Vorschläge zur Wohnungsnot

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Teeernte
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2018, 19:29)

An anderer Stelle (Verkehrsplanung) hatte ich schon gemeint, daß wachsende Ballungsräume einer Art Naturgesetz folgen. Da leben erwerbstätige Menschen und gewinnbringende Unternehmen, da konzentrieren sich wirtschaftliche Macht und politischer Einfluß. Und dementsprechend Infrastruktur aller Art, Bildung, Gesundheit, Kultur und Unterhaltung, gepflegte Gaststätten und Speiselokale. Diese Möglichkeiten ziehen weitere Fachleute und Unternehmen an. Wer beruflich vorankommen will, der wird in einer überhaupt nicht auf Dauer angelegten Containersiedlung schon auf seine Eigentumswohnung oder ein Häuschen in Reichweite sparen und sehen, ob sein Betrieb ihm Aufstiegsmöglichkeiten bietet.

Wenn er ernüchtert erkennt: Das war nix, dann hat er gute Aussicht, ganz in der Nähe weitere Betriebe zu finden, die seine Fähigkeiten brauchen.

Das Programm ziehen Sie jetzt einmal in Anklam durch. Ich finde diese kleine Stadt ganz nett, weil ich sie oft auf Kurs Swinemünde durchqueren mußte (jetzt gibt es eine Umgehungsstraße). Außer Hinweisen auf eine Zuckerfabrik ist mir dort nichts Industrielles aufgefallen. Für junge Leute im Existenzaufbau wenig anziehend; für den, der dort schon wohnt, vielleicht einen Kampf wert. Mir sind keine größeren Planungen bekannt, wie man im deutsch-polnischen Grenzbereich diese schönen alten Kleinstädte entwickeln möchte.

Daran hapert es. Da hilft kein preisgünstiges Grundstück oder Ausbauhäuschen.

Da ist es dann umgekehrt: Keine gewinnbringenden Unternehmen vor Ort; keine Zuwanderung von weiteren Betrieben und Fachleuten aller Art. Diese fatale Entwicklung ist aber kein Ostthema; oft genug findet man diesen Schrumpf auch im Westen, etwa in Rheinland-Pfalz oder in Ostfriesland.
Ach - deshalb "Fördert" //Alimentiert man Wohnungen für NICHT erwerbstätige Menschen..in Lagen ...in denen Arbeitskräfte dringend Wohnraum benötigen.....und dann auch bezahlen können ?

Hausgemachter ....staatlich geförderter "Notstand".

Ich hab mein Häuschen. SELBST bezahlt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2018, 19:45)

Ach - deshalb "Fördert" //Alimentiert man Wohnungen für NICHT erwerbstätige Menschen..in Lagen ...in denen Arbeitskräfte dringend Wohnraum benötigen.....und dann auch bezahlen können ?

Hausgemachter ....staatlich geförderter "Notstand".

Ich hab mein Häuschen. SELBST bezahlt.
Sehr einfach gestrickt! Man will soziale Ghettobildung vermeiden, deren schlimme Folgen leider auch quartiersweise zu besichtigen sind. Sie sind offenbar fest installiert und an Veränderung nicht interessiert. Das geht Millionen (!) Menschen anders. Die pfeifen auf ein ererbtes Häuschen in Anklam & Co und zögen vermutlich auch in eine noch zumutbare und "bezahlbare" Wohnung in eines unserer großen Ballungsgebiete. Dort werden sie benötigt und dort sind sie umworben.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2018, 19:45)

Ach - deshalb "Fördert" //Alimentiert man Wohnungen für NICHT erwerbstätige Menschen..in Lagen ...in denen Arbeitskräfte dringend Wohnraum benötigen.....und dann auch bezahlen können ?

Hausgemachter ....staatlich geförderter "Notstand".
Klar, wir packen die Arbeitslosen alle nach Anklam o.ä., weil sie da ja sicher irgendeinen Arbeitsplatz finden können? Was ist das für eine irre Idee?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:36)

Die sind in den Städten überhaupt keine Lösung, weil sie halt Platz benötigen - und der fehlt in den Städten. In Städten kann die Lösung nur in der Höhe liegen.
Es stellt sich die Frage, ob die Lösung überhaupt noch in den Städten liegen muss. Wieso dort alles verdichten (Und die Situation verschlimmern) wenn woanders noch Platz vorhanden ist? Es stellt sich die Frage, was in erster Linie die Gründe sind warum es die Menschen in die überfüllten Städte zieht, und dass sind seit Beginn der Industrialisierung die Arbeitsplätze und das hält bis heute an obwohl es i.d.R. keine Industriearbeitsplätze mehr in den Städten gibt, sondern es Büroarbeitsplätze sind die die Anziehungskraft erzeugen.

Ebenso sind es natürlich kulturelle Angebote die die Städte attraktiv machen, aber deswegen muss man nicht unbedingt dort wohnen um z.B. mal am Wochenende ins Theater zu gehen.

=> Die Lösung sieht also m.E. nicht so aus, die Städte noch mehr zu verstopfen, sondern die Gründe dort hin zu ziehen zu dezentralisieren. Das sind einerseits Telearbeitsplätze, die von überall erledigt werden können und somit die Menschen dorthin ziehen lässt wo Wohnraum und Fläche günstig ist. Wie auch die dadurch nachziehende Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, etc..) in die entsprechenden Regionen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:42)

Es stellt sich die Frage, ob die Lösung überhaupt noch in den Städten liegen muss. Wieso dort alles verdichten (Und die Situation verschlimmern) wenn woanders noch Platz vorhanden ist? Es stellt sich die Frage, was in erster Linie die Gründe sind warum es die Menschen in die überfüllten Städte zieht, und dass sind seit Beginn der Industrialisierung die Arbeitsplätze und das hält bis heute an obwohl es i.d.R. keine Industriearbeitsplätze mehr in den Städten gibt, sondern es Büroarbeitsplätze sind die die Anziehungskraft erzeugen.

