Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

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jack000
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Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung möchte die großen deutschen Autobahnen mit Oberleitungen versehen, um den Schwerlastverkehr zu elektrifizieren.

...
Mit dem Vorschlag einer "leitungsgebundenen Elektrifizierung des Güterverkehrs" will der Rat die CO2-Emissionen drastisch reduzieren. Das Gutachten soll am Montag in Berlin vorgestellt werden.

...
Das System könne recht "einfach ins bestehende Fernstraßensystem integriert werden", heißt es in dem Jahresgutachten. Zusätzliche Fahrspuren seien nicht erforderlich, wenn bei dreispurigen Fahrbahnen die rechte Fahrspur mit Oberleitungen ausgestattet werde.

Der Sachverständigenrat schlägt in der ersten Phase die Elektrifizierung aller Autobahnen mit einer einstelligen Nummerierung (A1 bis A9) vor. Die Kosten werden bei einer Länge der elektifizierten Autobahnabschnitte von 5700 Kilometern auf gut 14 Milliarden Euro veranschlagt.
http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... ahnen.html

Heute ist doch nicht der 1.April? Wie stellen die sich dass denn vor? Demnach müssten Hybrid-LKW´s auf diesen Strecken fahren, denn sobald die von der Autobahn abfahren gibt es keinen elektrischen Strom mehr.
Und die Kosten, die alleine für die Autobahnen 1-9 angedacht sind, sind mit 14 Mrd. schon absurd hoch. Was soll dann eine Elektrifizierung aller Autobahnen kosten?
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ToughDaddy
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von ToughDaddy »

Blödsinnige Idee. Es gibt doch schon seit Ewigkeiten den elektrifizierten Güterverkehr, nennt sich Zug.
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MoOderSo
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von MoOderSo »

Was rauchen die im Sachverständigenrat?
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Cat with a whip
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Cat with a whip »

Sowas kann in Zukunft durchaus kommen. Würde aber erst mit weitgehend eingeführter Brennstoffzellentechnik Sinn machen.
Dann könnte man sein Fahrzeug dort auf der Piste permanent laden ohne in eine Ladestation zu fahren.

Nicht neu sind jedoch die Abwehrreflexe gegen Neues.

Im übrigen ist es nicht unwarscheinlich, daß die Zukunft den individuellen Verkehr zudem mehr automatisiert, Stichwort Verkehrstelematik.

Das sind sicher Albträume für die bisherigen Vorposter, denen man anmerkt, dass sie mit Brumm-Brumm-Geräuschen der zusammengepressten Lippen ihr Pausenbrot im Kindergarten schon auf den Plastiktraktor verspuckten und später ihre Frontspoilerschürzen beim Versuch auf den Dorfdiskoparkplatz zu kommen abgefahren haben.
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Thomas I
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Thomas I »

Cat with a whip » Mi 6. Jun 2012, 23:38 hat geschrieben:Sowas kann in Zukunft durchaus kommen. Würde aber erst mit weitgehend eingeführter Brennstoffzellentechnik Sinn machen.
Dann könnte man sein Fahrzeug dort auf der Piste permanent laden ohne in eine Ladestation zu fahren.

Nicht neu sind jedoch die Abwehrreflexe gegen Neues.

Im übrigen ist es nicht unwarscheinlich, daß die Zukunft den individuellen Verkehr zudem mehr automatisiert, Stichwort Verkehrstelematik.

Das sind sicher Albträume für die bisherigen Vorposter, denen man anmerkt, dass sie mit Brumm-Brumm-Geräuschen der zusammengepressten Lippen ihr Pausenbrot im Kindergarten schon auf den Plastiktraktor verspuckten und später ihre Frontspoilerschürzen beim Versuch auf den Dorfdiskoparkplatz zu kommen abgefahren haben.
Die Grundidee halte ich für durchaus nicht abwegig, allerdings kaum in der da angedachten Variante a la O-Bus.
Das macht Sinn wenn man einen Weg findet die Fahrleitung in den Strassenbelag zu integrieren und die Energie berührungslos zu übertragen - und das System dann auch anderen Fahrzeugen als nur den Lkw offensteht.

Wenn man derzeit aber 14 Milliarden EUR dafür über hätte würde es m.E. doch mehr Sinn machen die in das Schienennetz zu investieren.
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jack000
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Cat with a whip » Mi 6. Jun 2012, 23:38 hat geschrieben:Sowas kann in Zukunft durchaus kommen. Würde aber erst mit weitgehend eingeführter Brennstoffzellentechnik Sinn machen.
Dann könnte man sein Fahrzeug dort auf der Piste permanent laden ohne in eine Ladestation zu fahren.
Inwiefern sieht denn die Brennstoffzellentechnik vor, dass Fahrzeuge "geladen" werden müssen??? Und wenn schon Fahrzeuge geladen werden müssen, sollte man also auf die Autobahn zum "laden" fahren, auch wenn man die Autobahn gar nicht nutzen müsste?
Das sind sicher Albträume für die bisherigen Vorposter, denen man anmerkt, dass sie mit Brumm-Brumm-Geräuschen der zusammengepressten Lippen ihr Pausenbrot im Kindergarten schon auf den Plastiktraktor verspuckten und später ihre Frontspoilerschürzen beim Versuch auf den Dorfdiskoparkplatz zu kommen abgefahren haben.
Es sind vor allem die Albträume, dass zu viele Leichtgläubige die einfachen und einfachsten Phrasen folgen ohne irgendwas mal bis zu Ende gedacht zu haben.
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Tantris
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Tantris »

jack » Sa 2. Jun 2012, 17:43 hat geschrieben: http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... ahnen.html

