Volumen-LKW

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Stonewall
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Stonewall »

Quatschki » Do 15. Sep 2011, 17:43 hat geschrieben: Warum sollte die Öffentlichkeit den Transport von Schaumstoff und Leergut quer durch Europa subventionieren?
Immer wenn der Markt mal im Sinne der Vernunft zu funktionieren scheint und sich für regionale Anbieter mit ihren kurzen Wegen ein Wettbewerbsvorteil abzuzeichnen beginnt, kommen die Lobbyisten und wollen, daß der Staat ihre Transportkosten billiger macht!
Das ist doch überhaupt nicht einzusehen.
Weil Du den Schaumstoff bestellst, um Dein Haus zu isolieren, und das Leergut zurückgibst, weil Du den Inhalt gesoffen hast.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Stonewall »

Im Ernst: Es wird doch hier nichts subventioniert.
Das sind alles Unternehmen, die pleite gehen, wenn sie nicht gut arbeiten.
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Quatschki
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Quatschki »

Stonewall » Do 15. Sep 2011, 19:02 hat geschrieben:Im Ernst: Es wird doch hier nichts subventioniert.
Das sind alles Unternehmen, die pleite gehen, wenn sie nicht gut arbeiten.
Vorschriftenänderungen sind auch Subventionen, wenn sie in der Folge zu höheren sozialen Kosten führen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Quatschki »

http://www.abload.de/img/2270t7wt.jpg

Hier mal ein schöner LKW-Unfall.
Die Ladung bestand aus 20 t flüssigem Fett aus einer Tierkörperverwertung (daraus stellt man Schmierstoffe her).
Ich hab noch nie einen so bestialischen Gestank erlebt.

Wenn die Leute wüßten, was so manchmal durch die Innenstädte rollt, würden sie manches kritischer sehen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Riesenlastwagen.

Beitrag von Neandertaler »

Enigma » Mo 5. Sep 2011, 19:02 hat geschrieben:Man sollte einfach das Straßennetz privatisieren und es den Betreibern überlassen, was sie auf ihre Straßen lassen. Vielleicht werden dann endlich Rennräder und Roller von der Landstraße verbannt. :)
Verbieten und verbannen das sind also die "Freiheiten" von denen die Freunde der Privatisiererung Träumen
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Welfenprinz »

Thomas: Taly hat hier mal dargelegt, dass das mit dem nachttransport von M nach Hh ne tolle Sache ist............ wenn man DB-Spedition ist. Die Bahn hält gefragtesten zeitfenster nicht für Konkurrenten offen. Von daher ist ein Transport wie in deinem Beispiel machbar............. aber nicht für alle.


Die zeiten rauchender Lkws an den BErgen, die mit 50 Km/h Schlangen hinter sich produzieren sind praktisch vorbei. mit der heutigen ca. 500 PS.-Maschinerie rollt man die meisten Erhebungen in Deutschland mit den erlaubten 80 km/hgleichmässig dahin.Die VErkehrshindernisse heutzutage sind diese verschissenen Wohnmobile und Wohnwagengespanne, die sich mit 70PS und dem halben Hausrat huckepack schon quälen müsssen, wenn sie die Bordsteinkante hochfahren.
Derr Brenner ist übrigens eine Autobahn ohne allzuviel Steigung werter Herr STeinmauer. Da ist das Sauerland eine grössere herausforderung.

ja, Wasserstrassen. Ausser den politischen Hindernissen bei Ausbau steh dem auch entgegen ,dass dem nicht jede Branche sehr aufgeschlossen gegenüber steht., hab ich im Rundholzgeschäft erlebt. Warum weiss ich nciht, führt hier aber wohl auch zu weit.
Ausserdem führt auf Wasser der Winter ab unseren Breiten nordwärts wohl zu noch grösseren Ausfallzeiten als auf der Strasse.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Stonewall »

Ich schrieb von qualmenden Bremsen, bergab, nachts ein Gefälle übersehen.
Gibts heute auch noch.

Der Brennerpass hats durchaus in sich. (Ich will damit die Sauerlandlinie nicht herabsetzen, die hats durchaus auch in sich!)
Von Innsbruck aus, 570m, bis zur Brennerhöhe, 1370m, gibt es kilometerlange, wenn auch nicht übermäßig steile Anstiege.
Und Bozen auf der anderen Seite liegt nur auf 260m, das sind 1100m Meter bis zum Pass.
Da wird die Karre richtig heiß, vor allem bei Südföhn und Rückenwind.