Ebenso sind es natürlich kulturelle Angebote die die Städte attraktiv machen, aber deswegen muss man nicht unbedingt dort wohnen um z.B. mal am Wochenende ins Theater zu gehen.

=> Die Lösung sieht also m.E. nicht so aus, die Städte noch mehr zu verstopfen, sondern die Gründe dort hin zu ziehen zu dezentralisieren. Das sind einerseits Telearbeitsplätze, die von überall erledigt werden können und somit die Menschen dorthin ziehen lässt wo Wohnraum und Fläche günstig ist. Wie auch die dadurch nachziehende Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, etc..) in die entsprechenden Regionen.
Sicherlich könnte man einiges entzerren. Aber nicht jeder Büroarbeitsplatz ist einfach so in die Pampa zu verlegen. Und wenn die Pampa dann nicht mal über vernünftiges i-net verfügt, fällt selbst das flach.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:52)

Sicherlich könnte man einiges entzerren. Aber nicht jeder Büroarbeitsplatz ist einfach so in die Pampa zu verlegen. Und wenn die Pampa dann nicht mal über vernünftiges i-net verfügt, fällt selbst das flach.
Es geht nicht darum jeden Büroarbeitsplatz in die Pampa zu verlegen, sondern darum zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden und diese Fixierung von Innenstädten zu beenden.
=> Ich beobachte das hier in der Region und stelle da vieles in Frage was in der Innenstadtlage von Stuttgart gebaut/erstellt wird (Sowohl Büroarbeitsplätze wie auch neue Shopping-Center)
=> Völlig richtig ist die Anmerkung von dir, dass die Internet-Infrastruktur dafür ausgebaut werden muss, denn die ist derzeit (mindestens was Mobilfunk betrifft) für ein Industrieland skandalös
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:26)

War zwar mein Vorschlag, aber egal ;)
Es ist völlig bescheuert, für Parkplätze Böden zu versiegeln und sonst nichts weiter mit dem Platz anzufangen.
Oh - sorry an beide!
Bin da deiner Meinung. Wenn insgesamt der Autoverkehr reduziert werden könnte, wäre einiges an Platz gewonnen - für Grünflächen, was auch immer, eben auch für Wohnraum.

Container: wenn man die modulartig zusammmensetzt, kann das auch ganz schick aussehen. Vorteil: die Container sind schon da. Vom Preis gesehen dürfte die Containerlösung auch deutlich billiger sein.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben:(03 Nov 2018, 22:43)

Container: wenn man die modulartig zusammmensetzt, kann das auch ganz schick aussehen. Vorteil: die Container sind schon da. Vom Preis gesehen dürfte die Containerlösung auch deutlich billiger sein.
Wenn Container bewohnbar sein sollen, muss viel getan werden. Einfach so sind sie im Winter scheissend kalt und im Sommer unerträglich heiss.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:26)

Klar, wir packen die Arbeitslosen alle nach Anklam o.ä., weil sie da ja sicher irgendeinen Arbeitsplatz finden können? Was ist das für eine irre Idee?
Nein....Die , Hartz4er. ...nur wegen der schönen Umgebung.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 07:56)

Nein....Die , Hartz4er. ...nur wegen der schönen Umgebung.
Du meinst also, Hartz-4 zementieren, oder wie?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:07)

Sehr einfach gestrickt! Man will soziale Ghettobildung vermeiden, deren schlimme Folgen leider auch quartiersweise zu besichtigen sind. Sie sind offenbar fest installiert und an Veränderung nicht interessiert. Das geht Millionen (!) Menschen anders. Die pfeifen auf ein ererbtes Häuschen in Anklam & Co und zögen vermutlich auch in eine noch zumutbare und "bezahlbare" Wohnung in eines unserer großen Ballungsgebiete. Dort werden sie benötigt und dort sind sie umworben.
Ja eben. Solange die "Reservearmee" die Städte verstopft - brauchst Du auf Besserung nicht warten. Anteil MEISTENS deutlich ÜBER 10 %. Berlin über 15%.
(Die wenigen Zuwanderer rechne ich da NICHT mit..)

Wenn Du das NORMAL findest - dann musst Du auch mit dem MANGEL an Wohnungen leben.

...und solange der Staat die - GEFORDERTE Miete zahlt - gibt es keinen reellen Markt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:01)

Du meinst also, Hartz-4 zementieren, oder wie?
Normale Verhältnisse einziehen lassen. ALG2 ist kein H4. H4 ist finish mit schönschreiben.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:04)

Normale Verhältnisse einziehen lassen. ALG2 ist kein H4. H4 ist finish mit schönschreiben.
Hä? :?:
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:05)

Hä? :?:

Mann ...brauchst Du früh wirklich Bildzeitungsniveau ?
ARMUT UND CHANCENLOSIGKEIT
Einmal Hartz IV,
immer Hartz IV?
https://www.bild.de/politik/inland/hart ... .bild.html

Jaaaaaa......(den meisten würde nicht mal Arbeit reichen..)

Bildung ist die einzige Hilfe.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:12)

Mann ...brauchst Du früh wirklich Bildzeitungsniveau ?
Ich bezog mich auf diese Aussage
ALG2 ist kein H4.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:03)

Ja eben. Solange die "Reservearmee" die Städte verstopft - brauchst Du auf Besserung nicht warten. Anteil MEISTENS deutlich ÜBER 10 %. Berlin über 15%.
(Die wenigen Zuwanderer rechne ich da NICHT mit..)

