Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

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Soll es ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben?

ja
99
51%
nein
83
43%
weiß nicht/Enthaltung
11
6%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 193
Positiv Denkender
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(26 Nov 2017, 17:01)

Verkehrstote nach Unfallursachen 2015 - je 1 000 Unfälle mit Personenschaden :

26 Verkehrstote - Geschwindigkeit
22 Verkehrstote - Falsche Straßenbenutzung
22 Verkehrstote - Überholen
16 Verkehrstote - Alkoholeinfluss
13 Verkehrstote - Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern
7 Verkehrstote - Vorfahrt, Vorrang
6 Verkehrstote - Nebeneinanderfahren
6 Verkehrstote - Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren
4 Verkehrstote - Abstand
2 Verkehrstote -Vorbeifahren

Wo wurde am meisten "ortsbedingt" gestorben ?

Dieser kurze Auszug / Quelle : Destatis :"Unfallentwicklung auf deutschen Straßen 2015" PDF-Download (startet automatisch) lässt eigentlich nur diesen Überlegung zu :

Um also die Anzahl der als Unfallfolge Getöteten weiter zu senken wäre eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf dt. Autobahnen zwar nicht erwünscht, aber wohl der einzig logische Schluss, schließlich ist der fragende Thementitel ja "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?"

Es "droht" nach allem was ich bis dato weiß nichts, wäre aber wohl die einzig mögliche Lösung für diesen "Ort". Die ansonsten "folgenlos" überschrittenen "Richtgeschwindigkeit" hat in all diesen Fällen eine erhebliche Wirkung für die Unfallbeteiligten. Was im Grunde nichts anderes als bereits eine de facto nicht näher in ihrer Höhe bestimmte Höchstgeschwindigkeit darstellt. Was aber da vollkommen freiwillig, die tödlichen Unfälle auf BAB nicht weiter beeinflusst. Es muss also erst gestorben werden, BEVOR die nicht beachtete "Richtgeschwindugkeit" Folgen zeitigt :dead:

Es wäre höchst unlogisch anzunehmen, der Gesetzgeber hätte sich der :

Geschwindigkeit = 130 km/h = 36,111 m/s = 3,111 m/100ms = Richtgeschwindigkeit auf BAB und Schnellstraßen

"nur rein zufällig" und ohne logische Zusammenhänge bedient. Offensichtlich - dazu müsste man allerdings Vergleiche mit anderen europäischen Fallzahlen anstellen - wird allgemein eine Geschwindigkeit von max. 130km/h (oder noch darunter !) auf Autobahnen / Schnellstraßen überall in Europa (der Welt ?) für den durchschnittlichen Fahrzeuglenker als weitgehend zumutbar gehalten. In der täglichen Realität wird überall und besonders auch von sehr vielen, diese als noch "beherrschbare Geschwindigkeit" geltende Geschwindigkeit deutlich überschritten. Das wohl eher durchschnittliche Fahrvermögen, führt zu mit der Geschwindigkeit überproportional wachsenden Gefährdung. Das dies so ist, zeigen die oben zitierten Fallzahlen. Wollte man diese senken, wäre wohl die einzig mögliche Lösung, eine Anpassung an die überall sonst auf der Welt praktizierten Geschwindigkeitsbegrenzungen.
[...]

Dort wo die Verkehrssituation höhere Geschwindigkeit nicht zulässt bestehen bereits Tempolimits .
[...] Unfälle durch hohe Geschwindigkeiten sind rar . Die meisten Unfälle entstehen durch
Spurwechsel und durch unachtsames einfädeln .Auffahrunfälle die auf hohe Geschwindigkeiten zurückzuführen sind selten .
Nimmt man mal LKW Unfälle aus .Die passieren aber bei Geschwindigkeiten von 80km /h und darunter .
Richtig ist die schwersten Unfälle passieren auf Landstraßen .In Städten dürften nach deinen Ausführungen nur wenige Unfälle passieren ,denn dort fährt man meistens nicht schneller als 50 .[...]
Zuletzt geändert von frems am So 26. Nov 2017, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

[...]
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Grund: repost
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(26 Nov 2017, 17:01)Um also die Anzahl der als Unfallfolge Getöteten weiter zu senken wäre eine generelle Höchstgeschwindigkeit auf dt. Autobahnen zwar nicht erwünscht, aber wohl der einzig logische Schluss
Du bringst Statistiken über das gesamte Verkehrsaufkommen in Deutschland. Kannst du den Zusammenhang näher erläutern wieso dort die Geschwindigkeit reduziert werden soll wo die wenigsten Unfälle passieren?
=> Macht es nicht Sinn, sich erstmal die Stellen anzuschauen wo die Masse an Verkehrstoten auftreten (=Landstraßen mit Tempolimit, Städte und Autobahnen mit Tempolimit) und nicht die wo nur ein Krümel (0,5%) der Verkehrstoten auftritt (=Autobahnen ohne Tempolimit)?
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Excellero »

Ehrlich gesagt ist das ein Problem das völlig zu vernachlässigen ist. Es ist geradezu episch unwichtig im Vergleich zu anderen Themenbereichen. Und ehrlich gesagt würde mich ein solches generelles Tempolimit auch nicht weiter stören. Bin glücklicherweise ja keiner dieser Aussendienstler die im VW oder Audi im Tiefflug unterwegs sind. :rolleyes:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Excellero hat geschrieben:(26 Nov 2017, 18:07)

Ehrlich gesagt ist das ein Problem das völlig zu vernachlässigen ist. Es ist geradezu episch unwichtig im Vergleich zu anderen Themenbereichen. Und ehrlich gesagt würde mich ein solches generelles Tempolimit auch nicht weiter stören. Bin glücklicherweise ja keiner dieser Aussendienstler die im VW oder Audi im Tiefflug unterwegs sind. :rolleyes:
problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind. hinzu kommen fahrwerksmängel und schlecht abgestimmte elektronische assistenzsysteme. ich erinnere nur an das audi TT debakel, seit dem sich technisch an den produkten nichts geändert hat...- :rolleyes:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:17)

problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind.
Quelle oder selbst ausgedacht?
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Tom Bombadil
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 15:54)

Also lt. Unfallkommission:
Der bisherige Erfolg des Tempolimits auf dem Teilstück spricht für sich, so eine Unfallkommission ist auch nicht unfehlbar.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:47)

Der bisherige Erfolg des Tempolimits auf dem Teilstück spricht für sich, so eine Unfallkommission ist auch nicht unfehlbar.
Natürlich sind die das nicht, aber eine Quelle, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt gibt es auch nicht ...
=> Die Senkung der Unfallzahlen hat bereits während der Zeit ohne TL stattgefunden ...
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:53)

Natürlich sind die das nicht, aber eine Quelle, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt gibt es auch nicht ...
=> Die Senkung der Unfallzahlen hat bereits während der Zeit ohne TL stattgefunden ...
Sagt ja niemand, dass nur Veränderungen am Tempolimit die Verkehrssicherheit erhöhen würden. Es ist halt nur eine Maßnahme von vielen.
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Tom Bombadil
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:53)

Natürlich sind die das nicht, aber eine Quelle, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt gibt es auch nicht ...
Doch gibt es, leider hinter einer Paywall: http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... -1.1767803

Es geht mir übrigens nur um dieses eine Teilstück, ein generelles Tempolimit halte ich für falsch.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:07)

Doch gibt es, leider hinter einer Paywall: http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... -1.1767803

Es geht mir übrigens nur um dieses eine Teilstück, ein generelles Tempolimit halte ich für falsch.
Tempolimits an Unfallschwerpunkten bei denen zu hohe Geschwindigkeit die Ursache sind stehen ja auch nicht zur Debatte ...
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:25)

Tempolimits an Unfallschwerpunkten bei denen zu hohe Geschwindigkeit die Ursache sind stehen ja auch nicht zur Debatte ...
Man kann Tote halt schlecht fragen, was genau passiert ist. Weil das Stück so lange geradeaus geht kann auch zu hohes Tempo in Verbindung mit Unachtsamkeit die Ursache gewesen sein. Das sind aber alles nur Vermutungen, Fakt ist, dass es mit Tempolimit noch keinen Unfall mit Toten gab.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Excellero »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:17)

problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind. hinzu kommen fahrwerksmängel und schlecht abgestimmte elektronische assistenzsysteme. ich erinnere nur an das audi TT debakel, seit dem sich technisch an den produkten nichts geändert hat...- :rolleyes:
Ich glaube eher daß die Einstellung der Fahrer heutzutage das Problem ist, und daran ändern auch neue Temposchilder nichts. :rolleyes:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:20)

