Blue Crude

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watisdatdenn?
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Blue Crude

Beitrag von watisdatdenn? »

Es ist möglich aus Strom und co2 synthetisches Öl namens blue crude herzustellen.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... aeger.html

Ist das die Lösung für das energiespeicherproblem?
Adam Smith
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Re: Blue Crude

Beitrag von Adam Smith »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 May 2017, 15:05)

Ist das die Lösung für das energiespeicherproblem?
In Bezug auf das Energiespeicherproblem favorisiere ich immer noch Wasserstoff. Dieses Verfahren könnte aber vielleicht die Lösung darstellen, wenn es kein Erdöl mehr gibt aus dem man Plastik herstellen kann.
Das ist Kapitalismus:

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Teeernte
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Re: Blue Crude

Beitrag von Teeernte »

Für Grüne ist DAS der Antichrist.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Blue Crude

Beitrag von watisdatdenn? »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2017, 15:13)
In Bezug auf das Energiespeicherproblem favorisiere ich immer noch Wasserstoff. Dieses Verfahren könnte aber vielleicht die Lösung darstellen, wenn es kein Erdöl mehr gibt aus dem man Plastik herstellen kann.
Ist bei Wasserstoff nicht immer noch das Hauptproblem die langfristige Speicherung?
Bei synthetischen Diesel würde das grosse Problem wegfallen.
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Re: Blue Crude

Beitrag von Adam Smith »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 May 2017, 15:19)

Ist bei Wasserstoff nicht immer noch das Hauptproblem die langfristige Speicherung?
Bei synthetischen Diesel würde das grosse Problem wegfallen.
Aus dem Grund werden bei dieser Lösung auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb benötigt.
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Teeernte
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Re: Blue Crude

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2017, 15:24)

Aus dem Grund werden bei dieser Lösung auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb benötigt.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 142-3.html
Nur nebenbei...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Adam Smith
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Re: Blue Crude

Beitrag von Adam Smith »

Die Autohersteller favorisieren den Akku.
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Re: Blue Crude

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(28 May 2017, 15:14)

Für Grüne ist DAS der Antichrist.
Wenn man sich die Kommentare unter dem Artikel anschaut, dürfte es eher für die Konservativen eine unschöne Entwicklung sein. Irgendwo muss ja die Energie für die Umwandlung herkommen und "CO2-neutral" löst bei manchen Genossen sehr komische Reflexe aus. Schade aber, dass es nichts Näheres zum Verfahren steht
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Re: Blue Crude

Beitrag von watisdatdenn? »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 15:52)
Schade aber, dass es nichts Näheres zum Verfahren steht
In dem Verfahren wird Wasser auf 800 Grad Celsius erhitzt, wobei Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten wird. In einem zweiten Schritt, reagiert der Wasserstoff erneut unter Druck und Temperatur mit dem C02, das aus einer Biogasanlage stammt.

Das Ergebnis ist eine flüssige langkettige Kohlenwasserstoffverbindung, das Blue Crude genannt wird. Ähnlich wie fossiles Rohöl lässt sich Blue Crude in einem Raffinerieprozess veredeln. Der künstlich hergestellte E-Diesel ist frei von Schwefel und Aromaten.
https://www.tz.de/auto/audi-produziert- ... 52847.html
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Re: Blue Crude

Beitrag von frems »

Besten Dank, auch wenn mir Artikel, in denen "C02" oder "CO²" steht, nie ganz geheuer sind und ich daher den gesamten Inhalt erstmal unter Vorbehalt lese. Dass man die tiefgestellte 2 nicht immer zur Hand hat oder die Software es nicht mag, okay (funktioniert hier im PF ja auch nicht), aber "Zeh Null Zwei" oder "Zeh Oh hoch Zwei"? Brrr. :|
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Re: Blue Crude

Beitrag von watisdatdenn? »

Wäre doch geil, wenn man in der Sahara extrem viel Photovoltaik machen würde, den Strom vor Ort in Blue Crude umwandelt und dieses dann über Tanker und/oder Pipelines nach Europa bringt.
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Re: Blue Crude

Beitrag von frems »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 May 2017, 16:26)

