Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

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jack000
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Sa 26. Jan 2013, 17:37 hat geschrieben:
Für den Zeitraum des Abschmelzens hat man natürlich früher die Züge vom Netz genommen.
Warum man das heute nicht mehr kann hat nichts mit den Fahrzeugen zu tun, sondern wohl auch eher was mit Signaltechnik und auch der Stromversorgung. Oder einfach mit Ahnungslosigkeit der Verantwortlicheb
Letzteres vermute ich. Wenn die Möglichkeit des Abschmelzens durch temporäre Spannungserhöhung als Anforderung an moderne Signaltechnik/Züge definiert worden wäre, wäre es doch kein Problem gewesen das umzusetzen.
Es kann aber durchaus auch sein, dass das den Verantwortlichen zu teuer war ... => Sparen am falschen Ende.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Quatschki
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Quatschki »

Dresden hat seit Jahren einen Tatra-Arbeitswagen, der die Oberleitungen mit Glycerin schmieren kann.
Da gab es seitdem kaum noch Einschränkungen wegen Blitzeis, nur bei den Omnibussen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Marsu
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Marsu »

jack » Sa 26. Jan 2013, 22:01 hat geschrieben: Letzteres vermute ich. Wenn die Möglichkeit des Abschmelzens durch temporäre Spannungserhöhung als Anforderung an moderne Signaltechnik/Züge definiert worden wäre, wäre es doch kein Problem gewesen das umzusetzen.
Es kann aber durchaus auch sein, dass das den Verantwortlichen zu teuer war ... => Sparen am falschen Ende.
Ich vermute, dass ein solches Verfahren nicht angewendet wird, weil es wirkungslos ist. Eine höhere Spannung erwärmt die Leitung nämlich gar nicht.
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Thomas I
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Marsu » So 27. Jan 2013, 01:00 hat geschrieben:
Ich vermute, dass ein solches Verfahren nicht angewendet wird, weil es wirkungslos ist. Eine höhere Spannung erwärmt die Leitung nämlich gar nicht.
Komisch, wie so klappt das dann in Japan oder in Frankreich?
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Thomas I
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Muninn » Sa 26. Jan 2013, 20:13 hat geschrieben:
Oder ich bin keinen Heulsuse und jammer nicht wenn es mal ein bisschen glatt wird. Muß man eben aufpassen. Letzten Sonntag bin ich gegen 5 Uhr aus dem Haus. Und ja es war Glatteis. Und nein ich habe mir deshalb nicht in die Hose gemacht.

Ein bisschen Eis auf der Straße macht noch immer keinen „Extremwinter“
Hat ja auch keiner behauptet dass du eine Heulsuse bist.
Nur hättest du am Sonntag nachmittag z.B. von Stuttgart nach Karlsruhe gewollt wäre der 20min verspätete Regionalzug sicher immernoch besser gewesen als auf der A8 mehrere Stunden warten bis man den querstehenden Sommerreifen-Lkw samt darum gruppierter PKW-Wracks entfernt hatte...
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Muninn »

Thomas I » So 27. Jan 2013, 00:32 hat geschrieben:
Hat ja auch keiner behauptet dass du eine Heulsuse bist.
Nur hättest du am Sonntag nachmittag z.B. von Stuttgart nach Karlsruhe gewollt wäre der 20min verspätete Regionalzug sicher immernoch besser gewesen als auf der A8 mehrere Stunden warten bis man den querstehenden Sommerreifen-Lkw samt darum gruppierter PKW-Wracks entfernt hatte...

