Fahrradfahrer vs. Fußgänger

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Was sollte Vorrang haben?

Freie Fahrt für freie Fahrradfahrer
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Schutz von Fußgängern
30
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schelm
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schelm »

relativ hat geschrieben:(15 Sep 2016, 15:15)

Es gibt ja eigentlich kein Weg für Fahrradfahrer und Fussgänger, wo beide Gleichberechtigt sind. Auf Fusswegen auf denen auch Fahrräder fahren dürfen (und das sind die meisten Mischwege) hat immer der Fußgänger vorrang. D.h. der Fahrradfahrer hat die Pflicht aufzupassen wo er hinfährt, der Fussgänger darf einfach stehen bleiben, oder auf seiner Spur weiter gehen.
Das Problem ist die Benutzungspflicht ( in Vorbeiträgen hier schon erwähnt ). Wo diese Wege sind, darf ich nicht die Straße benutzen, auf dem gemischten Weg darf ich auch nicht wirklich fahren. Damit meine ich das Fahren dem Sinne nach, da ich dort völlig entrechtet dem Fussgänger gegenüber bin, der von jedweder Notwendigkeit sich als aufmerksamer Verkehrsteilnehmer zu verhalten enthoben wird, er darf sich also verhalten wie auf dem Bürgersteig, der Radfahrer darf weder auf der Straße noch auf dem gemeinsamen Weg tatsächlich fahren, da, wo sie parallel verlaufen.

Das ist Ideologie, Willkür, aber kein plausibles Recht. Ich bin Fussgänger, Radfahrer und Autofahrer. Aber nur als Radfahrer erlebe ich eine derartige Verweigerungshaltung der Gesellschaft mich in dieser Eigenschaft als Verkehrsteilnehmer zu akzeptieren. Man ist entweder ein lästiger Störfaktor für den schnelleren Autoverkehr, oder einer für die langsamen Fussgänger in permanenter Bürgersteigmentalität.

Zum allgemeinen Argument mit den Kindern : Gerade Kinder auf Fahrrädern sind gefährdet auf Verkehrsflächen, die von Fussgängern ohne ein Minimum an gegenseitiger Rücksicht und Aufmerksamkeit benutzt werden. Als Erwachsener antizipiere ich zumeist das spontane Queren des Weges durch Fussgänger, kann das ein 8- jähriger auch, der da fröhlich lang düst ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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frems
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

schelm hat geschrieben:(07 May 2016, 17:41)
Gleichwohl legt der Gesetzgeber dem Radfahrer aber eine Benutzungspflicht dieses Weges auf, verläuft er parallel zur Fahrbahn, entfällt somit für den Radfahrer das Recht die Straße zu benutzen, es sei denn, der gemeinsame Fuss - / Radweg wäre nicht benutzbar ( Witterung, zugeparkt etc. )
Das ist falsch. Die beschriebene Nutzungspflicht gibt es seit den 90ern nicht mehr. Heute muss ein Radfahrer parallel verlaufende Radwege nur dann nutzen, wenn ein entsprechendes Schild darauf aufmerksam macht. Die bloße Existenz eines Radwegs bedeutet keine Nutzungspflicht (mehr). Man muss auch nicht Busspuren, Angebotsstreifen oder schlicht die äußerste Spur als Radfahrer nehmen, sondern kann jede Fahrbahn auf der Straße nutzen.
1) Die Benutzungspflicht ist seit der Novelle der Straßenverkehrsordnung von 1998 nur noch dann gegeben, wenn der Radweg durch ein blaues Schild (Zeichen 237, 240, 241) gekennzeichnet ist. Wo dies fehlt, darf auch bei vorhandenem Radweg die Fahrbahn benutzt werden (sogenannte "andere Radwege" mit freiwilliger Benutzung gem. § 2, Abs. 4, Satz 3 StVO).
http://www.adfc.de/verkehr--recht/recht ... ngspflicht

Leider wissen das viele Autofahrer nicht und werden aggressiv, wenn sie einen langsameren Radfahrer überholen, der auf der Straße fährt, obwohl ein Radweg existiert.
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relativ
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von relativ »

schelm hat geschrieben:(15 Sep 2016, 15:38)

Das Problem ist die Benutzungspflicht ( in Vorbeiträgen hier schon erwähnt ). Wo diese Wege sind, darf ich nicht die Straße benutzen, auf dem gemischten Weg darf ich auch nicht wirklich fahren. Damit meine ich das Fahren dem Sinne nach, da ich dort völlig entrechtet dem Fussgänger gegenüber bin, der von jedweder Notwendigkeit sich als aufmerksamer Verkehrsteilnehmer zu verhalten enthoben wird, er darf sich also verhalten wie auf dem Bürgersteig, der Radfahrer darf weder auf der Straße noch auf dem gemeinsamen Weg tatsächlich fahren, da, wo sie parallel verlaufen.
Das stimmt so nicht ganz. Der Radfahrer darf auch die Strasse benutzen, nur wo ein eindeutiger Hinweis steht, daß er dies nicht darf, bzw. den Radweg zu benutzen hat, darf er es eben nicht. Die Mischwege kann der Radfahrer benutzen er muss es nicht.
Das ist Ideologie, Willkür, aber kein plausibles Recht. Ich bin Fussgänger, Radfahrer und Autofahrer. Aber nur als Radfahrer erlebe ich eine derartige Verweigerungshaltung der Gesellschaft mich in dieser Eigenschaft als Verkehrsteilnehmer zu akzeptieren. Man ist entweder ein lästiger Störfaktor für den schnelleren Autoverkehr, oder einer für die langsamen Fussgänger in permanenter Bürgersteigmentalität.
Ja Fahrradfahren ist ein spezielle Fortbewegung, ich weiss dies nur zu gut , fahre ich doch fast Täglich mit den Fahrrad zur Arbeit. Ich versuche immer soviel Rücksicht zu nehmen, wie es mir angebracht erscheint. Meist komme ich damit ganz gut klar.
Zum allgemeinen Argument mit den Kindern : Gerade Kinder auf Fahrrädern sind gefährdet auf Verkehrsflächen, die von Fussgängern ohne ein Minimum an gegenseitiger Rücksicht und Aufmerksamkeit benutzt werden. Als Erwachsener antizipiere ich zumeist das spontane Queren des Weges durch Fussgänger, kann das ein 8- jähriger auch, der da fröhlich lang düst ?
Die meisten Unfälle ereignen sich auf Fussgängerwegen bei Einfahrten/Ausfahrten sowohl mit Fahrradfahrern als auch mit Fussgängern. Der Fussgängerweg ist ein gefährliches Pflaster, auch da muss man höllisch aufpassen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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schelm
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schelm »

relativ hat geschrieben:(15 Sep 2016, 15:26)

Aber der im Wald wäre ja auch einer.
Neue Wege in die Natur bauen dafür kann nun wirklich niemand ernsthaft eintreten, es sei denn man legt Künstliche Hügelketten mit Waldbestand für die Mountainbiker an.
Eben. Wildschweine queren hier im Waldstück vorm Frankfurter Flughafen oft in Rottenstärke die Wege, ziemlich spontan und ziemlich zügig. Man kann also als Fussgänger auch im Wald keine Mentalität an den Tag legen der einzige zu sein, der von A nach B will und alle anderen hätten sich der eignen mentalen Unaufmerksamkeit anzupassen. Die Wildschweine juckt das nicht. Die Wildsau kündigt sich aber mit Lärm im Unterholz an, der Biker kann klingeln, der Spaziergänger reagieren. ;)
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relativ
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von relativ »

schelm hat geschrieben:(15 Sep 2016, 15:53)

Eben. Wildschweine queren hier im Waldstück vorm Frankfurter Flughafen oft in Rottenstärke die Wege, ziemlich spontan und ziemlich zügig. Man kann also als Fussgänger auch im Wald keine Mentalität an den Tag legen der einzige zu sein, der von A nach B will und alle anderen hätten sich der eignen mentalen Unaufmerksamkeit anzupassen. Die Wildschweine juckt das nicht. Die Wildsau kündigt sich aber mit Lärm im Unterholz an, der Biker kann klingeln, der Spaziergänger reagieren. ;)
Also wir reden ja noch immer über das menschliche Verhalten und wie untereinander zu kommunizieren ist. Lass die armen Wildschweine mal da raus.
Der Biker klinkelt um sich anzukündigen, der Füssgänger muss nicht reagieren, wenn er auf einen Fussgängerweg ist, er darf den Fahrradfahrer natürlich nicht ins Fahrrad laufen, wenn er weiss da er kommt.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schelm »

relativ hat geschrieben:(15 Sep 2016, 15:47)

Das stimmt so nicht ganz. Der Radfahrer darf auch die Strasse benutzen, nur wo ein eindeutiger Hinweis steht, daß er dies nicht darf, bzw. den Radweg zu benutzen hat, darf er es eben nicht. Die Mischwege kann der Radfahrer benutzen er muss es nicht.

Ja Fahrradfahren ist ein spezielle Fortbewegung, ich weiss dies nur zu gut , fahre ich doch fast Täglich mit den Fahrrad zur Arbeit. Ich versuche immer soviel Rücksicht zu nehmen, wie es mir angebracht erscheint. Meist komme ich damit ganz gut klar.

Die meisten Unfälle ereignen sich auf Fussgängerwegen bei Einfahrten/Ausfahrten sowohl mit Fahrradfahrern als auch mit Fussgängern. Der Fussgängerweg ist ein gefährliches Pflaster, auch da muss man höllisch aufpassen.
zu 1. Nach meinen Informationen besteht die Benutzungspflicht. Sie ist nur dann aufgehoben, wenn die Benutzung nicht zumutbar möglich ist ( zugeparkt, Schnee, viele Schlaglöcher etc. )

zu 2. Ich komme durch die Schichtzeiten, bei Regen oder tiefen Temperaturen super klar, weil ich die Strecke dann zumeist für mich alleine habe. :) Problematisch ist schönes Wetter wie jetzt, da ist der Bereich am Main quasi zugestellt mit Fussgängern, Skatern, Joggern oder parallel fahrenden Sonntagsradlern auf Schleichfahrt. Und fast jeder denkt ihm gehöre der Weg.

zu 3. ( nicht auf dich bezogen ) Das Argument Kinder ist ja ebenso beliebt wie es inkonsistent ist. Gilt ja scheinbar nur für gefährdete Kids die zu Fuß unterwegs sind, da die sich noch spontaner und unberechenbarer verhalten im Vergleich zu Erwachsenen. Daraus folgt der erhobene Zeigefinger gegen den Radfahrer. Aber was ist mit radelnden Kindern auf gemeinsamen Wegen ? Verhalten die sich jetzt in der Annahme der erwachsenen Fussgänger so, als hätten die eine vergleichbare Führerscheinprüfung zum Auto abgelegt, oder warum interessiert dem auf seine Unaufmerksamkeit bestehenden Fussgänger das Wohlergehen dieser Kinder so überhaupt gar nicht ? :?:
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

schelm hat geschrieben:(15 Sep 2016, 16:12)
Nach meinen Informationen besteht die Benutzungspflicht. Sie ist nur dann aufgehoben, wenn die Benutzung nicht zumutbar möglich ist ( zugeparkt, Schnee, viele Schlaglöcher etc. )
Diese Aufhebungskriterien gibt es auch heute noch bei Schnee, Baustellen und so weiter. Die Nutzungspflicht wird aber vom entsprechenden Verkehrsschild geregelt, nicht von der Existenz des Radwegs. Bitte vergiss Deine Informationen und achte das geltende Gesetz. Das ist nicht nur in Deinem Interesse, sondern auch in dem Deiner Mitmenschen.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schelm »

frems hat geschrieben:(15 Sep 2016, 16:22)