Wenn Du das NORMAL findest - dann musst Du auch mit dem MANGEL an Wohnungen leben.

...und solange der Staat die - GEFORDERTE Miete zahlt - gibt es keinen reellen Markt.
Ich halte es für vernünftig, daß der Staat (Kommunen, Bundesländer, Bund) im Rahmen erlassener Gesetze Bedürftigen menschenwürdige Wohnung bezahlt, und daß er sie nicht in Ghettos zusammen legt. Sogenannte Gentrifizierung von Quartieren über die Mietpreisgestaltung im Bestand darf der Staat ebenfalls nicht zulassen. Wohnungsmangel wird durch mehr Wohnungen abgebaut... in Fall der Mikro-Wohnungen als Übergangslösung zum Zeitgewinn, bis ordentliche Wohnungen verfügbar sind.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Oct 2016, 10:51)

ohne weitere flächen zu beanspruchen, könnte man massiv in die aufstockung vorhandener mehrfamilienhäuser investieren. das wäre vor allem in städten sinnvoll, wo wenig freie flächen zur verfügung sind und/oder baugrundstücke enorm teuer sind.
http://www.fr-online.de/darmstadt/wohnu ... 86530.html
Weshalb eigentlich nur nach oben aufstocken?
Weshalb nicht nach unten erweitern und den oberen Bereich zur ein- bis zweistöckigen, teilverglasten Garten- und Freizeitoase gestalten, wo sich das Kinderspielparadies ebenso befindet, wie die Ruheoase mit Wlan?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:30)

Weshalb eigentlich nur nach oben aufstocken?
Weshalb nicht nach unten erweitern und den oberen Bereich zur ein- bis zweistöckigen, teilverglasten Garten- und Freizeitoase gestalten, wo sich das Kinderspielparadies ebenso befindet, wie die Ruheoase mit Wlan?
Unter der Erde leben/wohnen? Hmmm, halte ich nicht für erstrebenswert, da kommen wir schon früh genug hin ;)
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:33)

Unter der Erde leben/wohnen? Hmmm, halte ich nicht für erstrebenswert, da kommen wir schon früh genug hin ;)
Vielleicht, weil zu altmodisch gedacht wird.
Stellen Sie sich eine ausgefeilte Beleuchtung, Belüftung, Holobilder an den Wänden, etc. vor und die Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel ebenfalls unterirdisch quasi um die Ecke vor.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:20)

Ich halte es für vernünftig, daß der Staat (Kommunen, Bundesländer, Bund) im Rahmen erlassener Gesetze Bedürftigen menschenwürdige Wohnung bezahlt, und daß er sie nicht in Ghettos zusammen legt. Sogenannte Gentrifizierung von Quartieren über die Mietpreisgestaltung im Bestand darf der Staat ebenfalls nicht zulassen. Wohnungsmangel wird durch mehr Wohnungen abgebaut... in Fall der Mikro-Wohnungen als Übergangslösung zum Zeitgewinn, bis ordentliche Wohnungen verfügbar sind.

Ja seh ich genau so. Aber Hartzer ziehen nun mal in Großstädte. ...und da - wo bereits Wohnungen fehlen - ...fehlen dadurch dann noch mehr.

15% ++ Hartz Quote - in Berlin. Die lassen sich nicht einfach "untermischen".
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:30)

Weshalb eigentlich nur nach oben aufstocken?
Weshalb nicht nach unten erweitern und den oberen Bereich zur ein- bis zweistöckigen, teilverglasten Garten- und Freizeitoase gestalten, wo sich das Kinderspielparadies ebenso befindet, wie die Ruheoase mit Wlan?
Auf dem Dorf - machbar ...und kostet Das selbe wie eine Mikrowohnung in der Grosstadt...
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:30)

Weshalb eigentlich nur nach oben aufstocken?
Weshalb nicht nach unten erweitern und den oberen Bereich zur ein- bis zweistöckigen, teilverglasten Garten- und Freizeitoase gestalten, wo sich das Kinderspielparadies ebenso befindet, wie die Ruheoase mit Wlan?
Der Ausbau "nach unten" lohnt sich nur dort, wo die Bodenpreise ins Unermeßliche wachsen. Vor Jahren habe ich darüber etwas gelesen, daß in Großbritannien die Leute Luxuswohnungen "unter Tage" anlegen, weil sie zu ebener Erde nicht mehr zu bezahlen sind.

Aus unseren Baukostenrechnungen weiß ich, daß ein Keller einen ganz gehörigen Batzen des Bauvorhabens kostet, weshalb meist darauf verzichtet wird, obwohl man so viel Nutzraum zusätzlich schafft und sogar eine bessere Wärmedämmung erzielen könnte.

Deshalb bin ich davon überzeugt, daß Sie einen sehr teuren Spaß vorschlagen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:12)

Der Ausbau "nach unten" lohnt sich nur dort, wo die Bodenpreise ins Unermeßliche wachsen. Vor Jahren habe ich darüber etwas gelesen, daß in Großbritannien die Leute Luxuswohnungen "unter Tage" anlegen, weil sie zu ebener Erde nicht mehr zu bezahlen sind.

Aus unseren Baukostenrechnungen weiß ich, daß ein Keller einen ganz gehörigen Batzen des Bauvorhabens kostet, weshalb meist darauf verzichtet wird, obwohl man so viel Nutzraum zusätzlich schafft und sogar eine bessere Wärmedämmung erzielen könnte.

