Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Moderator: Moderatoren Forum 4

Langfristig wird völlig autonomes Fahren Anteil an den gefahrenen Gesamt-KM(PKW/LKW) umfassen?

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Flaschengeist
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Flaschengeist »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 09:16)

Lustig wird es vor allem, wenn die Teile gehackt werden. Dann kann der Hacker bestimmen, wohin die Omis und Opis in ihren "autonomen" Autos fahren. Wenn sie kein Navi haben, merken sie das gar nicht... :D

Joo. Oder das Roboter Auto hat einen Vertrag mit einer Handelskette, damit das Auto immer erst zu einem bestimmten Supermarkt fährt.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
immernoch_ratlos
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von immernoch_ratlos »

Flaschengeist hat geschrieben:Und bei einem Roboterauto braucht es das auch nicht. Ich freue mich schon darauf das Roboter Auto massenweise stehen bleiben, weil sie z.B. eine Linie auf der Straße nicht erkennen. Ich merke ja heute schon wie überfordert die Assystenssysteme in aktuellen Autos sind. Wenn diese System mal das ganze Auto übernehmen sollen. Dann gute Nacht.
An der Stelle möchte ich mal etwas eigene Fantasie mit realen, bereits existierenden Fakten verbinden.

Wer lernt bei den Menschen vom wem :?: Wohl eine Mischung aus den Erfahrungen von anderen und eben eigne Erfahrungen. Dabei kommen Emotionen ins Spiel, die oft diese Erfahrungen kräftig beeinflussen. Eine sehr ungesunde Mischung, wenn es um technische Lösungen geht.

Wie "lernen" Maschinen ? Jedenfalls völlig emotionslos. Es sei denn Menschen pfuschen dabei ins "Handwerk". Inzwischen "verstehen" Maschinen immer besser, was ihre Herren von ihnen verlangen. Da gibt es z.B. einen "Baxter", "Sawyer" SMARTER, KOLLABORATIVER ROBOTER Wie lernt das "Ding" ? "How are collaborative robots trained?"

Das "Schöne" oder "Beängstigende" an solchen Maschinen ist - haben sie etwas einmal erlernt, können sie das Erlernte problemlos wiederholen. War die "Vorlage" fehlerfrei, ist es das Ergebnis ebenfalls. Menschen - selbst die routiniertesten unter uns - neigen aus jeder Menge Gründe zu Fehlern. Niemand spult ein einmal gelerntes "Programm" - einen "Algorithmus" - also eine "Handlungsvorschrift bestehend aus endlich vielen, wohldefinierten Einzelschritten" auch nur annähernd so fehlerfrei wie eine Maschine ab.

Versucht, ein wohl trainierter Mensch, seine Fähigkeiten weiterzugeben, wird das Ergebnis niemals zu 100% dem Vorbild gleichen. Wenn dieser erfahrene und wohl trainierte Mensch stirbt, ist sein ganzes mühsam erworbenes Wissen perdu.

Die oben erwähnten Maschinen haben damit keinerlei Problem. Ist ein Programm fehlerfrei, kann es problemlos an weitere Maschinen übertragen werden und das 1 : 1. Selbstverständlich kann - eine Frage der Speichereinheit - jede Maschine eine Unzahl auf sie zugeschnittenen Programme "bereithalten". Mit längst vorhanden Elementen, "erkennt" eine solche Maschine ihr Umfeld - weiterentwickelte Maschinen nutzen "Anpassungen" und können sehr flexibel reagieren. All das ist bereits "Stand der Technik".

Nun zu "Fahrmaschinen". Hier sind die Ansprüche deutlich höher. Zunächst ist es eine gute Idee, der Maschine "Erfahrungen" mit auf ihren Weg zu geben.
Das deutsche Wort "Er - fahrungen" ist da recht präzise. "Andere Maschinen" liefern diese "Erfahrungen". Entsprechend ausgestattete Fahrzeuge - durchaus (noch) mit menschlichem Fahrer - fahren eine Strecke ab (nicht etwa um diese Daten zu sammeln), gehen dabei ihren normalen Geschäften nach. Alles was dabei erfassbar ist - z.B. möglich exakte Position des Fahrzeugs, sämtliche Motordaten, Stellung der Räder und und und. Landen im Speicher - alle Daten sind dabei exakt zeitlich verknüpft.

Glaubt jemand, das man mit entsprechenden Programmen etwa nicht "errechnen kann", wie ein Fahrzeug dieselbe Strecke nun quasi blind befahren kann ? Doch, wenn man nun der relativ "starren Datensammlung" noch "online" Echtzeitdaten verfügbar macht, kann die Maschine beides nutzen und weitgehend perfekt ihre Aufgabe lösen. Sicher ist es vorstellbar, das ein erneuter Abgleich mit diesen "Erfahrungen" weitere wichtige Daten liefert.

Überträgt man nun die "Erfahrungen" einer entsprechend großen Anzahl von Fahrzeugen, kommen dabei recht schnell eine gigantische Anzahl von "Entscheidungshilfen" zustande, die JEDEM dieser Maschinen nun entsprechend ihrer Aufgabe zur Verfügung stehen. Ob nun einfach die notwendigen Daten für die Strecken A nach B usw. online verfügbar sein müssen, ob nicht ein "Informationskern" damit agiert oder wie die Lösung - die Lösungen am Ende aussehen werden, wird sicher die weitere Entwicklung zeigen.

Die ersten "Fahrmaschinen" werden sehr teuer sein. All die Sensoren die es braucht um "rundum" mit der Umgebung "online" zu sein, dürfte anfänglich sehr groß und redundant sein. Doch sobald ein bestimmter "Fahrzeugpark" inklusive der notwendigen Daten zur Verfügung steht, wird es entsprechende Skaleneffekte geben.

Ob es zu einem späteren Zeitpunk noch den Wunsch gibt, so etwas stupides, wie das Fahren von A nach B selbst bewältigen zu wollen, bleibt abzuwarten. Sicher wird man, schon weil einer "emotionellen Maschine" (namens Mensch) nicht zu trauen ist, immer dann, wenn sich der einer Maschine nähert, einfach das "Steuer wegnehmen" - ist die Gefahr (das der menschliche Fahrer Schei... baut) vorbei, darf er wieder selber fahren :thumbup:

Bei "rot über eine Ampel fahren" - das passiert nur Menschen oder schlecht ausgestatteten Maschinen. Warum in aller Welt soll eine Maschine rote, gelbe und grüne Lämpchen oder gar Straßenschilder interpretieren :?: Die Maschine hat permanenten Kontakt zu ihrer Umgebung - wird die Fahrt brav verringern - beschleunigen usw., wenn es die Situation hergibt. Nur Menschen machen Routinefehler - Maschinen nur, wenn sie unzureichend programmiert bzw. nicht umfassend mit ihrer Umgebung online sind.

Wem das alles nicht gefällt, sollte weder in Straßenbahnen, U-Bahnen - Flugzeuge usw. einsteigen, dort gibt es bereits jede Menge Automatismen, aber leider auch noch höchst emotional reagierende Menschen.... :dead:

Sicher kommen jetzt wieder jede Menge "wenn & abers". Ich wäre enttäuscht, wenn richtige Deutsche nicht jede Menge Bedenken hätten ... :cool:
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von JJazzGold »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(21 Mar 2018, 12:48)

An der Stelle möchte ich mal etwas eigene Fantasie mit realen, bereits existierenden Fakten verbinden.

Wer lernt bei den Menschen vom wem :?: Wohl eine Mischung aus den Erfahrungen von anderen und eben eigne Erfahrungen. Dabei kommen Emotionen ins Spiel, die oft diese Erfahrungen kräftig beeinflussen. Eine sehr ungesunde Mischung, wenn es um technische Lösungen geht.

Wie "lernen" Maschinen ? Jedenfalls völlig emotionslos. Es sei denn Menschen pfuschen dabei ins "Handwerk". Inzwischen "verstehen" Maschinen immer besser, was ihre Herren von ihnen verlangen. Da gibt es z.B. einen "Baxter", "Sawyer" SMARTER, KOLLABORATIVER ROBOTER Wie lernt das "Ding" ? "How are collaborative robots trained?"

Das "Schöne" oder "Beängstigende" an solchen Maschinen ist - haben sie etwas einmal erlernt, können sie das Erlernte problemlos wiederholen. War die "Vorlage" fehlerfrei, ist es das Ergebnis ebenfalls. Menschen - selbst die routiniertesten unter uns - neigen aus jeder Menge Gründe zu Fehlern. Niemand spult ein einmal gelerntes "Programm" - einen "Algorithmus" - also eine "Handlungsvorschrift bestehend aus endlich vielen, wohldefinierten Einzelschritten" auch nur annähernd so fehlerfrei wie eine Maschine ab.

Versucht, ein wohl trainierter Mensch, seine Fähigkeiten weiterzugeben, wird das Ergebnis niemals zu 100% dem Vorbild gleichen. Wenn dieser erfahrene und wohl trainierte Mensch stirbt, ist sein ganzes mühsam erworbenes Wissen perdu.

