"Blackbox" im privaten Kfz?

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frems
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von frems »

MoOderSo » Di 12. Nov 2013, 03:00 hat geschrieben: Das war nur zur Anschauung, wie man es objektiv machen würde.
Aber da gibt es sicher Versicherungsheinis, die wie ein Nato-General GPS für ein chirurgisches Präzisionswerkzeug halten.
Im Zweifel ist deine Prämie also so oder so weg.
Ich wollte Dir auch nicht widersprechen, da ich den Einwand nachvollziehen kann. Ich halte nur solche Einrichtungen für die Einhaltung von Tempolimits für wenig nützlich im Vergleich zu konventionellen Methoden. Wobei es in diesem Fall, also den der Unfallversicherer, auch um sowas nicht geht. Zumindest nicht als Datenlieferer für die Polizei, auch wenn natürlich die "Gefahr" besteht, daß dies aufeinandertrifft.

Das genannte Verkaufsmodell scheint auch wenig überzeugend, wenn es um "bis zu 5%" geht und sonst nichts. Wenn wenige "Verstöße", die ggf. nur laut GPS welche sind und sonst nicht, schon reichen, um diese kleine beworbene Prämie zu verhindern, dann dürften die Kunden recht überschaubar sein, die sich eine solche Box einbauen lassen.
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Daylight

Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Daylight »

frems » Di 12. Nov 2013, 03:05 hat geschrieben: Ich wollte Dir auch nicht widersprechen, da ich den Einwand nachvollziehen kann. Ich halte nur solche Einrichtungen für die Einhaltung von Tempolimits für wenig nützlich im Vergleich zu konventionellen Methoden. Wobei es in diesem Fall, also den der Unfallversicherer, auch um sowas nicht geht. Zumindest nicht als Datenlieferer für die Polizei, auch wenn natürlich die "Gefahr" besteht, daß dies aufeinandertrifft.

Das genannte Verkaufsmodell scheint auch wenig überzeugend, wenn es um "bis zu 5%" geht und sonst nichts. Wenn wenige "Verstöße", die ggf. nur laut GPS welche sind und sonst nicht, schon reichen, um diese kleine beworbene Prämie zu verhindern, dann dürften die Kunden recht überschaubar sein, die sich eine solche Box einbauen lassen.
Daten, die einmal erhoben und vorhanden sind, werden damit nun mal generell "verfügbar". Und wer wollte heute und zu dieser Stunde noch den geringsten Zweifel daran haben, dass das so ist und dass der "Ausstausch", auf welchen Pfaden auch immer, stets zustande kommt, so oder so?
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Wölfelspitz
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Wölfelspitz »

Daylight » Di 12. Nov 2013, 03:57 hat geschrieben: Im Allgemeinen wird das - soweit ich das beurteilen kann-, durchaus restriktiv bemessen und auch befunden. Dauermessungen auf Langstrecke sind da sicher nicht der Maßstab, mehr wiederholte Auffälligkeiten. Das kann soweit gereichen, dass man Dir MPU und anderes Ungemach wie langanhaltenden Führerscheinentzug auferlegt. Dazu reicht schon das schlichte Parken ohne Ticket und Anwohnerschein in Parkuhrzonen, sofern das z. B. hier in Berlin (aber auch in anderen dichten Großstädten) häufiger als zwanzig bis dreißig Male dokumentiert werden konnte. Motto: „wer so zahlreich und bewußt gegen Regeln der StVO verstößt, selbst auch im ruhenden Verkehr, scheint im Zweifel dazu auch im bewegenden Verkehr zu neigen und bereit zu sein“. Und schon stellt sich dort die Frage um Deinen „Charakter“, Deine psychische Präferenz.
Wobei die Begründung wohl eher vorgeschoben ist und es vielmehr darum gehen wird, dem "Lauser" tüchtig Ärger zu bereiten, damit er das in Zukunft nachlässt. Der Erziehungsgedanke wird in Wahrheit im Vordergrund stehen.