Quelle oder selbst ausgedacht?
ich wär dir dankbar, wenn du mich nicht missverständlich zitieren würdest. in meinem vollständigen beitrag ist die antwort auf deine frage bereits enthalten... :)
SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:17)

problem is aber, dass gerade die fahrer der vw baukastensysteme in der regel schlechte fahrer sind, die oft sogar schon mit leistungen um 200 ps völlig überfordert sind. hinzu kommen fahrwerksmängel und schlecht abgestimmte elektronische assistenzsysteme. ich erinnere nur an das audi TT debakel, seit dem sich technisch an den produkten nichts geändert hat...- :rolleyes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Audi_TT_8N#Unfallserie

>>
Aufsehen erregte die erste Generation des TT nach ihrem Verkaufsstart mit einigen Unfällen, bei denen auch Menschen zu Tode kamen. Das Fahrwerk überforderte den Durchschnittsfahrer mit einem hoch liegenden, aber gefährlich schmalen Grenzbereich, in dem der Wagen in schnell gefahrenen Kurven plötzlich von neutralem Fahrverhalten zu starkem Übersteuern wechselte. Diese Vorfälle fanden ein großes Echo in den Medien. Audi bot jedem Eigentümer den Einbau eines stabilisierenden Heckspoilers und eines optimierten Fahrwerkes an. Die Nachrüstung einer Stabilitätskontrolle (ESP), von da an serienmäßig, sollte jedoch wegen des tiefgreifenden Einbauaufwandes bei bereits verkauften Fahrzeugen nicht möglich sein. Auf Druck von Medien, Verbraucherschützern und nicht zuletzt der Kunden lenkte Audi jedoch schnell ein und bot auch die ESP-Nachrüstung gegen eine Selbstbeteiligung von 650 DM an.

Der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl schilderte damals in einem Interview des NDR die Problematik des TT: „Ich bin eine Runde gefahren, kam zurück, sagte: ‚Nicht schlecht, aber für den normalen Menschen zu gefährlich. Wenn der bei 200 das Gas wegnimmt, [dann] fährt der rückwärts. Und das kann halt nur einer auf der Welt, der heißt Röhrl.‘ So habe ich ihm das Auto zurückgegeben und dann später kamen diese Unfälle.“[3]

Auch gab es bei den TT-Quattro-Modellen, die von 1998 bis 2000 gebaut wurden, Probleme mit den hinteren Querlenkern. Nach einem Bericht der Fachzeitschrift auto motor und sport konnte die Lagerung des unteren Querlenkers an der Hinterachse durch Korrosion festsitzen und der Querlenker brechen. 15 Fälle von ungewöhnlichen Geräuschen an Querlenkern oder Brüchen seien bekannt geworden; Personenschäden habe es nicht gegeben. Audi schrieb 15.900 Halter von Audi TT sowie der allradgetriebenen Varianten von A3 und S3 zwecks Austausch der Gelenke und Querlenker an.<<
Zuletzt geändert von SpukhafteFernwirkung am Mo 27. Nov 2017, 02:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfolgt endlich ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

James T. Kirk hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:26)

Ich bin sehr für ein Tempolimit. 130 Km/h sind doch wunderbar, meinetwegen 140.

Vorteile:
-weniger Spritverbrauch
-weniger Stau
-weniger Unfälle
-weniger Verkehrstote
-weniger Porsche-Käufer
-gemütlicheres Fahren + schneller am Ziel

Leider ist der westliche Kulturkreis in verschiedener Weise von der Ideologie der Freiheit befallen. In Deutschland wird damit eben auch "Freie Fahrt für freie Bürger" verbunden. Es handelt sich bei der angebeteten "Freiheit" überwiegend um pathologische, dekadente, überflüssige und destruktive Freiheiten, die kein Mensch braucht, die aber das psychische Mangelsyndrom vor allem reicherer Schichten befriedigen.

Daß es insgesamt in eine positive Richtung geht, erkennt man daran, daß mittlerweile selbst die FDP für (branchenspezifische) Mindestlöhne ist. Man kann eben auch aus dem Wert der Freiheit eine Ideologie machen.

Auch die Sozialismusparanoia rechter, konservativer Milieus ist Ausdruck der Freiheitsideologie. Dabei geht es uns allen besser, und das Leben ist viel einfacher, wenn ein gewisses kollektives Momentum gewährleistet ist. Siehe z.B. Krankenversicherung. Kein Mensch braucht die PKV. Darüberhinaus ist es ethisch fragwürdig, die Gesundheitsversorgung ans Portemonnaie zu koppeln.

Wirkliche Freiheiten sind vor allem die nicht materiellen, also Meinungsfreiheit. Auch die Freiheit zur Gemeinschaft. Freiheit kann eben auch bedeuten, wenn wir alle einen ähnlichen Lebensstandard haben und es keine Obdachlosen mehr gibt.

Wo wir wieder beim perversen Freiheitsbegriff bestimmter Schichten wären. Diesen gilt es zu überwinden.

Ist der Stau Freiheit? Die Blechlawine? Bringen wir die "Freiheit" durch Angriffskriege in andere Länder?

Eine Auseinandersetzung mit dem Fetisch der sogenannten Freiheit tut not. :)
dein beitrag erinnert mich an den volksgenossen, der für die kamera den trabant als international erfolgreiches fahrzeug bezeichnete...- :p
solchen unsinn wie "-gemütlicheres Fahren + schneller am Ziel" behauptet sonst nur frems und dasis ein forumsweit bekannter radikaler öpnv-terrorist :p

@fremsi *knuddel* :p
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Excellero hat geschrieben:(26 Nov 2017, 21:07)

Ich glaube eher daß die Einstellung der Fahrer heutzutage das Problem ist, und daran ändern auch neue Temposchilder nichts. :rolleyes:
ich bin für den zwei-stufigen pkw führerschein, so wie das beim motorrad schon lange aus sehr vernünftigen gründen gehandhabt wird.
ab 18 nur pkw mit max 115 ps und beschränkung auf 160 km/h. ab 21 dann mehr bei erneuter fahrprüfung. wer punkte hatte, darf noch länger warten...
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immernoch_ratlos
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Jack, ich berufe mich bei solchen Zahlen grundsätzlich auf amtliche Dokumentation - ein Link zu DESTATIS ist vorhanden, diese Passage :
DESTATIS hat geschrieben:4.4 Autobahnen
Im Jahr 2015 kam es zu 20.113 Unfällen mit Personenschaden auf Deutschlands Autobahnen. Dabei starben 414 Menschen, 5 834 wurden schwer verletzt. Unter den Getöteten waren 255 Pkw-Insassen, 86 Insassen von Güterkraftfahrzeugen und 39 Fußgänger.

Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen.

Dennoch sind Autobahnen – bezogen auf die gefahrenen Kilometer – die sichersten Straßen: Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen haben 2015 Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen insgesamt 757 Milliarden Kilometer zurückgelegt, davon ein Drittel auf Autobahnen (31,3 %). Aber nur jeder fünfzehnte Unfall mit Personenschaden (6,6 %) und jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn
Da es in diesem Thema "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?" ausdrücklich um Autobahnen geht, bezieht sich alles auch auf diese.

Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch.

Sollen AUßERDEM noch an anderen "Orten" die Zahl der Getöteten verringert werden, müssen die dort vorherrschenden Gründe "bekämpft" werden. Ganz offensichtlich haben die damit befassten Wissenschaften als wichtigen Grund für die Verkehrstoten auf dt. Autobahnen, die allgemein zu hohe Geschwindigkeit ausgemacht. Was soll ich sonst noch beibringen, um bekannte Tatsachen eine weiteres mal zu bestätigen :?: Oder ist diese Aussagen (ebenfalls von DESTATIS) :
Die Gefahr tödlich zu verunglücken ist auf Landstraßen somit besonders hoch: Kamen bei Innerortsstraßen 5 Getötete auf 1 000 Unfälle mit Personenschaden, waren es auf Landstraßen 26 Getötete und auf Autobahnen 21 Getötete. Der Grund dafür sind die höheren Geschwindigkeiten auf Landstraßen und Autobahnen.

