Vorschläge zur Wohnungsnot

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Tom Bombadil
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Kommunen haben nicht genug Geld, um Immobilien zu enteignen, besonders jetzt nicht, wo die Immobilienpreise exorbitant hoch sind, gerade in den Städten. Man muss also andere Wege finden, den Leerstand zu beseitigen und Baulücken zu schließen. So eine Art Steuer oder Abgabe, wie H2O schreibt, könnte ein Mittel sein, so sie denn rechtskonform wäre.
H2O hat geschrieben:(25 Oct 2016, 14:02)

Aber auch für Mietnomaden und säumige Mieten einstehen... wenn schon, denn schon.
Warum sollte die Stadt denn für Betrüger geradestehen? Man sollte es allerdings Vermietern einfacher machen, solche Leute schneller rauswerfen zu können.
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H2O
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Oct 2016, 14:09)

Die Kommunen haben nicht genug Geld, um Immobilien zu enteignen, besonders jetzt nicht, wo die Immobilienpreise exorbitant hoch sind, gerade in den Städten. Man muss also andere Wege finden, den Leerstand zu beseitigen und Baulücken zu schließen. So eine Art Steuer oder Abgabe, wie H2O schreibt, könnte ein Mittel sein, so sie denn rechtskonform wäre.


Warum sollte die Stadt denn für Betrüger geradestehen? Man sollte es allerdings Vermietern einfacher machen, solche Leute schneller rauswerfen zu können.
Gut, könnte man vielleicht in einem Gesetz zusammenfassen. Die Steuer für den Leerstand und die Entschädigung, wenn jemand unter dem Druck, seine Wohnungen vermieten zu müssen, schließlich schrägen Vögeln aufsitzt. Inzwischen ist es nicht mehr gestattet, über einen Bewerber Auskünfte ein zu holen...

Übrigens sehe ich auch die Notwendigkeit für Strafsteuern bei Renovierungsstau im Baubestand und die Pflicht des Mieters für sachgerechte Wohnungsrenovierung... oder aber entsprechende Mehreinnahmen bei der Wohnungsmiete. Da reden wir bei 100 m² von derzeit 16.000 € in 10 Jahren, also von 130 €/Monat, die auf die Verzinsung der Baukosten auf zu schlagen sind.

Ich hatte fast 20 Jahre die meist gar nicht schöne Aufgabe, als Privatmann Mietwohnungen zu verwalten. Deshalb meine ich, daß beide Maßnahmen, Steuern auf Leerstand und Entschädigung bei Fehlverhalten der Mieter, zusammen gehören... wenn der Staat meint, in die Vermietung von Wohnraum eingreifen zu sollen.
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Tom Bombadil
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2016, 14:30)

Inzwischen ist es nicht mehr gestattet, über einen Bewerber Auskünfte ein zu holen...
Wo steht das?
Deshalb meine ich, daß beide Maßnahmen, Steuern auf Leerstand und Entschädigung bei Fehlverhalten der Mieter, zusammen gehören... wenn der Staat meint, in die Vermietung von Wohnraum eingreifen zu sollen.
Wie gesagt, das sehe ich anders. Oder müsste zB. die Stadt Berlin, die Taschendiebstahl nur noch bei einigermaßen hoher Wahrscheinlichkeit verfolgen will, auch für den durch Taschendiebe entstandenen Schaden aufkommen?
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Fadamo
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

hafenwirt hat geschrieben:(21 Dec 2015, 12:55)

Hallo,

ich habe gestern mit einem Kumpel über die punktuelle Wohnungsnot gesprochen und was man da so ändern könnte, damit diese gelindert wird. Einige Vorschläge kamen dabei herum.

1. Wohnformen liberalisieren.
Man darf in Deutschland im Prinzip nur in einem dafür vorhergesehenen Wohnhaus wohnen. Hingegen ist es verboten und nur in Einzelfällen toleriert in einem Wohnwagen, ausgebautem Auto zu wohnen. Auch ist es verboten, im Kleingarten zu wohnen. Da sich auch Menschen mit solchen Wohnformen anfreunden können, warum es nicht erlauben dort zu wohnen, wo man möchte?

2. Mischgebiete erlauben.
Dies geht aus einem Artikel hervor, den ich neulich gelesen habe. Dort hieß es in etwa, es bräuchte mehr Mischformen zwischen Gewerbe- und Wohngebiet. Im Prinzip könnte das auch unter Punkt 1 fallen. Auch in Gewerbegebieten sollte Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.

3. "Enteignungen"
Mir fiel kein anderer Begriff dafür ein, aber im Endeffekt geht es dabei um Grundstücke in der Stadt, welche nachweislich seit Jahren leer stehen, weil der Besitzer kein Interesse daran hat. Mir fallen hier aus der Stadt mehrere Grundstücke ein, auf denen seit 10 Jahren nix los ist! Teilweise in bester Lage. Diese Gebiete sollten ab einem bestimmten Zeitpunkt (5-10 Jahre) ohne Nutzung an die Stadt übergehen, oder neu ausgeschrieben werden.

Was denkt ihr über diese Vorschläge?

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion
Derjenige der Luxuswohnungen bauen will,sollte verpflichtet werden auch gleichzeitig Sozialwohnungen zu bauen.
Weigert er sich, gibt es keine Baugenehmigungen. :)
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H2O
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Oct 2016, 14:40)

Wo steht das?