Diese Aufhebungskriterien gibt es auch heute noch bei Schnee, Baustellen und so weiter. Die Nutzungspflicht wird aber vom entsprechenden Verkehrsschild geregelt, nicht von der Existenz des Radwegs. Bitte vergiss Deine Informationen und achte das geltende Gesetz. Das ist nicht nur in Deinem Interesse, sondern auch in dem Deiner Mitmenschen.
Was versuchst du mitzuteilen ? Ich spreche hier im ganzen Thread explizit von Wegen, die durch das Verkehrszeichen Nr. 240, Anlage 2 zu Paragraf 41 StVO gekennzeichnet sind. Und da besteht m.W. nach eine Benutzungspflicht, ausgenommen bei erwähnter Unzumutbarkeit. Ich nahm wohl fälschlicherweise an dies vorauszusetzen.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

schelm hat geschrieben:(15 Sep 2016, 16:34)

Was versuchst du mitzuteilen ? Ich spreche hier explizit von Wegen, die durch das Verkehrszeichen Nr. 240, Anlage 2 zu Paragraf 41 StVO gekennzeichnet sind. Und da besteht m.W. nach eine Benutzungspflicht, ausgenommen bei erwähnter Unzumutbarkeit.
Ich bringe Dir die geltende Gesetzeslage näher, da Du dreimal eine falsche bzw. veraltete Behauptung aufgestellt hast:
schelm hat geschrieben:(07 May 2016, 22:33)
Doch, und hier fängt das beschriebene Problem ja an, wenn ein solcher Weg eingerichtet und benutzbar ist, dann darf der Radfahrer nicht die Straße benutzen. Also wird sein Recht zu fahren damit aufgehoben. Nochmal : Auf der Straße darf er in diesem Fall nicht fahren, und auf dem gemeinsamen Weg ist das Fahren im Sinne der Eigenschaft des Wortes nicht möglich.
schelm hat geschrieben:(07 May 2016, 17:41)
Gleichwohl legt der Gesetzgeber dem Radfahrer aber eine Benutzungspflicht dieses Weges auf, verläuft er parallel zur Fahrbahn, entfällt somit für den Radfahrer das Recht die Straße zu benutzen, es sei denn, der gemeinsame Fuss - / Radweg wäre nicht benutzbar ( Witterung, zugeparkt etc. )
schelm hat geschrieben:(15 Sep 2016, 15:38)
Das Problem ist die Benutzungspflicht ( in Vorbeiträgen hier schon erwähnt ). Wo diese Wege sind, darf ich nicht die Straße benutzen, auf dem gemischten Weg darf ich auch nicht wirklich fahren. Damit meine ich das Fahren dem Sinne nach, da ich dort völlig entrechtet dem Fussgänger gegenüber bin, der von jedweder Notwendigkeit sich als aufmerksamer Verkehrsteilnehmer zu verhalten enthoben wird, er darf sich also verhalten wie auf dem Bürgersteig, der Radfahrer darf weder auf der Straße noch auf dem gemeinsamen Weg tatsächlich fahren, da, wo sie parallel verlaufen.
Von den Verkehrszeichen hast Du nie gesprochen, sondern von der Existenz des (parallel verlaufenden) Radwegs als Kriterium. Das weißt Du doch selbst. ;) Und das ist halt falsch. Aber gut, dass Du nun mal vom 240er gehört hast und es erstmals erwähnst. Jetzt noch 237 und 241, dann ist meine gute Tat des Tages vollbracht.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schelm »

frems hat geschrieben:(15 Sep 2016, 16:49)

Ich bringe Dir die geltende Gesetzeslage näher, da Du dreimal eine falsche bzw. veraltete Behauptung aufgestellt hast:





Von den Verkehrszeichen hast Du nie gesprochen, sondern von der Existenz des (parallel verlaufenden) Radwegs als Kriterium. Das weißt Du doch selbst. ;) Und das ist halt falsch. Aber gut, dass Du nun mal vom 240er gehört hast und es erstmals erwähnst. Jetzt noch 237 und 241, dann ist meine gute Tat des Tages vollbracht.
Danke für die Mühe. Du bestätigst meine Aussagen. Ausgänglich rede ich vom " gemeinsamen Rad - / Fussweg ", selbiger ist durch das entsprechende Verkehrszeichen gekennzeichnet und sollte dieser Weg parallel zur Fahrbahn verlaufen, darf die Fahrbahn nicht benutzt werden. Ich rede nie vom Modell " für Radfahrer frei ". In Folge, weil es etwas aufwändig ist das immer komplett auszuschreiben, nenne ich den Weg eben " diesen " Weg.

Tut mir leid, sollte das missverständlich gewesen sein, aber schau bitte auch nochmal in das eine Zitat vom 7. Mai rein, da steht der Kontext von " diesen " zu " gemeinsamen Rad - Fussweg " auch drin.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

schelm hat geschrieben:(15 Sep 2016, 17:04)

Danke für die Mühe. Du bestätigst meine Aussagen. Ausgänglich rede ich vom " gemeinsamen Rad - / Fussweg ", selbiger ist durch das entsprechende Verkehrszeichen gekennzeichnet und sollte dieser Weg parallel zur Fahrbahn verlaufen, darf die Fahrbahn nicht benutzt werden. Ich rede nie vom Modell " für Radfahrer frei ". In Folge, weil es etwas aufwändig ist das immer komplett auszuschreiben, nenne ich den Weg eben " diesen " Weg.

Tut mir leid, sollte das missverständlich gewesen sein.
Alles klar. :thumbup:
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von jack000 »

Es wird immer brutaler:
Hinterhältiger Angriff in Mülheim: Radfahrer überschüttet zwei Männer im Vorbeifahren mit ätzender Flüssigkeit

Die Männer, beide Mitte Zwanzig, verspürten sofort einen stechenden Schmerz. Die Haut rötete sich im gesamten Kopfbereich.

Ein Notarzt und die Feuerwehr „duschten“ die Opfer mit einem Strahlrohr ab, um sie grob von der schmerzenden Flüssigkeit zu befreien. Dann wurden beide ins Krankenhaus gebracht.

Noch ist unklar, um was für eine Flüssigkeit es sich gehandelt hat. „Es ist naheliegend, dass es sich um eine Flüssigkeit handelt“, so der Einsatzleiter der Mülheimer Feuerwehr gegenüber DER WESTEN. Die Flüssigkeit soll analysiert werden.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, geht derzeit von einer Körperverletzung aus. Die Täter sind flüchtig.
https://www.derwesten.de/staedte/muelhe ... 30379.html
Die Frage ist, wohin sich das langfristig mal hin entwickelt ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(11 Jun 2018, 10:04)
Die Frage ist, wohin sich das langfristig mal hin entwickelt ...
Zu weniger Verkehrsfläche für Autos, dafür aber mehr für Radfahrer und Fußgänger, damit sie nicht so eng auf der Pelle hocken. Bisher sind Fußgänger in der Verkehrsplanung ja weniger beachtet, obwohl ja jeder von uns mal Fußgänger ist -- sei es der Weg zu einem Nachbarn oder vom leider zu weit entfernten Parkplatz zum Endziel.
Deutsche Städte sollen für Fußgänger umgebaut werden
Das Umweltbundesamt will eine Verkehrsrevolution: Mit der autogerechten Stadt soll Schluss sein. Das steht in einem Papier zum Fußverkehrskongress in Berlin.

Tempo 30 innerorts, Abschaffung der autofreundlichen Straßenverkehrsordnung, Rad- und Gehwege statt Autoparkplätzen – kurz den „Rückbau der autogerechten Stadt“ zum Wohle der Fußgänger. Das fordert das Umweltbundesamt (UBA), die zentrale Umweltbehörde der Bundesrepublik unter dem Dach des Bundesumweltministeriums. Als erste Bundesbehörde regt das UBA konkrete Maßnahmen in Städten für die lange vernachlässigten Fußgänger an. Es legt dafür ein Grundzügepapier vor, auf dessen Basis die Bundesregierung eine bundesweite Fußverkehrsstrategie entwickeln soll. Dieses Papier wurde im Auftrag des UBA vom Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin mit Verkehrsexperten erarbeitet.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/fuss ... 71318.html
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(11 Jun 2018, 10:04)

Es wird immer brutaler:

https://www.derwesten.de/staedte/muelhe ... 30379.html
Die Frage ist, wohin sich das langfristig mal hin entwickelt ...
Vermutlich leider dahin, dass seriöse, ausführliche Analysen, Reportagen, Informationen in einem Regen aus solchen Ein-Satz-Meldungen wie
Am Montagabend ist es in der Nähe des Garten-Centers in Mietersheim zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Verkehrsteilnehmern gekommen. Dabei spritzte ein Autofahrer einem Radfahrer eine ätzende Flüssigkeit in die Augen.
https://www.badische-zeitung.de/lahr/au ... 56161.html
ertränkt werden und schnappatmende Empörungsreflexe wie "Es wird immer brutaler" die Oberhand gewinnen.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von immernoch_ratlos »

Immer wieder erstaunlich, wie es Menschen fertigbringen, das WEB zu nutzen - über das "Internet" ihre "Gedanken" praktisch der ganzen Welt mitteilen, und es sichtlich nicht schaffen eben dieses WWW zur Gewinnung relevanter Informationen zu nutzen tzz tzz.

Hier für alle, die wenigstens des Lesens mächtig sind (als Ergänzung was frems ja schon zweimal gepostet hatte) ein Link zu
Quelle : bussgeldkatalog.org "Radwegebenutzungspflicht: Auf welchen Strecken gilt diese?"
Eine Seite, welche auch allerlei andere rechtlich relevanten Fragen eher unaufgeregt aufnimmt. Warum die einstmals für alle Radwege geltende Benutzungspflicht inzwischen mit der "Reform der StVO im Jahre 1998" verändert wurde, zitiere ich aus der bereits genannten Quelle :
Doch in früheren Zeiten war dies anders: Seit 1934 war in der StVO eine Radwegebenutzungspflicht fest verankert, egal, ob dieser speziell beschildert war oder nicht. In den 1980er Jahren wurde zunehmend deutlich, dass Radfahrer auf der Straße häufig sicherer sind als auf dem Radweg. Dort werden Sie von Kraftfahrern in jedem Fall gesehen, was auf dem Radweg nicht immer der Fall sein muss. So entstehen Unfälle häufig dann, wenn Autofahrer nach rechts abbiegen und Fahrräder übersehen, die auf dem Radweg geradeaus fahren.

