Vorschläge zur Wohnungsnot

Moderator: Moderatoren Forum 4

hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 07:21

Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von hafenwirt »

Hallo,

ich habe gestern mit einem Kumpel über die punktuelle Wohnungsnot gesprochen und was man da so ändern könnte, damit diese gelindert wird. Einige Vorschläge kamen dabei herum.

1. Wohnformen liberalisieren.
Man darf in Deutschland im Prinzip nur in einem dafür vorhergesehenen Wohnhaus wohnen. Hingegen ist es verboten und nur in Einzelfällen toleriert in einem Wohnwagen, ausgebautem Auto zu wohnen. Auch ist es verboten, im Kleingarten zu wohnen. Da sich auch Menschen mit solchen Wohnformen anfreunden können, warum es nicht erlauben dort zu wohnen, wo man möchte?

2. Mischgebiete erlauben.
Dies geht aus einem Artikel hervor, den ich neulich gelesen habe. Dort hieß es in etwa, es bräuchte mehr Mischformen zwischen Gewerbe- und Wohngebiet. Im Prinzip könnte das auch unter Punkt 1 fallen. Auch in Gewerbegebieten sollte Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.

3. "Enteignungen"
Mir fiel kein anderer Begriff dafür ein, aber im Endeffekt geht es dabei um Grundstücke in der Stadt, welche nachweislich seit Jahren leer stehen, weil der Besitzer kein Interesse daran hat. Mir fallen hier aus der Stadt mehrere Grundstücke ein, auf denen seit 10 Jahren nix los ist! Teilweise in bester Lage. Diese Gebiete sollten ab einem bestimmten Zeitpunkt (5-10 Jahre) ohne Nutzung an die Stadt übergehen, oder neu ausgeschrieben werden.

Was denkt ihr über diese Vorschläge?

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von pikant »

zu allen 3 Punkten - ja!

wobei zu Punkt 3 eine Entschaedigung bei Enteignungen zu zahlen ist!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von jack000 »

1 und 2 werden keine großen Effekte haben, 3 hingegen ist das effektivste da Wohnungen im großen Maßstab benötigt werden (Und wie schon erwähnt: 3 natürlich mit Entschädigung).
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

hafenwirt » Mo 21. Dez 2015, 12:55 hat geschrieben:Hallo,

ich habe gestern mit einem Kumpel über die punktuelle Wohnungsnot gesprochen und was man da so ändern könnte, damit diese gelindert wird. Einige Vorschläge kamen dabei herum.

1. Wohnformen liberalisieren.
Man darf in Deutschland im Prinzip nur in einem dafür vorhergesehenen Wohnhaus wohnen. Hingegen ist es verboten und nur in Einzelfällen toleriert in einem Wohnwagen, ausgebautem Auto zu wohnen. Auch ist es verboten, im Kleingarten zu wohnen. Da sich auch Menschen mit solchen Wohnformen anfreunden können, warum es nicht erlauben dort zu wohnen, wo man möchte?

2. Mischgebiete erlauben.
Dies geht aus einem Artikel hervor, den ich neulich gelesen habe. Dort hieß es in etwa, es bräuchte mehr Mischformen zwischen Gewerbe- und Wohngebiet. Im Prinzip könnte das auch unter Punkt 1 fallen. Auch in Gewerbegebieten sollte Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.

3. "Enteignungen"
Mir fiel kein anderer Begriff dafür ein, aber im Endeffekt geht es dabei um Grundstücke in der Stadt, welche nachweislich seit Jahren leer stehen, weil der Besitzer kein Interesse daran hat. Mir fallen hier aus der Stadt mehrere Grundstücke ein, auf denen seit 10 Jahren nix los ist! Teilweise in bester Lage. Diese Gebiete sollten ab einem bestimmten Zeitpunkt (5-10 Jahre) ohne Nutzung an die Stadt übergehen, oder neu ausgeschrieben werden.

Was denkt ihr über diese Vorschläge?

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion

Einzelpersonen, die eine große Wohnung haben ,werden in kleinere Wohnungen evakuiert.
Am besten wäre aber den sozialen Wohnungsbau schnell zu fördern.
Luxuswohnungen sind genug da.
Schafft auch Arbeitsplätze.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Ich halte 2. für am sinnvollsten, wenn es um eine hohe Bruttogrundfläche geht. Politisch ist es aber sehr heikel. Viele Städter lieben es, wenn sie in fremden Städten in dicht bebauten Gebieten flanieren können, also in Erdgeschossen ihre Bäcker, Restaurants, Kioske, Klein-Discounter, Kneipen und diverse Läden, die von Laufkundschaft leben. Ein Schreiner im Hinterhof dann so wenig wie ein von Anwälten oder Architekten besetztes Gebäude für Büros. In ihrer Heimatstadt wollen so aber wenige leben, obwohl es über Jahrhunderte so gewachsen ist. Da sollen es reine Wohngebiete (http://www.gesetze-im-internet.de/baunvo/__3.html) sein, während man zur Arbeit ins Mischgebiet fährt und zum Einkaufen irgendeinen Laden an einer Hauptstraße mit dem Pkw aufsucht.

Ergebnis: Langweilige, tote Städte, die zugleich viel Wohnraum verplempern, Kriminalität hochdrücken und ökologischer Irrsinn sind. Aber krieg das mal in die Köpfe rein.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von pikant »

Fadamo » Mo 21. Dez 2015, 14:49 hat geschrieben:

Einzelpersonen, die eine große Wohnung haben ,werden in kleinere Wohnungen evakuiert.
auf welcher Rechtsgrundlage wilst Du dies durchfuehren?
Dieser Vorschlag schraenkt das Eigentum massiv an und benachteiligt zudem Einzelpersonen
dies wuerde einen ganz anderen Staat vorrausetzen, indem der Staat das Eigentum eines einzelnen einfach beschlagnahmen darf.
Zuletzt geändert von pikant am Di 22. Dez 2015, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41392
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von jack000 »

pikant » Di 22. Dez 2015, 11:26 hat geschrieben:
auf welcher Rechtsgrundlage wilst Du dies durchfuehren?
Dieser Vorschlag schraenkt das Eigentum massiv an und benachteiligt zudem Einzelpersonen
dies wuerde einen ganz anderen Staat vorrausetzen, indem der Staat das Eigentum eines einzelnen einfach beschlagnahmen darf.
Es muss ja nicht per Zwang sein. So eine Aktion gab es schon mal (Schon länger her, da war Kohl noch Kanzler aber ich errinnere mich noch). Es geht um die Thematik, das ältere Menschen (Ehepartner tot, Kinder aus dem Haus) sehr einsam in einer großen Wohnung oder Haus Wohnen während eine neu gegründete Familie noch in ihrer 2 Zimmer-Wohnung hockt und eine größere Bleibe sucht.
=> Ein Tauschprogramm also das z.B. Steuerlich gefördert werden könnte:
- Umzugskosten können von der Steuer abgezogen werden
- Umzugskosten bezahlt derjenige der die größere Wohnung bekommt
- Es werden dann natürlich die Mieten der jeweilig neuen Wohnung bezahlt, bei Eigentum individuelle Lösungen gefunden
- Werbung dafür in den lokalen Printmedien

Dieses "einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr" ist nicht mehr in der Art gültig wie "früher". Es geht den älteren Menschen darum sich auf ein behindertengerechtes Wohnen im Alter vorzubereiten und da ist eine riesige Wohnung für 1 Person, bzw. Haus mit Garten im Grünen hinderlich.
Zuletzt geändert von jack000 am Di 22. Dez 2015, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Flat
Beiträge: 4912
Registriert: Sa 7. Mär 2015, 17:14

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Flat »

Moin,

einige dieser Regelungen gibt es deshalb, um Mieter zu schützen vor Eigentümern, die jeden Mist vermieten wollen.

Kleingärten sind Erholungsgebiete. Wenn man sie zum Wohnungsbau nutzen will, kann man dieses mindestens bei Zeitkleingärten oft sofort machen. Dauerkleingärten sind aber nicht ohne Grund als Erholungs- und Grünflächen ausgewiesen.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

pikant » Di 22. Dez 2015, 11:26 hat geschrieben:
auf welcher Rechtsgrundlage wilst Du dies durchfuehren?
Deutschland wird doch wohl ein Notstandsgesetz haben ?
Was will eine Person, mit einer 4 Raumwohnung :?:
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

jack000 » Di 22. Dez 2015, 12:47 hat geschrieben: Es muss ja nicht per Zwang sein. So eine Aktion gab es schon mal (Schon länger her, da war Kohl noch Kanzler aber ich errinnere mich noch). Es geht um die Thematik, das ältere Menschen (Ehepartner tot, Kinder aus dem Haus) sehr einsam in einer großen Wohnung oder Haus Wohnen während eine neu gegründete Familie noch in ihrer 2 Zimmer-Wohnung hockt und eine größere Bleibe sucht.
=> Ein Tauschprogramm also das z.B. Steuerlich gefördert werden könnte:
- Umzugskosten können von der Steuer abgezogen werden
- Umzugskosten bezahlt derjenige der die größere Wohnung bekommt
- Es werden dann natürlich die Mieten der jeweilig neuen Wohnung bezahlt, bei Eigentum individuelle Lösungen gefunden
- Werbung dafür in den lokalen Printmedien

Dieses "einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr" ist nicht mehr in der Art gültig wie "früher". Es geht den älteren Menschen darum sich auf ein behindertengerechtes Wohnen im Alter vorzubereiten und da ist eine riesige Wohnung für 1 Person, bzw. Haus mit Garten im Grünen hinderlich.

