Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

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Teeernte
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Teeernte »

ebi80 hat geschrieben:(03 Jun 2017, 23:58)

Du denkst auch nicht weiter, als bis zur nächsten Haustür? Die Tonnen an Material schleppen die Angestellten von Hand, oder wie? Achso.... jede Firma, jeder Supermarkt, jeder Rummelplatz bekommt eine eigene Schienenanbindung und einen eigenen Bahnhof.
Das klingt sehr kostenneutral und Infrastrukturell hoch bedacht. APPLAUS. Du wirst dich freuen, wenn plötzlich ein 150 Meter Zug durch dein Garten fährt, um 2 Paletten in Tante Ema's Kaffeelädchen ab zu laden. :dead:
Klar kann man Schiene nutzen, nichts dagegen. Ohne LKW geht es dennoch nicht.
Minimierung des LKW Verkehrs ...siehe Schweiz.
Jahr für Jahr werden weltweit rund 50 Milliarden Tiere lebend transportiert – oft über Hunderte, wenn nicht gar über Tausende Kilometer. Dabei sind die Transporte für die Tiere eine einzige Tortur.
Zulassung von Riesigen Schlachthöfen...??
Transporte von lebenden „Schlachttieren“ innerhalb der Bundesrepublik Deutschland sind auf einen Radius von maximal 300 Kilometer zu begrenzen.Längere Transporte für sogenannte Schlachttiere – vor allem über die Landesgrenzen hinweg – müssen verboten werden. Sie sind tierquälerisch, energieintensiv und kosten den Steuerzahler durch eine irrationale Subventionierung viel Geld. Deshalb setzen wir uns auch für die ersatzlose Streichung der noch vorhandenen Export-Subventionen für Lebendtiere ein.
https://www.tierschutzpartei.de/tiersch ... ransporte/

...da kommt von den Grünen nur noch wenig....

Riesenschlachthöfe ???
Bis zu 24.000 Schweine sollen darin täglich geschlachtet und verarbeitet werden.
...

Nebenbei...
legte der Güterverkehr hierzulande auch zwischen 1991 und 2013 um mehr als 60 Prozent zu.
Zugenommen haben vor allem die Lkw-Transporte. Der Anteil von Bahn und Schiffen am Güterverkehr war noch 1980 genauso groß wie jener der Lkw. In den Krisenjahren 2008 und 2009 ging der Güterverkehr auf der Schiene dann deutlicher zurück als der Transport per Lkw. Inzwischen hat die Schifffahrt einen Anteil von unter zehn Prozent, die Bahnen von unter 20 Prozent – von den wenigen Pipelines abgesehen, wird der übergroße Rest auf der Straße transportiert.

Es gibt zwar Länder, die wickeln ihren Güterverkehr zum größten Teil über die Schiene ab, die Schweiz zum Beispiel, oder die baltischen Staaten. Aber das Gros der Flächenländer hat sich vom Schienengüterverkehr schon so gut wie verabschiedet: In Spanien hat er noch einen Anteil an der Gesamttransportleistung von fünf Prozent, in Großbritannien und Italien von 13 Prozent, in Frankreich von 15 Prozent. Der Durchschnitt in der EU, einschließlich der Türkei, lag 2014 bei nur noch bei 22 Prozent.

Deutschland die Besonderheit, ein Mischnetz zu haben. Das heißt auf bestimmten Trassen fahren Güter- und Personenzüge, Nah- und Fernverkehrsbahnen gleichzeitig. Güterzüge haben dort immer Nachrang – und halten daher oft die geplanten Zeiten nicht ein. „Unser Problem sind die Instabilität und Komplexität des Schienengüterverkehrs“
Die eierlegende Wollmilchsau - Bahn - blockiert - ..

Ein ICE nimmt den Verkehrsraum von 4 und mehr Güterzügen ein - da auf der gleichen Strecke gefahren wird.