Diese Erkenntnis führte zur Reform der StVO im Jahre 1998. Seitdem ist die Benutzung von einem vorhandenen Radweg keine Pflicht mehr, wenn dies nicht durch Verkehrsschilder extra so angeordnet wird.

Fahrräder sind nicht die einzigen Fahrzeuge, welche auf Radwegen fahren dürfen. So ist es gemäß § 2 Absatz 4 Satz 6 StVO auch Mofas (also langsameren Fahrrädern mit Hilfsmotor) erlaubt, auf Radwegen fahren, was allerdings nur außerhalb geschlossener Ortschaften gilt.
Danach werden die relevanten Verkehrszeichen beschrieben und auch gleich die Bußgelder vorgestellt :thumbup:

Um einigermaßen verstehen zu können, wie sich wohl der Gesetzgeber die zu erwartenden Geschwindigkeiten vorstellt - eine explizite verbindliche Höchstgeschwindigkeit konnte ich nicht finden, hier die Kurzbeschreibung "Mofa - Wikipedia" :
Ein Mofa in Deutschland ist nach § 4 FeV ein einspuriges Fahrrad mit Hilfsmotor, auch ohne Tretkurbeln, mit dem eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h erreicht wird. ... Für ein Leichtmofa mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h entfällt die Helmpflicht.
Wenn also auf Radwegen nur Fahrzeuge bis 25 km/h zugelassen werden, können (im Sinn von "dürfen") Fahrräder jeder Bauart dort wohl kaum mit drüber liegenden Geschwindigkeiten verkehren. Wobei gern von beiden (Radfahrer und Fußgänger) die auftretenden Kräfte meist naiv unterschätzt werden - auf die Schnelle habe ich kein Beispiel Fußgänger vs. Radfahrer gefunden, so mag sich jeder selbst ausrechnen was da an Kräften frei wird, wenn es "knallt" : "Unfallmechanik"

Was so alles von Fußgängern und Radfahrern von den Gerichten "erwartet wird", mag dieser Artikel von ZON (24.08.2017) "Straßenverkehr: Wenn Radfahrer auf Fußgänger stoßen" vermitteln. Auch auf dieser Seite nenn sich "Das Verkehrslexikon" findet sich u.a. eine ganze Reihe von Urteilen höherer Instanzen die sicher verlässlicher sind als so manche "gefühlte Wahrheit". Überhaupt, wenn man erst einmal danach sucht, finden sich "haufenweise" Urteile zu diesem Thema. Wie hier : "Urteile > Fahrradunfall, die zehn aktuellsten Urteile < kostenlose ..."

Wäre nicht schlecht, wenn es mehr getrennte "Zonen" für die unterschiedlichen Kontrahenten gäbe. Andere Länder scheinen da klüger vorzugehen, womöglich führt ja der laufende "Dieselkrieg" zu weniger "Stehzeugen" unterm Strich. Heute noch nutzloser Parkstreifen, morgen schon exklusiver Radweg ? Heute noch die übliche Dummheit - morgen sind alle klüger - von was träume ich da schon wieder ..... :rolleyes:
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schokoschendrezki »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Oct 2018, 13:48)
Hier für alle, die wenigstens des Lesens mächtig sind (als Ergänzung was frems ja schon zweimal gepostet hatte) ein Link zu
Quelle : bussgeldkatalog.org "Radwegebenutzungspflicht: Auf welchen Strecken gilt diese?"
Eine Seite, welche auch allerlei andere rechtlich relevanten Fragen eher unaufgeregt aufnimmt. Warum die einstmals für alle Radwege geltende Benutzungspflicht inzwischen mit der "Reform der StVO im Jahre 1998" verändert wurde, zitiere ich aus der bereits genannten Quelle : Danach werden die relevanten Verkehrszeichen beschrieben und auch gleich die Bußgelder vorgestellt :thumbup:
Was für mich regelmäßig bei abnehmender Tageslänge als Radfahrer zum Problem wird: Bei einer oft von mir befahrenen Strecke außerhalb der Stadt befindet sich der Radweg zwischen einer niedrigen Hecke und einem Feldgraben neben der Landstraße. Auch bei sehr kräftiger Radbeleuchtung sehen mich entgegenkommende Autofahrer nicht und blenden nicht ab. Ich muss zigmal anhalten und abwarten, um nicht geblendet in den Graben zu fahren.

Und etlichemale passiert es mir in der Stadt, dass Autofahrer nicht mitbekommen, dass die Einbahnstraße, auf der ich ihnen entegegenkomme für den Fahrradverkehr in der Gegenrichtung ausdrücklich freigebeben sind. Was man sich da schon alles anhören musste ...
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ersteres tut mir leid für Dich - ich vermute mal solche und ähnlich gelagerte Probleme - gibt es überall. Vermutlich schon wegen des "Tunnelblicks" sehen Autofahrer (wenn alles gut geht) wenigstens das was sich auf "ihrer" Straße abspielt.

Was das Fahren gegen die Einbahnstraßenrichtung angeht, das war sicherlich kein Geniestreich dies überhaupt zu erlauben - womöglich eher das einknicken davor, das Radfahrer nur schwer zu identifizieren sind (keinerlei Kennzeichenpflicht) und tun oder lassen wie sie das für richtig halten. Das viele davon zugleich auch Autofahrer sind, wirft mehr als nur ein Fragezeichen auf.

Ach ja, es gibt "starke" und "schwache Regeln. Der motorisierte Falschfahrer in einer Einbahnstraße begeht lediglich eine "Ordnungswidrigkeit" nimmt ihm ein anderer Fahrer dabei die "Vorfahrt" (rechts vor links !) Ist nicht der falsch fahrende Teilnehmer der Hauptschuldige an einem solchen Unfall, sondern der Fahrer, der fälschlich nicht mit einem solchen "Falschfahrer" gerechnet hat.... :? Ob DAS jedem bekannt ist ??

Alles was Mensch an Regeln einführt, kann nur mühsam durchgesetzt werden. Leider tendiert die "Lust" sich wenigstens gesetzeskonform zu verhalten gegen Null - speziell immer dann, wenn man anonym auftreten kann. Was nicht im eigenen Kopf stattfindet, geschieht einfach nicht...
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Oct 2018, 15:33)

Ersteres tut mir leid für Dich - ich vermute mal solche und ähnlich gelagerte Probleme - gibt es überall. Vermutlich schon wegen des "Tunnelblicks" sehen Autofahrer (wenn alles gut geht) wenigstens das was sich auf "ihrer" Straße abspielt.

Was das Fahren gegen die Einbahnstraßenrichtung angeht, das war sicherlich kein Geniestreich dies überhaupt zu erlauben - womöglich eher das einknicken davor, das Radfahrer nur schwer zu identifizieren sind (keinerlei Kennzeichenpflicht) und tun oder lassen wie sie das für richtig halten. Das viele davon zugleich auch Autofahrer sind, wirft mehr als nur ein Fragezeichen auf.

Ach ja, es gibt "starke" und "schwache Regeln. Der motorisierte Falschfahrer in einer Einbahnstraße begeht lediglich eine "Ordnungswidrigkeit" nimmt ihm ein anderer Fahrer dabei die "Vorfahrt" (rechts vor links !) Ist nicht der falsch fahrende Teilnehmer der Hauptschuldige an einem solchen Unfall, sondern der Fahrer, der fälschlich nicht mit einem solchen "Falschfahrer" gerechnet hat.... :? Ob DAS jedem bekannt ist ??

Alles was Mensch an Regeln einführt, kann nur mühsam durchgesetzt werden. Leider tendiert die "Lust" sich wenigstens gesetzeskonform zu verhalten gegen Null - speziell immer dann, wenn man anonym auftreten kann. Was nicht im eigenen Kopf stattfindet, geschieht einfach nicht...
Da viele Radfahrer nicht damit rechnen müssen für ihr verkehrswidriges Verhalten sanktioniert zu werden verhalten sich halt viele Radfahrer bewusst verkehrswidrig . Auch da wo Radwege benutzungspflichtig sind fahren eben viele Radfahrer trotzdem auf der Straße .
Auch dort wo Radwege und Straßen nur für eine Richtung frei gegeben sind interesseiert dies nur wenige Radfahrer . Die Unart
zu 2.3 .oder mehr nebeneinander zu fahren dabei Gegenverkehr oder Überholende zu ignorieren gehört genauso zu der Unsitte vieler
Fahrradfahrer wie die Unart nicht anzuzeigen wenn man abbiegen will oder rechts auf dem Fußweg zu überholen .
Das viele Radfahrer wie Fußgänger das Rot bei Ampeln nicht auf sich beziehen ist gehört zum tausendfachen Klassikern auf den Straßen . Früher mussten wir als Jugendliche Sonntags Morgens um 9 Uhr zum Verkehrsunterricht wenn ein Schupo uns
bei verkehrswidrigen Verhalten erwischte z.B . wenn ein "Halt" Schild überfahren wurde oder man den Richtungswechsel nicht angezeigt hatet .Würden heute Polizisten nur einen Bruchteil der Radfahrer mit Sanktionen belegen die sich bewusst verkehrswidrig verhalten würden die Schulden vieler Städte schnell sinken .
Aus Zeitgründen interessiert es halt keine Streifenwagenbesatzung mehr, wenn sich Radfahrer verkehrswidrig verhalten .
Als passionierter Radfahrer kann ich sagen die Gefahr kommt nicht von Autofahrern, sondern von den Radfahrern selbst .
Radfahren könnte , dank toll ausgebauter Radwege , ein Vergnügen sein wenn ja wenn die Mehrheit der Radfahrer Verkehrsregeln einhalten würde. Nach dem Motto ich belaste die Umwelt weniger produziert es immer mehr Kampfradfahrer .Angeführt von der
Horde der Kurierfahrer . Um Perfekt zu sein fehlt denen nur noch die Pistole um ihre Route freizuschießen .
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(11 Oct 2018, 12:02)

Zu weniger Verkehrsfläche für Autos, dafür aber mehr für Radfahrer und Fußgänger, damit sie nicht so eng auf der Pelle hocken. Bisher sind Fußgänger in der Verkehrsplanung ja weniger beachtet, obwohl ja jeder von uns mal Fußgänger ist -- sei es der Weg zu einem Nachbarn oder vom leider zu weit entfernten Parkplatz zum Endziel.


https://www.tagesspiegel.de/berlin/fuss ... 71318.html
Das sehen Verkehrsexperten aber anders . Ein Bündnis aus HANDWERKSKAMMER ; ADAC ,FDP und UVN Niedersachsen
sind da ganz anderer Meinung als deine Experten .
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Oct 2018, 16:49)

Das sehen Verkehrsexperten aber anders . Ein Bündnis aus HANDWERKSKAMMER ; ADAC ,FDP und UVN Niedersachsen
sind da ganz anderer Meinung als deine Experten .
Sie können auch gerne der Meinung sein, die Erde sei eine Scheibe und ein Klimawandel fände nicht statt. Ich höre da trotzdem lieber auf Verkehrsexperten und nicht auf Lobbyisten für Pfuscher.
Labskaus!