Die 8 war doch schon morgens gesperrt. An dem Tag habe ich mehrere hunder Kilometer per pkw. zurückgelegt. Nach Karlsruhe muß man ja nicht zwingend über die 8 fahren.
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Marsu »

Thomas I » So 27. Jan 2013, 00:28 hat geschrieben:
Komisch, wie so klappt das dann in Japan oder in Frankreich?
Durch die Erhöhung der Spannung funktioniert das nirgendwo. Das ist physikalisch unmöglich. Die Kanadier haben sich in Quebec ein ganzes Umspannwerk gebaut, mit dem die Freileitung der Hochspannungsversorgung enteist werden. Dabei wird die Spannung allerdings im Vergleich zur normalen Betriebsspannung abgesenkt, während ein deutlich höherer Strom fließt, der die Leitungen dann erwärmt, bis sie eisfrei sind. Das Werk kann knapp 300 Kilometer eisfrei halten. Solche Anlagen für das gesamte Oberleitungsnetz der deutschen Bahnen verfügbar zu halten, wäre mit Kosten verbunden, die sicherlich niemand tragen will.
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Clark »

Thomas I » Sa 26. Jan 2013, 17:35 hat geschrieben:
Hier im Südwesten fuhr auf der Starsse garnichts mehr, geschweige denn ohne Probleme.
Die meisten Autobahnen und Bundesstassen waren gesperrt und oder von unmotiviert herumliegenden Fahrzeugen und Fahrzeugteilen blockiert...
Ich hab diese Woche eine kleine Tour durch Süddeutschland hinter mir. Montag morgen nach Köln war scheisse, da gings nur sehr langsam. Nachmittags ins Saarland, lief schon besser. Danach habe ich keine Schwierigkeiten mehr erlebt. Durch Breisgau, Hochschwarzwald, Schwabenländle, Allgäu, sowie Nordostbayern bin ich problemlos durchgekommen. 2.500 Km ohne einmal wirklich im Stau zu hängen.
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Thomas I
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Marsu » So 27. Jan 2013, 01:49 hat geschrieben:Durch die Erhöhung der Spannung funktioniert das nirgendwo. Das ist physikalisch unmöglich. Die Kanadier haben sich in Quebec ein ganzes Umspannwerk gebaut, mit dem die Freileitung der Hochspannungsversorgung enteist werden. Dabei wird die Spannung allerdings im Vergleich zur normalen Betriebsspannung abgesenkt, während ein deutlich höherer Strom fließt, der die Leitungen dann erwärmt, bis sie eisfrei sind. Das Werk kann knapp 300 Kilometer eisfrei halten. Solche Anlagen für das gesamte Oberleitungsnetz der deutschen Bahnen verfügbar zu halten, wäre mit Kosten verbunden, die sicherlich niemand tragen will.
Wie immer es auch im Detail funktioniert - technisch gesehen dürfte man tatsächlich vermutlich nicht die Spannung sondern den Stromfluss erhöhen - eines ist Fakt: Solche Anlagen halten die Japaner für ihre Bahnnetzt vor, die Franzosen zumindest für das TGV-Netz und auch in Russland, Finnland, Schweden und Norwegen kennt man solche Einrichtungen.
Womöglich ist das bei eine isolierten Netz wie dem Stromnetz der Bahnen auch etwas weniger schwierig als wenn es um das öffentliche Versorgungsnetz geht.
Fakt ist auch, dass solche Anlagen einst für die Neubaustrecken Hannover - Würzburg, Mannheim - Stuttgart und Hannover - Berlin von Siemens geliefert und eingebaut worden. Vermutlich aber sind sie wie andere sinnvolle Dinge (Weichenheizungen, Rückschneiden von Bewuchs an den Schienentrassen) der Sparwut börsengeiler Manager ohne Sachverstand zum Opfer gefallen...