Die oben erwähnten Maschinen haben damit keinerlei Problem. Ist ein Programm fehlerfrei, kann es problemlos an weitere Maschinen übertragen werden und das 1 : 1. Selbstverständlich kann - eine Frage der Speichereinheit - jede Maschine eine Unzahl auf sie zugeschnittenen Programme "bereithalten". Mit längst vorhanden Elementen, "erkennt" eine solche Maschine ihr Umfeld - weiterentwickelte Maschinen nutzen "Anpassungen" und können sehr flexibel reagieren. All das ist bereits "Stand der Technik".

Nun zu "Fahrmaschinen". Hier sind die Ansprüche deutlich höher. Zunächst ist es eine gute Idee, der Maschine "Erfahrungen" mit auf ihren Weg zu geben.
Das deutsche Wort "Er - fahrungen" ist da recht präzise. "Andere Maschinen" liefern diese "Erfahrungen". Entsprechend ausgestattete Fahrzeuge - durchaus (noch) mit menschlichem Fahrer - fahren eine Strecke ab (nicht etwa um diese Daten zu sammeln), gehen dabei ihren normalen Geschäften nach. Alles was dabei erfassbar ist - z.B. möglich exakte Position des Fahrzeugs, sämtliche Motordaten, Stellung der Räder und und und. Landen im Speicher - alle Daten sind dabei exakt zeitlich verknüpft.

Glaubt jemand, das man mit entsprechenden Programmen etwa nicht "errechnen kann", wie ein Fahrzeug dieselbe Strecke nun quasi blind befahren kann ? Doch, wenn man nun der relativ "starren Datensammlung" noch "online" Echtzeitdaten verfügbar macht, kann die Maschine beides nutzen und weitgehend perfekt ihre Aufgabe lösen. Sicher ist es vorstellbar, das ein erneuter Abgleich mit diesen "Erfahrungen" weitere wichtige Daten liefert.

Überträgt man nun die "Erfahrungen" einer entsprechend großen Anzahl von Fahrzeugen, kommen dabei recht schnell eine gigantische Anzahl von "Entscheidungshilfen" zustande, die JEDEM dieser Maschinen nun entsprechend ihrer Aufgabe zur Verfügung stehen. Ob nun einfach die notwendigen Daten für die Strecken A nach B usw. online verfügbar sein müssen, ob nicht ein "Informationskern" damit agiert oder wie die Lösung - die Lösungen am Ende aussehen werden, wird sicher die weitere Entwicklung zeigen.

Die ersten "Fahrmaschinen" werden sehr teuer sein. All die Sensoren die es braucht um "rundum" mit der Umgebung "online" zu sein, dürfte anfänglich sehr groß und redundant sein. Doch sobald ein bestimmter "Fahrzeugpark" inklusive der notwendigen Daten zur Verfügung steht, wird es entsprechende Skaleneffekte geben.

Ob es zu einem späteren Zeitpunk noch den Wunsch gibt, so etwas stupides, wie das Fahren von A nach B selbst bewältigen zu wollen, bleibt abzuwarten. Sicher wird man, schon weil einer "emotionellen Maschine" (namens Mensch) nicht zu trauen ist, immer dann, wenn sich der einer Maschine nähert, einfach das "Steuer wegnehmen" - ist die Gefahr (das der menschliche Fahrer Schei... baut) vorbei, darf er wieder selber fahren :thumbup:

Bei "rot über eine Ampel fahren" - das passiert nur Menschen oder schlecht ausgestatteten Maschinen. Warum in aller Welt soll eine Maschine rote, gelbe und grüne Lämpchen oder gar Straßenschilder interpretieren :?: Die Maschine hat permanenten Kontakt zu ihrer Umgebung - wird die Fahrt brav verringern - beschleunigen usw., wenn es die Situation hergibt. Nur Menschen machen Routinefehler - Maschinen nur, wenn sie unzureichend programmiert bzw. nicht umfassend mit ihrer Umgebung online sind.

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Hervorragender Beitrag, immernoch_ratlos!
Es wird nicht mehr allzu lang dauern, dann wird nicht mehr die Abfälligkeit der Maschine gegenüber überwiegen, sondern das Bedenken, oder die Angst, dass die Maschine dem Menschen überlegen ist und auch das wird einer sinnvollen Nutzung entgegenstehen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Flaschengeist
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Flaschengeist »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(21 Mar 2018, 12:48)

An der Stelle möchte ich mal etwas eigene Fantasie mit realen, bereits existierenden Fakten verbinden.

Wer lernt bei den Menschen vom wem :?: Wohl eine Mischung aus den Erfahrungen von anderen und eben eigne Erfahrungen. Dabei kommen Emotionen ins Spiel, die oft diese Erfahrungen kräftig beeinflussen. Eine sehr ungesunde Mischung, wenn es um technische Lösungen geht.

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Versucht, ein wohl trainierter Mensch, seine Fähigkeiten weiterzugeben, wird das Ergebnis niemals zu 100% dem Vorbild gleichen. Wenn dieser erfahrene und wohl trainierte Mensch stirbt, ist sein ganzes mühsam erworbenes Wissen perdu.

Die oben erwähnten Maschinen haben damit keinerlei Problem. Ist ein Programm fehlerfrei, kann es problemlos an weitere Maschinen übertragen werden und das 1 : 1. Selbstverständlich kann - eine Frage der Speichereinheit - jede Maschine eine Unzahl auf sie zugeschnittenen Programme "bereithalten". Mit längst vorhanden Elementen, "erkennt" eine solche Maschine ihr Umfeld - weiterentwickelte Maschinen nutzen "Anpassungen" und können sehr flexibel reagieren. All das ist bereits "Stand der Technik".

Nun zu "Fahrmaschinen". Hier sind die Ansprüche deutlich höher. Zunächst ist es eine gute Idee, der Maschine "Erfahrungen" mit auf ihren Weg zu geben.
Das deutsche Wort "Er - fahrungen" ist da recht präzise. "Andere Maschinen" liefern diese "Erfahrungen". Entsprechend ausgestattete Fahrzeuge - durchaus (noch) mit menschlichem Fahrer - fahren eine Strecke ab (nicht etwa um diese Daten zu sammeln), gehen dabei ihren normalen Geschäften nach. Alles was dabei erfassbar ist - z.B. möglich exakte Position des Fahrzeugs, sämtliche Motordaten, Stellung der Räder und und und. Landen im Speicher - alle Daten sind dabei exakt zeitlich verknüpft.

Glaubt jemand, das man mit entsprechenden Programmen etwa nicht "errechnen kann", wie ein Fahrzeug dieselbe Strecke nun quasi blind befahren kann ? Doch, wenn man nun der relativ "starren Datensammlung" noch "online" Echtzeitdaten verfügbar macht, kann die Maschine beides nutzen und weitgehend perfekt ihre Aufgabe lösen. Sicher ist es vorstellbar, das ein erneuter Abgleich mit diesen "Erfahrungen" weitere wichtige Daten liefert.

Überträgt man nun die "Erfahrungen" einer entsprechend großen Anzahl von Fahrzeugen, kommen dabei recht schnell eine gigantische Anzahl von "Entscheidungshilfen" zustande, die JEDEM dieser Maschinen nun entsprechend ihrer Aufgabe zur Verfügung stehen. Ob nun einfach die notwendigen Daten für die Strecken A nach B usw. online verfügbar sein müssen, ob nicht ein "Informationskern" damit agiert oder wie die Lösung - die Lösungen am Ende aussehen werden, wird sicher die weitere Entwicklung zeigen.

Die ersten "Fahrmaschinen" werden sehr teuer sein. All die Sensoren die es braucht um "rundum" mit der Umgebung "online" zu sein, dürfte anfänglich sehr groß und redundant sein. Doch sobald ein bestimmter "Fahrzeugpark" inklusive der notwendigen Daten zur Verfügung steht, wird es entsprechende Skaleneffekte geben.

Ob es zu einem späteren Zeitpunk noch den Wunsch gibt, so etwas stupides, wie das Fahren von A nach B selbst bewältigen zu wollen, bleibt abzuwarten. Sicher wird man, schon weil einer "emotionellen Maschine" (namens Mensch) nicht zu trauen ist, immer dann, wenn sich der einer Maschine nähert, einfach das "Steuer wegnehmen" - ist die Gefahr (das der menschliche Fahrer Schei... baut) vorbei, darf er wieder selber fahren :thumbup:

Bei "rot über eine Ampel fahren" - das passiert nur Menschen oder schlecht ausgestatteten Maschinen. Warum in aller Welt soll eine Maschine rote, gelbe und grüne Lämpchen oder gar Straßenschilder interpretieren :?: Die Maschine hat permanenten Kontakt zu ihrer Umgebung - wird die Fahrt brav verringern - beschleunigen usw., wenn es die Situation hergibt. Nur Menschen machen Routinefehler - Maschinen nur, wenn sie unzureichend programmiert bzw. nicht umfassend mit ihrer Umgebung online sind.

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Das Sie keine emotionalen Menschen mögen. Das erklärt einiges.

Ich kenne die Möglichkeiten die heutige Assistenzsysteme bieten. Und ich kenne die erforderlichen Sensoren. Und ich komme deshalb zu dem Schluss, daß es nicht möglich ist ein Auto unter allen Umständen selbständig fahren zu lassen.
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von JJazzGold »

Flaschengeist hat geschrieben:(21 Mar 2018, 13:17)

Das Sie keine emotionalen Menschen mögen. Das erklärt einiges.