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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von TorbenMalte »

frems hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:32)

Sie können auch gerne der Meinung sein, die Erde sei eine Scheibe und ein Klimawandel fände nicht statt. Ich höre da trotzdem lieber auf Verkehrsexperten und nicht auf Lobbyisten für Pfuscher.
Du hast doch keine Ahnung! :p
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

TorbenMalte hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:51)

Du hast doch keine Ahnung! :p
Da quietscht es wieder aus München, nehme ich an.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(19 Oct 2018, 18:32)

Sie können auch gerne der Meinung sein, die Erde sei eine Scheibe und ein Klimawandel fände nicht statt. Ich höre da trotzdem lieber auf Verkehrsexperten und nicht auf Lobbyisten für Pfuscher.
Du meinst mit Pfuscher deine Experten ? Der Klimawandel ist eben nicht durch sinnlosen Aktionismus wie Fahrverbote aufzuhalten ,sondern durch bessere Verkehrsführungen .Darin sind sich alle dieser von dir beschimpften Pfuscher einig . Das der Klimawandel nicht staatfindet
hat niemand behauptet .Nur Fahrverbote nützen dem Klima nichts . Das Gegenteil wird bewirkt .Stickoxide sind für den Klimawandel
weniger verantwortlich .Deshalb hat man ja auch sinnvoller Weise den Dieselkraftstoff geringer besteuert um mehr dieser
spritsparenden Diesel Autos auf die Straße zu bringen . Dem Klimawandel nützen teilweise Sperrungen von Straßenabschnitten nichts.
Im Gegenteil durch Umwege werden mehr Abgase abgesondert ..
Bessere Ampelschaltungen ,Ausbau von Umgehungsstraßen oder Fertigstellung von seit 30 Jahren in Planung befindende Autobahnen
würden den innerstädtischen Verkehr entlasten und somit die Abgaswerte in städtischen Straßen senken .
Hätte man den Ringschluss der 281 zur A 27 lange fertiggestellt würden mehr als 60 000 Kfz davon ca 1/3 LKW´s weniger
durchs Stadtgebiet fahren .Das würde Einsparungen von Abgase bewirken . Nun weigern sich deine Grünschnäbel aber beharrlich
diese 281 ,deren Finanzierung und Planung beschlossen wurde diese BAB fertigzustellen . Ca 5 km Autobahn landen in einer Sandkiste .
Soweit deine Experten . Der Chef deiner Expertentruppe verlässt das BL zum Glück im nächsten Frühjahr .Dieser angebliche Experte
meint durch zusätzliche, viel zu teure Fahrradbrücken, mehr Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen . Wird er nicht denn
schon heute wird niemand daran gehindert mit dem Fahrrad zu fahren .
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Oct 2018, 21:47)
Du meinst mit Pfuscher deine Experten ?
Nur die allgemeinen Erkenntnisse der Wissenschaft. Also etwas, mit dem Du noch nie zu tun hattest und es sicherlich auch nicht mehr haben wirst.
Der Klimawandel ist eben nicht durch sinnlosen Aktionismus wie Fahrverbote aufzuhalten ,sondern durch bessere Verkehrsführungen .Darin sind sich alle dieser von dir beschimpften Pfuscher einig .
Die Fahrverbote kommen auch aufgrund der Stickoxiden und nicht Kohlendioxiden. Aber den Unterschied verstehst Du aus Bildungsgründen vermutlich auch nicht.
Das der Klimawandel nicht staatfindet
hat niemand behauptet .
Doch, behauptet eine schrille Minderheit. Auch gibt es Menschen, die die Erde für eine Scheibe halten. Stichwort flat earth society. Das ist in etwa Dein Niveau mit Deinen vielen unbelegten Behauptungen vom Stammtisch und Bingoabend. Du verstehst nicht einmal, dass es darum geht, wie man die Infrastruktur für Fußgänger verbessern kann und nicht um Deinen Hass auf deutsche Gerichte.
Bessere Ampelschaltungen ,Ausbau von Umgehungsstraßen oder Fertigstellung von seit 30 Jahren in Planung befindende Autobahnen
würden den innerstädtischen Verkehr entlasten und somit die Abgaswerte in städtischen Straßen senken .
Hätte man den Ringschluss der 281 zur A 27 lange fertiggestellt würden mehr als 60 000 Kfz davon ca 1/3 LKW´s weniger
durchs Stadtgebiet fahren .Das würde Einsparungen von Abgase bewirken . Nun weigern sich deine Grünschnäbel aber beharrlich
diese 281 ,deren Finanzierung und Planung beschlossen wurde diese BAB fertigzustellen . Ca 5 km Autobahn landen in einer Sandkiste .
Ich kann nichts dafür, dass die Politik in Deinem Dorf nicht neue Infrastruktur für Autos schafft, damit noch mehr Autoverkehr stattfindet. Das wirst Du also in den letzten Jahren Deines Lebens nicht mehr erleben. Find Dich doch einfach damit ab statt jedes Thema vollzujammern wie ein Bautzner, der mehr Hartz IV haben will und deshalb gegen Merkel demonstriert.
Wird er nicht denn
schon heute wird niemand daran gehindert mit dem Fahrrad zu fahren .
Tja, blöderweise konnten zahlreiche Städte durch die Förderung des Radverkehrs den Anteil im Modal Split erhöhen, aber in dem Link ging es noch immer um Fußgänger. Aber in Deinem Wahn merkst Du das anscheinend nicht mehr.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(20 Oct 2018, 17:24)

Nur die allgemeinen Erkenntnisse der Wissenschaft. Also etwas, mit dem Du noch nie zu tun hattest und es sicherlich auch nicht mehr haben wirst.


Die Fahrverbote kommen auch aufgrund der Stickoxiden und nicht Kohlendioxiden. Aber den Unterschied verstehst Du aus Bildungsgründen vermutlich auch nicht.


Doch, behauptet eine schrille Minderheit. Auch gibt es Menschen, die die Erde für eine Scheibe halten. Stichwort flat earth society. Das ist in etwa Dein Niveau mit Deinen vielen unbelegten Behauptungen vom Stammtisch und Bingoabend. Du verstehst nicht einmal, dass es darum geht, wie man die Infrastruktur für Fußgänger verbessern kann und nicht um Deinen Hass auf deutsche Gerichte.


Ich kann nichts dafür, dass die Politik in Deinem Dorf nicht neue Infrastruktur für Autos schafft, damit noch mehr Autoverkehr stattfindet. Das wirst Du also in den letzten Jahren Deines Lebens nicht mehr erleben. Find Dich doch einfach damit ab statt jedes Thema vollzujammern wie ein Bautzner, der mehr Hartz IV haben will und deshalb gegen Merkel demonstriert.


Tja, blöderweise konnten zahlreiche Städte durch die Förderung des Radverkehrs den Anteil im Modal Split erhöhen, aber in dem Link ging es noch immer um Fußgänger. Aber in Deinem Wahn merkst Du das anscheinend nicht mehr.
Ich bemerke mehr als Typen wie du . Mein Dorf ist nun mal kein Einzelfall . Amüsant deine Aussage ich würde jammern .
Dein Gejammer ist doch in jedem deiner Beiträge unüberhörbar . Von Fußgängern war nicht die Rede .
Für Fußgänger hat man Fußgängerzonen geschaffen schon vor 40 Jahren .Natürlich ist es auf manchen Straßenzügen eng nur das gilt für alle
Verkehrsteilnehmer . Das Falschparken aus Mangel an Personal nicht sanktioniert wird habe ich nicht zu verantworten .
Wie schon erwähnt ,ich jammere nicht über zu viel Autoverkehr sondern ,du in deinen Wahnvorstellungen .
Deine Vergleiche sind immer wieder belustigend . Hatte ich etwas anderes behauptet warum Fahrverbote angedroht werden ?
Du hast doch behauptet Menschen würden den Klimawandel nicht ernst nehmen .Ist der Klimawandel auf Stickoxide zurückzuführen ?
Eben nicht deshalb hat man ja auch jahrelang Dieselkraftstoff steuerlich begünstigt .
Ich finde mich mit vielen Dingen ab . Gejammer kommt immer von dir .
Mehr Platz für Fahrräder wird Autofahrer nicht dazu bewegen auf´s Fahrrad umzusteigen .Wer heute Fahrradfahren will
fährt auch .Alles andere ist an den Haren von Populisten wie dich herbeigezogen .Ob jemand mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt oder
nicht liegt nicht an zu wenigen Fahrdwegen ,sondern ist abhängig von der Fahrzeit ,vom Beruf und last not least vom Wetter .
Niemand bezweifelt das der Fahrradverkehr zugenommen hat .Aus Mangel an Radwegen lässt niemand sein Fahrrad stehen wenn er
Radfahren will. Deine Interpretation die allerdings nicht auf Fakten beruht sondern auf Behauptungen .
Wolltest du selbsternannter Schlaumeier behaupten du hättest etwas mit Wissenschaft zu tun ? Du verwechselst Wissenschaft
mit Besserwisserei .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Sa 20. Okt 2018, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(20 Oct 2018, 18:50)
Von Fußgängern war nicht die Rede .
Doch, warst. Du bist explodiert, weil ich einen Link zum Fußverkehrskongress in Berlin reingestellt habe: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p4323927

Entweder bist Du total vergesslich oder Du lügst schon wieder. In beiden Fällen würdest Du Dich aber als Diskussionpartner disqualifizieren. (Du darfst nun gerne grunzen, dass sich alle disqualifizieren -- nur Du nicht. :D )
Wie schon erwähnt ich jammere nicht über zu viel Autoverkehr
Sagte ja niemand, weil Du ja selbst ein Raser und Umweltverpester bist. Aber um Dein unsoziales Verhalten geht's noch immer nicht, auch wenn Du Dich für den Mittelpunkt der Welt hältst. Es ging um den Fußgängerkongress, der mehr Fläche für Fußgänger forderte, um zugleich Konflikte mit Rad- sowie Autofahrern zu verringern.
Hatte ich etwas anderes behauptet warum Fahrverbote angedroht werden ?
Der Strang zu Fahrverboten ist aufgrund Deiner vulgären Pöbel-Anfälle gesperrt. Hier bist Du falsch, wenn Du darüber klagen möchtest, dass nun auch in Hannover ein Fahrverbot kaum noch zu verhindern ist.
Mehr Platz für Fahrräder wird Autofahrer nicht dazu bewegen auf´s Fahrrad umzusteigen .Wer heute Fahrradfahren will
fährt auch .Alles andere ist an den Haren von Populisten wie dich herbeigezogen .
Öhm, nein, einfach nur wissenschaftliche Erkenntnisse mit zahlreichen Beispielen. Die Welt ist nicht so schlicht wie es Verschwörungstheoretiker Deines Schlags behaupten. Das primitive Weltbild, wer fahren will, tut es schon, ist halt völlig unbrauchbar, wenn man Reisezeiten, Verkehrssicherheit, zusätzliche Infrastruktur, LSA-Schaltungen usw. ignoriert wie der letzte Dorftrottel.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(20 Oct 2018, 18:56)

Doch, warst. Du bist explodiert, weil ich einen Link zum Fußverkehrskongress in Berlin reingestellt habe: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p4323927

Entweder bist Du total vergesslich oder Du lügst schon wieder. In beiden Fällen würdest Du Dich aber als Diskussionpartner disqualifizieren.


