Demokrat » Sa 24. Nov 2012, 12:41 hat geschrieben:
Nebenbei: Ich bin gebürtiger Hamburger und kenne mich dort sehr wohl aus.
Trotzdem bin ich wohl eine Sau, die die Perlen deiner Ausführungen nicht verdient.
Super-Diskussionsniveau!
Das ist eine Redewendung, Steuerflüchtling. Gebürtig heißt auch nicht geboren, weißte dann ja.
Zudem bezeichnet selbst dieser flapsige Satz niemanden als Sau. So viel dazu. Falls Du es falsch verstanden hast und diese Floskel nicht kennst, entschuldige ich mich natürlich.
Bedeutungen:
[1] umgangssprachlich: demjenigen etwas (Gutes, Edles, Schönes) bieten, der dies nicht zu schätzen weiß
http://de.wiktionary.org/wiki/Perlen_vo ... 4ue_werfen
Ich hatte geschrieben, dass der Hafen in bzw an der City liegt. Muss man schon komplett lesen. Die Umweltzone ist nach wie vor geplant, allerdings vorerst auf Eis gelegt, weil derzeit nicht durchsetzbar - aber nicht wirklich vom Tisch.
Die geplante Zone liegt im Gebiet vom Ring 2, dass ist die City und der ringsum erweiterte Bereich.
Doch, sie ist vom Tisch. Weder in Politik noch Verwaltung wird über eine Umweltzone nachgedacht. Daher ist es falsch, wenn Du sagst, die Stadt plane eine Umweltzone. Ob jemals wieder eine Regierung mit grüner Beteiligung existieren wird und diese keine bessere Idee als eine Umweltzone hat, kann niemand sagen. Das ist eine Sache für den Kollegen Glaskugel. Unser jetziger Senat ist halt sehr MIV-freundlich. Schau mal auf die offizielle Seite der Stadt, wo über eine Umweltzone gesprochen wird:
http://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11267570/
Ist das nicht deutlich genug?
Und schau mal, wo die Hafenareale sind, die wirklich stark vom Schiffsverkehr beeinflusst werden, ob Waltershof, Moorburg oder Altenwerder. Da wohnt halt niemand. Für Einwohner von Eimsbüttel, Sasel, Rahlstedt, Bramfeld, Niendorf, Winterhude, Barmbek, Farmsen oder Bergedorf ist es auch egal, der MIV aber nicht. Die "City" ist halt laut, aber größtenteils unbewohnt, weshalb auch ein direktes Angrenzen, das es nicht mehr gibt, eher irrelevant wäre.
Und, wie gesagt, wäre es nicht der Fall: Schiffe, die viel effizienter arbeiten als LKW, sind kein Grund, auf eine Umweltzone für Autos zu verzichten, wenn letzteres den Anteil an Emissionen deutlich senkt. Die Auflagen, siehe weiter oben, steigen für Schiffe ja auch, bloß sind dort die Anforderungen und Maßnahmen andere als beim Pkw. Als Autofahrer, der keine Schnittstellen zur Seefahrt hat, kriegt man das aber natürlich nicht mit und es kommt schnell der Eindruck, es würde nur gegen die Autofahrer gehen.
Was Bunkerdiesel ist, weißt du wahrscheinlich nicht. Es ist der ganz normale Schiffsdiesel. der ist aber eben im Vergleich zu unserem KFZ-Diesel recht minderwertig.
Bunkerdiesel ist auch kein gebräuchlicher Begriff. Vielleicht meinst Du ja Bunkeröl. Ändert aber auch nichts an der Aussage zum Schweröl, mit dem gefahren wird. Zudem, wenn sich ein Schiff selbst versorgt statt über einen Landanschluß, ist der Verbrauch ausgesprochen niedrig. Kein Vergleich dazu, wenn ein mittelgroßes Schiff 20, 22 Knoten fährt.
Probier's mal hiermit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwer%C3%B6l
Da ist auch etwas zum Schweröl und seinen Umweltaspekten nachzulesen, worauf die vorweg genannte EU-Richtlinie eingeht. Aber auch da gilt: Kein Jockel läuft mit Schweröl, wenn das Schiff im Hafen liegt. Das würde bei den nötigen Drehzahlen gar nicht funktionieren. Ist ein auch ein anderes Thema.
Das die Auflagen für neue Fahrzeuge strenger werden finde ich absolut in Ordnung (mein Wagen hat auch eine grüne Plakette), aber ich finde es nicht o.k., wenn man den Bürgern, die sich kein neueres Auto oder Lieferwagen leisten können, praktisch ein Fahrverbot zu erteilen obwohl es bislang keinen Nachweis für deren Wirksamkeit gibt.
Sag das doch einfach. Ist ja auch eine Meinung. Dann spart man sich auch die anderen Ausführungen, die falsche Prämissen beinhalten -- und selbst wenn diese richtig wären, wär die Konklusion falsch gewesen.
Ein Fahrverbot von Geringverdienern sehe ich auch nicht. Entweder rüstet man den Wagen auf, stellt ihn außerhalb der Umweltzone ab oder macht ein paar Euro für eine Ausnahme locker. Wieso man auf eine fiktive Minderheit mit Partikularinteressen Rücksicht nehmen soll, aber auf hunderttausende Menschen, die in diesen Umweltzonen leben (würden), nicht, kann mir aber gerne jemand erklären.
Und wenn es nur dazu führt, daß weniger Autos auf der Straße sind und somit weniger Stau und weniger Unfälle sowie weniger Lärm und weniger Schadstoffe ausgepustet werden: Großartig!