Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

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Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

Weil sie die Grenzwerte für Stickoxide nicht einhalten können, steht etlichen Ballungsgebieten in Deutschland ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge bevor. Das gilt auch für Diesel-PKW. Der Städtetag schlägt Alarm. [...]

München könnte die erste Stadt sein, in der Fahrverbote oder Straßensperrungen verordnet werden. Das dortige Verwaltungsgericht hatte am Mittwoch dem Freistaat Bayern eine Frist von einem Jahr gesetzt, um die Grenzwerte zur Luftreinhaltung in München einzuhalten. Die Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung mit Stickstoffdioxid seien nicht ausreichend, entschied das Gericht. Umweltorganisationen hatten gegen die zu hohen Werte geklagt. Bayern hatte in dem Gerichtsverfahren eingestanden, dass ohne schärfere Maßnahmen die Grenzwerte erst 2030 eingehalten werden könnten. Die Umweltorganisationen kündigten daraufhin an, in München Fahrverbote durchzusetzen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 19194.html

Wie steht Ihr dazu? Wären Einschränkungen bei der Nutzung von Fahrzeugen mit Dieselmotor eine sinnvolle Maßnahme, um die Luftqualität in den betroffenen Städten zu verbessern? Wären andere Maßnahmen kurzfristig sinnvoller? Oder sind diese Grenzwerte alle Quatsch?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von HugoBettauer »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 18:55)

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 19194.html

Wie steht Ihr dazu? Wären Einschränkungen bei der Nutzung von Fahrzeugen mit Dieselmotor eine sinnvolle Maßnahme, um die Luftqualität in den betroffenen Städten zu verbessern? Wären andere Maßnahmen kurzfristig sinnvoller? Oder sind diese Grenzwerte alle Quatsch?
Ist mir egal. Das kontrolliert sowieso keiner flächendeckend.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 18:55)

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 19194.html

Wie steht Ihr dazu? Wären Einschränkungen bei der Nutzung von Fahrzeugen mit Dieselmotor eine sinnvolle Maßnahme, um die Luftqualität in den betroffenen Städten zu verbessern? Wären andere Maßnahmen kurzfristig sinnvoller? Oder sind diese Grenzwerte alle Quatsch?
Mal davon abgesehen, dass Diesel anscheinend zu den Luftverschmutzern gehören, wie sieht es bei einem Verbot mit der Versorgung der Innenstadt aus? Oder wird es für diese Fahrzeuge eine Ausnahmegenehmigung geben?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 19:35)

Mal davon abgesehen, dass Diesel anscheinend zu den Luftverschmutzern gehören, wie sieht es bei einem Verbot mit der Versorgung der Innenstadt aus? Oder wird es für diese Fahrzeuge eine Ausnahmegenehmigung geben?
Ich weiß nicht, was für Ideen in München so in Erwägung gezogen werden. Vielleicht richtet man sich nach gerade und ungeraden Zahlen am Kennzeichen?! Montags, mittwochs und freitags die einen, dienstags, donnerstags und sonnabends die anderen, Sonntag keiner.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von HugoBettauer »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 19:35)

Mal davon abgesehen, dass Diesel anscheinend zu den Luftverschmutzern gehören, wie sieht es bei einem Verbot mit der Versorgung der Innenstadt aus? Oder wird es für diese Fahrzeuge eine Ausnahmegenehmigung geben?
Wahrscheinlich analog zur Umweltplakette. Das Aus für ein paar alteingesessene kleine Krauter, die hippe Aufstreber-Ecke kauft sich einfach was neues und rund ein Drittel setzt auf Beschiss und geringen Verfolgungsdruck, dazu lächerliche Strafen.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 19:37)

Ich weiß nicht, was für Ideen in München so in Erwägung gezogen werden. Vielleicht richtet man sich nach gerade und ungeraden Zahlen am Kennzeichen?! Montags, mittwochs und freitags die einen, dienstags, donnerstags und sonnabends die anderen, Sonntag keiner.
Das würde die Lieferpläne ordentlich durcheinanderbringen. Ich finde es auf die Schnelle nicht, meine mich aber erinnern zu können, das für Zulieferer eine Sondergenehmigung angedacht ist. Ob ein Fahrverbot für die verbliebenen Fahrzeuge sich tatsächlich gravierend auswirkt, kann ich nicht beurteilen. Um die Antwort von Hugo Bettauer aufzugreifen, wer soll das kontrollieren?
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 19:51)

Das würde die Lieferpläne ordentlich durcheinanderbringen. Ich finde es auf die Schnelle nicht, meine mich aber erinnern zu können, das für Zulieferer eine Sondergenehmigung angedacht ist. Ob ein Fahrverbot für die verbliebenen Fahrzeuge sich tatsächlich gravierend auswirkt, kann ich nicht beurteilen. Um die Antwort von Hugo Bettauer aufzugreifen, wer soll das kontrollieren?
Na, dann gibt's da halt Ausnahmen, so wie Zulieferer auch durch Fußgängerzonen fahren dürfen... wobei man schon in Frage stellen sollte, ob Lkw überhaupt etwas in Innenstädten verloren haben. Auf 95% kann man gut und gerne verzichten.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von HugoBettauer »

Eine Schrankwand wird nicht mit dem Mofa geliefert. Auch zerlegt nicht.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

HugoBettauer hat geschrieben:(11 Jul 2016, 19:50)

Wahrscheinlich analog zur Umweltplakette. Das Aus für ein paar alteingesessene kleine Krauter, die hippe Aufstreber-Ecke kauft sich einfach was neues und rund ein Drittel setzt auf Beschiss und geringen Verfolgungsdruck, dazu lächerliche Strafen.

Das ist meine Befürchtung, kleine Betriebe, die neue Fahrzeuge nicht mal eben einen Huster lacosten, nutzen ihre Fahrzeuge entweder auf Risiko, oder geben auf.
Es wird ergo eine Ausnahmegenehmigung geben müssen. Übrig bleibt der Dieselfahrer, der zum Shoppen oder beruflich in die Innenstadt fährt. Der wird gezwungen, sich entweder ein neues Fahrzeug zuzulegen, oder auch auf Risiko zu fahren, oder auf Bahn und Bus, so nahtlos vorhanden, umzusteigen.

Das erscheint mir nicht wirklich bis in die Endkonsequenz durchdacht. Anreizen könnte man das Invest in einen Neuwagen vielleicht ein wenig, wenn die Stadt München, oder auch Stuttgart, oder Bremen, analog zu den Elektrobüchsen eine satte vierstelle Summe zuschießt und günstige Kredite vermittelt.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 19:54)

Na, dann gibt's da halt Ausnahmen, so wie Zulieferer auch durch Fußgängerzonen fahren dürfen... wobei man schon in Frage stellen sollte, ob Lkw überhaupt etwas in Innenstädten verloren haben. Auf 95% kann man gut und gerne verzichten.
Wie sollen die Paletten sonst geliefert werden? Eine Cargo S-Bahn gibt es in München nicht.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von HugoBettauer »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 20:03)


Das ist meine Befürchtung, kleine Betriebe, die neue Fahrzeuge nicht mal eben einen Huster lacosten, nutzen ihre Fahrzeuge entweder auf Risiko, oder geben auf.
Es wird ergo eine Ausnahmegenehmigung geben müssen. Übrig bleibt der Dieselfahrer, der zum Shoppen oder beruflich in die Innenstadt fährt. Der wird gezwungen, sich entweder ein neues Fahrzeug zuzulegen, oder auch auf Risiko zu fahren, oder auf Bahn und Bus, so nahtlos vorhanden, umzusteigen.