Hat DEIN Einkaufspark am Stadtrand einen Güterbahnanschluss ? .....für Ein Geschäft ein Gleis ..nicht ->> aber 100 Geschäfte ?? ....und man könnte sogar "Strassenbahnschiene" nutzen ...Nachts....

Aber Grüüüüüün will ja unbedingt Elektro-Auto/LKW.... Die haben während ihrer Regierungszeit die Bahn und Bahnhöfe VERKOMMEN LASSEN .

Mit der "Pennerfreigabe" der Bahnhöfe - durch die Regierungen - sind immer mehr Leute auf PKW umgestiegen... "Piss"- Maut und Toilettenabriss / Verkauf der Kleinbahnhöfe - hat man nun Autos in der Innenstadt....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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ebi80
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von ebi80 »

MoOderSo hat geschrieben:(04 Jun 2017, 00:07)

Zu DDR-Zeiten hatte bei uns jede größere Bude einen Anschluss ans Schienennetz.
Auch im Westen. Aber die sind nach und nach verschwunden. Sicher nicht um der Bevölkerung böses zu tun. Es hat sich nicht mehr gelohnt und wurde zu Unrentabel.
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Teeernte
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Teeernte »

MoOderSo hat geschrieben:(04 Jun 2017, 00:07)

Zu DDR-Zeiten hatte bei uns jede größere Bude einen Anschluss ans Schienennetz.
Kannst Du Dich (Ausser Armee, Studenten und "Hauptstadtbauarbeiter") überhaupt an "Pendler" (grössere Strecken) erinnern ?
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Teeernte »

ebi80 hat geschrieben:(04 Jun 2017, 00:52)

Auch im Westen. Aber die sind nach und nach verschwunden. Sicher nicht um der Bevölkerung böses zu tun. Es hat sich nicht mehr gelohnt und wurde zu Unrentabel.
Ja.....die Umwelt = Unrentabel...nicht mehr gelohnt ( aus Deiner Feder ??) ....Dank auch an Rot-Grün !

Den "Preis" macht die Politik.... LKW Verkehr zahlt trotz Maut zu wenig .....für die UMWELT/CO2 ????
AAAACH deswegen Soll auf noch billigere/geförderte E-LKW umgestiegen...noch weniger mit der Bahn gefahren werden..

....und es "lohnt" immer noch nicht - :D :D :D - und Du MÄKELST..... an der verkehrten Stelle...

NUR Nebenbei - der Rollwiderstand Reifen ...Gummi frisst Energie......Stahl Schiene viel weniger.

Fetisch ? E-LKW.
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von ebi80 »

Teeernte hat geschrieben:(04 Jun 2017, 01:06)

Ja.....die Umwelt = Unrentabel...nicht mehr gelohnt ( aus Deiner Feder ??) ....Dank auch an Rot-Grün !

Den "Preis" macht die Politik.... LKW Verkehr zahlt trotz Maut zu wenig .....für die UMWELT/CO2 ????
AAAACH deswegen Soll auf noch billigere/geförderte E-LKW umgestiegen...noch weniger mit der Bahn gefahren werden..

....und es "lohnt" immer noch nicht - :D :D :D - und Du MÄKELST..... an der verkehrten Stelle...

NUR Nebenbei - der Rollwiderstand Reifen ...Gummi frisst Energie......Stahl Schiene viel weniger.

Fetisch ? E-LKW.
Es wäre hilfreich wenn du mal einen verständlichen Post abgeben könntest. Du vermischt ständig alles mit allem.
Ich hatte geschrieben, das mehr auf die Schiene könnte. Aber dennoch sind LKW von nöten.
Es geht primär nicht darum, sofort alles auf E umzustellen. Aber dieser Schritt muss gemacht werden.
Der Klimawandel ist kein Witz. Selbst wenn, er schafft Arbeitsplätze.
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-0 ... en-beweise