Ich wollte aber eigentlich ein Beispiel angeben, was ein australischer Road Train mit 150 Tonnen nie schaffen würde.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von USA TOMORROW »

http://i.imgur.com/YQs7b.jpg :thumbup:

Oder am besten gleich:

[youtube][/youtube]

:eek:
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Mo 10. Okt 2011, 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

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Quatschki
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Quatschki »

Man beachte die Fahrbahnmarkierungen

Falls der Typ sich jemals auf eine deutsche Bundesstraße verirren sollte, kann er sein Holzkreuz gleich mitbringen!
Denn der deutsche Kraftfahrer weicht nicht aus, wenn er im Recht ist.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

Welfenprinz » Fr 16. Sep 2011, 19:55 hat geschrieben:Thomas: Taly hat hier mal dargelegt, dass das mit dem nachttransport von M nach Hh ne tolle Sache ist............ wenn man DB-Spedition ist. Die Bahn hält gefragtesten zeitfenster nicht für Konkurrenten offen. Von daher ist ein Transport wie in deinem Beispiel machbar............. aber nicht für alle.
Hätte ich eine Kreditkarte zur Hand gehabt, hätte ich diesen Transport sofort buchen können...

...nein, ich denke dass sind einfach grassierende Vorurteile die man seit Jahrzehnte nicht mehr ernstlich hinterfragt hat.

Ich kenne auch leitende Mitarbeiter hioesiger Unternehmen die immernoch nach Paris fliegen (als Auto nach Frankfurt, Flieger nach Charles de Gaulle, Taxi nach Paris) anstatt den Zug zu nehmen (der braucht 3h10min).
Einfach weil man es eben so gewohnt ist der Sekretärin zu sagen "Buchen sie für den xten mal bitte einen Flug nach Y!"
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

riverpirate » Do 15. Sep 2011, 16:54 hat geschrieben: Es besteht eine Wasserstraße von Berlin nach Polen. Sie müßte halt ausgebaut wqerden, dass auch größere Schiffe die Oder erreichen. Nur leider ist das mit den Grünen nicht zu machen, da werden wohl noch viel mehr LKW in Zukunft rollen.
Die Wasserstrassen gerade in Ostdeutschland sind heute schon völlig überdimensioniert. Da tun die Grünen gut daran zu blockieren. Besser man baut mal diverse der vorhandenen Bahnlinien Richtung Polen aus, z.B. Berlin - Stettin, Berlin - Kostrzyn oder Leipzig - Cottbus - Zbaszynek.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Stonewall »

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 15,00.html

Jetzt gehts bald los und jedermann wird über kurz oder lang erkennen, dass Volumen-Trucks eine sinnvolle Sache sind.
Ausser der Grün-Lobby natürlich.

Warum ändert man die Vorschriften für die Gesamtlänge in der EU nicht nach amerikanischen Vorbild: entscheidend wäre die Länge der Ladefläche.
Dies gäbe den Herstellern die Möglichkeit, wesentlich geräumigere Fahrerkabinen zu bauen (Hauber), und den Fahrern eine menschenwürdige Arbeit zu ermöglichen.

Und natürlich: Tempo 80 auf Landstrassen, 100 auf Autobahnen. 60 auf Landstrassen ist ein Relikt aus den 50ern, als die LKWs mit 50 Tonnen unterwegs waren, (übrigens: mit zwei Hängern!)
aber praktisch ohne richtige Bremsen.
Zuletzt geändert von Stonewall am Sa 26. Nov 2011, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von el loco »

Stonewall » Sa 26. Nov 2011, 12:17 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 15,00.html
Dies gäbe den Herstellern die Möglichkeit, wesentlich geräumigere Fahrerkabinen zu bauen (Hauber), und den Fahrern eine menschenwürdige Arbeit zu ermöglichen.
Schonmal in einem aktuellen Actros, Actros Megaspace gesessen?
Moderne LKWs bieten viel Platz und noch mehr Annehmlichkeiten, die das
Leben auf der Straße so komfortabel wie möglich gestalten!

[youtube][/youtube]
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Stonewall »

Aktuell nicht gerade, ist schon eine Weile her, damals hießen die Geräte noch DB 1638.
Wir sind zu zweit einen Jumbo-Zug gefahren, 24/6, und es war aus hygienischer Sicht nicht toll.
Da gefallen mir die Wohnhütten hinten an den US- ,oder AU-trucks, (werde ich demnächst wieder genießen:-) wesentlich besser.
Warum ist man in der EU so stur auf die Gesamtlänge fixiert, statt auf die Ladelänge??
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Morgenröte

Re: Volumen-LKW

Beitrag von Morgenröte »

el loco » So 4. Dez 2011, 14:59 hat geschrieben: Schonmal in einem aktuellen Actros, Actros Megaspace gesessen?
Moderne LKWs bieten viel Platz und noch mehr Annehmlichkeiten, die das
Leben auf der Straße so komfortabel wie möglich gestalten!