Deshalb bin ich davon überzeugt, daß Sie einen sehr teuren Spaß vorschlagen.
Dazu kommt, dass man teure Beleuchtungs- und Belüfzungskonzepte benötigt und dass das auch gar nicht überall möglich ist, es sei denn, man will dauerhaft Grundwasser abpumpen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:12)

Der Ausbau "nach unten" lohnt sich nur dort, wo die Bodenpreise ins Unermeßliche wachsen. Vor Jahren habe ich darüber etwas gelesen, daß in Großbritannien die Leute Luxuswohnungen "unter Tage" anlegen, weil sie zu ebener Erde nicht mehr zu bezahlen sind.

Aus unseren Baukostenrechnungen weiß ich, daß ein Keller einen ganz gehörigen Batzen des Bauvorhabens kostet, weshalb meist darauf verzichtet wird, obwohl man so viel Nutzraum zusätzlich schafft und sogar eine bessere Wärmedämmung erzielen könnte.

Deshalb bin ich davon überzeugt, daß Sie einen sehr teuren Spaß vorschlagen.
Ja so ists ....nach unten - ab dem dreifachen die Kosten.... in Wassernähe dann mindestens das 7 - Fache.... (Köln/Berlin..)


(Schutzbauwerke - Bunker werden heutzutage meistens im "Tagebau" errichtet und dann aussen zugeschüttet ....Nebenbei - auch um die Zerschellschichten und Dämmung zu erhalten)
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:04)

Ja seh ich genau so. Aber Hartzer ziehen nun mal in Großstädte. ...und da - wo bereits Wohnungen fehlen - ...fehlen dadurch dann noch mehr.

15% ++ Hartz Quote - in Berlin. Die lassen sich nicht einfach "untermischen".
Das ist ja richtig; vernünftige Sozialpolitik ist aber immer sehr aufwendig und bleibt mühsam. Der innere Frieden kostet eben seinen Preis. Man könnte kühl ausrechnen, ab wie viel sozialer Ungleichheit diese Ungerechtigkeit mehr kostet als eine vernünftige Sozialpolitik.

Erinnert mich an die "Laffer-Kurve", wo man ermittelt, von welcher Steuerbelastung an der Steuerertrag eines Gesellschaftssystems sinkt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:17)

Dazu kommt, dass man teure Beleuchtungs- und Belüfzungskonzepte benötigt und dass das auch gar nicht überall möglich ist, es sei denn, man will dauerhaft Grundwasser abpumpen.
Meistens ist die "Idee" ja ...Herr der Ringe "Bauwerke"....Hobbit Begrünung.


[youtube][/youtube]
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:20)

Das ist ja richtig; vernünftige Sozialpolitik ist aber immer sehr aufwendig und bleibt mühsam. Der innere Frieden kostet eben seinen Preis. Man könnte kühl ausrechnen, ab wie viel sozialer Ungleichheit diese Ungerechtigkeit mehr kostet als eine vernünftige Sozialpolitik.

Erinnert mich an die "Laffer-Kurve", wo man ermittelt, von welcher Steuerbelastung an der Steuerertrag eines Gesellschaftssystems sinkt.
Was für ein Frieden.....wenn Werktätige keine Wohnung am Arbeitsplatz bekommen......der Staat diese mit Hartz4 alimentation BLOCKIERT.

Über 15%. Auf dem Dorf wohnen die wenigsten Hartzer.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 23:50)

Wenn Container bewohnbar sein sollen, muss viel getan werden. Einfach so sind sie im Winter scheissend kalt und im Sommer unerträglich heiss.
Der Container kostet ca 5000 Euronen, wenn man selbst anpackt, investiert man 15000 € drauf, und im Winter ist es nicht frostig und im Sommer nicht tropisch. Es sieht dann aus wie ein Bungalow und hat satte 29qm. So dick muss also das eigene Portemonnaie nicht sein.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 08:20)

Sogenannte Gentrifizierung von Quartieren über die Mietpreisgestaltung im Bestand darf der Staat ebenfalls nicht zulassen.
Im Grunde hat der Staat dort keine Befugnisse, es macht auch keinen Sinn, in der Immobilienwirtschaft den Sozialismus einzuführen mit dem Staat als Preisdiktierer. Wenn der Neubau oder die Sanierung eines Hauses aufgrund von Gesetzen und Erlassen massiv verteuert wird, dann darf man nachher nicht darüber schimpfen, dass die Mieten steigen, sondern sollte lieber dafür sorgen, dass Bauen wieder einfacher und günstiger wird. Macht man das nicht und diktiert dem Bauherrn zu niedrige Mieten, dann wird der gar nicht erst bauen, niemand hat Geld zu verbrennen (außer die Politik).
Wohnungsmangel wird durch mehr Wohnungen abgebaut...
Richtig, was dem entgegen steht, hatte ich ja schon geschrieben. Es bräuchte auch wieder mehr Förderung für den sozialen Wohnungsbau, die wirtschaftliche Unterschicht wächst, dank Lohndumping und Migration.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:12)

Der Ausbau "nach unten" lohnt sich nur dort, wo die Bodenpreise ins Unermeßliche wachsen. Vor Jahren habe ich darüber etwas gelesen, daß in Großbritannien die Leute Luxuswohnungen "unter Tage" anlegen, weil sie zu ebener Erde nicht mehr zu bezahlen sind.

Aus unseren Baukostenrechnungen weiß ich, daß ein Keller einen ganz gehörigen Batzen des Bauvorhabens kostet, weshalb meist darauf verzichtet wird, obwohl man so viel Nutzraum zusätzlich schafft und sogar eine bessere Wärmedämmung erzielen könnte.