Ich selbst bin kein studierter Wissenschaftler. Schlitterte aber irgendwie dort rein. Ich fotografiere seit nun 20 Jahren. Hauptsächlich Natur und speziell Makro Fotografie von Insekten. Wenn also die Sprache vom Artensterben ist und das 80% der Biomasse Insekt unseren Planeten verlassen hat, so kann ich es nur bestätigen. Meine Bilder wurden von der Zahl nicht weniger. Aber die Zahl von unterschiedlichen Insekten sind zu 1997 auf meinen Bildern drastisch gesunken.
Ich weiß nicht wann ich zum letztem mal ein Glühwürmchen, oder einen Hirschkäfer geknipst hab. Die sind echt rar geworden. Bilder lügen nicht. Ich verschönern einige. Aber verfälsche sie nicht.
Ich hätte gar keinen Grund darüber zu lügen. Ich arbeite weder für die Grünen, auch nicht für irgendein großen Konzern.
Fakt ist das über 130 Arten unseren Planeten jeden Tag verlassen und dieser Umstand ähnelt dem aus dem letztem großen Sterben unseres Planeten in Zeit und Ablauf.
Es stellt sich also die Frage. Einfach weitermachen wie bisher, oder doch umdenken?
Wenn sich der größte Teil der Wissenschaftler irren, wäre es toll, aber wahrscheinlicher ist das sie es nicht tun.
Was wirkt mehr..... Die Zukunft unserer Kinder, oder unser momentanes Gefühl?

Ich wähle die Erneuerbaren!!
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Cat with a whip »

frems hat geschrieben:(02 Jun 2017, 15:00)

Haltet Ihr die genannten Maßnahmen (Abschaffung Pendlerpauschale, Quote für Elektrofahrzeuge, Maut nach real gefahren Kilometern, höhere Steuern auf Treibstoff, ...) des Umweltbundesamtes für ausreichend? Oder müsste man noch einen Zahn zulegen, um die (zu niedrigen?) Ziele noch zu erreichen?
Öfffentlichen Nahverkehr kostenfrei stellen, jetzt. Bei sowas schreien aber die Ideologen auf.
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Cat with a whip »

Verlinke mal ein interessantes Interview zum Thema. Selten mal so etwas Vernünftiges in unseren Medien lesen zu dürfen. Erfreulich. :) :thumbup:

http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte ... 72412.html
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imp
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von imp »

frems hat geschrieben:(02 Jun 2017, 15:00)

Hier scheinen sich die Unterforen 41 und 42 etwas zu überschneiden, aber wie dem auch sei: bei den Klimazielen der Bundesregierung läuft es weiterhin sehr schleppend. Ein Gutachten ist nun von seiten des Umweltbundesamtes (UBA) herausgegeben worden und erhält einige Maßnahmen, die auf Bundesebene geändert werden könnten. Verkehrsplanerische und raumordnungspolitische Maßnahmen auf kommunaler, Landes- und Europaebene beinhaltet es folglich nicht. Wie ja bekannt sein dürfte, subventioniert die Gesellschaft den motorisierten Individualverkehr mit etlichen Milliarden pro Jahr. Begründung: die immer leistungsstärkeren Pkw der deutschen Hersteller müssen doch gekauft werden, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben. Ein kleiner Teil dieser Subventionen steht nun auch auf dem Prüfstand.

Der Erfolg der Energiewende in Deutschland wird vom Verkehr sabotiert. Die hehren klimapolitischen Ziele der Bundesregierung werden regelmäßig von steigenden Emissionen aus dem Autoauspuff zunichte gemacht. „Im Verkehr sehen wir null Energiewende“, stellte der Mobilitätsexperte Andreas Knie beim Zukunftskongress „Energieoffensive 2030“ fest.
http://taz.de/Umbau-der-Energiewirtscha ... /!5409603/

Deutsche Klimaziele nur noch mit Liste des Schreckens erreichbar
Das Gutachten ist 33 Seiten lang - und voller unpopulärer Maßnahmen: Experten des Umweltbundesamts listen auf, wie radikal Deutschland beim Autoverkehr umsteuern muss, um seine Emissionsziele noch zu erreichen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 50422.html