Auf Landstraßen kommen zudem risikoerhöhende Faktoren hinzu, wie fehlende Trennung des Gegenverkehrs, schlechte Überholmöglichkeiten, Kreuzungen oder Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn.
wirklich so schwer zu verstehen ? Das auf Landstraßen "risikoerhöhende Faktoren hinzu"(kommen) führt dort neben der "unangepassten" Geschwindigkeit zu 5 mehr Toten, als dies auf BAB der Fall ist, wo bereits zu hohe Geschwindigkeit Ursache für die Hälfte der 21 Toten Unfallopfer (auf 1.000 Unfälle) ist :rolleyes:

Wenn also von 47 Verkehrstoten (pro 1.000 Unfälle) 21 "auf das Konto Autobahn" gehen und davon jeder 2. (= >10) wegen überhöhte Geschwindigkeit zu Tode kommt, kann diese Zahl auch nur dort reduziert werden. Rechnet man noch den großen volkswirtschaftlichen Schaden der "nur" Verletzten - das sind ~42% aller Schwerverletzten die auf BAB zu Schaden kommen, mit ein, bleiben außer emotionalen Einwänden keine sachlichen Argumente mehr übrig.

Was die Unfälle außerhalb von BAB angeht, wird ja durch Maßnahmen die ausschließlich BAB betreffen, keine Grund geliefert, nicht auch dort geeignete Maßnahmen zur Reduzierung zu unternehmen. Das Eine schließt das Andere ja durchaus nicht aus. Womöglich wäre eine parallele Maßnahme zur Bekämpfung "risikoerhöhende Faktoren", angebracht, keine Frage - nur hier geht es um eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung explizit für BAB wo überhöhte Geschwindigkeit bereits die Hälfte aller Verkehrstoten DORT verursacht.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 02:43)

Hallo Jack, ich berufe mich bei solchen Zahlen grundsätzlich auf amtliche Dokumentation - ein Link zu DESTATIS ist vorhanden, diese Passage : Da es in diesem Thema "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?" ausdrücklich um Autobahnen geht, bezieht sich alles auch auf diese.

Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch.

Sollen AUßERDEM noch an anderen "Orten" die Zahl der Getöteten verringert werden, müssen die dort vorherrschenden Gründe "bekämpft" werden. Ganz offensichtlich haben die damit befassten Wissenschaften als wichtigen Grund für die Verkehrstoten auf dt. Autobahnen, die allgemein zu hohe Geschwindigkeit ausgemacht. Was soll ich sonst noch beibringen, um bekannte Tatsachen eine weiteres mal zu bestätigen :?: Oder ist diese Aussagen (ebenfalls von DESTATIS) : wirklich so schwer zu verstehen ? Das auf Landstraßen "risikoerhöhende Faktoren hinzu"(kommen) führt dort neben der "unangepassten" Geschwindigkeit zu 5 mehr Toten, als dies auf BAB der Fall ist, wo bereits zu hohe Geschwindigkeit Ursache für die Hälfte der 21 Toten Unfallopfer (auf 1.000 Unfälle) ist :rolleyes:

Wenn also von 47 Verkehrstoten (pro 1.000 Unfälle) 21 "auf das Konto Autobahn" gehen und davon jeder 2. (= >10) wegen überhöhte Geschwindigkeit zu Tode kommt, kann diese Zahl auch nur dort reduziert werden. Rechnet man noch den großen volkswirtschaftlichen Schaden der "nur" Verletzten - das sind ~42% aller Schwerverletzten die auf BAB zu Schaden kommen, mit ein, bleiben außer emotionalen Einwänden keine sachlichen Argumente mehr übrig.

Was die Unfälle außerhalb von BAB angeht, wird ja durch Maßnahmen die ausschließlich BAB betreffen, keine Grund geliefert, nicht auch dort geeignete Maßnahmen zur Reduzierung zu unternehmen. Das Eine schließt das Andere ja durchaus nicht aus. Womöglich wäre eine parallele Maßnahme zur Bekämpfung "risikoerhöhende Faktoren", angebracht, keine Frage - nur hier geht es um eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung explizit für BAB wo überhöhte Geschwindigkeit bereits die Hälfte aller Verkehrstoten DORT verursacht.
Unfälle mit PKW `s entstehen durch von LKW verursachten Auffahrunfällen . Immer wieder erheiternd, wie du hier versuchst deine Ideologie
als die einzig richtige zu verkaufen . Du hast nicht einen Beweis dafür , dass durch langsames Rudelfahren weniger Unfälle passieren .
Du ignorierst, dass dort wo die Verkehrsdichte schnelleres Fahren nicht zulässt die erlaubte Geschwindigkeit ohnehin durch Verkehrszeichen begrenzt ist .
Noch sinnvoller sind die elektronischen Geschwindigkeitsleittafeln, wenn sie denn sinnvoll geschaltet werden und nicht wie auf der A1
oder A27 auf Bremer Gebiet ständig auf 120 oder niedriger geschaltet werden .Auf der 27 und A 2 im Raum Hannover ,Braunschweig klappt das prima .
Nicht überhöhte Geschwindigkeiten sind für die meisten Unfälle auf Autobahnen verantwortlich (dann müssten alle diese Autos Auffahrunfälle verursachen )
sondern Leichtsinn und Fehlverhalten anderer Autofahrer .Verantwortungsloses Ausscheren , ein und ausfahren auf BAB ,stures Linksfahren
bei geringer Geschwindigkeit sind die Hauptursachen. Oder kannst du Zahlen bringen dass die Hauptursachen von schneller fahrenden Autos
Auffahrunfälle sind ? Die entstehen eher durch LKW´s . Die dürfen bekanntlich nur 80 km/h fahren .
Nun ist es dir ja vorbehalten deine Verbotstheorien zu vertreten . Zum Glück sind die nicht mehrheitsfähig .Das ist auch gut so.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:03)

Sagt ja niemand, dass nur Veränderungen am Tempolimit die Verkehrssicherheit erhöhen würden. Es ist halt nur eine Maßnahme von vielen.
Priorität der Ausbau und Verbreiterung von Autobahnen .Tempolimit nützt niemanden etwas . Die meisten Unfälle auf BAB werden durch
falsches Ausscheren ,Spurwechseln beim Ein und Ausfahren auf BAB verursacht . Selten das jemand mit 200 oder mehr auf Autobahnen bei einem anderen auffährt
Beschränkungen dort wo die Verkehrssituation Geschwindigkeitslimits erfordern .Sonst gilt freie Fahrt. Das bleibt auch so .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Mo 27. Nov 2017, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
immernoch_ratlos
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wo Du "Ideologie" siehst, ist nichts, als eine ausgeprägte Leseschwäche. :p

Nach Deiner - darf man so was sagen - "irren Wahrnehmung" ist alles was Dir missfällt Ideologie. Wie viele Jahre schon wird diese Bundesbehörde von einer "schwarzroten" Regierung dominiert - eine Regierung, wo ein CSU-Minister bis zum 22.09.2017 Verkehrsminister war :?:

Deiner Wahrnehmung nach müsste ich das Statistischen Bundesamt eine deutsche Bundesbehörde (früher häufig als StatBA abgekürzt, heute oft als DESTATIS bezeichnet) nicht nur beeinflussen, sondern meine Meinung dort als Richtlinie hinterlassen können.

Geht´s noch ?

Deine "Argumente" kannst Du getrost wegstecken - nicht ich schreibe :
DESTATIS hat geschrieben:4.4 Autobahnen
Im Jahr 2015 kam es zu 20.113 Unfällen mit Personenschaden auf Deutschlands Autobahnen. Dabei starben 414 Menschen, 5 834 wurden schwer verletzt. Unter den Getöteten waren 255 Pkw-Insassen, 86 Insassen von Güterkraftfahrzeugen und 39 Fußgänger.

Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen.

Dennoch sind Autobahnen – bezogen auf die gefahrenen Kilometer – die sichersten Straßen: Nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen haben 2015 Kraftfahrzeuge auf deutschen Straßen insgesamt 757 Milliarden Kilometer zurückgelegt, davon ein Drittel auf Autobahnen (31,3 %). Aber nur jeder fünfzehnte Unfall mit Personenschaden (6,6 %) und jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn
Eindeutiger könnte die Aussage wohl kaum sein. Fakt ist, 21 Verkehrstote (pro 1.000 "amtlich" registrierte Unfälle) sterben auf der BAB - die Hälfte hat als Ursache lt. DESTASTIS : "Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen."

Wo findet da jemand - ausgenommen Du der Allwissende - irgendwelche "Ideologie". Das ist eine Behörde, deren Auftrag es ist Ereignisse statistisch auszuwerten. Falls Du jemals in Deinem Leben verlässlich und ideologiefreie Zahlen gesucht hast, konntest Du diese mit dem notwendigen Grips dort finden.