Wie gesagt, das sehe ich anders. Oder müsste zB. die Stadt Berlin, die Taschendiebstahl nur noch bei einigermaßen hoher Wahrscheinlichkeit verfolgen will, auch für den durch Taschendiebe entstandenen Schaden aufkommen?
Oh je, da fragen Sie mich etwas! Für mich war das klar, und danach habe ich mich gerichtet. Ich meine, daß diese Regel auch bei Bewerbern um eine Arbeitsstelle gilt. Fragen Sie mich bitte nicht danach, wo das wieder steht! Der Arbeitgeber darf auch kein abwertendes Arbeitszeugnis schreiben. Auch da weiß ich nicht, wo das steht, habe mich aber danach gerichtet.

Ich glaube, Ihr Beispiel läuft aus der Spur: Aus Berlin kann ich fortziehen, wenn mir der Betrieb dort nicht gefällt, etwa die öffentliche Sicherheit nicht zusagt. Oder ich kann einen anderen Senat wählen, der eisern durchgreift. Aber mein Wohnungseigentum, das soll ich vermieten... um dieses Sollen geht es doch. Wieviel Enteignung soll der Haus-Wohnungs-Eigentümer denn ohne Entschädigung hinnehmen?

Dann ist am Ende eben "Wohnungsnot"... das ist wirklich kein lustiges Thema. Mag sein, daß ein gewerbsmäßig Wohnungen aus riesigen Beständen vermietendes Unternehmen mit Rechtsabteilung, Hausmeistern und zig Angestellten diese Frage völlig ohne Emotionen behandelt. Aber bisdahin hatte ich es nicht gebracht... :(

Dss versteht man aber erst dann, wenn man sein Eigentum an wildfremde Menschen vermieten soll.
Zuletzt geändert von H2O am Di 25. Okt 2016, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Quatschki
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Quatschki »

Hier im Osten Deutschlands hat der Bund seit 2001 im Programm "Stadtumbau Ost" den Abriß bzw. Rückbau von über 300.000 Wohnungen mit 1,2 Milliarden gefördert.
Zuvor hat er mit dem Programm "Sonderabschreibungen Ost" für den Aufbau gewaltiger Leerstände gesorgt.
Beides hat zu gewaltigen Fehlallokationen öffentlicher und privater Ressourcen geführt!
Woher kommt dieses immer noch hohe Vertrauen der Deutschen, dass der Staat solche Sachen regeln könne?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(25 Oct 2016, 15:19)

Hier im Osten Deutschlands hat der Bund seit 2001 im Programm "Stadtumbau Ost" den Abriß bzw. Rückbau von über 300.000 Wohnungen mit 1,2 Milliarden gefördert.
Zuvor hat er mit dem Programm "Sonderabschreibungen Ost" für den Aufbau gewaltiger Leerstände gesorgt.
Beides hat zu gewaltigen Fehlallokationen öffentlicher und privater Ressourcen geführt!
Woher kommt dieses immer noch hohe Vertrauen der Deutschen, dass der Staat solche Sachen regeln könne?
Legen Sie einfach Ihren Jammer Ost in die Kiste mit der einmaligen Erfahrung einer Wiedervereinigung nach 45 Jahren sozialistischer Willkür. Aus meiner Sicht besser wäre diese Frage zu stellen in den großen Industrierevieren des Westens, die nach dem Krieg ja noch aufgeblüht waren. Warum verfallen dort ganze Stadtviertel?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Fadamo hat geschrieben:(25 Oct 2016, 14:49)

Derjenige der Luxuswohnungen bauen will,sollte verpflichtet werden auch gleichzeitig Sozialwohnungen zu bauen.
Weigert er sich, gibt es keine Baugenehmigungen. :)
Nö, einen Dummen suchen, der den Spaß dann bezahlt... kommt mir sehr bekannt vor. Der dankt Ihnen durch Abwanderung dorthin, wo ihm solche Zumutungen erspart bleiben. Ist doch keine neue Erfahrung!

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3550437
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Quatschki hat geschrieben:(25 Oct 2016, 15:19)

Hier im Osten Deutschlands hat der Bund seit 2001 im Programm "Stadtumbau Ost" den Abriß bzw. Rückbau von über 300.000 Wohnungen mit 1,2 Milliarden gefördert.
Zuvor hat er mit dem Programm "Sonderabschreibungen Ost" für den Aufbau gewaltiger Leerstände gesorgt.
Beides hat zu gewaltigen Fehlallokationen öffentlicher und privater Ressourcen geführt!
Woher kommt dieses immer noch hohe Vertrauen der Deutschen, dass der Staat solche Sachen regeln könne?
Weil das Problem nicht so gewaltig ist, wie Du annimmst. Du hast ja per se kein Vertrauen in den Staat und schaust erst danach, mit welchen Randnotizen Du das artikulieren kannst. Wer sich mit der Materie beschäftigt, schaut sich die jeweiligen Begründungen und Rahmenbedingungen an, ebenso den öffentlichen und privaten Nutzen. Die Sonderabschreibungen bis 1998 galten ja allgemein, um Investitionen zu ermöglichen (nicht nur Wohnraum, auch Maschinen, Gewerbegebäude etc.), um Arbeitsplätze und damit Einwohner zu halten; ebenso galt er auch für den Erwerb bestehender Immobilien. Ansonsten wären noch mehr Leute geflohen und die Leerstände größer. In schrumpfenden Orten ist ein Abriss auch ausgesprochen sinnvoll.
Labskaus!

