Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 20:36)

Das Denken darf nicht über 2017 hinausgehen.
Ich weiss ja nicht ob das für alle User gelten soll,
aber wer 1990 die fünf neuen Bundesländer bereist hat,
weiss was zerbröselnde Landschaften und Städte sind.
Wer heute meckert, vergisst die Vergangenheit und hat anscheinend
keinen Maßstab für die Gegenwart.
Warum sollte er in seiner selbstgemachten Verzweiflung in die Zukunft denken?
Aber vielleicht helfen da Tabletten.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 20:52)

Ich weiss ja nicht ob das für alle User gelten soll,
aber wer 1990 die fünf neuen Bundesländer bereist hat,
weiss was zerbröselnde Landschaften und Städte sind.
Wer heute meckert, vergisst die Vergangenheit und hat anscheinend
keinen Maßstab für die Gegenwart.
Warum sollte er in seiner selbstgemachten Verzweiflung in die Zukunft denken?
Aber vielleicht helfen da Tabletten.
Okay, und unterm Führer war's auch nicht so prickelnd. Ein schöner Maßstab. Nun bitte alle die Klappe halten.
Labskaus!

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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 20:55)

Okay, und unterm Führer war's auch nicht so prickelnd. Ein schöner Maßstab. Nun bitte alle die Klappe halten.
Sorry, wenn ich mich so falsch ausgedrückt habe, das du so antworten musstest.
Aber sehe jährlich die Veränderungen der Bundesautobahnen. Die nerven durch Baustellen,
aber sie sind notwendig zur Verbesserung der Infrastruktur.
Ich sehe die Veränderungen in den Städten.
Sie sind auch nervig, aber verbessern die Infrastruktur.
Das wird auch in Zukunft so laufen, aber warum sollen das Anzeichen sein,
das die deutsche Infrastruktur zerbröselt?
Teilweise laufen die Baustellen über 2017 hinaus.
"Bitte das Maul aufmachen."
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 20:20)

Ich muss Dich und mich leider enttäuschen. Der BVWP ist kein Finanzierungsgesetz oder Teil des Haushalts, sondern eine behördeninterne Richtlinie, ob ein Vorhaben förderungswürdig ist. Ob ein Vorhaben angestoßen und vom Bund (mit)finanziert wird, ist eine andere Sache. Das ist kein Fachgebiet der Boulevardpresse. Der BDI weist da schon korrekt drauf hin.
Tja, der Plan wurde verabschiedet, und der Aufbau von ausreichend vielen Fachstellen angeregt, damit die Projekte zügig in Angriff genommen werden können.. Die Regierungsparteien werden sich hoffentlich auch noch ernst nehmen. Wie weiter oben schon gesagt: Die notwendigen Mittel werden unsere Kinder und Enkel erübrigen müssen. ;-)
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:21)

Sorry, wenn ich mich so falsch ausgedrückt habe, das du so antworten musstest.
Aber sehe jährlich die Veränderungen der Bundesautobahnen. Die nerven durch Baustellen,
aber sie sind notwendig zur Verbesserung der Infrastruktur.
Ich sehe die Veränderungen in den Städten.
Sie sind auch nervig, aber verbessern die Infrastruktur.
Das wird auch in Zukunft so laufen, aber warum sollen das Anzeichen sein,
das die deutsche Infrastruktur zerbröselt?
Teilweise laufen die Baustellen über 2017 hinaus.
"Bitte das Maul aufmachen."
Tut mir leid, mein Kopf ist gerade mit voller Wucht auf die Tischplatte geknallt.
Labskaus!

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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:31)

Tja, der Plan wurde verabschiedet, und der Aufbau von ausreichend vielen Fachstellen angeregt, damit die Projekte zügig in Angriff genommen werden können.. Die Regierungsparteien werden sich hoffentlich auch noch ernst nehmen. Wie weiter oben schon gesagt: Die notwendigen Mittel werden unsere Kinder und Enkel erübrigen müssen. ;-)
Der Plan hat keine Außenwirkung. Jeder popelige B-Plan ist bedeutsamer. Es handelt sich nicht um die Freigabe von Steuermitteln oder gar um planfestgestellte Vorhaben. Und selbst wenn wir mal die rechtliche Grundlagen ignorieren und so tun, als würde diese Summe investiert werden: es wäre viel zu wenig.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:34)

Der Plan hat keine Außenwirkung. Jeder popelige B-Plan ist bedeutsamer. Es handelt sich nicht um die Freigabe von Steuermitteln oder gar um planfestgestellte Vorhaben. Und selbst wenn wir mal die rechtliche Grundlagen ignorieren und so tun, als würde diese Summe investiert werden: es wäre viel zu wenig.
Den Mangel an Mitteln werden unsere Kinder und Enkel dann bestimmt auch noch heraus finden.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:32)