Wäre doch geil, wenn man in der Sahara extrem viel Photovoltaik machen würde, den Strom vor Ort in Blue Crude umwandelt und dieses dann über Tanker und/oder Pipelines nach Europa bringt.
Theoretisch schon, praktischer eher nicht. Durch die politische Instabilität in Nordafrika kann man Desertec als tot betrachten. Da würde ich neben PV in Südeuropa vor allem auf Wind- und Wasserkraft setzen.
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Re: Blue Crude

Beitrag von watisdatdenn? »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 16:30)
Theoretisch schon, praktischer eher nicht. Durch die politische Instabilität in Nordafrika kann man Desertec als tot betrachten. Da würde ich neben PV in Südeuropa vor allem auf Wind- und Wasserkraft setzen.
Stimmt. Ausserdem sollten die Araber nicht schon wieder unverdientes Geld bekommen, so wie mit den Erdöl.. Es ärgert mich fast jedes mal an der Tankstelle, dass ich dadurch die scheiss Saudis mitfinanziere.
Eine Pilotanlage in Spanien wäre interessant.
Da ja die Elektrolyse hier auch über Wärme funktioniert, wäre es interessant ob man durch geschickte Kraft-wärme Kopplung den wirkungsgrad noch verbessern kann..

Vielleicht kann man ja auch in Island durch Erdwärme (und sehr billigem Strom) viel blue crude erzeugen?
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Re: Blue Crude

Beitrag von frems »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 May 2017, 16:54)

Stimmt. Ausserdem sollten die Araber nicht schon wieder unverdientes Geld bekommen, so wie mit den Erdöl.. Es ärgert mich fast jedes mal an der Tankstelle, dass ich dadurch die scheiss Saudis mitfinanziere.
Eine Pilotanlage in Spanien wäre interessant.
Da ja die Elektrolyse hier auch über Wärme funktioniert, wäre es interessant ob man durch geschickte Kraft-wärme Kopplung den wirkungsgrad noch verbessern kann..

Vielleicht kann man ja auch in Island durch Erdwärme (und sehr billigem Strom) viel blue crude erzeugen?
Wenn's Dich beruhigt: wir importieren nur sehr wenig Öl aus Saudi-Arabien. Selbst der winzige Anteil der deutschen Ölförderung ist in Tonnen doppelt so groß wie der Kram aus Saudi-Arabien. (http://www.peak-oil.com/wp-content/uplo ... d-2012.jpg und https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/)

Und ja, "unverdient" würde ich's nicht nennen. Wenn ich Land habe und Du pachtest einen Teil davon, um dort einer wirtschaftlichen Aktivität nachzugehen, kriege ich die Pacht von Dir doch nicht "unverdient". Vor allem dann nicht, wenn ich Dir eine staatliche Sicherheit durch Polizei, Justiz etc. gewähre, damit Du dort ungestört arbeiten kannst.

Und sicherlich ist Island ein interessanterer bzw. sichererer Partner. Auf nationale Grenzen würde ich innerhalb des europäischen Binnenmarktes, zu dem Island, Norwegen und die Schweiz bekanntlich gehören, auch nicht schauen. Die Energieunion kommt dank der Unzuverlässigkeit Russlands auch mittlerweile wieder voran, nachdem die Pläne lange in der Schublade lagen.
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Re: Blue Crude

Beitrag von garfield336 »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2017, 15:13)

In Bezug auf das Energiespeicherproblem favorisiere ich immer noch Wasserstoff. Dieses Verfahren könnte aber vielleicht die Lösung darstellen, wenn es kein Erdöl mehr gibt aus dem man Plastik herstellen kann.
Wasserstoff lässt sich nur unter grossen Aufwand lagern. Wasserstoff ist keine gute Lösung für einen Energiespeicher.
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Re: Blue Crude

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 15:52)

Wenn man sich die Kommentare unter dem Artikel anschaut, dürfte es eher für die Konservativen eine unschöne Entwicklung sein. Irgendwo muss ja die Energie für die Umwandlung herkommen und "CO2-neutral" löst bei manchen Genossen sehr komische Reflexe aus. Schade aber, dass es nichts Näheres zum Verfahren steht
CO2 neutral würde die gesamte Kalkulation der KFZ Steuer makulatur werden lassen.