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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(25 Oct 2016, 15:46)

Weil das Problem nicht so gewaltig ist, wie Du annimmst. Du hast ja per se kein Vertrauen in den Staat und schaust erst danach, mit welchen Randnotizen Du das artikulieren kannst. Wer sich mit der Materie beschäftigt, schaut sich die jeweiligen Begründungen und Rahmenbedingungen an, ebenso den öffentlichen und privaten Nutzen. Die Sonderabschreibungen bis 1998 galten ja allgemein, um Investitionen zu ermöglichen (nicht nur Wohnraum, auch Maschinen, Gewerbegebäude etc.), um Arbeitsplätze und damit Einwohner zu halten; ebenso galt er auch für den Erwerb bestehender Immobilien. Ansonsten wären noch mehr Leute geflohen und die Leerstände größer. In schrumpfenden Orten ist ein Abriss auch ausgesprochen sinnvoll.
Aus meiner Sicht stehen die Unzulänglichkeiten und Nöte im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung in keinem besonders deutlichen Zusammenhang mit dem Ruf nach "bezahlbarem Wohnraum" oder gar "Wohnungsnot".
Das Thema hat hier überhaupt nichts zu suchen; stört obendrein die Behandlung des Themas dieses Strangs!
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2016, 16:03)

Aus meiner Sicht stehen die Unzulänglichkeiten und Nöte im Gefolge der deutschen Wiedervereinigung in keinem besonders deutlichen Zusammenhang mit dem Ruf nach "bezahlbarem Wohnraum" oder gar "Wohnungsnot".
Das Thema hat hier überhaupt nichts zu suchen; stört obendrein die Behandlung des Themas dieses Strangs!
Besteht auch nicht. Davon abgesehen find ich den Begriff Wohnungsnot noch immer sehr verwerflich und selbst Wohnungsmangel grenzwertig. Sowas haben wir in Deutschland nicht. Auch die Floskel des bezahlbaren Wohnraums, sagt irgendwie nichts. Wenn da jemand lebt, ist die Miete bzw. der Kaufpreis ja offenbar von jemandem bezahlbar. Findet sich zum Preis niemand, der es zahlen kann/will, muss man mit dem Preis eben runter. :?:
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(25 Oct 2016, 15:46)In schrumpfenden Orten ist ein Abriss auch ausgesprochen sinnvoll.
Eher sogar eine Chance für die Stadtgestaltung. Es werden ja nicht die schönsten Gebäude abgerissen dann:
http://1.bp.blogspot.com/-83vnGJ_HTfM/T ... 1600/3.JPG
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(25 Oct 2016, 16:14)

Eher sogar eine Chance für die Stadtgestaltung. Es werden ja nicht die schönsten Gebäude abgerissen dann:
http://1.bp.blogspot.com/-83vnGJ_HTfM/T ... 1600/3.JPG
Absolut richtig. Da gibt's recht hübsche Beispiele. Und da braucht man integrierte Stadtentwicklungskonzepte. Recht gelungen -- ebenfalls mit Bundesmitteln gefördert -- finde ich Wismar.

Die Stadt verlor recht viele Einwohner und in den 90ern sah jedes zweite Haus in der Innenstadt so aus als würde es jederzeit zusammenbrechen können. Statt Fenstern sah man nur morsche Holzplatten. In den Plattenbauten am Stadtrand war nicht selten die Mehrheit der Wohnungen unbewohnt.

Also nahm man Geld in die Hand: in der Innenstadt hat man investiert und gleichzeitig am Stadtrand einiges abgerissen. Mittlerweile findet man kaum noch (vielleicht gar auch gar keine) mitgenommene Häuser, die Innenstadt ist belebt, viele kleine Geschäfte haben sich neu angesiedelt und die vorhandene Infrastruktur ist besser ausgelastet. Vor allem ist vieles fußläufig erreichbar, sodass Eltern ihr Kind auch zu Fuß in drei Minuten zur Kita bringen können statt wie früher mit dem Auto einen Umweg einzulegen. Durch die bessere Auslastung spart die Stadt bzw. das Land auch wieder Geld, da man entferntere Kitas, ÖPNV-Strecken, Schulen, Altenheime etc. schließen konnte. Durch den geringeren Auto-Anteil hat man auch einige innerstädtische Parkplätze beseitigen können und den Platz den Fußgängern bzw. Lokalen überlassen, sodass da ganz gut Leben ist und auch die Zahl der Gäste/Touristen nach oben ging (-> Arbeitsplätze und Steuereinnahmen). Dass man die ansässige Hochschule etwas aufgestockt hat, hat auch das Stadtbild verjüngt.

Sowas geht natürlich nicht über Nacht, sondern braucht viele Jahre. Mittlerweile stagniert die Einwohnerzahl bzw. ist von 2013 auf 2014 sogar leicht gestiegen. Man rechnet zwar damit, dass es weiter eine leichte Absenkung geben wird, aber sehr verhältnismäßig und primär am Stadtrand, wo die Infrastrukturkosten für die Gemeinden signifikant höher sind. In der idyllischen Innenstadt selbst gibt's kein Nachfrageproblem.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(25 Oct 2016, 16:06)

Besteht auch nicht. Davon abgesehen find ich den Begriff Wohnungsnot noch immer sehr verwerflich und selbst Wohnungsmangel grenzwertig. Sowas haben wir in Deutschland nicht. Auch die Floskel des bezahlbaren Wohnraums, sagt irgendwie nichts. Wenn da jemand lebt, ist die Miete bzw. der Kaufpreis ja offenbar von jemandem bezahlbar. Findet sich zum Preis niemand, der es zahlen kann/will, muss man mit dem Preis eben runter. :?:
Ich bin und bleibe ja gemein! Warum bauen sich die Meckerer nicht selbst ihre Bleibe, nach Feierabend und im Urlaub? Davon wird niemand dümmer oder ungeschickter, und zum Saufen und Glotzen bleibt einfach keine Zeit mehr. Warum bieten Städte nicht solche Projekte an... mitsamt fachlicher Anleitung, Aufsicht und Plänen?