[youtube][/youtube]
Schon mal einen Blick nach - DRAUßEN gewagt?
Das gäb der Platz auf Deutschlands Straßen doch gar nicht her.
Sie wären gut für Ausstraline, USA.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von el loco »

Stonewall » Mi 14. Dez 2011, 12:22 hat geschrieben:Aktuell nicht gerade, ist schon eine Weile her, damals hießen die Geräte noch DB 1638.
Wir sind zu zweit einen Jumbo-Zug gefahren, 24/6, und es war aus hygienischer Sicht nicht toll.
Da gefallen mir die Wohnhütten hinten an den US- ,oder AU-trucks, (werde ich demnächst wieder genießen:-) wesentlich besser.
Warum ist man in der EU so stur auf die Gesamtlänge fixiert, statt auf die Ladelänge??
Die älteren Baureihen kenne ich noch vom Mitfahren, bei meinem Opa. Weshalb die Gesamtlänge fixiert ist kann ich leider auch nicht beantworten, aber mit den heutigen Fahr-& Assistensystemen kann es mit Sicherheit da noch Spielraum geben.
Morgenröte » Mi 14. Dez 2011, 13:02 hat geschrieben: Schon mal einen Blick nach - DRAUßEN gewagt?
Das gäb der Platz auf Deutschlands Straßen doch gar nicht her.
Sie wären gut für Ausstraline, USA.
Actros ist die Standardzugmaschine des hauses Daimler, Megaspace beschreibt
lediglich die Bauart der Kabine. Ich habe nicht nur einen Blick hinaus gewagt, sondern
auf unserem Betriebsgelände eine SZM+Curtainsider auch schon rangiert.
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Thomas I
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

Stonewall » Sa 26. Nov 2011, 12:17 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 15,00.html

Jetzt gehts bald los und jedermann wird über kurz oder lang erkennen, dass Volumen-Trucks eine sinnvolle Sache sind.
Ausser der Grün-Lobby natürlich.
Einen Vorteil erkenne sogar ich: "Außerdem gilt für die Gigaliner ein generelles Überholverbot."
Stonewall » Sa 26. Nov 2011, 12:17 hat geschrieben: Warum ändert man die Vorschriften für die Gesamtlänge in der EU nicht nach amerikanischen Vorbild: entscheidend wäre die Länge der Ladefläche.
Weil die Verkehrswege in der EU etwas andere Dimensionenhaben was die Fahrbahnparameter wie Breite, Radien, Kuppenausrundungen etc. pp. angeht? Und weil in den USA der Lkw-Verkehr insgesamt deutlich geringer ist?
Stonewall » Sa 26. Nov 2011, 12:17 hat geschrieben: Dies gäbe den Herstellern die Möglichkeit, wesentlich geräumigere Fahrerkabinen zu bauen (Hauber), und den Fahrern eine menschenwürdige Arbeit zu ermöglichen.
Eine menschenwürdige Arbeit wäre es wenn man unsinnige Fernfahrten vermeidet. Langstreckentransporte gehören auf die Schiene, so wie auch in den USA!
Stonewall » Sa 26. Nov 2011, 12:17 hat geschrieben: Und natürlich: Tempo 80 auf Landstrassen, 100 auf Autobahnen. 60 auf Landstrassen ist ein Relikt aus den 50ern, als die LKWs mit 50 Tonnen unterwegs waren, (übrigens: mit zwei Hängern!)
aber praktisch ohne richtige Bremsen.
Aber dann bitte nur für in Deutschland zugelassene Fahrzeuge - denn für viele Ost- und Südeuropäer ist das mit den Bremsen faktisch nicht viel besser als vor 60 Jahren wie man bei jeder besseren Lkw-Verkehrskontrolle immer wieder feststellen kann.
Zuletzt geändert von Thomas I am Do 15. Dez 2011, 00:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Thomas I » Do 3. Nov 2011, 00:53 hat geschrieben:
Die Wasserstrassen gerade in Ostdeutschland sind heute schon völlig überdimensioniert. Da tun die Grünen gut daran zu blockieren. Besser man baut mal diverse der vorhandenen Bahnlinien Richtung Polen aus, z.B. Berlin - Stettin, Berlin - Kostrzyn oder Leipzig - Cottbus - Zbaszynek.
ich glaube, hier redet ein Blinder über Farben :thumbup: :thumbup:
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

riverpirate » Do 15. Dez 2011, 17:34 hat geschrieben: ich glaube, hier redet ein Blinder über Farben :thumbup: :thumbup:
Bist du blind?