Das erscheint mir nicht wirklich bis in die Endkonsequenz durchdacht. Anreizen könnte man das Invest in einen Neuwagen vielleicht ein wenig, wenn die Stadt München, oder auch Stuttgart, oder Bremen, analog zu den Elektrobüchsen eine satte vierstelle Summe zuschießt und günstige Kredite vermittelt.
Jemand, der dreimal im Jahr eine Woche in München ist und sonst viel Autobahn fährt, wird nicht eben mal den Diesel verkaufen. Vielleicht nicht mal von der Neuanschaffung des nächsten Diesel absehen. Demonstrative Unkenntnis oder eben park & ride. Ohne Gepäck muss man in manchen Teilen Münchens den Autoverkehr nicht unbedingt mitmachen. In Dresden steht derzeit die CarGoTram zur Disposition, weil die zugehörige Produktion beim Autokonzern aufgehört hat.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 20:05)

Wie sollen die Paletten sonst geliefert werden? Eine Cargo S-Bahn gibt es in München nicht.
Mit dem Lastenrad oder einem elektrischen Albertomobil. Geht natürlich nicht für alle Produkte, aber die wenigen Ausnahmen kann man ja konventionell transportieren. Vielerorts stellt UPS auch früh morgens einen Container auf, von wo mehrere Zusteller am Tag die Feinverteilung machen. Man muss nur wollen.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 20:30)

Mit dem Lastenrad oder einem elektrischen Albertomobil. Geht natürlich nicht für alle Produkte, aber die wenigen Ausnahmen kann man ja konventionell transportieren. Vielerorts stellt UPS auch früh morgens einen Container auf, von wo mehrere Zusteller am Tag die Feinverteilung machen. Man muss nur wollen.

Bei den Tonnen an Produkten, die tagtäglich angeliefert und den Tonnen an Gütern, die tagtäglich innerhalb der Stadt bewegt werden, habe ich so meine Zweifel, dass Deine Vorschläge auf ein offenes Ohr und auf ein Wollen stoßen werden.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 21:08)


Bei den Tonnen an Produkten, die tagtäglich angeliefert und den Tonnen an Gütern, die tagtäglich innerhalb der Stadt bewegt werden, habe ich so meine Zweifel, dass Deine Vorschläge auf ein offenes Ohr und auf ein Wollen stoßen werden.
In vielen Millionenstädten funktioniert es schon. Geht ja nicht um die Zulieferung zum Gewerbegebiet am Stadtrand, sondern um den innerstädtischen Handel.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Ein Terraner »

Cool, und wer erklärt unserer Geschäftsleitung das die Flotte ausgetauscht werde muss weil die Leute nicht mehr zum Kunden oder zu ihrer Wohnung fahren dürfen? :?: :thumbup:
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 21:15)

In vielen Millionenstädten funktioniert es schon. Geht ja nicht um die Zulieferung zum Gewerbegebiet am Stadtrand, sondern um den innerstädtischen Handel.
Ich bleibe gespannt, wie das verkauft und organisiert werden soll. Wie gesagt, wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht täuscht, werden bereits Sondergenehmigungen angedacht. An "mal eben so verbieten" und dann sollen die Leute sehen, wie sie damit fertig werden, glaube ich momentan nicht. Da wird noch viel Wasser die Isar runterfließen, bevor ein rigoroses Verbot für alle Dieselfahrzeuge erfolgt.

"Einführung der Plakette wäre nicht verpflichtend

Kommunen sollen nicht dazu verpflichtet werden, die neuen Umweltzonen einzurichten, es gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Laut Umweltministerium braucht künftig kein Autofahrer zwei Plaketten – wer eine blaue habe, dürfe auch in Umweltzonen für grüne Plaketten hineinfahren. Die neuen Fahrbeschränkungen sollen für alle Autos gelten können, die nicht der Schadstoffnorm Euro 6 entsprechen. Dies würde rund 13 Millionen Diesel-Fahrzeuge betreffen. Den neuesten Euro 6-Standard erfüllen derzeit nur rund 500.000 Pkw. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) lehnt die blaue Plakette deshalb ab. „Unser Ziel ist mehr Mobilität mit weniger Emissionen und nicht das Abschaffen der Mobilität“, sagte Dobrindt am Sonntag unserer Zeitung. „Wir fördern das automatisierte und vernetzte Fahren – damit wird der Verkehr effizienter. Denn besserer Verkehrsfluss heißt weniger Staus, heißt weniger Abgase.“

.....

Das bayerische Umweltministerium geht davon aus, dass eine Einhaltung des Stickstoffdioxid-Immissionsgrenzwertes erst nach 2030 möglich ist, am Stachus ab dem Jahr 2025. Um heute die Grenzwerte einzuhalten, müsste die Verkehrsmenge an der Landshuter Allee um 84 Prozent reduziert werden. Seit Jahren prozessiert deshalb die Deutsche Umwelthilfe gegen den Freistaat, der die Grenzwerteinhaltung gegenüber der Stadt durchsetzen müsste, dies aber nicht tut.

...

Experten bezweifeln allerdings, dass die Einführung der neuen Plakette sich merklich auf die Luftqualität auswirken könnte. Denn die neuen Diesel-Motoren sind nur auf dem Papier emissionsarm. Die realen Werte im Straßenverkehr lagen teils siebenfach über dem Euro 6-Grenzwert, ergab eine internationale Studie. „Die Automobilindustrie muss endlich ihre Fahrzeuge im Echtbetrieb sauber machen“, forderte Münchens Umwelt-Referentin Stephanie Jacobs (parteilos) im Januar."

http://www.merkur.de/lokales/muenchen/s ... 97261.html
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 21:50)

Ich bleibe gespannt, wie das verkauft und organisiert werden soll. Wie gesagt, wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht täuscht, werden bereits Sondergenehmigungen angedacht. An "mal eben so verbieten" und dann sollen die Leute sehen, wie sie damit fertig werden, glaube ich momentan nicht. Da wird noch viel Wasser die Isar runterfließen, bevor ein rigoroses Verbot für alle Dieselfahrzeuge erfolgt.
Was heißt denn rigoros? Das sind ja weiche Maßnahmen. Lass mich mal für ein Jahr an den Hebel und Du erkennst das Land nicht wieder.
"Einführung der Plakette wäre nicht verpflichtend