Übrigens muß man noch bedenken, daß die mittlere Größe unserer Wohnungen inzwischen bei über 70 m² /Person angelangt ist. Ging vor einigen Wochen durch die Nachrichten.
PittBrad

Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von PittBrad »

hafenwirt hat geschrieben:(25 Oct 2016, 13:18)
"Ungenutzt" sollte in Gesetzesform nach politischen Verhandlungen definiert werden. Das kann ne Prozentzahl sein, ne Anzahl an Jahren , ...
Oh. Das Gesetz wird auf alle Fälle umfangreich. Hm, wie wäre die Herangehensweise: Anstatt einfach ein Symptom aufwändig zu bekämpfen, wie wäre es, sich mal zu fragen, warum Wohneigentümer eine Wohnung so lange leer steht. So kann man das Problem verstehen und viel effektiver lösen. Also, was ist deiner Ansicht nach der Grund? Auch könnte man sich fragen, wie viele Immobilien davon betroffen sind. Sonst macht man ein Riesenfass auf um kosmetische Wirkung zu erzielen.

Wobei: Eigentlich sollte man noch weiter gehen und sich fragen, warum es überhaupt diese Wohnungsnot gibt. Warum steigen Mieten in Städten so krass, aber auf dem Land gar nicht?
Und den Unterschied zwischen einem Objekt, welches wichtig für das Überleben eines anderen Menschens wie eine Behausung und einem privat genutzten Objekt wie einem TV muss ich dir nicht erklären, oder?
Ich sag ja: Der nächste Schritt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2016, 16:58)

Ich bin und bleibe ja gemein! Warum bauen sich die Meckerer nicht selbst ihre Bleibe, nach Feierabend und im Urlaub? Davon wird niemand dümmer oder ungeschickter, und zum Saufen und Glotzen bleibt einfach keine Zeit mehr. Warum bieten Städte nicht solche Projekte an... mitsamt fachlicher Anleitung, Aufsicht und Plänen?
Wenn man Laien beaufsichtigt und jeden Handgriff erklärt, dürfte das teurer werden als einfach selbst zu bauen, also als Stadt. Und Gemecker wird's immer geben. Witzigerweise ist der Anteil vom Nettoeinkommen, den die Deutschen zahlen, seit knapp 50 Jahren konstant (20-25%), während sich die Wohnfläche pro Kopf fast verdoppelt hat. Da sag ich mal böse: viele Deutsche sind einfach nicht bereit, mehr Geld fürs Wohnen auszugeben. In Hamburg ging man vor fünf, sechs Jahren für "bezahlbare Mieten" demonstrieren, als die Durchschnittskaltmiete bei Neuvermietung (nicht Bestand!) die 10 Euro den Quadratmeter überschritten hat. Erzähl das mal jemanden in ähnlich großen Städten mit niedrigerer Kaufkraft, z.B. Rom oder Warschau.

Zum anderen ist meine persönliche, sicherlich nicht repräsentative Einschätzung, dass viele Mieter zu blöd sind, eine entsprechende Wohnung zu finden. Wer bei uns ein niedriges Einkommen hat, kann Wohngeld beim Staat beantragen. Das machen aber nicht einmal 25% jener, die berechtigt sind. Kann natürlich sein, dass die anderen ehrenswerte Leute sind, die auf staatlichen Zuschuss freiwillig verzichten. Ich hab da aber meine Zweifel.

Außerdem gibt's bei uns sehr viele Genossenschaften, die hunderttausende Wohnungen haben. Das sind zwar in der Regel keine geförderten Sozialwohnungen, aber sie sind trotzdem viel billiger als freifinanzierte Wohnungen von Immobilienunternehmen. Klar, für angesagte Szeneviertel gibt's Wartelisten und es kann da bis zu zwölf Monate dauern bis man ein Angebot hat. In "normalen" Stadtteilen dauert's nur wenige Wochen. Und ein Umzug innerhalb einer Genossenschaft ist auch einfach. Man meldet einfach als Mitglied Interesse an einem anderen Stadtteil und gut ist. Zieht man nach zwölf Monaten nochmal um. Stattdessen gehen die Leute auf gängige Immobilienplattformen, stehen mit 100 Leuten zigmal in der Schlange und zahlen dann "glücklich" überdurchschnittlich viel Miete, während im Haus gegenüber, selber Bautyp, 30-50% weniger gezahlt wird und die Verwaltung schneller bei Problemen reagiert. Aber was soll's. Sollen sie machen. :|
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2016, 15:17)

Oh je, da fragen Sie mich etwas! Für mich war das klar, und danach habe ich mich gerichtet.
Dann hast du wohl etwas falsch gemacht. Es gibt die Mieterselbstauskunft, es gibt die Schufa und andere Auskunfteien, die man auch als Vermieter befragen kann.
Wieviel Enteignung soll der Haus-Wohnungs-Eigentümer denn ohne Entschädigung hinnehmen?
Gar keine. Trotzdem muss etwas getan werden, damit leerstehende Gebäude wieder genutzt werden, das können ja auch Hemmnisse bürokratischer Art sein, die überwunden werden müssen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Oct 2016, 17:21)

Dann hast du wohl etwas falsch gemacht. Es gibt die Mieterselbstauskunft, es gibt die Schufa und andere Auskunfteien, die man auch als Vermieter befragen kann.