Nun darfst Du gerne wieder Dein seltsames Geschwurbel ablassen, das alle Deine Beiträge kennzeichnet - ich werde sie schlicht ignorieren. Es gibt genügend Leute hier, mit denen man sich auch "vernünftig" darüber streiten kann, was wohl die Konsequenzen aus bestimmten Fakten sein könnten. Auf dieser Ebene habe ich eben eine Meinung zu existierenden Fakten, das die teilweise unterschiedlich ist, liegt in der Natur der Sache.

Wenn außer D kein Land ohne generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auskommt, sollte nicht das wenigstens zum Nachdenken anregen :?: D ist für die meisten anderen europäischen Staaten auf Grund seiner geografischen Lage Transitland und besonders stark von ausländischem Verkehr betroffen. Der wird zukünftig wohl kaum abnehmen. Damit steigt das allgemeine Unfallrisiko weiter und gleichzeitig wird es auch immer problematischer hohe - nach oben unbegrenzte Geschwindigkeiten für PKW zu erlauben. Wenn ein PKW mehr als die doppelte erlaubte Geschwindigkeit fahren darf (160 bzw. 200 und mehr km/h) weil ja für LKW bereits Höchstgeschwindigkeiten bestehen, sollte jedem diese Diskrepanz auffallen. Dazu muss man nur mal nachsehen, wie lange es her ist, das diese bindenden Höchstgeschwindigkeiten für LKW usw. existieren, wie schnell damals ein durchschnittlicher PKW überhaupt fahren konnte und wie es damit Heute bestellt ist.

Nicht das ich dies sinnvoll ansehe, aber selbst mein "Turbodiesel" hat eine "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" die es in einem immer dichter werdenden Verkehr auch zu beherrschen gilt. Spaßeshalber mal ~200km/h zu fahren - wenn, ja wenn sich dazu mal eine ungefährlich erscheinende Situation ergibt, mag ja gehen, aber wer eine deutlich höhere Geschwindigkeit versucht dauerhaft zu fahren, sollte eigentlich auch die trainierte Reaktionsfähigkeit von Rennfahrern haben. Auf Rennstrecken wird selten ein LKW plötzlich die Fahrbahn blockieren und jemanden der mit 160 ... 180km/h sich dem nähert, fährt damit doppelt so schnell, wie der ausscherende LKW. Längst ein alltäglich vorkommendes Ereignis.

Nur totale Ignoranten können solche Zusammenhänge übersehen. Da seit den 90er Jahren die obersten dt. Gerichte aus der bloßen Tatsache, das die Richtgeschwindigkeit überschritten wurde, generell auf eine Mitschuld des so "zu schnell fahrenden PKW-Lenkers" erkennen, müsste sich jeder der darauf besteht fragen, ob er sein Risiko eventuell dabei zu Tode zu kommen, schwerstens verletzt UND dann noch daran teilschuldig zu sein, nur deswegen erhöht, weil es nicht explizit verboten ist so weit die Richtgeschwindigkeit von 130km/h zu überschreiten.

Selbstverständlich wird es auch weiterhin Verkehrstote auch auf Autobahnen geben. Aber deren Zahl und gleichzeitig die Zahl der Schwerverletzten wird mit dem Einführen einer wirksamen Höchstgeschwindigkeit abnehmen. Dafür lohnt es sich meiner Meinung nach jede Fahrstrecke - also auch BAB generell mit einer Höchstgeschwindigkeit zu belegen. Die PKW-Fahrzeugzelle ist auf relativ niedrige "resultierende" Geschwindigkeit ausgelegt. Danach steigt die Wahrscheinlichkeit für die Insassen schwerste Verletzungen oder den Tod zu erleiden exponentiell an. Das ist schlicht Physik. Neben der mangelnden Fähigkeit durchschnittlicher Fahrer mit heute möglichen Höchstgeschwindigkeiten dauerhaft und gewöhnlich zurechtzukommen, kommt also noch die Gefahr des Versagens der Sicherheitszelle, welche für derart hohe Geschwindigkeiten schlicht nicht konstruierbar ist, entscheidend hinzu. Man muss schon sehr viele Aspekte menschliche Unfähigkeiten, aber auch der Physik, ausklammern um weiter auf unbegrenzter Geschwindigkeit zu beharren.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 11:29)

Wo Du "Ideologie" siehst, ist nichts, als eine ausgeprägte Leseschwäche. :p

Nach Deiner - darf man so was sagen - "irren Wahrnehmung" ist alles was Dir missfällt Ideologie. Wie viele Jahre schon wird diese Bundesbehörde von einer "schwarzroten" Regierung dominiert - eine Regierung, wo ein CSU-Minister bis zum 22.09.2017 Verkehrsminister war :?:

Deiner Wahrnehmung nach müsste ich das Statistischen Bundesamt eine deutsche Bundesbehörde (früher häufig als StatBA abgekürzt, heute oft als DESTATIS bezeichnet) nicht nur beeinflussen, sondern meine Meinung dort als Richtlinie hinterlassen können.

Geht´s noch ?

Deine "Argumente" kannst Du getrost wegstecken - nicht ich schreibe :Eindeutiger könnte die Aussage wohl kaum sein. Fakt ist, 21 Verkehrstote (pro 1.000 "amtlich" registrierte Unfälle) sterben auf der BAB - die Hälfte hat als Ursache lt. DESTASTIS : "Insgesamt fanden 206 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod, 2.443 wurden schwer verletzt. Das war jeder zweite Getötete (49,8 %) und 41,9 % aller Schwerverletzten auf deutschen Autobahnen."

Wo findet da jemand - ausgenommen Du der Allwissende - irgendwelche "Ideologie". Das ist eine Behörde, deren Auftrag es ist Ereignisse statistisch auszuwerten. Falls Du jemals in Deinem Leben verlässlich und ideologiefreie Zahlen gesucht hast, konntest Du diese mit dem notwendigen Grips dort finden.

Nun darfst Du gerne wieder Dein seltsames Geschwurbel ablassen, das alle Deine Beiträge kennzeichnet - ich werde sie schlicht ignorieren. Es gibt genügend Leute hier, mit denen man sich auch "vernünftig" darüber streiten kann, was wohl die Konsequenzen aus bestimmten Fakten sein könnten. Auf dieser Ebene habe ich eben eine Meinung zu existierenden Fakten, das die teilweise unterschiedlich ist, liegt in der Natur der Sache.

Wenn außer D kein Land ohne generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auskommt, sollte nicht das wenigstens zum Nachdenken anregen :?: D ist für die meisten anderen europäischen Staaten auf Grund seiner geografischen Lage Transitland und besonders stark von ausländischem Verkehr betroffen. Der wird zukünftig wohl kaum abnehmen. Damit steigt das allgemeine Unfallrisiko weiter und gleichzeitig wird es auch immer problematischer hohe - nach oben unbegrenzte Geschwindigkeiten für PKW zu erlauben. Wenn ein PKW mehr als die doppelte erlaubte Geschwindigkeit fahren darf (160 bzw. 200 und mehr km/h) weil ja für LKW bereits Höchstgeschwindigkeiten bestehen, sollte jedem diese Diskrepanz auffallen. Dazu muss man nur mal nachsehen, wie lange es her ist, das diese bindenden Höchstgeschwindigkeiten für LKW usw. existieren, wie schnell damals ein durchschnittlicher PKW überhaupt fahren konnte und wie es damit Heute bestellt ist.

Nicht das ich dies sinnvoll ansehe, aber selbst mein "Turbodiesel" hat eine "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" die es in einem immer dichter werdenden Verkehr auch zu beherrschen gilt. Spaßeshalber mal ~200km/h zu fahren - wenn, ja wenn sich dazu mal eine ungefährlich erscheinende Situation ergibt, mag ja gehen, aber wer eine deutlich höhere Geschwindigkeit versucht dauerhaft zu fahren, sollte eigentlich auch die trainierte Reaktionsfähigkeit von Rennfahrern haben. Auf Rennstrecken wird selten ein LKW plötzlich die Fahrbahn blockieren und jemanden der mit 160 ... 180km/h sich dem nähert, fährt damit doppelt so schnell, wie der ausscherende LKW. Längst ein alltäglich vorkommendes Ereignis.