Ich kenne die Möglichkeiten die heutige Assistenzsysteme bieten. Und ich kenne die erforderlichen Sensoren. Und ich komme deshalb zu dem Schluss, daß es nicht möglich ist ein Auto unter allen Umständen selbständig fahren zu lassen.
Das hat doch nichts mit “nicht mögen“ zu tun, sondern mit Vertrauen in Fähigkeiten.
Wem würden Sie sich im Cockpit eines Flugzeuges im Zweifelsfall eher anvertrauen, einem programmierten, vernetzten Autopiloten oder einem emotional anfälligen Copiloten?
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KarlRanseier

Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von KarlRanseier »

Flaschengeist hat geschrieben:(21 Mar 2018, 13:17)

Das Sie keine emotionalen Menschen mögen. Das erklärt einiges.

Ich kenne die Möglichkeiten die heutige Assistenzsysteme bieten. Und ich kenne die erforderlichen Sensoren. Und ich komme deshalb zu dem Schluss, daß es nicht möglich ist ein Auto unter allen Umständen selbständig fahren zu lassen.

Vor allem verstehe ich nicht, wieso manche Menschen autonome Autos überhaupt wollen. Ich meine, wenn man es sich nicht zutraut, hinter dem Steuer zu sitzen, wenn man sich von dem "Schulderwald" überfordert fühlt oder wenn man orientierungslos ist, so gibt es doch heute schon Alternativen, z.B. Bahn, Taxi oder Rollator mit Navi. Mag sein, dass sich viele Leute mit der Bahn überfordert fühlen, beim Umsteigen muss man selbständig den richtigen Bahnsteig finden, was für die vielen Orientierungslosen zweifellos ein Problem darstelt. Aber dafür gibt's bestimmt eine App, das ist recht einfach...
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H2O
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von H2O »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:59)

Vor allem verstehe ich nicht, wieso manche Menschen autonome Autos überhaupt wollen. Ich meine, wenn man es sich nicht zutraut, hinter dem Steuer zu sitzen, wenn man sich von dem "Schulderwald" überfordert fühlt oder wenn man orientierungslos ist, so gibt es doch heute schon Alternativen, z.B. Bahn, Taxi oder Rollator mit Navi. Mag sein, dass sich viele Leute mit der Bahn überfordert fühlen, beim Umsteigen muss man selbständig den richtigen Bahnsteig finden, was für die vielen Orientierungslosen zweifellos ein Problem darstelt. Aber dafür gibt's bestimmt eine App, das ist recht einfach...
Na, ich finde es schon ganz nett als älterer Mensch, wenn ich eine etwas längere Fahrt vor mir habe, daß ich mein eigenes Auto am Mann haben kann, zur jederzeitigen Verfügung. Und wenn es dann auch noch auf den öden langen Strecken von allein fährt, dann bin ich völlig glücklich. Für mich wäre diese Technik ein Gewinn an persönlicher Bewegungsfreiheit, selbst wenn eines Tages Einschränkungen der Reaktionsgeschwindigkeit oder des Sehvermögens eine Rolle spielen sollten.

Sie müssen solche Dinge nicht unbedingt in die Nähe eines mittelschweren Dachschadens bringen.

Mit etwas Glück werden Sie eines Jahres auch dankbar sein, wenn ihnen dann doch mehr Bewegungsfreiheiten bleiben als Ihren Urgroßeltern heute.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von jorikke »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:59)

Vor allem verstehe ich nicht, wieso manche Menschen autonome Autos überhaupt wollen. Ich meine, wenn man es sich nicht zutraut, hinter dem Steuer zu sitzen, wenn man sich von dem "Schulderwald" überfordert fühlt oder wenn man orientierungslos ist, so gibt es doch heute schon Alternativen, z.B. Bahn, Taxi oder Rollator mit Navi. Mag sein, dass sich viele Leute mit der Bahn überfordert fühlen, beim Umsteigen muss man selbständig den richtigen Bahnsteig finden, was für die vielen Orientierungslosen zweifellos ein Problem darstelt. Aber dafür gibt's bestimmt eine App, das ist recht einfach...
Autonom fahrende Autos würden die Zahl der Verkehrstoten/Verletzten um 80-90% vermindern.
Deshalb wünschen es sich heute nur "manche." Hat der Rest das erst einmal kapiert, werden es sich alle wünschen.
Ist ohnehin alternativlos, da menschlich gesteuerte Autos dann ein viel zu hohes Risiko darstellen würden und ohnehin verboten werden.
KarlRanseier

Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von KarlRanseier »

Man könnte die Zahl der Verkehrstoten sogar auf fast 0 senken, wenn man es dem Pöbel verbietet, das Haus zu verlassen. Sein Futter kann er sich von Drohnen anliefern lassen und die Mittelstandsentlastung funktioniert in den meisten Fällen auch vom heimischen PC aus.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von JJazzGold »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 21:58)

Man könnte die Zahl der Verkehrstoten sogar auf fast 0 senken, wenn man es dem Pöbel verbietet, das Haus zu verlassen. Sein Futter kann er sich von Drohnen anliefern lassen und die Mittelstandsentlastung funktioniert in den meisten Fällen auch vom heimischen PC aus.
Aber würden Sie dann nicht das Gefühl haben zu vereinsamen, wenn Sie sich nur noch zuhause aufhalten würden?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von KarlRanseier »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:04)

Aber würden Sie dann nicht das Gefühl haben zu vereinsamen, wenn Sie sich nur noch zuhause aufhalten würden?

Schon, aber da ich für mein bescheidenes Einkommen leider selbst arbeiten muss, bin ich systemunrelevant, genau wie meine Meinung. :(

Ich wollte mit meinem Kommentar darauf hinweisen, dass Sicherheit eben nicht alles ist. Wenn man alles verbietet, was "gefährlich" ist, dann ist das Leben nicht mehr lebenswert.

Was will man als nächstes verbieten? Skifahren, Schwimmen, Radfahren? Das alles ist VIELFACH gefährlicher als Autofahren.
Zuletzt geändert von KarlRanseier am Mi 21. Mär 2018, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von JJazzGold »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:08)

Schon, aber da ich für mein bescheidenes Einkommen leider selbst arbeiten muss, bin ich systemunrelevant, genau wie meine Meinung. :(

Ich wollte mit meinem Kommentar darauf hinweisen, dass Sicherheit eben nicht alles ist. Wenn man alles verbietet, was "gefährlich" ist, dann ist das Leben nicht mehr lebenswert.
Es gilt das Abwägen, heute möchte ich noch kein autonomes Auto fahren, aber für meine fast neunzigjährige Mutter wäre es ideal. Nicht, dass sie nicht immer noch sicher fährt und der Radius, in dem sie sich mit dem Auto bewegt, ist überschaubar. Nur fährt nicht immer passend zu ihren Aktivitäten ein Bus und zur Bahn würde sie ein Taxi benötigen und wieder eines am Ankunftsort. Zudem ließe sich der Radius mit einem autonom fahrenden Fahrzeug beliebig erweitern.
Nur Vorteile und kein Nachteil.

Zudem würde das autonome Auto nur einen Teilbereich des Marktes abdecken und nicht zwangsläufig bedeuten, dass nicht autonom fahrende Fahrzeuge verboten würden. Man wird die Wahl haben, was man bevorzugt.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von KarlRanseier »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:17)

Es gilt das Abwägen, heute möchte ich noch kein autonomes Auto fahren, aber für meine fast neunzigjährige Mutter wäre es ideal. Nicht, dass sie nicht immer noch sicher fährt und der Radius, in dem sie sich mit dem Auto bewegt, ist überschaubar. Nur fährt nicht immer passend zu ihren Aktivitäten ein Bus und zur Bahn würde sie ein Taxi benötigen und wieder eines am Ankunftsort. Zudem ließe sich der Radius mit einem autonom fahrenden Fahrzeug beliebig erweitern.
Nur Vorteile und kein Nachteil.

Zudem würde das autonome Auto nur einen Teilbereich des Marktes abdecken und nicht zwangsläufig bedeuten, dass nicht autonom fahrende Fahrzeuge verboten würden. Man wird die Wahl haben, was man bevorzugt.

Wenn es so laufen würde, fände ich es gut. Allerdings ist zu befürchten, dass es langfristig anders läuft und man eben keine Wahl mehr hat.

Den Menschen wird doch systematisch eingeredet, dass sie zu allem zu blöde und immer der "Risikofaktor" sind. Heute bekommt man schon kein Auto mehr ohne ABS, ESP, ASR usw., man hat eben keine Wahl. Ob man in Zukunft noch ein Auto mit Lenkrad bekommt, bleibt abzuwarten.

Wie gesagt, ich habe nichts gegen den Fortschritt, es muss aber erlaubt sein, Entwicklungen zu hinterfragen und nicht jeden Scheiß mitzumachen. Ein ganz prominentes Beispiel ist das Navi. Ich will das nicht, und ich hoffe sehr, dass mir in Zukunft keine elektronische blöde Kuh ständig vorschreiben will, wohin ich zu fahren habe...
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von H2O »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:27)

Wenn es so laufen würde, fände ich es gut. Allerdings ist zu befürchten, dass es langfristig anders läuft und man eben keine Wahl mehr hat.