Tut mir leid, mein Kopf ist gerade mit voller Wucht auf die Tischplatte geknallt.
Kommt vor, wenn man sich mit aller Gewalt wach halten will. Ich erinnere mich noch an aufregende Frühvorlesungen in Werkstofftechnik... eine Diashow. Da knallte das öfter, gefolgt von Gelächter.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:37)

Den Mangel an Mitteln werden unsere Kinder und Enkel dann bestimmt auch noch heraus finden.
Den Mangel kennen sie schon seit Jahren. Man sollte die Jungen nicht für blöd halten, nur weil sie seltener Steine schmeißen und Parolen rufen.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:40)

Kommt vor, wenn man sich mit aller Gewalt wach halten will. Ich erinnere mich noch an aufregende Frühvorlesungen in Werkstofftechnik... eine Diashow. Da knallte das öfter, gefolgt von Gelächter.
Als ich den Kommentar las, wollte ich mich nicht wach halten, sondern am liebsten sterben. Als wenn ich mich über irgendeine Baustelle beschweren würde... im Gegenteil, sie geben Hoffnung. :(
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:32)

Tut mir leid, mein Kopf ist gerade mit voller Wucht auf die Tischplatte geknallt.
Mir nicht, irgendwann wird doch jeder mal wach.
Wann wurde eigentlich die A 33 geplant?
Wann wurde eigentlich die A 2 von 2 auf dreispurig erweitert?
Wann wurde die A 7 ausgebaut?
Das wird jetzt gemacht, allerdings geplant vor dreissig Jahren.
Wir zahlen heute die Pläne unserer Väter.
So ist das eben.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:42)

Den Mangel kennen sie schon seit Jahren. Man sollte die Jungen nicht für blöd halten, nur weil sie seltener Steine schmeißen und Parolen rufen.


Der Mangel an Mitteln wird dadurch leider nicht geringer.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:56)

Mir nicht, irgendwann wird doch jeder mal wach.
Wann wurde eigentlich die A 33 geplant?
Wann wurde eigentlich die A 2 von 2 auf dreispurig erweitert?
Wann wurde die A 7 ausgebaut?
Das wird jetzt gemacht, allerdings geplant vor dreissig Jahren.
Wir zahlen heute die Pläne unserer Väter.
So ist das eben.
Der besagte Plan beinhaltet keine Zahlungen. Wie oft denn noch... :|
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(03 Aug 2016, 21:59)

Der Mangel an Mitteln wird dadurch leider nicht geringer.
Es gibt keinen Mangel an Mitteln. Das behauptet die Politik seit Jahrzehnten, wenn sie meint, mit Geldern für andere Vorhaben mehr Wähler zu gewinnen.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 22:11)

Der besagte Plan beinhaltet keine Zahlungen. Wie oft denn noch... :|
Die von mir genannte Projekte werden in der Gegenwart vollendet.
Geplant worden sind sie vor 20 Jahren.
Bezahlt werden sie heute.
Wo ist ihr Problem?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 22:21)

Die von mir genannte Projekte werden in der Gegenwart vollendet.
Geplant worden sind sie vor 20 Jahren.
Bezahlt werden sie heute.
Wo ist ihr Problem?
Sie, Du, Sie, ein Wechselbad der Gefühle. Ich hab kein Problem mit Baustellen. Es sollte viel mehr von ihnen geben.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 22:22)

Sie, Du, Sie, ein Wechselbad der Gefühle. Ich hab kein Problem mit Baustellen. Es sollte viel mehr von ihnen geben.
Sie wollen nicht verstehen, aber das ist ihre eigene Baustelle.
Zu den anderen Baustellen nur soviel:
Je mehr Baustellen im Land, umso mehr wird modernisiert.
Oder haben sie andere Lösungsvorschläge?
Ja, es nervt, aber es wird modernisiert.
Was denn noch?
Zerbröseln sieht anders aus!
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 22:42)

Sie wollen nicht verstehen, aber das ist ihre eigene Baustelle.
Zu den anderen Baustellen nur soviel:
Je mehr Baustellen im Land, umso mehr wird modernisiert.
Oder haben sie andere Lösungsvorschläge?
Ja, es nervt, aber es wird modernisiert.
Was denn noch?
Zerbröseln sieht anders aus!
Red ich Suaheli? :?:
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 22:49)

Red ich Suaheli? :?:
Nein, ich verstehe sie sehr gut.
Es sind genug Mittel vorhanden, aber sie werden anders eingesetzt.
Ist das ihr Vorwurf?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(03 Aug 2016, 23:05)

Nein, ich verstehe sie sehr gut.
Es sind genug Mittel vorhanden, aber sie werden anders eingesetzt.
Ist das ihr Vorwurf?
Zumindest wär ich der letzte, der sich über Baustellen beschwert. Klar, sie sollten koordiniert werden. Dafür gibt's ja plietsche Leute, die sowas gelernt haben und denen man mal vertrauen sollte. Aber ansonsten: immer her damit.