Haltet Ihr die genannten Maßnahmen (Abschaffung Pendlerpauschale, Quote für Elektrofahrzeuge, Maut nach real gefahren Kilometern, höhere Steuern auf Treibstoff, ...) des Umweltbundesamtes für ausreichend? Oder müsste man noch einen Zahn zulegen, um die (zu niedrigen?) Ziele noch zu erreichen?
Pendlerpauschale ist mir egal. Ich bezweifle, dass das irgendeinen Steuerungseffekt hat. Es wird nur ein paar Singlepapas dran hindern, Alimente zu zahlen. Quoten sind Unfug. Steuern auf Kraftstoff machen amazon teuer und sind bereits eine Kilometermaut. Kann man machen, ist aber Unfug. Erzeugt nur Tanktourismus.

Ein Natoangriff auf Kuwait und Saudi-Arabien könnte den Verkauf von E-Autos fördern. Wäre auch eine nette Geste den Russen gegenüber.

Was hältst du von einer Pauschale für alle, die weder Auto noch Motorrad angemeldet haben?
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja wo ist denn dieses so wichtige Dokument :?: Der verlinkte Spiegelartikel ist eine Interpretation - die taz will nicht, weil ich mich Werbung grundsätzlich verweigere....

Und UBA hat viele und sicher auch interessante Publikationen - 3.577 - zu bieten. Leider ohne den exakten Titel ein schwieriges Unterfangen - zumal die Sucheingrenzung leider keine Seitenzahl kennt. Auch der Hinweis auf "Experten des Umweltbundesamts" (ohne Namen zu nennen) hilft da leider nix.

Ob dies das Richtige ist : "Climate Protection in Transport – Need for Action in the Wake of the Paris Climate Agreement | Report as part of the project Klimaschutzbeitrag des Verkehrs 2050 (Climate Change Mitigation in Transport until 2050)" PDF-Download (startet automatisch)

oder die deutsche Version, die allerdings 34 ! Seiten hat :

"Klimaschutz im Verkehr: Neuer Handlungsbedarf nach dem Pariser Klimaschutzabkommen | Teilbericht des Projekts „Klimaschutzbeitrag des Verkehrs 2050“" PDF-Download (startet automatisch)

So ab Seite 18 mit "4.2 Energieverbrauch der Verkehrsszenarien" geht es dann los - hier ein kleiner Ausschnitt zu "Strombasierten Kraftstoffen" meine langfristig bevorzugter Lösungsweg - wenn auch ein wohl eher "steiniger" :rolleyes: :
UBA hat geschrieben:Strombasierte Kraftstoffe sind mit Strom als Energiequelle hergestellte chemische Energieträger. Dabei kann praktisch jede Primärenergiequelle, unabhängig ob erneuerbar oder fossil, verwendet wer-
den. Je nach Strommix unterscheidet sich die Klimawirkung der Kraftstoffe deutlich. Wirklich klimaverträglich sind sie nur, wenn sie ausschließlich aus erneuerbarem Strom (EE-Strom) hergestellt werden.

Der Einsatz von klimaneutralen, strombasierten Kraftstoffen benötigt – bezogen auf einen Fahrzeugkilometer – die zweieinhalb- bis achtfache Menge an Elektrizität als eine direkte Stromnutzung, z. B.
in Elektrofahrzeugen. Jedoch werden sich im Luftverkehr, im Seeverkehr und in einigen Anwendungen im Straßenverkehr flüssige oder gasförmige Kraftstoffe aufgrund der notwendigen Energiedichten auf absehbare Zeit nicht durch Batteriespeicher ersetzen lassen. Somit ist der Einsatz strombasierter Kraftstoffe für einen treibhausgasneutralen Verkehr zwingend notwendig. Daraus entstehen zwei zentrale Herausforderungen: Zum einen sind die benötigten Mengen an EE-Strom bereitzustellen, zum anderen müssen die notwendigen Produktionsanlagen für strombasierte Kraftstoffe aufgebaut werden.