Deshalb bin ich davon überzeugt, daß Sie einen sehr teuren Spaß vorschlagen.
Langfristig wird der Menschheit nichts Anderes übrig bleiben, als unter die Erde und ins Meer zu ziehen. An endlos Aufstocken glaube ich nicht, wobei Tom Bombadils Hinweis auf Statik berechtigt ist. Unter der Erde wird ggfl. der Grundwasserspiegel anfänglich Probleme schaffen. Bei den Baukosten macht's die Menge. Selbstverständlich ist das Erdhügelhaus oder der Cocooning Trend heute noch eine Ausnahmeerscveinung und dementsprechend teuer, aber das wird sich mit der Menge ändern.


Manchmal wünschte ich, ich hätte eine Zeitmaschine. ;)
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:21)

Meistens ist die "Idee" ja ...Herr der Ringe "Bauwerke"....Hobbit Begrünung.


[youtube][/youtube]
Das ist nette Einzellösung, aber der Bedarf wird sich an Wohnkomplexen orientieren. Ich schätze, die Chinesen werden es uns vormachen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:37)

Der Container kostet ca 5000 Euronen, wenn man selbst anpackt, investiert man 15000 € drauf, und im Winter ist es nicht frostig und im Sommer nicht tropisch. Es sieht dann aus wie ein Bungalow und hat satte 29qm. So dick muss also das eigene Portemonnaie nicht sein.
Auch könnte man diese Dämmungsmaßnahmen industriell bei der Herstellung der Container mitsamt Lüftungs- und Heizungssystem einbauen. Dann werden sich diese Kosten weiter senken lassen. Ich habe in meiner Firma lange Jahre mit Gästen in Containern gearbeitet; die Gäste sollten nicht einfach nach Lust und Laune in den Forschungs- und Entwicklungsbereichen herum laufen können, andererseits sollten sie schnell persönlich erreichbar sein. Die Container waren im Sommer und im Winter ganz gut zu ertragen... übrigens auch zweistöckig und dreistöckig!
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:04)

Auf dem Dorf - machbar ...und kostet Das selbe wie eine Mikrowohnung in der Grosstadt...
In der Stadt empfiehlt sich abreißen und neu konzipiert bauen. Ganz Neuperlach würde sich dazu anbieten.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:56)

In der Stadt empfiehlt sich abreißen und neu konzipiert bauen. Ganz Neuperlach würde sich dazu anbieten.
Was ändert sich an der Wohnungsnot - wenn dort alles//vorrangig Hartzer einziehen.... ?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:49)

Im Grunde hat der Staat dort keine Befugnisse, es macht auch keinen Sinn, in der Immobilienwirtschaft den Sozialismus einzuführen mit dem Staat als Preisdiktierer. Wenn der Neubau oder die Sanierung eines Hauses aufgrund von Gesetzen und Erlassen massiv verteuert wird, dann darf man nachher nicht darüber schimpfen, dass die Mieten steigen, sondern sollte lieber dafür sorgen, dass Bauen wieder einfacher und günstiger wird. Macht man das nicht und diktiert dem Bauherrn zu niedrige Mieten, dann wird der gar nicht erst bauen, niemand hat Geld zu verbrennen (außer die Politik).


Richtig, was dem entgegen steht, hatte ich ja schon geschrieben. Es bräuchte auch wieder mehr Förderung für den sozialen Wohnungsbau, die wirtschaftliche Unterschicht wächst, dank Lohndumping und Migration.
Es gibt Lebensbereiche, in denen "der Markt" nichts taugt. In der Mangelwirtschaft gibt es Schwarzmarkt und Korruption, wo derjenige untergeht, der nicht mithalten kann. Natürlich sind das Eingriffe in die freie Entfaltung des Eigentümers, um sein Eigentum auf zu werten. Wenn man gestalten will, dann darf man den Wildwuchs nicht zulassen. Oder man darf sich nicht wundern, wenn der Dampfkessel einem um die Ohren fliegt.

Natürlich muß es mehr sozialen Wohnungsbau geben; vor allem darf der nicht nach einer Übergangszeit in Privateigentum über gehen... und es muß deftige Fehlbelegungsabgaben geben, wenn die geförderte Wohnfläche nach Scheidung oder Todesfall viel größer wird als beim Einzug veranschlagt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:06)

Was ändert sich an der Wohnungsnot - wenn dort alles//vorrangig Hartzer einziehen.... ?
Sie können sich offenbar nicht anderes vorstellen als Endlager für Leute in Not. Genau das darf man nämlich gar nicht erst zulassen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:07)

Wenn man gestalten will, dann darf man den Wildwuchs nicht zulassen.
Es gibt keinen Wildwuchs, aber sobald man anfängt, die Preise zu diktieren, haben wir uns von der Marktwirtschaft verabschiedet. Wenn ein Bauherr normal ausgestattete Wohnungen baut kann der Staat nicht hingehen und dort einen Mietpreis von zB. 5,- € pro m² festlegen, wenn erst ab zB. 7,50 € die Kosten für den Bauherrn gedeckt wären. Dann baut schlichtweg niemand mehr.
Natürlich muß es mehr sozialen Wohnungsbau geben; vor allem darf der nicht nach einer Übergangszeit in Privateigentum über gehen...
Wenn der Staat günstige Darlehen (mit Auflagen) vergibt, dann soll das MFH nicht in das Privateigentum des Bauherrn übergehen?
und es muß deftige Fehlbelegungsabgaben geben, wenn die geförderte Wohnfläche nach Scheidung oder Todesfall viel größer wird als beim Einzug veranschlagt.
Den Satz verstehe ich nicht.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:10)

Sie können sich offenbar nicht anderes vorstellen als Endlager für Leute in Not. Genau das darf man nämlich gar nicht erst zulassen.
Wunderschöne Domizile im Grünen....Einfamilienhausparzellen - mit viel Platz für Kinder. Kosten - das SELBE wie eine Kleine Wohnung 3.OG Hinterhof im München Innenstadt....an einer vermieften Hauptverkehrsstrasse.