Sagte ja niemand, weil Du ja selbst ein Raser und Umweltverpester bist. Aber um Dein unsoziales Verhalten geht's noch immer nicht, auch wenn Du Dich für den Mittelpunkt der Welt hältst. Es ging um den Fußgängerkongress, der mehr Fläche für Fußgänger forderte, um zugleich Konflikte mit Rad- sowie Autofahrern zu verringern.


Der Strang zu Fahrverboten ist aufgrund Deiner vulgären Pöbel-Anfälle gesperrt. Hier bist Du falsch, wenn Du darüber klagen möchtest, dass nun auch in Hannover ein Fahrverbot kaum noch zu verhindern ist.


Öhm, nein, einfach nur wissenschaftliche Erkenntnisse mit zahlreichen Beispielen. Die Welt ist nicht so schlicht wie es Verschwörungstheoretiker Deines Schlags behaupten. Das primitive Weltbild, wer fahren will, tut es schon, ist halt völlig unbrauchbar, wenn man Reisezeiten, Verkehrssicherheit, zusätzliche Infrastruktur, LSA-Schaltungen usw. ignoriert wie der letzte Dorftrottel.
Welche Wissenschaftliche Erkenntnisse ? Deine unbrauchbaren . Das Radwegnetz ist fast optimal niemand der Rad fahren will
tut das auch . Verschwörungstheorien ? Darin bist du doch unschlagbar .
Kann es sein das der Strang Fahrverbote wegen deinen hysterischen und hasserfüllten Beiträge gesperrt wurde. ?
Glaubst du tatsächlich, du könntest hier mit Beschimpfungen und Behauptungen gegen User die deine krankhafte
Abneigung gegen Autos nicht teilen, unwidersprochen ablassen .Wenn dann noch Behauptungen wie es handele sich um wissenschaftliche Erkenntnisse dazu kommen ist das Fass deiner Anmaßungen übervoll. Nochmals wieviel Autofahrer haben den deine Wissenschaftler befragt ,ob sie bei noch breiteren Radwegen umsteigen würden ?
Ich denke Autofahrer sagen" deinen Wissenschaftlern" ganz was anderes .
Nochmals das Radwegenetz ist schon jetzt fast optimal .Wer Rad fahren will lässt sich bestimmt nicht durch angeblich
zu schmale Radwege davon abhalten .,Wer Auto fahren will wird auch weiter Autofahren .Dafür benötigt man keine Wissenschaft
sondern reicht ein gesunder Menschenverstand .
Deine Lügen Unterstellungen lasse ich mal so stehen . Du darfst das . Ich kann dir aber sagen du lügst Auf den Link über angebliche
Erweiterungen von Fußwegen habe ich überhaupt keine Stellung bezogen . Es ist doch schön wenn man Fußwege verbreitert .
Nur deswegen muss man Autos nicht verbannen .Dort wo nicht genügend Platz ist wird man halt auch weiterhin als Fußgänger hintereinander hergehen können .Merke viele Fußgänger haben ihr Auto irgendwo geparkt .Können sie das nicht mehr
belasten sie als Fußgänger auch nicht mehr die Innenstädte .Sie bleiben weg zum Schaden der dort ansässigen Geschäfte .
Angenehm zu lesen ich wäre ein Raser und Umwelt Verpester . Das schreibt ausgerechnet jemand der anderen unterstellt zu beleidigen .
Ich kann dir nur sagen so viele km auf dem Fahrrad wie ich wirst du in 3 Leben nicht schaffen .
Ich wäre Unsozial ist eine weitere Unterstellung . Gegen Fahrverbote in Hannover wetter ich nicht .Ich finde sie wie viele
richtige Experten für unsozial und wirkungslos.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von frems »

Positiv Denkender hat geschrieben:(20 Oct 2018, 19:15)
Welche Wissenschaftliche Erkenntnisse ? Deine unbrauchbaren .
Nee, die anerkannten. Und dabei ist es selbst für einen Laien verständlich, dass ein Verkehrsmittel attraktiver wird, wenn sich bspw. Fahrzeiten reduzieren. Aber für Dich ist es wohl auch kein Unterschied, ob man mit einer U-Bahn durch die halbe Stadt fährt oder mit einer kleinen Straßenbahn, die sich mit Pkw die Fahrbahn teilt. Da kommt dann wohl auch ein "Wer den ÖPNV nutzen will, tut dies schon".
Das Radwegnetz ist fast optimal niemand der Rad fahren will
tut das auch .
Bitte was?
Verschwörungstheorien ? Darin bist du doch unschlagbar .
Welche verbreite ich denn? Oder lügst Du wieder?
Kann es sein das der Strang Fahrverbote wegen deinen hysterischen und hasserfüllten Beiträge gesperrt wurde. ?
Ich schrieb dort zuletzt nicht.
Glaubst du tatsächlich, du könntest hier mit Beschimpfungen und Behauptungen gegen User die deine krankhafte
Abneigung gegen Autos nicht teilen, unwidersprochen ablassen .
Das ist ziemlich dumm und unüberlegt. Aber Du krakeelst ja schon "Autohasser", wenn jemand Carsharing nutzt oder ein Elektroauto fährt. :D
Wenn dann noch Behauptungen wie es handele sich um wissenschaftliche Erkenntnisse dazu kommen ist das Fass deiner Anmaßungen übervoll.
Eigentlich nicht. Das nennt man induzierten Verkehr. Kannst ja mal googlen. Oder hier einen Link anklicken.

https://www.spektrum.de/lexikon/geograp ... rkehr/3749
http://www.verkehrswissenschaftler.de/k ... r/kom2.htm
https://www.irb.fraunhofer.de/stadt-rau ... gfaktoren-(FE-96/20010005
https://www.forschungsinformationssyste ... is/333909/
http://gfr.ersa.org/gfr/seminarberichte ... erkehr.PDF

Das wirst Du aber natürlich nicht tun, sondern nur behaupten, das wären "meine" Wissenschaftler und Du wüsstest von einer Mehrheit an Verkehrsexperten, die die Meinung vertreten, die vorhandene Infrastruktur habe keinen Einfluss auf die Wahl von Verkehrsmitteln. Und wieso? Weil Du Dein ganzes Leben diesen Murks geglaubt hast und Dir nun nicht eingestehen möchtest, dass Du ewig auf dem Holzpfad warst. Und weil Dich das so frustriert, kläffst Du hier primitiv Leute an.
Nochmals wieviel Autofahrer haben den deine Wissenschaftler befragt ,ob sie bei noch breiteren Radwegen umsteigen würden ?
Ich denke Autofahrer sagen" deinen Wissenschaftlern" ganz was anderes .
Du vielleicht, weil Du ein Sportmuffel bist, aber die Frage stellt sich bereits schon am Anfang bevor man sein erstes Auto kauft, zumal dies nichts über die Verkehrsmenge und Fahrzeugkilometer aussagt. Dafür ist der Modal Split relevant, um sich mittelfristige Tendenzen anzuschauen. Aber mit Statistik hast Du es ja bekanntlich nicht so, sondern nimmst nichts wahr, was nicht in der imaginären Dorfzeitung steht, wo Du einen schnaubenden Leserkommentar nicht von Standardlektüre an Hochschulen unterscheiden kannst.
Nochmals das Radwegenetz ist schon jetzt fast optimal .
Das kannst Du auch noch tausend mal predigen. Es interessiert niemanden. Mit welcher Qualifikation glaubst Du denn, könntest Du das Netz mit aller Verkehrsanlagen in ganz Europa beurteilen? Durchs Lesen der Apotheken-Umschau?
Wer Rad fahren will lässt sich bestimmt nicht durch angeblich
zu schmale Radwege davon abhalten .,Wer Auto fahren will wird auch weiter Autofahren .Dafür benötigt man keine Wissenschaft
sondern reicht ein gesunder Menschenverstand .
Tja, und der ungesunde Menschenverstand führt dann zur Annahme, Parameter wie die Fahrzeit spiele für Menschen keinen Rolle bei der Wahl des Verkehrsmittels für den jeweiligen Weg. :thumbup:
Deine Lügen Unterstellungen lasse ich mal so stehen . Du darfst das . Ich kann dir aber sagen du lügst
Also Deine Lüge steht da noch, es ginge nirgends um Fußverkehr. Scheint keinen zu stören. Wenn ich irgendwo lüge, deck es doch auf. Aber da kommt natürlich nur wieder nichts.
Merke viele Fußgänger haben ihr Auto irgendwo geparkt .Können sie das nicht mehr
belasten sie als Fußgänger auch nicht mehr die Innenstädte .Sie bleiben weg zum Schaden der dort ansässigen Geschäfte .
Genau der Aspekt, dass quasi jeder auch mal Fußgänger ist, wurde schon genannt. Du merkst echt gar nichts mehr? Und wieso sollte sich alles um Geschäfte drehen? Das Argument ist zudem an Dummheit kaum zu überbieten, wenn man bedenkt, dass die Einkaufsstraßen in den Metropolen in der Regel autofrei sind und keinen Leerstand kennen, während die Läden in den Kleinstädten massenhaft zumachen. Ist ja auch logisch: ohne Dreckschleuder haben alle Menschen eine höheren Aufenthaltsqualität vor Ort und verbringen dort gerne mehr Zeit, sprich, geben auch mehr aus.
Angenehm zu lesen ich wäre ein Raser und Umwelt Verpester . Das schreibt ausgerechnet jemand der anderen unterstellt zu beleidigen .
Das unterstelle ich ja nicht, sondern dokumentiere es, wenn Du Leute mit anderer Meinung "krankhaft" nennst. Und nun regst Du Dich über "Umweltverpester" auf, obwohl Du ja weißt, dass es stimmt. Lachhaft. :p
Ich kann dir nur sagen so viele km auf dem Fahrrad wie ich wirst du in 3 Leben nicht schaffen .
Huijuijui. Klopfst Du Dir gerade auf die Brust? :D
Ich wäre Unsozial ist eine weitere Unterstellung . Gegen Fahrverbote in Hannover wetter ich nicht .Ich finde sie wie viele
richtige Experten für unsozial und wirkungslos.
Die Experten, die keiner kennt und die nur in Deinen feuchten Träumen leben. Schön. Ist bloß noch immer nicht das Thema hier. Schau mal in die Überschrift. Schaffst Du das? :D
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von H2O »

Aus meinen Erinnerungen heraus war Hannover eine der Großstädte in Deutschland, die in den späten 1950ern bis Ende der 1960er Jahre die autogerechte Stadt entwickeln wollten. Etwa durch die Anlage von vielspurigen Hauptverkehrswegen quer durch die Stadt, oder durch kreuzungsfreie Kreisverkehre. Das Projekt scheiterte letzten Endes an seinem großen Erfolg, der überbordenden Motorisierung der Menschen mit Verstopfungen der Innenstadt und Parkplatznot in den Wohnvierteln.

Dann begann man, den öffentlichen Nahverkehr in der Innenstadt in ein Tunnelsystem zu verlegen; während der riesigen Bauarbeiten bewältigte man den Autoverkehr mit Hochstraßen aus Stahl, die so gut angenommen wurden, daß sie fast doppelt so lange unterhalten wurden als ursprünglich geplant.