Den Menschen wird doch systematisch eingeredet, dass sie zu allem zu blöde und immer der "Risikofaktor" sind. Heute bekommt man schon kein Auto mehr ohne ABS, ESP, ASR usw., man hat eben keine Wahl. Ob man in Zukunft noch ein Auto mit Lenkrad bekommt, bleibt abzuwarten.

Wie gesagt, ich habe nichts gegen den Fortschritt, es muss aber erlaubt sein, Entwicklungen zu hinterfragen und nicht jeden Scheiß mitzumachen. Ein ganz prominentes Beispiel ist das Navi. Ich will das nicht, und ich hoffe sehr, dass mir in Zukunft keine elektronische blöde Kuh ständig vorschreiben will, wohin ich zu fahren habe...
Auch wieder recht unüberlegt! Vor fast 20 Jahren mußte ich in einer quirligen Großstadt ein Ziel erreichen. Rechts, links, hinten, vorne drängelnde und hupende Autos: Neapel. Hätte aber auch Catania oder Palermo sein können. Oh je, war ich froh, daß eine blöde Kuh mir Hinweise gab, wohin ich mich mit meinem Fahrzeug durchdrängeln sollte. War trotzdem eine wüste Fahrerei! Ungern wieder!
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von JJazzGold »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:27)

Wenn es so laufen würde, fände ich es gut. Allerdings ist zu befürchten, dass es langfristig anders läuft und man eben keine Wahl mehr hat.

Den Menschen wird doch systematisch eingeredet, dass sie zu allem zu blöde und immer der "Risikofaktor" sind. Heute bekommt man schon kein Auto mehr ohne ABS, ESP, ASR usw., man hat eben keine Wahl. Ob man in Zukunft noch ein Auto mit Lenkrad bekommt, bleibt abzuwarten.

Wie gesagt, ich habe nichts gegen den Fortschritt, es muss aber erlaubt sein, Entwicklungen zu hinterfragen und nicht jeden Scheiß mitzumachen. Ein ganz prominentes Beispiel ist das Navi. Ich will das nicht, und ich hoffe sehr, dass mir in Zukunft keine elektronische blöde Kuh ständig vorschreiben will, wohin ich zu fahren habe...
Ich muss auch nicht alles haben, was angeblich "ganz toll" und "lebenserleichternd" ist, schon gar nicht alle zwei Jahre ein neues Smartphone mit dreimal so teuren Vertrag. In meinem Auto befindet sich auch kein Navi, aber dafür eine Sitzheizung. ;) Die ist in diesem Winter in Oberbayern Gold wert. Das Angenehme ist doch, dass sich jeder bei uns aussuchen kann, was er möchte und was nicht. Dabei wird sich trotzdem allmählich der Bedarf umstellen. Das liegt zum Teil an uns Alten, die die Vorzüge des autonomen Fahrens genießen werden und zum Teil an den Jungen, die alles ausprobieren und haben müssen, was auf den Markt geworfen wird, oder sich gerade als "in" über irgendwelche Foren verbreitet. Und so wird sukzessive nicht nur das autonome Auto die Straßen bevölkern, sondern auch das autonome Flugzeug die Luft und irgendwann erzählt man sich von der "guten alten Zeit", in der die Menschen noch selbst fuhren.

Aber wenn ich "Das fünfte Element" (SF Film von Luc Besson) sehe, dann glaube ich daran, dass das Steuer selbst in die Hand nehmen können nicht völlig aussterben wird. :)
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Troh.Klaus »

Gebt den Entwicklern noch 10 Jahre, dann werden die autonomen Fahrzeuge im normalen Betrieb sicherer sein als die menschen-gesteuerten Automobile. Aber auch dann wird es immer noch zu Unfällen kommen, da z.B. ein Bremsweg physikalischen Gesetzen gehorcht und selbst eine Reaktionszeit von 1µs manchmal nichts mehr nützt.
KarlRanseier

Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von KarlRanseier »

Troh.Klaus hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:52)

Gebt den Entwicklern noch 10 Jahre, dann werden die autonomen Fahrzeuge im normalen Betrieb sicherer sein als die menschen-gesteuerten Automobile. Aber auch dann wird es immer noch zu Unfällen kommen, da z.B. ein Bremsweg physikalischen Gesetzen gehorcht und selbst eine Reaktionszeit von 1µs manchmal nichts mehr nützt.

Ich möchte aber trotzdem selbst steuern, auch wenn die Entwickler mir (vergeblich) einzureden versuchen, dass ihre Algorithmen viel besser und Menschen vollkommen inkompetent sind. Aber ich bin ein exotischer Vogel, fahre auch gern mal Ski, obwohl da das Verletzungsrisiko zweifellos vielfach höher ist als beim Autofahren. Ich möchte auch da selbst fahren und wünsche keine selbständig steuernden Skir, obwohl ich weiß, dass Menschen total verblödet und Maschinen nahzu unfehlbar sind.

Ich stehe sogar jeden Morgen auf und verlasse das Haus, obwohl mir durchaus bewusst ist, dass das mit extrem hohen Gefahren verbunden ist, so kann man z.B. beim Überqueren der Straße ein Auto übersehen... Solange es Menschen gibt, bleiben Risiken für Leib und Leben, immer und überall. Sollten wir endlich aussterben und uns durch Roboter ersetzen? Die sind auch viel ökonomischer und fleißiger, sie stellen keine Forderungen, brauchen keinen Urlaub, motzen nicht herum usw...
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Troh.Klaus »

Ich möchte auch selber steuern - können!
Aber es gibt auch genügend Situationen, wo ich darauf auch gerne verzichten könnte, insbesondere als Pendler im Berufsverkehr. Oder auf längeren Strecken, wo ich dann zwischendurch Zeit für ein Käffchen hätte (könnte natürlich die ökonomischen Bedingungen für die Raststätten verschlechtern, andererseits - wenn die auf Leute mit meinem Konsumverhalten angewiesen wären, wären sie schon längst pleite).
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von jorikke »

Troh.Klaus hat geschrieben:(21 Mar 2018, 22:52)

Gebt den Entwicklern noch 10 Jahre, dann werden die autonomen Fahrzeuge im normalen Betrieb sicherer sein als die menschen-gesteuerten Automobile. Aber auch dann wird es immer noch zu Unfällen kommen, da z.B. ein Bremsweg physikalischen Gesetzen gehorcht und selbst eine Reaktionszeit von 1µs manchmal nichts mehr nützt.
Den Sicherheitsabstand der Geschwindigkeit anzupassen und damit stets genügend Bremsweg zur Verfügung zu haben, ist schon heute für Assistenzsysteme eine Fingerübung.
Sicher wird es auch bei autom. ablaufendem Verkehr noch Unfälle geben.
...aber das war jetzt ein ganz schwaches Beispiel.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Tom Bombadil »

KarlRanseier hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:59)

Vor allem verstehe ich nicht, wieso manche Menschen autonome Autos überhaupt wollen.
Man kann seine Lebenszeit mit wichtigeren (zB. Studium oder Arbeit) oder schöneren (zB. einen guten Film oder eine Oper ansehen) oder erholsameren (zB. schlafen) Dingen verbringen als stupide das Auto zu kutschieren. Für mich ist Fahrtzeit verlorene Zeit. Und nein, das alles kann ich im ÖPNV nicht uneingeschränkt tun, außerdem ist der ÖPNV hier in meiner Gegend schlecht ausgebaut.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wenn ich Aufregung und Emotionen "benötige", lese ich hier - oder zieh mir Reden im Bundestag rein - wie heute und gestern in PHOENIX.

Scherz beiseite, was jeder von uns (hier) gern tun oder lassen möchte, dürfte bei der Überlegung ob und wann es Fahrzeuge des Level 5 geben wird, nur wenig Einfluss haben :s Hier mal zur Information : Die fünf Level des Autonomen Fahrens

Gerade ist der Gesetzgeber in der Vorbereitung für die notwendigen gesetzlichen Regeln für Level 3 Fahrzeuge.
Level 3 – Hochautomatisiertes Fahren

Hier übernehmen die Systeme die Fahrt schon fast komplett. Vor allem auf Autobahnen kann das Fahrzeug die komplette Steuerung übernehmen, inkl. Überholmanöver, Ausweichen usw. * Der Fahrer wird erst nach einer Vorwarnzeit von mehreren Sekunden dazu aufgefordert, das Lenkrad zu übernehmen.

Trotz des hochautomatisierten Fahrens, muss der Fahrer aber während der gesamten Zeit das Geschehen auf der Straße im Blick haben, um notfalls eingreifen zu können. Ab diesem Level beginnt das Auto auch mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Es kann sich mit anderen Fahrzeugen austauschen.

Technisch ist die Industrie an diesem Punkt angekommen, Testfahrzeuge sind schon weltweit unterwegs. Man rechnet damit, dass bis 2018 die ersten hochautomatisierten Autos für die Autobahn auf dem Markt sein werden. Für die Landstraße und die Stadt gilt diese Hochautomatisierung aber nicht.
Genau darum geht es * Der Fahrer wird erst nach einer Vorwarnzeit von...