Im Jahr 2010 betrug das tatsächliche Verkehrsaufkommen auf den Kanälen etwa 10 Prozent, auf der Elbe etwa 5 Prozent der Prognosewerte für die Baumaßnahmen im Rahmen der Wiedervereinigung.
Mit anderen Worten: Man hat die Wasserstrassen im Osten für ein Verkehrsaufkommen dimensioniert, dass etwa das 10 bis 20-fache des gegenwärtigen Verkehrsaufkommens beträgt.

Ich nenne so etwas dann überdimensioniert - wie nennt man das als Blinder?
riverpirate

Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Thomas I » Fr 16. Dez 2011, 00:44 hat geschrieben:
Bist du blind?

Im Jahr 2010 betrug das tatsächliche Verkehrsaufkommen auf den Kanälen etwa 10 Prozent, auf der Elbe etwa 5 Prozent der Prognosewerte für die Baumaßnahmen im Rahmen der Wiedervereinigung.
Mit anderen Worten: Man hat die Wasserstrassen im Osten für ein Verkehrsaufkommen dimensioniert, dass etwa das 10 bis 20-fache des gegenwärtigen Verkehrsaufkommens beträgt.

Ich nenne so etwas dann überdimensioniert - wie nennt man das als Blinder?
Ich weiß nicht wie Du das nennst.
Hast Du eine blasse Ahnung davon, mit welchen Binnenschiffen man überhaupt die Wasserstraßen Ostdeutschlands befahren kann, warum das so ist, und welche Fehler man begangen hat?
Aber sicher hat so ein Eisenbahnfan wie Du da bedeutend mehr Ahnung als ein Schiffer, der Jahrzehnte alle Wasserstraßen Deutschlands befahren hat. Die letzten 10 Jahre allerdings nur noch Rhein, Main und Donau mit angrenzenden Flüssen und Kanälen. Mit unseren Schiffen heute, kommen wir gar nicht mehr bis zur Oder.
Aber Thomas, hast wie in allen anderen Threads recht, und ich meine Ruhe.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Quatschki »

riverpirate » Sa 17. Dez 2011, 13:06 hat geschrieben: Ich weiß nicht wie Du das nennst.
Hast Du eine blasse Ahnung davon, mit welchen Binnenschiffen man überhaupt die Wasserstraßen Ostdeutschlands befahren kann, warum das so ist, und welche Fehler man begangen hat?
Aber sicher hat so ein Eisenbahnfan wie Du da bedeutend mehr Ahnung als ein Schiffer, der Jahrzehnte alle Wasserstraßen Deutschlands befahren hat. Die letzten 10 Jahre allerdings nur noch Rhein, Main und Donau mit angrenzenden Flüssen und Kanälen. Mit unseren Schiffen heute, kommen wir gar nicht mehr bis zur Oder.
Aber Thomas, hast wie in allen anderen Threads recht, und ich meine Ruhe.
Die Fehler sind gemacht worden, indem man die Strukturveränderungen nicht vorhergesehen bzw. falsch prognostiziert hat.
Die Großindustrie ist verschwunden. Die mittelständischen Betriebe, die die Wirtschaft in Ostdeutschland dominieren, haben nicht das Frachtaufkommen. Und der reine Transit nach Polen und Tschechien rechtfertigt die Investitionen auch nicht.

Hingegen hat der Wassersporttourismus Jahr für Jahr zweistellige Zuwachsraten.
Kanu- und Schlaubootverleihe schießen wie Pilze aus dem Boden.
Yachtwerften und Marinas sorgen für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.
Und auch die Flußkreuzfahrtreedereien machen gute Geschäfte.
Da kann das öffentliche Interesse kaum darin bestehen, diese naturnahen Landschaften zu Flußautobahnen auszubauen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