Der Staat sollte die Umzugskosten bezahlen.
Das ist viel billiger, wie neue Wohnungen zu bauen.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42055
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Cobra9 »

Fadamo » Mi 23. Dez 2015, 05:23 hat geschrieben:

Der Staat sollte die Umzugskosten bezahlen.
Das ist viel billiger, wie neue Wohnungen zu bauen.
Genau das löst das Problem. Umzug. Das ist falsch . Mehr Wohnraum zu bezahlbaren Preisen ist die einzoge Lösung. Wo es keine Wohnungen gibt nützt kein Umzug
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

Cobra9 » Mi 23. Dez 2015, 07:10 hat geschrieben:
Genau das löst das Problem. Umzug. Das ist falsch . Mehr Wohnraum zu bezahlbaren Preisen ist die einzoge Lösung. Wo es keine Wohnungen gibt nützt kein Umzug

Wohnungen zu bauen ist ja eigentlich kein Problem. Aber eh die Bundesfördermittel fließen, dass dauert.
Du weißt doch, dass Schäuble auf dem Geld sitzt. Und dann muss erst noch Monate diskutiert werden .
Da kann es Jahre dauern, bis die ersten Sozialwohnungen entstehen.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Quatschki »

Das Konzept der Wohnungsgenossenschaften fnde ich ganz gut.
Hat sich in Deutschland seit hundert Jahren bewährt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Di 7. Feb 2012, 18:19

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

Quatschki » Mi 23. Dez 2015, 13:52 hat geschrieben:Das Konzept der Wohnungsgenossenschaften fnde ich ganz gut.
Hat sich in Deutschland seit hundert Jahren bewährt.
Was für ein Konzept und worüber redest Du denn ?
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Quatschki »

Fadamo » 23. Dez 2015, 14:56 hat geschrieben:
Was für ein Konzept und worüber redest Du denn ?
Das Konzept gemeinnütziger Baugenossenschaften, Siedlergenossenschaften oder Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wohnungsbaugenossenschaft
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Wähler »

Fadamo » 23. Dez 2015, 14:56 hat geschrieben: Was für ein Konzept und worüber redest Du denn ?
Quatschki » Mi 23. Dez 2015, 14:13 hat geschrieben: Das Konzept gemeinnütziger Baugenossenschaften, Siedlergenossenschaften oder Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wohnungsbaugenossenschaft
Lebe in einer sehr großen Stadt und ziehe im Mai in einen Neubau einer 10 Jahre alten Wohnungsbaugenossenschaft. Es ist für mich die einzige Möglichkeit, langfristig meine Wohnungskosten zu deckeln.

In vielen Gemeinden Ostdeutschlands stehen so viele Wohnungen leer, dass immer noch Prämien für den Abriss gezahlt werden. Auf dem Land mit scheinbar wenigen Arbeitsplätzen leben, möchten die wenigsten, was gut nachvollziehbar ist. Die Individualisierung der Lebensstile ist menschlich, hat aber sicherlich seine ökonomischen Grenzen.
Zuletzt geändert von Wähler am Do 24. Dez 2015, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

hafenwirt » Mo 21. Dez 2015, 13:55 hat geschrieben:Hallo,

ich habe gestern mit einem Kumpel über die punktuelle Wohnungsnot gesprochen und was man da so ändern könnte, damit diese gelindert wird. Einige Vorschläge kamen dabei herum.

1. Wohnformen liberalisieren.


2. Mischgebiete erlauben.

3. "Enteignungen"

Was denkt ihr über diese Vorschläge?

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion

1...... Geringes Angebot sichert hohe Preise. Entspannt man die LAge - sind viele Wohnungsunternehmen "NICHTS" mehr "WERT". Das Eigentum der Kirche ..... Rücklagen/Anlagen der Banken und "Habenden". Anlage Immobilie (Betongold).

Einige würden das genau so sehen - wie Geld selber drucken dürfen. Aus Unland/Wald/Garten - Quadratmeter 50 Cent wird Bauland Quadratmeter ab 50 Eu.

Baurecht...
Auch die Bebauungsquote (viele Gemeinden legen fest - wieviel der Fläche mit Wohnbebauung belegt werden darf - bei 0,3 dürfen von 1000 qm Grund und Boden nur 300 qm bebaut werden ....der Rest ist dann Garten.... die meisten Vorstädte haben das so.

Traufenhöhe....da wo die Dachrinne hin muss..... und maximale Bauhöhe (nicht höher als die Kirchentraufhöhe) ...
Daraus folgt der maximal mögliche umbaute Raum..

Gibt man das "Frei" würde die ImmobilienBLASE auch in D platzen. Da fürchten viele um ihre Anlage.

.....gibt man auch noch das Baurecht frei (zB bei "Gartenhäuschen") - braucht man keinen Architekten mehr und kann mit Wellblech bauen....

Es gibt dann Slums. .....und weniger Steuern.... Schwarzarbeit und Eigenanteil am Bau steigt.....ganz schlecht für Steuern.

Der Gemeinderat (die Leute die die nächsten Bauflächen haben....Bauerwartungsland) entscheiden darüber - wer das nächste Geld bekommt ....und dann wird das LAnd dann Bauland..... (Auch gern für Fremde >> Sumpfland oder Überschwemmungsland...oder alte Müllkippen)

2. Mischgebiete gibt es. (Flächennutzungsplan) ....da wird festgelegt - was gebaut werden darf. Die Exclusive Wohnsiedlung - Bebauungsgrad 0.3 und nur Wohnbebauung = Freistehende EFH ..... ohne Lärm.... ohne einen Puff.... und ohne "lästige" Mitbewohner - da TEUER.
In Dörfern ist meist gewachsenes Mischgebiet - durch die Landwirtschaft. Im Wohngebiet gibts sonst Klagen wegen Trecker und Milchkannen//Kuhlärm.

3. Spekulanten halten die Preise hoch..... Schrottimmobilien werden gehalten - bis der Preis steigt.....das "DAUERT"
Von 5.000 auf 50.000 Eu normal 10 Jahre (Je nach LAGE) Bei den Spekulanten sind auch Banken, Städte und Gemeinden mit am Rad.



Money makes the world go round.

Hat JEDERMANN/Frau eine preiswerte Eigentumswohnung - unbelastet - muss man nicht so hart arbeiten - sich nach der Decke strecken....das ist schlecht für die Industrie und Gewerbe.....

Das (Hamster)Laufrad sieht von innen aus wie eine "Aufstiegsleiter".... und das muss so bleiben. :D :D :D
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Teeernte » Do 24. Dez 2015, 11:18 hat geschrieben:

1...... Geringes Angebot sichert hohe Preise. Entspannt man die LAge - sind viele Wohnungsunternehmen "NICHTS" mehr "WERT". Das Eigentum der Kirche ..... Rücklagen/Anlagen der Banken und "Habenden". Anlage Immobilie (Betongold).
Jein. Projektentwickler bauen trotzdem. Zwei Immobilien, die 700 Euro monatlich abwerfen, sind netter als eins mit 750 Euro.
.....gibt man auch noch das Baurecht frei (zB bei "Gartenhäuschen") - braucht man keinen Architekten mehr und kann mit Wellblech bauen....

Es gibt dann Slums. .....und weniger Steuern.... Schwarzarbeit und Eigenanteil am Bau steigt.....ganz schlecht für Steuern.
Nee, Gemeinden haben an vielen Einwohnern Interesse. Da sind zwei einfache Gebäude auf einem Grundstück besser als eins.

2. Mischgebiete gibt es. (Flächennutzungsplan) ....da wird festgelegt - was gebaut werden darf. Die Exclusive Wohnsiedlung - Bebauungsgrad 0.3 und nur Wohnbebauung = Freistehende EFH ..... ohne Lärm.... ohne einen Puff.... und ohne "lästige" Mitbewohner - da TEUER.
In Dörfern ist meist gewachsenes Mischgebiet - durch die Landwirtschaft. Im Wohngebiet gibts sonst Klagen wegen Trecker und Milchkannen//Kuhlärm.
Stimmt nicht. Mischgebiete werden in der BauNVO formuliert und dann in Bebauungsplänen (kurz B-Plan) festgelegt. F-Pläne sind nicht bindend und haben keine Außenwirkung, sprich, Du könntest nicht dagegen klagen, wenn man im F-Plan Dein Grundstück zum Endlager erklärt. Es sind nur behördeninterne Richtlinien, gegen die man mit argumentativer Begründung problemlos verstoßen kann. Viele Großstädte haben da noch F-Pläne aus den 50ern bis 70ern, weil's einfach keinen Bedarf für eine aufwendige Anpassung gibt. So fährt auf den Hamburger F-Plänen noch immer die Straßenbahn, während man U-Bahnen einzeichnete, die nie gebaut wurden und auch momentan nicht geplant sind. Entscheidend ist bei der Wohnbebauung ausschließlich der B-Plan und bei größeren Infrastrukturmaßnahmen das Planfeststellungsverfahren (zur Wende auch manchmal das Plangenehmigungsverfahren, aber das ist heute zu vernachlässigen).
3. Spekulanten halten die Preise hoch..... Schrottimmobilien werden gehalten - bis der Preis steigt.....das "DAUERT"
Von 5.000 auf 50.000 Eu normal 10 Jahre (Je nach LAGE) Bei den Spekulanten sind auch Banken, Städte und Gemeinden mit am Rad.
Ist ein bedeutungsloses Randphänomen. Schon aus gesetzlichen Gründen ist es so gut wie unmöglich Immobilien ungenutzt zu lassen. Spekulationen gehören aber natürlich immer dazu. Das macht auch der kleine Häuslebauer, wenn er sich Eigentum kauft und dies als Teil seiner Alterssicherung ansieht.
Hat JEDERMANN/Frau eine preiswerte Eigentumswohnung - unbelastet - muss man nicht so hart arbeiten - sich nach der Decke strecken....das ist schlecht für die Industrie und Gewerbe.....
Für die Bauindustrie wäre es prima, da man mit Eigentumswohnungen mehr Geld macht, da die meisten Deutschen nicht rechnen können wie z.B. eine Genossenschaft. Eine Immobilie zu kaufen, ist ein persönlicher Luxus, bei dem sich jeder fragen muß, ob es ihm das wert ist -- natürlich unter der Annahme, daß er auch da drin wohnt. Als Vermieter kann's wieder anders aussehen.

Da sind mir schon studierte Leute begegnet, die sich sagten "Oha, wir zahlen fast 20.000 Euro an Miete im Jahr. Da könnten wir uns auch eine vergleichbare Wohnung für 300.000 kaufen, zahlen 15 Jahre das Ding ab und leben dann mietfrei".

Vor allem junge Familien schaffen sich da meist ein großes finanzielles Problem, aber so ist das halt.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Ergänzend ein kleines Rechenbeispiel mit zwei Varianten. Kredit von 200.000 aufgenommen (die restlichen 100.000 sind Eigenkapital). Zinssatz 4,5% (aktuell wohl niedriger für viele, aber gehen wir mal vom Schnitt aus). Der eine hat eine Tilgungsrate von 3% (15.000), die andere Variante 2% (13.000).

Bei Variante 1 ist der Kredit nach 21 Jahren abgezahlt. Zinsen fielen 112.301 (56%) an. Bei Variante 2, wo nur die Tilgungsrate minimal abwich, waren es 148.115 Euro (74%) nach 27 Jahren.