Aber ja .....man braucht ja in den Großstädten auch Leute zum HERUNTERSCHAUEN. Die dann vor dem Büdchen stehen ... und die Versorgung mit "STOFF" ist auf dem Dorf auch sehr eingeschränkt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:06)

Was ändert sich an der Wohnungsnot - wenn dort alles//vorrangig Hartzer einziehen.... ?
Weil man alle Menschen angemessen unterbringen muss, ungeachtet der Herkunft, des Status, des Geschlechts, etc.
Hier bei uns würden die Sozialbauten nahezu leer stehen, gäbe es nicht die Ausnahmeregelung, dass bei einem angemessen erhöhten Mietpreis auch Mieter des unterer Mittelestands dort komfortabel wohnen können. Nächstes Jahr werden drei neue Blöcke, max 3 Stockwerke, errichtet. Keine Sozialwohnungen, sondern günstigtes kommunales Wohnen für Menschen mit Einkommen, die sich ansonsten hier kein Eigentum und keine Mieten leisten könnten.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:34)

Weil man alle Menschen angemessen unterbringen muss, ungeachtet der Herkunft, des Status, des Geschlechts, etc.
Hier bei uns würden die Sozialbauten nahezu leer stehen, gäbe es nicht die Ausnahmeregelung, dass bei einem angemessen erhöhten Mietpreis auch Mieter des unterer Mittelestands dort komfortabel wohnen können. Nächstes Jahr werden drei neue Blöcke, max 3 Stockwerke, errichtet. Keine Sozialwohnungen, sondern günstigtes kommunales Wohnen für Menschen mit Einkommen, die sich ansonsten hier kein Eigentum und keine Mieten leisten könnten.

Dann Bauen für H4 auf dem Dorf...wo der Quadratmeterpreis 5 Eu (KAUF..NICHT MIETE) nicht übersteigt...

Die Chance dort auf dem Dorf einen Job ...entsprechend des IQ zu bekommen liegt weit aus höher - wie in der Stadt... Nur nebenbei.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:17)

Es gibt keinen Wildwuchs, aber sobald man anfängt, die Preise zu diktieren, haben wir uns von der Marktwirtschaft verabschiedet. Wenn ein Bauherr normal ausgestattete Wohnungen baut kann der Staat nicht hingehen und dort einen Mietpreis von zB. 5,- € pro m² festlegen, wenn erst ab zB. 7,50 € die Kosten für den Bauherrn gedeckt wären. Dann baut schlichtweg niemand mehr.
Ich halte es schon für Wildwuchs, wenn durch gewachsene Randbedingungen eine begehrte Wohnlage entsteht, luxussaniert wird und der Mieterbestand dort verdrängt wird, weil diese Preise für Normalverbraucher plötzlich unerschwinglich sind. Geht man dagegen vor, beeinträchtigt man das Eigentumsrecht der Eigentümer, aber man schützt sehr viele Menschen vor dessen Gewinnstreben.
Wenn der Staat günstige Darlehen (mit Auflagen) vergibt, dann soll das MFH nicht in das Privateigentum des Bauherrn übergehen?
Das habe ich nicht gesagt; ich bin der Meinung, daß die Sozialbindung der Wohnungen beibehalten werden soll. Insofern eine aus meiner Sicht vertretbare Beschränkung des Eigentumsrechts.
Den Satz verstehe ich nicht.
Im Laufe der Zeit gibt es eine Fehlbelegung der Sozialwohnungen; Menschen steigen beruflich auf, brauchen also keine staatliche Förderung mehr. Ehepaare trennen sich, aber ein Partner belegt danach viel mehr Wohnraum als ihm gemäß Förderung zusteht. Dann muß es aus meiner Sicht deftige Fehlbelegungsabgaben geben, die einen Umzug wahrscheinlicher machen. Schließlich wird da ein Mangel verwaltet
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 10:55)

Auch könnte man diese Dämmungsmaßnahmen industriell bei der Herstellung der Container mitsamt Lüftungs- und Heizungssystem einbauen. Dann werden sich diese Kosten weiter senken lassen. Ich habe in meiner Firma lange Jahre mit Gästen in Containern gearbeitet; die Gäste sollten nicht einfach nach Lust und Laune in den Forschungs- und Entwicklungsbereichen herum laufen können, andererseits sollten sie schnell persönlich erreichbar sein. Die Container waren im Sommer und im Winter ganz gut zu ertragen... übrigens auch zweistöckig und dreistöckig!
Auch wenn man sie gebraucht kauft, sind sie eigentlich noch gut zu haben. Der positive Effekt wäre zusätzlich die Ressourcenschonung. Dann muss man eben nachrüsten.
Bei mir hatten Container auch lange ein Blechbüchsenimage; bis ich mit einer Lehrerin einer Schule gesprochen habe: an ihrer Schule wurden wegen Umbaus Klassenzimmer aus Containern aufgestellt. Ich war überrascht: sie (und die Schüler) fanden es in den Containern viel angenehmer. Die Klassenzimmer waren natürlich dann auch "neu".
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:50)