Kommunen sollen nicht dazu verpflichtet werden, die neuen Umweltzonen einzurichten, es gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Laut Umweltministerium braucht künftig kein Autofahrer zwei Plaketten – wer eine blaue habe, dürfe auch in Umweltzonen für grüne Plaketten hineinfahren. Die neuen Fahrbeschränkungen sollen für alle Autos gelten können, die nicht der Schadstoffnorm Euro 6 entsprechen. Dies würde rund 13 Millionen Diesel-Fahrzeuge betreffen. Den neuesten Euro 6-Standard erfüllen derzeit nur rund 500.000 Pkw. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) lehnt die blaue Plakette deshalb ab. „Unser Ziel ist mehr Mobilität mit weniger Emissionen und nicht das Abschaffen der Mobilität“, sagte Dobrindt am Sonntag unserer Zeitung. „Wir fördern das automatisierte und vernetzte Fahren – damit wird der Verkehr effizienter. Denn besserer Verkehrsfluss heißt weniger Staus, heißt weniger Abgase.“

.....

Das bayerische Umweltministerium geht davon aus, dass eine Einhaltung des Stickstoffdioxid-Immissionsgrenzwertes erst nach 2030 möglich ist, am Stachus ab dem Jahr 2025. Um heute die Grenzwerte einzuhalten, müsste die Verkehrsmenge an der Landshuter Allee um 84 Prozent reduziert werden. Seit Jahren prozessiert deshalb die Deutsche Umwelthilfe gegen den Freistaat, der die Grenzwerteinhaltung gegenüber der Stadt durchsetzen müsste, dies aber nicht tut.

...

Experten bezweifeln allerdings, dass die Einführung der neuen Plakette sich merklich auf die Luftqualität auswirken könnte. Denn die neuen Diesel-Motoren sind nur auf dem Papier emissionsarm. Die realen Werte im Straßenverkehr lagen teils siebenfach über dem Euro 6-Grenzwert, ergab eine internationale Studie. „Die Automobilindustrie muss endlich ihre Fahrzeuge im Echtbetrieb sauber machen“, forderte Münchens Umwelt-Referentin Stephanie Jacobs (parteilos) im Januar."

http://www.merkur.de/lokales/muenchen/s ... 97261.html
Im letzten Absatz steht's ja. Das sind alles kleine Eingriffe, die nicht viel verändern. Problem ist ja aber, dass München für langfristige Maßnahmen keine Zeit hat. Das Gericht gibt dem Freistaat nur ein Jahr.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 21:59)

Was heißt denn rigoros? Das sind ja weiche Maßnahmen. Lass mich mal für ein Jahr an den Hebel und Du erkennst das Land nicht wieder.

Ich würde von außen zusehen, wie man Dich teert und federt.


Im letzten Absatz steht's ja. Das sind alles kleine Eingriffe, die nicht viel verändern. Problem ist ja aber, dass München für langfristige Maßnahmen keine Zeit hat. Das Gericht gibt dem Freistaat nur ein Jahr.
Dann wird halt eine Alibi Plakette, nebst diversen Sondergenehmigungen, eingeführt. Wirklich ändern, wird das nichts. Steht auch in dem Artikel.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:15)Ich würde von außen zusehen, wie man Dich teert und federt.
Das ist es wert. 20 Jahre später wird man mir Denkmäler bauen.
Dann wird halt eine Alibi Plakette, nebst diversen Sondergenehmigungen, eingeführt. Wirklich ändern, wird das nichts. Steht auch in dem Artikel.
Dann braucht man wohl etwas stärkere Instrumente. In Oslo sollen Fahrzeuge komplett aus der Innenstadt bis 2019 verbannt werden (Ausnahmen natürlich für Polizei, Krankenwagen, Busse, Handwerker etc.).

Die autofreie Innenstadt gehört zu einem Maßnahmenpaket, das den Ausstoß klimaschädlicher Gase in Oslo bis 2020 um 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 senken soll.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/luft ... 58503.html
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:18)

Das ist es wert. 20 Jahre später wird man mir Denkmäler bauen.

Für noch mehr Denkmäler haben wir in München keinen Platz und der Friedensengel wird nicht durch Dich in Teer und Federn ersetzt. :p


Dann braucht man wohl etwas stärkere Instrumente. In Oslo sollen Fahrzeuge komplett aus der Innenstadt bis 2019 verbannt werden (Ausnahmen natürlich für Polizei, Krankenwagen, Busse, Handwerker etc.).

Die autofreie Innenstadt gehört zu einem Maßnahmenpaket, das den Ausstoß klimaschädlicher Gase in Oslo bis 2020 um 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 senken soll.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/luft ... 58503.html
Soll Oslo ruhig machen, meinetwegen auch gerne Paris und Rom, und ein paar Langzeitstudien anlegen. Die sehen wir uns dann an und entscheiden.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:31)

Soll Oslo ruhig machen, meinetwegen auch gerne Paris und Rom, und ein paar Langzeitstudien anlegen. Die sehen wir uns dann an und entscheiden.
Denk nicht in so kleinen Dimensionen. Ich schau mir die Raumordnungspolitik komplett an. Das heutige München wird irgendwann nur noch die Innenstadt von Großmünchen sein, das sich von Pfaffenhofen bis Bad Tölz und von Landsberg bis Wasserburg erstreckt. Zudem würde es mir schon ausreichen, wenn man den MUC nach mir benennt.

Aber mal ehrlich: man braucht doch keine Langzeitstudie, um zu wissen, dass die umweltschonendsten Verkehre jene sind, die gar nicht erst existieren. Ich bin gespannt, wofür man sich in München entscheidet. Oder ob man sich damit begnügt, Strafzahlungen regelmäßig hinzunehmen und seine Einwohner ersticken zu lassen.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:18)

Das ist es wert. 20 Jahre später wird man mir Denkmäler bauen.


Dann braucht man wohl etwas stärkere Instrumente. In Oslo sollen Fahrzeuge komplett aus der Innenstadt bis 2019 verbannt werden (Ausnahmen natürlich für Polizei, Krankenwagen, Busse, Handwerker etc.).