Nur totale Ignoranten können solche Zusammenhänge übersehen. Da seit den 90er Jahren die obersten dt. Gerichte aus der bloßen Tatsache, das die Richtgeschwindigkeit überschritten wurde, generell auf eine Mitschuld des so "zu schnell fahrenden PKW-Lenkers" erkennen, müsste sich jeder der darauf besteht fragen, ob er sein Risiko eventuell dabei zu Tode zu kommen, schwerstens verletzt UND dann noch daran teilschuldig zu sein, nur deswegen erhöht, weil es nicht explizit verboten ist so weit die Richtgeschwindigkeit von 130km/h zu überschreiten.

Selbstverständlich wird es auch weiterhin Verkehrstote auch auf Autobahnen geben. Aber deren Zahl und gleichzeitig die Zahl der Schwerverletzten wird mit dem Einführen einer wirksamen Höchstgeschwindigkeit abnehmen. Dafür lohnt es sich meiner Meinung nach jede Fahrstrecke - also auch BAB generell mit einer Höchstgeschwindigkeit zu belegen. Die PKW-Fahrzeugzelle ist auf relativ niedrige "resultierende" Geschwindigkeit ausgelegt. Danach steigt die Wahrscheinlichkeit für die Insassen schwerste Verletzungen oder den Tod zu erleiden exponentiell an. Das ist schlicht Physik. Neben der mangelnden Fähigkeit durchschnittlicher Fahrer mit heute möglichen Höchstgeschwindigkeiten dauerhaft und gewöhnlich zurechtzukommen, kommt also noch die Gefahr des Versagens der Sicherheitszelle, welche für derart hohe Geschwindigkeiten schlicht nicht konstruierbar ist, entscheidend hinzu. Man muss schon sehr viele Aspekte menschliche Unfähigkeiten, aber auch der Physik, ausklammern um weiter auf unbegrenzter Geschwindigkeit zu beharren.
Zum Glück beharre nicht nur ich darauf . Nochmals die meisten Unfälle passieren beim Spurwechsel beim Aus und Einfädeln bei BAB Zufahrten .
Auffahrunfälle bei mehr als 150 km / h passieren kaum . Man fährt eben dann schneller wenn die Situation es erlaubt .Sonst geht das auch schlecht .
Sobald die Verkehrssituation es erlaubt und durch Verkehrszeichen kein Tempolimit vorgegeben ist gilt freie Fahrt .Es muss nicht immer 200 und mehr sein
sondern 160 -180 ist eine hervorragende Reisegeschwindigkeit wenn es Verkehr und Straße zulassen .Wenn nicht fährt man halt weniger schnell .
Nur das sollte jeder Autofahrer für sich selbst einschätzen können und dürfen .
Am Wochenende fahre ich nach Bayern. Sicher wird es auf dem Hinweg ( Freitag) selten möglich sein schneller als 130 zu fahren . Auf der A27 und A2 wird sicherlich
die Geschwindigkeit über Tempoleitsysteme beschränkt sein . Am Sonntag auf der Rückfahrt geht's schneller . Warum soll man auf 3 spurigen kaum frequentierten BAB dann mit 130 dahin schleichen ? Ca 70 % der Strecke A 27 ,A2 ,A14 , A 9 gelten eh Geschwindigkeitsbegrenzungen . Teils vernünftig
und auch nachvollziehbar . Der Rest ist frei .Ein generelles Tempolimit würde aber schnelleres Fahren grundsätzlich untersagen . Brauchen wir nicht
Die Menschen sind erwachsen . Wichtig ist, für Dungelfritzen gilt rechte Spur benutzen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 02:43)

Hallo Jack, ich berufe mich bei solchen Zahlen grundsätzlich auf amtliche Dokumentation - ein Link zu DESTATIS ist vorhanden, diese Passage : Da es in diesem Thema "Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?" ausdrücklich um Autobahnen geht, bezieht sich alles auch auf diese.

Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch.

Sollen AUßERDEM noch an anderen "Orten" die Zahl der Getöteten verringert werden, müssen die dort vorherrschenden Gründe "bekämpft" werden. Ganz offensichtlich haben die damit befassten Wissenschaften als wichtigen Grund für die Verkehrstoten auf dt. Autobahnen, die allgemein zu hohe Geschwindigkeit ausgemacht. Was soll ich sonst noch beibringen, um bekannte Tatsachen eine weiteres mal zu bestätigen :?: Oder ist diese Aussagen (ebenfalls von DESTATIS) : wirklich so schwer zu verstehen ? Das auf Landstraßen "risikoerhöhende Faktoren hinzu"(kommen) führt dort neben der "unangepassten" Geschwindigkeit zu 5 mehr Toten, als dies auf BAB der Fall ist, wo bereits zu hohe Geschwindigkeit Ursache für die Hälfte der 21 Toten Unfallopfer (auf 1.000 Unfälle) ist :rolleyes:

Wenn also von 47 Verkehrstoten (pro 1.000 Unfälle) 21 "auf das Konto Autobahn" gehen und davon jeder 2. (= >10) wegen überhöhte Geschwindigkeit zu Tode kommt, kann diese Zahl auch nur dort reduziert werden. Rechnet man noch den großen volkswirtschaftlichen Schaden der "nur" Verletzten - das sind ~42% aller Schwerverletzten die auf BAB zu Schaden kommen, mit ein, bleiben außer emotionalen Einwänden keine sachlichen Argumente mehr übrig.

Was die Unfälle außerhalb von BAB angeht, wird ja durch Maßnahmen die ausschließlich BAB betreffen, keine Grund geliefert, nicht auch dort geeignete Maßnahmen zur Reduzierung zu unternehmen. Das Eine schließt das Andere ja durchaus nicht aus. Womöglich wäre eine parallele Maßnahme zur Bekämpfung "risikoerhöhende Faktoren", angebracht, keine Frage - nur hier geht es um eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung explizit für BAB wo überhöhte Geschwindigkeit bereits die Hälfte aller Verkehrstoten DORT verursacht.
Da steht:
Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2015 war mehr als ein Drittel (6 916) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass mindestens ein Beteiligter die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte beziehungsweise für die vorliegenden Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr.
Es handelt sich also um das brechen bestehender Regeln => Also für die Diskussion hier völlig sinnlos!
Dort - explizit dort stirbt jeder Zweite auf Grund von : " Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren". Da es dort keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, ist ein vernünftiger logischer Schluss, genau dort die Ursache zu beseitigen. Wenn in der Gesamtsicht " jeder achte Verkehrstote (12,0 %) entfiel auf eine Autobahn" konstatiert wird, also die Ursache bekannt ist, kann auch nur da eine Veränderung stattfinden. Für mich ist das logisch
Es gibt Autobahnen mit Tempolimit und ohne Tempolimit. Die Masse der Unfälle passiert an Stellen ohne Tempolimit. Daher ist deine Aussage nicht aussagekräftig. Es geht um die Bereiche ohne Tempolimit und da passieren nun mal nur 0,5% aller tödlichen Unfälle.

Der ganze Rest deines Zahlenwerks vergleicht auch nur Äpfel mit Birnen.

=> Deswegen bringt ein Tempolimit nichts messbares da die Zahl der Verkehrstoten jedes Jahr um mehr als 0,5% schwankt.

=> Um mal die Größenordnung darzustellen kannst du dir ja mal einen 2m Zollstoch nehmen und irgendeinen Millimeterstrich farblich kennzeichnen. Dann schaust du dir den Zollstock im ausgeklappten Zustand mit etwas Abstabnd an und kannst dann sehen was deine Maßnahme für ein Problem eine Auswirkung haben könnte.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja ich möchte nichts behaupten was ich nicht mit entsprechendem Zahlenmaterial - also Fakten unterlegen kann. Ich habe folgendes in einem ZON-Artikel vom Mai 2013 gefunden - dort bezweifelt man ebenfalls die Sinnhaftigkeit eines generellen Tempolimit. Wer das auch nur andeutungsweise fordert, zieht sich den Zorn sehr vieler höchst talentierter Autofahrer zu. Doch zunächst einmal der "Verteilungsschlüssel" den die Autoren des Artikels herausgefunden haben (wollen) - ich verfüge über keine amtlichen Zahlen die das unzweifelhaft bestätigen - also mit Vorbehalt : "Auf vielen Autobahnen ist die Geschwindigkeit schon jetzt begrenzt. Wie viele Strecken ohne Tempolimit gibt es überhaupt?" Untertitel ZON

Grundsätzlich gilt auf deutschen Autobahnen immer die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h, auch wenn keine Höchstgeschwindigkeit vorgeschrieben ist. Dies bedeutet die HÄLFTE der ca. 13.000 km BAB fällt unter keine Höchstgeschwindigkeitsregel - also sind ~6.500 km lediglich der "empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h" unterworfen.