Es geht darum, welche Zeit darf vergehen bis der menschliche Fahrer "komplett" die Herrschaft über das Fahrzeug zurückgewinnt. "Eine einfache Rechnung". Der Bordcomputer im Level 3 Modus, erkennt den Zustand (ich nenn das mal "Start Phase Null") , nun muss der menschliche Fahrer übernehmen. Entscheidend dabei "wie viel Strecke" steht ab "Null" noch zur Verfügung. Der Bordcomputer "weiß" nun muss ich "schnellstens" übergeben - bei der aktuelle Geschwindigkeit legt das Gefährt noch pro Sekunde (eher Teile von Sekunden) xxx Meter zurück. Ist dieser "maximale Horizont" über den hinaus der Bordcomputer nicht hinaussehen kann, vor der 100prozentigen Übernahme des menschliche Fahrers nicht gewährleistet, wird diese verbleibende Strecke führerlos gefahren.

Da der menschliche Fahrer in Level 3 eben nicht mehr verpflichte ist "das System dauerhaft zu überwachen" (anders wie bei Level 2 Fahrten), ist unbekannt, in welchem Zustand sich der Fahrer befindet. Es muss eine "genügend großes Zeitfenster" bestehen, um sicherzugehen, dass der menschliche Fahrer, die Situation voll erfasst und noch innerhalb des "Sichtfensters der Bordcomputers" übernehmen kann. Ansonsten müsste ein Nothalt eingeleitet werden, der wiederum ganz eigene Risiken mitsichbringt.

Hierzu dieser Artikel : Studie: Große Unterschiede bei Reaktionszeit in Roboterautos - Wenn das autonome Auto aussteigt
Ziel der Untersuchung war herauszufinden, wie lange die Vorwarnzeit künftiger autonomer Pkw sein muss, damit der menschliche Fahrer im Notfall rechtzeitig das Lenkrad übernimmt. An einem Fahrsimulator wurden dazu zwei Versuchsreihen mit Testpersonen im Alter von 20 bis 52 Jahren durchgeführt: Zunächst sollten sich die Probanden auf den Verkehr konzentrieren, in einem zweiten Durchgang sollten sie während der Fahrt Zeitung lesen.

Die Ergebnisse: Die konzentrierten Testpersonen brauchten im Mittel 4,56 Sekunden bis sie die Kontrolle zurück hatten. Die unkonzentrierten, Zeitung lesenden, brauchten mit 6,06 Sekunden nur wenig länger. Allerdings zeigten sich bei den einzelnen Kandidaten sehr große Abweichungen. Die schnellsten Probanden brauchten nur zwei Sekunden. Die langsamsten allerdings bis zu 26 Sekunden. Bei Tempo 100 würde ein Auto in dieser Zeit fast 730 Meter zurücklegen.

Die Forscher sprechen sich vor diesem Hintergrund gegen starre, gesetzlich geregelte Übergabe-Zeitlimits aus. Vor allem ein zu kurzer Vorlauf könnte bei langsameren Personen für Panikreaktionen wie plötzliches Bremsen oder Spurwechseln sorgen. Besser sei es, die Vorwarnzeit auf die Situation und den Fahrer abstimmen zu können, etwa indem man den Innenraum per Kamera überwacht.
Soweit mir bekannt, ist der Gesetzgeber dabei, die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür nun festzulegen. Ohne diese Regelungen, kann keine Level 3 Zulassung erfolgen :?

Hier wird hoffentlich klar, wie wenig sich ein Mensch für das Führen eines Fahrzeugs dieser Art eignet. Sieht man etwas genauer hin, und betrachtet die Situation im täglichen Straßenverkehr, wird "emotionslos" klar, in welcher Gefahr sich alle Verkehrsteilnehmer eigentlich befinden. Je stupider die Fahrsituation, desto größer die Möglichkeit, das der schwächste Teil - der Mensch - versagt. Beispiel, die ständigen Auffahrunfälle von LKW auf Strecken, die kaum Anforderungen an den Lenker stellen - plötzlich ohne "Hilfsgerät" (das hat der Schlauberger ja zuvor abgeschaltet) - muss schnell genug entschieden werden :? Schon hier zeigt sich, wer mehr Vertrauen verdient, ein gut durchdachtes und funktionierendes System oder ein Mensch, der alles zwischen völlig daneben und höchst konzentriert und aufmerksam sein kann.

Nur mal wieder Fantasie - wäre der LKW-Streifen auf einer BAB z.B. ausschließlich LKW vorbehalten und würden die zwangsabstands- und zwangsgeschwindigkeitsgeführt, würde dies erhebliche Vorteile bieten. Das dazu einige Voraussetzungen erst erfüllt werden müssen, halte ich bei vernunftbegabten Zeitgenossen für eine selbstverständliche Voraussetzung. Es gibt jede Menge mögliche Verbesserungen im Zeitalter der 4. Industriellen Revolution die dabei ist, zu entdecken was "Digitalisierung" bedeutet.

Nebenbei, wenn ich zum bloßen Vergnügen fahren möchte - also auch mal MIT Emotionen - würde ich einen schönen Geländeparcour, jeder noch so schön geilen Hochgeschwindigkeitsfahrt auf einer BAB vorziehen. Meine Reaktionen wären da ständig am Limit und das muss ich mir nun wirklich nicht antun. Das überlasse ich den Könnern, von denen es auch hier einige zu geben scheint :thumbup:
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von imp »

Ich bin sehr dafür, den Verkehr weniger aufregend zu gestalten. Dabei ist eine Verlangsamung maßvoll akzeptabel. Etwa, wenn die Anschlußzeiten der Züge weniger knapp sind. Der Anschluß klappt öfter, dafür bin ich 5 min später am Ziel. Oder wenn die Autos von selber hinfahren. Elend, das ich nicht sehe, muss mich nicht aufregen. Ich kann lesen, ich kann schlafen, ich kann am Computer Dinge tun. Mancher mag die zweisame Zeit vielleicht für den Beischlaf nutzen wollen oder für ein nettes Gespräch. Auch neue Bauformen für PKW kommen in betracht, etwa lange schmale und flache Liegewagen, in denen man entspannt und weitgehend ignorant gegenüber dem Rest an Nichtblinkern und Bremsdeppen dem Ziel entgegengleitet.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Troh.Klaus »

jorikke hat geschrieben:(22 Mar 2018, 12:41)

Den Sicherheitsabstand der Geschwindigkeit anzupassen und damit stets genügend Bremsweg zur Verfügung zu haben, ist schon heute für Assistenzsysteme eine Fingerübung.
Sicher wird es auch bei autom. ablaufendem Verkehr noch Unfälle geben.
...aber das war jetzt ein ganz schwaches Beispiel.
Ein schwaches Beispiel für was?
Sicherheitsabstand zum Rest des fliessenden Verkehrs ist ja schön und gut. Nutzt nur nichts, wenn ein Hindernis von der Seite reingrätscht. weil Bremsweg usw. Und diese Gefahrenmomente werden bleiben, solange es auch noch nicht-autonome Verkehrsteilnehmer, also z.B. Fußgänger gibt. Das ist dann halt so. Und es ist imho ja eben kein valides Argument gegen autonome Fahrsysteme.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

Troh.Klaus hat geschrieben:(22 Mar 2018, 20:22)

Ein schwaches Beispiel für was?
Sicherheitsabstand zum Rest des fliessenden Verkehrs ist ja schön und gut. Nutzt nur nichts, wenn ein Hindernis von der Seite reingrätscht. weil Bremsweg usw. Und diese Gefahrenmomente werden bleiben, solange es auch noch nicht-autonome Verkehrsteilnehmer, also z.B. Fußgänger gibt. Das ist dann halt so. Und es ist imho ja eben kein valides Argument gegen autonome Fahrsysteme.
Solange die Gefahr zigfach niedriger ist als beim Autofahrer, ist das in der Tat kein Argument dagegen, sondern dafür. Man wird auch nicht vermeiden können, dass ein Fahrgast eines autonomen Taxis einen Herzinfarkt bekommt. Interessant wird's eh erst ab Level 5, wenn kein Mensch mehr eingreifen kann. Alle vorigen Assistenzsysteme sind nur nice to have.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(22 Mar 2018, 17:39)

Hier wird hoffentlich klar, wie wenig sich ein Mensch für das Führen eines Fahrzeugs dieser Art eignet. Sieht man etwas genauer hin, und betrachtet die Situation im täglichen Straßenverkehr, wird "emotionslos" klar, in welcher Gefahr sich alle Verkehrsteilnehmer eigentlich befinden. Je stupider die Fahrsituation, desto größer die Möglichkeit, das der schwächste Teil - der Mensch - versagt. Beispiel, die ständigen Auffahrunfälle von LKW auf Strecken, die kaum Anforderungen an den Lenker stellen - plötzlich ohne "Hilfsgerät" (das hat der Schlauberger ja zuvor abgeschaltet) - muss schnell genug entschieden werden :? Schon hier zeigt sich, wer mehr Vertrauen verdient, ein gut durchdachtes und funktionierendes System oder ein Mensch, der alles zwischen völlig daneben und höchst konzentriert und aufmerksam sein kann.
Deine Meinung basiert auf einer falschen Vorstellung. Ein Level 3 Fahrzeug ist nur in anspruchslosen Situationen besser als der Mensch. Kein Regen, Klare Streckenbegrenzungen. Optimale Sichtverhältnisse. Keine unerwarteten Begegnungen. Wenn nur eine Bedingung nicht erfüllt ist geht es schief wie beim Uber Roboter Auto. Daran ändert auch ein Testfahrer nichts. Denn der hat natürlich auch dass Problem dass dieses hochautonome Fahren müde und unaufmerksam macht. Wer selber fährt hat einen unvergleichlich höheren Aufmerksamkeitslevel. Und der Mensch ist schon auf Grund seiner um Größenordnungen besseren Sensorik und der entsprechenden Auswertung in Echtzeit besser geeignet ein Fahrzeug zu führen als eine Automatik.