Völlig ignoriert werden auch Nebenkosten, die man vorher in seiner Warmmiete mit drin hatte und nun komplett begleichen muß. Bei Eigentumswohnungen kommt da meist noch ein Hausgeld hinzu (für Hausmeister, Fahrstuhl, ...), während Einfamilienhäuser deutlich höhere Energie- und Entsorgungskosten haben. Schnell vergessen ist auch die die Courtage, die Behörden- und Notarkosten, die beim Erwerb anfallen. Und die Grundsteuer klopft auch regelmäßig an. (Nicht verwechseln mit der Grunderwebssteuer, die natürlich auch (anteilig) zu bezahlen ist und in manchen Ländern 6,5% des Kaufpreises beträgt. Immerhin fast 10.000 Euro bei einem Haus zum fiktiven Preis von 300.000, wenn man von 50% der Kosten für den Boden ausgeht)

Da wären wir bei der gestreckten Variante 2 schon bei knapp 450.000 Euro allein für den Kauf (also 100 Eigenkapital, 200 Tilgung, 150 Zinsen). Mit Inneneinrichtung, Grunderwerbssteuer (10k), Auflagen (Ersatzflächen, Parkraum, Erschließung, ...) und anderen Kosten (Behörde, Notar, ...) macht das schnell 500.000. Und da geht der Spaß erst los.

Bei der Sanierung rechnet man in der Projektentwicklung, je nach Objekt, mit 1-2% vom Gesamtpreis pro Jahr. Bei 1,5% also gut und gerne 4.500 Euro beim fiktiven Haus (für 300k). Nach 20 Jahren ist man da schon bei 90.000, die 27-Jahre-Variante 121.500, also sagen wir mal knapp 110.000 als Größenordnung. (Das sind natürlich Durchschnittswerte bzw. Rücklagen für Sanierung, wo mal in einem Jahr nichts anfallen kann und im nächsten auch mal das Dreifache). Da muß nur durch ein Unwetter (gut versichert? Kostet dann auch regelmäßig...) die Wärmedämmung beschädigt werden und man verbrennt umgerechnet einen Neuwagen, selbst wenn es sich mehrere Wohnpartien teilen.

Voila, 610.000 ohne Worst-Case-Szenario. Geht man von großzügigen 500 Euro monatlich aus (Nebenkosten, Hausgeld, Strom, Steuern, ...), sind es für 20 bis 27 Jahre 120.000 Euro bis 162.000 Euro. Machen wir da 140.000 draus und sind bei glatten 750.000 Euro an "Wohnkosten". Und hat man keine 100.000 Euro an Eigenkapital zur Seite gelegt, kann man auch die 800.000-Marke mit dem Kauf knacken. Oder wenn man Pech hat, die Stadt eine Straße erneuert und man mal 30.000 drauflegen darf, wird's auch unerwartet teurer. In der Mietwohnung, wo bei den 20.000 pro Jahr schon alles drin ist (inkl. Sanierung, Wasserschäden, Schimmelbeseitigung, ...), hätte man für 20 Jahre 400.000 ausgegeben und bei 27 Jahren 540.000. 260.000 Euro Differenz. So viel ist Wohnung/Haus mit Glück dann noch wert... bis zum netten Plusgeschäft sollte man noch ein, zwei Jahrzehnte hinzurechnen.

Sicherlich kann man nun einwenden, daß man erfolgreich spekuliert und das Objekt trotz zunehmenden Alters an Wert gewinnt. Ist aber die Ausnahme, genau wie Mietpreise, die schneller als die Einkommen steigen. Der Anteil der Mietkosten am Haushaltseinkommen ist seit Jahrzehnten in (West-)Deutschland ziemlich konstant. Abweichungen betreffen einige wenige Lagen mal (z.B. "Szeneviertel"), aber das war's auch.

Schwierig wird's auch dann, wenn die Familie noch ein, zwei Kinder bekommt und man anbauen muß. Ein Umzug in einer größere Wohnung ist da deutlich einfacher, genau wie in eine kleinere Wohnung, wenn der Nachwuchs ausgezogen ist und die Eltern nicht wissen, was sie mit dem Wohnraum machen sollen, der weiterhin Geld kostet.

Ganz zu schweigen von indirekten Faktoren, z.B. die geringere Mobilität zur Aufnahme eines Arbeitsplatzes, weil man an seine Immobilie gebunden ist (-> hohe Opportunitätskosten bzw. Verzicht auf attraktive Jobangebote) und ggf., wenn es fürs Pendeln zu weit ist, eine zweite Wohnung anmieten muß (500 Euro extra bei einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung?! Plus Heimfahrtskosten etc). Arbeitet und lebt man in einer Großstadt, kann die Familie mit einem Kleinwagen locker auskommen (eigentlich auch mit gar keinem Wagen, aber wir bleiben mal bequem bei einem). Pendelt man viel (300 extra im Vergleich zu gelegentlichen Kurzstrecken) und braucht noch einen Zweitwagen (400 extra?), mit dem man (z.B. zur Schule) deutlich längere Wege zurücklegt, sind das gerne mal 700 Euro extra im Monat (nicht nur Sprit beachten, sondern auch Versicherung, Steuern, Anschaffungskosten auf den Monat der Benutzung runtergerechnet, Reparaturen, ...). Und dann sieht die Rechnung ziemlich übel aus. Daher sollte man Wohn- und Mobilitätskosten immer zusammen berechnen. Und schon durch die anfallenden Kosten beim Erwerb lohnt es sich selten finanziell, eine Wohnung bzw. ein Haus zu verkaufen und sich ein vergleichbares Objekt an einem anderen Ort zu besorgen.

(mit Inflation und Zufallsentwicklungen kann man nun auch gerne die eine Zahl nach oben oder unten rechnen, aber es ging in der Rechnung ja um eine grobe Beispielrechnung zur Veranschaulichung, was das "Wohnen" gerne mal kostet und von der Vorstellung mancher Käufer erheblich abweicht.)

Alles keine höhere Mathematik, aber der Hauskauf ist in Deutschland ein sehr emotionales Thema. Es geht eben ums Gefühl des Besitzes und einer vermeintlichen Sicherheit. Wer sich das leisten möchte, soll es gerne tun, aber zu glauben, es wäre ein raffiniertes Schnäppchen und würde "der Industrie" irgendwie schaden, ist grundfalsch.
Zuletzt geändert von frems am Do 24. Dez 2015, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Emin »

frems » Do 24. Dez 2015, 21:03 hat geschrieben:Ergänzend ein kleines Rechenbeispiel mit zwei Varianten. Kredit von 200.000 aufgenommen (die restlichen 100.000 sind Eigenkapital). Zinssatz 4,5% (aktuell wohl niedriger für viele, aber gehen wir mal vom Schnitt aus). Der eine hat eine Tilgungsrate von 3% (15.000), die andere Variante 2% (13.000).

Bei Variante 1 ist der Kredit nach 21 Jahren abgezahlt. Zinsen fielen 112.301 (56%) an. Bei Variante 2, wo nur die Tilgungsrate minimal abwich, waren es 148.115 Euro (74%) nach 27 Jahren.

Völlig ignoriert werden auch Nebenkosten, die man vorher in seiner Warmmiete mit drin hatte und nun komplett begleichen muß. Bei Eigentumswohnungen kommt da meist noch ein Hausgeld hinzu (für Hausmeister, Fahrstuhl, ...), während Einfamilienhäuser deutlich höhere Energie- und Entsorgungskosten haben. Schnell vergessen ist auch die die Courtage, die Behörden- und Notarkosten, die beim Erwerb anfallen. Und die Grundsteuer klopft auch regelmäßig an. (Nicht verwechseln mit der Grunderwebssteuer, die natürlich auch (anteilig) zu bezahlen ist und in manchen Ländern 6,5% des Kaufpreises beträgt. Immerhin fast 10.000 Euro bei einem Haus zum fiktiven Preis von 300.000, wenn man von 50% der Kosten für den Boden ausgeht)

Da wären wir bei der gestreckten Variante 2 schon bei knapp 450.000 Euro allein für den Kauf (also 100 Eigenkapital, 200 Tilgung, 150 Zinsen). Mit Inneneinrichtung, Grunderwerbssteuer (10k), Auflagen (Ersatzflächen, Parkraum, Erschließung, ...) und anderen Kosten (Behörde, Notar, ...) macht das schnell 500.000. Und da geht der Spaß erst los.

Bei der Sanierung rechnet man in der Projektentwicklung, je nach Objekt, mit 1-2% vom Gesamtpreis pro Jahr. Bei 1,5% also gut und gerne 4.500 Euro beim fiktiven Haus (für 300k). Nach 20 Jahren ist man da schon bei 90.000, die 27-Jahre-Variante 121.500, also sagen wir mal knapp 110.000 als Größenordnung. (Das sind natürlich Durchschnittswerte bzw. Rücklagen für Sanierung, wo mal in einem Jahr nichts anfallen kann und im nächsten auch mal das Dreifache). Da muß nur durch ein Unwetter (gut versichert? Kostet dann auch regelmäßig...) die Wärmedämmung beschädigt werden und man verbrennt umgerechnet einen Neuwagen, selbst wenn es sich mehrere Wohnpartien teilen.

Voila, 610.000 ohne Worst-Case-Szenario. Geht man von großzügigen 500 Euro monatlich aus (Nebenkosten, Hausgeld, Strom, Steuern, ...), sind es für 20 bis 27 Jahre 120.000 Euro bis 162.000 Euro. Machen wir da 140.000 draus und sind bei glatten 750.000 Euro an "Wohnkosten". Und hat man keine 100.000 Euro an Eigenkapital zur Seite gelegt, kann man auch die 800.000-Marke mit dem Kauf knacken. Oder wenn man Pech hat, die Stadt eine Straße erneuert und man mal 30.000 drauflegen darf, wird's auch unerwartet teurer. In der Mietwohnung, wo bei den 20.000 pro Jahr schon alles drin ist (inkl. Sanierung, Wasserschäden, Schimmelbeseitigung, ...), hätte man für 20 Jahre 400.000 ausgegeben und bei 27 Jahren 540.000. 260.000 Euro Differenz. So viel ist Wohnung/Haus mit Glück dann noch wert... bis zum netten Plusgeschäft sollte man noch ein, zwei Jahrzehnte hinzurechnen.

Sicherlich kann man nun einwenden, daß man erfolgreich spekuliert und das Objekt trotz zunehmenden Alters an Wert gewinnt. Ist aber die Ausnahme, genau wie Mietpreise, die schneller als die Einkommen steigen. Der Anteil der Mietkosten am Haushaltseinkommen ist seit Jahrzehnten in (West-)Deutschland ziemlich konstant. Abweichungen betreffen einige wenige Lagen mal (z.B. "Szeneviertel"), aber das war's auch.