Inzwischen ist dieses Verkehrskonzept in mehreren Ebenen umgesetzt worden, ergänzt durch weitläufige Fußgängerbereiche, und vermutlich ein im Alltag bewährtes Verkehrssystem geworden. Dazu müßten sich Teilnehmer äußern, die in Hannover damit leben müssen. Wenn jetzt zu Gunsten der Radfahrer neue Verkehrswege geschaffen werden müssen, dann kann es nur noch darum gehen, die vielspurigen Hauptverkehrswege zu teilen in Fahrrad Trassen und Autostraßen. Wichtig wäre dabei eine klare Trennung durch Grünstreifen, damit die Unsitte gar nicht erst einreißt, Radwege als Parkplätze zu mißbrauchen.

In Hannover geht so etwas, weil die Stadt weitestgehend eben angelegt ist. Mit Blick auf Elektrofahrräder wäre eine solche Entwicklung auch in gemäßigt hügeligen Lagen vorstellbar, um einen größeren Anteil des täglichen Verkehrsaufkommens zu entspannen.

Vor längerer Zeit wurde ein Video gezeigt, wie niederländische Städte ihre Verkehrsnöte durch "Radfahrbahnen" sehr großzügig gelöst haben. Vielleicht können sich unsere deutschen Großstädte dort gedanklich bedienen.

Einzusehen ist doch, daß täglich zwei Hauptverkehrsstunden von 3 Stunden Dauer mit Kriechverkehr durch Nebenstraßen keine Zukunft haben sollten. Aber ohne ein vernünftiges anderes Angebot für die Verkehrsteilnehmer kann daraus nichts werden.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von jack000 »

Der Krieg Fahrradfahrer vs. Fußgänger geht weiter:
Downhill-Rowdys verunsichern Anwohner

Vor allem junge Radler suchen den Kick auf einer steilen Treppenanlage in Stuttgart-Degerloch und riskieren dabei schlimme Unfälle. Anwohnern, die sich beklagen, wurden sogar Schläge angedroht.

Degerloch - Einen Moment lang rattert es, und schon sind die Jugendlichen außer Sichtweite. Schnell wie der Wind rauschen Downhill-Fahrer die schmale Treppenanlage hinab, die die Josefstraße mit der Leonorenstraße in Degerloch verbindet. Die Anlage, idyllisch zwischen Wald und Wohngebiet gelegen, befindet sich unweit des Woodpecker-Trails, der seit März aufgrund der Corona-Pandemie gesperrt ist.

[...]
Der 62-Jährige wohnt an der Lohengrinstraße, auf halber Treppe sozusagen, und beobachtet das gefährliche Treiben seit Jahren. Regelmäßig komme es zu Beinahe-Unfällen, sagt Nanz. Besonders ältere Menschen würden bedrängt und müssten ausweichen.

[...]
Auch mit kleinen Kindern, die unbedarft Richtung Treppe liefen, gebe es häufig brenzlige Situationen. Wer die Downhiller zur Rede stelle, werde meist ruppig abgefertigt. „Mir wurden auch schon Schläge angedroht“, sagt Ulrich Nanz.

[...]
Christina Zwicker, eine Nachbarin, bestätigt die Beobachtungen. Ihre beiden Söhne spielen oft im Wald, sind ständig auf der nur 1,20 Meter breiten Treppe unterwegs. Auch ihr wurden schon Schläge angedroht. Das Verhalten sei asozial. „Den Fahrern ist das schnurzegal. Die verstehen das nicht. Vielleicht brauchen sie auch den Thrill“, sagt Zwicker. Eine weitere Anwohnerin, die anonym bleiben will, sagt resigniert: „Das Problem besteht noch so lange, bis es zum Unfall kommt.“ Sie selbst würde regelmäßig bedrängt. „Aus der Bahn!“ würden die Biker ihr von hinten zurufen.

[...]
„Bei Uneinsichtigkeit oder Wiederholungstätern kann auch ein Bußgeld verhängt werden“, sagt Thronberens. Ob und wie die städtischen Mitarbeiter die Fahrer überhaupt dingfest machen ist angesichts des Tempos, mit dem diese die Treppen hinunterbrausen, allerdings eine ganz andere Frage.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 1590170480

Tja, wie kann man das Problem lösen? Am besten ist, man verschärft den Bußgeldkatalog für Fahrradfahrer (Grüne haben Erfahrungen darin, wie man Bußgeldkataloge verschärft, daher dürfte das ja kein Problem sein (Kann aber auch sein, das egal welche Verfehlungen auftreten, diese sich schützend vor die Fahrradfahrer stellen)),

Herr Nanz hat dazu noch eine Idee:
Mit einem Hindernis am oberen Ende der Treppenanlage, das die direkte Durchfahrt verhindert – Stahlbügel zum Beispiel – wäre schon viel gewonnen, glaubt er.
In der Tat ist das ein Lösungsansatz die Raser aufzuhalten, muss dann aber auch großflächiger umgesetzt werden.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von firlefanz11 »

jack000 hat geschrieben:(23 May 2020, 22:07)
Tja, wie kann man das Problem lösen?
Im akuten Fall mit einem Sidestep u. einem anschliessenden Sidekick gegen das Fahrrad... :D
Herr Nanz hat dazu noch eine Idee:
Mit einem Hindernis am oberen Ende der Treppenanlage, das die direkte Durchfahrt verhindert – Stahlbügel zum Beispiel – wäre schon viel gewonnen, glaubt er.
Nein, damit allein wäre nichts gewonnen. Dann schieben sie das Rad durch oder heben es drüber u. heizen dann trotzdem runter. Mit einem zweiten Hindernis auf der Häfte der Treppe oder zwei weiteren bei 1 bzw. 2 Dritteln der Treppe hingegen hätte sich das Problem erledigt...
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von franzmannzini »

Nachdem nun die Autos weitgehend beseitigt
sind, geht nun der Kampf zwischen Farhrradfahrer und Fußgänger los.
Der Bergmann-Kiez in Berlin ist berüchtigt als Experimentierfeld für die Beruhigung des Individualverkehrs:
https://www.bz-berlin.de/berlin/friedri ... iert-nicht
Da gibt es jetzt eine Radfahrstraße mit Tempo 10 und Zebrastreifen.
DIe Fußgänger wundern sich nun über Radraser und Radfahrrabauken die nicht an den Zebrastreifen halten.
Ich sage da nur: Weiter so! ;)
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von jack000 »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Oct 2021, 12:10)
DIe Fußgänger wundern sich nun über Radraser und Radfahrrabauken die nicht an den Zebrastreifen halten.
Ach sowas aber auch. Die Autos sind weg und nun kommen die Fahrradrambos? :eek:
Das konnte man doch vorher gar nicht wissen :? :s
Da gibt es jetzt eine Radfahrstraße mit Tempo 10 und Zebrastreifen.
Fahrradfahrer sind ja dafür bekannt, dass die sich gerne an Regeln halten :thumbup:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Astrocreep2000 »

Die Frage ist doch nicht, ob jemand zu Fuß unterwegs ist, mit dem Rad oder mit dem Auto. Das Thema ist "Rücksichtslosigkeit" - und die zieht sich quer durch alle Verkehrsteilnehmer: Manche Autofahrer verhalten sich rücksichtslos, weil sie das "Recht des Stärkeren" für sich in Anspruch nehmen, manche Fußgänger, weil sie als "Schwächste" eine Sonderrolle für sich geltend machen - und Radfahrer berufen sich - je nach Situation - auf das eine oder das andere.

Für mich ist das keine Frage des Transportmittels sondern hier tritt ein allgemeines gesellschaftliches Problem zu Tage: Jeder ist sich selbst der Nächste, ist nahezu autistisch in seiner eigenen Wahrnemungsblase unterwegs, es herrscht überhaupt kein Bewusstsein dafür, dass mein Verhalten als Verkehrsteilnehmer Auswirkungen auf andere hat.

Typische "neuzeitliche" Beispiele: Fußgänger aller Altersgruppen, die auf ihr Handy starrend den Zebrastreifen betreten, nicht nach links oder rechts schauen, dann derart langsam voran schlurfen, dass man ihnen beim Gehen die Schuhe neu besohlen könnte ... Dass man andere unnötig aufhält? Das man sich kurz anschaut und bedankt? Warum das denn - man ist ja "im Recht" - und reizt das genüsslich aus. Sollen die "Opfer" doch warten.

Wie oft hat mir schon beim Parken jemand die Lücke weggeschnappt, auf die ich wartete? Beim Austeigen: Blickkontakt wird vermieden, kein "Sorry" - die Leute sind entweder in ihrer eigenen Welt unterwegs oder fühlen sich als "smarter Performer", als Gewinner, der seine Chance genutzt hat.


So etwas hat mit Erziehung zu tun, also mit dem Elternhaus, aber sicher auch mit dem, was in der Gesellschaft von oben vorgelebt wird. Und da soll sich halt "Leistung lohnen", wer "performt", darf sich natürlich auch Dinge rausnehmen. Die kleinen Triumphe des Alltags ... Wer will schon "Opfer" (=Verlierer) sein?

Ich kann Olaf Scholzens gebetsmühlenartiges "Mehr Respekt" zwar kaum noch hören - aber in der Tat hat er da einen Punkt: Solidarität und Respekt hat heute Grenzen, Hedonismus ist angesagt und (zu) vielen Menschen ist es einfach scheißegal, welche Auswirkungen ihr Verhalten für andere mit sich bringt. Und das zeigt sich dann logischerweise auch im Straßenverkehr, quer durch jede Art von Teilnehmer.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von jack000 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(07 Oct 2021, 15:13)

Die Frage ist doch nicht, ob jemand zu Fuß unterwegs ist, mit dem Rad oder mit dem Auto. Das Thema ist "Rücksichtslosigkeit" - und die zieht sich quer durch alle Verkehrsteilnehmer: Manche Autofahrer verhalten sich rücksichtslos, weil sie das "Recht des Stärkeren" für sich in Anspruch nehmen, manche Fußgänger, weil sie als "Schwächste" eine Sonderrolle für sich geltend machen - und Radfahrer berufen sich - je nach Situation - auf das eine oder das andere.
Doch, da gibt es schon Unterschiede. Es ist zwar richtig, das asoziales Verhalten in der Gesellschaft generell zugenommen hat. Fahrradfahrer gehören zu denen, die bei Verstößen am wenigsten zu verlieren haben. Ein Autofahrer hat ein Kennzeichen mit dem er erkannt werden kann, einen Führerschein den er nicht verlieren will und ein Fahrzeug welches im Durchschnitt viele tausend Euro kostet.
=> Daher hat er auch ein Interesse, dass alles unangetastet bleibt.

Ein Fußgänger kann keinen anderen Verkehrsteilnehmer verletzten oder durch zu hohe Geschwindigkeit andere in Gefahr begeben. Ebenso hält sich ein Fußgänger i.d.R. nicht an nicht für ihn vorgesehenen Wegen auf.

Bei Fahrradfahrern hingegen ist die Zahl der Verstöße höher, da diese nicht durch ein Kennzeichen identifiziert werden können, bei Verstößen i.d.R. nicht belangt werden und auch keine Fahrerlaubnis für das Fahrrad verlieren können. Entsprechend hat das Auswirkungen.