Gar keine. Trotzdem muss etwas getan werden, damit leerstehende Gebäude wieder genutzt werden, das können ja auch Hemmnisse bürokratischer Art sein, die überwunden werden müssen.
Zu der Zeit, als ich auf dem Gebiet tätig sein mußte, war in meiner Geburtsstadt ein hoher Leerstand durch Modernisierungsstau. Künftige Mieter wollten einfach nicht mehr in Großstadtlage mit Ofenheizung und ohne Kachelbad und ohne Balkon wohnen... auch keine Studenten. Mein Vater und dann auch ich haben diese Entwicklung gottlob kommen sehen und rechtzeitig Wohnung für Wohnung nach dem Auszug der Mieter auf zeitgemäßen Stand gebracht. Aber Spaß machte mir das auf Dauer wirklich nicht... vielleicht auch, weil ich mit meiner Berufstätigkeit auf angenehmere Weise ein Einkommen erzielen konnte.

Ich tendiere daher mehr zu frems' Überzeugung, daß wir hier alle auf sehr hohem Niveau meckern und jammern.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

Merkwürdige Antwort auf mein Zitat.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2016, 15:39)

Nö, einen Dummen suchen, der den Spaß dann bezahlt... kommt mir sehr bekannt vor. Der dankt Ihnen durch Abwanderung dorthin, wo ihm solche Zumutungen erspart bleiben. Ist doch keine neue Erfahrung!

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3550437
Adel verpflichtet. :thumbup:
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Fadamo hat geschrieben:(26 Oct 2016, 13:34)

Adel verpflichtet. :thumbup:
Auf diese Art Ritterschlag könnte ich gut verzichten; der käme mir eher wie ein Eselstritt vor.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Fadamo »

H2O hat geschrieben:(26 Oct 2016, 13:56)

Auf diese Art Ritterschlag könnte ich gut verzichten; der käme mir eher wie ein Eselstritt vor.
:D
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Kael »

Wieso baut man nicht einfach Hochhäuser mit 12qm wohnungen und 20qm für Paare
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Wildermuth »

Kael hat geschrieben:(29 Oct 2016, 05:09)

Wieso baut man nicht einfach Hochhäuser mit 12qm wohnungen und 20qm für Paare
Gibts und werden auch weiterhin gebaut. Nennt man studentenheim oder so ähnlich.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

ohne weitere flächen zu beanspruchen, könnte man massiv in die aufstockung vorhandener mehrfamilienhäuser investieren. das wäre vor allem in städten sinnvoll, wo wenig freie flächen zur verfügung sind und/oder baugrundstücke enorm teuer sind.
http://www.fr-online.de/darmstadt/wohnu ... 86530.html
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Tom Bombadil »

Wildermuth hat geschrieben:(29 Oct 2016, 05:52)

Nennt man studentenheim oder so ähnlich.
Können da auch Studenten im Seniorenstudium einziehen?

teddys home hat geschrieben:(29 Oct 2016, 10:51)

ohne weitere flächen zu beanspruchen, könnte man massiv in die aufstockung vorhandener mehrfamilienhäuser investieren.
Ja, wenn die Statik es hergibt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von frems »

Da hat sich wohl jemand verspekuliert:

Die Stadt entzieht einem Immobilienbesitzer die Verfügung über leere Wohnungen. Das Bezirksamt renoviert auf seine Kosten und sucht Mieter.
https://www.taz.de/Stadt-macht-Ernst-ge ... /!5353348/
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von ebi80 »

Ich wäre für Plastikplanen. Der Menschen würdig. Günstig in der Anschaffung. Die Menschheit kommt wieder in die Realität zurück. Hätte sogar einen psychologischen Effekt. Und Abends gibt es gemeinsames Gänseblümchen grillen.
Welldachhütten wäre auch ne Idee, aber schon zuviel des guten. Vielleicht Gitterkäfige wie in manchen Asiatischen Metropolen.
Wer braucht schon ein eigenes Klo, Küche, Wasser und Strom. Völlig überbewertet und Menschen haben so ein Luxus nicht verdient, außer mir. Ironie aus.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(29 Oct 2016, 10:51)

ohne weitere flächen zu beanspruchen, könnte man massiv in die aufstockung vorhandener mehrfamilienhäuser investieren. das wäre vor allem in städten sinnvoll, wo wenig freie flächen zur verfügung sind und/oder baugrundstücke enorm teuer sind.
http://www.fr-online.de/darmstadt/wohnu ... 86530.html
Passiert hier in München ständig. Wir wohnen in einer Wohnung im Dachgeschoss, welches ausgebaut worden ist. München scheint allerdings noch auf Jahrzehnte das Los gezogen zu haben, mit der Schaffung von Wohnraum dem tatsächlichen Bedarf hinterher zu hinken.

Wären Tiny Houses ein Teil der Lösung? Sie beanspruchen wenig Platz und müssen je nach Typ auch nicht an einen Ort gebunden sein.
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Quatschki
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Quatschki »

Müssen halt ein paar Alte sterben. Nützt doch alles nichts!
Der Anstieg der Lebenserwartung um 1 Jahr bewirkt in Deutschland einen Mehrbedarf von einer halben Million Wohnungen, weil eben die Wohnungen länger benötigt werden als früher.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben:(03 Nov 2018, 13:44)Wären Tiny Houses ein Teil der Lösung? Sie beanspruchen wenig Platz und müssen je nach Typ auch nicht an einen Ort gebunden sein.
Die sind in den Städten überhaupt keine Lösung, weil sie halt Platz benötigen - und der fehlt in den Städten. In Städten kann die Lösung nur in der Höhe liegen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:36)

Die sind in den Städten überhaupt keine Lösung, weil sie halt Platz benötigen - und der fehlt in den Städten. In Städten kann die Lösung nur in der Höhe liegen.
Das ist so nicht unbedingt richtig. Fast alle großen Städte wetteifern mit günstig gelegenen Gewerbeflächen um weitere Ansiedlungen von Betrieben, was zugleich auch weitere Mitarbeiter von anderswo und weiteren Wohnungsmangel bedeutet. Da gäbe es schon Möglichkeiten, vor allem, wenn so etwas nur für ein oder zwei Jahrzehnte geplant würde.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von streicher »