Du darfst ja einst nicht vergessen: Oberleitungen bei Bahnen sind ja nunmal schon von vorneherein für andere Belastungen ausgelegt als Versorgungsleitungen, an letzteren schrappen nämlich keine Alu- oder Kohleschleifstücke mehrfach pro Stunde mit 100 bis 320km/h herum...
Zuletzt geändert von Thomas I am So 27. Jan 2013, 01:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Clark » So 27. Jan 2013, 01:59 hat geschrieben: Ich hab diese Woche eine kleine Tour durch Süddeutschland hinter mir. Montag morgen nach Köln war scheisse, da gings nur sehr langsam. Nachmittags ins Saarland, lief schon besser. Danach habe ich keine Schwierigkeiten mehr erlebt. Durch Breisgau, Hochschwarzwald, Schwabenländle, Allgäu, sowie Nordostbayern bin ich problemlos durchgekommen. 2.500 Km ohne einmal wirklich im Stau zu hängen.
Schön für dich. Dass der Eisregen allerdings zu mehreren Vollsperrungen von erheblicher Dauer auf A5, A6, A8, A61, A67 und B9 führten - von unzähligen blockierten Nebenstrassen mal abgesehen - sind Fakten an denen das wenig ändert.
Auch der Frankfurter Flughafen war komplett dicht.
Anders als die Strassenbahnbetreiber gelang es der DB dieses mal jedoch ihren Betrieb - wenn auch nicht mit großer Fahrplantreue - am laufen zu halten.
Clark

Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Clark »

Thomas I » So 27. Jan 2013, 01:06 hat geschrieben:
Schön für dich. Dass der Eisregen allerdings zu mehreren Vollsperrungen von erheblicher Dauer auf A5, A6, A8, A61, A67 und B9 führten - von unzähligen blockierten Nebenstrassen mal abgesehen - sind Fakten an denen das wenig ändert.
Auch der Frankfurter Flughafen war komplett dicht.
Anders als die Strassenbahnbetreiber gelang es der DB dieses mal jedoch ihren Betrieb - wenn auch nicht mit großer Fahrplantreue - am laufen zu halten.
Erstaunlich, dass mir das Autoradio von diesen Vollsperrungen nichts gesagt hat und ich keine erlebt habe. Hin und wieder kam mal eine Meldung wegen einem Unfall, aber nichts von längeren Staus oder Vollsperrungen. Woher beziehen Sie Ihre Informationen?
Marsu
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Marsu »