Schwierig wird's auch dann, wenn die Familie noch ein, zwei Kinder bekommt und man anbauen muß. Ein Umzug in einer größere Wohnung ist da deutlich einfacher, genau wie in eine kleinere Wohnung, wenn der Nachwuchs ausgezogen ist und die Eltern nicht wissen, was sie mit dem Wohnraum machen sollen, der weiterhin Geld kostet.

Ganz zu schweigen von indirekten Faktoren, z.B. die geringere Mobilität zur Aufnahme eines Arbeitsplatzes, weil man an seine Immobilie gebunden ist (-> hohe Opportunitätskosten bzw. Verzicht auf attraktive Jobangebote) und ggf., wenn es fürs Pendeln zu weit ist, eine zweite Wohnung anmieten muß (500 Euro extra bei einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung?! Plus Heimfahrtskosten etc). Arbeitet und lebt man in einer Großstadt, kann die Familie mit einem Kleinwagen locker auskommen (eigentlich auch mit gar keinem Wagen, aber wir bleiben mal bequem bei einem). Pendelt man viel (300 extra im Vergleich zu gelegentlichen Kurzstrecken) und braucht noch einen Zweitwagen (400 extra?), mit dem man (z.B. zur Schule) deutlich längere Wege zurücklegt, sind das gerne mal 700 Euro extra im Monat (nicht nur Sprit beachten, sondern auch Versicherung, Steuern, Anschaffungskosten auf den Monat der Benutzung runtergerechnet, Reparaturen, ...). Und dann sieht die Rechnung ziemlich übel aus. Daher sollte man Wohn- und Mobilitätskosten immer zusammen berechnen. Und schon durch die anfallenden Kosten beim Erwerb lohnt es sich selten finanziell, eine Wohnung bzw. ein Haus zu verkaufen und sich ein vergleichbares Objekt an einem anderen Ort zu besorgen.

(mit Inflation und Zufallsentwicklungen kann man nun auch gerne die eine Zahl nach oben oder unten rechnen, aber es ging in der Rechnung ja um eine grobe Beispielrechnung zur Veranschaulichung, was das "Wohnen" gerne mal kostet und von der Vorstellung mancher Käufer erheblich abweicht.)

Alles keine höhere Mathematik, aber der Hauskauf ist in Deutschland ein sehr emotionales Thema. Es geht eben ums Gefühl des Besitzes und einer vermeintlichen Sicherheit. Wer sich das leisten möchte, soll es gerne tun, aber zu glauben, es wäre ein raffiniertes Schnäppchen und würde "der Industrie" irgendwie schaden, ist grundfalsch.
So kann man sich selbst das Eigenheim als riskante Investition zerreden. Typisch deutsch, würde ich mal sagen.

Im Übrigen ist das Rechenbeispiel quark, bei den derzeitigen extrem hohen Mieten und extrem niedrigen Zinsen ist jeder selber schuld, wenn er weiterhin Miete zahlt, aber manche zahlen sich halt lieber dumm und dämlich, als auch nur ein Fünkchen Risiko selber zu tragen.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Emin » Sa 26. Dez 2015, 11:07 hat geschrieben:
So kann man sich selbst das Eigenheim als riskante Investition zerreden. Typisch deutsch, würde ich mal sagen.

Im Übrigen ist das Rechenbeispiel quark, bei den derzeitigen extrem hohen Mieten und extrem niedrigen Zinsen ist jeder selber schuld, wenn er weiterhin Miete zahlt, aber manche zahlen sich halt lieber dumm und dämlich, als auch nur ein Fünkchen Risiko selber zu tragen.
Schön wär's wenn's typisch deutsch wäre, aber da unterscheiden sich die Deutschen nicht von anderen Ländern. Davon abgesehen haben wir in Deutschland auch keine extrem hohen Mieten. Wo lebst Du denn? Im europäischen Vergleich zahlen wir mitunter am wenigsten, wenn man Mietpreise und Durchschnittseinkommen in Relation setzt. Da kannst Du nun gerne irgendein teures Viertel in München herauspicken (-> eh nicht repräsentativ), aber dann sollte man so ehrlich sein und schauen, was dort Eigentum kostet. Eine vierköpfige Familie wird da nichts für 300.000 finden. Und die niedrigen Zinsen sorgten in der Tat dafür, daß viele nun denken, sie könnten ein einmaliges Schnäppchen ergattern. Sie ignorieren bloß, daß sich die gestiegene Nachfrage auch auf die Preise vom Eigentum auswirkt und lassen sich von Banken reinlegen. Aber wer daran schon scheitert, der hat's vermutlich auch nicht anders verdient. Muß ja jeder selbst wissen, genau wie sich manch einer drei Autos kauft und mit seinem Sportwagen nur in der Stadt unterwegs ist. Wer das möchte, soll's ruhig tun.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Kibuka »

hafenwirt » Mo 21. Dez 2015, 12:55 hat geschrieben:Hallo,

ich habe gestern mit einem Kumpel über die punktuelle Wohnungsnot gesprochen und was man da so ändern könnte, damit diese gelindert wird. Einige Vorschläge kamen dabei herum.
3. "Enteignungen"
Mir fiel kein anderer Begriff dafür ein, aber im Endeffekt geht es dabei um Grundstücke in der Stadt, welche nachweislich seit Jahren leer stehen, weil der Besitzer kein Interesse daran hat. Mir fallen hier aus der Stadt mehrere Grundstücke ein, auf denen seit 10 Jahren nix los ist! Teilweise in bester Lage. Diese Gebiete sollten ab einem bestimmten Zeitpunkt (5-10 Jahre) ohne Nutzung an die Stadt übergehen, oder neu ausgeschrieben werden.

Was denkt ihr über diese Vorschläge?

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion
Wenn jemand versuchen würde mein Grundstück zu enteignen, würde ich mich bis zur höchsten Instanz durchklagen.

So eine Aktion wollte schon ein SPD-Bürgermeister vor 4 Wochen durchziehen und ist krachend vor Gericht auf die Schnauze geflogen.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
Excellero
Beiträge: 971
Registriert: So 16. Nov 2014, 12:32
user title: Abgehängter AfD Wähler

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Excellero »

---> Sozialer Wohnungsbau...

...durch Staalich finanzierte Bauvorhaben, die dann mit Mietern besetzt werden, bis die Investitionskosten wieder eingefahren wurden. Dadurch würde man den Druck auf die Branche erhöhen, und durch die Konkurenz die Mieten senken. Aber in einem Staat an dem Richter die für Wohn und Mietrecht zuständig sind, Reden auf Veranstaltungen der Immo- bzw Vermieterverbände halten, über das Thema "Wie bekomme ich legal am schnellsten lästige Altmieter aus der Wohnung" ist das wohl illusorisch.

Und das Geld ist ja entgegen jeder Beteuerung da, sonst könnte man ja nicht die ganzen Neubauten für diverse illegale Wirtschaftsmigranten jetzt bauen.

Aber hey wozu auch junge Familien fördern... wir haben ja jetzt unsere Goldesel aus dem Orient... :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

frems » Sa 26. Dez 2015, 19:41 hat geschrieben: Schön wär's wenn's typisch deutsch wäre, aber da unterscheiden sich die Deutschen nicht von anderen Ländern.

Schwafel - ohne Link ?

Behauptungen... ?


Fang mal mit der Eigentumsquote an.

http://ec.europa.eu/eurostat/statistics ... B15-de.png
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Boracay »

Emin » Sa 26. Dez 2015, 11:07 hat geschrieben: So kann man sich selbst das Eigenheim als riskante Investition zerreden. Typisch deutsch, würde ich mal sagen.

Im Übrigen ist das Rechenbeispiel quark, bei den derzeitigen extrem hohen Mieten und extrem niedrigen Zinsen ist jeder selber schuld, wenn er weiterhin Miete zahlt, aber manche zahlen sich halt lieber dumm und dämlich, als auch nur ein Fünkchen Risiko selber zu tragen.
Sich ein Haus zu kaufen ist in aller Regel ein totales finanzielles Desaster. Mit Mieten ist man da auch bei extrem steigenden Mietpreisen wesentlich besser dran.

Ich hab auch ein Haus, weil ich das möchte. Lohnen tut sich das aber auf gar keinen Fall, der Spaß kostet mich im Vergleich zu einer Mietwohnung locker ne halbe Million Euro. Trotzdem für mich die richtige Entscheidung, weil es meine Lebensqualität erhöht. Finanziell lohnt sich das aber auf keinen Fall.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

Boracay » So 27. Dez 2015, 00:16 hat geschrieben:
Sich ein Haus zu kaufen ist in aller Regel ein totales finanzielles Desaster. Mit Mieten ist man da auch bei extrem steigenden Mietpreisen wesentlich besser dran.

Ich hab auch ein Haus, weil ich das möchte. Lohnen tut sich das aber auf gar keinen Fall, der Spaß kostet mich im Vergleich zu einer Mietwohnung locker ne halbe Million Euro. Trotzdem für mich die richtige Entscheidung, weil es meine Lebensqualität erhöht. Finanziell lohnt sich das aber auf keinen Fall.
Hach - wo willste das Geld sonst lassen :D :D :D :D

Die Menge (Geld) verfressen ??
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Emin »

Boracay » Sa 26. Dez 2015, 23:16 hat geschrieben:
Sich ein Haus zu kaufen ist in aller Regel ein totales finanzielles Desaster. Mit Mieten ist man da auch bei extrem steigenden Mietpreisen wesentlich besser dran.

Ich hab auch ein Haus, weil ich das möchte. Lohnen tut sich das aber auf gar keinen Fall, der Spaß kostet mich im Vergleich zu einer Mietwohnung locker ne halbe Million Euro. Trotzdem für mich die richtige Entscheidung, weil es meine Lebensqualität erhöht. Finanziell lohnt sich das aber auf keinen Fall.
Aber ganz sicher lohnt es sich. Selbst in frems Beispiel. Rund 150.000€ Zinskosten in 30 Jahren sind nicht sehr viel. Das kannst du umrechnen auf ca. 400€ Kaltmiete pro Monate. Für 400€ kriegst du nirgends eine ordentliche Wohnung. Und ab dem 30. Jahr zahlst du überhaupt keine Kaltmiete bzw. Zinskosten mehr. Ich würde sagen das Eigenheim ist mit Sicherheit die vernünftigste Form der Altersvorsorge.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Teeernte » 2015-12-26, 23:22 hat geschrieben:
Hach - wo willste das Geld sonst lassen :D :D :D :D

Die Menge (Geld) verfressen ??
So gesehen lohnt sich das Leben auch nicht so sehr:
Unter Kostengesichtspunkten eine einzige Katastrophe! :?
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Teeernte » Sa 26. Dez 2015, 21:28 hat geschrieben:

Schwafel - ohne Link ?