Heute ist doch nicht der 1.April? Wie stellen die sich dass denn vor? Demnach müssten Hybrid-LKW´s auf diesen Strecken fahren, denn sobald die von der Autobahn abfahren gibt es keinen elektrischen Strom mehr.
Und die Kosten, die alleine für die Autobahnen 1-9 angedacht sind, sind mit 14 Mrd. schon absurd hoch. Was soll dann eine Elektrifizierung aller Autobahnen kosten?
Am ende behaupten die noch, man könne einen wagen ohne pferde bewegen oder in die luft fliegen...
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Cat with a whip
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Cat with a whip »

jack » Do 7. Jun 2012, 00:01 hat geschrieben: Inwiefern sieht denn die Brennstoffzellentechnik vor, dass Fahrzeuge "geladen" werden müssen??? Und wenn schon Fahrzeuge geladen werden müssen, sollte man also auf die Autobahn zum "laden" fahren, auch wenn man die Autobahn gar nicht nutzen müsste?


Es sind vor allem die Albträume, dass zu viele Leichtgläubige die einfachen und einfachsten Phrasen folgen ohne irgendwas mal bis zu Ende gedacht zu haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reversible_Brennstoffzelle
Selbst mal nachdenken.
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jack000
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Jetzt hast sogar du irgendeinen BlaSülz gefunden, aber kannst du auch einen Zusammenhang zum Thema finden?
Das hier:
Zusammen mit einem Brennstoffspeicher kann eine reversible Brennstoffzelle einen Akkumulator ersetzen, wodurch ein deutlich niedrigeres und günstigeres Leistungsgewicht erreicht werden kann, jedoch mit geringerem Wirkungsgrad.
ist es zumindest nicht ...
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Tantris
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Tantris »

Jack, deine vehemenz im kampf gegen technischen fortschritt ist offenbar nicht mehrheitsfähig. Nichtmal hier im forum.

Vielleicht versuchst dus mal mit guten begründungen für deine haltung?
Bringt dir möglicherweise mehr, als noch emotionalere formulierungen zu verwenden.

meint ja nur

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MoOderSo
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von MoOderSo »

Cat with a whip » Mi 6. Jun 2012, 23:38 hat geschrieben:Dann könnte man sein Fahrzeug dort auf der Piste permanent laden ohne in eine Ladestation zu fahren.
Permanent bedeutet bei LKWs höchstens 4,5 Stunden, denn dann muss der Fahrer zwangsweise rechts ran fahren um seinen eigenen Akku aufladen. :D
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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el loco
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von el loco »

Tantris » Do 7. Jun 2012, 01:40 hat geschrieben:
Am ende behaupten die noch, man könne einen wagen ohne pferde bewegen oder in die luft fliegen...
:thumbup:
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Thomas I
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Thomas I »

Tantris » Fr 8. Jun 2012, 10:13 hat geschrieben:Jack, deine vehemenz im kampf gegen technischen fortschritt ist offenbar nicht mehrheitsfähig. Nichtmal hier im forum.

Vielleicht versuchst dus mal mit guten begründungen für deine haltung?
Bringt dir möglicherweise mehr, als noch emotionalere formulierungen zu verwenden.

meint ja nur

tantris
Zwei Kupferdrähte über eine Strasse zu spannen und auf dieser mittels Elektromotor angetriebene Fahrzeuge verkehren zu lassen als technischen Fortschritt zu verkaufen ist aber auch etwas daneben.
Das technische Grundkonzept dieser Idee ist im Prinzip 130 Jahre alt, die ersten praktischen Betriebsanwendung liegen auch immerhin schon 110 bis 115 Jahre zurück.
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jack000
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Tantris » Fr 8. Jun 2012, 10:13 hat geschrieben:Vielleicht versuchst dus mal mit guten begründungen für deine haltung?
Wie wäre es erstmal mit einer guten Begründung für das Konzept?
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Tantris
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Tantris »

Thomas I » Mo 11. Jun 2012, 21:48 hat geschrieben:
Zwei Kupferdrähte über eine Strasse zu spannen und auf dieser mittels Elektromotor angetriebene Fahrzeuge verkehren zu lassen als technischen Fortschritt zu verkaufen ist aber auch etwas daneben.
Niemals über neue antriebe nachzudenken ist weitaus fortschrittlicher und wenn wir das konsequent beibehalten hätten, hätten wir jetzt total gute pferde, gell? :)

Thomas, fortschritt bedeutet nicht, nützlicher idiot der mineralölindustrie zu werden. Das mag jacks niveau sein, aber nicht deins. Oder etwa doch?