Das inländische Potenzial für die Erzeugung von Strom aus Sonne, Wind und Wasserkraft ist im Verhältnis zu den für die Kraftstoffproduktion benötigten Mengen begrenzt – das gilt mit Blick auf gesellschaftliche Akzeptanz, aber auch mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit der Standorte. In Zukunft könnten daher strombasierte Flüssigkraftstoffe im Ausland kostengünstiger produziert und nach Deutschland importiert werden. Dabei müssen hohe Nachhaltigkeitsstandards sichergestellt sein, beispielsweise durch einen internationalen Ordnungsrahmen, der garantiert, dass strombasierte Kraftstoffe zu 100 % aus zusätzlichen erneuerbaren Energien, ökologisch nachhaltig und sozial verträglich produziert sind.
Das ich bei " im Ausland kostengünstiger produziert und nach Deutschland importiert" in erster Linie an Länder wie Spanien und Griechenland - also Europa denke, hatte ich schon mehr als einmal erwähnt. Eine gute Gelegenheit um diesen Ländern zusätzliches Einkommen zu verschaffen und für nützliche Investitionen Gelegenheiten zu bieten. Selbstverständlich nur, wenn man "europäisch" denkt und nicht die Welt an dt. Grenzen ihr Ende findet... :p

Nun ja das Prinzip von "Geben und Nehmen" - nicht das ich erwarte hier - ausgerechnet hier - auf viel Gegenliebe zu stoßen. Doch nun kann immerhin statt entlang der vorgefassten Spiegelmeinung, am Original entlang diskutiert werden..... ;)
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Thomas I
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Thomas I »

Teeernte hat geschrieben:(02 Jun 2017, 18:32)

Wenn es um CO2 geht - fang beim (FRACHT) Flieger an... aber es geht ja NUR gegen den Antichrist der Grünen... DAS AUTO.
Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Die 15 größten Seeschiffe der Welt stoßen jährlich mehr schädliche Schwefeloxide aus als die ganze Pkw-Flotte der Welt.
Die größten 400 Containerschiffe toppen den jährlichen CO2-Ausstoss aller PKW dieser Erde zusammen ganz locker.
Ein einzelnes Kreuzfahrtschiff emittiert an allen Schadstoffen zusammen soviel wie 5 Mio PKW.
200 Kreuzfahrtschiffe entsprechen daher der Welt-PKW-Flotte. Es gibt mehr als 300 davon..
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imp
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von imp »

Wie läuft das denn im Vergleich zu einer entsprechenden Urlaubsanlage?
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wieder ein Thema, welches sich in der Hauptsache mit nur einem Teilbereich der menschlichen Mobilität befasst, dem KFZ und dem dortigen zahlenstärksten Vertreter, dem privaten PKW mit derzeit ~40 Millionen (in D allein) wohl auch weltweit größten Flotte.

Bei der hiesigen Neigung oft schon drei - vier Beiträgen das gerade eröffnete Thema zu verlassen, sehe ich nur geringen Sinn ZWEI neue Themen zu eröffnen (falls die nicht schon "irgendwo" existieren). Womöglich wäre ein Unterforum "Mobilität" als Sammelbecken ja geeigneter...

Nun eigentlich sollte es ein Thema "Mobilität zu Wasser" und ein weiteres "Mobilität zur Luft" geben. Hier eine Kostprobe (Schifffahrt wurde ja schon kurz benannt) "Mobilität zur Luft" von Quelle : UTOPIA "Kerosinpreis ermitteln: so viel kostet der Liter Flugbenzin" Dieser Aspekt verglichen mit dem was in irdischen Gefilden abgeht, ist bislang kaum berührt worden. Das gelegentliche Bad von "notabgelassenem" Kerosin betrifft ja "nur" eine vergleichsweise kleine Zahl von Menschen und die Natur - wen interessiert das schon außer den üblichen "grünversifften Spaßbremsen" die ohnedies an allem nur herum zu meckern haben :?:

Ist das so ? Nehmen die "paar Flieger" nicht auch an der Luftverschmutzung teil :?: Doch zunächst was kostet (zunächst ohne Rücksicht auf die Nebenwirkungen) das Fliegen der "paar Luftreisenden" eigentlich :?:

Weil es ja doch sehr stark auf die "Nebenwirkungen" ankommt gleich mal ein Vergleich : Treihausgase im Vergleich Schiffsreisen fehlen da, die Zahlen sind vom UBA für 2014.