Behauptungen... ?


Fang mal mit der Eigentumsquote an.

http://ec.europa.eu/eurostat/statistics ... B15-de.png
Du scheinst eine extreme Leseschwäche wie Emin zu haben. Die Eigentumsquote sagt nichts über die Preise. Und dabei gab ich sogar den Hinweis, man solle Mietpreise mit Einkommen abgleichen: http://www.welt.de/finanzen/article1437 ... uropa.html

Das wird ob des demographischen Wandels auch so bleiben bzw. zeitnah kippen. Einzelne Ballungsräume mögen die Ausnahme sein, weil wenige Menschen noch Lust auf versiffte Käffer haben, aber eben nicht die Regel, von der die Rede ist. Bitte zurück zur Realität kommen, auch wenn es anderen erfahrungsgemäß bei jedem Thema schwerfällt.

Wer sich Eigentum kauft und dafür ggf. sogar einen Kredit aufnimmt, der macht das eben, weil er es möchte, aber nicht, weil es sich finanziell lohnt -- auch wenn manch einer nicht rechnen kann und sich das einbildet. Natürlich für den Fall, daß man selbst drin wohnt und es nicht vermietet, um eine weitere Einnahme zu haben. Dann kann sich (mit etwas Risiko) der Erwerb einer Wohnung bzw. eines Hauses durchaus lohnen. Der Hauskauf ist eben wie so vieles im Leben eine emotionale Angelegenheit. Man will es haben und bildet sich eine Unabhängigkeit ein, obwohl man faktisch viel abhängiger wird. Aber selbst beim Lieblingsthema der Deutschen -- dem Autokauf -- sind viele unfähig zu rechnen, was ihnen die Mobilität über den Zeitraum der Nutzung des Fahrzeugs kostet. Ist den meisten aber auch egal. Da geht's um sowas:
Wenn es Balle nicht gut geht, steigt er in seinen Golf GTI und fährt auf die A 23, bis "feuerfrei" ist. Er schaut noch einmal auf seinen Bordcomputer, checkt die Öltemperatur. "Ab 80 Grad kannst du knallen", sagt er, "alles andere ist nicht so geil für die Kolben." Dann schaltet er in den Sportmodus, beschleunigt in zwei Sekunden von 100 auf 130 Stundenkilometer. Nach acht Sekunden ist er bei 160, nach fünfzehn Sekunden bei 210. "Der zündet wie eine Rakete", sagt Balle. "Damit kannst du auch schon mal einen Porsche vernaschen." Er sieht jetzt wieder glücklich aus.
http://www.zeit.de/2015/50/golf-gti-aut ... idenschaft

Ist ja auch voll in Ordnung. Jeder hat so seine Hobbys und Prioritäten im Leben. Man sollte nur nicht zu den Dummen gehören und sich einbilden, man spare Geld, wenn man sich von einer Bank verarschen lässt. Natürlich kann man aber auch alle anfallenden Kosten ausblenden und in einer Phantasiewelt leben, wenn es glücklich macht.
Zuletzt geändert von frems am So 27. Dez 2015, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 46989
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Emin » 2015-12-27, 15:06 hat geschrieben:
Aber ganz sicher lohnt es sich. Selbst in frems Beispiel. Rund 150.000€ Zinskosten in 30 Jahren sind nicht sehr viel. Das kannst du umrechnen auf ca. 400€ Kaltmiete pro Monate. Für 400€ kriegst du nirgends eine ordentliche Wohnung. Und ab dem 30. Jahr zahlst du überhaupt keine Kaltmiete bzw. Zinskosten mehr. Ich würde sagen das Eigenheim ist mit Sicherheit die vernünftigste Form der Altersvorsorge.
Ihre Rechnung enthält aber keine Mittel zum Erhalt
des Wohneigentums (Heizungsanlage, Dach, Fenster,
Schutzanstrich, Versicherungen...). Und im Alter käme
man doch mit viel weniger Wohnraum aus als mit einer
ausgewachsenen Familie.

Im Sinn von Teeernte ist eine Familie auch schon wieder
unter Kostengesichtspunkten der helle Wahnsinn! Allein
die Ausbildungskosten für den hoffnungsvollen Nachwuchs. :rolleyes:

Ansonsten haben Sie dennoch Recht! Wie wollte man
denn sonst Vermögen einigermaßen zuverlässig aus
der Gegenwart in die Zukunft retten... zumindest große
Teile davon.

Krieg und Vertreibung von Haus und Hof, Brandstiftung,
Erdbeben oder Sintfluten... die muß kann man niemals
"einpreisen".
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Emin »

frems » So 27. Dez 2015, 15:16 hat geschrieben: Du scheinst eine extreme Leseschwäche wie Emin zu haben. Die Eigentumsquote sagt nichts über die Preise. Und dabei gab ich sogar den Hinweis, man solle Mietpreise mit Einkommen abgleichen: http://www.welt.de/finanzen/article1437 ... uropa.html

Das wird ob des demographischen Wandels auch so bleiben bzw. zeitnah kippen. Einzelne Ballungsräume mögen die Ausnahme sein, weil wenige Menschen noch Lust auf versiffte Käffer haben, aber eben nicht die Regel, von der die Rede ist. Bitte zurück zur Realität kommen, auch wenn es anderen erfahrungsgemäß bei jedem Thema schwerfällt.

Wer sich Eigentum kauft und dafür ggf. sogar einen Kredit aufnimmt, der macht das eben, weil er es möchte, aber nicht, weil es sich finanziell lohnt -- auch wenn manch einer nicht rechnen kann und sich das einbildet. Natürlich für den Fall, daß man selbst drin wohnt und es nicht vermietet, um eine weitere Einnahme zu haben. Dann kann sich (mit etwas Risiko) der Erwerb einer Wohnung bzw. eines Hauses durchaus lohnen. Der Hauskauf ist eben wie so vieles im Leben eine emotionale Angelegenheit. Man will es haben und bildet sich eine Unabhängigkeit ein, obwohl man faktisch viel abhängiger wird. Aber selbst beim Lieblingsthema der Deutschen -- dem Autokauf -- sind viele unfähig zu rechnen, was ihnen die Mobilität über den Zeitraum der Nutzung des Fahrzeugs kostet. Ist den meisten aber auch egal. Da geht's um sowas:


http://www.zeit.de/2015/50/golf-gti-aut ... idenschaft

Ist ja auch voll in Ordnung. Jeder hat so seine Hobbys und Prioritäten im Leben. Man sollte nur nicht zu den Dummen gehören und sich einbilden, man spare Geld, wenn man sich von einer Bank verarschen lässt. Natürlich kann man aber auch alle anfallenden Kosten ausblenden und in einer Phantasiewelt leben, wenn es glücklich macht.
Was genau soll das aussagen? Es geht um die Relation Kaltmiete zu Zinskosten. Wenn die Kaltmiete in Deutschland "nur" rund ein Fünftel des Einkommens auffrisst, dann fressen die Zinskosten entsprechen deutlich weniger auf. Diese Aussage "Kaltmieten sind im europäischen Vergleich sind in Deutschland relativ billig" sagt nicht, aber wirklich gar nichts darüber aus, ob sich der Hausbau lohnt oder nicht.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Emin » So 27. Dez 2015, 15:34 hat geschrieben:
Was genau soll das aussagen? Es geht um die Relation Kaltmiete zu Zinskosten. Wenn die Kaltmiete in Deutschland "nur" rund ein Fünftel des Einkommens auffrisst, dann fressen die Zinskosten entsprechen deutlich weniger auf. Diese Aussage "Kaltmieten sind im europäischen Vergleich sind in Deutschland relativ billig" sagt nicht, aber wirklich gar nichts darüber aus, ob sich der Hausbau lohnt oder nicht.
Öhm, Du hast von "extrem hohen Mieten" schwadroniert und wie gewohnt nicht belegt. Ist auch nicht möglich. Die imaginären "extrem hohen Mieten" sind in Deutschland offensichtlich nicht gegeben. Die Zinskosten sind auch nur ein Punkt von vielen, da die meisten Häuslebauer in Deutschland einen Kredit aufnehmen. Kann man auch weglassen statt sich daran festzukrallen und so zu tun, als wenn aktuelle Zinspreise die Grundlage für jedes jemals erworbene Eigentum wären. Weitere Kosten werden aber -- wie von Dir -- dann ausgeblendet. Nicht einmal die Tilgung des Kredits beachtest Du, obwohl es die meisten monatlichen Kosten bedeutet. Nochmal: in welcher Welt lebst Du? In meinem Beispiel, auf das Du sachlich nicht eingehen konntest bzw. unfähig warst zu erwidern, warum die Größenordnung nicht stimme, machten die Zinsen nicht einmal ein Fünftel der Kosten über den typischen Zeitraum aus. Und nun tust Du so, als wenn es das einzige sei, was anfällt? Oh man. :|

Und sicherlich kann man nun irgendeinen Sonderfall konstruieren, wo ein Beamtenpaar sein Leben lang an einem Ort bleibt und in einer Stadt wohnt, wo wider Erwarten die Preise über Jahrzehnte eklatant steigen. Aber das trifft für den Schnitt eben nicht zu.
Zuletzt geändert von frems am So 27. Dez 2015, 15:57, insgesamt 2-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Emin »

frems » So 27. Dez 2015, 15:44 hat geschrieben: Öhm, Du hast von "extrem hohen Mieten" schwadroniert und wie gewohnt nicht belegt. Ist auch nicht möglich. Die imaginären "extrem hohen Mieten" sind in Deutschland offensichtlich nicht gegeben. Die Zinskosten sind auch nur ein Punkt von vielen, da die meisten Häuslebauer in Deutschland einen Kredit aufnehmen. Kann man auch weglassen statt sich daran festzukrallen und so zu tun, als wenn aktuelle Zinspreise die Grundlage für jedes jemals erworbene Eigentum wären. Weitere Kosten werden aber -- wie von Dir -- dann ausgeblendet. Nicht einmal die Tilgung des Kredits beachtest Du, obwohl es die meisten monatlichen Kosten bedeutet. Nochmal: in welcher Welt lebst Du? In meinem Beispiel, auf das Du sachlich nicht eingehen konntest bzw. unfähig warst zu erwidern, warum die Größenordnung nicht stimme, machten die Zinsen nicht einmal ein Fünftel der Kosten über den typischen Zeitraum aus. Und nun tust Du so, als wenn es das einzige sei, was anfällt? Oh man. :|

Und sicherlich kann man nun irgendeinen Sonderfall konstruieren, wo ein Beamtenpaar sein Leben lang an einem Ort bleibt und in einer Stadt wohnt, wo wider Erwarten die Preise über Jahrzehnte eklatant steigen. Aber das trifft für den Schnitt eben nicht zu.
Ich lebe seit 5 Jahren in Deutschland, und in diesem Zeitraum sind die Mieten sehr spürbar angestiegen.