Und als Vorwurf sollte man das nicht werten. Es ist nur eine Feststellung. Dem Staat ging es finanziell noch nie besser und es steigen ja viele Ausgaben rasant. Die Verkehrsinfrastrukturen gehören halt nicht dazu. Find ich schade, aber das muss das Volk halt entscheiden.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(03 Aug 2016, 22:12)

Es gibt keinen Mangel an Mitteln. Das behauptet die Politik seit Jahrzehnten, wenn sie meint, mit Geldern für andere Vorhaben mehr Wähler zu gewinnen.
Dann stimmt doch meine Aussage um so mehr: Mangel an Mitteln! Schließlich reichen die Mittel nie, um alle Wünsche im Lande zufrieden zu stellen. Und man darf nicht vergessen, daß der Wähler, dieser Lümmel, immer noch Einfluß nimmt auf die Wahl und die Projekte der Politik, auch auf die kurzsichtigeren darunter.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 09:08)

Dann stimmt doch meine Aussage um so mehr: Mangel an Mitteln! Schließlich reichen die Mittel nie, um alle Wünsche im Lande zufrieden zu stellen. Und man darf nicht vergessen, daß der Wähler, dieser Lümmel, immer noch Einfluß nimmt auf die Wahl und die Projekte der Politik, auch auf die kurzsichtigeren darunter.
Jo, deshalb ist es ja auch okay, wenn Erdogan die Todesstrafe einführt. Die Wünsche jener, die das ablehnen, kann man nicht auch noch berücksichtigen. Bedauerlich ist es nur dann, wenn ein Staat seine Kernaufgaben nicht mehr erfüllen kann/will, obwohl er's -- von den Mitteln her -- problemlos könnte. Aber mit den Folgen dieser Politik muss dann halt Volker oder so leben.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 09:20)

Jo, deshalb ist es ja auch okay, wenn Erdogan die Todesstrafe einführt. Die Wünsche jener, die das ablehnen, kann man nicht auch noch berücksichtigen. Bedauerlich ist es nur dann, wenn ein Staat seine Kernaufgaben nicht mehr erfüllen kann/will, obwohl er's -- von den Mitteln her -- problemlos könnte. Aber mit den Folgen dieser Politik muss dann halt Volker oder so leben.
Na ja, von der Todesstrafe halte ich auch nichts; wenn aber die riesige Mehrheit (60% oder 80%) der Wähler meint, daß diese Verfassungsänderung beschlossen werden soll, dann sehe ich nicht, wie sie verhindert werden könnte. Man kann natürlich meinen, daß der gemeine Bürger keine Ahnung hat von dem, was ihm gut tut. Vielleicht sind diese Meinungen sogar im Recht. Aber dann sollten wir uns von allgemeinen freien und geheimen Wahlen lossagen und anhand von Wahlzulassungsverfahren und Bürgerprüfungen die Wahlbürger so lange auswählen, bis das uns genehme demokratische Ergebnis gesichert ist.

Ich halte aber auch wenig von der Diktatur der Wohlmeinenden und Besserwissenden.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 09:44)

Na ja, von der Todesstrafe halte ich auch nichts; wenn aber die riesige Mehrheit (60% oder 80%) der Wähler meint, daß diese Verfassungsänderung beschlossen werden soll, dann sehe ich nicht, wie sie verhindert werden könnte. Man kann natürlich meinen, daß der gemeine Bürger keine Ahnung hat von dem, was ihm gut tut. Vielleicht sind diese Meinungen sogar im Recht. Aber dann sollten wir uns von allgemeinen freien und geheimen Wahlen lossagen und anhand von Wahlzulassungsverfahren und Bürgerprüfungen die Wahlbürger so lange auswählen, bis das uns genehme demokratische Ergebnis gesichert ist.