Als Fußgänger kann ich häufig beobachten, dass sich Fahrradfahrer auch die Wege an sich nehmen, die gar nicht für die vorgesehen sind. z.B. Stuttgart:
- Max-Eyth-See am Wochenende, da sind Fahrräder verboten aber es hat den Anschein ob es das Verbot überhaupt nicht existiert und die Aufenthaltsqualität sinkt deutlich wenn alle 10-15 Sekunden man von Fahrrädern mit einer hohen Geschwindigkeit überholt wird, bzw. es entsprechend oft hinter einem klingelt.
- Bei dem Aufgang zum Bahnhof vom Schlossgarten halten sich 9 von 10 Fahrradfahrern nicht daran, das die ihr Fahrrad schieben müssen.
- Wenn Fahrräder in der U-Bahn mitgenommen werden wird häufig das Fahrrad gleich als Verkehrsmittel ab U-Bahnsteig genutzt obwohl entsprechende Verbotsschilder aufgestellt sind.

=> Die Häufigkeit an Verstößen die zu beobachten sind, sind ja in der Natur der Sache begründet:
- Relativ hohe Geschwindigkeiten sind möglich
- Regelverstöße ziehen i.d.R. keine Konsequenzen nach sich
- Medial werden Fahrradfahrer als die besseren Verkehrsteilnehmern hochgelobt. Was ein entsprechendes Denken über den Dingen zu stehen nach sich zieht.

Es gibt natürlich immer solche und solche. Auffallen tun nun mal die, die sich nicht an die Regeln halten. Aber mit einer Zunahme des Fahrradverkehrs werden auch die entsprechenden Auswirkungen unter den oben genannten Voraussetzungen nun mal sichtbar.
=> Je mehr der Fahrradverkehr zunimmt, desto mehr nimmt die Notwendigkeit zu da mehr Regularien festzulegen und diese mit entsprechenden Sanktionen bei Verstößen zu ahnden.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schokoschendrezki »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Oct 2021, 12:10)

Nachdem nun die Autos weitgehend beseitigt
sind, geht nun der Kampf zwischen Farhrradfahrer und Fußgänger los.
Der Bergmann-Kiez in Berlin ist berüchtigt als Experimentierfeld für die Beruhigung des Individualverkehrs:
https://www.bz-berlin.de/berlin/friedri ... iert-nicht
Da gibt es jetzt eine Radfahrstraße mit Tempo 10 und Zebrastreifen.
DIe Fußgänger wundern sich nun über Radraser und Radfahrrabauken die nicht an den Zebrastreifen halten.
Ich sage da nur: Weiter so! ;)
Ich sehe das ja nicht so sehr als "Kampf". Jeder wie er mag. Aber nur als Frage: Was hat sich gesellschaftlich geändert. Bin ich nur einfach altersblind? Früher, so scheints mir, fuhren gute, trainierte Radfahrer gleichmäßig, souverän und irgendwie auch genussvoll und dennoch schnell und kraftvoll in einem eher hohen Gang die Straße lang. Heute kommen mir Mit-Radfahrer mehr und mehr wie klene zappelnde Fische an der Angel vor. Sie treten wie die Irren bei niedrigen Gängen in die Pedalen. Schreien herum: Platz da! Geh aus dem Weg!
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(07 Oct 2021, 16:22)

Doch, da gibt es schon Unterschiede. Es ist zwar richtig, das asoziales Verhalten in der Gesellschaft generell zugenommen hat. Fahrradfahrer gehören zu denen, die bei Verstößen am wenigsten zu verlieren
haben. Ein Autofahrer hat ein Kennzeichen mit dem er erkannt werden kann, einen Führerschein den er nicht verlieren will und ein Fahrzeug welches im Durchschnitt viele tausend Euro kostet.
=> Daher hat er auch ein Interesse, dass alles unangetastet bleibt.
All dies bleibt allerdings auch unangetastet, wenn z.B. ein Radfahrer in einer EInbahnstraße entgegengesetzt zur Einbahnstaßenrichtung fährt. Einfach weil ein entsprechendes Verkehrsschild darauf hinweist, Sehr viele Autofahrer verstehen das einfach nicht,

Noch bei weitem extremer ist das Missverständnis, dass die Existenz eins Radwegs einen Radfahrer dazu verpflichtet, diesen zu benutzen. Auch dann wenn die parallel verlaufende Straße nicht für den Radverkehr gesperrt ist. Der Grundton des aus heruntergelassenen Fensterscheiben Geschimpfes läuft immer darauf hinaus: "'Wir' haben euch für viel Geld diese teuren Radwege gebaut.. Und nun gehört die Straße wieder uns. Also." Sie irren sich natürlich. Es gibt keine Radwegbenutzungspflicht solange die Straßenbenutzung für Radfahrer nicht ausdrücklich verboten ist. Also: besorgt euch ein T--Shirt mit einer Aufschrift wie etwa "Kultur. Langsamkeit." und meidet die Radwege.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Tom Bombadil »

Woher soll eigentlich ein Radfahrer, der nie einen Führerschein gemacht hat, die Verkehrsregeln kennen? Aus der "Radfahrprüfung" in der Grundschule?
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2021, 11:11)

Woher soll eigentlich ein Radfahrer, der nie einen Führerschein gemacht hat, die Verkehrsregeln kennen? Aus der "Radfahrprüfung" in der Grundschule?
Die strikte Beachtung der Verkehrsordnung ist Pflicht. Dies und deren Inhalt dem größeren Kind beizubringen sobald man es mit dem Rad auf die Straße lässt, liegt in der Verantwortung der Eltern. Und wer als mündige Person nach radloser Kindheit und Jugend beschließt jetzt doch Radler zu werden, der hat einfach zu wissen, dass er sich erst kundig machen sollte. Unkenntnis ist selbstverschuldet und führt vielleicht zu üblen Konsequenzen, vom Bußgeld bis zum stillen Verrecken auf der Intensivstation.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Astrocreep2000 »

jack000 hat geschrieben:(07 Oct 2021, 16:22)
Doch, da gibt es schon Unterschiede. Es ist zwar richtig, das asoziales Verhalten in der Gesellschaft generell zugenommen hat. Fahrradfahrer gehören zu denen, die bei Verstößen am wenigsten zu verlieren haben. Ein Autofahrer hat ein Kennzeichen mit dem er erkannt werden kann, einen Führerschein den er nicht verlieren will und ein Fahrzeug welches im Durchschnitt viele tausend Euro kostet.
=> Daher hat er auch ein Interesse, dass alles unangetastet bleibt.
Na, ich habe schon noch die (naive?) Hoffnung, dass sich Autofahrer vor allem deswegen an Regeln halten, weil ihnen bewusst ist, wie gefährlich es für die beteiligten Menschen werden kann, wenn man - von 1500 kg Metall umgeben - bestimmte Regeln ignoriert ...

... die Gefahr, die von einem Radfahrer und seinem Vehikel ausgeht, ist ungleich geringer.

Ich glaube entsprechend umgekehrt auch nicht, dass Radfahrer deshalb Regeln brechen, weil sie "bei Verstößen i.d.R. nicht belangt werden und auch keine Fahrerlaubnis für das Fahrrad verlieren können."

Ich gehe stattdessen allerdings schon davon aus, das bei Radfahrern teilweise ein niedriges bis gar nicht vorhandenes Risiko- und Unrechtsbewusstsein herrscht.

Das kenne ich durchaus aus eigener Erfahrung: Mit Ende 20 lebte ich zwei Jahre in Köln und wohnte am Rand der Innenstadt und mit dem Rad waren es zum Büro im Zentrum knapp 10 Minuten. Nach einige Tagen hatte ich realisiert, dass es überhaupt kein Radwegkonzept in der Kölner Innenstadt gab, d.h. Radwege endeten plötzlich bei einmündenen Straßen gab es keine Absenkungen, so dass man entweder abstieg oder sich die Felge kaputt fuhr, ewige Wartezeiten an Fußgängerampeln usw. Eine absolute Katastrophe. Nach einiger Zeit hatte ich dann raus, wo ich welche Straßen wie - abseits von Ampeln - überqueren musste, um "im Fluss" zu bleiben und die genannten "Radweg-Sackgassen" zu umfahren. Ich bemerkte auch schnell, dass viele (die meisten?) Radfahrer in Köln unterwegs waren. Ältere Radfahrer trauten sich sowieso nicht in dieses Kölner Innenstadtchaos, ich selbst fühlte mich auch fit auf dem Rad und sehr sicher, denn man hat eine perfekte Rundumsicht, hört alles, bekommt alles mit. Auf der Basis fahr dann "offensiv fahren" angesagt, alles andere frustrierte. Ich wüsste aber nicht, dass ich jemals jemanden behindert hätte, darauf habe ich schon geachtet. Viele Straßenverkehrsregeln habe ich allerdings ignoriert ...

Nun, meine Erfahrungen aus Köln und Deine Beispiele aus Stuttgart sagen mir, dass das vor allem ein urbanes Problem ist, das - da gebe ich Dir recht - mit zunehmendem Radverkehr steigen wird. Hier auf dem Land/Kleinstadt kenne ich da keine Konflikte.

Ich denke, die größeren Städte können da vorbeugen, in dem sie - anders als in Köln seinerzeit - eine radtaugliche Infrastruktur bereitstellen und bzgl. der von Dir monierten Wege, die trotz Verbot genutzt werden, genau hinschauen, ob und warum die denn für Radfahrer gesperrt sein sollen. Da kann ich aus eigener Sicht als Radfahrer auch sagen: Oft wirkt das willkürlich und man kommt nicht darauf, für wen oder was Radfahrer an der Stelle eine Gefahr darstellen sollten. Da wirkt vieles, was die Städte für Räder sperren, willkürlich.

Ist dann das städtische Umfeld ausgewogener gestaltet, kann auch gerne mehr kontrolliert werden. Es werden jetzt wohl auch zunehmenden Polizeistreifen auf E-Bikes eingesetzt. Das finde ich gut, die können da hin, wo der Verkehr stattfindet und denen fährt auch keiner so schnell davon.

