Kostenloser ÖPNV

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Wozu tendiert Ihr?

Dafür.
31
50%
Eher dafür, aber ...
6
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Dagegen.
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H2O
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von H2O »

Genau genommen mündet dieser Gesamtvorgang in eine riesige Anklage gegen unsere amtierenden Politiker:
  • 1.
    Die erheblichen Überschreitungen aller Grenzwerte NOX in wichtigen Ein-Ausfahrtschneisen großer Städte war lange bekannt.

    2.
    Es gibt überhaupt keinen Plan, wie man diesen Mißstand auf vernünftige Weise beenden könnte.
    Das zu erwartende Urteil "Fahrverbot" ist eine Notbremse, die mit Sicherheit zu unerträglichen Verkehrsbedingungen führen wird. Geredet wurde schon sehr lange darüber, aber ein Abhilfeplan wurde nie in Angriff genommen, um aus der Schublade heraus eine erträgliche Lösung gestalten zu können.

    3.
    Die Aufsichtspflicht der Zulassungsbehörde wurde in keiner Weise wahrgenommen, obwohl seit Jahren der NOX-Gehalt in den Einfallsschneisen wuchs... trotz der angeblich wirksamen Abgasfilter in neueren Dieselfahrzeugen. Nachdenken und Ursachenforschung hat in Ämtern kein zu Hause.

    4.
    Bis heute ist nicht gesichert, daß der offensichtliche und böswillige Betrug der Hersteller zur persönlichen Bestrafung maßgeblicher Führungskräfte führt. Wurde überhaupt öffentliche Anklage erhoben? Wird in Sachen Amtsversagen der Prüfstellen und Zulassungsämter überhaupt eine öffentliche Anklage erhoben?
Für mich liegt auf der Hand, daß diese 4 Punkte in unmittelbarem Zusammenhang miteinander stehen.
immernoch_ratlos
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun H2O ich teile Deine Befürchtung - hier sind Ähnlichkeiten zur "Energiewende" offensichtlich. Solche Veränderungen können nur "planvoll" mit vernünftig ineinandergreifenden und aufeinander abgestimmte Aktionen ohne signifikante Störungen erfolgen. Dieser Zeitpunkt ist deutlich seit Jahren überschritten.

Da es sehr unterschiedliche sich oft widersprechende Gesellschaftsgruppen gibt und alles (unähnlich China) nur demokratisch - rechtsstaatlich legitimiert ablaufen kann, wirken sich frühe Versäumnisse erheblich "störender" aus. Wer seit 1949 aus durchaus nachvollziehbaren Gründen den Individualverkehr stets den Vorrang gegeben hat, kann das wohl kaum über "ordre de mufti" verändern.

Wenn 2018 noch über 70% der Mobilität "motorisiert individuell" abwickelt, muss jede Menge festgefahrener Meinungen und selbstverständlich auch höchst problematischen Sachzwänge beachten. Man kann den "Regierenden" vorwerfen, auch sehr deutliche Zeichen nicht erkannt zu haben - bzw. diese schlicht ignoriert zu haben. Doch nicht ohne dabei zu betrachten, wer sich diese Politiker gewählt hat.

Das es nun zu solchen Verschärfungen kommt, ist unser aller Verantwortung geschuldet. Nicht nur D hat inmitten Europas die Dinge sich weitgehend selbst überlassen. Ein "weiter so" wird lediglich die Problematik weiter verschärfen.

Was die Nutzung des ÖPNV angeht, was dort veränderbar ist - die Möglichkeit in "Echtzeit" zu analysieren / reagieren - war niemals so gut wie das heute möglich ist. "On-Demand" - mindestens für die - "verkehrsschwachen Zeiten" - auf dem "flachen Land" - kann den vorhandenen Fahrzeugpark positiv anpassen helfen. Wer weiß, dass sein "Bedarf" eine vernünftige Reaktion auslöst, kann sein Verhalten verändern. Nicht alle Firmen müssen ihre Mitarbeiter zur selben Zeit am Arbeitsplatz versammeln. Hier ergeben sich sinnvolle Möglichkeiten der vielbeschworenen Digitalisierung.

