Scherz beiseite, was jeder von uns (hier) gern tun oder lassen möchte, dürfte bei der Überlegung ob und wann es Fahrzeuge des Level 5 geben wird, nur wenig Einfluss haben Hier mal zur Information : Die fünf Level des Autonomen Fahrens
Gerade ist der Gesetzgeber in der Vorbereitung für die notwendigen gesetzlichen Regeln für Level 3 Fahrzeuge.
Genau darum geht es * Der Fahrer wird erst nach einer Vorwarnzeit von...Level 3 – Hochautomatisiertes Fahren
Hier übernehmen die Systeme die Fahrt schon fast komplett. Vor allem auf Autobahnen kann das Fahrzeug die komplette Steuerung übernehmen, inkl. Überholmanöver, Ausweichen usw. * Der Fahrer wird erst nach einer Vorwarnzeit von mehreren Sekunden dazu aufgefordert, das Lenkrad zu übernehmen.
Trotz des hochautomatisierten Fahrens, muss der Fahrer aber während der gesamten Zeit das Geschehen auf der Straße im Blick haben, um notfalls eingreifen zu können. Ab diesem Level beginnt das Auto auch mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Es kann sich mit anderen Fahrzeugen austauschen.
Technisch ist die Industrie an diesem Punkt angekommen, Testfahrzeuge sind schon weltweit unterwegs. Man rechnet damit, dass bis 2018 die ersten hochautomatisierten Autos für die Autobahn auf dem Markt sein werden. Für die Landstraße und die Stadt gilt diese Hochautomatisierung aber nicht.
Es geht darum, welche Zeit darf vergehen bis der menschliche Fahrer "komplett" die Herrschaft über das Fahrzeug zurückgewinnt. "Eine einfache Rechnung". Der Bordcomputer im Level 3 Modus, erkennt den Zustand (ich nenn das mal "Start Phase Null") , nun muss der menschliche Fahrer übernehmen. Entscheidend dabei "wie viel Strecke" steht ab "Null" noch zur Verfügung. Der Bordcomputer "weiß" nun muss ich "schnellstens" übergeben - bei der aktuelle Geschwindigkeit legt das Gefährt noch pro Sekunde (eher Teile von Sekunden) xxx Meter zurück. Ist dieser "maximale Horizont" über den hinaus der Bordcomputer nicht hinaussehen kann, vor der 100prozentigen Übernahme des menschliche Fahrers nicht gewährleistet, wird diese verbleibende Strecke führerlos gefahren.
Da der menschliche Fahrer in Level 3 eben nicht mehr verpflichte ist "das System dauerhaft zu überwachen" (anders wie bei Level 2 Fahrten), ist unbekannt, in welchem Zustand sich der Fahrer befindet. Es muss eine "genügend großes Zeitfenster" bestehen, um sicherzugehen, dass der menschliche Fahrer, die Situation voll erfasst und noch innerhalb des "Sichtfensters der Bordcomputers" übernehmen kann. Ansonsten müsste ein Nothalt eingeleitet werden, der wiederum ganz eigene Risiken mitsichbringt.
Hierzu dieser Artikel : Studie: Große Unterschiede bei Reaktionszeit in Roboterautos - Wenn das autonome Auto aussteigt
Soweit mir bekannt, ist der Gesetzgeber dabei, die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür nun festzulegen. Ohne diese Regelungen, kann keine Level 3 Zulassung erfolgenZiel der Untersuchung war herauszufinden, wie lange die Vorwarnzeit künftiger autonomer Pkw sein muss, damit der menschliche Fahrer im Notfall rechtzeitig das Lenkrad übernimmt. An einem Fahrsimulator wurden dazu zwei Versuchsreihen mit Testpersonen im Alter von 20 bis 52 Jahren durchgeführt: Zunächst sollten sich die Probanden auf den Verkehr konzentrieren, in einem zweiten Durchgang sollten sie während der Fahrt Zeitung lesen.
Die Ergebnisse: Die konzentrierten Testpersonen brauchten im Mittel 4,56 Sekunden bis sie die Kontrolle zurück hatten. Die unkonzentrierten, Zeitung lesenden, brauchten mit 6,06 Sekunden nur wenig länger. Allerdings zeigten sich bei den einzelnen Kandidaten sehr große Abweichungen. Die schnellsten Probanden brauchten nur zwei Sekunden. Die langsamsten allerdings bis zu 26 Sekunden. Bei Tempo 100 würde ein Auto in dieser Zeit fast 730 Meter zurücklegen.
Die Forscher sprechen sich vor diesem Hintergrund gegen starre, gesetzlich geregelte Übergabe-Zeitlimits aus. Vor allem ein zu kurzer Vorlauf könnte bei langsameren Personen für Panikreaktionen wie plötzliches Bremsen oder Spurwechseln sorgen. Besser sei es, die Vorwarnzeit auf die Situation und den Fahrer abstimmen zu können, etwa indem man den Innenraum per Kamera überwacht.
Hier wird hoffentlich klar, wie wenig sich ein Mensch für das Führen eines Fahrzeugs dieser Art eignet. Sieht man etwas genauer hin, und betrachtet die Situation im täglichen Straßenverkehr, wird "emotionslos" klar, in welcher Gefahr sich alle Verkehrsteilnehmer eigentlich befinden. Je stupider die Fahrsituation, desto größer die Möglichkeit, das der schwächste Teil - der Mensch - versagt. Beispiel, die ständigen Auffahrunfälle von LKW auf Strecken, die kaum Anforderungen an den Lenker stellen - plötzlich ohne "Hilfsgerät" (das hat der Schlauberger ja zuvor abgeschaltet) - muss schnell genug entschieden werden Schon hier zeigt sich, wer mehr Vertrauen verdient, ein gut durchdachtes und funktionierendes System oder ein Mensch, der alles zwischen völlig daneben und höchst konzentriert und aufmerksam sein kann.
Nur mal wieder Fantasie - wäre der LKW-Streifen auf einer BAB z.B. ausschließlich LKW vorbehalten und würden die zwangsabstands- und zwangsgeschwindigkeitsgeführt, würde dies erhebliche Vorteile bieten. Das dazu einige Voraussetzungen erst erfüllt werden müssen, halte ich bei vernunftbegabten Zeitgenossen für eine selbstverständliche Voraussetzung. Es gibt jede Menge mögliche Verbesserungen im Zeitalter der 4. Industriellen Revolution die dabei ist, zu entdecken was "Digitalisierung" bedeutet.
Nebenbei, wenn ich zum bloßen Vergnügen fahren möchte - also auch mal MIT Emotionen - würde ich einen schönen Geländeparcour, jeder noch so schön geilen Hochgeschwindigkeitsfahrt auf einer BAB vorziehen. Meine Reaktionen wären da ständig am Limit und das muss ich mir nun wirklich nicht antun. Das überlasse ich den Könnern, von denen es auch hier einige zu geben scheint