Quatschki hat geschrieben:(03 Nov 2018, 15:40)

Müssen halt ein paar Alte sterben. Nützt doch alles nichts!
Der Anstieg der Lebenserwartung um 1 Jahr bewirkt in Deutschland einen Mehrbedarf von einer halben Million Wohnungen, weil eben die Wohnungen länger benötigt werden als früher.
Schiebst du den Zynismus vor... Seit mindestens zwei Jahrzehnten haben wir in Deutschland praktisch keinen Anstieg der Bevölkerung mehr. Was könnten also die Gründe für Wohnungsnot sein: starker Zuzug, Anspruch auf durchschnittlich mehr Wohnraum, im Schnitt kleinere Haushalte.
Also ohne Zynismus: mehr WGs (auch von älteren Leuten)?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:49)

Das ist so nicht unbedingt richtig. Fast alle großen Städte wetteifern mit günstig gelegenen Gewerbeflächen um weitere Ansiedlungen von Betrieben, was zugleich auch weitere Mitarbeiter von anderswo und weiteren Wohnungsmangel bedeutet. Da gäbe es schon Möglichkeiten, vor allem, wenn so etwas nur für ein oder zwei Jahrzehnte geplant würde.
Da würde reichen, wenn man nicht reine Gewerbegebiete sondern Mischgebiete ausweisen würde. Ausserdem verbrauchen so flache Hallen ungemein viel Platz, das könnte sicherlich auch anders gelöst werden.
Und wenn man damit schon anfängt: Warum müssen Parkplätze sinnlos Platz wegnehmen, wenn man sie doch auch überbauen könnte? Überhaupt Parkplätze, wenn man sich ansieht, wieviel Platz sowas an Stadien verbraucht, für alle zwei Wochen während der Saison für ein paar Stunden. Sinnlose Platzverschwendung.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:36)

Die sind in den Städten überhaupt keine Lösung, weil sie halt Platz benötigen - und der fehlt in den Städten. In Städten kann die Lösung nur in der Höhe liegen.
Selbst wenn es nur noch wenig Platz gibt, freie Flächen gibt es selbst in Städten wie Berlin, Hamburg und München noch einige. Dort würden eher die mobilen Varianten der Tiny Houses aufgestellt werden.
Allerdings ist der Vorschlag von H2O, Parkplätze zu überbauen, sicherlich viel effizienter.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:18)

Selbst wenn es nur noch wenig Platz gibt, freie Flächen gibt es selbst in Städten wie Berlin, Hamburg und München noch einige. Dort würden eher die mobilen Varianten der Tiny Houses aufgestellt werden.
Man könnte aber auf diesen Flächen Mehrfamilienhäuser bauen, für mehr als nur zwei Leute.
streicher hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:18)Allerdings ist der Vorschlag von H2O, Parkplätze zu überbauen, sicherlich viel effizienter.
War zwar mein Vorschlag, aber egal ;)
Es ist völlig bescheuert, für Parkplätze Böden zu versiegeln und sonst nichts weiter mit dem Platz anzufangen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:26)

Man könnte aber auf diesen Flächen Mehrfamilienhäuser bauen, für mehr als nur zwei Leute.
War zwar mein Vorschlag, aber egal ;)
Es ist völlig bescheuert, für Parkplätze Böden zu versiegeln und sonst nichts weiter mit dem Platz anzufangen.
Man könnte doch auch Tiny-Houses stapeln, wie das als Behelf mit Container-Unterkünften für Flüchtlinge gemacht wurde. Es geht um Notbehelf, um Zeit zu gewinnen für "vernünftigen" Wohnungsbau... meine ich. Für junge Leute und ledige Paare ist so etwas sicher zumutbar. Natürlich sind Wohnungen in "Schöner Wohnen" von anderem Schlage. :(
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:33)

Man könnte doch auch Tiny-Houses stapeln, wie das als Behelf mit Container-Unterkünften für Flüchtlinge gemacht wurde. Es geht um Notbehelf, um Zeit zu gewinnen für "vernünftigen" Wohnungsbau... meine ich. Für junge Leute und ledige Paare ist so etwas sicher zumutbar. Natürlich sind Wohnungen in "Schöner Wohnen" von anderem Schlage. :(
Wellblech-Ghettos ?

Es besteht keine WohnungsNOT - es wollen nur zu viele in Großstädte.... keiner will nach ANKLAM. Es gibt viele ausbaufähige kleine Hauser, die für 5000 Eu mit Grundstück den Besitzer wechseln.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:42)

Wellblech-Ghettos ?

Es besteht keine WohnungsNOT - es wollen nur zu viele in Großstädte.... keiner will nach ANKLAM. Es gibt viele ausbaufähige kleine Hauser, die für 5000 Eu mit Grundstück den Besitzer wechseln.
Das Problem bei Anklam und so dürfte sein: Man kann seltenst seinen Arbeitsplatz mitnehmen ;)
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:42)

Wellblech-Ghettos ?