Ich halte aber auch wenig von der Diktatur der Wohlmeinenden und Besserwissenden.
Ums Verhindern geht's ja nicht, sondern darum, dass Menschen ihren Unmut kundtun dürfen. Demokratie funktioniert nicht ohne Meinungsfreiheit. Ein "Sei still! Red nicht übers Thema! Der Wähler will das so!" ist der Tod jeder liberalen, demokratischen Gesellschaft. Kann man ja auch gut finden. Aufklärung und Liberalismus hatten schon bessere Zeiten. So eine Ochlokratie hat doch immer gut funktioniert.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 09:50)

Ums Verhindern geht's ja nicht, sondern darum, dass Menschen ihren Unmut kundtun dürfen. Demokratie funktioniert nicht ohne Meinungsfreiheit. Ein "Sei still! Red nicht übers Thema! Der Wähler will das so!" ist der Tod jeder liberalen, demokratischen Gesellschaft. Kann man ja auch gut finden. Aufklärung und Liberalismus hatten schon bessere Zeiten. So eine Ochlokratie hat doch immer gut funktioniert.
Aber ja doch! Unmut äußern ganztags und unablässig, warum nicht. Etwas schwieriger wird die Sache mit dem Zuhören. Eine Zeitungsanzeige aus dem Berlin der 60er Jahre: "Ich höre Ihnen zu; je Stunde 20 DM!" :D

Politik ist in dem Sinne wirklich nicht einfach! Und dabei bin ich völlig einverstanden damit, daß wir unsere öffentlichen Einrichtungen natürlich auf bestmöglichem Stand halten. Wem sagen wir aber dann ins Gesicht, daß mehr Planstellen bei Polizei, Bundeswehr, Kindertagesstätten, Altenheimen,
Krankenhäusern, mehr "bezahlbarer" Wohnraum... 1.000 weitere Wohltaten... nicht drin sind?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 10:02)

Aber ja doch! Unmut äußern ganztags und unablässig, warum nicht. Etwas schwieriger wird die Sache mit dem Zuhören. Eine Zeitungsanzeige aus dem Berlin der 60er Jahre: "Ich höre Ihnen zu; je Stunde 20 DM!" :D

Politik ist in dem Sinne wirklich nicht einfach! Und dabei bin ich völlig einverstanden damit, daß wir unsere öffentlichen Einrichtungen natürlich auf bestmöglichem Stand halten. Wem sagen wir aber dann ins Gesicht, daß mehr Planstellen bei Polizei, Bundeswehr, Kindertagesstätten, Altenheimen,
Krankenhäusern, mehr "bezahlbarer" Wohnraum... 1.000 weitere Wohltaten... nicht drin sind?
Ich denke, zwischen "niemals über Probleme reden, sonst machen wir Dich platt" und "ganztags und unablässig Unmut äußern" gibt es ein paar Graustufen, die man nicht außer Acht lassen sollte. Und Politik ist schon sehr einfach und hört zu; sie will ja in spätestens vier Jahren gewählt werden. Mehr Planstellen wären auch kein Problem, genau wie eine Ankurbelung des sozialen Wohnungsbaus. Da fließt nur ein winziger Bruchteil der öffentlichen Gelder rein.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 10:08)

Ich denke, zwischen "niemals über Probleme reden, sonst machen wir Dich platt" und "ganztags und unablässig Unmut äußern" gibt es ein paar Graustufen, die man nicht außer Acht lassen sollte. Und Politik ist schon sehr einfach und hört zu; sie will ja in spätestens vier Jahren gewählt werden. Mehr Planstellen wären auch kein Problem, genau wie eine Ankurbelung des sozialen Wohnungsbaus. Da fließt nur ein winziger Bruchteil der öffentlichen Gelder rein.
Ja, das ist so! Die zu stellende Frage ist weiterhin: Wem nehme ich etwas weg, das er als sozialen Besitzstand empfindet, und er diesen Besitzstand mit der Anzahl seiner "Leidensgefährten" verteidigt? Da hört die Politik zu, und unsere Medien sind der Verstärker des Unmuts. Im Sinne Infrastruktur bekommen Sie mit Sicherheit politische Mehrheiten zusammen, wenn eine sehr große Zahl von Menschen durch den schlechten Zustand der Infrastruktur in offenkundige Nachteile gerät... oder die Medien uns das lange Zeit anhand vieler passender und weniger passender Beispiele "erklären".
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 10:22)

Ja, das ist so! Die zu stellende Frage ist weiterhin: Wem nehme ich etwas weg, das er als sozialen Besitzstand empfindet, und er diesen Besitzstand mit der Anzahl seiner "Leidensgefährten" verteidigt? Da hört die Politik zu, und unsere Medien sind der Verstärker des Unmuts. Im Sinne Infrastruktur bekommen Sie mit Sicherheit politische Mehrheiten zusammen, wenn eine sehr große Zahl von Menschen durch den schlechten Zustand der Infrastruktur in offenkundige Nachteile gerät... oder die Medien uns das lange Zeit anhand vieler passender und weniger passender Beispiele "erklären".
Hervorhebung durch mich. Ja, das ist ohne Zweifel richtig. Und das ist sehr bedauerlich, weil es dann bereits zu spät ist.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 10:52)