Die Zinskosten sind gerade derartig niedrig, dass die weiteren Kosten auch im worst case Szenario daraus immer noch kein Verlustgeschäft machen. Bei all diesen Rechnungen bleibt der höhere Wohnkomfort übrigens vollends unberücksichtigt.

Die Tilgung ist eine Vermögensanlage, das Geld verschwindet nämlich nicht auf dem Konto deines Vermieters oder Bankers, sondern du behälst es. So ein Haus lässt sich nämlich auch wieder verkaufen, ob du es glaubst oder nicht. Bei den momentanen Mieten würde es sich auch schon lohnen eine Eigentumswohnung zu kaufen, wenn man für einige Jahre plant an einem Ort zu leben, und diese bei Umzug dann wieder verkauft.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Wähler
Beiträge: 8544
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Wähler »

Emin » 2015-12-27, 15:06 hat geschrieben: Aber ganz sicher lohnt es sich. Selbst in frems Beispiel. Rund 150.000€ Zinskosten in 30 Jahren sind nicht sehr viel. Das kannst du umrechnen auf ca. 400€ Kaltmiete pro Monate. Für 400€ kriegst du nirgends eine ordentliche Wohnung. Und ab dem 30. Jahr zahlst du überhaupt keine Kaltmiete bzw. Zinskosten mehr. Ich würde sagen das Eigenheim ist mit Sicherheit die vernünftigste Form der Altersvorsorge.
H2O » So 27. Dez 2015, 15:27 hat geschrieben: Ihre Rechnung enthält aber keine Mittel zum Erhalt
des Wohneigentums (Heizungsanlage, Dach, Fenster,
Schutzanstrich, Versicherungen...). Und im Alter käme
man doch mit viel weniger Wohnraum aus als mit einer
ausgewachsenen Familie.
Wenn ich in einer Großstadt lebe, durchschnittlich verdiene und zunehmend Risiken privat absichern muss, dann kommt der Zeitpunkt, an dem ich über die Entwicklung meiner Wohnungskosten nachdenken muss. Wer sich mit dem Kauf einer Eigentumswohnung, oder dem Neubau von Genossenschaftswohnungen beschäftigt, kommt zu dem Ergebnis, dass beides nicht nur ausreichend Eigenkapital verlangt, sondern auch wissensbildende Aktivität im Umgang mit Banken, Grundstücksverkäufern, Architekten, Baufirmen und vielen rechtlichen Vorschriften und Steuern. Für den Einzelnen ist das eine große Herausforderung. Warum also sich nicht mit anderen zusammentun und ein Mehrfamilienhaus kaufen oder mieten, oder bei einem Neubauprojekt einer Wohnungsbaugenossenschaft mitmachen?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Quatschki »

Emin » 27. Dez 2015, 17:17 hat geschrieben: Die Tilgung ist eine Vermögensanlage, das Geld verschwindet nämlich nicht auf dem Konto deines Vermieters oder Bankers, sondern du behälst es. So ein Haus lässt sich nämlich auch wieder verkaufen, ob du es glaubst oder nicht. Bei den momentanen Mieten würde es sich auch schon lohnen eine Eigentumswohnung zu kaufen, wenn man für einige Jahre plant an einem Ort zu leben, und diese bei Umzug dann wieder verkauft.
Auch Häuser verbrauchen sich. Was heutzutage gebaut wird, hält zumeist keine 50 Jahre mehr.
Spätestens nach 20-30 Jahren steht eine Generalsanierung an, wenn man keine Komforteinbußen hinnehmen will.
Wer zu billig gebaut hat, muß oft auch schon lange vor der kalkulierten Lebensdauer mit unliebsame Überraschungen und aufwändige Reparaturen und Sanierungen rechnen. Hinzu kommen die fortwährenden Anpassungen an ständig neue Verordnungen, mit denen die Baulobby ihrer Klientel ihr Auskommen sichert.
Zuletzt geändert von Quatschki am So 27. Dez 2015, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Emin » So 27. Dez 2015, 16:17 hat geschrieben:
Ich lebe seit 5 Jahren in Deutschland, und in diesem Zeitraum sind die Mieten sehr spürbar angestiegen.

Die Zinskosten sind gerade derartig niedrig, dass die weiteren Kosten auch im worst case Szenario daraus immer noch kein Verlustgeschäft machen. Bei all diesen Rechnungen bleibt der höhere Wohnkomfort übrigens vollends unberücksichtigt.

Die Tilgung ist eine Vermögensanlage, das Geld verschwindet nämlich nicht auf dem Konto deines Vermieters oder Bankers, sondern du behälst es. So ein Haus lässt sich nämlich auch wieder verkaufen, ob du es glaubst oder nicht. Bei den momentanen Mieten würde es sich auch schon lohnen eine Eigentumswohnung zu kaufen, wenn man für einige Jahre plant an einem Ort zu leben, und diese bei Umzug dann wieder verkauft.
Zum Thema Verkauf habe ich auch einiges geschrieben -- und auch, warum es sich selten finanziell lohnt, sondern in der Regel in ordentliches Minusgeschäft ist, wenn es darum geht, selbst in den Objekten zu leben. Kannst Du natürlich auch wieder ausblenden, klar. Wo der höhere Komfort zwischen einem gemieteten und einem gekauften Objekt bleibt, bleibt wohl auch auf der emotionalen Ebene, nehme ich an. Kann man ja einfach mal so behaupten wie "extrem hohe Mieten". Ich hoffe nur, daß das nur Deine Masche ist und Du es nicht selbst glaubst. Interessant aber, daß eine kurzfristige Miet-Erhöhung an wenigen Orten ausschlaggebend ist, während Du die Entwicklung der Boden- bzw. Hauspreise schlichtweg ignorierst, obwohl es um einen solchen Kauf geht. Aber das ist auch in Ordnung. Ich hab einige Jahre in der Projektentwicklung ganz gutes Geld damit gemacht, daß Leute ähnlich emotional denken statt rational zu handeln und mal nachzurechnen. Da denken wenige an (höhere) Nebenkosten, Hausgeld, Sanierung, Versicherung, Steuern, Immobilität (obwohl's der Name schon sagte), Erschließung, Modernisierung, ggf. Erweiterung und weitere Kosten, die anfallen und einfach so als gegeben hingenommen werden. Gibt es ja auch unter Mietern, die sich für raffiniert halten, weil sie ins Umland eines Ballungsraumes ziehen und nicht verstehen, warum nicht alle das machen und 300 Euro an Miete sparen -- und sie nicht mitbekommen, daß sie 500 Euro mehr für ihre Mobilität im Monat hinlegen müssen. Gut für die Wirtschaft.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Emin »

frems » So 27. Dez 2015, 16:54 hat geschrieben: Zum Thema Verkauf habe ich auch einiges geschrieben -- und auch, warum es sich selten finanziell lohnt, sondern in der Regel in ordentliches Minusgeschäft ist, wenn es darum geht, selbst in den Objekten zu leben. Kannst Du natürlich auch wieder ausblenden, klar. Wo der höhere Komfort zwischen einem gemieteten und einem gekauften Objekt bleibt, bleibt wohl auch auf der emotionalen Ebene, nehme ich an. Kann man ja einfach mal so behaupten wie "extrem hohe Mieten". Ich hoffe nur, daß das nur Deine Masche ist und Du es nicht selbst glaubst. Interessant aber, daß eine kurzfristige Miet-Erhöhung an wenigen Orten ausschlaggebend ist, während Du die Entwicklung der Boden- bzw. Hauspreise schlichtweg ignorierst, obwohl es um einen solchen Kauf geht. Aber das ist auch in Ordnung. Ich hab einige Jahre in der Projektentwicklung ganz gutes Geld damit gemacht, daß Leute ähnlich emotional denken statt rational zu handeln und mal nachzurechnen. Da denken wenige an (höhere) Nebenkosten, Hausgeld, Sanierung, Versicherung, Steuern, Immobilität (obwohl's der Name schon sagte), Erschließung, Modernisierung, ggf. Erweiterung und weitere Kosten, die anfallen und einfach so als gegeben hingenommen werden. Gibt es ja auch unter Mietern, die sich für raffiniert halten, weil sie ins Umland eines Ballungsraumes ziehen und nicht verstehen, warum nicht alle das machen und 300 Euro an Miete sparen -- und sie nicht mitbekommen, daß sie 500 Euro mehr für ihre Mobilität im Monat hinlegen müssen. Gut für die Wirtschaft.
Ja, wenn du so nachrechnest, wie du es uns hier allen vorgeführt hast, dann hast du ganz bestimmt gutes Geld verdient. :D

Aber in deiner eigenartigen Mathematik zahlt man auch mal eben 500€ Transportkosten pro Monat aus einem Suburb in die Innenstadt. ;)
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

frems » So 27. Dez 2015, 16:16 hat geschrieben: Du scheinst eine extreme Leseschwäche wie Emin zu haben. Die Eigentumsquote sagt nichts über die Preise..
Wenn jedermann unbelasteten Wohnraum hat.....sind die Preise WURST....das volk gibt insgesamt wenig Einkommen für Wohnen aus.

Der unterschied - teurer Staat - armes Volk (D) ....>>.....Reiche Bürger - armer Staat (zB. Italien) ist ablesbar.

Du möchtest , dass der Staat JEDERMANN stützen muss ?? .....der Staat VERLIERT 2/3 für jede ausgegebene Eurone....

Einen Staat von Abhängigen.....ausgequetschten Steurerzahlern.....wie D mit 50% Abgabelast. Halbe - Halbe....