Es besteht keine WohnungsNOT - es wollen nur zu viele in Großstädte.... keiner will nach ANKLAM. Es gibt viele ausbaufähige kleine Hauser, die für 5000 Eu mit Grundstück den Besitzer wechseln.
An anderer Stelle (Verkehrsplanung) hatte ich schon gemeint, daß wachsende Ballungsräume einer Art Naturgesetz folgen. Da leben erwerbstätige Menschen und gewinnbringende Unternehmen, da konzentrieren sich wirtschaftliche Macht und politischer Einfluß. Und dementsprechend Infrastruktur aller Art, Bildung, Gesundheit, Kultur und Unterhaltung, gepflegte Gaststätten und Speiselokale. Diese Möglichkeiten ziehen weitere Fachleute und Unternehmen an. Wer beruflich vorankommen will, der wird in einer überhaupt nicht auf Dauer angelegten Containersiedlung schon auf seine Eigentumswohnung oder ein Häuschen in Reichweite sparen und sehen, ob sein Betrieb ihm Aufstiegsmöglichkeiten bietet.

Wenn er ernüchtert erkennt: Das war nix, dann hat er gute Aussicht, ganz in der Nähe weitere Betriebe zu finden, die seine Fähigkeiten brauchen.

Das Programm ziehen Sie jetzt einmal in Anklam durch. Ich finde diese kleine Stadt ganz nett, weil ich sie oft auf Kurs Swinemünde durchqueren mußte (jetzt gibt es eine Umgehungsstraße). Außer Hinweisen auf eine Zuckerfabrik ist mir dort nichts Industrielles aufgefallen. Für junge Leute im Existenzaufbau wenig anziehend; für den, der dort schon wohnt, vielleicht einen Kampf wert. Mir sind keine größeren Planungen bekannt, wie man im deutsch-polnischen Grenzbereich diese schönen alten Kleinstädte entwickeln möchte.

Daran hapert es. Da hilft kein preisgünstiges Grundstück oder Ausbauhäuschen.

Da ist es dann umgekehrt: Keine gewinnbringenden Unternehmen vor Ort; keine Zuwanderung von weiteren Betrieben und Fachleuten aller Art. Diese fatale Entwicklung ist aber kein Ostthema; oft genug findet man diesen Schrumpf auch im Westen, etwa in Rheinland-Pfalz oder in Ostfriesland.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(03 Nov 2018, 19:29)

An anderer Stelle (Verkehrsplanung) hatte ich schon gemeint, daß wachsende Ballungsräume einer Art Naturgesetz folgen. Da leben erwerbstätige Menschen und gewinnbringende Unternehmen, da konzentrieren sich wirtschaftliche Macht und politischer Einfluß. Und dementsprechend Infrastruktur aller Art, Bildung, Gesundheit, Kultur und Unterhaltung, gepflegte Gaststätten und Speiselokale. Diese Möglichkeiten ziehen weitere Fachleute und Unternehmen an. Wer beruflich vorankommen will, der wird in einer überhaupt nicht auf Dauer angelegten Containersiedlung schon auf seine Eigentumswohnung oder ein Häuschen in Reichweite sparen und sehen, ob sein Betrieb ihm Aufstiegsmöglichkeiten bietet.

Wenn er ernüchtert erkennt: Das war nix, dann hat er gute Aussicht, ganz in der Nähe weitere Betriebe zu finden, die seine Fähigkeiten brauchen.

Das Programm ziehen Sie jetzt einmal in Anklam durch. Ich finde diese kleine Stadt ganz nett, weil ich sie oft auf Kurs Swinemünde durchqueren mußte (jetzt gibt es eine Umgehungsstraße). Außer Hinweisen auf eine Zuckerfabrik ist mir dort nichts Industrielles aufgefallen. Für junge Leute im Existenzaufbau wenig anziehend; für den, der dort schon wohnt, vielleicht einen Kampf wert. Mir sind keine größeren Planungen bekannt, wie man im deutsch-polnischen Grenzbereich diese schönen alten Kleinstädte entwickeln möchte.

Daran hapert es. Da hilft kein preisgünstiges Grundstück oder Ausbauhäuschen.

Da ist es dann umgekehrt: Keine gewinnbringenden Unternehmen vor Ort; keine Zuwanderung von weiteren Betrieben und Fachleuten aller Art. Diese fatale Entwicklung ist aber kein Ostthema; oft genug findet man diesen Schrumpf auch im Westen, etwa in Rheinland-Pfalz oder in Ostfriesland.
Ach - deshalb "Fördert" //Alimentiert man Wohnungen für NICHT erwerbstätige Menschen..in Lagen ...in denen Arbeitskräfte dringend Wohnraum benötigen.....und dann auch bezahlen können ?

Hausgemachter ....staatlich geförderter "Notstand".

Ich hab mein Häuschen. SELBST bezahlt.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2018, 19:45)

Ach - deshalb "Fördert" //Alimentiert man Wohnungen für NICHT erwerbstätige Menschen..in Lagen ...in denen Arbeitskräfte dringend Wohnraum benötigen.....und dann auch bezahlen können ?

Hausgemachter ....staatlich geförderter "Notstand".

Ich hab mein Häuschen. SELBST bezahlt.
Sehr einfach gestrickt! Man will soziale Ghettobildung vermeiden, deren schlimme Folgen leider auch quartiersweise zu besichtigen sind. Sie sind offenbar fest installiert und an Veränderung nicht interessiert. Das geht Millionen (!) Menschen anders. Die pfeifen auf ein ererbtes Häuschen in Anklam & Co und zögen vermutlich auch in eine noch zumutbare und "bezahlbare" Wohnung in eines unserer großen Ballungsgebiete. Dort werden sie benötigt und dort sind sie umworben.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(03 Nov 2018, 19:45)

Ach - deshalb "Fördert" //Alimentiert man Wohnungen für NICHT erwerbstätige Menschen..in Lagen ...in denen Arbeitskräfte dringend Wohnraum benötigen.....und dann auch bezahlen können ?