Das technische Grundkonzept dieser Idee ist im Prinzip 130 Jahre alt, die ersten praktischen Betriebsanwendung liegen auch immerhin schon 110 bis 115 Jahre zurück.
OK, jack kämpft nicht explizit gegen den fortschritt, er will lediglich vermeiden, dass über neuartige antriebe nachgedacht wird.

Auch anfang des 20. JH waren es nicht etwa die fortschrittsgegner, die beim pferd bleiben wollten. Nein, denn das automobil war ja schon lang erfunden.
Ohne Thomas scharfe denke, wäre uns dieser umstand womöglich verborgen geblieben!

Tja, und jetzt, thomas, sag uns was deine intervention bringt! Wenn du so freundlich wärest?
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Thomas I
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Thomas I »

Tantris » Di 12. Jun 2012, 01:44 hat geschrieben: Niemals über neue antriebe nachzudenken ist weitaus fortschrittlicher und wenn wir das konsequent beibehalten hätten, hätten wir jetzt total gute pferde, gell? :)

Thomas, fortschritt bedeutet nicht, nützlicher idiot der mineralölindustrie zu werden. Das mag jacks niveau sein, aber nicht deins. Oder etwa doch?
Alte Technik als Lösung aktueller Probleme zu verkaufen ist nicht unbedingt fortschrittlich.
Warum hat sich der O-Bus denn bis auf wenige Ausnahmen kaum durchgesetzt wenn das Konzept denn so einfach zu handhaben, unproblematisch machbar und fortschrittlich wäre?

OK, jack kämpft nicht explizit gegen den fortschritt, er will lediglich vermeiden, dass über neuartige antriebe nachgedacht wird.
Was ist am Elektromotor neuartig? Der ist sogar seit 133 Jahren praxiserprobt.

Auch anfang des 20. JH waren es nicht etwa die fortschrittsgegner, die beim pferd bleiben wollten. Nein, denn das automobil war ja schon lang erfunden.
Ohne Thomas scharfe denke, wäre uns dieser umstand womöglich verborgen geblieben!

Tja, und jetzt, thomas, sag uns was deine intervention bringt! Wenn du so freundlich wärest?
Ja, ich halte den Grundgedanken wichtige Hauptstrassen mit einer Einrichtung zu versehen welche die Stromzufuhr an die dort fahrenden Fahrzeuge erlaubt für durachus bedenkens- und forschenswert.

Die Idee das aber mit Strippen wie beim O-Bus zu machen ist absurd.
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Nudelholz
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Nudelholz »

Na dann forsch mal schön. Da bin ich mal gespannt.
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Thomas I
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Thomas I »

Nudelholz » Di 12. Jun 2012, 13:32 hat geschrieben:Na dann forsch mal schön. Da bin ich mal gespannt.
Bombardier hat schon eine System entwickelt dass es erlaubt Strom berührungslos und ohne Oberleitung über dem Fahrweg an Strassenbahnen zu übertragen.
Das ist ein Ansatz den man auch beim Strassenfahrzeugen weiter verfolgen und ggf. entwickeln sollte bevor man für 14 Milliarden eine Technik auf dem Stand von 1880 unkritisch flächendeckend einbaut.
enfant_terrible
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von enfant_terrible »

Selbstverständlich kann Strom umweltfreundlich und CO2 frei sein.

Dafür braucht man allerdings genügend Atomkraftwerke und da sieht es in Deutschland ziemlich mau aus.
Sahnebär: Charmant, höflich, gebildet!
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Tantris
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Tantris »

Thomas I » Di 12. Jun 2012, 10:13 hat geschrieben:
Alte Technik als Lösung aktueller Probleme zu verkaufen ist nicht unbedingt fortschrittlich.
Warum hat sich der O-Bus denn bis auf wenige Ausnahmen kaum durchgesetzt wenn das Konzept denn so einfach zu handhaben, unproblematisch machbar und fortschrittlich wäre?
Ach, tomas!
Es geht darum, ob man überhaupt über andere konzepte nachdenken darf, oder ob man von der mineralöllobby niedergebrüllt wird, oder, ob man gleich selber, im vorauseilendem gehorsam jeden niederbrüllt, der auch nur kurz ein anderes konzept für bedenkenswert hält, bzw das herrschende modell. Ist es wirklich das beste aller möglichen?


Was ist am Elektromotor neuartig? Der ist sogar seit 133 Jahren praxiserprobt.
Die verwendung im strassenverkehr im großen stil.