Was wird so beim Fliegen "verbraten" :?:
UTOPIA hat geschrieben:Im Schnitt beträgt der Kerosinverbrauch pro Person etwa 3,64 Liter je 100 Kilometer, so eine Umfrage unter den Airlines. Bei besonders hoher Auslastung und viel Gepäck ist es aber deutlich mehr. Hier einige beliebte Reiseziele und der Kerosinverbrauch pro Passagier (ab Düsseldorf Flughafen, One-Way):
Mallorca: 1.300 Kilometer | 47,32 Liter Kerosin pro Passagier | ca. 16,00 Euro Kerosin
Istanbul: 2.050 Kilometer | 74,62 Liter Kerosin pro Passagier | ca. 25,22 Euro Kerosin
Bali: 12.000 Kilometer | 436,80 Liter Kerosin pro Passagier | ca. 147,64 Euro Kerosin
Erstaunlich auch im direkten Vergleich (noch auf dem Boden) :
UTOPIA hat geschrieben:Die Folgen der Kerosin-Belastung pro Flug
Problematisch ist, dass man die Kerosin-Belastung in der Luft nicht messen kann. :thumbup:

Beim Verbrennen von Kerosin fällt aber Feinstaub an und diese Partikel sind wie Autoabgase schädlich für den Menschen und die Umwelt. Selbst auf dem Weg zum Gate stößt das Flugzeug pro Sekunde so viel Feinstaub aus, wie ein Diesel-PKW mit Euro 6-Plakette auf 60 Kilometer, sagen Experten." :eek:
Das UBA kommt zu diesen "luftigen" Ergebnissen :
UTOPIA hat geschrieben:wie viel Schadstoffe beim Verbrennen von einem Kilogramm Kerosin in die Luft abgegeben werden:
  • 3,15 Kg Kohlendioxid (kann das Wetter beeinflussen)
  • 1,24 Kg Wasserdampf (kann zu Eis und Wolken führen)
  • 6 – 20 g Stickoxide (Aufbau von Ozon, Smog-Bildung)
  • 0,7 – 2,5 g Kohlenmonoxid (reduziert Sauerstoffkapazität im Blut)
  • Schwefeloxide (Saurer Regen)
Nun ja - das ist doch alles nicht so schlimm - wird sicher auch vom Wind "irgendwohin" getrieben - Hauptsache billig ! Das ist es auch. Wer könnte "irdisch" für (reine Spritkosten) gerade mal 16 €uronen ~1.300 km fahren :?: Für 0,01230769230769230769230769230769 €/km :? oder auf zwei Stellen hinterm Komma gekürzt 1,23 Cent/km ? Klar, das muss man noch mit den "Reisenden" multiplizieren und die weiten Strecken "einkalkulieren" - nur die kurzen und recht häufigen "Inlandsflüge" gibt es ja auch. Die stehen durchaus in Konkurrenz zu "Bussen und Bahnen".