Hervorhebung durch mich. Ja, das ist ohne Zweifel richtig. Und das ist sehr bedauerlich, weil es dann bereits zu spät ist.
Das können wir beiden nicht durch einen Beschluß ändern, außer von Zeit zu Zeit auf diesen bodenlosen Leichtsinn hin zu weisen. Konrad Adenauer: "Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind; es gibt keine anderen!"
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Nele28 »

Jetzt geht es mobil so richtig in die Sackgasse.
1. Problem: Die Umwelt und der immense Ressourcenverbrauch.
PKW*s und LKW‘ leisten einen Null-Beitrag zum Umweltschutz. Im Gegenteil!
2. Problem: Sinkende Lebensqualität, die mit der wachsenden Mobilität einhergeht.
Wenn alle fahren wollen, kommt keiner mehr so richtig voran.

Zudem muss immer weiter gefahren werden, um irgendwo anzukommen.
Die Anzahl der Menschen,die durch Abgase und Verkehrslärm direkt beeinträchtigt wird, nimmt zu.
Schizophren anzunehmen, dass der Mobilitätsbedarf durch immer mehr Straßen und Ortsumgehungen durch unberührtes Land gelöst werden kann.

Neue Straßen locken wieder neue Autos und LKW’s an Warum wird nicht der Bahn und der Schifffahrt ibs für den Güterverkehr Vorrang eingeräumt`?
Klar, die Gesellschaft braucht Mobilität.
Die Menschen arbeiten immer weiter weg von ihrem Wohnort und die Einkaufszentren liegen weit entfernt. Güter werden immer weniger bevorratet, sondern just in time geliefert. Unser Lebensstil fordert das, was aber immer weniger mit ökonomischen Zwängen, sondern mit schlichter Gedankenlosigkeit zu tun hat. -
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 11:14)

Das können wir beiden nicht durch einen Beschluß ändern, außer von Zeit zu Zeit auf diesen bodenlosen Leichtsinn hin zu weisen. Konrad Adenauer: "Nehmen Sie die Menschen so wie sie sind; es gibt keine anderen!"
Klar, bedauerlich ist es trotzdem. Es ist beim Wohnungsbau ja ähnlich. Jahrelang hat die Politik nicht gehandelt, weil sie die Bürger nicht nerven wollte. Die Mieten waren trotz fallender Leerstandsquote konstant, die Stadt wuchs, schöne Zahlen zur gefallen Arbeitslosenquote und bloß keinen Baulärm erzeugen. Ist doch gar nicht notwendig in einer wachsenden Stadt! Die Miete bleibt doch konstant. Und dann... oh, es wird teurer. Doof. Und nächstes Jahr wieder. Und man kann sich nicht mehr die Miete leisten, also geht man demonstrieren und findet viele Mitstreiter. Die Politik kommt an: Jo, ist schon 'n Problem. Dann fangen wir mal langsam an. Aber erstmal stellen wir neue Leute in den Ämtern ein und arbeiten sie ein. Das dauert. Dann suchen wir die ersten Flächen, weisen ggf. Bauland aus, machen zeitaufwendige B-Pläne und schauen uns dann Konzepte von Investoren an. So in drei, vier Jahren sind dann die ersten Wohnungen fertig, auch wenn es weniger sein werden, als heute pro Jahr benötigt werden. Aber in einem Jahrzehnt haben wir's vielleicht aufgeholt... wenn man noch andere Zahlen ignoriert, z.B. das Auslaufen von Sozialwohnungen, die nach x Jahren dem "normalen" Wohnungsmarkt überführt werden. Das Doofe daran: es haben genug Leute vorweg die Entwicklung analysiert und davor gewarnt, dass es nicht sinnvoll ist, nur die Beine hochzulegen und von der Substanz zu leben, auch wenn die Auswirkungen noch nicht "schmerzhaft" bei der breiten Masse ankommen.

Bei der Infrastruktur kommt erschwerend hinzu, dass wir es mit Vorhaben zu tun haben, die a) mehr Geld kosten, b) deutlich längere Planung benötigen und c) nicht parallel angegangen werden können, da c1) die personellen Kapazitäten fehlen und c2) ein Verkehrskollaps die Folge wäre. Und d) erzeugen marode Verkehrswege extrem hohe volkswirtschaftliche Probleme.

Kann man sagen: ist uns egal. Gerne. Aber dann bitte mit den Konsequenzen leben und sich nicht später bei jenen beschweren, die zeitnah auf bevorstehende Probleme aufmerksam machten.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

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frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 11:21)
...