Ja, ich halte den Grundgedanken wichtige Hauptstrassen mit einer Einrichtung zu versehen welche die Stromzufuhr an die dort fahrenden Fahrzeuge erlaubt für durachus bedenkens- und forschenswert.

Die Idee das aber mit Strippen wie beim O-Bus zu machen ist absurd.
Na, also! über einzelheiten kann man ja gerne reden. Oder über völlig andere konzepte.
Aber, halt überhaupt denken!

(Auch ich denke, die erste idee mit kupferdrähten wird wohl nicht die beste sein)

Aber, sich selber das denken verbieten (natürlich im scharfen befehlston), weil man auf die öl-lobby reinfällt, das kann jack alleine machen. Für den ist ein denkverbot vielleicht auch keine so starke einschränkung, wie für andere.
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jack000
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Strom soll den Lastwagen-Güterverkehr endlich umweltfreundlicher machen. Dafür werden in den USA und Schweden erste Straßen elektrifiziert. Was auf der Schiene schon lange funktioniert, ist für die Brummi-Branche revolutionär.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/e-hi ... 37691.html

Da scheint es tatsächlich weiter zu gehen. Ich selbst halte von Oberleitungen auf Autobahnen nichts, aber das Konzept ist deswegen nicht falsch. Die Energieübertragung sollte auf einen anderen Weg erfolgen.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Provokateur »

Mit Oberleitungen ist es wie mit den Stromtrassen - es ist eben die günstigste Variante in Aufbau und Wartung.

Unterirdisch, dann aber über Induktion oder Schiene, wäre teurer und nicht so hässlich, dafür aber weniger fehleranfällig bei ungünstiger Witterung.
Das Problem bei Straßen freilich wäre dann noch der Einbau und die Statik.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Alexyessin »

Ist doch total bescheuert.

Es gibt zwei primäre Faktoren beim Transport:

1. Menge
2. Geschwindigkeit / Flexibilität

Ein LKW auf Stromoberleitung würde weder die Menge einer Bahn laden können noch die Flexibilität besitzen um diesen Nachteil auszugleichen.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Cobra9 »

Ich plädiere für die Idee mit den Induktionsspuren auf der Strasse. Aber ich kann mir nicht vorstellen das es in den nächsten zehn Jahren kommt. Technik ist noch nicht ganz soweit. Slebst wenn es kommt im Kern ne tolle Idee. Doch die dafür notwendige Infrastruktur wäre gigantisch und müsste wohl vom Staat finanziert werden. Was wir letzhin mal hatten auf der Arbeit war interessant. Das Frauenhofer Institut arbeitet an einer Methode aus dem Fahrbahnbelag Energie zu gewinnen. Ziel ist eine Fahrbahnplatte zu entwickeln die arbeitet wie eine Photovoltaikanlage. Sprich die Sonneneinstrahlung wird durch den Fahrbahnbelag in Energie umgewandelt. Ist wohl noch ein weiter Weg, aber die Idee wird verfolgt
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Alexyessin »

Cobra9 » Mo 15. Jun 2015, 14:50 hat geschrieben:Ich plädiere für die Idee mit den Induktionsspuren auf der Strasse. Aber ich kann mir nicht vorstellen das es in den nächsten zehn Jahren kommt. Technik ist noch nicht ganz soweit. Slebst wenn es kommt im Kern ne tolle Idee. Doch die dafür notwendige Infrastruktur wäre gigantisch und müsste wohl vom Staat finanziert werden. Was wir letzhin mal hatten auf der Arbeit war interessant. Das Frauenhofer Institut arbeitet an einer Methode aus dem Fahrbahnbelag Energie zu gewinnen. Ziel ist eine Fahrbahnplatte zu entwickeln die arbeitet wie eine Photovoltaikanlage. Sprich die Sonneneinstrahlung wird durch den Fahrbahnbelag in Energie umgewandelt. Ist wohl noch ein weiter Weg, aber die Idee wird verfolgt
Das ist wenigstens Innovativ und für unsere Enkel mal ganz heiß. Und ja, DAFÜR solle ruhig etwas Kohle locker gemacht werden.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Provokateur »

Solar Roadways sind schon im Versuchsstadium:
http://www.solarroadways.com/intro.shtml
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Teeernte »

Öhmmmm......für DIE - , die Physik abgewählt haben - grad der Grüne Stromgott hat da Gesetze - die sich auch von Beamten nicht "Erneuern" lässt.

100 m Autobahn 3 Spurig - je Fahrzeug 100 kW - 3 LKW und 5 PKW.... ???

800 kW auf 100 m - auf 1 km 8.000 kW - nun kannst Du die Spannung wählen -

Hohe Spannung >> Hohe Gefahr - wenn die Oberleitung beim Unfall kommt >> niedrige Spannung >> Viel Material == Hohe Stromstärke !

Warum fährt der Zug mit (Block) ABSTAND auf der Schine ? Weil nicht Genug Strom (Bei allen Betriebssituationen) in der Oberleitung ist !!!!!