Und dass dem Menschen dank Alexander Dobrindt nur 4 Sekunden gegeben werden um so ein Fahrzeug wieder zu übernehmen macht Level 3 Fahrzeuge unbrauchbar. Denn die Zeit ist so kurz dass man die Schuld für einen Unfall dann immer dem Fahrer zuschieben kann. Die Autobauer sind da fein raus. Also ich brauche kein Fahrzeug dass immer dann abschaltet wenn es schwierig wird. Und das tun die sogenannten autonomen Fahrzeuge unserer Tage.

Und die Abstandshalter für LKW´s. Schöne Idee bei schönem Wetter. Der starkem Regen, Schnee oder Nebel versagen diese Systeme allerdings reihenweise. Die heutige Sensorik ist schwächer als die einer Küchenschabe. Solange diese Schwachstelle nicht behoben ist sollte man solche Systeme immer abschaltbar machen.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(23 Mar 2018, 19:32)

Solange die Gefahr zigfach niedriger ist als beim Autofahrer, ist das in der Tat kein Argument dagegen, sondern dafür. Man wird auch nicht vermeiden können, dass ein Fahrgast eines autonomen Taxis einen Herzinfarkt bekommt. Interessant wird's eh erst ab Level 5, wenn kein Mensch mehr eingreifen kann. Alle vorigen Assistenzsysteme sind nur nice to have.
Dann kauf dir mal dein autonomes Auto.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von immernoch_ratlos »

Alter Stubentiger hat geschrieben:Wenn nur eine Bedingung nicht erfüllt ist geht es schief wie beim Uber Roboter Auto. Daran ändert auch ein Testfahrer nichts.
- warum nur auf "Uber" schauen ? Auch andere erforschen die Möglichkeiten. Ich verstehe diesen Technikpessimismus nicht wirklich. Der wiederholt sich immer dann, wenn sich ein disruptiver Umbruch anbahnt :
golem,de hat geschrieben:Der Suchmaschinenkonzern Google hat im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte bei der Zuverlässigkeit seiner autonomen Testautos verzeichnet. Wie aus Berichten an die kalifornische Straßenverkehrsbehörde DMV hervorgeht, ist das selbstfahrende System bei rund einer Million Testkilometern nur 124 Mal deaktiviert worden. Das waren 217 Fälle weniger als im Jahr 2015, obwohl 340.000 Kilometer mehr zurückgelegt wurden. Die Zahl der Eingriffe sank damit von durchschnittlich 0,8 auf 0,2 pro 1.000 Meilen (1.609 Kilometern).( Stand 02.02.2017)
niemand behauptet bislang, "sein System" sei völlig ausgereift.

So wie einst zunächst das Benzin in der Apotheke "getankt" wurde und nun tausende von Tankstellen existieren, werden sich auch die Voraussetzungen für solche Fahrzeuge verändern. Optische auf den Menschen zugeschnittene Schilderwälder, werden entweder über GPS oder sonst direkt dem (noch) menschlichen Fahrer "unübersehbar" ins Fahrzeug geliefert - und warum soll eine frühe Phase des teilautonomen Fahrens nicht einfach darin bestehen, dass das betreffende Fahrzeug es dem Fahrer nichtmehr selbst überlässt die "StVO" nach eigenem Gutdünken zu ignorieren ? Warum sollte man z.B. einen LKW nicht zum Einhalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit zwingen :?:

Mir fallen dutzende von Möglichkeiten ein, die noch vor dem Level 3 Fahren für mehr Verkehrssicherheit sorgen könnten, wenn es tatsächlich darum geht. Obwohl - das kann man an Hand der immer noch zahlreichen Unfälle erkennen - der Mensch nicht eben wirklich für diese Aufgabe taugt, wird das GESCHÄFT das ja Milliarden bringt, noch immer vor die Gesundheit und das leben von Menschen "einsortiert" einschließlich der notwendigen Gehirnwäsche, die viele glauben lässt, es gäbe keine Alternativen....

Was das "Versagen" bei bestimmten Wetterbedingungen angeht - da wird einfach die fehlerhafte Autonomie zwangsweise abgeschaltet - auch wenn derzeitige Systeme noch blöder als eine Küchenschabe sein sollten, die Zauberwörter "Forschung und Entwicklung" stehen und standen schon immer VOR einem fertigen Produkt. In einigen Jahren werden einige fälschlich behaupten "haben wir immer schon gewusst" - auch das ist so alt wie die Menschheit...
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Mar 2018, 09:00)Wer selber fährt hat einen unvergleichlich höheren Aufmerksamkeitslevel. Und der Mensch ist schon auf Grund seiner um Größenordnungen besseren Sensorik und der entsprechenden Auswertung in Echtzeit besser geeignet ein Fahrzeug zu führen als eine Automatik.
3500 Tote jedes Jahr alleine in Deutschland, fast alle durch menschliche Fehler (Unachtsamkeit, Trunkenheit, Raserei, gesundheitliche Anliegen, ...) verursacht. Und nun kommst Du mit so einer steilen These ohne Grundlage. Die Maschinen erfassen schon heute besser Objekte als es das menschliche Auge jemals könnte, selbst wenn man nicht müde, betrunken oder ohne notwendige Tabletten gefahren ist. Da hilft es wenig, wenn man einmal im Jahr einen Fall eines Prä-Level-5-Fahrzeugs herauskramt, wo in allen Fällen auch wieder der Verursacher Mensch hieß, ob durchs Auffahren in ein Google-Auto oder durchs Springen vor ein Uber-Fahrzeug.

Man wird sich damit abfinden müssen, dass in spätestens 15, 20 Jahren keine Fahrzeuge mehr mit Lenkrad geben wird bzw. man eine Sondergenehmigung benötigt, um andere Menschen durch die menschliche Natur in Gefahr zu bringen. Da überschätzen sich täglich Autofahrer in Deutschland und das Ergebnis kann der Unfallstatistik entnommen werden. Nicht jeder findet es cool, wenn schon wieder eine vierköpfige Familie zermatscht wurde, weil ein übermüdeter Lkw-Fahrer das Stauende nicht rechtzeitig sah. Aber wen interessieren sie schon? Lieber nörgelt man über ein System, das diesen Fall verhindert hätte, aber leider das Fahrvergnügen in einigen wenigen Szenarien etwas einschränkt. Und unvorstellbar, dass auch hier die Entwicklung noch nicht am Ende angekommen ist. Aber am Lenkrad halten sich viele Deutsche eben für unfehlbare Halbgötter und interessieren sich für ihre Mitmenschen nicht mehr.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 14:12)

3500 Tote jedes Jahr alleine in Deutschland, fast alle durch menschliche Fehler (Unachtsamkeit, Trunkenheit, Raserei, gesundheitliche Anliegen, ...) verursacht. Und nun kommst Du mit so einer steilen These ohne Grundlage. Die Maschinen erfassen schon heute besser Objekte als es das menschliche Auge jemals könnte, selbst wenn man nicht müde, betrunken oder ohne notwendige Tabletten gefahren ist. Da hilft es wenig, wenn man einmal im Jahr einen Fall eines Prä-Level-5-Fahrzeugs herauskramt, wo in allen Fällen auch wieder der Verursacher Mensch hieß, ob durchs Auffahren in ein Google-Auto oder durchs Springen vor ein Uber-Fahrzeug.

Man wird sich damit abfinden müssen, dass in spätestens 15, 20 Jahren keine Fahrzeuge mehr mit Lenkrad geben wird bzw. man eine Sondergenehmigung benötigt, um andere Menschen durch die menschliche Natur in Gefahr zu bringen. Da überschätzen sich täglich Autofahrer in Deutschland und das Ergebnis kann der Unfallstatistik entnommen werden. Nicht jeder findet es cool, wenn schon wieder eine vierköpfige Familie zermatscht wurde, weil ein übermüdeter Lkw-Fahrer das Stauende nicht rechtzeitig sah. Aber wen interessieren sie schon? Lieber nörgelt man über ein System, das diesen Fall verhindert hätte, aber leider das Fahrvergnügen in einigen wenigen Szenarien etwas einschränkt. Und unvorstellbar, dass auch hier die Entwicklung noch nicht am Ende angekommen ist. Aber am Lenkrad halten sich viele Deutsche eben für unfehlbare Halbgötter und interessieren sich für ihre Mitmenschen nicht mehr.