Was ich mus 130 euro zahlen für Steuer oder Maut? wiel ich Diesel fahre ? Was ? Es ist doch CO2 neutral. ! :D
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Re: Blue Crude

Beitrag von garfield336 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(28 May 2017, 16:26)

Wäre doch geil, wenn man in der Sahara extrem viel Photovoltaik machen würde, den Strom vor Ort in Blue Crude umwandelt und dieses dann über Tanker und/oder Pipelines nach Europa bringt.
d.h. wir müssen die Europäische Armee in die Sahara schicken und das Gebiet erst erobern und die lokale Bevölkerung vertreiben. :thumbup:
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Re: Blue Crude

Beitrag von Adam Smith »

garfield336 hat geschrieben:(01 Jun 2017, 08:43)

Wasserstoff lässt sich nur unter grossen Aufwand lagern. Wasserstoff ist keine gute Lösung für einen Energiespeicher.
In den Wasserstoffautos und den entsprechenden Tankstellen liesse sich eine Menge Wasserstoff lagern.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Blue Crude

Beitrag von garfield336 »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Jun 2017, 08:51)

In den Wasserstoffautos und den entsprechenden Tankstellen liesse sich eine Menge Wasserstoff lagern.
Eben nicht. , das ist mit sehr grossem Aufwand verbunden, was diese "Technologie" wieder unwirtschaftlich werden lässt.

Akus sind da mit Sicherheit die billigere Lösung.
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Re: Blue Crude

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(28 May 2017, 17:04)

Wenn's Dich beruhigt: wir importieren nur sehr wenig Öl aus Saudi-Arabien. Selbst der winzige Anteil der deutschen Ölförderung ist in Tonnen doppelt so groß wie der Kram aus Saudi-Arabien. (http://www.peak-oil.com/wp-content/uplo ... d-2012.jpg und https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/)
Interessant! Wie sieht es bei Erdgas aus? (In diesem Bereich sind z.b. die Benelux Staaten Eigenversorger, wir importieren nur sehr wenig von ausserhalb, Luxemburg bekommt alles aus den Niederlanden)
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Re: Blue Crude

Beitrag von Adam Smith »

garfield336 hat geschrieben:(01 Jun 2017, 08:49)

d.h. wir müssen die Europäische Armee in die Sahara schicken und das Gebiet erst erobern und die lokale Bevölkerung vertreiben. :thumbup:
Es gibt auch noch eine weitere Möglichkeit.
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Re: Blue Crude

Beitrag von Provokateur »

Wenn ich Lese, dass Wasser und CO2 die Lösung sein sollen...also Sprudelwasser...naja.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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frems
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Re: Blue Crude

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(01 Jun 2017, 09:03)

Interessant! Wie sieht es bei Erdgas aus? (In diesem Bereich sind z.b. die Benelux Staaten Eigenversorger, wir importieren nur sehr wenig von ausserhalb, Luxemburg bekommt alles aus den Niederlanden)
Das meiste ist aus Europa und Russland. Hab auf die Schnelle nur diese Quelle gefunden. Dort ist "Dänemark, Großbritannien u.a." mit 4% angegeben: https://www.bdew.de/internet.nsf/res/De ... 15_013.jpg
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Re: Blue Crude

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(01 Jun 2017, 10:05)

Das meiste ist aus Europa und Russland. Hab auf die Schnelle nur diese Quelle gefunden. Dort ist "Dänemark, Großbritannien u.a." mit 4% angegeben: https://www.bdew.de/internet.nsf/res/De ... 15_013.jpg
Ich wundere mich gerade dass ein Viertel aus den Niederlanden kommt, ich wusste nicht dass deren Produktion so hoch ist, dass die noch soviel in den Export schicken können.
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Re: Blue Crude

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wieso ist es eigentlich so schwierig aktuelle Forschungsergebnisse "nachhaltig" ins Bewusstsein "einzupflegen" ?

Ist das "Altersstarrsinn", Realitätsverweigerung oder was sonst, wenn man seitenlang hier über Probleme mit fossilen "Kraftstoffen" diskutiert, aber die dazu bereits verfügbaren technologischen Lösungen ignoriert ?

