van Kessel hat geschrieben:Nein, weil der Wirkungsgrad zur Herstellung von Wasserstoff zu schlecht ist. So muss man eine bereits 'veredelte' Energie (Elektrizität) einsetzen, um dies Gas zu gewinnen. Da kann man logischerweise auch direkt beim Strom bleiben.
Das kann so nicht unwidersprochen stehen bleiben.
Eigentlich eine "Denksportaufgabe". Wenn jemand etwas verbrennen muss um el. Energie zu generieren, ist dieser Vorgang stets mit einem Wirkungsgrad behaftet. Je nachdem was verbrannt wird und wie diese Verbrennung stattfindet. Da könnte der "Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik" weiterhelfen.
Wenn allerdings nichts verbrannt wird, sondern solare Energie sehr direkt in el. Strom umgewandelt wird (wie das bei PV der Fall ist), ist auch hier die Umwandlung nicht "verlustfrei". Derzeitige Module "monokristallin: aufwendigere Herstellung, Wirkungsgrad 15-18 %". Nun könnte man sich über die "Verluste" von 82 ... 85 % tierisch aufregen (oder nachrechnen, wie das bei Verbrennung von fossilen Stoffen der Fall ist). Oder nachschauen, wie viel Watt die Sonne von unseren "Umwandlungen" völlig ungerührt tagtäglich auf den lokalen m² abstrahlt.
Weiß man wieviel Watt auf den m² tages- witterungs- und jahreszeitbedingt zu erwarten sind, dann kann man sich entscheiden wie groß die Fläche sein soll um xx kWp zu erreichen. Es gibt Tabellen (aus Erfahrungswerten) die für praktisch jeden Standort "voraussagen", mit was man rechnen kann. Wenn auch mit den üblichen Schwankungen zu rechnen ist, eines muss weder gekauft, noch transportiert werden die "Basisenergie". Wenn auch die Energiedichte recht klein ist, sie ist vollkommen kostenlos. Landwirte bedienen sich dieser Energiequelle ebenfalls und haben tages- witterungs- und jahreszeitbedingten Schwankungen akzeptiert - kennen die Notwendigkeit Nahrungsvorräte anzulegen, weil Nachts und im Winter "wenig" Sonne verfügbar ist.
Nur bei dieser Anwendung Energie aus Sonne zu beziehen, besteht diese Einsicht nicht. Wer kapiert hat, dass die Energiequelle - Sonne - selbst kostenlos zur Verfügung steht, lediglich die "Erntegeräte" kostenpflichtige Investitionen darstellen - je größer, desto größer die Ernte, weiß eigentlich alles was wichtig ist. Wird wohl auch verstehen, warum es einen gravierender Unterschied ausmacht, ob man teure Fossilien verbrennt und dann das Edelprodukt el. Energie verlustbehaftet in niedrige Energieformen wandelt oder ob man das Gleiche mit kostenloser Energie aus der sowieso vorhandenen solaren Einstrahlung tut.
Klar, man wird versuchen, die Verluste möglichst klein zu halten, um die Investition in die Anlagen nicht unnötig hoch zu treiben, aber einmal errichtet, macht es keinen Unterschied mehr, was man damit anfängt. Vorausgesetzt das Ganze hat einen messbaren Nutzen, der ohne eine solche Anlage nicht existieren würde.
Wenn also mein PV-generierter Strom meinen WW-Speicher tagsüber erwärmt, ist jedes Watt dafür wohlgenutzt. Wenn stattdessen mein TV - PC usw. diese Energie "hochwertiger" nutzt, was hat sich eigentlich geändert ? Selbstverständlich könnte ich mich auch kalt waschen und auf TV und PC verzichten und alles ins Netz abgeben und reich werden - nur wo ist der energetische Unterschied. Gleichgültig was ich mit dieser Energieform anfange, sie hat NULL Nebenwirkungen. Das und die anfallenden Kosten sind bei allen anderen Generatoren die irgend einen "Brennstoff" benötigen völlig anders.
Wenn es für meine Absichten nützlich ist, einen Teil der täglichen Produktion in Batterien "abzufüllen" um auch in der Nacht indirekt "Sonnenstrom" zu nutzen - jedenfalls dann, wenn das möglich ist, interessiert mich der "Verlust" nur in soweit einmalig, wenn ich die notwendige einmalige Investition in eine Batterieanlage mit entsprechendem Wechselrichter tätige. Wenn "Überschussstrom" der zuvor fossil erzeugt wurde, dazu dient, um einen Hochspeicher verlustbehaftet vollzupumpen, dann macht sich seltsamerweise niemand besondere Gedanken über die erheblichen Verluste und Nebenwirkungen die ja aus der vorausgegangen Verbrennung entstanden sind - wer diesen Unterschied nicht sehen kann oder will, dem ist nicht zu helfen.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)