Sowas >>Oberleitung auf Autobahn<< können sich NUR BLUTIGE Laien ausdenken !

Schon mal bei vereister Oberleitung gefahren ??
Zuletzt geändert von Teeernte am Mo 15. Jun 2015, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Provokateur »

Die sollen ja nicht "nur" auf Leitung fahren. Die haben immer noch die normalen Stinkediesel, nur mit 60% weniger Verbrauch. Die kämen nie von der Bahn, wenn die nur mit Strom fahren würden.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Teeernte »

Provokateur » Mo 15. Jun 2015, 17:01 hat geschrieben:Die sollen ja nicht "nur" auf Leitung fahren. Die haben immer noch die normalen Stinkediesel, nur mit 60% weniger Verbrauch. Die kämen nie von der Bahn, wenn die nur mit Strom fahren würden.
Es ist egal - ob das Kabel oben - oder unten liegt.

Dein Toaster hat 2 kW - bekommt deine Steckdose über einen Verteiler (Stecktdosenleiste) auch den Betrieb von 2 Toastern hin - an einer Steckdose ?

...egal ob Kabel oben oder unten. ???

NEIN ! - die Steckdose macht nur 230V * 16 A (Sicherung) = 3.680 W

Die zu übertragende Leistung - Hin und Rückleiter (da keine Schiene....und selbst die Schiene hat Kupfer Rückleitungen) - ist machbar - wenn der GESAMTE Kupfervorrat der WELT verlegt wird ! (Kupferplatte) :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von frems »

Teeernte » Mo 15. Jun 2015, 16:52 hat geschrieben: Sowas >>Oberleitung auf Autobahn<< können sich NUR BLUTIGE Laien ausdenken !

Schon mal bei vereister Oberleitung gefahren ??
Wieso wendest Du Dich nicht an Siemens und berätst sie? Die verbraten seit Jahren viel Geld für die Technik: http://www.ingenieur.de/Branchen/Verkeh ... berleitung
Labskaus!

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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Provokateur »

In Sarajevo fahren auch viele Oberleitungsbusse herum.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Provokateur » Mo 15. Jun 2015, 18:58 hat geschrieben:In Sarajevo fahren auch viele Oberleitungsbusse herum.
In Esslingen auch, aber das ist ein anderes, geschlossenes System als dass an dem geforscht wird.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Welfenprinz »

Dass sich im Arbeits- und Lastbereich der Dieselmotor durchgesetzt hat ist nicht nur ein Kniefall vor der Mineralölindustrie sondern hängt schon auch mit der Zweckmässigkeit zusammen. Sprich dem Drehmoment des Dieselmotors.

ne popelige Strassenbahn , die auf ebener Strecke 30 oder 40 km/h fährt, hat ca. 700 PS elektromotoren.......... das ist nicht die beste Technik um 40 to den Lutterberg hochzubringen. :)
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von frems »

Eine interessante Alternative, insb. für Pkw:
Großbritannien will noch in diesem Jahr eine Teststrecke in Betrieb nehmen, auf der Elektroautos mit induktiver Ladetechnik während der Fahrt Strom tanken können. Sollte sich die Technik bewähren, will das Land seine Autobahnen mit induktiver Ladetechnik aufrüsten.
http://www.ingenieur.de/Themen/Elektrom ... Autobahnen
Labskaus!

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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Jetzt wird es konkret:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 13669.html
(Man schaue sich mal das Bild in den Link an, das sieht seltsam aus)
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Teeernte »

jack000 » So 15. Nov 2015, 17:39 hat geschrieben:Jetzt wird es konkret:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 13669.html
(Man schaue sich mal das Bild in den Link an, das sieht seltsam aus)
Bei einem Unfall steht dann die ganze Strecke.... - bevor geholfen werden darf - die Strecke abgeschalten und kurzgeschlossen werden...

Eine Strecke im Hafen ....ok. - Aber Autobahn ? gibts da keinen - der rechnen kann ?

Ach ja .......Siemens verbrät ja nur die Kohle des BundesUmweltministeriums. ....und beim Umweltministerium muss man nicht rechnen können.

.....100 mikro Tesla sind da einzuhalten ....
Zuletzt geändert von Teeernte am So 15. Nov 2015, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Teeernte » So 15. Nov 2015, 16:52 hat geschrieben:
Bei einem Unfall steht dann die ganze Strecke.... - bevor geholfen werden darf - die Strecke abgeschalten und kurzgeschlossen werden...
Eigentlich nicht, da es ja nur mit Hybrid-LKWs möglich wäre.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von frems »

Teeernte » So 15. Nov 2015, 16:52 hat geschrieben:
Bei einem Unfall steht dann die ganze Strecke.... - bevor geholfen werden darf - die Strecke abgeschalten und kurzgeschlossen werden...

Eine Strecke im Hafen ....ok. - Aber Autobahn ? gibts da keinen - der rechnen kann ?