Aber so unverständlich ist das natürlich auch wieder nicht, wenn jemand so offensichtlich auf bestimmte Regeln pfeift, auch wenn sie weitaus unwichtiger sind als etwa "Vorfahrt beachten" oder "Rotlicht".
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Wölfelspitz
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Wölfelspitz »

Daylight » Di 12. Nov 2013, 04:10 hat geschrieben: Daten, die einmal erhoben und vorhanden sind, werden damit nun mal generell "verfügbar". Und wer wollte heute und zu dieser Stunde noch den geringsten Zweifel daran haben, dass das so ist und dass der "Ausstausch", auf welchen Pfaden auch immer, stets zustande kommt, so oder so?
Die werden heimlich noch 2056 bei Bedarf wissen, welche Ziele ich 2013 ins Navi eingegeben habe und wie oft ich dabei auf welchen Rastplätzen wie lange gestoppt habe. Und solche und ähnliche Informationen abfragen und gegebenenfalls untereinander austauschen werden das Einrichtungen jeglicher Art und gegen Entgelt auch Private und Banken und wer weiß ich noch alles.

Einem britischen und einem irischen Touristen haben sie bereits das Einreisevisa in die USA verweigert, weil sie sich einige Zeit vorher in Tweets offenbar allzu flapsig über ihre geplanten Aktivitäten in den USA geäußert haben. Die wussten das. Das sagt doch schon alles!
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Di 12. Nov 2013, 05:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Dampflok »

MoOderSo » Di 12. Nov 2013, 02:37 hat geschrieben: Die müssen dir auch keine Ordnungswidrigkeit nachweisen.
Man wird einfach ausrechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass du Punkt x in Zeit y erreichst.
Das ist wie mit Tunneln, wo man die Zeitdifferenz zwischen zwei Punkten misst und dich dann fragt, wie du das denn bitte geschafft haben willst ohne die zulässige Geschwindigkeit zu übertreten.
Bei einer genügend großen Distanz zwischen Anfangs- und Endpunkt hilft einem dann auch keine Messungenauigkeit von GPS noch weiter.
In einigen Ländern wird ja in der Tat schon einfach die zeit zwischen zwei Meßpunkten genommen um Dir einen Strafzettel wegen zu hoher Geschwindigkeit zu geben.

Man muß davon ausgehen, daß alles technisch Mögliche immer auch gemacht wird, egal was Politiker behaupten. So wie unsere Telefone ja auch nicht abgehört werden.


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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von sportsgeist »

Wölfelspitz » Di 12. Nov 2013, 04:55 hat geschrieben:
Die werden heimlich noch 2056 bei Bedarf wissen, welche Ziele ich 2013 ins Navi eingegeben habe und wie oft ich dabei auf welchen Rastplätzen wie lange gestoppt habe. Und solche und ähnliche Informationen abfragen und gegebenenfalls untereinander austauschen werden das Einrichtungen jeglicher Art und gegen Entgelt auch Private und Banken und wer weiß ich noch alles.

Einem britischen und einem irischen Touristen haben sie bereits das Einreisevisa in die USA verweigert, weil sie sich einige Zeit vorher in Tweets offenbar allzu flapsig über ihre geplanten Aktivitäten in den USA geäußert haben. Die wussten das. Das sagt doch schon alles!
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von HugoBettauer »

Eine Blackbox mit Tachodaten, GPS, Tankstand usw ist kein Problem. Aber eine aktiv funkende Komponente möchte ich nicht.
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ToughDaddy
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von ToughDaddy »

SoleSurvivor » Di 12. Nov 2013, 10:40 hat geschrieben:Eine Blackbox mit Tachodaten, GPS, Tankstand usw ist kein Problem. Aber eine aktiv funkende Komponente möchte ich nicht.
Und wenn sie nur einmal im Monat funkt. Die Versicherung und alle anderen wollen ja an die Daten.
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el loco
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von el loco »