Die autofreie Innenstadt gehört zu einem Maßnahmenpaket, das den Ausstoß klimaschädlicher Gase in Oslo bis 2020 um 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 senken soll.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/luft ... 58503.html
Könnte man unter "etc" auch Rentner Ende der 70er aufführen? :)
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:42)

Könnte man unter "etc" auch Rentner Ende der 70er aufführen? :)
Der Führerschein ist mit der ersten RV-Zahlung abzugeben.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:44)

Der Führerschein ist mit der ersten RV-Zahlung abzugeben.
Mist! Hat Mutti das durchgesetzt? Na warte, der Denkzettel kommt September 2017! :|
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:54)

Mist! Hat Mutti das durchgesetzt? Na warte, der Denkzettel kommt September 2017! :|
Ach, die hat uns den Dobrindt geschenkt... der kämpft wohl noch mit der Ausländermaut, dem wichtigsten Projekt der CSU.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:58)

Ach, die hat uns den Dobrindt geschenkt... der kämpft wohl noch mit der Ausländermaut, dem wichtigsten Projekt der CSU.
Darf man als Rentner den Minister Dobrindt abwählen? Dann fahre ich dazu mit dem Fahrrad nach Bayern, nur um ihn dort ab zu wählen: 'Nem alten Mann den Führerschein ab zu nehmen; so 'was geht ja gar nicht!
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 22:40)

Denk nicht in so kleinen Dimensionen. Ich schau mir die Raumordnungspolitik komplett an. Das heutige München wird irgendwann nur noch die Innenstadt von Großmünchen sein, das sich von Pfaffenhofen bis Bad Tölz und von Landsberg bis Wasserburg erstreckt. Zudem würde es mir schon ausreichen, wenn man den MUC nach mir benennt.

Da ruck ma hoit a bisserl zam. Wenn Du es so betrachtest, gehören wir eigentlich auch schon zu München. Würde ich aber weit von mir weisen, zu den Stoaderern gerechnet zu werden. Der Flughafen bleibt MUC II, wie können ja ein Windrad im Bereich Großmünchen nach Dir benennen.

Aber mal ehrlich: man braucht doch keine Langzeitstudie, um zu wissen, dass die umweltschonendsten Verkehre jene sind, die gar nicht erst existieren. Ich bin gespannt, wofür man sich in München entscheidet. Oder ob man sich damit begnügt, Strafzahlungen regelmäßig hinzunehmen und seine Einwohner ersticken zu lassen.
Ich schrieb bewusst in der Mehrzahl, eine Langzeitstudie zu den wirtschaftlichen Auswirkungen, eine Langzeitstudie zur Stadtflucht, eine Langzeitstudie zu den Auswirkungen der Automobilindustrie, Auswirkungen auf die öffentlichen Verkehrsmittel etc.

Ich gehe davon aus, dass man sich die Zeit kaufen wird um nachhaltig Abhilfe zu schaffen. Eine Plakette ab 2017 hätte tatsächlich nur Alibifuktion.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(11 Jul 2016, 23:06)

Darf man als Rentner den Minister Dobrindt abwählen? Dann fahre ich dazu mit dem Fahrrad nach Bayern, nur um ihn dort ab zu wählen: 'Nem alten Mann den Führerschein ab zu nehmen; so 'was geht ja gar nicht!
Ich würde aber erst dann losfahren, wenn die Abgabe des Führerscheins mit Eintritt ins Rentenalter Realität ist und dann ist Dobrindt schon sehr lange kein Verkehrsminister mehr und ob wir dann noch leben, bezweifle ich auch.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mo 11. Jul 2016, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(11 Jul 2016, 23:06)

Darf man als Rentner den Minister Dobrindt abwählen? Dann fahre ich dazu mit dem Fahrrad nach Bayern, nur um ihn dort ab zu wählen: 'Nem alten Mann den Führerschein ab zu nehmen; so 'was geht ja gar nicht!
Ist doch egal, ob Mann oder Frau! Wie wär's mit einem E-Bike?
JJazzGold hat geschrieben:
Ich schrieb bewusst in der Mehrzahl, eine Langzeitstudie zu den wirtschaftlichen Auswirkungen, eine Langzeitstudie zur Stadtflucht, eine Langzeitstudie zu den Auswirkungen der Automobilindustrie, Auswirkungen auf die öffentlichen Verkehrsmittel etc.

Ich gehe davon aus, dass man sich die Zeit kaufen wird um nachhaltig Abhilfe zu schaffen. Eine Plakette ab 2017 hätte tatsächlich nur Alibifuktion.
Da hab ich wohl nicht aufmerksam genug gelesen. Aber ich würde mir keine Sorgen um die Wirtschaft machen. Dat löppt sick allens trecht. Ein zweites Detroit möchte die bayerische Landeshauptstadt bestimmt nicht werden.
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JJazzGold
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von JJazzGold »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 23:12)


Da hab ich wohl nicht aufmerksam genug gelesen. Aber ich würde mir keine Sorgen um die Wirtschaft machen. Dat löppt sick allens trecht. Ein zweites Detroit möchte die bayerische Landeshauptstadt bestimmt nicht werden.
Sorgen mache ich mir nicht, es wird sich rütteln, aber weitaus langsamer als geplant oder erhofft, weil nun einmal mehr Kriterien der Auswirkung einer völlig verkehrsbefreiten Innenstadt beachtet werden müssen, als ein kurzfristiges Senken der Stickstoffdioxidwerte, worauf ich mit meiner Auflistung von Langzeitstudien hinweisen wollte.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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H2O
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 23:12)

Ist doch egal, ob Mann oder Frau! Wie wär's mit einem E-Bike?

...
So bequem wollte ich mir die Sache mit der Abwahl des Ministers Dobrindt auch wieder nicht machen!
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Zunder
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Zunder »

Die brauchen ihre Meßstationen nur im Englischen Garten, im Nymphenburger Schloßpark, im Waldfriedhof und im Perlacher Forst aufzustellen und schon ist die Luft rein.
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jorikke
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 23:12)

Ist doch egal, ob Mann oder Frau! Wie wär's mit einem E-Bike?


Da hab ich wohl nicht aufmerksam genug gelesen. Aber ich würde mir keine Sorgen um die Wirtschaft machen. Dat löppt sick allens trecht. Ein zweites Detroit möchte die bayerische Landeshauptstadt bestimmt nicht werden.
Detroit kommt gerade wieder auf die Füße.
Dank der Fahrrad Industrie.
Das kann doch auch nicht in deinem Sinne sein.
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frems
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:
Detroit kommt gerade wieder auf die Füße.
Dank der Fahrrad Industrie.
Das kann doch auch nicht in deinem Sinne sein.
Warum nicht? :?:

Wie dem auch sei:

Umweltzonen
Senat droht mit Fahrverbot in der Berliner Innenstadt

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/u ... t-24500396
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Teeernte
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

Die Mautgebühr für das Londoner Stadtzentrum hat die Anzahl der Privatautos in dem Gebiet um ein Fünftel gesenkt. Seit Einführung der Gebühr im Jahr 2003 fahren täglich etwa 50.000 Autos weniger durch die Straßen der britischen Metropole. Die Luftqualität hat sich durch die Verkehrsabnahme jedoch kaum verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Londoner King's College über die Schadstoffemissionsmengen im Mautgebiet zwei Jahre vor und nach der Gebührenerhebung.