.....100 mikro Tesla sind da einzuhalten ....
Über solche Szenarien haben sich die Ingenieure schon Gedanken gemacht:
In Zusammenarbeit mit den Fahrzeugbauern Volvo und Scania hat der Elektrokonzern verschiedene Hybridvarianten aus Elektro- und Verbrennungsmotor ausprobiert. Je nach Dimension der Batterie und Stärke des E-Motors fahren die Lkw auch ohne Strom aus der Leitung eine Weile weiter elektrisch.

Reicht die Leistung nicht mehr, schaltet sich der Dieselmotor hinzu. Will ein Elektro-Lkw überholen, senkt sich der Stromabnehmer, der Fahrer kann auf die Überholspur ausscheren. Nach dem Wiedereinscheren nach rechts führen Sensoren den Stromabnehmer wieder an die Leitung.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... ingen.html

Die Lkw sind ja nicht spurgeführt.
Labskaus!

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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Teeernte »

jack000 » So 15. Nov 2015, 18:14 hat geschrieben: Eigentlich nicht, da es ja nur mit Hybrid-LKWs möglich wäre.
....ach mir gings ums Abschalten und Kurzschliessen.... der Oberleitung. Die LKW stehen sowiso.....auch mit Dieselmotor...
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von H2O »

frems » 2015-11-15, 18:26 hat geschrieben: Über solche Szenarien haben sich die Ingenieure schon Gedanken gemacht:


http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... ingen.html

Die Lkw sind ja nicht spurgeführt.
So etwas wird sicher irgendwie funktionieren, aber:

Sind solche Fahrzeuge nicht besonders aufwendig,
mit Verbrennungsmotor, gesteuertem Stromabnehmer,
Batteriepuffer und Elektromotor... und das alles ausge-
legt für sehr schwere Fahrzeuge im Überholgang...

Warum sind Container auf Tiefladern der Bahn nicht
mindestens ebenso wirtschaftlich/unwirtschaftlich?
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von frems »

H2O » So 15. Nov 2015, 17:49 hat geschrieben:
So etwas wird sicher irgendwie funktionieren, aber:

Sind solche Fahrzeuge nicht besonders aufwendig,
mit Verbrennungsmotor, gesteuertem Stromabnehmer,
Batteriepuffer und Elektromotor... und das alles ausge-
legt für sehr schwere Fahrzeuge im Überholgang...

Warum sind Container auf Tiefladern der Bahn nicht
mindestens ebenso wirtschaftlich/unwirtschaftlich?
Sind aufwendig, aber man schaut heutzutage nicht nur auf den Anschaffungspreis, sondern die Lebenszykluskosten. Zur Veranschaulichung mal ein Vergleich von Diesel, Benzin und mehreren Elektro- bzw. Hybrid-Modellen für Wirtschaftsverkehre: http://i.imgur.com/6pZXQrB.png

Preislich nimmt sich das so weit erstmal nicht viel (die Differenzen würde man als Puffer/Spielraum sowieso berücksichtigen statt auf den Cent zu kalkulieren), weshalb man auf andere Merkmale (Ausstattung, Leistung, Vulnerabilität, Kompatibilität, Fahrerwünsche, Firmenimage etc.) das Auge werfen würde. Persönlich glaub ich aber nicht, daß Oberleitungen für Lkw so ein Renner werden. Dafür bräuchte man ein ziemlich großes Netz in ganz Europa, damit sich das lohnt. Wenn ein Logistikunternehmen nun auf 10% seiner Strecken darauf zugreifen kann, wird sich der Anschaffungspreis kaum lohnen, selbst wenn der Strom so gut wie nichts kostet. Da nimmt man dann gleich den bewährten, billigeren Diesel. Und sei es nur aus Angst, daß der Akku für die "Letzte Meile" im Winter dann doch nicht reicht und der Wagen festhängt.

Für die wenigsten Güter bzw. Relationen stellt sich die Frage, ob Schiene oder Straße. Ist einfach ein anderes Segment. Da spricht nichts dagegen einen Ganzzug in Duisburg vollzuladen und nach Baden-Württemberg in regelmäßigen Takten zu schicken. Aber der sogenannte Kombinierte Verkehr macht nur einen sehr kleinen Bruchteil aus im Modal Split. Für typische Lkw-Verkehre ist das einfach nichts, schon weil teuer ist, meistens länger dauert und nicht alle Ladungen überall bequem umgeschlagen werden können. In der Regel sieht's ja so aus, daß ein Lkw einen Container zur Schiene bringt und ein anderer Lkw den Container am Zielbahnhof abholt und zur Senke bringt. Bei Strecken von 300, 400 Kilometern und weniger läßt man den Container gleich auf dem Lkw, zumal nicht alle Sattelschlepper bzw. -auflieger kranbar sind (aus Kostengründen). Gibt zwar ein paar nette Technologien, um das auszuprobieren, aber dafür bräuchte man ziemlich hohe Investitionskosten (bei Neugier mal "Modalohr" oder "CargoBeamer" googlen). Die "Rollende Landstraße" (also den Lkw komplett auf die Schiene zu setzen) erwies sich als Flop. Wenn ich mich nicht irre, wird das nur auf einigen Abschnitten zwischen Deutschland und Österreich sowie der Schweiz gemacht (Transit- und Kleiner Grenzverkehr), weil die Alpenländer so hohe Gebühren verlangen, damit Spediteure darauf zurückgreifen und weniger Lkw auf der Straße unterwegs sind.
Zuletzt geändert von frems am So 15. Nov 2015, 18:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Teeernte »