Warum also nicht einfach hinnehmen, es gibt bereits MEHRERE Lösungen. Wie immer bei Neuentwicklungen ist es recht naiv, zu erwarten, dass solche Lösungen sofort und in quasi unbegrenzten Mengen zur Verfügung stehen. Habe mehr als einmal dazu Quellen genannt. "Blue Crude" ist nur eine Möglichkeit synthetische Kraftstoffe herzustellen.

Was den Wasserstoff angeht, der ist immer der erste Schritt.
Quelle : TU Darmstadt hat geschrieben:Analog zur „Energiewende“ in Deutschland im Strombereich, wird für den Verkehrssektor sogar eine vollständige Eliminierung der THG-Emissionen bis 2050 gefordert.

Diese soll durch Verminderung des Energieverbrauchs und der Abkehr von fossilen Energieträgern realisiert werden.

Dieses sehr ambitionierte Ziel soll durch die Bereitstellung stromgenerierter, CO2-neutraler Kraftstoffe, wie Wasserstoff, Methan und flüssigen Kohlenwasserstoffen erreicht werden.

Hierbei verfügen die flüssigen gegenüber den gasförmigen Kraftstoffen über Vorteile bei Logistik, Energiedichte und Speicherung.

Biokraftstoffe aus Biomasse hingegen werden kritisch beurteilt, vor allem, weil unter Einbeziehung von Landnutzungsänderungen die THG-Einsparungseffekte marginal bleiben.
Zukünftige Antriebstechnologien sind primär nach den Kriterien CO2-Neutralität und nachhaltiger Verfügbarkeit zu bewerten.

Wünschenswert ist ein Kraftstoff, mit dem es möglich ist, die Abgasemissionen drastisch zu reduzieren oder noch besser ein „Sub-Zero-Kraftstoff“, der das Potenzial besitzt, im Zusammenspiel mit Motor und Abgasnachbehandlung die Immissionssituation in Ballungsräumen sogar zu verbessern.

Nachgeordnete Faktoren sind die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit und die Funktionalität, z. B. in Bezug auf Reichweite und Komfort.
Eine vielversprechende Möglichkeit hierfür bieten synthetische Oxygenate in Form von C1-Kraftstoffen. Ein Kraftstoff, der in diese Kategorie fällt, ist Oxymethylenether (OME). Es wird hierbei der NOx-/PM-Trade-Off durch das Vorhandensein von Sauerstoff im Kraftstoff selbst vermieden. So wird die Oxidation aus den fetten Zonen in den Kraftstofftropfen heraus unterstützt. Die Verbrennung läuft also rußfrei ab, was sich an einer gravimetrischen Messung in Abbildung 1 im Vergleich der beiden Filterproben widerspiegelt.
Gern auch noch eine andere Quelle :
Germany launches new study of oxymethylene ethers for optimizing clean diesel combustion hat geschrieben:Oxymethylene ethers (OME) are synthetic compounds of carbon, oxygen, and hydrogen (CH3O(CH2O)nCH3).

Due to their high oxygen concentration, they suppress pollutant formation in combustion. As diesel fuels, they reduce the emission of carbon black and NOx. Ford is currently leading a €3.5-million (US$3.9-million) research project, co-funded with the German government, to test cars running on monooxymethylene ether (OME1) and DME.
Karlsruhe Institute of Technology (KIT) is the coordinator of the new project, in cooperation with TU Kaiserslautern and TU München.
Further development of diesel and gasoline fuels now offers the chance of preventing the formation of hazardous exhaust gases directly at their origin, i.e. during combustion in the engine. A promising concept for diesel fuels is the use of oxymethylene ethers.
—Jörg Sauer, Head of the KIT Institute of Catalysis Research and Technology
Auch "INGENIEUR.de" beschäftigt sich mit der anderen Variante dem "Audi e-diesel" : "AUDI MELDET ERFOLG - Öko-Diesel nur aus Wasser und CO2" Dort gibt es auch ein hübsches Bild. Womöglich wird dadurch eher verständlich um was es geht.