:?: Warum sich dann dort nur 0,5 % aller tödlichen Unfälle die sich insgesamt auf BAB ereignen im Umkehrschluss also 99,5% aller tödlichen Autobahnunfälle auf den "anderen ~6.500 km ereigenen, würde unweigerlich zu der Forderung führen, jegliche Begrenzung abzuschaffen, weil das 99% aller tödlichen Unfälle vermeiden würde.

Kommt noch hinzu - jedenfalls sagt der ZON-Artikel das so aus - NUR ein Drittel der Autobahnabschnitte (die überhaupt einer Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen) sind "dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungen" das sind also ~2.200km von 6.500km unterworfen. Oder ganzheitlich betrachtet von insgesamt 13.00km sind lediglich ganze ~17% überhaupt dauerhaft mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt befahrbar. :(

Für weitere ~2.000km besteht ein sog. "situatives Tempolimit" was sich an Hand der jeweiligen Verkehrsbedingungen (Verkehrsaufkommen) angepasst wird und oder Strecken betrifft, wo Nässe - also Witterung, aber auch die Tageszeit (Nacht) - alles "situativ" eben nicht dauerhaft ein Tempolimit vorschreibt. Dort besteht also nur eine "zeitweises Tempolimit" - Ein Frage des Zeitpunkts ob man dort überhaupt mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt wird.

Zu "guter Letzt" kommen deutschlandweit noch ~1.500km durchschnittliche Begrenzungen wegen Baustellen hinzu. Das dürfte die wohl unangenehmste Einschränkung sein, aber auch diese bezieht sich nicht immer auf die ansonsten "ungeregelten Strecken". Fazit, der weitaus größte Teil aller BAB sind keinerlei dauerhaftem Tempolimits unterworfen. :thumbup:

Mir ist angesichts dieser Beschuldigung ich würde "Äpfel mit Birnen" vergleichen und weil für mich dieses Thema sowieso nicht ganz oben auf der Agenda steht, eher nicht nach weiteren sinnlosen Diskussionen zu Mute.

Es ist eben so, was für die Amis der freie Zugang zu Waffen ist, ist dem Deutschen die "frei Fahrt" - wenn es denn sein muss auch in den Tod. Da ich mich früher oft täglich auf sehr viel befahrenen Autobahnen herumtreiben musste, und mir das heute nur noch ganz selten antun muss, wünsche ich allen geborenen Rennfahren ein weiter gutes und gesundes Ankommen, die lieben Angehörigen und alle anderen Verkehrsteilnehmer (zu Unfällen gehören ja meist mindesten zwei "Teilnehmer") die das dadurch auch unbeschadet schaffen - werden froh darüber sein und das ist gut so. :thumbup:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Nero »

Tempolimit? Kommt nicht, was ich gut finde. So einfach ist das.

Ich weiß, das ist etwas platt verkürzend. Von mir aus auch provokativ.

Allerdings ist es die Wahrheit. Limits sind seit Bestehen der BRD in der "Diskussion" und in Wahrheit dient die immer wieder hochkommende (Kurz-)Debatte in der Politik nur dazu, den deutschen Eumel ein wenig zu unterhalten und ggf. noch ein paar Stimmen oder zumindest ein paar dusselige Pluspunkte für den Äußernden selber abzustauben. Mehr ist nicht. Für anderer Bürger, zum beispiel in Foren, ist es wiederum ein prima Beißholz auf dem sie nach Herzenslust rumkauen können. Wie man sieht, erfüllt das Thema viele Funktionen, die über das Eigentliche weit hinausgehen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 19:33)
:?: Warum sich dann dort nur 0,5 % aller tödlichen Unfälle die sich insgesamt auf BAB ereignen im Umkehrschluss also 99,5% aller tödlichen Autobahnunfälle auf den "anderen ~6.500 km ereigenen, würde unweigerlich zu der Forderung führen, jegliche Begrenzung abzuschaffen, weil das 99% aller tödlichen Unfälle vermeiden würde.
Es geht dabei um sämtliche Verkehrstoten auf allen Deutschen Strassen (ca. 3500) und 70 bei denen in den tempolimitfreien Abschnitten schneller als 130 gefahren wurde.
Mir ist angesichts dieser Beschuldigung ich würde "Äpfel mit Birnen" vergleichen und weil für mich dieses Thema sowieso nicht ganz oben auf der Agenda steht, eher nicht nach weiteren sinnlosen Diskussionen zu Mute.
Es gabe keine "Beschuldigung", sondern den Hinweis darauf. Du hast einen Rückgang von Verkehrstoten bei einem TL prognostiziert der so nicht haltbar ist.
Es ist eben so, was für die Amis der freie Zugang zu Waffen ist, ist dem Deutschen die "frei Fahrt" - wenn es denn sein muss auch in den Tod.
Ja, in der Tat sehe ich diesen Vergleich ebenso. Es hat aber seinen Grund warum es in den USA Tempolimit und liberale Waffengesetze gibt und auch seinen Grund warum das in Deutschland anders ist (Zu viele Deutsche mit Waffen haben entsprechende Folgen gehabt).

Zum Thema Tempolimit und der Sicht aus den USA und den Gründen warum es so ist wie es ist:
[youtube][/youtube]
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Positiv Denkender »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 19:33)

Nun ja ich möchte nichts behaupten was ich nicht mit entsprechendem Zahlenmaterial - also Fakten unterlegen kann. Ich habe folgendes in einem ZON-Artikel vom Mai 2013 gefunden - dort bezweifelt man ebenfalls die Sinnhaftigkeit eines generellen Tempolimit. Wer das auch nur andeutungsweise fordert, zieht sich den Zorn sehr vieler höchst talentierter Autofahrer zu. Doch zunächst einmal der "Verteilungsschlüssel" den die Autoren des Artikels herausgefunden haben (wollen) - ich verfüge über keine amtlichen Zahlen die das unzweifelhaft bestätigen - also mit Vorbehalt : "Auf vielen Autobahnen ist die Geschwindigkeit schon jetzt begrenzt. Wie viele Strecken ohne Tempolimit gibt es überhaupt?" Untertitel ZON

Grundsätzlich gilt auf deutschen Autobahnen immer die empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h, auch wenn keine Höchstgeschwindigkeit vorgeschrieben ist. Dies bedeutet die HÄLFTE der ca. 13.000 km BAB fällt unter keine Höchstgeschwindigkeitsregel - also sind ~6.500 km lediglich der "empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130km/h" unterworfen.

:?: Warum sich dann dort nur 0,5 % aller tödlichen Unfälle die sich insgesamt auf BAB ereignen im Umkehrschluss also 99,5% aller tödlichen Autobahnunfälle auf den "anderen ~6.500 km ereigenen, würde unweigerlich zu der Forderung führen, jegliche Begrenzung abzuschaffen, weil das 99% aller tödlichen Unfälle vermeiden würde.

Kommt noch hinzu - jedenfalls sagt der ZON-Artikel das so aus - NUR ein Drittel der Autobahnabschnitte (die überhaupt einer Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen) sind "dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzungen" das sind also ~2.200km von 6.500km unterworfen. Oder ganzheitlich betrachtet von insgesamt 13.00km sind lediglich ganze ~17% überhaupt dauerhaft mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt befahrbar. :(

Für weitere ~2.000km besteht ein sog. "situatives Tempolimit" was sich an Hand der jeweiligen Verkehrsbedingungen (Verkehrsaufkommen) angepasst wird und oder Strecken betrifft, wo Nässe - also Witterung, aber auch die Tageszeit (Nacht) - alles "situativ" eben nicht dauerhaft ein Tempolimit vorschreibt. Dort besteht also nur eine "zeitweises Tempolimit" - Ein Frage des Zeitpunkts ob man dort überhaupt mit einer Höchstgeschwindigkeit eingeschränkt wird.

Zu "guter Letzt" kommen deutschlandweit noch ~1.500km durchschnittliche Begrenzungen wegen Baustellen hinzu. Das dürfte die wohl unangenehmste Einschränkung sein, aber auch diese bezieht sich nicht immer auf die ansonsten "ungeregelten Strecken". Fazit, der weitaus größte Teil aller BAB sind keinerlei dauerhaftem Tempolimits unterworfen. :thumbup:

Mir ist angesichts dieser Beschuldigung ich würde "Äpfel mit Birnen" vergleichen und weil für mich dieses Thema sowieso nicht ganz oben auf der Agenda steht, eher nicht nach weiteren sinnlosen Diskussionen zu Mute.

