jack000 hat geschrieben:(02 Sep 2016, 16:11)
Hoppla, es sind 2%. Welche wichtigen Punkte fehlen noch?
1. Jeder ermordete Mensch ist einer zu viel
2. Tote durch (zu) hohe Geschwindigkeiten (-> Absenkung von Tempolimits)
3. Unfälle heißen nicht sofort Tote. Volkswirtschaftlich sind bspw. Schwerverletzte relevanter. Aber die ignorierst Du genau wie Leichtverletzte
4. Monokausale Unfälle sind die Ausnahme, nicht die Regel. -> ist die Raserei nur ein Teil der Unfallskette (neben Müdigkeit, Witterungsverhältnisse, Unachtsamkeit, Medikamente, Auffahrunfall durch zu langen Bremsweg, ...), wirfst Du es raus
5. Es fehlt die Definition, was in der Quelle "hohe Geschwindigkeiten" sein sollen
6. Es geht in der Debatte nicht nur um direkte Verletzte, sondern auch Lärm, Feinstaub, Staureduzierung, CO2 etc. (-> Gesundheit der Menschen, Umwelt usw.)
7. Das Spielchen "Ich pick mir eine Unfallursache heraus und stelle sie in Relation zu allen anderen Ursachen zusammen" war schon immer daneben. Du weißt genau, dass -- egal ob in Städten oder im ländl. Raum -- keine einzige Ursache für über 50% der Unfälle verantwortlich ist. Folglich kann man jede Verbesserung der Verkehrssicherheit erstmal beklagen und sagen, dass alle anderen Bereiche zusammen größer sind. Und greift man dort einen Bereich auf, wirst Du wieder die anderen (nun inkl. Raserei) wieder zusammenzählen und es geht von vorne aus. Leicht durchschaubar, aber eben nicht überzeugend
Soll ich weiter machen? An sich reicht schon jeder einzelne Punkt, um festzustellen, dass der Einwand isoliert betrachtet wenig hilfreich ist. Und sich nur auf fachfremde Journalisten der Boulevardpresse zu verlassen und Nebensätze zu wiederholen, wird keiner Sache gerecht. Auch nicht in der Verkehrsplanung.