ja, ihr habt alle recht, also her mit den Großraum-LKW. - für eine saubere Umwelt :thumbup:
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » Sa 17. Dez 2011, 13:58 hat geschrieben:ja, ihr habt alle recht, also her mit den Großraum-LKW. - für eine saubere Umwelt :thumbup:
Nun, was wären denn die Alternativen auf dem Transportmarkt. Die Bahn ist monopolisiert und Binnenschifffahrt kann nunmal zeitlich überhaupt nicht konkurieren - egal welcher politischer Ansicht man sein mag, aber das ist physikalischer Fakt. Selbst ein Fahrradkurrier ist schneller als ein Binnenschiff.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Alexander Reither » Sa 17. Dez 2011, 14:44 hat geschrieben:
Nun, was wären denn die Alternativen auf dem Transportmarkt. Die Bahn ist monopolisiert und Binnenschifffahrt kann nunmal zeitlich überhaupt nicht konkurieren - egal welcher politischer Ansicht man sein mag, aber das ist physikalischer Fakt. Selbst ein Fahrradkurrier ist schneller als ein Binnenschiff.
Sag ich doch, her mit den Großraum-LKW. Es gibt noch viel zu wenig LKW-Verkehr auf den Fernstraßen.
Übrigens, viele Schiffe fahren heute schon in festen Routen, man kann die Uhr nach ihnen stellen ( Tanker -und Containerdienst) Rechne mal selbst, wieviel LKW rollen müssen um ein modernes Europamaßschiff ( 5 und 6 Tausend Tonnen keine Seltenheit mehr. Schon mal von Betrieben gehört, die sich nicht an Elbe und Saale niederließen, da kein Ausbau dieser Flüsse in Sicht ist? Schon mal gefr4agt, warum die Tschechen Schiffsverkehr nach Hamburg fast eingestellt haben? Vielleicht freut man sich ja auf die Maut, die die LKW nun bringen.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » Sa 17. Dez 2011, 14:58 hat geschrieben: Sag ich doch, her mit den Großraum-LKW. Es gibt noch viel zu wenig LKW-Verkehr auf den Fernstraßen.
Übrigens, viele Schiffe fahren heute schon in festen Routen, man kann die Uhr nach ihnen stellen ( Tanker -und Containerdienst) Rechne mal selbst, wieviel LKW rollen müssen um ein modernes Europamaßschiff ( 5 und 6 Tausend Tonnen keine Seltenheit mehr. Schon mal von Betrieben gehört, die sich nicht an Elbe und Saale niederließen, da kein Ausbau dieser Flüsse in Sicht ist? Schon mal gefr4agt, warum die Tschechen Schiffsverkehr nach Hamburg fast eingestellt haben? Vielleicht freut man sich ja auf die Maut, die die LKW nun bringen.
Ob jetzt Großraum-LKW´s sinnig sind oder nicht, sie werden kommen. Und welches BINNENSCHIFF bewegt 6 Tausend Tonnen?
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Alexander Reither » Sa 17. Dez 2011, 15:18 hat geschrieben:
Ob jetzt Großraum-LKW´s sinnig sind oder nicht, sie werden kommen. Und welches BINNENSCHIFF bewegt 6 Tausend Tonnen?
manche sogar noch viel mehr , da staunst Du oder?

für ganz Ahnungslose, ohne Fachwissen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Binnenschiff
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

Alexander Reither » Sa 17. Dez 2011, 14:44 hat geschrieben:
Nun, was wären denn die Alternativen auf dem Transportmarkt. Die Bahn ist monopolisiert und Binnenschifffahrt kann nunmal zeitlich überhaupt nicht konkurieren - egal welcher politischer Ansicht man sein mag, aber das ist physikalischer Fakt. Selbst ein Fahrradkurrier ist schneller als ein Binnenschiff.
Inwiefern ist die Bahn monopolisiert? Wenn du die Infrastruktur meinst, da ist die Strassen dann aber auch monopolisiert. Bei den auf der jeweiligen Infrastruktur verkehrenden Transportunternehmen kann weder bei Schiene noch bei Strasse von Monopol eine Rede sein.
Zuletzt geändert von Thomas I am So 18. Dez 2011, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

Thomas I » So 18. Dez 2011, 00:58 hat geschrieben:
Inwiefern ist die Bahn monopolisiert? Wenn du die Infrastruktur meinst, da ist die Strassen dann aber auch monopolisiert. Bei den auf der jeweiligen Infrastruktur verkehrenden Transportunternehmen kann weder bei Schiene noch bei Strasse von Monopol eine Rede sein.
Wer vergibt die Trassen? ;)
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » Sa 17. Dez 2011, 16:57 hat geschrieben: manche sogar noch viel mehr , da staunst Du oder?

für ganz Ahnungslose, ohne Fachwissen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Binnenschiff
Danke - wusst ich echt nicht.

Aber jetzt, Mr. Fachwissen, hätt ich noch eine Frage. Sind das Zuladungen im Schüttgüter oder im Stückgutbereich?
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Alexander Reither » So 18. Dez 2011, 08:59 hat geschrieben:
Danke - wusst ich echt nicht.

Aber jetzt, Mr. Fachwissen, hätt ich noch eine Frage. Sind das Zuladungen im Schüttgüter oder im Stückgutbereich?
In beiden Bereichen aber wenn Du rein vom Linienverkehr ausgehst, natürlich mehr im Stückgutverkehr (Container)
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 10:52 hat geschrieben: In beiden Bereichen aber wenn Du rein vom Linienverkehr ausgehst, natürlich mehr im Stückgutverkehr (Container)
Die Zeiten wo man Stückgut so transportiert hat sind ja vorbei. Aber die Zeit spielt ja in der Logistikbranche durchaus eine große Rolle - da hat das Binnenschiff natürlich erhebliche Nachteile.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Alexander Reither » So 18. Dez 2011, 11:10 hat geschrieben:
Die Zeiten wo man Stückgut so transportiert hat sind ja vorbei. Aber die Zeit spielt ja in der Logistikbranche durchaus eine große Rolle - da hat das Binnenschiff natürlich erhebliche Nachteile.
Welche Zeiten sind vorbei?