Kann man sagen: ist uns egal. Gerne. Aber dann bitte mit den Konsequenzen leben und sich nicht später bei jenen beschweren, die zeitnah auf bevorstehende Probleme aufmerksam machten.
Nö, ist nicht "egal"; im Gegenteil: Eine Riesendummheit! Darum wettern wir hier ja. Aber mit den Folgen politischer Dummheiten werden wir leider wohl zu leben haben... es sei denn, wir verlassen dieses unmögliche Land. Nur: Wo liegen die Dinge insgesamt besser... und wer wird uns da hinein lassen?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 11:33)

Nö, ist nicht "egal"; im Gegenteil: Eine Riesendummheit! Darum wettern wir hier ja. Aber mit den Folgen politischer Dummheiten werden wir leider wohl zu leben haben... es sei denn, wir verlassen dieses unmögliche Land. Nur: Wo liegen die Dinge insgesamt besser... und wer wird uns da hinein lassen?
Frühes Wettern bringt jedenfalls mehr als gezieltes Verschweigen. Ohne Druck bewegt sich da nichts. Vorbilder -- zumindest in Sachen Verkehrsinfrastruktur -- gibt's hier noch und nöcher. Dafür gibt's dort ggf. andere Probleme, die bei uns nicht in Veranwtortung des Merkelregimes liegen und deshalb noch ganz aussehen und wettbewerbsfähig sind. Wenn die Kanzlerin das Land nicht völlig gegen die Wand fährt (die Götter stehen uns bei!), kann man noch als Deutscher relativ unproblematisch nach Dänemark, den Niederlanden oder in die Schweiz ziehen. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Anderen ist es wichtiger am Bahnhof zu klatschen statt pünktliche Züge zu haben. Jedem das Seine.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 12:01)

Frühes Wettern bringt jedenfalls mehr als gezieltes Verschweigen. Ohne Druck bewegt sich da nichts. Vorbilder -- zumindest in Sachen Verkehrsinfrastruktur -- gibt's hier noch und nöcher. Dafür gibt's dort ggf. andere Probleme, die bei uns nicht in Veranwtortung des Merkelregimes liegen und deshalb noch ganz aussehen und wettbewerbsfähig sind. Wenn die Kanzlerin das Land nicht völlig gegen die Wand fährt (die Götter stehen uns bei!), kann man noch als Deutscher relativ unproblematisch nach Dänemark, den Niederlanden oder in die Schweiz ziehen. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Anderen ist es wichtiger am Bahnhof zu klatschen statt pünktliche Züge zu haben. Jedem das Seine.
Nun ja, am Bahnhof klatschen, wenn ein Zug einmal pünktlich verkehrt, das ist doch schon wieder eine Maßnahme, der ich mich unter Gelächter anschließen könnte.

Ja, die genannten Länder sind aber auch nicht dat Jelbe vons Ej, was die Aufnahme Fremder betrifft. Also bleibe ich in Polen... :D
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 12:21)

Nun ja, am Bahnhof klatschen, wenn ein Zug einmal pünktlich verkehrt, das ist doch schon wieder eine Maßnahme, der ich mich unter Gelächter anschließen könnte.

Ja, die genannten Länder sind aber auch nicht dat Jelbe vons Ej, was die Aufnahme Fremder betrifft. Also bleibe ich in Polen... :D
Ach, in Polen hat man mit europäischen Einwanderern doch auch keine nennenswerten Probleme. Von einer dänischen Ausländermaut hab ich auch noch nichts gehört.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 12:24)

Ach, in Polen hat man mit europäischen Einwanderern doch auch keine nennenswerten Probleme. Von einer dänischen Ausländermaut hab ich auch noch nichts gehört.
Richtig, ich fühle mich in Pommern auch gut aufgenommen; nette Nachbarn sind alles! So etwas wie Ausländermaut traue ich unseren dänischen Nachbarn aber ohne Verhör zu! Bringt in deren Randlage nur nix... und rechnen können die Dänen auch.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 12:30)

Richtig, ich fühle mich in Pommern auch gut aufgenommen; nette Nachbarn sind alles! So etwas wie Ausländermaut traue ich unseren dänischen Nachbarn aber ohne Verhör zu! Bringt in deren Randlage nur nix... und rechnen können die Dänen auch.
Deshalb wird der ÖPNV in Kopenhagen massiv ausgebaut und die Fehmarnbeltquerung überlassen wir lieber dem lütten Land in der Randlage.So kommen immerhin nur 90% der Klagen gegen das Projekt von Deutschlands Merkelisten und nicht 100%.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(04 Aug 2016, 12:36)