Thomas I » So 27. Jan 2013, 01:02 hat geschrieben:
Wie immer es auch im Detail funktioniert - technisch gesehen dürfte man tatsächlich vermutlich nicht die Spannung sondern den Stromfluss erhöhen - eines ist Fakt: Solche Anlagen halten die Japaner für ihre Bahnnetzt vor, die Franzosen zumindest für das TGV-Netz und auch in Russland, Finnland, Schweden und Norwegen kennt man solche Einrichtungen.
Womöglich ist das bei eine isolierten Netz wie dem Stromnetz der Bahnen auch etwas weniger schwierig als wenn es um das öffentliche Versorgungsnetz geht.
Fakt ist auch, dass solche Anlagen einst für die Neubaustrecken Hannover - Würzburg, Mannheim - Stuttgart und Hannover - Berlin von Siemens geliefert und eingebaut worden. Vermutlich aber sind sie wie andere sinnvolle Dinge (Weichenheizungen, Rückschneiden von Bewuchs an den Schienentrassen) der Sparwut börsengeiler Manager ohne Sachverstand zum Opfer gefallen...
Solche Anlagen gab es in Deutschland auch nicht, als die Bahn noch ein fröhlicher Staatsbetrieb ohne börsengeile Manager war. Sie sind auch nicht bei den Neubaustrecken montiert worden. Die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Japan und im Norden Frankreichs sind gegen Eis einfach unempfindlicher, weil sie mit einer deutlich höheren Spannung betrieben werden (TGV und Shinkansen 25 kV, Deutschland 15kV). Die höhere Spannung kann im normalen Betrieb einen deutlich stärkeren Eisbelag mittel Lichtbogen durchschlagen. Allerdings führt das zu einem deutlich höheren Verschleiß der Stromabnehmer. Spezielle Anlagen zur Enteisung werden aber wohl auch die Japaner und Franzosen nicht bereit halten. So etwas gibt es nur in ganz fortschrittlichen Regionen unseres Planeten. Die Bremer bringen mittels Stromabnehmer ein Frostschutzmittel an die Oberleitungen, womit sicher gestellt ist, dass die Fahrzeuge der Bremer Straßenbahn AG auch am Weltuntergangstag noch pünktlich abfahren.
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Clark » So 27. Jan 2013, 02:19 hat geschrieben: Erstaunlich, dass mir das Autoradio von diesen Vollsperrungen nichts gesagt hat und ich keine erlebt habe. Hin und wieder kam mal eine Meldung wegen einem Unfall, aber nichts von längeren Staus oder Vollsperrungen. Woher beziehen Sie Ihre Informationen?
Sach bloss... Der Eisregen war Sonntag und du hast dann am Dienstag und Mittwoch die Sperrungen die deswegen erfolgten nicht mehr mitbekommen?
Der Spiegel lügt sicher auch: http://www.spiegel.de/panorama/blitzeis ... 78593.html (und das war Sonntag 20.01.2013 um 10:54 Uhr, richtig setzte der Eisregen aber erst nachmittags ein...)
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Marsu » So 27. Jan 2013, 02:35 hat geschrieben:
Solche Anlagen gab es in Deutschland auch nicht, als die Bahn noch ein fröhlicher Staatsbetrieb ohne börsengeile Manager war. Sie sind auch nicht bei den Neubaustrecken montiert worden.
Natürlich sind die das. Siemens hat da sogar Patente drauf.
Und die ganze Misere mit bei Winter nur noch 160 oder 200km/h auf den Schnellfahrstrecken fing auch erst 4 - 5 Jahren nach der Bahn"reform" an.
Marsu » So 27. Jan 2013, 02:35 hat geschrieben: Die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Japan und im Norden Frankreichs sind gegen Eis einfach unempfindlicher, weil sie mit einer deutlich höheren Spannung betrieben werden (TGV und Shinkansen 25 kV, Deutschland 15kV). Die höhere Spannung kann im normalen Betrieb einen deutlich stärkeren Eisbelag mittel Lichtbogen durchschlagen. Allerdings führt das zu einem deutlich höheren Verschleiß der Stromabnehmer. Spezielle Anlagen zur Enteisung werden aber wohl auch die Japaner und Franzosen nicht bereit halten. So etwas gibt es nur in ganz fortschrittlichen Regionen unseres Planeten. Die Bremer bringen mittels Stromabnehmer ein Frostschutzmittel an die Oberleitungen, womit sicher gestellt ist, dass die Fahrzeuge der Bremer Straßenbahn AG auch am Weltuntergangstag noch pünktlich abfahren.
Ich würde ja Japan schon zu den ganz fortschrittlichen Regionen unseres Planeten zählen, aber wenn du jetzt meint mich hier als Lügner hinstellen zu müssen, dann brauche ich auch keine Debatte mit dir.

Nur soviel: Die Japaner haben neben den Shinkansen auch noch "normale Bahnen". Bei denen wird teils mit 1500V=, teils mit 20kV~ gefahren. Auch da kommen - z.B. auf Hokkaido - solche Systeme zum Einsatz.
Sonst würden die Gesellschaften des japanischen Bahnnetzes die durchschnittliche nationale Pünktlichkeit im Bahnverkehr nicht in Sekunden zählen sondern eine Verspätung wie die DB erst ab 5 Minuten überhaupt wahrnehmen.
Denn in Japan gibt es durchaus Kälte und Schnee im Winter.

Da gibt es auch noch ganz andere Dinge wie z.B. an der Strecke montierte Enteisungsanlagen für durchfahrende Züge...