Deine steilen Thesen sind ohne Grundlage. Denn eine Annahmen basieren auf vollmundigen Versprechungen von Firmen die hoffen mit diesen Autos daß ganz große Geld zu machen. Darauf gebe ich nichts. Interessanter sind da schon Leute die ihr heutiges hochautomatisiertes Auto mal in einen Kreisverkehr fahren lassen oder in eine Autobahnbaustelle. Da zeigt sich die Realität. Und die sieht nicht sonderlich gut aus für eine Technik die du für modern hältst aber es nicht ist.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Mar 2018, 12:24)

- warum nur auf "Uber" schauen ? Auch andere erforschen die Möglichkeiten. Ich verstehe diesen Technikpessimismus nicht wirklich. Der wiederholt sich immer dann, wenn sich ein disruptiver Umbruch anbahnt :niemand behauptet bislang, "sein System" sei völlig ausgereift.

So wie einst zunächst das Benzin in der Apotheke "getankt" wurde und nun tausende von Tankstellen existieren, werden sich auch die Voraussetzungen für solche Fahrzeuge verändern. Optische auf den Menschen zugeschnittene Schilderwälder, werden entweder über GPS oder sonst direkt dem (noch) menschlichen Fahrer "unübersehbar" ins Fahrzeug geliefert - und warum soll eine frühe Phase des teilautonomen Fahrens nicht einfach darin bestehen, dass das betreffende Fahrzeug es dem Fahrer nichtmehr selbst überlässt die "StVO" nach eigenem Gutdünken zu ignorieren ? Warum sollte man z.B. einen LKW nicht zum Einhalten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit zwingen :?:

Mir fallen dutzende von Möglichkeiten ein, die noch vor dem Level 3 Fahren für mehr Verkehrssicherheit sorgen könnten, wenn es tatsächlich darum geht. Obwohl - das kann man an Hand der immer noch zahlreichen Unfälle erkennen - der Mensch nicht eben wirklich für diese Aufgabe taugt, wird das GESCHÄFT das ja Milliarden bringt, noch immer vor die Gesundheit und das leben von Menschen "einsortiert" einschließlich der notwendigen Gehirnwäsche, die viele glauben lässt, es gäbe keine Alternativen....

Was das "Versagen" bei bestimmten Wetterbedingungen angeht - da wird einfach die fehlerhafte Autonomie zwangsweise abgeschaltet - auch wenn derzeitige Systeme noch blöder als eine Küchenschabe sein sollten, die Zauberwörter "Forschung und Entwicklung" stehen und standen schon immer VOR einem fertigen Produkt. In einigen Jahren werden einige fälschlich behaupten "haben wir immer schon gewusst" - auch das ist so alt wie die Menschheit...
Wäre nett wenn du beim zitieren externer Quellen auch die Quelle verlinken würdest. Ich schätze nämlich dass du selektiv zitierst. So macht man dass:
Die vielen Widersprüche des autonomen Fahrens

Der tödliche Unfall mit einem autonomen Uber-Auto könnte mit einer überstürzten Entwicklung der neuen Technik zusammenhängen. Aber nicht nur Fragen der Sicherheit, auch die gesellschaftlichen Folgen des autonomen Fahrens sollten intensiver diskutiert werden.
https://www.golem.de/news/uber-unfall-d ... 33494.html

Was du hier treibst ist allerdings einseitige Propaganda. Punkt ist dass heutige Systeme in der Praxis versagen und auch deshalb oft abgeschaltet werden. Das ist der wahre Stand der Dinge. Und die von dir und anderen vermutete Fehlerfreiheit basiert nur auf Behauptungen von großen Konzernen wie Google. Aber Google kriegt ja nicht mal eine gescheite Übersetzung Texten in eine andere Sprache hin. Immer noch nicht.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Mar 2018, 14:25)

Deine steilen Thesen sind ohne Grundlage. Denn eine Annahmen basieren auf vollmundigen Versprechungen von Firmen die hoffen mit diesen Autos daß ganz große Geld zu machen. Darauf gebe ich nichts. Interessanter sind da schon Leute die ihr heutiges hochautomatisiertes Auto mal in einen Kreisverkehr fahren lassen oder in eine Autobahnbaustelle. Da zeigt sich die Realität. Und die sieht nicht sonderlich gut aus für eine Technik die du für modern hältst aber es nicht ist.
Lies nochmal, was ich weiter vorne schrieb: "Interessant wird's eh erst ab Level 5, wenn kein Mensch mehr eingreifen kann. Alle vorigen Assistenzsysteme sind nur nice to have."

Hoch- oder vollautomatisiert ist heute kein kaufbarer Pkw auf dem Markt. Daher ist die Prämisse für Maschinenstürmer vielleicht lustig, aber eben unbrauchbar. Zudem sieht man in der Realität vor allem eins: der Mensch ist ein miserabler Autofahrer. Ein Blick in die Unfallstatistik reicht ja dafür. Aber Fakten sind in gewissen Milieus halt weniger beliebt als der Glaube an etwas.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 15:04)

Lies nochmal, was ich weiter vorne schrieb: "Interessant wird's eh erst ab Level 5, wenn kein Mensch mehr eingreifen kann. Alle vorigen Assistenzsysteme sind nur nice to have."

Hoch- oder vollautomatisiert ist heute kein kaufbarer Pkw auf dem Markt. Daher ist die Prämisse für Maschinenstürmer vielleicht lustig, aber eben unbrauchbar. Zudem sieht man in der Realität vor allem eins: der Mensch ist ein miserabler Autofahrer. Ein Blick in die Unfallstatistik reicht ja dafür. Aber Fakten sind in gewissen Milieus halt weniger beliebt als der Glaube an etwas.
Ein Blick in die Unfallstatistik würde nur dann Sinn machen wenn es so etwas auch für die von dir propagierten Fahrzeuge gäbe. Die gibt es aber ebensowenig wie die Fahrzeuge selber. Von daher betreibst du hier reine Propaganda. Wunschvorstellungen gelten halt nicht als Vergleichsmassstab.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Mar 2018, 15:15)

Ein Blick in die Unfallstatistik würde nur dann Sinn machen wenn es so etwas auch für die von dir propagierten Fahrzeuge gäbe. Die gibt es aber ebensowenig wie die Fahrzeuge selber. Von daher betreibst du hier reine Propaganda. Wunschvorstellungen gelten halt nicht als Vergleichsmassstab.
Die Assistenzsysteme verhindern bereits heute viele Unfälle -- wenn der Mensch sie nicht deaktiviert. Und ich sagte Dir ja zweimal, dass es erst richtig spannend wird, wenn der Mensch bei Fahrzeugen gar nicht mehr eingreifen kann. Das wird die Unfallzahlen drastisch senken. Dass die Hersteller damit kein Minus machen wollen, ist auch ein sehr schlechtes Argument, denn das wollen sie mit den heutigen Autos genau so.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 15:19)

Die Assistenzsysteme verhindern bereits heute viele Unfälle -- wenn der Mensch sie nicht deaktiviert. Und ich sagte Dir ja zweimal, dass es erst richtig spannend wird, wenn der Mensch bei Fahrzeugen gar nicht mehr eingreifen kann. Das wird die Unfallzahlen drastisch senken. Dass die Hersteller damit kein Minus machen wollen, ist auch ein sehr schlechtes Argument, denn das wollen sie mit den heutigen Autos genau so.
Du behauptest immer wieder was sein wird. Das ist und bleibt reine Spekulation. Und Assistenzsysteme wie ABS sind sinnvoll weil sie nur ein paar Sensorwerte brauchen und dann eine klar definierte Aufgabe ausführen. Das sind Dinge die man mit selbst einfachsten Prozessoren gut lösen kann. Schon seit vielen Jahren. Allerdings gibt es bereits Assistenzsystem die zusätzlichen Schaden verursachen. Die Einparkhilfe hat zu mehr Unfälle beim rangieren geführt. Und dies ist ein neueres System dass eine anspruchsvollere Sensorik benötigt. Und schon wird die Hilfe fragwürdig. Für mich wenig verwunderlich.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(27 Mar 2018, 17:16)

Du behauptest immer wieder was sein wird. Das ist und bleibt reine Spekulation. Und Assistenzsysteme wie ABS sind sinnvoll weil sie nur ein paar Sensorwerte brauchen und dann eine klar definierte Aufgabe ausführen. Das sind Dinge die man mit selbst einfachsten Prozessoren gut lösen kann. Schon seit vielen Jahren. Allerdings gibt es bereits Assistenzsystem die zusätzlichen Schaden verursachen. Die Einparkhilfe hat zu mehr Unfälle beim rangieren geführt. Und dies ist ein neueres System dass eine anspruchsvollere Sensorik benötigt. Und schon wird die Hilfe fragwürdig. Für mich wenig verwunderlich.
Nee, ich verweise auf den Status Quo sowie die Entwicklung der letzten Jahre, womit man grob abschätzen kann, was uns in wenigen Jahren zu erwarten hat. Dass noch etwas Arbeit und Feinkalibrierung nötig ist, bestreitet ja niemand, denn sonst wären die Fahrzeuge ja schon marktreif vorhanden. Die bisherigen Tests mit Prototypen waren da aber sehr vielversprechend.
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jorikke
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von jorikke »