Alles ein längerer Prozess, der nicht einfacher wird, wenn man ihn nicht jetzt mit Nachdruck beginnt....
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H2O
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von H2O »

  • Nicht alle Firmen müssen ihre Mitarbeiter zur selben Zeit am Arbeitsplatz versammeln. Hier ergeben sich sinnvolle Möglichkeiten der vielbeschworenen Digitalisierung.
Diese Möglichkeit haben Unternehmen schon seit Jahrzehnten durch Gleitzeitvereinbarungen freiwillig genutzt. Aber das klappt auch nicht überall. Sprechzeiten von Banken, Ämtern und Behörden schließen Gleitzeit völlig aus. Durch den Personalabbau im Bankwesen, im wesentlichen durch Schließung von Zweigstellen, kann sich da etwas entspannen. Mit Online-Banking und Online-Portalen von Behörden und Online-Handel könnte sich der Verkehrsstrom in die Städte ein wenig entspannen... und auch könnte Büroarbeit so organisiert werden, daß Mitarbeiter zu Hause das erledigen können, was derzeit in großen Bürogebäuden in der Stadt zu erledigen ist.

Planvoll ist da aber auch nichts gelaufen; über die Vernetzung mit Breitband-Glasfaser in der Fläche wird oft gesprochen... aber es geht nur schleppend voran. Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen: Dieser Geist beherrscht immer noch unsere Zukunftsgestaltung. Und die stinkenden Abgase verbessern unseren Gesundheitszustand!
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(16 Feb 2018, 12:18)

https://www.welt.de/politik/deutschland ... stoss.html

Bauern und Senioren mal wieder gegen alles, was anders ist. :s
Inzwischen hat jeder ,außer dir mitbekommen das kostenloser Nahverkehr nicht finanzierbar ist .
Selbst wenn würde das keinen Autofahrer dazu verleiten auf diese stinkenden und schweißtriefenden verdreckten
Bahnen und Busse umzusteigen . Allenfalls Radfahrer und Fußgänger würden vermehrt kostenlosen Nahverkehr nutzen .
Nur dadurch fährt nicht ein Auto weniger .Bleibt anzumerken ein Diesel betriebener Bus stößt in etwa das 150 fache eines
PKW ´s aus . Bauern und Senioren ? Die nutzen heute schon den ÖPNV . Deine Aversionen gegen Senioren kann man
getrost als menschenverachtend und Diskriminierend bezeichnen . Krankhafte Hysterie die du hier verbreitest .
Es gibt sinnvollere Möglichkeiten Abgase zu verringern .Ausbau des Starennetzes , bessere Ampelschaltung .
Hysteriker wie du sind gegen alle .nicht Bauern oder Senioren .
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frems
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(27 Feb 2018, 14:38)
Aber das klappt auch nicht überall. Sprechzeiten von Banken, Ämtern und Behörden schließen Gleitzeit völlig aus.
Hängt von den Sprechzeiten ab. Sind die Sprechzeiten von 9 bis 13 Uhr, ist es meistens recht egal, ob der Sachbearbeiter um 6:00 oder 8:45 auf der Arbeit erscheint. Aus der Hauptverkehrszeit kommt er aber in der Tat so nicht raus.
Planvoll ist da aber auch nichts gelaufen; über die Vernetzung mit Breitband-Glasfaser in der Fläche wird oft gesprochen
Ist auch nicht sinnvoll, da der ländliche Raum in der Regel krepiert. Mit Milliardensubventionen kann man den Trend ggf. abmildern, aber nicht umkehren. Das Geld kann man auch sinnvoller investieren.
Labskaus!