"Der Anteil an Rußpartikeln und Kohlenmonoxid ist nur geringfügig gesunken, der an Stickoxiden hingegen sogar leicht gestiegen", sagt Frank Kelly, Studien-Leiter dem "Newscientist". Er erklärt sich den Schadstoff-Anstieg mit dem um 25 Prozent angestiegenen Busverkehr.
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... ichts.html

Ein Atemverbot sollte helfen - den CO2 Pegel zu senken.. :D :D :D
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Mithrandir »

Das dortige Verwaltungsgericht hatte am Mittwoch dem Freistaat Bayern eine Frist von einem Jahr gesetzt, um die Grenzwerte zur Luftreinhaltung in München einzuhalten.
Es ist schlimm, dass erst die Justiz einschreiten, bevor die Politik sich daran erinnert, dass es ihrer Verantwortung liegt, die Luft sauber zu halten.

Die Verkehrspolitiker hier pumpen bislang lieber hunderte Millionen in den Tunnelbau, um noch mehr Autos in die Stadt zu holen. Dabei ist München eine der Städte in der man in vielen Fällen bestens auch ohne Auto zurechtkommt.

Ich begrüße Fahrverbote oder andere Maßnahmen zur Luftverbesserung ausdrücklich.
Gut wäre auch eine Maut für die Stadt, deren Einnahmen in den ÖPNV fließen, dann kann sich nach wie vor jeder selbst entscheiden, aber die Anreize werden verschoben.
Es braucht außerdem einen Plan, die Innenstadt schrittweise bis 2020 nur noch emissionsfreien Fahrzeugen zugänglich zu machen.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von HugoBettauer »

Die Gebührenparkplätze zusammen mit großzügigen Parkverbotszonen sind sowas wie Maut
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

HugoBettauer hat geschrieben:(11 Jul 2016, 19:09)

Ist mir egal. Das kontrolliert sowieso keiner flächendeckend.
Da freuen sich aber die Einkaufscentren an den Stadträndern . Taxis würden aus den Innenstädten verbannt genau wie Lieferfahrzeuge .
Wer so etwas plant kann nicht ganz dicht sein !
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von frems »

Die Wirtschaftslobbyisten sind, oh Wunder, gegen eine Verbesserung der Luftqualität und Einhaltung der gesetzlich festgelegten Richtwerte: http://www.rp-online.de/leben/auto/news ... -1.6157126
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von HugoBettauer »

frems hat geschrieben:(06 Aug 2016, 16:39)

Die Wirtschaftslobbyisten sind, oh Wunder, gegen eine Verbesserung der Luftqualität und Einhaltung der gesetzlich festgelegten Richtwerte: http://www.rp-online.de/leben/auto/news ... -1.6157126
Die sind nicht dagegen, dass die Luft "besser" wird. Die sind bloß nicht dafür, für diese Ziele diese Maßnahmen anzugehen.
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Kibuka
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Kibuka »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 18:55)

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 19194.html

Wie steht Ihr dazu? Wären Einschränkungen bei der Nutzung von Fahrzeugen mit Dieselmotor eine sinnvolle Maßnahme, um die Luftqualität in den betroffenen Städten zu verbessern? Wären andere Maßnahmen kurzfristig sinnvoller? Oder sind diese Grenzwerte alle Quatsch?
Es ist lange überfällig, dass die Dieselfahrzeuge hart rangenommen werden. In Deutschland hat man bis zum VW-Skandal die Dieseltechnologie gefördert, weil man zum einen der Diesellobby in den Hintern kroch und zum anderen die von der Bundesregierung hochgelobten CO2-Ziele erreichen wollte. Dabei ist man bereitwillig über Leichen gegangen. Während CO2 praktisch harmlos ist, sind es die Stickoxide und Rußpartikel keineswegs.

Noch immer fördert diese Bundesregierung den Diesel an der Tankstelle. Und sie drückt in den Umweltzonen auch noch beide Augen fest zu.

Und dann wundert man sich, dass der Anteil an Dieselfahrzeugen in den letzten 20 Jahren immer weiter gestiegen ist. Das ist das Resultat einer völlig verkorksten Politik! In Berlin wird aber wie gewohnt, niemand dafür Verantwortung übernehmen. Notorische Blödheit ist dort mittlerweile an der Tagesordnung und quasi straffrei.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Flaschengeist »

frems hat geschrieben:(11 Jul 2016, 18:55)

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 19194.html

Wie steht Ihr dazu? Wären Einschränkungen bei der Nutzung von Fahrzeugen mit Dieselmotor eine sinnvolle Maßnahme, um die Luftqualität in den betroffenen Städten zu verbessern? Wären andere Maßnahmen kurzfristig sinnvoller? Oder sind diese Grenzwerte alle Quatsch?

Wenn schon ein Fahrverbot für den Diesel, dann auch konsequent für alle Diesel.

Also keine Schiffe, Transporter, LKW,Baumaschinen mit Dieselmotor nach München.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

Kibuka hat geschrieben:(07 Aug 2016, 17:39)

Es ist lange überfällig, dass die Dieselfahrzeuge hart rangenommen werden. In Deutschland hat man bis zum VW-Skandal die Dieseltechnologie gefördert, weil man zum einen der Diesellobby in den Hintern kroch und zum anderen die von der Bundesregierung hochgelobten CO2-Ziele erreichen wollte. Dabei ist man bereitwillig über Leichen gegangen. Während CO2 praktisch harmlos ist, sind es die Stickoxide und Rußpartikel keineswegs.

Noch immer fördert diese Bundesregierung den Diesel an der Tankstelle. Und sie drückt in den Umweltzonen auch noch beide Augen fest zu.

Und dann wundert man sich, dass der Anteil an Dieselfahrzeugen in den letzten 20 Jahren immer weiter gestiegen ist. Das ist das Resultat einer völlig verkorksten Politik! In Berlin wird aber wie gewohnt, niemand dafür Verantwortung übernehmen. Notorische Blödheit ist dort mittlerweile an der Tagesordnung und quasi straffrei.

Die Umweltzonen in den Städten bewirken nichts . Es geht alleine um die Gebühren für Umweltplaketten . Wer einerseits moderne Dieselfahrzeuge aus den Innenstädten verbannen will, andererseits
Oldtimer mit H Nummer ausnimmt macht sich nur lächerlich . Die Innenstädte liegen schon jetzt gegenüber den Einkaufszentren hoffnungslos zurück .Die Verbannung von Dieselfahrzeugen
würde der Tod der Innenstädte bedeuten . Keine Lieferfahrzeuge keine Taxen könnten in die unsinnigen Umweltzonen fahren .Vor allem die ländliche Kundschaft würde
Innenstädte meiden ,denn diese Kundschaft fährt mehrheitlich Dieselfahrzeuge . Man stelle sich vor kein Taxi dürfte mehr Fahrgäste aus Restaurants Hotels ,Kneipen ,usw. abholen .
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Mithrandir
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Mithrandir »