Es ist eben so, was für die Amis der freie Zugang zu Waffen ist, ist dem Deutschen die "frei Fahrt" - wenn es denn sein muss auch in den Tod. Da ich mich früher oft täglich auf sehr viel befahrenen Autobahnen herumtreiben musste, und mir das heute nur noch ganz selten antun muss, wünsche ich allen geborenen Rennfahren ein weiter gutes und gesundes Ankommen, die lieben Angehörigen und alle anderen Verkehrsteilnehmer (zu Unfällen gehören ja meist mindesten zwei "Teilnehmer") die das dadurch auch unbeschadet schaffen - werden froh darüber sein und das ist gut so. :thumbup:
Versuchst du dich jetzt in Zynismus ? Waffen mit Autos zu vergleichen erhärtet die Annahme dass du eine negative Einstellung zu Autos hast. Hinzu kommt bei
dir Prinzipienreiterei . Wo Tempolimits gelten passieren keine Unfälle ? Prinzip der zügig Fahrende hat immer Schuld . Andere Ursachen lässt du erst gar nicht gelten .
Nochmals die häufigste Unfallurasche sind falsches und plötzlicher Spurwechsel bzw. fehlerhaftes Einfädeln auf BAB AB und Zufahrten .Diese Unfälle
passieren selten bei Geschwindigkeiten über 130 . Der Gesetzgeber hat für viele BAB Abschnitte auf denen höhere Geschwindigkeiten nicht möglich sind
eh durch Verkehrszeichen Tempolimits eingeführt . Wenn sich Autofahrer darüber hinwegsetzen ist das eine andere Sache.
Der Gesetzgeber ist aber auch klug genug höhere Geschwindigkeiten zuzulassen wenn es BAB und Verkehrsdichte erlauben .
Oder passieren die meistens Unfälle spät Abends oder Nachts wenn die Autobahnen fast leer sind ?
Unfallursachen sind weniger auf zu hohe Geschwindigkeiten zurückzuführen ,eher auf Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeiten anderer Fahrer
falsch einschätzen .Gilt auch für Land , Kreis und Bundesstraßen . Die häufigsten Unfälle passieren durch LKW´s .Die dürfen bekanntlich nur 80 km/h fahren .
Monotone Geschwindigkeit schläfert ein .
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Do 30. Nov 2017, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

jack000 hat geschrieben:(27 Nov 2017, 19:51)

Es geht dabei um sämtliche Verkehrstoten auf allen Deutschen Strassen (ca. 3500) und 70 bei denen in den tempolimitfreien Abschnitten schneller als 130 gefahren wurde.


Es gabe keine "Beschuldigung", sondern den Hinweis darauf. Du hast einen Rückgang von Verkehrstoten bei einem TL prognostiziert der so nicht haltbar ist.


Ja, in der Tat sehe ich diesen Vergleich ebenso. Es hat aber seinen Grund warum es in den USA Tempolimit und liberale Waffengesetze gibt und auch seinen Grund warum das in Deutschland anders ist (Zu viele Deutsche mit Waffen haben entsprechende Folgen gehabt).

Zum Thema Tempolimit und der Sicht aus den USA und den Gründen warum es so ist wie es ist:
[youtube][/youtube]
Allerdings steigen die Tempolimits in den USA immer weiter an.
In immer mehr Bundesstaaten sind es inzwischen 80mph (129km/h), in Texas ist man sogar bei 85mph (137km/h) und die Tendenz geht dahin, dass es bald wohl die ersten Abschnitte mit 90mph (145km/h) geben wird.
Und damit wäre man im internationalen Vergleich schon ganz oben mit dabei.
Und ein Tempolimit sagt nichts aus darüber wie tatsächlich gefahren wird und werden kann.
Auf italienischen Autobahnen kann man wunderbar mit 160 bis 180km/h reisen, das Tempolimit ist dort ein Papiertiger um den sich niemand schert.
Nicht anders sieht das in Spanien aus.
In Frankreich sollte man das nur auf weniger befahrenen Strecken mit der nötigen Aufmerksamkeit machen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Thomas I hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:02)
....
Auf italienischen Autobahnen kann man wunderbar mit 160 bis 180km/h reisen, das Tempolimit ist dort ein Papiertiger um den sich niemand schert.
Nicht anders sieht das in Spanien aus.
In Frankreich sollte man das nur auf weniger befahrenen Strecken mit der nötigen Aufmerksamkeit machen.
versuch das mal mit deutschem kennzeichen...- :cool:
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:07)

versuch das mal mit deutschem kennzeichen...- :cool:
Ja tue ich regelmäßig und seit Jahren.
Und es passiert garnichts....
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Thomas I hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:17)

Ja tue ich regelmäßig und seit Jahren.
Und es passiert garnichts....
ich weiß nicht, ob du nur glück hast oder die italienische polizei nachgelassen haben...
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:19)

ich weiß nicht, ob du nur glück hast oder die italienische polizei nachgelassen haben...
Ich rede von den Autobahnen.
Die wofür man Maut bezahlt und welche den privaten Betreiberfirmen gehören.
Ich habe da noch nie Polizei oder eine Radarfalle erlebt.
Und ich war schon runter bis Sizilien und Apulien.

Einzige Ausnahme: Südtirol. Aber das ist auch nicht so richtig Italien.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Thomas I hat geschrieben:(30 Nov 2017, 18:02)Auf italienischen Autobahnen kann man wunderbar mit 160 bis 180km/h reisen, das Tempolimit ist dort ein Papiertiger um den sich niemand schert.
In Frankreich eher auch nicht. Feste Blitzer werden dort auf Schildern angekündigt, mobile Blitzer gibt es nicht, daher ist auch das TL in Frankreich quasi gegenstandslos.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

dafür kontrollieren sie die mautquittungen an hand der uhrzeit und der strecke. die bullen sind nämlich nicht blöd. blöd is nur wenn man da einen schitt von 237 km/h hat, so wie ein kollege von mir.
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Thomas I
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Nov 2017, 20:15)

dafür kontrollieren sie die mautquittungen an hand der uhrzeit und der strecke. die bullen sind nämlich nicht blöd. blöd is nur wenn man da einen schitt von 237 km/h hat, so wie ein kollege von mir.
Ein Schnitt von 237km/h halte ich für ein Märchen-Erzählung.
Im übrigen benutze ich Telepass, da gibt es keine Mautquittungen...
...davon mal abgesehen, ein Schnitt von 131km/h setzt schon voraus, dass man auf längeren Abschnitten 160km/h fährt...
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Thomas I »

jack000 hat geschrieben:(30 Nov 2017, 19:50)

In Frankreich eher auch nicht. Feste Blitzer werden dort auf Schildern angekündigt, mobile Blitzer gibt es nicht, daher ist auch das TL in Frankreich quasi gegenstandslos.
Mobile Blitzer gibt es sehr wohl. Allerdings werden die eher auf viel befahrenen Abschnitten zum Einsatz gebracht.
Feste Blitzer hingegen blitzen oft noch von hinten was in Deutschland dann eh nicht taugt.
Aber auf wenig befahrenen Autobahnen wie der A36 von Deutschland Richtung Lyon oder der A75 (ausser Samstags) kann man problemlos schnell fahren.
Auf beiden Strecken habe ich die 200km/h schon erreicht.
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Der General
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Der General »

Ein Thema wo zu ich mich schon viel früher mal äußern wollte.

Ich hoffe, dass nicht nur ein Tempolimit "Droht", sondern sehr schnell ein Tempolimit endlich auch mal umgesetzt wird !

Diejenigen die "dagegen" sind kann ich sehr gut verstehen und ich bin mir sehr sicher, dass es sich dabei um noch eher Jüngere handelt?!!

Ja, auch ich war früher einmal für die gewisse "Freiheit" auf der Autobahn. Die Zeiten haben sich aber Massiv verändert und aufgrund des Technischen Fortschritts in der Automobil Industrie ist es Mittlerweile einfach nur Fahrlässig zu nennen kein Tempolimit einzuführen!

Der Grund ist ganz einfach. Es gibt Mittlerweile zu viele Verkehrs Idioten, die mit der Technologie, sprich Motoren mit viel zu viel Leistung gar nicht klar kommen und sich selbst überschätzen!

Tödliche Unfälle auf den Autobahnen liegt vor allem an einem zu geringen Abstand und durch Überhöhter Geschwindigkeit. Überall nachzulesen und in sämtlichen Statistiken ersichtlich!