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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 Feb 2018, 12:45)

Hängt von den Sprechzeiten ab. Sind die Sprechzeiten von 9 bis 13 Uhr, ist es meistens recht egal, ob der Sachbearbeiter um 6:00 oder 8:45 auf der Arbeit erscheint. Aus der Hauptverkehrszeit kommt er aber in der Tat so nicht raus.


Ist auch nicht sinnvoll, da der ländliche Raum in der Regel krepiert. Mit Milliardensubventionen kann man den Trend ggf. abmildern, aber nicht umkehren. Das Geld kann man auch sinnvoller investieren.
In der Sache "ländlicher Raum" bin ich mir nicht ganz so sicher, wenn der Staat über Wirtschaftsförderung und Raumplanung entsprechend gegensteuert. Ein Selbstläufer ist eine solche Umkehr nicht; das sehen wir ja am Ist-Zustand. Vielfach jämmerlich.
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(28 Feb 2018, 12:57)

In der Sache "ländlicher Raum" bin ich mir nicht ganz so sicher, wenn der Staat über Wirtschaftsförderung und Raumplanung entsprechend gegensteuert. Ein Selbstläufer ist eine solche Umkehr nicht; das sehen wir ja am Ist-Zustand. Vielfach jämmerlich.
Der Staat steuert seit Jahrzehnten mit unfassbar viel Geld dagegen, um die technische und soziale Infrastruktur in der Peripherie halbwegs am Laufen zu halten. Es bringt nichts und ist auch nicht sinnvoll. Die Urbanisierung ist ein globaler Trend und bringt in ökologischen, sozialen und ökonomischen Gründen mehr Vor- als Nachteile. Schlimm genug, dass man da überhaupt zu intervenieren versucht.
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(28 Feb 2018, 13:13)

Der Staat steuert seit Jahrzehnten mit unfassbar viel Geld dagegen, um die technische und soziale Infrastruktur in der Peripherie halbwegs am Laufen zu halten. Es bringt nichts und ist auch nicht sinnvoll. Die Urbanisierung ist ein globaler Trend und bringt in ökologischen, sozialen und ökonomischen Gründen mehr Vor- als Nachteile. Schlimm genug, dass man da überhaupt zu intervenieren versucht.
Den ländlichen Raum entwickeln heißt doch nicht unbedingt, nun jedes Dorf zu erhalten! Es geht doch um das Verkehrsaufkommen. Wie wäre es denn, größere Dörfer zu kleinen Oberzentren zu entwickeln. Also nicht die Gesamtbevölkerung Frankreichs im Großraum Paris ansiedeln.
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(28 Feb 2018, 13:17)

Den ländlichen Raum entwickeln heißt doch nicht unbedingt, nun jedes Dorf zu erhalten! Es geht doch um das Verkehrsaufkommen. Wie wäre es denn, größere Dörfer zu kleinen Oberzentren zu entwickeln. Also nicht die Gesamtbevölkerung Frankreichs im Großraum Paris ansiedeln.
Die kleineren Oberzentren haben meistens auch keine Existenzberechtigung, sofern eine Landesregierung nicht dort bspw. eine Hochschule aufbaut, sodass es zumindest ein paar Arbeitsplätze und junge Menschen gibt. Da haben es selbst Städte mit 250.000 bis 500.000 Einwohnern oft schwer genug heutzutage, auch im Westen. Da sollte man lieber die Big-7-Städte fördern, damit sie die temporären Belastungen halbwegs sozialverträglich gestalten können.
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(28 Feb 2018, 13:21)

Selbst dit Türkei bekommt einen Ausreichenden Nahverkehr hin.
Wo in der Türkei denn bitte für den Normalpendler? Im ländlichen Raum? In den Metropolen? Da ich selbst bis vor wenigen Jahren mehrmals beruflich in der Türkei war, finde ich die Aussage etwas abenteuerlich. Gab zwar jüngst ein paar interessante Projekte ( ;) ), aber das ist räumlich in sehr kleinem Maßstab. Anstelle eines dichten U- und S-Bahnnetzes heißt es in Istanbul dann die Nutzung des Metrobüs im 45-Sekunden-Takt: https://de.wikipedia.org/wiki/Metrobus_Istanbul, während die U-Bahn noch weitgehend im Aufbau ist -- und das bei einer Stadt, die fünfmal so viele Einwohner wie Berlin hat.
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(28 Feb 2018, 18:00)