Deshalb wird der ÖPNV in Kopenhagen massiv ausgebaut und die Fehmarnbeltquerung überlassen wir lieber dem lütten Land in der Randlage.So kommen immerhin nur 90% der Klagen gegen das Projekt von Deutschlands Merkelisten und nicht 100%.
Fast möchte ich wetten, daß die Fehmarnbeltquerung nicht ganz uneigennützig gebaut werden wird. Denn rechnen können die Dänen sicher ganz ordentlich. Was ich aber nicht so falsch finde... im Gegenteil. So kommt die Fracht schneller von Hamburg nach Stockholm.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(04 Aug 2016, 12:46)

Fast möchte ich wetten, daß die Fehmarnbeltquerung nicht ganz uneigennützig gebaut werden wird. Denn rechnen können die Dänen sicher ganz ordentlich. Was ich aber nicht so falsch finde... im Gegenteil. So kommt die Fracht schneller von Hamburg nach Stockholm.
Eben. Natürlich geht's bei Bauprojekten nicht darum, die triste Landschaft aufzuwerten, sondern um Personen- und Güterverkehre. Ein schönes Projekt. In Deutschland traut man sich seit den 90ern leider nichts mehr. Da müssen selbst die Spanier einen Transrapid bauen, während deutsche Ingenieure fleißig Schweizer Berge zu Käse verarbeiten.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Im Hamburger Hauptbahnhof ist am Sonntagabend eine 15.000-Volt-Oberleitung auf einen einfahrenden ICE gestürzt. Ein Teil der mehr als 400 Fahrgäste in dem Schnellzug aus München saß über Stunden fest, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Verletzt worden sei aber niemand. Am späten Abend sei damit begonnen worden, die verbliebenen Passagiere aus dem hinteren Teil des Zuges zu bringen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.
http://www.spiegel.de/panorama/hamburg- ... 35333.html
Das ist in Stuttgart bei der S-Bahn auch schon passiert, dass die Leitungen von der Decke fallen.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Hier zerbröseln Deutschlands Eisenbahnbrücken

Mehr als 1000 deutsche Eisenbahnbrücken sind laut einer Datenerhebung der Grünen so baufällig, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Hier können Sie nachschauen, welche Brücken in Ihrer Nähe betroffen sind.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 65451.html
Man ist in Deutschland also schon über das Stadium des Reparaturfähigem hinaus, es geht also nur noch um Totalabriss.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:56)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 65451.html
Man ist in Deutschland also schon über das Stadium des Reparaturfähigem hinaus, es geht also nur noch um Totalabriss.
Nein, es bedeutet lediglich das ein Neubau billiger ist.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

jorikke hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:06)

Nein, es bedeutet lediglich das ein Neubau billiger ist.
Das bestätigt meine Aussage.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Quatschki »

Man hat doch an der DDR gesehen, wie lange man auf Kosten der Substanz leben kann.
Kopfsteinpflaster-Autobahn geht mit Geschwindigkeitsbegrenzung 60 km/h zur Not auch...
Muß man eben mehr Zeit einplanen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Thomas I »

jack000 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:56)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 65451.html
Man ist in Deutschland also schon über das Stadium des Reparaturfähigem hinaus, es geht also nur noch um Totalabriss.
Mir fällt mit der Göltzschtalbrücke (166 Jahre) aber eine Brücke ein die Älter als die 146 jährige, angeblich älteste Brücke bei Saalfeld ist....
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Plötzlich ist die Fahrbahn weg: Teil von A20 bricht ab

Es sind Bilder wie nach einem Erdbeben. Rund 100 Meter der A20 sind bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern abgebrochen. Hilflos registrieren Beobachter, wie Stück für Stück der Autobahn in die Tiefe fällt.

Trotz des Abbruchs keine A20-Vollsperrung

Trotz der extremen Absenkungen an der A20 bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern sei jedoch nach Meinung eines Gutachters eine Vollsperrung der Autobahn nicht notwendig. Aktuell ist in Richtung Stettin aber nur noch eine Spur befahrbar. Der Gutachter sehe keine akute Gefährdung des Verkehrs auf der verbleibenden einen Fahrspur, teilte das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin am Dienstag mit.

1000 Kubikmeter Erde sacken weg

In den vergangenen Tagen war auf der Fahrspur in Richtung Rostock auf einer Länge von etwa 100 Metern die Autobahn abgebrochen. In diesem Abschnitt sei ein riesiges Loch von etwa von 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und 2,50 Metern Tiefe entstanden. Insgesamt seien etwa 1000 Kubikmeter Erde weggesackt, hieß es. Die A20 ist deshalb – in Richtung Rostock zumindest – an dieser Stelle komplett gesperrt.