Wie steht es dabei mit Steuern etc. :?: Schon etwas älter : Quelle : ZON (03.06.2014) "Luftfahrt: Die subventionierte Umweltsau"
ZON hat geschrieben:Nur elektrisch fliegen wird eine Touristenmaschine auf die Balearen aus heutiger Sicht wohl niemals. Wer so große Lasten transportieren will, wird auf kohlenwasserstoffbasierte Kraftstoffe angewiesen bleiben. Das Kerosin kann also nur durch ähnliche Spritsorten ersetzt werden – zum Beispiel durch Biokraftstoffe vom Acker, einem Konzept, das gerade erst beim Auto gescheitert ist.
Nun das ist etwas voreilig - mit e-fuel ginge das schon, aber ob dabei die derzeitigen Mengen noch bezahlbar wären ? Aber ganz ohne das Fliegen, wäre ja sicher auch nix. Bis der fossile Sprit ausgeht, das wird dauern - muss uns nicht wirklich interessieren - nur bis dahin wird wohl der günstige km-Preis eher Geschichte sein. Es sei denn, es gibt unter unseren Füssen ein nimmerendende Quelle von fossilen Stoffen, die extra für uns bis zum St. Nimmerleinstag in ständig wachsendem Umfang bereitlstellen...

Steuerhöhe (allgemein) - der Zoll sieht das so : "Steuersätze für Energieerzeugnisse nach § 2 Abs. 1 EnergieStG"

Ach ja die angebliche "Propaganda" Quelle : klimaretter.info (15.12.2014)"Subventionen für Umwelt-Zerstörung steigen"
Die größte umweltschädliche Subvention war 2010 – laut dem Bericht – mit 7,05 Milliarden Euro die Energiesteuervergünstigung für Diesel. Dieselbe Steuerbefreiung für Kerosin kostete den Staat 6,9 Milliarden Euro, die kostenlose Zuteilung von CO2-Emissionsrechten 6,1 Milliarden Euro.
Das war vor 7 Jahren - nur Spinner glauben, das habe sich inzwischen verringert... :dead:

Wohl eher nicht :
UBA hat geschrieben:5.4 Abbau umweltschädlicher Subventionen
Umweltschädliche Subventionen sind Begünstigungen und Hilfen der öffentlichen Hand an Unternehmen und Haushalte, für die nur eine geringe Gegenleistung erfolgt und die eine umweltschädigende Verhaltensweise fördern [UBA, 2017]. Mit 28,6 Mrd. € im Jahr 2016 ging rund die Hälfte der umweltschädlichen Subventionen in den Verkehrssektor.

Die teuersten Subventionen sind dabei :

O für den nationalen Verkehr die Energiesteuervergünstigung für Dieselkraftstoff und die Entfernungspauschale,

O für den internationalen Verkehr die Energiesteuerbefreiung für Kerosin und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge.
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Thomas I »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Nov 2017, 07:01)

Wie läuft das denn im Vergleich zu einer entsprechenden Urlaubsanlage?
Ein Kreuzfahrtschiff im Hafen wäre in Hinblick auf Emissionen als Urlaubsanlage an Land nicht zulässig, zumindest nicht in der EU.
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schokoschendrezki
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von schokoschendrezki »

Apropos Klimaschutz und "Fahrvergnügen". Jetzt in der kühleren Jahreszeit habe ich es etlichemale erlebt, dass in Regionalzügen der Region Berlin/Brandenburg für mich persönlich, subjektiv unerträglich und völlig unnötig stark geheizt wurde. Ist ja letztendlich auch eine Frage des Energieumgangs. Man betritt diese Züge ja häufig mit Jacke, Pullover und Mütze und hat, wenn sie sehr voll sind, kaum eine Möglichkeit, das Zeug irgendwo abzulegen. Ich habs immer wieder in meinen Rucksack verstaut und stand kurzärmlig im T-Shirt zwischen lauter Leuten mit Schals und zugeknöpften Mänteln da. Die mich anschauten als wäre ich vom Mond. Bin ich verrückt oder die? Das habe ich mich gefragt und diese Woche einfach mal die Temperaturen in diesen Regionalzügen gemessen. Es waren so 23, 24 Grad Celsius. Also grad noch mal so Wohnzimmertemperatur. Ist das nicht völlig übertrieben? Ähnliches erlebe ich auch immer wieder in Supermärkten: Die Angestellten laufen kurzärmlig leichtbekleidet bei ähnlichen Temperaturen herum und die Kunden stehen in Winterkleidung an der Kasse.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Woppadaq »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Dec 2017, 11:28)