Welche "erheblichen Nachteile" siehst Du für das Binnenschiff?
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 11:14 hat geschrieben: Welche Zeiten sind vorbei?

Welche "erheblichen Nachteile" siehst Du für das Binnenschiff?
Die Zeiten als das Stückgut noch ohne Container transportiert wurde. Wer auch immer diesen Einfall hatte - er verdient immer noch ein großes Lob.

In der Zeit. Zeit ist ein Wettbewerbsvorteil.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Alexander Reither » So 18. Dez 2011, 11:18 hat geschrieben:
Die Zeiten als das Stückgut noch ohne Container transportiert wurde.Wer auch immer diesen Einfall hatte - er verdient immer noch ein großes Lob.
ja das stimmt


In der Zeit. Zeit ist ein Wettbewerbsvorteil.
Zu Lasten der Umwelt? man muß halt Kompromisse machen.
und bringe mal 6000 Tonnen Kohle mit LKW von Rotterdam nach Karlsruhe und mit einem Binnenschiff, mal sehen was schneller geht, was billiger ist, und was die Umwelt mehr schont. Die 6000Tonnen werden von 3-4 Leuten transportiert, wieviel LKW -Fahrer brauchst Du?
Zuletzt geändert von riverpirate am So 18. Dez 2011, 11:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 11:30 hat geschrieben:Zu Lasten der Umwelt? man muß halt Kompromisse machen.
und bringe mal 6000 Tonnen Kohle mit LKW von Rotterdam nach Karlsruhe und mit einem Binnenschiff, mal sehen was schneller geht, was billiger ist, und was die Umwelt mehr schont. Die 6000Tonnen werden von 3-4 Leuten transportiert, wieviel LKW -Fahrer brauchst Du?
Kein vernünftiger Disponent würde 6000 Tonnen von Rotterdam nach Karlsruhe via Strasse abwickeln. Aber das ist das Thema Schüttgut - wir waren aber grad bei Stückgut.

Die Rechnung ist übrigens relativ leicht. 6000 / 24 = 300.
Zuletzt geändert von Alexyessin am So 18. Dez 2011, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Alexander Reither » So 18. Dez 2011, 11:39 hat geschrieben:
Kein vernünftiger Disponent würde 6000 Tonnen von Rotterdam nach Karlsruhe via Strasse abwickeln. Aber das ist das Thema Schüttgut - wir waren aber grad bei Stückgut.

Die Rechnung ist übrigens relativ leicht. 6000 / 24 = 300.
Ist mir auch klar, war nur ein Extrembeispiel.

Gut, bleiben wir beim Stückgut, was schätzt Du wieviel Container kann ein Schiff auf dem Rhein transportieren?

Ich sag es Dir, ein Koppelverband bringt es auf über 600.
600 Container werden in einem Zug von Rotterdam den Rhein rauf verteilt, dann auf kurzen Wegen mit LKW zum Endverbraucher.
Bin mir sicher, in ein paar Jahren sind es weit über 1000.

Mein Freund auf der Elbe ( Pendel zwischen Hamburg und Aken) schafft allerdings nur gut 150 bei maximaler Ausnutzung. ( Niedrigere Brücken, schlechter Ausbau der wasserstraße) Hier geht die Masse gleich von Hamburg per Straße.
Zuletzt geändert von riverpirate am So 18. Dez 2011, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Quatschki »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 13:06 hat geschrieben: Mein Freund auf der Elbe ( Pendel zwischen Hamburg und Aken) schafft allerdings nur gut 150 bei maximaler Ausnutzung. ( Niedrigere Brücken, schlechter Ausbau der wasserstraße) Hier geht die Masse gleich von Hamburg per Straße.
Würde man die Wasserstraßen-Ausbaukosten aufwandsgerecht auf die Containerfracht umlegen, wäre der Transport auf den Flüssen und Kanälen erst recht unbezahlbar.
Vermutlich würden damit nicht einmal die Zinsen für die Investitionskosten erwirtschaftet.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Quatschki » So 18. Dez 2011, 12:17 hat geschrieben: Würde man die Wasserstraßen-Ausbaukosten aufwandsgerecht auf die Containerfracht umlegen, wäre der Transport auf den Flüssen und Kanälen erst recht unbezahlbar.
Vermutlich würden damit nicht einmal die Zinsen für die Investitionskosten erwirtschaftet.
Dann quatscht aber bitte nicht vom Klimawandel, Klimaschutz usw. zum Nulltarif gibt es nichts auf dieser Welt.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Quatschki »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 13:51 hat geschrieben: Dann quatscht aber bitte nicht vom Klimawandel, Klimaschutz usw. zum Nulltarif gibt es nichts auf dieser Welt.
China-Container möglichst billig tief ins Binnenland zu bringen, hat auch nichts mit Klimaschutz zu tun.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Quatschki » So 18. Dez 2011, 13:00 hat geschrieben:China-Container möglichst billig tief ins Binnenland zu bringen, hat auch nichts mit Klimaschutz zu tun.
verstehen muß man das jetzt nicht,oder?
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 12:06 hat geschrieben: Ist mir auch klar, war nur ein Extrembeispiel.