Verkehr wird über Umleitung geführt

Grund für die Probleme ist nach früheren Angaben von Verkehrsminister Christian Pegel (SPD), dass die Autobahn über einer sogenannten Torflinse verläuft. Diese sei beim Bau mit vielen kleinen Betonkernen stabilisiert worden. Es müsse geklärt werden, ob diese Kerne die Last nicht gehalten haben. Der Verkehr der A20 in Richtung Rostock wird über die Umleitungsstrecke von Tribsees über die L19 zur Anschlussstelle Sanitz geführt. (dpa)
https://nord24.de/der-norden/ploetzlich ... -bricht-ab
Tja, wird man feststellen müssen was die Gründe waren. Aber ich errinne mich das damals diese Autobahn (Weil auch Neubau) unter hohem Beobachtungs- und Kostendruck stand.
=> Ob da die notwendige Sorgfalt vorgenommen wurde?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Ein Terraner »

Komme gerade aus Kroatien, bin auf deren Handynetz und Fernstraßen neidisch. :(
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Es wird immer besser:
3000 Autobahnbrücken in Deutschland teilweise in „ungenügendem Zustand“

Der Chef der deutschen Autobahn GmbH will für viele Bauten keine Sicherheitsgarantie mehr geben. Er fordert mehr Geld für die Sanierung der alten Brücken. Doch Geld ist längst nicht das einzige Problem.

Deutsche Autobahnen führen über rund 3000 Brücken, die sich in kritischem Zustand befinden. „Wir machen uns große Sorgen um die Autobahnbrücken in Deutschland“, sagte der Geschäftsführer der Autobahn GmbH Stephan Krenz WELT AM SONNTAG. Die Autobahn GmbH ist seit Jahresbeginn für die Instandhaltung, den Bau und Betrieb der Autobahnen verantwortlich.

„Rund 3000 Brücken weisen einen nicht ausreichenden und ungenügenden Zustand auf“, sagte Krenz. Das entspricht mehr als zehn Prozent der 27.000 Autobahnbrücken. Die Autobahn GmbH hatte eine Bestandsaufnahme der Brücken durchgeführt, nachdem die hessische Salzbachtalbrücke im Juni nach schweren Schäden gesperrt werden musste. „Die Salzbachtalbrücke ist die Spitze des Eisbergs“, sagte Krenz.

Die marode Infrastruktur zieht sich laut der Autobahn GmbH durch das ganze Land von den Rhein-Brücken im Westen über die Talbrücken in den hessischen Mittelgebirgen bis zu den Brücken der Stadtautobahn in Berlin.
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... stand.html
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Cobra9
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Cobra9 »


Und das wundert dich echt. Ist doch alles bekannt. Schulen ect dito
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Kamikaze
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Kamikaze »

Das "Fahren auf Verschleiß" bei der Infrastruktur schlägt nun auch zu den Auto- und LKW-Fahrern durch.
Bei der Bahn ist es seit Jahrzehnten schon so ähnlich:
Ein Blick auf die Zahlen macht deutlich: der Eisenbahnverkehr wächst. Noch nie sind in Deutschland so viele Menschen mit den Bahnen gefahren wie heute. [...] Ähnlich ist das Bild im Schienengüterverkehr: Hier stieg die Verkehrsleistung auf über 130 Milliarden Tonnenkilometer (tkm). Während der Schienenverkehr also in den vergangenen Jahren deutlich anstieg, hat Deutschland sein Netz über Jahrzehnte schrumpfen lassen.
https://www.allianz-pro-schiene.de/them ... ienennetz/
Der Bundesrechnungshof kritisiert, dass die Regierung der DB Netz AG zwar immer mehr Geld für den Erhalt des Netzes gibt, sich dessen Zustand aber verschlechtert. Die Infrastruktur werde „auf Verschleiß gefahren“, die Kennzahlen in den DB-Berichten zum Mitteleinsatz und Zustand seien „wenig aussagekräftig“.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 44350.html
Bei der Bahn brodelt es – das geht zumindest aus einem internen Bericht bei der DB Netz AG hervor, für den rund 70 Mitarbeiter aus dem Bereich Instandhaltung anonym befragt wurden. Ihre Einschätzungen: alarmierend. So fehlten angesichts der teilweise veralteten Technik in Stellwerken oder an Bahnübergängen Ersatzteile. Zudem gebe es einen extremen Personalengpass, wodurch die Inspektion von Bahnanlagen teilweise zu kurz käme. Nach Einschätzung einer der Mitarbeiter, der für den Bericht befragt wurde, ein latentes Sicherheitsrisiko.

Laut Bahnexperte Professor Markus Hecht seien die Schilderungen in dem Bericht authentisch; die Probleme in der Leit- und Sicherungstechnik bei der Bahn hält er für gravierend.
https://www.swr.de/report/marode-gleise ... index.html
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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