Apropos Klimaschutz und "Fahrvergnügen". Jetzt in der kühleren Jahreszeit habe ich es etlichemale erlebt, dass in Regionalzügen der Region Berlin/Brandenburg für mich persönlich, subjektiv unerträglich und völlig unnötig stark geheizt wurde. Ist ja letztendlich auch eine Frage des Energieumgangs. Man betritt diese Züge ja häufig mit Jacke, Pullover und Mütze und hat, wenn sie sehr voll sind, kaum eine Möglichkeit, das Zeug irgendwo abzulegen. Ich habs immer wieder in meinen Rucksack verstaut und stand kurzärmlig im T-Shirt zwischen lauter Leuten mit Schals und zugeknöpften Mänteln da. Die mich anschauten als wäre ich vom Mond. Bin ich verrückt oder die? Das habe ich mich gefragt und diese Woche einfach mal die Temperaturen in diesen Regionalzügen gemessen. Es waren so 23, 24 Grad Celsius. Also grad noch mal so Wohnzimmertemperatur. Ist das nicht völlig übertrieben? Ähnliches erlebe ich auch immer wieder in Supermärkten: Die Angestellten laufen kurzärmlig leichtbekleidet bei ähnlichen Temperaturen herum und die Kunden stehen in Winterkleidung an der Kasse.
Regionalzüge können schon mal 2-3 Stunden fahren. Da kann ruhig Zimmertemperatur herrschen.
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von immernoch_ratlos »

Lieber schokoschendrezki,

Dein Problem sind die Dich umgebenden Menschen :? Unter Ruhebedingungen produziert der menschliche Organismus etwa 5-6 KJ Wärme pro Minute. JEDER ! Das sind immerhin ~100 Wh - zwanzig Menschen bilden gemeinsam schon einen der üblichen 2kW Heizkörper. Du kannst Dich wärmetechnisch glücklich schätzen, dass sich all diese Leute quasi im "Leerlauf" befinden. Ausnahmen sind Zeitgenossen, welche warum auch immer zu spät dran, dem Zug schnellen Schrittes gerade noch erreicht haben. Dort tritt die gefürchtete "Nachzerfallswärme" auf. Hier ist es nicht die Wärmestrahlung mit einem Anteil von etwa 66% der wichtigste Mechanismus für die Wärmeabgabe. Nein hier wird über zusätzliche Verdunstung Wärme an die Umgebung abgegeben. Was leider auch mit "Perspiratio sensibilis" (Schweißsekretion) verbunden ist. So kann nach dieser quasi sportlichen Betätigung die evaporative Wärmeabgabe auf etwa 70-80% der Wärme über diesen Mechanismus an die Umgebung abgegeben.

Fazit suche Dir ein möglichst gering bevölkertes Abteil.... :p
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Re: Verkehrswende: UBA will Ausweitung des Klimaschutzes statt Subventionierung des Fahrvergnügens

Beitrag von Cat with a whip »

Zurück in die Realität: Merkel drückt über EU-Komission laschere CO2-Emissionsgrenzen der PKW-Flotte durch und setzt sich gegen eigenen Koalitionpartner SPD und EU-Parlament durch.
Merkel: "Alles, was darüber hinausgeht, birgt die Gefahr, dass wir die Automobilindustrie aus Europa vertreiben."
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/sven ... -a-1230179.

Den Spruch hat Merkel von dem Industrieverband aufgeschrieben bekommen, für den sie spricht und der der Union jedes Jahr viel Geld zusteckt. Solche Sprüche hört man immer wieder in Abwandlungen, mal geht die Industrie aus Deutschland, nun aus Europa, wenn die Umweltauflagen zu hoch sind. Bekanntermassen stimmt davon nichts. Das einzige was stimmt ist, dass die Industrie weiterhin leistungsstarke Modelle auf dem Markt bringen und bewerben will, an denen sie mehr verdient.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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