KarlRanseier hat geschrieben:(19 Sep 2018, 00:08)
Gehen wir also davon aus, dass die Verblödung nicht rasant zunimmt. Dann erkläre mir doch mal bitte, wieso so ein Scheiß wie ESP, ASR, Einparkhilfe und Navi so beliebt sind? Wer braucht soetwas?
Es ist beliebt, weil es sicherer (im Fall von ESP und ASR) und/oder bequemer ist, als die Alternative (im Fall von Navi bzw. Straßenkarte).
Jeder Spatz, sofern er gesund ist, findet sich in seiner Umgebung zurecht. Viele Menschen hingegen brauchen ein Navi, um den Weg zur Arbeit, zum Supermarkt oder zum Klo in ihrer Wohnung zu finden. Das ist ein Fakt.
Nicht jeder, der ein Navi benutzt, hat keinerlei Orientierungssinn, wie du es hier suggerrieren willst. Aber nicht jeder kennt sich in an jedem Fleckchen der Welt so perfekt aus, wie du, der ja offenbar noch nie eine Straßenkarte oder ein Navi gebraucht hat.
Und wer sich durch den "Schilderwald" überfordert fühlt oder nicht einschätzen kann, wie schnell er in eine Kurve fahren soll oder wieviel Gas beim Anfahren zu geben ist, der sollte doch nun wirklich laufen oder mit dem Zug fahren, selbstverständlich mit einem leistungsstarken Navigationsgerät ausgerüstet, damit er sich nicht im Bahnhof verläuft und elendig verhungert.
Der Unterschied zwischen "können" (ich KANN Auto fahren) und "wollen" (ich WILL nicht Auto fahren), sowie "Umgebungsfaktoren" (ich habe 300kg Werkzeug dabei, die ich nicht durch die Bahn schleifen kann) sind dir also völlig unbekannt?
Noch krasser sichtbar wird es am Beispiel des LKW-Fahrers: Dieser Job insgesamt wäre obsolet, wenn die Maschinen das alleine könnten. Sänftenträger haben sich ja komischerweise auch nicht gegen die technische Alternative (Motor) durch gesetzt, nur weil es alt, bewährt und funktional war.
Meinst du, ein (armer) Rentner hätte sich vor 30 Jahren vorstellen können, ein Auto mit Direkteinspritzer-Motor, CD-Radio,ABS, ASR, ESP, Airbag und Navigationsgerät als völlig alltäglich zu betrachten? Trotzdem bekommt man heute praktisch kein (gebrauchtes) Auto mehr ohne eben diese Ausstattungsmerkmale. Vermutlich wäre es noch vor wenigen Jahrzehnten eher ein Statussymbol gewesen, sich überhaupt ein Auto leisten zu können. Die Technik entwickelt sich und das in allen Lebensbereichen - auch wenn du es anscheinend nicht wahr haben willst. Ich werde Alexa mal fragen, ob sie für dich ein trauriges Lied spielen will. (Dafür müsstest du nach alt hergebrachter Methode aufstehen, die entsprechende CD suchen, diese einlegen, den Titel auswählen, etc.) Im Auto wird es nicht anders sein: "Auto - fahr mich zur Arbeit."