frems » So 15. Nov 2015, 19:04 hat geschrieben: Sind aufwendig, aber man schaut heutzutage nicht nur auf den Anschaffungspreis, sondern die Lebenszykluskosten. Zur Veranschaulichung mal ein Vergleich von Diesel, Benzin und mehreren Elektro- bzw. Hybrid-Modellen für Wirtschaftsverkehre: http://i.imgur.com/6pZXQrB.png

Preislich nimmt sich das so weit erstmal nicht viel ...

.
so ists.


...ist zwar ein PKW link....aber macht die Unterschiede sichtbar....

Deutsche sind erstmal in den AAAA... gekniffen. Die privaten ausländischen Fuhrunternehmen müssen nicht den Deutschen Vorschriftenballon mitschleppen. BremsenTÜV ? Mindestlohn.... Winterreifen Fahrerkarte ....manche haben nicht mal nen Fahrtenschreiber.

2,50 Eu/t km ist normal für eine deutsche Spedition....

Noch anzumerken ist - auch beim Bahnverkehr geht nicht (viel) mehr.... Blockabstand, Zugfolge, ......Hauptstrecken belegt.

Nebenstrecken aufgegeben//ausgedünnt//abgegeben.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von H2O »

frems » 2015-11-15, 19:04 hat geschrieben: ...
Zur Veranschaulichung mal ein Vergleich von
Diesel, Benzin und mehreren Elektro- bzw.
Hybrid-Modellen für Wirtschaftsverkehre:
http://i.imgur.com/6pZXQrB.png
...
Der Vergleich hat mich neugierig gemacht, weil die
Klasse "batterie-elektrisch angetrieben" so günstig
bewertet wurde:

Also nachgesehen:
http://autorevue.at/autowelt/alle-elekt ... chte-daten
Nissan Leaf 29.000 € mit Batterie, 23.000 € ohne Batterie, dann aber
Betteriekosten monatlich 80 €... 1000 €/Jahr

Tja, eine Ladestation sollte man sich dann auch zu Hause zulegen. Die
wird nicht mitgeliefert... na gut, Einmalkosten...

Ein Mittelklassefahrzeug batterie-elektrisch
für 18.000 €... gibt es nicht. Der dolle Trick:
Man soll die Batterie mieten: 70 bis 100 €/Monat.
Dann muß man beim Kauf 23.000 € über den
Tresen reichen, muß sich aber über die Lebensdauer
der Batterie keine Sorgen machen. Allein die
Batteriemiete treibt die Betriebskosten auf etwa
1000 € im Jahr.

Ja, ok, man könnte den Renault Twizy betrachten:
ein Kabinenroller für 1 Person und einen Kasten Bier...
das wäre aber wohl ein unfairer Vergleich... oder?

Für ein Fahrzeug mit eigener Batterie landet
man bei 29.000 bis 39.000 €. So ahnt man schon,
was ein Batterietausch kosten wird. BMW nennt
eine Batterielebensdauer von 100.000 km
in seiner Beschreibung des BMW i3. Das zugehörige
Kleingedruckte habe ich lieber nicht gelesen!

Auch mit diesen gedanklichen Nachbesserungen
wird die Sache nicht besser: Natürlich steuert der
Staat unseren Konsum mit seinen Steuern, für Kraft-
stoffe und für Kfz-Haltung. Da sind batterie-elektrische
Fahrzeuge gut dran... kosten nichts. Und der Verbrauch
ist bei 20 ct/kWh und 20 kWh/100 km wirklich nicht
hoch: 800 €/Jahr. Tja, wenn die Batterie nicht wäre...

Die Daten der anderen Fahrzeugtypen konnte ich nicht
nachpüfen, weil mir die genauen Kenntnisse fehlen.
Hoffentlich sind die fairer ermittelt!
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Teeernte »

H2O » Di 17. Nov 2015, 23:18 hat geschrieben:
Der Vergleich hat mich neugierig gemacht, weil die
Klasse "batterie-elektrisch angetrieben" so günstig
bewertet wurde:

Also nachgesehen:
http://autorevue.at/autowelt/alle-elekt ... chte-daten
Nissan Leaf 29.000 € mit Batterie, 23.000 € ohne Batterie, dann aber
Betteriekosten monatlich 80 €... 1000 €/Jahr

Tja, eine Ladestation sollte man sich dann auch zu Hause zulegen. Die
wird nicht mitgeliefert... na gut, Einmalkosten...