Ein weiteres Kriterium ist Selbstverständlich, dass Heutzutage Jüngere Verkehrsteilnehmer mit dementsprechend wenig Erfahrung immer Häufiger ganz einfach die Gelegenheit bekommen sich PS Starke Fahrzeuge zu zulegen und wenn es auch nur ein Leihwagen fürs Wochenende ist, den der Ältere Bruder spendiert hat.

Wir haben uns vor 3 Wochen ein neues Fahrzeug zugelegt, einen neuen Drittwagen, der eigentlich nur zum gemütlichen Cruisen gedacht ist und ich dieses Auto schon immer haben wollte. Dieses Auto ist ziemlich Sportlich und hat 280 PS unterscheidet sich aber nicht von der 510 PS Version.

Nun bin ich mit diesem Auto zum Einfahren, ca. 1.500 km quer auf Deutschlands Autobahnen gefahren. Von NRW zum Norden bis zum Süden und zurück. Unglaublich was ich Zwischenzeitlich dort alles erlebt habe. Fast Stündlich haben mich "Jung-spunde" auf der Linken Spur zu einem "Rennen" animiert, aber auch ältere Herrschaften mit Ihren fetten SUV´s usw.... Es waren alles PS Protze die sich offensichtlich beweisen wollten ??!

Selbst bei 120 Km/h folgten mir ein paar "Affen" mit einem Audi RS8 auf die Rechten Spur und gaben Lichthupe :rolleyes:

Selbstverständlich gab es das früher auch schon. Da gab es mal VW, Opel oder BMW Fahrer allerdings und das ist das Entscheidende mit viel weniger Höchstgeschwindigkeiten und bei weitem weniger Verkehrsdichte !

Nein, ganz klar stimmen hier die Relationen nicht mehr und es gibt viel zu viele die zu starke Fahrzeuge fahren, die die möglichen Gefahren unterschätzen!

Selbst wenn nur ein Mensch oder eine Familien durch ein Tempolimit, von sagen wir mal 130 km/H. gerettet wäre, ist das ein Erfolg von 100% !!!

Für diejenigen die gerne "Rasen" wollen oder ein Rennen suchen gibt es Rennstrecken (Hockenheim,Nürnburgring ect..). Selbst auf der Heimischen Kart-bahn kann man einiges an Adrenalin absetzen.....

TEMPOLIMIT auf Deutschen Autobahnen ist zwingend erforderlich !

Noch hat die Industrie die Macht aber ich hoffe, dass ändert sich möglichst schnell.

grüsse
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Provokateur »

Der General hat geschrieben:(12 Dec 2017, 02:15)

TEMPOLIMIT auf Deutschen Autobahnen ist zwingend erforderlich !
Mit der zunehmenden Automatisierung und verbesserten Automatisierung bis hin zum autonomen Fahrzeug wird ein Tempolimit immer weniger erforderlich.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Der General hat geschrieben:(12 Dec 2017, 02:15)Für diejenigen die gerne "Rasen"
Definiere mal was "Rasen" ist ... 60, 80, 100, 120, 160 km/h? Und wer bestimmt das überhaupt?
Google ist dabei dieser Meinung: https://www.google.de/search?q=Rasen&so ... 70&bih=615
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Provokateur hat geschrieben:(12 Dec 2017, 06:03)

Mit der zunehmenden Automatisierung und verbesserten Automatisierung bis hin zum autonomen Fahrzeug wird ein Tempolimit immer weniger erforderlich.
Wunschdenken. Es gibt kein autonomes aka automatisiertes Fahren. Diese Pseudo-Autonomie erfordert eine 4G Internet Verbindung die dem "autonomen" Fahrzeug eine statische Welt aufbereitet. Das "intelligente" Fahrzeug muß dann mit seiner mehr als bescheidenen Sensorik die dynamischen Elemente (Fußgänger, Fahrräder, Tiere, Autos) in diese statische Welt einfügen. Und wehe die Internetverbindung bricht ab.....
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Thomas I hat geschrieben:(30 Nov 2017, 20:24)

Ein Schnitt von 237km/h halte ich für ein Märchen-Erzählung.
Im übrigen benutze ich Telepass, da gibt es keine Mautquittungen...
...davon mal abgesehen, ein Schnitt von 131km/h setzt schon voraus, dass man auf längeren Abschnitten 160km/h fährt...
Illusorisch bei dem Verkehr überall. Wäre schön wenn man überhaupt mal 100km am Stück auf Tempo 100 kommt.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Provokateur »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Dec 2017, 09:25)

Wunschdenken. Es gibt kein autonomes aka automatisiertes Fahren. Diese Pseudo-Autonomie erfordert eine 4G Internet Verbindung die dem "autonomen" Fahrzeug eine statische Welt aufbereitet.
Braucht zum Beispiel der Tesla nicht. Und trotz/dank einiger Unfälle wird das System immer weiter verbessert.

https://www.bluewin.ch/de/digital/redak ... pilot.html

Und Autonomes Fahren ist ein alter Hut.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-07/a ... geschichte
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Provokateur hat geschrieben:(12 Dec 2017, 09:30)

Braucht zum Beispiel der Tesla nicht. Und trotz/dank einiger Unfälle wird das System immer weiter verbessert.

https://www.bluewin.ch/de/digital/redak ... pilot.html

Und Autonomes Fahren ist ein alter Hut.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-07/a ... geschichte
Auch der Tesla braucht eine 4G Internetverbindung wenn das autonome Fahren mal aktiviert wird. Bisher ist nur ein "Autopilot" aktiviert der eigentlich ein Fahrassistenzsystem ist.
Echtes autonomes Fahren wird derzeit nur auf winzigen abgesperrten Teststrecken getestet. Da steht man ganz am Anfang.
In der ganzen Diskussion fehlt es an Realismus. Zu viel Technik im Alltag wird euch noch gewaltig auf die Füße fallen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von jack000 »

Provokateur hat geschrieben:(12 Dec 2017, 09:30)

Braucht zum Beispiel der Tesla nicht. Und trotz/dank einiger Unfälle wird das System immer weiter verbessert.

Und Autonomes Fahren ist ein alter Hut.
Es gibt kein autonomes fahren ... gibt es nicht! Es gibt nur Fahrassistenzsysteme ...
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Der General »

jack000 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 08:07)

Definiere mal was "Rasen" ist ... 60, 80, 100, 120, 160 km/h? Und wer bestimmt das überhaupt?
Google ist dabei dieser Meinung: https://www.google.de/search?q=Rasen&so ... 70&bih=615
Was ist das denn für eine Frage ?

Konkret meine ich so etwas hier:



anbei gibt es dazu noch 40 weitere Videos auf der Rechten Seite zum anklicken.

Ist Natürlich alles Super Cool nicht wahr?
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Der General »

Provokateur hat geschrieben:(12 Dec 2017, 06:03)

Mit der zunehmenden Automatisierung und verbesserten Automatisierung bis hin zum autonomen Fahrzeug wird ein Tempolimit immer weniger erforderlich.
Na, bis dahin fließt aber noch sehr viel Wasser den Rhein hinunter.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Provokateur »

Der General hat geschrieben:(12 Dec 2017, 15:17)

Na, bis dahin fließt aber noch sehr viel Wasser den Rhein hinunter.
GB geht voran und will ab 2019 vollautonome Fahrzeuge auf einigen, 2021 dann auf allen Straßen zulassen.

https://www.trendingtopics.at/mobility- ... tain-2019/
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Der General hat geschrieben:(12 Dec 2017, 15:15)

Konkret meine ich so etwas hier:


Also ich sehe da jemand, der stur links fährt, egal wie groß die Lücke rechts ist.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 15:22)

Also ich sehe da jemand, der stur links fährt, egal wie groß die Lücke rechts ist.
....und jemand der viel zu nah auffährt. Treffen sich 2 Vollidioten auf der Autobahn.....
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Sieht teilweise nah aus, man müsste aber die exakten Geschwindigkeiten und Abstände kennen, um das wirklich beurteilen zu können.
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Re: Droht ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen?

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2017, 15:52)

Sieht teilweise nah aus, man müsste aber die exakten Geschwindigkeiten und Abstände kennen, um das wirklich beurteilen zu können.
Die Geschindigkeit ist deutlich schneller als 130km/h .... genau kann ich das aber nicht einschätzen.
Es sieht aber noch danach aus als sei es im "grünen" Bereich, also was noch ohne sehr grosse Gefahr möglich ist.
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