NACHLESBAR ....aber du hast es ja schon wieder vergessen..:
Ja, also, wo soll er sein und wo nicht? Nicht rumschwafeln und nur Dinge behaupten, sondern mal zur Abwechslung belegen.
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von immernoch_ratlos »

H2O hat geschrieben:Diese Möglichkeit haben Unternehmen schon seit Jahrzehnten durch Gleitzeitvereinbarungen freiwillig genutzt. Aber das klappt auch nicht überall. Sprechzeiten von Banken, Ämtern und Behörden schließen Gleitzeit völlig aus. Durch den Personalabbau im Bankwesen, im wesentlichen durch Schließung von Zweigstellen, kann sich da etwas entspannen. Mit Online-Banking und Online-Portalen von Behörden und Online-Handel könnte sich der Verkehrsstrom in die Städte ein wenig entspannen... und auch könnte Büroarbeit so organisiert werden, daß Mitarbeiter zu Hause das erledigen können, was derzeit in großen Bürogebäuden in der Stadt zu erledigen ist.

Planvoll ist da aber auch nichts gelaufen; über die Vernetzung mit Breitband-Glasfaser in der Fläche wird oft gesprochen... aber es geht nur schleppend voran. Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen: Dieser Geist beherrscht immer noch unsere Zukunftsgestaltung. Und die stinkenden Abgase verbessern unseren Gesundheitszustand!
"Sprechzeiten von Banken, Ämtern und Behörden schließen Gleitzeit völlig aus" das mag ja so vollkommen richtig sein - es sei denn, man ändert das mit Hilfe der so oft beschworenen "Digitalisierung". :rolleyes:

Muss ich wirklich zu einem Amt pilgern, um Anträge zu stellen ? Da ist erst einmal garnix "ausgeschlossen". Was fehlt sind eben die Möglichkeiten all dieses Zeug von Zuhause aus zu erledigen. Die wenigen, dann noch übrigbleibenden Anlässe, wo man jemanden persönlich sehen muss, lassen sich erheblich reduzieren. Inzwischen soll ja auch nicht jeder Arztbesuch in Person erfolgen müssen. "Kai Karsten aus dem SWR3-Team macht den Test" - ein Anfang ist gemacht - und die Gefahr sich auch noch gleich im Wartezimmer alle dort freigiebig angebotenen Bakterien und Viren abzuholen, wird reduziert.

Du sagst es ja selbst - "Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen: Dieser Geist beherrscht immer noch unsere Zukunftsgestaltung" - das lässt sich ändern. Nicht jeder wird das gleich begeistert aufnehmen, aber gab es das überhaupt schon einmal - alle waren einverstanden ? Wer sich hier Forum tummelt, wird sich schnell alle Visionen abgewöhnen müssen. Ein reaktionelleres Verhalten als in diesem Biotop ist nur schwer vorstellbar.

Im Ernst, wer bereit ist, in den assozialen Medien, sein Innerstes nach Außen zu kehren, der wird - technisch einwandfreie Funktion vorausgesetzt - wohl kaum davor zurückschrecken per Videokonferenz bestimmte Angelegenheiten zu erledigen. Inklusive fester Zeiten die man zuvor mit der "Gegenstelle" vereinbart. Müssen die "amtlichen" oder privaten Geschäftspartner dann wirklich noch exakt zu einer fixen Zeit - wenn überhaupt - in ihrem Büro anwesend sein ? Nun wer diese "Vision" gründlich analysiert, wird das gewiss verneinen.

