Flaschengeist hat geschrieben:Und bei einem Roboterauto braucht es das auch nicht. Ich freue mich schon darauf das Roboter Auto massenweise stehen bleiben, weil sie z.B. eine Linie auf der Straße nicht erkennen. Ich merke ja heute schon wie überfordert die Assystenssysteme in aktuellen Autos sind. Wenn diese System mal das ganze Auto übernehmen sollen. Dann gute Nacht.
An der Stelle möchte ich mal etwas eigene Fantasie mit realen, bereits existierenden Fakten verbinden.
Wer lernt bei den Menschen vom wem
Wohl eine Mischung aus den Erfahrungen von anderen und eben eigne Erfahrungen. Dabei kommen Emotionen ins Spiel, die oft diese Erfahrungen kräftig beeinflussen. Eine sehr ungesunde Mischung, wenn es um technische Lösungen geht.
Wie "lernen" Maschinen ? Jedenfalls völlig emotionslos. Es sei denn Menschen pfuschen dabei ins "Handwerk". Inzwischen "verstehen" Maschinen immer besser, was ihre Herren von ihnen verlangen. Da gibt es z.B. einen "Baxter", "Sawyer"
SMARTER, KOLLABORATIVER ROBOTER Wie lernt das "Ding" ?
"How are collaborative robots trained?"
Das "Schöne" oder "Beängstigende" an solchen Maschinen ist - haben sie etwas einmal erlernt, können sie das Erlernte problemlos wiederholen. War die "Vorlage" fehlerfrei, ist es das Ergebnis ebenfalls. Menschen - selbst die routiniertesten unter uns - neigen aus jeder Menge Gründe zu Fehlern. Niemand spult ein einmal gelerntes "Programm" - einen "Algorithmus" - also eine "Handlungsvorschrift bestehend aus endlich vielen, wohldefinierten Einzelschritten" auch nur annähernd so fehlerfrei wie eine Maschine ab.
Versucht, ein wohl trainierter Mensch, seine Fähigkeiten weiterzugeben, wird das Ergebnis niemals zu 100% dem Vorbild gleichen. Wenn dieser erfahrene und wohl trainierte Mensch stirbt, ist sein ganzes mühsam erworbenes Wissen perdu.
Die oben erwähnten Maschinen haben damit keinerlei Problem. Ist ein Programm fehlerfrei, kann es problemlos an weitere Maschinen übertragen werden und das 1 : 1. Selbstverständlich kann - eine Frage der Speichereinheit - jede Maschine eine Unzahl auf sie zugeschnittenen Programme "bereithalten". Mit längst vorhanden Elementen, "erkennt" eine solche Maschine ihr Umfeld - weiterentwickelte Maschinen nutzen "Anpassungen" und können sehr flexibel reagieren. All das ist bereits "Stand der Technik".
Nun zu "Fahrmaschinen". Hier sind die Ansprüche deutlich höher. Zunächst ist es eine gute Idee, der Maschine "Erfahrungen" mit auf ihren Weg zu geben.
Das deutsche Wort "Er - fahrungen" ist da recht präzise. "Andere Maschinen" liefern diese "Erfahrungen". Entsprechend ausgestattete Fahrzeuge - durchaus (noch) mit menschlichem Fahrer - fahren eine Strecke ab (nicht etwa um diese Daten zu sammeln), gehen dabei ihren normalen Geschäften nach. Alles was dabei erfassbar ist - z.B. möglich exakte Position des Fahrzeugs, sämtliche Motordaten, Stellung der Räder und und und. Landen im Speicher - alle Daten sind dabei exakt zeitlich verknüpft.
Glaubt jemand, das man mit entsprechenden Programmen etwa nicht "errechnen kann", wie ein Fahrzeug dieselbe Strecke nun quasi blind befahren kann ? Doch, wenn man nun der relativ "starren Datensammlung" noch "online" Echtzeitdaten verfügbar macht, kann die Maschine beides nutzen und weitgehend perfekt ihre Aufgabe lösen. Sicher ist es vorstellbar, das ein erneuter Abgleich mit diesen "Erfahrungen" weitere wichtige Daten liefert.
Überträgt man nun die "Erfahrungen" einer entsprechend großen Anzahl von Fahrzeugen, kommen dabei recht schnell eine gigantische Anzahl von "Entscheidungshilfen" zustande, die JEDEM dieser Maschinen nun entsprechend ihrer Aufgabe zur Verfügung stehen. Ob nun einfach die notwendigen Daten für die Strecken A nach B usw. online verfügbar sein müssen, ob nicht ein "Informationskern" damit agiert oder wie die Lösung - die Lösungen am Ende aussehen werden, wird sicher die weitere Entwicklung zeigen.
Die ersten "Fahrmaschinen" werden sehr teuer sein. All die Sensoren die es braucht um "rundum" mit der Umgebung "online" zu sein, dürfte anfänglich sehr groß und redundant sein. Doch sobald ein bestimmter "Fahrzeugpark" inklusive der notwendigen Daten zur Verfügung steht, wird es entsprechende Skaleneffekte geben.
Ob es zu einem späteren Zeitpunk noch den Wunsch gibt, so etwas stupides, wie das Fahren von A nach B selbst bewältigen zu wollen, bleibt abzuwarten. Sicher wird man, schon weil einer "emotionellen Maschine" (namens Mensch) nicht zu trauen ist, immer dann, wenn sich der einer Maschine nähert, einfach das "Steuer wegnehmen" - ist die Gefahr (das der menschliche Fahrer Schei... baut) vorbei, darf er wieder selber fahren
Bei "rot über eine Ampel fahren" - das passiert nur Menschen oder schlecht ausgestatteten Maschinen. Warum in aller Welt soll eine Maschine rote, gelbe und grüne Lämpchen oder gar Straßenschilder interpretieren
Die Maschine hat permanenten Kontakt zu ihrer Umgebung - wird die Fahrt brav verringern - beschleunigen usw., wenn es die Situation hergibt. Nur Menschen machen Routinefehler - Maschinen nur, wenn sie unzureichend programmiert bzw. nicht umfassend mit ihrer Umgebung online sind.
Wem das alles nicht gefällt, sollte weder in Straßenbahnen, U-Bahnen - Flugzeuge usw. einsteigen, dort gibt es bereits jede Menge Automatismen, aber leider auch noch höchst emotional reagierende Menschen....
Sicher kommen jetzt wieder jede Menge "wenn & abers". Ich wäre enttäuscht, wenn richtige Deutsche nicht jede Menge Bedenken hätten ...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)