...und bevor du hier wieder erzählst dass die auch sowas nicht bereits halten: Davon gibt es Filmaufnahmen:


Als ich das letzte Mal einen Eisregen in Bremen erlebte brachte das übrigends wenig weil die Weichen am Haltepunkt Hbf alle einfroren...
Zuletzt geändert von Thomas I am So 27. Jan 2013, 01:51, insgesamt 3-mal geändert.
Marsu
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Marsu »

Sorry, aber Siemens hat seine Anlagen zur Enteisung 2003 erst zum Patent angemeldet. Verbaut wurde davon zumindest in Deutschland keine. Dass es in Japan Enteisungsanlagen für durchfahrende Züge und beheizte Toilettenbrillen gibt, bestreite ich nicht. Ich bestreite, dass die Japaner Anlagen zur Enteisung ihrer Oberleitungen bereit halten. Es gibt dafür einfach keinen Beleg.
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Marsu » So 27. Jan 2013, 03:04 hat geschrieben:Sorry, aber Siemens hat seine Anlagen zur Enteisung 2003 erst zum Patent angemeldet. Verbaut wurde davon zumindest in Deutschland keine. Dass es in Japan Enteisungsanlagen für durchfahrende Züge und beheizte Toilettenbrillen gibt, bestreite ich nicht. Ich bestreite, dass die Japaner Anlagen zur Enteisung ihrer Oberleitungen bereit halten. Es gibt dafür einfach keinen Beleg.
Komisch nur dass das fast alle Fachpublikationen zum Thema TGV und Shinkansen sowie die Fachpresse immer behaupten. Aber die lügen ja bestimmt alle...
Clark

Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Clark »

Thomas I » So 27. Jan 2013, 01:37 hat geschrieben:
Sach bloss... Der Eisregen war Sonntag und du hast dann am Dienstag und Mittwoch die Sperrungen die deswegen erfolgten nicht mehr mitbekommen?
Der Spiegel lügt sicher auch: http://www.spiegel.de/panorama/blitzeis ... 78593.html (und das war Sonntag 20.01.2013 um 10:54 Uhr, richtig setzte der Eisregen aber erst nachmittags ein...)
Ach, jetzt plötzlich reden Sie von letztem Sonntag... Na denn...
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von nichtkorrekt »

Dampflok » Sa 26. Jan 2013, 21:23 hat geschrieben:
Es gibt in Deutschland bei Vereinen noch ein paar Hundert betriebsfähige Dampfloks. Für den Streckendienst auf DB-Strecken mit den inzwischen seit der Dampflokzeit stark verdichteten Fahrplänen und stark abgebauten Nebengleisen (für Sonderfahrten wichtig um planmäßige Züge verkehren zu lassen) eignen sich etliche Dutzend. Aber das Anheizen dauert acht Stunden, weil sich Kessel und Innereien desselben durch die Erhitzung ausdehnen, was recht sorgfältig geschehen muß.

Dann war der Einsatz der Dampflok aber vorgeplant? Ich schätze mal die Hobbybahner machen das ehrenamtlich und gehen ggf. einer Arbeit nach, d.h. manche haben garkeine Zeit, andere müssten vielleicht eine lange Anreise auf sich nehmen; um spontan eine Lok zu ersetzen wäre das alles schätze ich zu aufwändig?

Was die Bilder angeht, meinte ich eigentlich wie eine Dampflok einen IC zieht, hab dazu aber was gefunden:

http://board.ig-trix-express.de/diskuss ... t1818.html

http://s7.directupload.net/images/120623/oaz2mw9m.jpg

Ist das technisch nicht problematisch mit den elektrischen Türen, Bremsen, etc.?
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Muninn » So 27. Jan 2013, 01:35 hat geschrieben:

Die 8 war doch schon morgens gesperrt. An dem Tag habe ich mehrere hunder Kilometer per pkw. zurückgelegt. Nach Karlsruhe muß man ja nicht zwingend über die 8 fahren.
Nein, man kann auch die A5 nehmen. War aber auch gesperrt. Bleibt noch die B9. War aber auch gesperrt...
Oder die A65. Allerdings kommt man auf die nur schlechtw wenn die A61 bei Frankenthal dicht ist...
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von Thomas I »