Ein Beispiel - meine Unterlagen zur jährlichen Steuererklärung - scanne ich problemlos zu den Zeiten, wo ich Lust dazu habe - stelle alles zu einem PDF zusammen und nunmehr seit 6 Jahren ist meine Ansprechpartnerin im Steuerbüro - in ca. 60 km damit zufrieden - bis auf das allererste mal, war ich dort nur einmal persönlich anwesend. Alles andere per Mail oder (selten) per Telefon. Lediglich ganz zum Schluss muss ich noch immer ein Schreiben ans Finanzamt unterschreiben (das mir ganz traditionell per Post zugeht). Das wäre bei entsprechenden Vorkehrungen auch "digital" und rechtsgültig möglich. Weil das nur einmal im Jahr erforderlich ist, sei es so. Warum soll ich persönlich Anträge irgendwelcher Art zur Gemeinde hinbringen, wenn die ein System etablieren, welches dies "digital" ermöglicht :?: Wann muss ich persönlich zur Bank ? Es gibt mit Sicherheit eine ganze Menge Lösungen die zumindest für Rentner vollkommen standortunabhängig sind...

Mal schauen, wer von den "üblichen Verdächtigen" das Ganze gleich wieder in Bausch und Bogen verdammen wird...
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Feb 2018, 19:34)

"Sprechzeiten von Banken, Ämtern und Behörden schließen Gleitzeit völlig aus" das mag ja so vollkommen richtig sein - es sei denn, man ändert das mit Hilfe der so oft beschworenen "Digitalisierung". :rolleyes:

Muss ich wirklich zu einem Amt pilgern, um Anträge zu stellen ? Da ist erst einmal garnix "ausgeschlossen". Was fehlt sind eben die Möglichkeiten all dieses Zeug von Zuhause aus zu erledigen. Die wenigen, dann noch übrigbleibenden Anlässe, wo man jemanden persönlich sehen muss, lassen sich erheblich reduzieren. Inzwischen soll ja auch nicht jeder Arztbesuch in Person erfolgen müssen. "Kai Karsten aus dem SWR3-Team macht den Test" - ein Anfang ist gemacht - und die Gefahr sich auch noch gleich im Wartezimmer alle dort freigiebig angebotenen Bakterien und Viren abzuholen, wird reduziert.

Du sagst es ja selbst - "Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen: Dieser Geist beherrscht immer noch unsere Zukunftsgestaltung" - das lässt sich ändern. Nicht jeder wird das gleich begeistert aufnehmen, aber gab es das überhaupt schon einmal - alle waren einverstanden ? Wer sich hier Forum tummelt, wird sich schnell alle Visionen abgewöhnen müssen. Ein reaktionelleres Verhalten als in diesem Biotop ist nur schwer vorstellbar.

Im Ernst, wer bereit ist, in den assozialen Medien, sein Innerstes nach Außen zu kehren, der wird - technisch einwandfreie Funktion vorausgesetzt - wohl kaum davor zurückschrecken per Videokonferenz bestimmte Angelegenheiten zu erledigen. Inklusive fester Zeiten die man zuvor mit der "Gegenstelle" vereinbart. Müssen die "amtlichen" oder privaten Geschäftspartner dann wirklich noch exakt zu einer fixen Zeit - wenn überhaupt - in ihrem Büro anwesend sein ? Nun wer diese "Vision" gründlich analysiert, wird das gewiss verneinen.

Ein Beispiel - meine Unterlagen zur jährlichen Steuererklärung - scanne ich problemlos zu den Zeiten, wo ich Lust dazu habe - stelle alles zu einem PDF zusammen und nunmehr seit 6 Jahren ist meine Ansprechpartnerin im Steuerbüro - in ca. 60 km damit zufrieden - bis auf das allererste mal, war ich dort nur einmal persönlich anwesend. Alles andere per Mail oder (selten) per Telefon. Lediglich ganz zum Schluss muss ich noch immer ein Schreiben ans Finanzamt unterschreiben (das mir ganz traditionell per Post zugeht). Das wäre bei entsprechenden Vorkehrungen auch "digital" und rechtsgültig möglich. Weil das nur einmal im Jahr erforderlich ist, sei es so. Warum soll ich persönlich Anträge irgendwelcher Art zur Gemeinde hinbringen, wenn die ein System etablieren, welches dies "digital" ermöglicht :?: Wann muss ich persönlich zur Bank ? Es gibt mit Sicherheit eine ganze Menge Lösungen die zumindest für Rentner vollkommen standortunabhängig sind...