So wird auch der Hausbau in D teuer - dass sich die Hälfte der Einwohner soetwas garnicht leisten kannn.......und 30% der anderen das Geld dafür teuer leihen müssen....
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

Emin » So 27. Dez 2015, 18:50 hat geschrieben:
Ja, wenn du so nachrechnest, wie du es uns hier allen vorgeführt hast, dann hast du ganz bestimmt gutes Geld verdient. :D

Aber in deiner eigenartigen Mathematik zahlt man auch mal eben 500€ Transportkosten pro Monat aus einem Suburb in die Innenstadt. ;)

:D :D :D Frems ? ....der getroffene Hund/Eichhorn bellt :D :D :D

....für manche Berufe ist es gaaaaaanz schädlich eine hohe bezahlte Eigentumsquote bei Wohnraum zu haben....

(IRONIE)

Leute mietet teueren Wohnraum ! >> Der Vermieter legt bestimmt :D :D :D :D immer drauf.... :D :D :D :D


Als Immobilienbesitzer mit der Mietpreisbremse reich werden

Nachtrag...
Gut, man muss das vielleicht ein wenig einschränken. Ich glaube wirklich, dass im Reichshauptslum zur Beruhigung der Armen und Besitzlosen der Anstieg der Mieten gebremst wird. In Berlin will das Land das so haben, in Berlin gibt es Verdrängung und jede Menge junge Leute, die wütend sind, so wütend, dass sie sich in der angeblichen Hauptstadt und Feiermoloch nicht mehr 100 Quadratmeter Altbau für 400 Euro leisten können, die nach Abzug der Döner-und-Wegbierdiät übrigbleiben, und deshalb vielleicht die Linkspartei wählen. Berlin ist eine Mieterstadt und die Menschen haben keine Ahnung, wie es in der zivilisierten Welt so zugeht. Sie tragen bei der Besichtigung keine Anzüge und tun auch nicht die Piercings raus, ja sie glauben sogar, ein Vermieter müsste diese ihre getragene Lebenseinstellung respektieren. Und weil das so viele sind, und die Vermieter sehr oft nicht in Berlin leben und dort auch nicht wählen, kann und wird die Politik dort das Gesetz anwenden. Und dann werden die Mieten in Friedrichshain sinken und die wichtige Sozialstruktur bleibt erhalten! Haha, guter Witz, nein, im Ernst, das wird dann so aussehen, dass sich Mieter mit solventen Eltern im Westen statt zwei doch eher vier Zimmer leisten können und dann über die Wohnungsgrösse jene rausdrücken, die ansonsten von der Miete erdrückt werden. Aber Berlinimmobilien sind ja eh nur was für Griechen, Russen, Schweden und andere Leute, die sich München nicht leisten können.
http://blogs.faz.net/stuetzen/2013/11/0 ... rden-4029/
Zuletzt geändert von Teeernte am So 27. Dez 2015, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Emin » So 27. Dez 2015, 17:50 hat geschrieben:
Ja, wenn du so nachrechnest, wie du es uns hier allen vorgeführt hast, dann hast du ganz bestimmt gutes Geld verdient. :D

Aber in deiner eigenartigen Mathematik zahlt man auch mal eben 500€ Transportkosten pro Monat aus einem Suburb in die Innenstadt. ;)
Okay, also nur personenbezogener Spam, null Belege und keine Argumente. So wie man es von Dir bei allen Themen kennt. Aber immerhin eine blühende Phantasie, das muß man lassen. Laß mich raten: ein Fahrzeug kostet nur Treibstoff und sonst keine Kosten, oder? Naja, dann viel Spaß beim Hauskauf. Die Firma dankt. :)
Zuletzt geändert von frems am Mo 28. Dez 2015, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Teeernte » So 27. Dez 2015, 18:00 hat geschrieben:

:D :D :D Frems ? ....der getroffene Hund/Eichhorn bellt :D :D :D

....für manche Berufe ist es gaaaaaanz schädlich eine hohe bezahlte Eigentumsquote bei Wohnraum zu haben....

(IRONIE)

Leute mietet teueren Wohnraum ! >> Der Vermieter legt bestimmt :D :D :D :D immer drauf.... :D :D :D :D


Als Immobilienbesitzer mit der Mietpreisbremse reich werden

Nachtrag... http://blogs.faz.net/stuetzen/2013/11/0 ... rden-4029/
Wovon getroffen, Genosse? Von der geistigen Beschränktheit einiger User? Damit muß man immer leben. Das sprach ich ja von Anfang an an. Statt mal sachlich ans Thema heranzugehen, jaulen sie herum, behaupten widerlegten Unsinn erneut und klopfen nur ein paar Stammtischparolen. Wenn sie sich viel Mühe geben, picken sie sich einen Teilaspekt raus und hoffen, daß sie diesen kritisieren können (oder es zumindest auf andere so aussieht) und damit die gesamte Argumentation falsch sei, weil ihnen das Ergebnis stört, aber sie nichts dran aussetzen können. Da fehlt einfach das Rückgrat, um einzugestehen, daß sie sich irrten.

Ich sagte nicht, daß Vermieter drauflegen. Ich habe Dir nur gesagt, warum Eigentumsquote nichts über die Mietpreise sagt und daß wir in Deutschland sehr niedrige Preise haben, die -- mit wenigen Ausnahmen -- in den meisten Fällen noch weiter sinken werden, wenn der demographische Trend die nächsten 20 bis 30 Jahre anhält. Gilt auch für den Kauf- und nicht nur den Mietpreis, aber manche scheitern eben schon an der Tilgungsrate und reden sich ein, sie müßten nur Zinsen bezahlen. Dazu noch ein paar schöne Renderings und die Bank freut sich. Soll ich Dir jetzt wirklich erklären, was Skaleneffekte in der Immobilienwirtschaft sind? Oder wann man ein Haus im Schnitt abgeschrieben hat und wie es sich danach mit Wert und Einnahmen verhält? Ich fürchte, da wirft man wieder Perlen vor die Säue. Die einfachsten Dinge kriegt man nicht gebacken, selbst wenn einem alles Schritt für Schritt erklärt wird.

Sieh Dir doch mal den Typen weiter vorne an, der vermutlich vielen Menschen ihr Geld ohne nachzudenken hinterherwirft. Ich hab einige Punkte angesprochen, warum aus 300.000 schnell 800.000 über viele Jahre werden können und warum ein Verkauf als Privatperson in der Regel ein Minusgeschäft ist. Die meisten finanziellen Aspekte wie Steuern, Sanierungen, Versicherung etc. wurden einfach geistig ausgeblendet. Das ist eben sehr typisch für Leute, die ein Haus haben bzw. irgendwann erwerben möchten. Sie können sich nicht eingestehen, daß ihr Privatspaß eben ein emotionales Thema ist, weil sie sich nicht für einen emotional handelnden Menschen halten und sich arrogant über ihre Mitmenschen emporherben wollen, weil sie nichts anderes im Leben haben. Beim Auto ist es nicht anders. Da schauen sie darauf, was sie gelegentlich an der Tankstelle lassen. Daß das Fahrzeug aber auch gekauft werden mußte und man den Kaufpreis (minus Restwert) auf die gefahrenen Kilometer umlegen kann, ist für sie Hexerei, die sie nicht begreifen können. Selbiges wieder für Themen wie Steuern, ggf. Stellplatz, Versicherung und Reparaturen. Das ignoriert man halt und hält sich deshalb noch für schlau, obwohl man nur extrem beschränkt und merkbefreit ist bzgl. seines Umfelds. Und damit werden sie ins Sterbebett gehen statt im Kopf nochmal einen Hebel umzulegen. Kann man nicht ändern. Oder es halt finanziell nutzen. Du erkennst sie schnell daran, daß sie keine Fakten zur Hand haben, sondern nur wirre Behauptungen.

Und nun kannst Du gerne erklären, wovon ich getroffen sein soll, wenn Du dieses "ich pöbel gegen User, wenn mir ihre Aussagen nicht gefallen und mir sonst nichts dazu einfällt"-Spielchen mitspielen möchtest. Das ändert natürlich alles. ;)
Zuletzt geändert von frems am Mo 28. Dez 2015, 16:21, insgesamt 2-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Teeernte » So 27. Dez 2015, 17:53 hat geschrieben:
Wenn jedermann unbelasteten Wohnraum hat.....sind die Preise WURST....das volk gibt insgesamt wenig Einkommen für Wohnen aus.

Der unterschied - teurer Staat - armes Volk (D) ....>>.....Reiche Bürger - armer Staat (zB. Italien) ist ablesbar.

Du möchtest , dass der Staat JEDERMANN stützen muss ?? .....der Staat VERLIERT 2/3 für jede ausgegebene Eurone....

Einen Staat von Abhängigen.....ausgequetschten Steurerzahlern.....wie D mit 50% Abgabelast. Halbe - Halbe....

So wird auch der Hausbau in D teuer - dass sich die Hälfte der Einwohner soetwas garnicht leisten kannn.......und 30% der anderen das Geld dafür teuer leihen müssen....
Wie kommst Du auf "stützen"? Momentan fördert der Staat den Eigentumserwerb und nicht den normalen Mieter. Wieder so eine wirre Aussage. Südliche Länder wie Italien und vor allem Spanien sowie Griechenland sind übrigens ein schönes Beispiel dafür, wohin hohe Eigentumsquoten führen können: Blasen, weil die Leute ihre Kredite nicht begleichen können, weil sie wie Emin "rechnen", während sie sich zugleich an einen Wohnort ketten und somit a) nur eingeschränkt eine Arbeit aufnehmen können oder b) sehr hohe Transaktionskosten berappen müssen. Die Leute sind eben abhängig von Banken und Immobilie. Und schlachte mal Dein Sparschwein für eine Immobilie in Rom, die Dich kaum in Mailand arbeiten läßt. Viel Vergnügen. Aber klar, nimm einen Kredit von 300.000 auf und rede Dir ein, Du hättest gerade Dein Vermögen mit einer Unterschrift erhöht. Tun hier ja auch andere. :D

Aber Du bringst es auf den Punkt. Sich etwas "leisten" können. Es ist eben ein persönlicher Luxus aus emotionalen Gründen. Nur ums Gut "Wohnen" geht's dabei gar nicht, sondern private Belange. Und dagegen spricht doch auch rein gar nichts. Bloß die Behauptung, es sei finanziell raffiniert, ist in den meisten Fällen sehr dumm und im Nu haben das hier ja auch User bestätigt, die für Eigentum plädieren und sich an die meisten anfallenden Kosten nicht erinnern können, selbst wenn man sie ihnen vorrechnet. Wie gesagt, die Wirtschaft hat auch kein Interesse daran, daß viele Menschen mieten, vor allem in ostzonalen Bruchbuden. Lieber was neues bauen und die hohen Preise ausnutzen, solange es noch geht. Gibt offensichtlich genug Naivlinge, die sich leicht reinlegen lassen, wenn man ihnen ein paar Gefühle mit der Werbebroschüre vermittelt. Die Bilder und Beschreibungen sind da ja immer köstlich. :)
Zuletzt geändert von frems am Mo 28. Dez 2015, 17:07, insgesamt 2-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3063
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 13:38