Ich denke, so eine Präsenz an möglichen "Brennpunkten" schafft auch schon mehr Bewusstsein bei den entsprechenden Radfahrern.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Tom Bombadil »

Ammianus hat geschrieben:(10 Oct 2021, 12:35)

Unkenntnis ist selbstverschuldet und führt vielleicht zu üblen Konsequenzen, vom Bußgeld bis zum stillen Verrecken auf der Intensivstation.
Das ist mir klar, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, das könnte aber die Erklärung sein, warum sich manche Radfahrer wie die Vollhonks verhalten. Ich meine, man sollte so einen fehlerhaften Zustand beheben und einen Fahrradführerschein inkl. theoretischer Prüfung einführen.
Ich persönlich möchte niemand töten, auch wenn ich daran keinerlei Schuld habe.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von franzmannzini »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Oct 2021, 21:56)

Ich sehe das ja nicht so sehr als "Kampf". Jeder wie er mag. Aber nur als Frage: Was hat sich gesellschaftlich geändert. Bin ich nur einfach altersblind? Früher, so scheints mir, fuhren gute, trainierte Radfahrer gleichmäßig, souverän und irgendwie auch genussvoll und dennoch schnell und kraftvoll in einem eher hohen Gang die Straße lang. Heute kommen mir Mit-Radfahrer mehr und mehr wie klene zappelnde Fische an der Angel vor. Sie treten wie die Irren bei niedrigen Gängen in die Pedalen. Schreien herum: Platz da! Geh aus dem Weg!
Das könnte auch wieder die ewige Suche nach eine Gruppenzugehörigkeit sein. So geht es wohl einigen oder sogar vielen (Berlin) nicht mehr ums
Fahrrad fahren an sich, sondern darum sich mit dem Fahrrad zu zeigen, das Fahrrad wird dann zum Accessoire.
Ich würde sogar so weit gehen, das die politischen Interventionen in Berlin zum Thema Fahrradverkehr einigen Radfahrern Macht (Recht/Sonderrecht) verleihen,
die dann auch meinen, häufig in skuril ulkiger Art, Gebrauch davon machen zu müssen.
Allerdings fahren momentan viele Fahrrad und auch PKW, die den ÖPNV mit der Maskenpflicht vermeiden wollen,
die sehen dann in ihren Gefährten weniger anmutig und eher unsicher aus.

Zukünftig werden wohl auch die Fahrräder zu einem vollelektrischen Transportmittel mutieren.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Teeernte »

franzmannzini hat geschrieben:(10 Oct 2021, 14:17)

Zukünftig werden wohl auch die Fahrräder zu einem vollelektrischen Transportmittel mutieren.
...mit Stützrädern unter 5 kmh... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von schokoschendrezki »

franzmannzini hat geschrieben:(10 Oct 2021, 14:17)

Das könnte auch wieder die ewige Suche nach eine Gruppenzugehörigkeit sein. So geht es wohl einigen oder sogar vielen (Berlin) nicht mehr ums
Fahrrad fahren an sich, sondern darum sich mit dem Fahrrad zu zeigen, das Fahrrad wird dann zum Accessoire.
Ich würde sogar so weit gehen, das die politischen Interventionen in Berlin zum Thema Fahrradverkehr einigen Radfahrern Macht (Recht/Sonderrecht) verleihen,
die dann auch meinen, häufig in skuril ulkiger Art, Gebrauch davon machen zu müssen.
Allerdings fahren momentan viele Fahrrad und auch PKW, die den ÖPNV mit der Maskenpflicht vermeiden wollen,
die sehen dann in ihren Gefährten weniger anmutig und eher unsicher aus.

Zukünftig werden wohl auch die Fahrräder zu einem vollelektrischen Transportmittel mutieren.
Es handelt sich ganz sicher nicht um ein spezifisches Berlin-Problem. In Europa Amsterdam und Kopenhagen, in Deutschland Freiburg oder Hamburg ... da geht die "Befahrradung" noch mal deutlich konsequenter voran.

Vor drei vier Jahren ... also noch vor der Pandemie ... bin ich mal auf einem Radweg am Stadtrand und abseits von allen Autostraßen auf einen jungen Mann nebst gestürztem Fahrrad und einem kleinen Jungen gestoßen. Der kleine Junge hatte eine blutende Nase, ein zerschrammtes Gesicht und heulte aus Leibeskröften. Der junge Mann, sein Vater, versuchte mit seinem Handy einen Notdienst anzurufen, war aber durch den Sturz so verdreht im Kopf, dass er das nicht mehr konnte. Ich hab einfach diesen Notdienst für ihn angerufen und geholt. Es handelte sich einfach um eine nur langgestreckte Fahrradwegkurve ohne jeglichen Auto- oder sonstigen Verkehr. Aber mit so einem rollsplitartigem Belag. Das weiß man doch eigentlich als Radfahrer: Dass man das nicht schnell befahren kann und dass man da quer ausrutschen kann. Der junge Mann war ganz offensichtlich wie ein Irrer in die Pedalen trampelnd da lang gefahren.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Oct 2021, 13:59)

Das ist mir klar, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, das könnte aber die Erklärung sein, warum sich manche Radfahrer wie die Vollhonks verhalten. Ich meine, man sollte so einen fehlerhaften Zustand beheben und einen Fahrradführerschein inkl. theoretischer Prüfung einführen.
Ich persönlich möchte niemand töten, auch wenn ich daran keinerlei Schuld habe.
Bei den Fahrschulen würden die Sektkorken knallen. Aber da bin ich so dagegen wie bei einer Helmpflicht für Radfahrer. Radfahren sollte ohne Hürden möglich sein. So weit ich mich erinnere, lernten wir die wesentlichen Verkehrsregeln in der Schule. Wir waren da auch auf so einem entsprechenden Gelände.
Eine andere Sache ist das Verhalten eines großen Teils der Radfahrer. Mir ist es erst so richtig aufgefallen, seit dem ich seit Dezember wieder mit dem Rad unterwegs bin. Manchmal stehe ich als Einziger vor der roten Ampel. Und auch auf dem Fußweg, ich als Fußgänger, wurde schon von einer Dame hinter mir geklingelt weil ich im Weg war. Noch in den 90ern wurde ich auf dem Bürgersteig von einem Polizisten darauf hingewiesen, dass für Radler die Straße vorgesehen sei. Aber der war wohl noch aus dem Osten, wo an jeder Ecke ein grünes Männchen stand.
Ganz brutal gesagt, wäre da wohl mal ein hartes Durchgreifen nötig. Fahren bei Rot kosten wohl auch bei Radfahrern über 100 €. Doch das würde wohl wieder Teilen der Politik missfallen. Für Kraftfahrer sind ja gerade die Strafsätze angehoben worden. Ist auch nicht unberechtigt. Aber es wäre wohl auch mehr als Zeit, einem Teil der Radler beizubringen, dass auch für sie die Regeln gelten.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Teeernte »

Ammianus hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:12)
Ist auch nicht unberechtigt. Aber es wäre wohl auch mehr als Zeit, einem Teil der Radler beizubringen, dass auch für sie die Regeln gelten.
Mein kollege hat den Fleppen für ein halbes Jahr abgeben müssen.....besoffen auf dem Fahrrad...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Frater Kohn »

Ammianus hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:12)
Fahren bei Rot kosten wohl auch bei Radfahrern über 100 €. Doch das würde wohl wieder Teilen der Politik missfallen. Für Kraftfahrer sind ja gerade die Strafsätze angehoben worden. Ist auch nicht unberechtigt. Aber es wäre wohl auch mehr als Zeit, einem Teil der Radler beizubringen, dass auch für sie die Regeln gelten.
Tip von mir:
Einfach mal selber Rad fahren -- und nicht nur einmal, sondern wirklich um mal von A nach B zu kommen über einen längeren Zeitraum hinweg.

Das Fazit jahrelangen Fahrens inklusive Begegnungen mit Blechhaufen aus nächster Nähe:
Ob eine Ampel Rot oder Grün zeigt ist für einen Radfaher ziemlich wumpe.
Für einen Radfahrer ist wichtig, das die Straße frei ist.

Eine Grüne Ampel, ist maximal ein Indikator, das die Straße frei sein KÖNNTE, und eine Rote, das die Straße potenziell eher nicht frei ist.
Wenn ich da etwas falsch einschätze dann redet man hinterher nicht über einen Blechschaden und "man wäre ja im Recht gewesen".

Lange Rede, kurzer Sinn, wenn man als Radfahrer über Rot fährt und die Polente da zufällig steht gibt das auch ein Bußgeld, wie bei jedem anderen auch.
Und wenn die da nicht steht, dann gibt es auch kein Bußgeld. Wie bei jedem anderen auch.

Was wollen sie noch? Blitzer für Radfahrer, wenn die schneller fahren als erlaubt? :)



Und was Fußgänger angeht:

Sollte man als Radfahrer soweit es geht wirklich vermeiden. Die träumen nur, kriegen nichts mit und sind noch überrascht selbst wenn man seit 200m bei Tageslicht und offener Strecke genau auf sie zufährt.
Erschrecken sich wenn man bremst, erschrecken sich wenn man nicht bremst, erschrecken sich wenn man "schnell" (15kmh) fährt, erschrecken sich wenn man langsam fährt.
Es ist total egal, die kriegen nichts mit und leben in einer Aufmerksamskeitsblase die 5m vor ihnen endet.

Ergo: Straße fahren.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Tom Bombadil »

Ammianus hat geschrieben:(11 Oct 2021, 12:12)

So weit ich mich erinnere, lernten wir die wesentlichen Verkehrsregeln in der Schule. Wir waren da auch auf so einem entsprechenden Gelände.
Normalerweise lernt man das in der Grundschule, das wird aber imho bald vergessen, mir hat dieses Wissen beim 80er FS jedenfalls nichts mehr geholfen.
Aber da bin ich so dagegen wie bei einer Helmpflicht für Radfahrer. Radfahren sollte ohne Hürden möglich sein.
Das sehe ich anders. Wenn es politisch gewollt ist, dass die Massen wieder auf's Rad steigen, dann müssen mMn. FS-Pflicht, Helmpflicht sowie Versicherungs- und Kennzeichenpflicht her, sonst ist man als Fußgänger seines Lebens nicht mehr sicher.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Tom Bombadil »

Frater Kohn hat geschrieben:(11 Oct 2021, 14:20)

Lange Rede, kurzer Sinn, wenn man als Radfahrer über Rot fährt und die Polente da zufällig steht gibt das auch ein Bußgeld, wie bei jedem anderen auch.
Und wenn die da nicht steht, dann gibt es auch kein Bußgeld. Wie bei jedem anderen auch.
Und wenn ein LKW kommt, ist der Radfahrer hinüber und der LKW-Fahrer wird seines Lebens nicht mehr froh. Radfahrer müssen - wie auch Autofahrer - zum Einhalten der Regeln gezwungen werden, dazu gehört selbstverständlich auch Überwachungsdruck.
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Re: Fahrradfahrer vs. Fußgänger

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Oct 2021, 16:14)

Normalerweise lernt man das in der Grundschule, das wird aber imho bald vergessen, mir hat dieses Wissen beim 80er FS jedenfalls nichts mehr geholfen.


Das sehe ich anders. Wenn es politisch gewollt ist, dass die Massen wieder auf's Rad steigen, dann müssen mMn. FS-Pflicht, Helmpflicht sowie Versicherungs- und Kennzeichenpflicht her, sonst ist man als Fußgänger seines Lebens nicht mehr sicher.
Also ich möchte weiter entspannt fahren ohne so eine blöde Schüssel auf der Birne. Den Rest kann man sich sparen. Wenn der Radfahrer weiß bzw. es auch mal selbst erlebt hat, wie ihm die Scheine aus der Brieftasche genommen wurden, dann wäre das hilfreich genug. Ansonsten fahre ich seit meiner Kindheit - war jetzt nur mal 10 Jahre Pause. Angefangen hat es auf dem Vorkriegsrad meiner Großmutter usw.
Nun ja, in der DDR ging das schon mal schneller mit dem Ärger, egal ob Fahren auf dem Bürgersteig oder bei Rot.
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