Mal schauen, wer von den "üblichen Verdächtigen" das Ganze gleich wieder in Bausch und Bogen verdammen wird...
Wie Du beschrieben hast - wird die Digitalisierung alle Öffnungszeiten fressen. Auch das "Sitzen" im Büro ist dann vorbei.

Die Einsparungen sind sicher groß - aber - es funktioniert. Miete für Wolkenkratzer.....oder grosse Bürobauten - vollkommen überholt.

Für einige Führungskräfte fällt ihr Königreich - .....für andere ist das Mobbingopfer nicht mehr verfügbar .....und für andere wird der BüroFLirt fehlen....

Natürlich sollte das Internet bis in das letzte Haus verfügbar sein....Mit 10 Mbit mindestens.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von H2O »

Ja, tatsächlich, meine persönliche Finanzministerin und Finanzberaterin zieht sich die notwendigen Steuerformulare aus dem Örtlichen Finanzamt von deren elektronischer Formularsammlung. Dann benutzt sie von Stiftung Warentest das jährlich neu erscheinende Hilfsbuch "Steuererklärung für Rentner und Pensionäre" und füllt die ausgedruckten Formulare aus. Unterschreiben, eintüten und ab die Post. Bisher noch mit der guten alten Post; aber es ist wahr: die Formblätter könnte man auch elektronisch ausfüllen und versenden. Das war uns dann doch zu vermurkst mit der elektronischen Unterschrift. Aber in 2019 gebe ich den Schriftführer.

Fast habe ich schon vergessen, wo das hiesige Finanzamt untergebracht ist! Den Gang zur Straßenbahn sparen wir uns seit Jahren, auch wenn die Fahrt künftig vielleicht unentgeltlich möglich wäre.
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

letztes jahr hat das finanzamt mein einkommen falsch berechnet. also hab ich widersprochen. da hat die tusse mir geschrieben ich solle den widerspruch zurückziehen ohne begründung. ich schrieb zurück "warum?!". kam der gleiche brief ich solle den widerspruch zurückziehen ohne begründung... wtf?! :D

der geilste is mein vater. er hat sich jetzt entschieden seine grundsteuer für seine hazienda in spanien nicht mehr zu bezahlen. das machen jetzt viele spanier. die kündigen sogar ihre girokonten und zahlen alles bar oder per barüberweisung, damit das finanzamt keinen überblick mehr hat und, noch wichtiger. nix mehr pfänden kann.
das finanzamt is aber flexibel: jetzt wird die komplett aufgelaufe grundsteuer +zinsen bei der eigentumsübertrtagung fällig.
jetzt hat mir mein vater ne notarielle urkunde auf spanisch vorgelegt, die ich einfach so unterschreiben sollte.
später kam raus, dass mein vater sich mit 66 jahren nochmal entschlossen hat zu heiraten und seine frau erbt alles. ich gebe meinen pflichtteil auf zugunsten eines lebenslangen besuchsrechts im gästehaus und ich sollte dafür einen anteil der grundsteuer übernehmen, der sich, nach kurzer recherche, als 100% anteil erwies.
jetzt wisst ihr, von wem ich es habe, dass ich so frech bin.
aber mein vater hält mich für so doof wie aleph...- :p
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
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Re: Kostenloser ÖPNV

Beitrag von frems »

Hier gibt es ganz interessante Erfahrungen aus Tallinn und zur Frage, ob man mit solchen Angeboten die Luft verbessern kann -- und wenn nicht, welche Alternativen in Innenstädten mehr Erfolg versprechen: http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-02/k ... ettansicht
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