Ich halte es schon für Wildwuchs, wenn durch gewachsene Randbedingungen eine begehrte Wohnlage entsteht, luxussaniert wird und der Mieterbestand dort verdrängt wird, weil diese Preise für Normalverbraucher plötzlich unerschwinglich sind.
Solange es einen Markt für solche Wohnungen gibt, solange wird es auch Bauherren geben, die so etwas bauen. Gibt es zu viele solcher Wohnungen, sinken die Preise automatisch. Wenn der Staat da eingreift, werden die Wohnung erst gar nicht saniert und die Menschen flüchten früher oder später von alleine, weil die Wohnungen zu heruntergekommen sind und dann werden die Bruchbuden mit Flüchtlingen und Migranten, die ihre Rechte nicht kennen, vollgestopft. Das kann es auch nicht sein.
Und wenn eine Sanierung wegen Klimaschutz udn anderer Auflagen so teuer wird, dass die dort lebenden Menschen sich die neue Miete nicht leisten können, was dann?
Selbstverständlich gibt es illegale Praktiken, die der Staat unterbinden muss, zB. willkürliches Abstellen der Heizung oder sogar Bedrohung der Altmieter.
Das habe ich nicht gesagt; ich bin der Meinung, daß die Sozialbindung der Wohnungen beibehalten werden soll. Insofern eine aus meiner Sicht vertretbare Beschränkung des Eigentumsrechts.
Was meinst du mit "Beschränkung des Eigentumsrechts"? Dass man aus geförderten Sozialwohnungen vor Ablauf der Sozialbindung keine Luxuswohnungen machen darf versteht sich von selber. Nachdem die Sozialbindung ausgelaufen ist, kann man mit den Häusern aber machen was man will.
Im Laufe der Zeit gibt es eine Fehlbelegung der Sozialwohnungen; Menschen steigen beruflich auf, brauchen also keine staatliche Förderung mehr. Ehepaare trennen sich, aber ein Partner belegt danach viel mehr Wohnraum als ihm gemäß Förderung zusteht. Dann muß es aus meiner Sicht deftige Fehlbelegungsabgaben geben, die einen Umzug wahrscheinlicher machen. Schließlich wird da ein Mangel verwaltet
Ah okay. Ich weiß nicht, ob und wie so etwas überprüft wird.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 11:42)

Dann Bauen für H4 auf dem Dorf...wo der Quadratmeterpreis 5 Eu (KAUF..NICHT MIETE) nicht übersteigt...

Die Chance dort auf dem Dorf einen Job ...entsprechend des IQ zu bekommen liegt weit aus höher - wie in der Stadt... Nur nebenbei.
So richtig verstehe ich nicht, weshalb sich beim zukünftigen Wohnungsbau nur auf Hartz IV Bezieher konzentriert werden soll und weshalb nicht auf Mittelstand, Rentner, Studenten, aber das muss ich ja auch nicht.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Nov 2018, 13:34)

So richtig verstehe ich nicht, weshalb sich beim zukünftigen Wohnungsbau nur auf Hartz IV Bezieher konzentriert werden soll und weshalb nicht auf Mittelstand, Rentner, Studenten, aber das muss ich ja auch nicht.
In Städten sind über 15% der Wohnungen mit Hartz4 Beziehern belegt. Diese Wohnungen werden nicht mehr vom Markt bezahlt....sondern vom Amt.

Der HartzBezieher muss also "nur" noch an die Wohnung kommen - .....Ein Loch ...aber egal mit welcher Miete.

Wer das selbst zahlen muss - würde überlegen ob der Stall das Geld wert ist.

Bei diesen ÜBER 15% ist es auch EGAL wo das Klientel wohnt - es MUSS nicht in den teuersten VIERTELN Deutschlands wohnen ....noch dazu - mit sehr wenig Komfort.

Bei 15 % Mehr Wohnungsangebot und gleichzeitiger Bindung an die Nutzung - (Ganzjähriges Wohnen und nicht - möblierte -MESSE-VERMIETUNG) lässt der Druck auf die Mieten schnell nach.

Bestand ist genug da.....nur eben falsch genutzt. Rentner ? Haben meistens "Bestandsschutz" - . Wer im Alter in die Stadt ziehen WILL....nun der Muss sich das eben leisten können ...genau wie ein MalleURLAUB.

Bei Studenten ist es einfach - die Unis dürfen nur noch soviel Studienplätze anbieten - wie Unterkünfte da sind....dann kümmern die sich schon selbst.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Nov 2018, 12:40)