Positiv Denkender hat geschrieben:(22 Aug 2016, 18:25)
Die Innenstädte liegen schon jetzt gegenüber den Einkaufszentren hoffnungslos zurück .Die Verbannung von Dieselfahrzeugen
würde der Tod der Innenstädte bedeuten . Keine Lieferfahrzeuge keine Taxen könnten in die unsinnigen Umweltzonen fahren .Vor allem die ländliche Kundschaft würde Innenstädte meiden ,denn diese Kundschaft fährt mehrheitlich Dieselfahrzeuge . Man stelle sich vor kein Taxi dürfte mehr Fahrgäste aus Restaurants Hotels ,Kneipen ,usw. abholen .
Das ist Unsinn: Taxis und Lieferwagen können ausgetauscht und umgerüstet werden, anderswo funktioniert es doch auch.
Gerade bei Fahrzeugen mit überdurchschnittlichen Betriebsszeiten wie Taxis bzw. überdurchschnittlichem Schadstoffausstoß wie Lieferfahrzeugen lohnt sich eine Umstellung hinsichtlich der Luftverschmutzung besonders.
Wenn es möglich ist, die Schadstoffgrenzwerte trotzdem einzuhalten, fände ich es gut, z. B. Diesel-Taxis mit einer Frist von einem Jahr zu verbannen und gleichzeitig die Steuern auf Diesel-Kraftstoff deutlich zu erhöhen. Dann ist ausreichend Zeit für die Umstellung. Falls es zur Luftreinhaltung erforderlich ist, kann das ganze von wechselnden Fahrverboten je nach Kennzeichen begleitet werden.
Ein Taxi ist in ca. 5 Jahren abgeschrieben, wenn man davon ausgeht, dass Fahrzeuge auch gerne mal etwas länger betrieben werden, hält sich die Auswirkung auf Investitionen in Grenzen. Zumal es ein individuelles unternehmerisches Risiko ist, sich ein Dieselfahrzeug zu kaufen, ohne sich entsprechend abzusichern, zumal Fahrverbote für Dieselfahrzeuge alles andere als überraschend wären:

Die entsprechende EU-Richtlinie, erfordert geeignete Maßnahmen zur Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte ab 2005(!). Deutschland verletzt jetzt bereits über zehn Jahre lang die EU-Verträge. Vor mehr als drei Jahren kam bereits die Mahnung aus Brüssel, der nächste Schritt ist dann die Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union. Dass für schmutzige Antriebe die Zeiten vorsichtig formuliert "deutlich rauer" werden ist offensichtlich und absehbar.

Die deutsche Auto-Konzerne freut es natürlich: Die durften die letzten Jahre trotz Verletzung von EU-Recht und Betrug mit Rückendeckung der Politik naiven Kunden nicht zukunftsfähige Technik als modern verkaufen - wohl wissend um die Obsoleszenz ihrer Produkte. Raten Sie mal, wer schon in den Startlöchern steht, um bei der anstehenden Umrüstungswelle gut abzukassieren (die natürlich ganz plötzlich kommen wird wegen der bösen EU und keinesfalls weil hiesige Politiker genau darauf hingearbeitet haben) - wahrscheinlich gibts sogar noch Steuergeld obendrauf.
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Teeernte
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Teeernte »

Mithrandir hat geschrieben:(22 Aug 2016, 23:02)

Das ist Unsinn: Taxis und Lieferwagen können ausgetauscht und umgerüstet werden, anderswo funktioniert es doch auch.
Polizei, Feuerwehr , Rettungsdienst......der Schul-Caterer ... Klar gehts - es wird nur für alle viel teuerer.....

Vielleicht ist es preiswerter die entsprechenden Wohnungen zu sperren und die Gebiete für Gewerbe / Industrie umzuwidmen ?
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Mithrandir
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Mithrandir »

Teeernte hat geschrieben:(22 Aug 2016, 23:59)
Polizei, Feuerwehr , Rettungsdienst......der Schul-Caterer ... Klar gehts - es wird nur für alle viel teuerer.....
Es ist schon recht phantasielos, sich nicht vorstellen zu können, dass es für öffentliche Einrichtungen wie Polizei und Feuerwehr ggf. abweichende Regelungen geben könnte.
Viel teurer? Vielleicht für den, der nur auf die Kosten für sein Auto schaut. Wir können natürlich auch auf Kat usw. verzichten, Abwässer wieder ungeklärt in die Flüsse leiten, Arbeitsschutz einsparen usw. So gefährlich kann das alles gar nicht sein, sonst gäbs nicht noch immer 1.3 Mrd. Chinesen- und wir hätten endlich wieder mehr Geld für die wichtigen Dinge des Lebens (mit dem Auto in die Innenstadt zum Einkaufen). Die Luftverschmutzung verursacht erhebliche Kosten, auch wenn diese nicht direkt beim Fahren aus dem Portemonnaie abgezogen werden.
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Zunder
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Zunder »

Es gibt ja noch ein paar andere. Ein Linienbus (Gelenkbus) verschürt in der Stadt locker 50 l auf 100 km. Ein Mülllaster ein bißchen mehr, macht aber weniger Kilometer pro Tag.
Solche Autos kosten soviel wie ein gepflegtes Eigenheim. Die sortiert man nicht einfach so aus. 10 Jahre Laufzeit mit 800.000 km sind bei Bussen nicht unüblich. Entsprechend lange dauert der Umstieg. Vorausgesetzt der Einstieg in den Umstieg ist schon erfolgt. Sonst dauert's noch länger.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

Mithrandir hat geschrieben:(22 Aug 2016, 23:02)

Das ist Unsinn: Taxis und Lieferwagen können ausgetauscht und umgerüstet werden, anderswo funktioniert es doch auch.
Gerade bei Fahrzeugen mit überdurchschnittlichen Betriebsszeiten wie Taxis bzw. überdurchschnittlichem Schadstoffausstoß wie Lieferfahrzeugen lohnt sich eine Umstellung hinsichtlich der Luftverschmutzung besonders.
Wenn es möglich ist, die Schadstoffgrenzwerte trotzdem einzuhalten, fände ich es gut, z. B. Diesel-Taxis mit einer Frist von einem Jahr zu verbannen und gleichzeitig die Steuern auf Diesel-Kraftstoff deutlich zu erhöhen. Dann ist ausreichend Zeit für die Umstellung. Falls es zur Luftreinhaltung erforderlich ist, kann das ganze von wechselnden Fahrverboten je nach Kennzeichen begleitet werden.
Ein Taxi ist in ca. 5 Jahren abgeschrieben, wenn man davon ausgeht, dass Fahrzeuge auch gerne mal etwas länger betrieben werden, hält sich die Auswirkung auf Investitionen in Grenzen. Zumal es ein individuelles unternehmerisches Risiko ist, sich ein Dieselfahrzeug zu kaufen, ohne sich entsprechend abzusichern, zumal Fahrverbote für Dieselfahrzeuge alles andere als überraschend wären:

Die entsprechende EU-Richtlinie, erfordert geeignete Maßnahmen zur Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte ab 2005(!). Deutschland verletzt jetzt bereits über zehn Jahre lang die EU-Verträge. Vor mehr als drei Jahren kam bereits die Mahnung aus Brüssel, der nächste Schritt ist dann die Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union. Dass für schmutzige Antriebe die Zeiten vorsichtig formuliert "deutlich rauer" werden ist offensichtlich und absehbar.