Thomas I » Di 12. Nov 2013, 02:11 hat geschrieben:
Dafür kann man dann durch Baustellern brettern weil von den Limits da ja GPS in der Regel nichts weiß... :D
Das lässt sich mit Sicherheit technisch umsetzen, da sehe ich keine Probleme.
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von HugoBettauer »

ToughDaddy » Di 12. Nov 2013, 13:41 hat geschrieben:
Und wenn sie nur einmal im Monat funkt. Die Versicherung und alle anderen wollen ja an die Daten.
Die können sie im Versicherungsfall haben. Sonst nicht.
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Macc
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Macc »

Ein "Big Brother" im Auto ???

Niemals !!!

Und wenn sie die Beiträge um 99% senken würden
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Macc
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Macc »

Sir Porthos » Mo 11. Nov 2013, 20:32 hat geschrieben:

Nein !

Es geht niemanden an, wie beschissen ich manchmal Auto fahre !

Am Ende werde ich noch auf youtube durch den Kakao gezogen zur Belustigung des dummen Weibsvolkes !
:D :D :thumbup: :thumbup:
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von frems »

Datenschützer dürften empört sein:
Bei Google Play oder iTunes gibt es die passende App. Der Versicherer verspricht zehn Prozent Bonus auf die Police für jene jungen Versicherten, die ihre Daten mindestens 100 Kilometer lang übermitteln. Man muss sich also nicht zwingend permanent überwachen lassen. Mehr Ersparnis obendrauf bekommen allerdings nur all jene, die dauerhaft Daten liefern und vorausschauend fahren.

Bonus-Drive heißt der neue Einsteigertarif – den auch Familien nutzen können, bei denen ein junger Fahranfänger ab und zu am Steuer sitzt. Für Sommerfeld ein Vorteil gerade für brave Jugendliche, die bisher unter den vielen Rasern unter ihren Altersgenossen leiden mussten. Weil deren Unfallhäufigkeit viel höher ist, mussten sie im Jugendtarif die hohen Schadenssummen mitfinanzieren.

Die Daten würden nicht bei Unfällen oder für andere Versicherungspolicen ausgewertet, versichert Sommerfeld. Es gibt zudem nur einen Bonus, der für umsichtige Bronze-, Silber- und Gold-Fahrer zwischen 10 und 30 Prozent liegt; wer dagegen die Sau rauslässt, "wird nicht mit Verteuerung bestraft", betont der Allianz-Manager.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-04/t ... en-adapter
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum empört? Wenn das freiwillig gemacht wird, ist das doch völlig ok.
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frems
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von frems »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Apr 2016, 19:06)

Warum empört? Wenn das freiwillig gemacht wird, ist das doch völlig ok.
Man wird die Freiwilligkeit in Frage stellen, da es um finanzielle Anreize geht und nicht völlig klar ist, wozu die Daten sonst noch so benutzt werden (können) und wie sie gespeichert sind.
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Tom Bombadil
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wenn vorab klar ist, was mit den Daten noch geschieht, sehe ich da kein Problem, es ist ein freies Land. Schwierig wird es natürlich, wenn der Tarif ohne Datenübermittlung extrem teurer ist als der mit, dann könnte man doch von einem Zwang ausgehen.
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von jack000 »

Ich frage mich was das den Versicherungen bringen soll :?: Dann fährt man halt die 100 oder mehr Kilometer wie ein Engel und nachdem man die günstige Versicherung hat wie ein Idiot weiter.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von frems »

Und dann kommt Berlin auf die Idee, dass diese Datendienste wie Telefonate und Internetverbindungen zu speicher sind (Terrorabwehr und so) und es folgen viele Knöllchen. Oder es führt "nur" dazu, dass jene, die nicht daran teilnehmen wollen, mehr zahlen müssen: http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... z-100.html
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(13 Apr 2016, 19:13)