Da wird doch ein künstliches Problem geschaffen.
Der Ist-Zustand ist sehr viel komplizierter. Im Falle eines Unfalls streiten die Kontrahenten doch wie die Bürstenbinder - bis in die letzte Instanz.
Jeder gegen jeden.
Werden durch autonomes Fahren die Unfallzahlen drastisch eingeschränkt, werden auch die Schadenssummen sehr viel geringer werden.
Jeder Versicherte zahlt seine geringe Versicherungssumme dann in einen Topf ein aus dem die Schäden reguliert werden.
Wer zur Zeit des Unfalls im Auto saß, spielt dann überhaupt keine Rolle mehr.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 14:12)

3500 Tote jedes Jahr alleine in Deutschland, fast alle durch menschliche Fehler (Unachtsamkeit, Trunkenheit, Raserei, gesundheitliche Anliegen, ...) verursacht. Und nun kommst Du mit so einer steilen These ohne Grundlage. Die Maschinen erfassen schon heute besser Objekte als es das menschliche Auge jemals könnte, selbst wenn man nicht müde, betrunken oder ohne notwendige Tabletten gefahren ist. Da hilft es wenig, wenn man einmal im Jahr einen Fall eines Prä-Level-5-Fahrzeugs herauskramt, wo in allen Fällen auch wieder der Verursacher Mensch hieß, ob durchs Auffahren in ein Google-Auto oder durchs Springen vor ein Uber-Fahrzeug.
3500 Tote jedes Jahr durch ca. 43.000.000 Autos ... diese selbstfahrenden Modelle sind nicht mal im 3-stelligen Bereich vorhanden.
=> Um da Vergleiche ziehen zu können muss es erstmal 43.000.000 selbstfahrende Autos geben ...
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(27 Mar 2018, 19:49)

3500 Tote jedes Jahr durch ca. 43.000.000 Autos ... diese selbstfahrenden Modelle sind nicht mal im 3-stelligen Bereich vorhanden.
=> Um da Vergleiche ziehen zu können muss es erstmal 43.000.000 selbstfahrende Autos geben ...
Wir redeten von einem Fall in den USA. Und da nehmen die Technikfeinde sogar jeden Tesla heran, obwohl die bisher keine autonomen Fahrzeuge produzieren. Wie viele starben denn in Deutschland bisher? Und wo war definitiv die Technik schuld? Ebendt. Entscheidend ist zudem die Unfallwahrscheinlichkeit pro Fahrzeugkilometer. Gerade Taxis und Testfahrzeuge reißen mehr als der normale Pkw von Pendler Max Mustermann. Unfälle gibt es bei uns übrigens über 2 Mio pro Jahr. Der Schaden durch Leicht- und Schwerverletzte dürfte aber noch uninteressanter sein als jener durch Tote, den man gar nicht betrachten möchte. Was bin ich froh, wenn das in absehbarer Zeit ein Ende hat
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 20:30)

Wir redeten von einem Fall in den USA.
Wir reden hier von einem Fall den man hochrechnen muss auf die Gesamtzahl an Fahrzeugen ...
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(27 Mar 2018, 20:56)

Wir reden hier von einem Fall den man hochrechnen muss auf die Gesamtzahl an Fahrzeugen ...
Dafür bringen Fz in Deutschland erstmal nix. Und nur Fz-Zahlen sagen nix. Statistik und so.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 21:14)

Dafür bringen Fz in Deutschland erstmal nix. Und nur Fz-Zahlen sagen nix. Statistik und so.
Doch, die wären es doch denn an der Zahl die dann autonom fahren!
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(27 Mar 2018, 21:17)

Doch, die wären es doch denn an der Zahl die dann autonom fahren!
Die 43 Mio zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland fahren nicht in den USA, Jack. :?
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 21:32)

Die 43 Mio zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland fahren nicht in den USA, Jack. :?
Irgendwo müssen die aber mal fahren ... sei es in den USA oder in Europa ... frems ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(27 Mar 2018, 22:04)

Irgendwo müssen die aber mal fahren ... sei es in den USA oder in Europa ... frems ...
Fahren sie schon, Jack, fahren sie schon. Und die Ergebnisse sprechen bereits heute gegen menschliche Fahrer, obwohl der wirklich heiße Scheiß erst in wenigen Jahren kommt.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Cat with a whip »

Kalifornien annuliert vorläufig Erlaubnis für Testfahrzeuge auf öffentlichen Strassen.


Schaut euch mal dieses hirnlose pupertäre Show-Design von dem Testfahrzeug an. Angesichts des Rückzug NVDIAs löst sowas natürlich einen hämischen Lachanfall aus.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-03/u ... ien-lizenz
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(27 Mar 2018, 17:39)

Nee, ich verweise auf den Status Quo sowie die Entwicklung der letzten Jahre, womit man grob abschätzen kann, was uns in wenigen Jahren zu erwarten hat. Dass noch etwas Arbeit und Feinkalibrierung nötig ist, bestreitet ja niemand, denn sonst wären die Fahrzeuge ja schon marktreif vorhanden. Die bisherigen Tests mit Prototypen waren da aber sehr vielversprechend.
Was war vielversprechend? Wie jetzt rauskommt waren Uber-Autos schon zuvor sehr unintelligent. Hatten Probleme mit Sattelschleppern, Baustellen und sogar roten Ampeln. Das ist also vielversprechend. Kann ja heiter werden.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 Mar 2018, 15:07)

Was war vielversprechend? Wie jetzt rauskommt waren Uber-Autos schon zuvor sehr unintelligent. Hatten Probleme mit Sattelschleppern, Baustellen und sogar roten Ampeln. Das ist also vielversprechend. Kann ja heiter werden.
Etwas mehr Achtung vor der Arbeit der Ingenieure würde ich schon erwarten... bin ja selber einen. :cool:

Viel wäre doch schon erreicht, wenn man als Fahrer auf langen Autobahnstrecken entlastet würde. Wenn Leute sich mit selbstlenkenden Fahrzeugen in Stadtstraßen hinein getrauen, dann haben die schon einen beachtlichen Entwicklungsstand erreicht.

Ich bin neugierig, welche Augen und Ohren die Selbstlenker einsetzen, und wie sie mit Schietwetter fertig werden. Das ist mir immer schon ein Graus gewesen: Auf langer Strecke mit dreckigen Wasserduschen stundenlang im Halbdunkel herum irren. Mit zunehmendem Alter wird das immer unangenehmer.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Adam Smith »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(28 Mar 2018, 15:07)

Was war vielversprechend? Wie jetzt rauskommt waren Uber-Autos schon zuvor sehr unintelligent. Hatten Probleme mit Sattelschleppern, Baustellen und sogar roten Ampeln. Das ist also vielversprechend. Kann ja heiter werden.
Aller Anfang ist schwer.

Zitat Anfang.

Da der nur 0,75 PS starke Motor zwar bis zu 15 Kilometer pro Stunde schafft, aber an Steigungen schwächelt, wird eine relativ ebene Route von Mannheim nach Pforzheim ausgesucht. Trotzdem muss die resolute Frau unterwegs mehrmals anhalten und ihre beiden Söhne schieben lassen

https://www.auto-motor-und-sport.de/rei ... n-lernten/

Es ist grossartig, dass Hunderte solcher Autos selbstständig rumfahren.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Mar 2018, 16:44)

Aller Anfang ist schwer.

Zitat Anfang.

Da der nur 0,75 PS starke Motor zwar bis zu 15 Kilometer pro Stunde schafft, aber an Steigungen schwächelt, wird eine relativ ebene Route von Mannheim nach Pforzheim ausgesucht. Trotzdem muss die resolute Frau unterwegs mehrmals anhalten und ihre beiden Söhne schieben lassen

https://www.auto-motor-und-sport.de/rei ... n-lernten/

Es ist grossartig, dass Hunderte solcher Autos selbstständig rumfahren.
Es gibt auch Irrwege in der Technik. Das wird gerne vergessen. Denk mal an den Transrapid, Chargolifter, das Atomauto der 50er Jahre oder den schnellen Brüter.

Ich sehe grundlegende Probleme bei der Idee des autonomen Autos die sich in den nächsten 50 Jahren nicht lösen lassen. Vielleicht auch gar nicht. Das ist so wie bei der Kernfusion deren Durchbruch schon vor 30 Jahren verkündet wurde.
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Re: Sammelstrang Autonome/Selbstlenkende Fahrzeuge

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(28 Mar 2018, 16:16)

Etwas mehr Achtung vor der Arbeit der Ingenieure würde ich schon erwarten... bin ja selber einen. :cool:

Viel wäre doch schon erreicht, wenn man als Fahrer auf langen Autobahnstrecken entlastet würde. Wenn Leute sich mit selbstlenkenden Fahrzeugen in Stadtstraßen hinein getrauen, dann haben die schon einen beachtlichen Entwicklungsstand erreicht.

Ich bin neugierig, welche Augen und Ohren die Selbstlenker einsetzen, und wie sie mit Schietwetter fertig werden. Das ist mir immer schon ein Graus gewesen: Auf langer Strecke mit dreckigen Wasserduschen stundenlang im Halbdunkel herum irren. Mit zunehmendem Alter wird das immer unangenehmer.
Gerade bei schlechten Bedingungen versagt die Technik weil die Sensorik einfach nicht gut genug ist. Und die verwendete herkömmliche Computertechnik ist auch ungeeignet um eine sich dynamisch verändernde Welt zu begreifen und richtig zu reagieren. Dafür ist sie nicht gemacht. Daher funktioniert alles nur solange gute Bedingungen herrschen.
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