Ein Mittelklassefahrzeug batterie-elektrisch
für 18.000 €... gibt es nicht. Der dolle Trick:
Man soll die Batterie mieten: 70 bis 100 €/Monat.
Dann muß man beim Kauf 23.000 € über den
Tresen reichen, muß sich aber über die Lebensdauer
der Batterie keine Sorgen machen. Allein die
Batteriemiete treibt die Betriebskosten auf etwa
1000 € im Jahr.

Ja, ok, man könnte den Renault Twizy betrachten:
ein Kabinenroller für 1 Person und einen Kasten Bier...
das wäre aber wohl ein unfairer Vergleich... oder?

Für ein Fahrzeug mit eigener Batterie landet
man bei 29.000 bis 39.000 €. So ahnt man schon,
was ein Batterietausch kosten wird. BMW nennt
eine Batterielebensdauer von 100.000 km
in seiner Beschreibung des BMW i3. Das zugehörige
Kleingedruckte habe ich lieber nicht gelesen!

Auch mit diesen gedanklichen Nachbesserungen
wird die Sache nicht besser: Natürlich steuert der
Staat unseren Konsum mit seinen Steuern, für Kraft-
stoffe und für Kfz-Haltung. Da sind batterie-elektrische
Fahrzeuge gut dran... kosten nichts. Und der Verbrauch
ist bei 20 ct/kWh und 20 kWh/100 km wirklich nicht
hoch: 800 €/Jahr. Tja, wenn die Batterie nicht wäre...

Die Daten der anderen Fahrzeugtypen konnte ich nicht
nachpüfen, weil mir die genauen Kenntnisse fehlen.
Hoffentlich sind die fairer ermittelt!
Hier geht es um LKW mit Oberleitung.

PKW mit Batterie ....gibt es in einem anderen Thread.......

Vielleicht hift Dir das alte Fahrzeug etwas weiter....2 Sitze 100 kmh und fast 100 km Reichweite ..... Steckdose reicht.
Ist aber ein Leichtkraftrad - (Zulassungsmässig)

[youtube][/youtube]
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von jack000 »

Desaster mit Ansage: Elektro-Lkw mit Oberleitung entpuppen sich als teurer Flop
Nach Informationen der „Tagesschau“ hat der viel beachtete Test mit Oberleitungs-Lkw zu ernüchternden Ergebnissen geführt. Experten zweifelten aber bereit 2019 am Sinn der Technik. 190 Millionen Euro wurden bislang versenkt - und die erste Strecke wohl bald abgerissen.
https://amp.focus.de/auto/news/dafuer-h ... 1rM_GGKYOY

Egal um welches Thema es geht, jack000 hat i.d.R. immer Recht!
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Kamikaze »

So unterschiedlich können die Testdaten bewertet werden:
Aktuell sind auf der Strecke in beiden Fahrtrichtungen jeweils fünf Kilometer mit Oberleitungen elektrifiziert. In Fahrtrichtung Süden ist derzeit eine Verlängerung um knapp sieben Kilometer in Arbeit.
Die technische Machbarkeit sowie die Alltagstauglichkeit der betrieblichen Prozesse seien im bisher laufenden, mehrjährigen Pilotbetrieb bestätigt worden, so die zuständige Autobahn GmbH. "Die Oberleitungsinfrastruktur erweist sich im täglichen Betrieb als einsatzreif", so das Urteil der Bundesbehörde, die in Deutschland für den Betrieb des Autobahnnetzes zuständig ist.
https://www.sn.at/leben/mobilitaet/ober ... -136187677
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Tom Bombadil »

Am besten lädt man an den deutschen Grenzen alles auf Lastenräder um, dann kann man LKW komplett streichen und es entstehen viele neue Jobs für kräftige junge Männer. Win-win Situation.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 11. Aug 2023, 08:41 Am besten lädt man an den deutschen Grenzen alles auf Lastenräder um, dann kann man LKW komplett streichen
Fast. Ersetze "Lastenräder" mit "die Bahn", und du hast ein Konzept, das in der Schweiz wunderbar funktioniert und wirklich Win-Win ergibt. :thumbup:
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Bahn ist am Anschlag, massive Neubaustrecken sind nicht drin, die sind viel zu teuer und dauern viel zu lange.
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Re: Oberleitungen für Lkw auf deutschen Autobahnen

Beitrag von Drehrumbum »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 11. Aug 2023, 10:14 Fast. Ersetze "Lastenräder" mit "die Bahn", und du hast ein Konzept, das in der Schweiz wunderbar funktioniert und wirklich Win-Win ergibt. :thumbup:
Das Konzept Bahn in der Schweiz, ist wohl schwerlich auch Deutschland übertragbar,
da die Menge der transportierten Waren hier wesentlich größer ist.
Oder ist die Schweiz ein bedeutender Industriestandort für die Weltwirtschaft ?
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