Ich frage mich was das den Versicherungen bringen soll :?: Dann fährt man halt die 100 oder mehr Kilometer wie ein Engel und nachdem man die günstige Versicherung hat wie ein Idiot weiter.
Da kann man nur mutmaßen, so wie es jemand beim entsprechenden Heise-Artikel tut:
Aber ich könnte mir gut vorstellen dass im Falle eines Unfalls nun sehr genau nachgeprüft wird was passiert ist und es wesentlich mehr Fälle von "Die Versicherung zahlt nicht" geben wird weil kurz vor dem Unfall doch 5 km/h zu schnell gefahren wurde oder sowas. Müssen Versicherungen für den Schaden aufkommen auch wenn ein Fehlverhalten des Fahrers nachgewiesen werden kann? Ich rede natürlich nicht von vorsätzlichem Fehlverhalten, aber mei, in der 30er Zone 40 Fahren passiert halt jedem sehr schnell.
http://www.heise.de/forum/heise-online/ ... 2734/show/
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja, auch ohne eine extra Box befinden sich in aktuellen KFZ jede Menge "Assistenzsysteme" und diese Fahrzeuge verfügen über "OBD-2 (auch OBD2, OBD-II oder EOBD genannt), dem Onboard-Diagnostic-System" in Europa ab Baujahr 2001. Vordergründig für die "Werkstatt gedacht". Doch was wird dort gespeichert ?

Wohin gehen diese Daten - wurde irgendwer schon mal gefragt, ob er / sie zu irgendetwas "einwilligt" ? Was da aufläuft, kann mit Sicherheit zu einem "Profil" über den Fahrer - dessen Fahrweise - zusammengerechnet werden. Was haben findige Softwareingenieure da noch hineingepackt ? Leute die an anderer Stelle Gesetze und Verordnungen "überlisten" können, denen fällt da sicher einiges mehr ein.

Was "erzählt" z.B. so ein Airbag nach einem Aufprall ? Oder die Motordaten ? Kann man das nicht eventuell schon jetzt "gegen" jemanden verwendet werden ? Wann (falls nicht schon geschehen) werden Sachverständige auf eine solche Datenquelle zurückgreifen ? Wem gehören diese Daten eigentlich juristisch ? Kann eventuell eine pol. Kontrolle einfach ein geeignetes Gerät in das OBD-2" einstecken und die dort befindlichen Daten auslesen, sichern und u.U. in einem Prozess gegen den Fahrer verwenden ?

Was ist mit den "onbord" GPS-Daten, die das Bild "abrunden" können, wenn sie mit anderen Ereignissen in Einklang zu bringen sind ?

Was ist mit einem Smartphone oder den Smartphones eventueller Mitfahrer (die Bewegungsdaten die es dort geben mag), die ja in einem Prozess durchaus auch "Prozessgegner" sein können ?

Ich würde nicht fragen, hätte ich bereits Antworten.

Mit einigem Geschick, dem richtigen Algorithmus - gern auch mehrere - lässt sich sicher schon Heute per Datamining da sehr vieles "hervorholen". Spätestens nach einem spektakulären Unfall mit einer großen Opferzahl wird es entsprechende Forderungen geben.

Wenn wir schon mal dabei sind, warum nicht gleich "nur überwachen" und gleich erzwingen, was die StvO sowieso bindend vorschreibt ? Einiger Negativgrund der mir dazu einfällt, es wäre dann vorbei mit all den schönen Fallen, von der sich nicht nur manche Kommune "ehrlich" ernährt...
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Flaschengeist »

HugoBettauer hat geschrieben:(12 Nov 2013, 10:40)

Eine Blackbox mit Tachodaten, GPS, Tankstand usw ist kein Problem. Aber eine aktiv funkende Komponente möchte ich nicht.

Vielleicht hilft da Alufolie weiter. :) :)
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Papaloooo »

https://www.bw24.de/auto/blackbox-pflic ... 09519.html

Kommt nun doch, ab Mitte 2022 ist dann in den Neuwagen der EU verbaut.