Gut, bleiben wir beim Stückgut, was schätzt Du wieviel Container kann ein Schiff auf dem Rhein transportieren?

Ich sag es Dir, ein Koppelverband bringt es auf über 600.
600 Container werden in einem Zug von Rotterdam den Rhein rauf verteilt, dann auf kurzen Wegen mit LKW zum Endverbraucher.
Bin mir sicher, in ein paar Jahren sind es weit über 1000.

Mein Freund auf der Elbe ( Pendel zwischen Hamburg und Aken) schafft allerdings nur gut 150 bei maximaler Ausnutzung. ( Niedrigere Brücken, schlechter Ausbau der wasserstraße) Hier geht die Masse gleich von Hamburg per Straße.
Das Problem beim Stückgut wird die Zeit bleiben - zumindest auf den Binnenschiffen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Quatschki »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 14:09 hat geschrieben: verstehen muß man das jetzt nicht,oder?
Statt Subventionierung weltumspannender Warenströme sollte man eher auf Regionalisierung und Ökologisierung setzen und die externen Kosten dieser weltumspannenden Warentransporte verursachergerecht auf die Transportkosten umlegen!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Quatschki » So 18. Dez 2011, 14:23 hat geschrieben: Statt Subventionierung weltumspannender Warenströme sollte man eher auf Regionalisierung und Ökologisierung setzen und die externen Kosten dieser weltumspannenden Warentransporte verursachergerecht auf die Transportkosten umlegen!
leider nur schöne Theorie im Zeitalter der Globalisierung.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von riverpirate »

Alexander Reither » So 18. Dez 2011, 13:43 hat geschrieben:
Das Problem beim Stückgut wird die Zeit bleiben - zumindest auf den Binnenschiffen.
was glaubst Du, wie lange die 600 container brauchen, bis sie von Roterdam nach Karlsruhe mit dem Schiff gelangen?
Bedenke, diese Schiffe fahren nonstop, Tag und Nacht, nicht mal beim Tanken wird Halt gemacht.

Wie lange meinst Du dauert es die 600 Container mit LKW und Bahn zu transportieren?
Wieviel Züge wären das? In wie weit kommen sich Güterverkehr und Personenbeförderung bei der Bahn auf gleichen Gleisen ins Gehege?
Wer muß warten, der Containerzug oder der ICE ?
Vielleicht kann Thomas hierzu etwas sagen?
Zuletzt geändert von riverpirate am So 18. Dez 2011, 16:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 14:33 hat geschrieben: was glaubst Du, wie lange die 600 container brauchen, bis sie von Roterdam nach Karlsruhe mit dem Schiff gelangen?
Bedenke, diese Schiffe fahren nonstop, Tag und Nacht, nicht mal beim Tanken wird Halt gemacht.

Wie lange meinst Du dauert es die 600 Container mit LKW und Bahn zu transportieren?
Wieviel Züge wären das? In wie weit kommen sich Güterverkehr und Personenbeförderung bei der Bahn auf gleichen Gleisen ins Gehege?
Wer muß warten, der Containerzug oder der ICE ?
Vielleicht kann Thomas hierzu etwas sagen?
Die Frage, die du dir stellen müsstest wäre, ob es überhaupt Bedarf dafür gibt, 600 Container von Rotterdam nach Karlsruhe zu verladen.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

Alexander Reither » So 18. Dez 2011, 08:58 hat geschrieben:
Wer vergibt die Trassen? ;)
Dafür gibt es gesetzliche Regelungen. Wenn du das als Indiz für Monopole wertest, gibt es auch auf der Strasse ein Monopol (wer kassiert die Maut und bestimmt über Fahrverbote regionaler und/oder zeitlicher Natur?), im Luftverkehr (wer vergibt Routen und Slots?) oder im Schiffsverkehr (wer vergibt die Liegeplätze?).
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

riverpirate » So 18. Dez 2011, 14:33 hat geschrieben: was glaubst Du, wie lange die 600 container brauchen, bis sie von Roterdam nach Karlsruhe mit dem Schiff gelangen?
Bedenke, diese Schiffe fahren nonstop, Tag und Nacht, nicht mal beim Tanken wird Halt gemacht.