Solange es einen Markt für solche Wohnungen gibt, solange wird es auch Bauherren geben, die so etwas bauen. Gibt es zu viele solcher Wohnungen, sinken die Preise automatisch. Wenn der Staat da eingreift, werden die Wohnung erst gar nicht saniert und die Menschen flüchten früher oder später von alleine, weil die Wohnungen zu heruntergekommen sind und dann werden die Bruchbuden mit Flüchtlingen und Migranten, die ihre Rechte nicht kennen, vollgestopft. Das kann es auch nicht sein.
Und wenn eine Sanierung wegen Klimaschutz udn anderer Auflagen so teuer wird, dass die dort lebenden Menschen sich die neue Miete nicht leisten können, was dann?
Früher gab es Wohnungsämter; das war auch kein reines Vergnügen, schon gar nicht in West-Berlin mit seiner verkrusteten Parteibuchwirtschaft. Mehr will ich dazu nicht sagen. Der Staat muß gestaltend eingreifen, wenn sich der Mangel klar abzeichnet. Das muß er so lange tun, bis der Mangel erkennbar beseitigt ist. Auch was den Erhaltungszustand von Wohnungen betrifft, muß es Gesetze geben, die verhindern, daß aus Wohnungen Räuberhöhlen werden. In solchen Fällen, etwa bei unlust oder Unvermögen des Eigentümers, muß der Staat als Bauherr auftreten und die notwendigen Maßnahmen durchführen.
Selbstverständlich gibt es illegale Praktiken, die der Staat unterbinden muss, zB. willkürliches Abstellen der Heizung oder sogar Bedrohung der Altmieter.
Ja, wer macht denn so etwas!
Zur Wahrung des Gleichgewichts sollte man sagen, daß es auch bösartige Mieter gibt.
Was meinst du mit "Beschränkung des Eigentumsrechts"? Dass man aus geförderten Sozialwohnungen vor Ablauf der Sozialbindung keine Luxuswohnungen machen darf versteht sich von selber. Nachdem die Sozialbindung ausgelaufen ist, kann man mit den Häusern aber machen was man will.
Ich meine, daß man die Sozialbindung auf Dauer anlegen sollte. Der Abtrag des Darlehens für sozialen Wohnungsbau wird ja wohl aus Mieten finanziert. Und wenn das Darlehen abgetragen ist, dann geht die Miete eben uneingeschränkt an den Eigentümer und in die Erhaltung und Pflege des Gebäudes.. Das muß genug sein.
Ah okay. Ich weiß nicht, ob und wie so etwas überprüft wird.
Ja, Sozialpolitik geht nicht nur mit e-mail vom Schreibtisch aus. Wird gern so verstanden, ist aber wirklich nicht in Sinne des Erfinders.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Kamikaze »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 14:43)
Das muß genug sein.
Damit nimmst du aber einen großen Anreiz aus dem System, der maßgeblich dafür sorgt, dass überhaupt entsprechender Wohnraum erstellt wird.
Wen ein Mangel existiert und mögliche Investoren dann ein "und das muss dann dauerhaft reichen" zu hören bekommen, werden sich diese einmal öfter Gedanken machen, ob es vielleicht doch Wohnungen ohne Sozialbindung werden (und damit für viele unerschwinglich, was aber angesichts der aktuellen Marktsituation eher nebensächlich ist - bezahlt werden gerade in Ballungsgebieten horrende Preise sogar für "Wohnklos".
Für Investoren muss sich eine Investition lohnen. Je mehr es sich lohnt, umso attraktiver ist die Geldanlage. Insofern sollte eher die Sozialbindung aufgeweicht werden -> Zielkonflikt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(04 Nov 2018, 14:43)

Der Staat muß gestaltend eingreifen, wenn sich der Mangel klar abzeichnet. Das muß er so lange tun, bis der Mangel erkennbar beseitigt ist.
Das kann er ja tun, indem er entweder mehr fördert oder indem er selber sozialen Wohnungsbau betreibt.
In solchen Fällen, etwa bei unlust oder Unvermögen des Eigentümers, muß der Staat als Bauherr auftreten und die notwendigen Maßnahmen durchführen.
Geht nicht, da spielt das Grundgesetz zum Glück nicht mit.
Ja, wer macht denn so etwas!
Das gibt es alles, besonders wenn es um viel Geld geht.
Zur Wahrung des Gleichgewichts sollte man sagen, daß es auch bösartige Mieter gibt.
Natürlich gibt es die und da sitzen Vermieter oft am deutlich kürzeren Hebel.
Ich meine, daß man die Sozialbindung auf Dauer anlegen sollte.
Wäre vllt. möglich, so genau kenne ich mich damit aber auch nicht aus, was dagegen sprechen würde.
Ja, Sozialpolitik geht nicht nur mit e-mail vom Schreibtisch aus.
Wird so etwas denn regelmäßig überprüft?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(05 Nov 2018, 12:24)

Damit nimmst du aber einen großen Anreiz aus dem System, der maßgeblich dafür sorgt, dass überhaupt entsprechender Wohnraum erstellt wird.
Wen ein Mangel existiert und mögliche Investoren dann ein "und das muss dann dauerhaft reichen" zu hören bekommen, werden sich diese einmal öfter Gedanken machen, ob es vielleicht doch Wohnungen ohne Sozialbindung werden (und damit für viele unerschwinglich, was aber angesichts der aktuellen Marktsituation eher nebensächlich ist - bezahlt werden gerade in Ballungsgebieten horrende Preise sogar für "Wohnklos".
Für Investoren muss sich eine Investition lohnen. Je mehr es sich lohnt, umso attraktiver ist die Geldanlage. Insofern sollte eher die Sozialbindung aufgeweicht werden -> Zielkonflikt.
Das sind ja alles bekannte Zusammenhänge. Ich meine deshalb, daß der Staat selbst als Bauherr auftreten sollte, der seine Bauten über Verwaltungsgesellschaften pflegen und verwalten läßt. So wie er auch öffentliche Verkehrsmittel betreibt oder Trinkwasser bereitstellt. Dann kann der Staat auch die Durchmischung der Mieter nach Einkommen und Berufen steuern und zugleich die Gentrifizierung erschweren und Phantasiemieten verhindern.

Darüber hinaus kann der Staat den Bau von Werkswohnungen fördern, mit denen Firmen ihre gesuchten Mitarbeiter locken könnten. Das ist vom Konzept her ja gar keine neue Angelegenheit...

Einfach weiter so, das scheint derzeit auch in der Wohnungsversorgung der arbeitenden Mitbürger nicht mehr möglich zu sein... andere Konzepte müssen her. Inzwischen bahnt sich deshalb auch eine Gewichtsverschiebung der politischen Kräfte an.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

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