Die deutsche Auto-Konzerne freut es natürlich: Die durften die letzten Jahre trotz Verletzung von EU-Recht und Betrug mit Rückendeckung der Politik naiven Kunden nicht zukunftsfähige Technik als modern verkaufen - wohl wissend um die Obsoleszenz ihrer Produkte. Raten Sie mal, wer schon in den Startlöchern steht, um bei der anstehenden Umrüstungswelle gut abzukassieren (die natürlich ganz plötzlich kommen wird wegen der bösen EU und keinesfalls weil hiesige Politiker genau darauf hingearbeitet haben) - wahrscheinlich gibts sogar noch Steuergeld obendrauf.
Was Unsinn ist liegt zum Glück nicht in deiner Entscheidung .Erkläre mal einen Taxihalter deinen Unsinn ,der auf einen Schlag mehr als 21 Taxen neu anschaffen müsste. Das jedes Taxi erst einmal Geld verdienen muss bevor es neu angeschafft wird scheint dich nicht zu interessieren . Du musst das Geld nicht aufbringen deshalb deine irre Argumentation die von 0 Ahnung gekennzeichnet ist .
Natürlich kann man Autos austauschen nur zuerst einmal muss jedes Firmenfahrzeug erst einmal die Investition verdienen :Das dauert ..Jeder Taxenhalter der innerhalb eines Jahres 20 oder mehr
neue Taxen anschaffen müsste wäre sofort Pleite .Alle Taxen austauschen die nicht einmal die Anschaffungskosten eingefahren haben wie soll das gehen ? .Alle Autos egal ob
Diesel oder Benziner die in den letzten 6 Jahren auf dem Markt gekommen sind haben nur noch einen Bruchteils des Schadstoffausstoß früher KFZ. Die Überschreitung der EU Richtlinien liegen nicht am
Schadstoffausstoß der KFZ sondern an den Industrieabgasen .Der übereilte Ausstieg aus der Kernenergie hat dazu beigetragen . In anderen EU Staten fahren auch deutsche Fabrikate demnach
müssten nach deiner Version alle EU Staaten die Norm überschreiten . Deine Anwandlungen fast neue Autos innerhalb eines Jahres auszutauschen würde doch der Automobilindustrie alleine
Zuwächse bescheren ,genau das Gegenteil von dem was du von den Autobauern verlangst . Das grünes Gequatsche von autofreien Tagen, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge usw. hat doch einen langen Bart.
Genauso ein Blödsinn ist es zu behaupten Unternehmen die Dieselfahrzeuge unterhalten wären ein besonderes unternehmerisches Risiko eingegangen . Dieselfahrzeuge waren weder verboten noch
war es abzusehen das man Dieselfahrzeuge auf einmal aus dem Verkehr nehmen will . Die Autos, selbst manipulierte Dieselfahrzeuge ,stoßen heute einen Bruchteil an Schadstoffe aus wie Modelle
frühere Modelle.
Fakt ist , bei einer Verbannung der Dieselfahrzeuge aus den Innenstädten würde dies das endgültige aus für die Geschäfte ,Lokale ,Kaffees in den Innenstädten bedeuten .
Außer einige wenige brandneue Taxen ,kein Lieferfahrzeug keine Busse niemand könnet mehr die Städte anfahren . Kaum jemand ,vor allem aus den Randgebieten der Städte würden noch Geschäfte ,Gaststätten Theater usw. in den Innenstädten aufsuchen ,es sei denn jemand glaubt ernsthaft die Menschen
würden ihre Autos alle austauschen nur um in Innenstädte einzukaufen .Die Einkaufscentren an den Stadträndern wären die einzigen Nutznießer der blauen Plakette.,
Eine irre von Autohassern und Umweltfanatikern erstellte Forderung . Leute wie du machen sich keinerlei Gedanken was es für jemanden bedeutet nach 2-3 Jahren wiederum eine hohe
5 stellige Summe für ein neues Auto aufbringen zu müssen ,zumal das alte Auto keinen Cent mehr wert wäre..
Außer Dir und deine Grünen Parteifreunde hat je erwogen Dieselfahrzeuge aus dem Verkehr zuziehen .
Man kann nur hoffen das der Abstieg der Grünen weiter einen rasanten Verlauf nimmt .Wer in einer Stadt lebt wo ein Grüner für das Verkehrsressort zuständig ist weiß was Grüne für ein Chaos anrichten.
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Mithrandir
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Mithrandir »

Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:33)
Jeder Taxenhalter der innerhalb eines Jahres 20 oder mehr neue Taxen anschaffen müsste wäre sofort Pleite .Alle Taxen austauschen die nicht einmal die Anschaffungskosten eingefahren haben wie soll das gehen ? .Alle Autos egal ob Diesel oder Benziner die in den letzten 6 Jahren auf dem Markt gekommen sind haben nur noch einen Bruchteils des Schadstoffausstoß früher KFZ.
Ein Taxi sollte innerhalb von 5 Jahren abgeschrieben sein.
Es wäre selbstverständlich widersinnig, moderne, schadstoffarme Antriebe auszusperren, nur weil es sich um Dieselantriebe handelt. Die schädlichsten Antriebe müssen zuerst ausgesperrt werden.
Das bedeutet, die ohnehin abgeschriebenen alten Fahrzeuge sind zuerst dran.
Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:33)Die Überschreitung der EU Richtlinien liegen nicht am Schadstoffausstoß der KFZ sondern an den Industrieabgasen .Der übereilte Ausstieg aus der Kernenergie hat dazu beigetragen .
Das ist falsch. Es geht um Feinstaub und Stickoxide, innerhalb von Städten und die dominante Quelle solcher Partikel ist dort der Straßenverkehr. Während bei Feinstaub dabei gar nicht die Motoren Hauptverursacher sind, sieht es bei Stickoxiden anders aus, und da stechen besonders Dieselfahrzeuge hervor.
Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:33)In anderen EU Staten fahren auch deutsche Fabrikate demnach müssten nach deiner Version alle EU Staaten die Norm überschreiten .
Die Norm gibt nicht vor, welche Fahrzeuge fahren dürfen, sondern wie die Luftqualität auszusehen hat. Einige andere EU-Staaten bekommen das deutlich besser hin.
Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:33)Deine Anwandlungen fast neue Autos innerhalb eines Jahres auszutauschen würde doch der Automobilindustrie alleine Zuwächse bescheren ,genau das Gegenteil von dem was du von den Autobauern verlangst .
Dass die Automobilindustrie davon profitieren würde macht es ja nicht verkehrt. Da arbeiten auch schlaue Leute, die genau wissen dass wenn sie heute viele Diesel verkaufen, sie morgen viele Alternativen verkaufen. Die Regierung ist EU-rechtlich verpflichtet, die Luftqualität deutlich zu verbessern. Eigentlich schon schlimm, dass es erst ernste Drohung von der Kommission braucht, sich an die Regeln zu halten, bevor man auf die Idee kommt, das Vergiften der Bürger abzumildern.
Fast neue Autos, die entsprechend saubere Antriebe haben (wenn sie die denn haben) müssen für dieses Ziel natürlich nicht ausgetauscht werden.
Positiv Denkender hat geschrieben:(23 Aug 2016, 18:33)Dieselfahrzeuge waren weder verboten noch war es abzusehen das man Dieselfahrzeuge auf einmal aus dem Verkehr nehmen will . Die Autos, selbst manipulierte Dieselfahrzeuge ,stoßen heute einen Bruchteil an Schadstoffe aus wie Modelle frühere Modelle.
Dass Fahrzeuge mit deutlich überdurchschnittlichem Schadstoffausstoß bald nicht mehr immer und überall hinfahren dürfen, ist absolut abzusehen. Ob der Diesel dabei sauberer ist als frühere Diesel spielt keine Rolle, entscheidend ist wie er im Vergleich zu den Alternativen dasteht.
Und natürlich ist es ein unternehmerisches Risiko, unter solchen Bedingungen haufenweise Dieselfahrzeuge zu kaufen.

