"Positiv Denkender" - man kann Deine Art "Positiv" zu denken nur noch mit "Realitätsverweigerung" gleichsetzen.
Sieh Dich um - besser noch überprüfe Deine Argumentation an Hand der Realität. Das "Autoland" D hat zumindest hier seine Möglichkeiten NEUE - also zusätzliche Fahrzeuge abzusetzen, längst vollkommen ausgeschöpft. Kommt noch hinzu, dt. Hersteller sich beileibe nicht die Einzigen, welche dieses Land mit immer neuen Modellen beglücken wollen. Ich persönlich habe seit Jahren nur fabrikneue Fahrzeuge gekauft. Nach meist ~10 ... 11 Jahren das Nächste. Keine Ahnung wie oft Du Dir einen Neuwagen gönnst. Nach dieser Zeit fand sich immer noch jemand, der die Kisten weiterfuhr.
Da mein 2011 gekaufter Diesel wohl kaum der erforderlichen "6" entspricht und nicht umrüstbar ist, gehöre ich selbst zu den Betroffenen. Nur mache ich mir keinerlei Illusionen wie das ausgeht. Ich lüge mir nicht in die eigene Tasche wie so mancher hier. Auf dem Land lebend, muss ich ja nicht unbedingt bis in die künftigen Verbotszonen einfahren (was ich sowieso auch jetzt schon vermeide). Andere, welche in gleicher Lage, aber beruflich pendeln müssen, werden sich eben neue Wege ausdenken müssen.
Für all jene, wären schadstofffreie synthetische Kraftstoffe (die es ja bereits gibt) eine Lösung, welche allen Anforderungen gerecht würde. Selbst ein vorläufiges "weiter so" wäre nicht nur möglich, sondern zumindest für Transport und Landwirtschaft auch dringend notwendig. Das die inhaltsbedingten Emissionen fossile Treibstoffe, auf der "Motorseite" bekämpft werden sollen, ist angesichts der großen Anzahl von Motoren wenig sinnvoll. Dagegen an der Quelle (bei der Herstellung) bereits für alle einen schadstofffreien Sprit zur Verfügung zu stellen ist nur logisch. Statt also mühsam neue Motore zu entwickeln, welche mit den üblichen Kraftstoffen niemals schadstofffrei arbeiten können, wäre der rasche Aufbau entsprechender Herstellungskapazitäten für "e-fuel" nicht nur logisch, sondern auch intelligent.
Was die PKW-Flotte angeht. Man muss nun wirklich keine "Kristallkugel" zu Rate ziehen, um zu erkennen, die vorhandenen Kapazitäten in- und ausländischer Hersteller können den verbleibenden Ersatzbedarf "mit links" decken. Nun ich hab mir die Mühe gemacht und den größten Posten, PKW nach den jährlichen Verkaufszahlen zu untersuchen. "Zusätzliche" Fahrzeuge da gab es zwischen 1960 (
4.489.407 PKW) die dritte Verdoppelung (
35.796.844 PKW) zwischen 1991 ... 1994. Trotz nun inzwischen ~23 weiteren vergangenen Jahren, wird die vierte (und realistisch letzte) Verdoppelung (das wären dann
46.383.232 PKW) "irgendwo" zwischen 2019 ... 2020 stattfinden - wenn überhaupt.
Das bedeutet, die
zusätzlich (über Ersatzbeschaffung hinaus) angeschafften (zugelassenen) PKW nehmen seit ~20 Jahren ab. Hauptsächlich der Ersatz von PKW macht das "Kerngeschäft" aus. Damit sind die frühen Wachstumserfolge längst Geschichte. Nun muss man kein Genie sein, die 5. Verdoppelung - das wären 92.766.464 PKW in D zugelassen, würde die hier lebende Bevölkerung mit mehr als 100% bereits übertreffen. Womit klar ist, dt. - eigentlich alle Hersteller können nur noch Länder beglücken, wo es derzeit nur wenige PKW gibt. Das sind die Armenhäuser dieser Welt. Spätestens jetzt solltest Du verstehen, die Industrie ist - kommt (positiv gedacht) sehr bald an die absolute Nachfragegrenze. Kein Wunder, wenn man also versucht andere Personentransportsysteme zu entwickeln.
Grafik zum Beitrag
Ob nun bessere - wirklich schadstoffarme Motoren diese Situation überwinden können ? Zumindest D und EU fordern das emissionsfreie KFZ bis 2050.
Die Mobilität wie wir sie bis dato betreiben, ist chancenlos. Spätestens unsere Enkel (im Erwachsenenalter) werden sich nur noch wundern, wie man sich ein solch teures Vehikel kaufen konnte, um es im DURCHSCHNITT nur zu 2 ... 3% tatsächlich "fahrend" zu nutzen. Dazu "passt"
Warum der jungen Generation das Auto egal ist Was noch abzuwarten ist - "irgendwann" im Herbst (Herbstbeginn ist am 22. oder 23. September) wird das Bundesverwaltungsgerichtsurteil zu den Fahrverboten in ~180 dt. Städten "erwartet". Dieses höchstinstanzliche Urteil wird Klarheit schaffen. Ob das noch vor dem Datum der Bundestagswahl 2017 - 24. September erfolgt, bezweifle ich.
Nun ja weitere Diskussionen mit Dir erübrigen sich. Wer sich wissenschaftlichen Erkenntnissen derartig penetrant verweigert und nur seine eigen Vorstellung zum Maß aller Dinge macht, kann man so jemanden überhaupt noch ernst nehmen
Ich halte mich da an folgende Maxime :
Lord Kelvin hat geschrieben:„Wenn man messen und beziffern kann, worüber man spricht, dann weiß man etwas darüber. Kann man etwas nicht messen oder beziffern, ist das Wissen darüber dürftig und unbefriedigend.“
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)