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Emin »

frems » Mo 28. Dez 2015, 16:03 hat geschrieben: Okay, also nur personenbezogener Spam, null Belege und keine Argumente. So wie man es von Dir bei allen Themen kennt. Aber immerhin eine blühende Phantasie, das muß man lassen. Laß mich raten: ein Fahrzeug kostet nur Treibstoff und sonst keine Kosten, oder? Naja, dann viel Spaß beim Hauskauf. Die Firma dankt. :)
Sag mal, was bist du eigentlich für ein Autist? Selber hier User die anderer Meinung als geistig beschränkt bezeichnen, aber sich dann über ad personam spam beschweren. Selber irrelevante Statistiken über Einkommensanteile posten, aber sich dann über wirre Argumentationen beschweren. Übrigens, in Deutschland ist auch die Lebenserwartung höher als In Simbabwe. Damit dürfte eindeutig bewiesen sein, dass sich der Hauskauf lohnt :D

Leute haben Häuser kreditfinanziert gekauft, als der Zins um ein vielfaches höher war wie heute, und das hat sich u.U. trotzdem noch gelohnt. Bei den heutigen Zinssätzen lohnt sich das außer bei Ausnahmefällen so gut wie immer.

Ich weiß ja nicht was für ein Auto du fährst, aber die meisten verursachen ganz sicher nicht 500 Euro Kosten monatlich. Ein Auto lässt sich übrigens auch für andere Dinge nutzen, als damit zur Arbeit zu fahren, daher macht die Berechnung ohnehin wenig Sinn.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Emin » Mo 28. Dez 2015, 18:07 hat geschrieben:
Sag mal, was bist du eigentlich für ein Autist? Selber hier User die anderer Meinung als geistig beschränkt bezeichnen, aber sich dann über ad personam spam beschweren. Selber irrelevante Statistiken über Einkommensanteile posten, aber sich dann über wirre Argumentationen beschweren. Übrigens, in Deutschland ist auch die Lebenserwartung höher als In Simbabwe. Damit dürfte eindeutig bewiesen sein, dass sich der Hauskauf lohnt :D

Leute haben Häuser kreditfinanziert gekauft, als der Zins um ein vielfaches höher war wie heute, und das hat sich u.U. trotzdem noch gelohnt. Bei den heutigen Zinssätzen lohnt sich das außer bei Ausnahmefällen so gut wie immer.

Ich weiß ja nicht was für ein Auto du fährst, aber die meisten verursachen ganz sicher nicht 500 Euro Kosten monatlich. Ein Auto lässt sich übrigens auch für andere Dinge nutzen, als damit zur Arbeit zu fahren, daher macht die Berechnung ohnehin wenig Sinn.
Es kann sich unter Umständen auch lohnen, darauf verwies ich ja schon. Man spekuliert halt -- oder hat einfach nur Glück, daß eine nicht vorhersehbare Entwicklung eingetreten ist. Gerade in Berlin hat es sich für viele gelohnt, als sie in den 90ern spottbillig Wohnungen kauften, als Menschen scharenweise die Stadt verließen und die Preise entsprechend im Keller waren. Damals hat man in der Stadt nur diskutiert, welche Wohngebäude man abreißen läßt und niemand rechnete damit, daß es in einigen Vierteln 20 Jahre später einen Mangel gibt. Und natürlich läßt sich ein Auto auch für andere Dinge nutzen. Je nach Wohnort muß man das auch. Das sind eben auch die Kosten, die ich ansprach. Und viele scheitern schon daran, daß sie den Anschaffungspreis aus ihren Mobilitätskosten ausblenden. Dabei ist es eigentlich recht simpel. Nimm einfach den Kaufpreis, zieh den späteren Verkaufspreis ab und schau, wie viele Kilometer Du mit dem Fahrzeug gefahren bist bzw. wie lange Du es genutzt hast. Bleibt Dir (Kauf- minus Verkaufspreis) eine Differenz von 20.000 Euro, kannst Du das auf den Monat runterrechnen. Selbiges für alle anderen Kosten, die in dem Zeitraum anfielen, wie Steuern, Versicherung, Reparaturen, TÜV, Stellplatz, Parkgebühren, Maut (im Ausland) und was halt sonst noch so anfällt neben den Treibstoffkosten. Ein Auto kostet eben auch Geld, wenn es nur herumsteht. Und sei es nur, daß es durch sein Alter an Wert verliert. Da sind viele schnell überrascht, wenn der ADAC Listen herausgibt und dort steht, daß ihr Pkw gerne 35-45 Cent pro gefahrenen Kilometer im Schnitt kostet. "Was? So viel schluckt der doch nicht!". Tja. :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Mehrere Beispiele bzw. Vorschläge gibt's übrigens hier:
Tausende Asylsuchende leben in Notunterkünften, trotz kalter Witterung. Langfristige Lösungen für das Wohnraumproblem sind Mangelware. Drei Architekten sagen, was jetzt zu tun wäre - und erklären, warum die Flüchtlinge nicht das Problem sind. [...]

Als Zweites muss das städtische Wohnhaus neu gedacht werden. Wir brauchen günstigen Wohnraum, in dem unten gearbeitet wird. Sei es in einer Werkstatt oder einem Atelier, einem Laden oder Café. So würde es auch zu einer Durchmischung der Mietparteien kommen. Menschen könnten dort, wo sie arbeiten, auch wohnen, bei vielen Gewerben ist diese Nähe heute verträglich. Studenten, Familien, Einwanderer und Ärmere würden von den günstigen Mieten profitieren - und alle würden in einem interessanten, durchmischten Viertel leben.

Darüber reden wir Planer schon seit dreißig oder vierzig Jahren. Aber die Gesetzgebung hängt komplett hinterher.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 65749.html

(in der Mitte des Artikels muß man jeweils die Personen/Autoren anklicken, damit ihr Text kommt)
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Dingo
Beiträge: 1576
Registriert: Sa 18. Apr 2015, 20:24
user title: olle Tante

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Dingo »

Menschen könnten dort, wo sie arbeiten, auch wohnen, bei vielen Gewerben ist diese Nähe heute verträglich.
Manche Menschen. Da mein Freund und ich nicht zusammen arbeiten, aber zusammen wohnen, könnte maximal einer von uns dort wohnen, wo er arbeitet. Wohl eher er, bei mir könnte es sonst eng werden mit den ganzen Kollegen.

Ist auch die Frage, ob man unbedingt da wohnen möchte, wo man auch arbeitet. Manchem fehlt dann wohl der Abstand zwischen Privat- und Arbeitsleben.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Dingo » Mo 28. Dez 2015, 21:31 hat geschrieben:Manche Menschen. Da mein Freund und ich nicht zusammen arbeiten, aber zusammen wohnen, könnte maximal einer von uns dort wohnen, wo er arbeitet. Wohl eher er, bei mir könnte es sonst eng werden mit den ganzen Kollegen.

Ist auch die Frage, ob man unbedingt da wohnen möchte, wo man auch arbeitet. Manchem fehlt dann wohl der Abstand zwischen Privat- und Arbeitsleben.
Das Problem ist, daß die, die es privat möchten, es häufig nicht können, weil die Rechtslage Gewerbe im Wohngebiet ausschließt (mit sehr wenigen, umständlichen Ausnahmen) bzw. Wohnnutzung in Gewerbegebieten, selbst wenn die früheren Gründe (Lärm, Abgase) für die Klassifizierung weggefallen sind. Dafür müßte man die Bebauungspläne ändern, was ein sehr zeitaufwendiges Unterfangen ist, was man nicht für kleine Vorhaben macht. Wir hatten hier in Hamburg, unweit der Technischen Universität, schon Gewerbeflächen, wo Investoren Studentenwohnheime, einen kleinen Beachclub, Supermarkt, Künstlerateliers etc. bauen wollten, nachdem die (früher sehr laute) Industrie weggezogen ist. War rechtlich aber nicht möglich und die Fläche lag trotz guter Lage über etliche Jahre brach -- bis noch weitere Industriezweige ihre Gebiete aufgaben und man ein komplett neues Viertel errichten konnte. Dafür wurden dann die Pläne auch geändert, aber da waren die Investoren schon längst weg und nun schaut man, wen man für so eine Nutzung findet. Mit einer flexibleren Gesetzgebung wäre das alles kein großes Thema geworden.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

frems » Mo 28. Dez 2015, 19:23 hat geschrieben:
Es kann sich unter Umständen auch lohnen, darauf verwies ich ja schon. Man spekuliert halt -- oder hat einfach nur Glück, daß eine nicht vorhersehbare Entwicklung eingetreten ist. Gerade in Berlin hat es sich für viele gelohnt, als sie in den 90ern spottbillig Wohnungen kauften, als Menschen scharenweise die Stadt verließen und die Preise entsprechend im Keller waren.
Frems gegen Frems.... :thumbup:

Bitte zurück zur Realität kommen, auch wenn es anderen erfahrungsgemäß bei jedem Thema schwerfällt.

Wer sich Eigentum kauft und dafür ggf. sogar einen Kredit aufnimmt, der macht das eben, weil er es möchte, aber nicht, weil es sich finanziell lohnt -- auch wenn manch einer nicht rechnen kann und sich das einbildet. Natürlich für den Fall, daß man selbst drin wohnt und es nicht vermietet, um eine weitere Einnahme zu haben.
(Frems.)

:D :D :D
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Teeernte » Mo 28. Dez 2015, 21:58 hat geschrieben:
Frems gegen Frems.... :thumbup:


(Frems.)

:D :D :D
Herrgott, Teeernte. Du hast sogar ausnahmsweise mal den entscheidenden Part nicht weggelassen. Lies nochmal den letzten Satz im zweiten Zitat. " :D :D :D "

:|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11899
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte » Mo 28. Dez 2015, 22:58 hat geschrieben:
Frems gegen Frems.... :thumbup:


(Frems.)

:D :D :D
Hallo, Frems hat Recht,
du bewegst dich im Widerspruch.
Dann begründe mal.+
Miete gegen Eigentum.
Ich bin ja sowas von gespannt.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Antworten