Wie oben schon geschrieben, die fast neuen, modernen und schadstoffarmen Diesel sollten natürlich länger fahren dürfen, wenn sie entsprechend sauber sind.
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Re: Mögliches Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in München und weiteren Städten

Beitrag von Positiv Denkender »

Mithrandir hat geschrieben:(24 Aug 2016, 00:00)

Ein Taxi sollte innerhalb von 5 Jahren abgeschrieben sein.
Es wäre selbstverständlich widersinnig, moderne, schadstoffarme Antriebe auszusperren, nur weil es sich um Dieselantriebe handelt. Die schädlichsten Antriebe müssen zuerst ausgesperrt werden.
Das bedeutet, die ohnehin abgeschriebenen alten Fahrzeuge sind zuerst dran.


Das ist falsch. Es geht um Feinstaub und Stickoxide, innerhalb von Städten und die dominante Quelle solcher Partikel ist dort der Straßenverkehr. Während bei Feinstaub dabei gar nicht die Motoren Hauptverursacher sind, sieht es bei Stickoxiden anders aus, und da stechen besonders Dieselfahrzeuge hervor.


Die Norm gibt nicht vor, welche Fahrzeuge fahren dürfen, sondern wie die Luftqualität auszusehen hat. Einige andere EU-Staaten bekommen das deutlich besser hin.


Dass die Automobilindustrie davon profitieren würde macht es ja nicht verkehrt. Da arbeiten auch schlaue Leute, die genau wissen dass wenn sie heute viele Diesel verkaufen, sie morgen viele Alternativen verkaufen. Die Regierung ist EU-rechtlich verpflichtet, die Luftqualität deutlich zu verbessern. Eigentlich schon schlimm, dass es erst ernste Drohung von der Kommission braucht, sich an die Regeln zu halten, bevor man auf die Idee kommt, das Vergiften der Bürger abzumildern.
Fast neue Autos, die entsprechend saubere Antriebe haben (wenn sie die denn haben) müssen für dieses Ziel natürlich nicht ausgetauscht werden.


Dass Fahrzeuge mit deutlich überdurchschnittlichem Schadstoffausstoß bald nicht mehr immer und überall hinfahren dürfen, ist absolut abzusehen. Ob der Diesel dabei sauberer ist als frühere Diesel spielt keine Rolle, entscheidend ist wie er im Vergleich zu den Alternativen dasteht.
Und natürlich ist es ein unternehmerisches Risiko, unter solchen Bedingungen haufenweise Dieselfahrzeuge zu kaufen.

Wie oben schon geschrieben, die fast neuen, modernen und schadstoffarmen Diesel sollten natürlich länger fahren dürfen, wenn sie entsprechend sauber sind.
Wie schon beschrieben die Gewerbetreibenden in den Innenstädten wären die großen Verlierer ,würde man Dieselfahrzeuge aus den Innenstädten verbannen .
Am Ende käme es wiederum auf zig Sonderausnahmen heraus. Für Reisebusse ,Linienbusse ,Lieferfahrzeuge Taxen würde man diese Ausnahmen erteilen müssen
um einen wirtschaftlichen Kollaps der Innenstädte zu vermeiden . Wenn überhaupt, könnte man solch ein Verbot spätestens mit einer Fristsetzung von mindestens 10 Jahren durchsetzen .
Dies wäre in etwa die Zeitspanne die Unternehmen bräuchten, um den Fahrzeugpark umzurüsten .Für Privatleute wäre diese Frist noch zu kurz.
Die öffentlichen Nahverkehrsbetriebe wären finanziell gar nicht in der Lage ihre gesamte Busflotte kurzfristig auszutauschen . Auch die Hersteller wären nicht in der Lage
die gesamten Reise - und Linienbusflotten mit Neufahrzeugen zu ersetzen . Zudem würde es für jeden Autobesitzer ein Totalschaden bedeuten, denn die Gebrauchtwagen würden
nicht einen Cent einbringen . Gerade für Menschen mit niedrigeren Einkommen ein finanzieller Super Gau.
Lachhaft ist die Behauptung ,die Bürger würden durch Schadstoffausstoß vergiftet . Die Menschen werden immer älter weil sie durch Autoabgase vergiftet werden ? Schmerz lass nach .
Es gibt weitaus schlimmere Gefahrenquellen für die Menschen . Ich habe bisher nicht unter Atemnot in Innenstädten leiden müssen ,ich kenne auch niemanden der sich über Atemnot beschwert .
Umgekehrt könnte man Menschen die besonders anfällig sind anraten Innenstädte zu meiden falls sie meinen dort vergiftet zu werden .Grüner Schmarrn sonst nichts.
Immer wieder belustigend zu lesen ,wenn Grün Gefärbte sich über angeblich soziale Ungerechtigkeiten empören gleichzeitig in Kauf nehmen, dass Millionen Besitzer
von Dieselfahrzeugen quasi enteignet würden ,denn ihre Gebrauchten wären keinen Cent mehr wert ,im Gegenteil man müsste die Kosten für die Entsorgung der durchaus
verkehrstüchtigen Fahrzeuge zusätzlich tragen. Nochmals niemand hat Dieselfahrzeuge bisher in Frage gestellt .Deshalb ist es Unsinnig zu behaupten das Besitzer von Dieselfahrzeugen
ein unternehmerisches Risiko eingegangen wären . Im Gegenteil auf Grund niedrigerer Dieselpreise und einer längeren Lebensdauer von Dieselfahrzeugen war es sinnvoll Dieselfahrzeuge
zu nutzen .Um keine Irritationen aufkommen zu lassen. Ich fahre einen Benziner mit angegebenen 5 mg CO 2 " Ausstoß weil sich die Mehrkosten für ein Dieselfahrzeug auf Grund der km Leistung
pro Jahr nicht rechnen.
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