Wie lange meinst Du dauert es die 600 Container mit LKW und Bahn zu transportieren?
Wieviel Züge wären das? In wie weit kommen sich Güterverkehr und Personenbeförderung bei der Bahn auf gleichen Gleisen ins Gehege?
Wer muß warten, der Containerzug oder der ICE ?
Vielleicht kann Thomas hierzu etwas sagen?
Das ist erstmal eine Frage wieviel du bezahlen willst.
Wenn du die teuerste Variante für einen Containerzug nimmst lädt der etwa 110 Standardcontainer und fährt die Strecke in etwa 6,5 Stunden. Auf den müssen dann ggf. auch die ICE warten.
In der billigsten Variante ist der etwa 15 Stunden unterwegs und lädt bis zu 160 Standardcontainer und muß dabei ggf. auf so ziemlich jeden anderen Personenzug und diverse andere Güterzüge warten.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

Thomas I » So 18. Dez 2011, 18:32 hat geschrieben:
Dafür gibt es gesetzliche Regelungen. Wenn du das als Indiz für Monopole wertest, gibt es auch auf der Strasse ein Monopol (wer kassiert die Maut und bestimmt über Fahrverbote regionaler und/oder zeitlicher Natur?), im Luftverkehr (wer vergibt Routen und Slots?) oder im Schiffsverkehr (wer vergibt die Liegeplätze?).
Mit dem LKW fahr ich auf den Strassen, die ich selbst bezahle. Die Trassen vergibt das EBA auf wieviel Jahre? 5 ( bin mir nicht mehr sicher ) Wenn die Trasse vergeben ist, kann der jeweilige Trassenmieter diese natürlich weitervermieten - zu solch hohen Preisen, die das ganze unretabel machen. Im Falle der DB gut zu sehen ( gilt übrigens noch viel mehr im Passagierverkehr ).
Die Luftfracht ist eh noch ein ganz eigenes Thema - allein schon, das es da noch Tarifvorgaben gibt.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Thomas I »

Alexander Reither » So 18. Dez 2011, 19:17 hat geschrieben:
Mit dem LKW fahr ich auf den Strassen, die ich selbst bezahle. Die Trassen vergibt das EBA auf wieviel Jahre? 5 ( bin mir nicht mehr sicher ) Wenn die Trasse vergeben ist, kann der jeweilige Trassenmieter diese natürlich weitervermieten - zu solch hohen Preisen, die das ganze unretabel machen. Im Falle der DB gut zu sehen ( gilt übrigens noch viel mehr im Passagierverkehr ).
Die Luftfracht ist eh noch ein ganz eigenes Thema - allein schon, das es da noch Tarifvorgaben gibt.
Das stimmt so nicht. Es gibt regelmäßige Trassen und einmalige Trassen.
Regelmäßige Trassen kannst du als EVU minimal für eine Fahrplanperiode (~ 6 Monate) und maximal für 5 Jahre bestellen. Einmalige Trassen kannst du sofern noch verfügbar entweder ad hoc als auch im Vorraus reservieren.
Wenn Trassen vergeben sind und nicht genutzt werden, werden die auch ggf. wieder entzogen. Trassen nur zum Blockieren der Konkurrenz zu reservieren ist illegal.
In die Trassenvergabe ist das EBA nicht involviert, das machen die EIU unter Aufsicht der Bundesnetzagentur.
Auch das Weitervermieten von Trassen durch EVU ist nur in sehr engen Grenzen zulässig.
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Re: Volumen-LKW

Beitrag von Alexyessin »

Thomas I » So 18. Dez 2011, 19:24 hat geschrieben:
Das stimmt so nicht. Es gibt regelmäßige Trassen und einmalige Trassen.
Regelmäßige Trassen kannst du als EVU minimal für eine Fahrplanperiode (~ 6 Monate) und maximal für 5 Jahre bestellen. Einmalige Trassen kannst du sofern noch verfügbar entweder ad hoc als auch im Vorraus reservieren.
Wenn Trassen vergeben sind und nicht genutzt werden, werden die auch ggf. wieder entzogen. Trassen nur zum Blockieren der Konkurrenz zu reservieren ist illegal.
In die Trassenvergabe ist das EBA nicht involviert, das machen die EIU unter Aufsicht der Bundesnetzagentur.
Auch das Weitervermieten von Trassen durch EVU ist nur in sehr engen Grenzen zulässig.
Aber wenn eine Trasse vermietet ist, ist sie furt, oder?
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