Hausgemachter ....staatlich geförderter "Notstand".
Klar, wir packen die Arbeitslosen alle nach Anklam o.ä., weil sie da ja sicher irgendeinen Arbeitsplatz finden können? Was ist das für eine irre Idee?
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 17:36)

Die sind in den Städten überhaupt keine Lösung, weil sie halt Platz benötigen - und der fehlt in den Städten. In Städten kann die Lösung nur in der Höhe liegen.
Es stellt sich die Frage, ob die Lösung überhaupt noch in den Städten liegen muss. Wieso dort alles verdichten (Und die Situation verschlimmern) wenn woanders noch Platz vorhanden ist? Es stellt sich die Frage, was in erster Linie die Gründe sind warum es die Menschen in die überfüllten Städte zieht, und dass sind seit Beginn der Industrialisierung die Arbeitsplätze und das hält bis heute an obwohl es i.d.R. keine Industriearbeitsplätze mehr in den Städten gibt, sondern es Büroarbeitsplätze sind die die Anziehungskraft erzeugen.

Ebenso sind es natürlich kulturelle Angebote die die Städte attraktiv machen, aber deswegen muss man nicht unbedingt dort wohnen um z.B. mal am Wochenende ins Theater zu gehen.

=> Die Lösung sieht also m.E. nicht so aus, die Städte noch mehr zu verstopfen, sondern die Gründe dort hin zu ziehen zu dezentralisieren. Das sind einerseits Telearbeitsplätze, die von überall erledigt werden können und somit die Menschen dorthin ziehen lässt wo Wohnraum und Fläche günstig ist. Wie auch die dadurch nachziehende Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, etc..) in die entsprechenden Regionen.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

jack000 hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:42)

Es stellt sich die Frage, ob die Lösung überhaupt noch in den Städten liegen muss. Wieso dort alles verdichten (Und die Situation verschlimmern) wenn woanders noch Platz vorhanden ist? Es stellt sich die Frage, was in erster Linie die Gründe sind warum es die Menschen in die überfüllten Städte zieht, und dass sind seit Beginn der Industrialisierung die Arbeitsplätze und das hält bis heute an obwohl es i.d.R. keine Industriearbeitsplätze mehr in den Städten gibt, sondern es Büroarbeitsplätze sind die die Anziehungskraft erzeugen.

Ebenso sind es natürlich kulturelle Angebote die die Städte attraktiv machen, aber deswegen muss man nicht unbedingt dort wohnen um z.B. mal am Wochenende ins Theater zu gehen.

=> Die Lösung sieht also m.E. nicht so aus, die Städte noch mehr zu verstopfen, sondern die Gründe dort hin zu ziehen zu dezentralisieren. Das sind einerseits Telearbeitsplätze, die von überall erledigt werden können und somit die Menschen dorthin ziehen lässt wo Wohnraum und Fläche günstig ist. Wie auch die dadurch nachziehende Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, etc..) in die entsprechenden Regionen.
Sicherlich könnte man einiges entzerren. Aber nicht jeder Büroarbeitsplatz ist einfach so in die Pampa zu verlegen. Und wenn die Pampa dann nicht mal über vernünftiges i-net verfügt, fällt selbst das flach.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:52)

Sicherlich könnte man einiges entzerren. Aber nicht jeder Büroarbeitsplatz ist einfach so in die Pampa zu verlegen. Und wenn die Pampa dann nicht mal über vernünftiges i-net verfügt, fällt selbst das flach.
Es geht nicht darum jeden Büroarbeitsplatz in die Pampa zu verlegen, sondern darum zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden und diese Fixierung von Innenstädten zu beenden.
=> Ich beobachte das hier in der Region und stelle da vieles in Frage was in der Innenstadtlage von Stuttgart gebaut/erstellt wird (Sowohl Büroarbeitsplätze wie auch neue Shopping-Center)
=> Völlig richtig ist die Anmerkung von dir, dass die Internet-Infrastruktur dafür ausgebaut werden muss, denn die ist derzeit (mindestens was Mobilfunk betrifft) für ein Industrieland skandalös
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 18:26)

War zwar mein Vorschlag, aber egal ;)
Es ist völlig bescheuert, für Parkplätze Böden zu versiegeln und sonst nichts weiter mit dem Platz anzufangen.
Oh - sorry an beide!
Bin da deiner Meinung. Wenn insgesamt der Autoverkehr reduziert werden könnte, wäre einiges an Platz gewonnen - für Grünflächen, was auch immer, eben auch für Wohnraum.

Container: wenn man die modulartig zusammmensetzt, kann das auch ganz schick aussehen. Vorteil: die Container sind schon da. Vom Preis gesehen dürfte die Containerlösung auch deutlich billiger sein.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben:(03 Nov 2018, 22:43)

Container: wenn man die modulartig zusammmensetzt, kann das auch ganz schick aussehen. Vorteil: die Container sind schon da. Vom Preis gesehen dürfte die Containerlösung auch deutlich billiger sein.
Wenn Container bewohnbar sein sollen, muss viel getan werden. Einfach so sind sie im Winter scheissend kalt und im Sommer unerträglich heiss.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Teeernte »

Misterfritz hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:26)

Klar, wir packen die Arbeitslosen alle nach Anklam o.ä., weil sie da ja sicher irgendeinen Arbeitsplatz finden können? Was ist das für eine irre Idee?
Nein....Die , Hartz4er. ...nur wegen der schönen Umgebung.
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Re: Vorschläge zur Wohnungsnot

Beitrag von Misterfritz »

Teeernte hat geschrieben:(04 Nov 2018, 07:56)

Nein....Die , Hartz4er. ...nur wegen der schönen Umgebung.
Du meinst also, Hartz-4 zementieren, oder wie?
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