Daraus: "Für ebenso viel Ärger wie die Geschwindigkeitskontrolle dürfte jedoch der Umstand führen, dass in einer Blackbox viele Daten zum Verhalten und der Fahrweise des Fahrers gespeichert werden sollen, die bei Bedarf ausgelesen werden können."

(Sorry ich hatte ein Thread zum gleichen Inhalt eröffnet und nun über den Suchbegriff das andere, ältere gefunden.)
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 06:46 Daraus: "Für ebenso viel Ärger wie die Geschwindigkeitskontrolle dürfte jedoch der Umstand führen, dass in einer Blackbox viele Daten zum Verhalten und der Fahrweise des Fahrers gespeichert werden sollen, die bei Bedarf ausgelesen werden können."
Zuordnung Fahrer zu Pkw ist damit nicht erfolgt....

Aber da solls ja in Zukunft den UmweltBlockwart geben.

Das Ding ist gut GEGEN die AKKU Garantie ! Zu tief den Akku ausgelutscht...zu kalt geworden...zu lange gestanden, die Inspektionen nicht alle gemacht..(nur abgestempelt)

>> Garantieablehnung beim E-Döschen!!
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben: Do 28. Apr 2022, 08:36 Zuordnung Fahrer zu Pkw ist damit nicht erfolgt....
Muss auch nicht mehr.
Früher hat es gereicht, zu sagen, keine Ahnung wer da mit meinem Auto gefahren ist,
ich verleihe das ja ständig.
Inzwischen haftet eben der Fahrzeughalter,
wenn er den (angeblich anderen) Fahrer nicht nennen kann, oder will.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Nightrain »

Verstehe die Aufregung nicht. Eine Black Box ist sowieso Teil der seit Jahren beschlossenen Sicherheitsverbesserungen für alle PKW in der EU.

Ab Juli 2024 müssen alle Neuwagen einen intelligenten Geschwindigkeitsassistenten haben, der über Sensoren, Kamerabildern und zertifizierten digitalen Kartennetz immer weiß, welche Geschwindigkeit gefahren werden darf und bei Überschreitung den Fahrer über Vibration, Lichtsignale und Töne darauf hinweisen soll.

Eine (offline) Blackbox, die bei einem Unfall detailliert Auskunft über das Fahrverhalten vor dem Unfall gibt, ist ebenfalls verpflichtend für alle Neuwagen.
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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Cobra9 »

Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: "Blackbox" im privaten Kfz?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben: Do 28. Apr 2022, 11:16 Muss auch nicht mehr.
Früher hat es gereicht, zu sagen, keine Ahnung wer da mit meinem Auto gefahren ist,
ich verleihe das ja ständig.
Inzwischen haftet eben der Fahrzeughalter,
wenn er den (angeblich anderen) Fahrer nicht nennen kann, oder will.
Nö.

Es geht hier um zu schnell gefahren - da ist BLITZERFOTO und nicht nur Nummernschild gefragt.

Man kann eine Anordnung für ein Fahrtenbuch bekommen... :D (...Wie bei DIENSTWAGEN)

Bei mir bezahlt zB die Gewerkschaft die Dienstwagenblitzerfotos.
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Im Italienurlaub staunen manche Touristen nicht schlecht. Denn wenn sie die Kfz-Kennzeichen ihrer Mitreisenden betrachten, müssen sie erst einmal prüfen, ob sie im richtigen Land sind. Bulgarische Kennzeichen in Italien erwecken den Eindruck, statt an der Adria am Goldstrand gelandet zu sein. Doch es sind nicht etwa Rumänen oder Bulgaren, die die weite Reise aus dem Osten angetreten haben, um sich am Mittelmeer zu bräunen. Spätestens wenn an der Kreuzung ein lautes „Stronzo“ aus dem offenen Fenster ertönt, wird klar, dass die Fahrer der vermeintlich ausländischen Autos Einheimische sind.

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