Es geht darum hier in D sowohl Strom für die Republik, als auch aus eben diesem Strom Kraftstoffe für Transport - Landwirtschaft - Verkehr zu produzieren. Sicher für meine "restliche Lebenszeit" dürfte die fossilen Kraftstoffe noch ausreichen - danach ? Nicht meine Affäre - nach uns buchstäblich die Sintflut ? Nun ja D ist nicht der einzige Ort wo man diese Problem angeht. In Norwegen - die werden wissen warum - gibt es schon mal "Nordic Blue Crude" die einen Lizenzvereinbarung mit "Sunfire" haben. Dort findet sich mit "Google Translator" übersetzt :
Ab 2020 beschloss die Europäische Kommission, dass alle Automobilhersteller werden 95 Euro für jedes Gramm Emissionsgrenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer zahlen.

Fra 2020 har EU-kommisjonen bestemt at alle bilprodusenter må betale 95 euro for hvert gram over utslippsgrensen på 95 gram CO2 per kilometer.
Ein interessanter Aspekt - läuft doch alles auf Geld hinaus :
Mit dem aktuellen Emissionsniveau kostet im Durchschnitt 3.800 Euro Bußgelder pro Auto der bevorstehenden EU-Anforderungen zu erfüllen. Eine Lösung hierfür ist Blau Rohöl zu kaufen und Senkung der Emissionen um 85 Prozent. Für einen Hersteller wie Audi wird dieser Kraftstoff insgesamt eine halbe Milliarde Euro pro Jahr kosten, die deutlich billiger als eine Geldbuße in Höhe von 6,5 Milliarden Euro ist, argumentiert Holen.

Med dagens utslippsnivå koster det i snitt 3.800 euro i bot per bil for å innfri det kommende EU-kravet. En løsning på dette er å kjøpe Blue crude og kutte utslippene med 85 prosent. For en produsent som Audi vil dette drivstoffet koste totalt en halv milliard euro i året, noe som er vesentlig rimeligere enn en bot på 6,5 milliarder euro, argumenterer Holen.
Entgegen der Meinung von notorischen Schwarzseher, wenn ich nun seit 6 Jahren jährlich 10 MWh mit PV produziere - warum soll das nicht zu den inzwischen gesunkenen Preisen für sehr viel mehr Leute möglich sein ? WKA können die großen Strommengen liefern die für "Kraftstoffe" benötigt werden - vorzüglich und dezentral. Ganz "nebenbei wird das Speicherproblem so nicht nur gelöst, sondern in Gewinn umgewandelt. Klar, dafür sind erhebliche Investitionen notwendig. Für fossiles Gas und Erdöl werden jährlich ~ 90 Milliarden €uro verpulvert. Da liegt es doch nah, das nach und nach in Investitionen zu verwandeln...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Blue Crude

Beitrag von watisdatdenn? »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 Jun 2017, 20:25)
Entgegen der Meinung von notorischen Schwarzseher, wenn ich nun seit 6 Jahren jährlich 10 MWh mit PV produziere - warum soll das nicht zu den inzwischen gesunkenen Preisen für sehr viel mehr Leute möglich sein ? WKA können die großen Strommengen liefern die für "Kraftstoffe" benötigt werden - vorzüglich und dezentral. Ganz "nebenbei wird das Speicherproblem so nicht nur gelöst, sondern in Gewinn umgewandelt. Klar, dafür sind erhebliche Investitionen notwendig. Für fossiles Gas und Erdöl werden jährlich ~ 90 Milliarden €uro verpulvert. Da liegt es doch nah, das nach und nach in Investitionen zu verwandeln...
Jep.. Aber ein wichtiger Aspekt ist noch die Herstellung/anreicherung des co2.
http://m.spiegel.de/wissenschaft/techni ... 45968.html

Eine Vision wäre auch schwimmende fotovoltaikanlagen auf dem Meer (da kostet Platz noch nichts). Dann wird es in Strom umwandelt und mit co2 aus der Luft in Blue crude umwandelt..
Dieses wird dann direkt in Tankern gespeichert, welche von da aus in den Zielhafen fahren.

Fläche kostet auf dem Meer nichts.. Nur die Kosten für die schwimmenden Plattformen..

Andererseits weiter sollen erst mal unsere dächer zupflastern und anfangen viel Strom zu erstellen
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