Clark » So 27. Jan 2013, 07:25 hat geschrieben: Ach, jetzt plötzlich reden Sie von letztem Sonntag... Na denn...
Plötzlich?
Mein Beitrag vom 27.01.2012, 0:32 Uhr

"Hat ja auch keiner behauptet dass du eine Heulsuse bist.
Nur hättest du am Sonntag nachmittag z.B. von Stuttgart nach Karlsruhe gewollt wäre der 20min verspätete Regionalzug sicher immernoch besser gewesen als auf der A8 mehrere Stunden warten bis man den querstehenden Sommerreifen-Lkw samt darum gruppierter PKW-Wracks entfernt hatte..."

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 9#p1819969


Mit ein bißchen Grips kommt man wohl auch darauf dass ich da Sonntag den 20.01. meine, denn am 27.01. um 0:32 Uhr kann ich kaum wissen was nachmittags los gewesen sein wird.

Wenn du so wie du liest Radio hörst, dann wundert das nicht, wenn du nichts mitbekommst...
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Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von jack000 »

Marsu » So 27. Jan 2013, 00:49 hat geschrieben:Durch die Erhöhung der Spannung funktioniert das nirgendwo. Das ist physikalisch unmöglich. Die Kanadier haben sich in Quebec ein ganzes Umspannwerk gebaut, mit dem die Freileitung der Hochspannungsversorgung enteist werden. Dabei wird die Spannung allerdings im Vergleich zur normalen Betriebsspannung abgesenkt, während ein deutlich höherer Strom fließt, der die Leitungen dann erwärmt, bis sie eisfrei sind.
Also hängt es doch daran, das ein Verbraucher aktiv wird der für den höheren Stromdurchsatz (=Elektronen rasen in höherer Geschwindigkeit und erzeugen durch "Aufprall" eine Wärme).
=> Die Wärme wird also nicht durch die Senkung der Spannung erzeugt. Wenn der Verbraucher nicht zugeschaltet wird, sondern konstant ist, dann kann durch die Erhöhung der Spannung die Wärme erzeugt werden.
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HugoBettauer

Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von HugoBettauer »

Thomas I » Sa 26. Jan 2013, 17:35 hat geschrieben:
Hier im Südwesten fuhr auf der Starsse garnichts mehr, geschweige denn ohne Probleme.
Die meisten Autobahnen und Bundesstassen waren gesperrt und oder von unmotiviert herumliegenden Fahrzeugen und Fahrzeugteilen blockiert...
So etwas hatte ich nur an ganz wenigen Spitzentagen. Also sooo wild war der Winter nicht, nur eben lang.
HugoBettauer

Re: Straßenbahn-Oldtimer stechen moderne Tram aus

Beitrag von HugoBettauer »

Quatschki » Sa 26. Jan 2013, 22:44 hat geschrieben:Dresden hat seit Jahren einen Tatra-Arbeitswagen, der die Oberleitungen mit Glycerin schmieren kann.
Da gab es seitdem kaum noch Einschränkungen wegen Blitzeis, nur bei den Omnibussen.
In Jena (hat nie Tatras bekommen) fährt bei extremem Wetter ein Gothawagen die Strecke frei. Durch sein höheres Gewicht und seine allgemein aus heutiger Sicht verschwenderische Bauweise kann der viele Hindernisse und Probleme im Betrieb überwinden und für die nachfolgenden moderneren Westfahrzeuge die Strecke nutzbar machen. In Gera hat man aus einem alten Tatra (ex Leipzig, glaube ich) einen Tankwagen konstruiert, mit dem im Sommer die Rasengleise bewässert werden.

Erfurt hat einen Großteil seiner KT4D nach Osteuropa bzw an die Thüringer Waldbahn verkauft.
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