Flugangst!

[lobozen]

Fliegen - die zweitschönste Sache der Welt.

stimmt. jedenfalls fuer langstreckenfluege. seit man die sitze in eine 180-grad-position bringen kann schlafe ich nirgends ungestoerter als im flieger. gleich nach der startphase ein bis zwei glaeser wein servieren lassen, die speisekarte mit einem freundlichen "i'm fine, thankyou" zurueckweisen, aufs knoepfchen druecken und zehn stunden durchpennen. wann kann man das schon mal.

[Clark]

Fliegen - die zweitschönste Sache der Welt.

Nach dem Ubahnfahren?

[JJazzGold]

stimmt. jedenfalls fuer langstreckenfluege. seit man die sitze in eine 180-grad-position bringen kann schlafe ich nirgends ungestoerter als im flieger. gleich nach der startphase ein bis zwei glaeser wein servieren lassen, die speisekarte mit einem freundlichen "i'm fine, thankyou" zurueckweisen, aufs knoepfchen druecken und zehn stunden durchpennen. wann kann man das schon mal.

Ich frage mich schon länger, weshalb bei z.B. bei Nachtflügen noch ein warmes Essen angeboten wird, wer will schon mitten in der Nacht ein Mehrgängemenü? Da will doch jeder nur schlafen, ausgenommen ein paar Arbeitsfreaks, die sich nicht von Ihrer e-mail oder Präsentation trennen können?

Ich fliege allerdings generell sehr gerne, besser gesagt, lasse mich gerne fliegen, vom Heli in USA über irgendeine dubiose Airline in Afrika, die Maschinen fliegt, die seit 10 Jahren ausgemustert gehört hätten bis zur normalen Linie. Angst hatte ich noch nie.

[John Galt]

stimmt. jedenfalls fuer langstreckenfluege. seit man die sitze in eine 180-grad-position bringen kann schlafe ich nirgends ungestoerter als im flieger. gleich nach der startphase ein bis zwei glaeser wein servieren lassen, die speisekarte mit einem freundlichen "i'm fine, thankyou" zurueckweisen, aufs knoepfchen druecken und zehn stunden durchpennen. wann kann man das schon mal.

Am besten schläft es sich in den Kabinen der Crew-Mitglieder, dort wird man aber nur als Platin-Gold-trallala-Member reingelassen.

[lobozen]

Ich fliege allerdings generell sehr gerne, besser gesagt, lasse mich gerne fliegen, vom Heli in USA über irgendeine dubiose Airline in Afrika, die Maschinen fliegt, die seit 10 Jahren ausgemustert gehört hätten bis zur normalen Linie. Angst hatte ich noch nie.

ich fliege lieber selber, allerdings gleitschirm.
angst hatte ich auch noch nie, ausser einmal in new york, als kurz nach dem start das rechte triebwerk brannte. und am alten airport von hongkong habe ich immer drauf gewartet, dass der flieger an einem hochhaus haengen bleibt.

[Milady de Winter]

ich fliege lieber selber, allerdings gleitschirm.
angst hatte ich auch noch nie, ausser einmal in new york, als kurz nach dem start das rechte triebwerk brannte. und am alten airport von hongkong habe ich immer drauf gewartet, dass der flieger an einem hochhaus haengen bleibt.

Oh ja, an Kai Tak erinnere ich mich auch noch gerne... da konnte man bei der Kurve immer sehen, was es bei den Leuten unterhalb im Hochhaus zu essen gab, wenn die ihr Küchenfenster offen hatten...

[JJazzGold]

ich fliege lieber selber, allerdings gleitschirm.
angst hatte ich auch noch nie, ausser einmal in new york, als kurz nach dem start das rechte triebwerk brannte. und am alten airport von hongkong habe ich immer drauf gewartet, dass der flieger an einem hochhaus haengen bleibt.

Jaaa, die Wäscheleinen-Einflugschneise kenne ich auch noch, da konnte man beim Anflug in die Wohnungen sehen und fragte sich ob der Jumbo unbeschadet durch die Häuserschlucht kommt.
New York war klasse solange der Flughafen-City Transport mit dem Sikorsky angeboten wurde.

Den einzigen wirklich kritischen Flug hatte ich, als sich auf der Nordatlantikstrecke ein Triebwerk nach dem anderen verabschiedete, aber wie man sieht, gelang es auf einem tieferen Flightlevel alle wieder zu aktivieren.
In Toronto bin ich an dem kurz zuvor über die Bahn gerutschten, zerbrochenen AF Flieger vorbeigefahren, aber auch das konnte mir das Fliegen nicht verleiden.

[El Gitarro]

Ich habe Flug- bzw. Absturzangst.

Fliege aber trotzdem.

[Milady de Winter]

Ich habe Flug- bzw. Absturzangst.

Fliege aber trotzdem.

Und wie reagierst Du im Flugzeug? Was genau macht Dir Angst? Und planst Du, etwas dagegen zu unternehmen oder findest Du Dich einfach damit ab? Angenehm ist das Fliegen dann ja nicht gerade...

[El Gitarro]

Und wie reagierst Du im Flugzeug? Was genau macht Dir Angst? Und planst Du, etwas dagegen zu unternehmen oder findest Du Dich einfach damit ab? Angenehm ist das Fliegen dann ja nicht gerade...

Ich habe Angst aus 10000 Metern Höhe herunterzufallen und lenke mich mit Alkohol und Unterhaltung davon ab...was auch ganz gut funktioniert.

[Weltregierung]

Ich habe Angst aus 10000 Metern Höhe herunterzufallen und lenke mich mit Alkohol und Unterhaltung davon ab...was auch ganz gut funktioniert.

Bei mir ebenfalls.

[Milady de Winter]

Ihr wisst aber schon, dass der Flug auf Reiseflughöhe die sicherste Phase ist, oder? Aus dieser Höhe "herunter zu fallen" ist praktisch unmöglich, wenn nicht zig unvorhergesehene Dinge auf einmal passieren und die Piloten dann zusätzlich noch gravierende Fehler begehen.

Aber wenn Euch Alkohol und Unterhaltung dabei helfen, so be it.

[JJazzGold]

Ich habe Flug- bzw. Absturzangst.

Fliege aber trotzdem.

Sehr tapfer, das stelle ich mir nicht einfach vor.

[El Gitarro]

Ihr wisst aber schon, dass der Flug auf Reiseflughöhe die sicherste Phase ist, oder? Aus dieser Höhe "herunter zu fallen" ist praktisch unmöglich, wenn nicht zig unvorhergesehene Dinge auf einmal passieren und die Piloten dann zusätzlich noch gravierende Fehler begehen.

Aber wenn Euch Alkohol und Unterhaltung dabei helfen, so be it.

Flugangst ist ja auch nichts Rationales.

[Weltregierung]

Ihr wisst aber schon, dass der Flug auf Reiseflughöhe die sicherste Phase ist, oder? Aus dieser Höhe "herunter zu fallen" ist praktisch unmöglich, wenn nicht zig unvorhergesehene Dinge auf einmal passieren und die Piloten dann zusätzlich noch gravierende Fehler begehen.

Aber wenn Euch Alkohol und Unterhaltung dabei helfen, so be it.

Ja. Ich weiß auch, dass Autofahren um einiges gefährlicher ist, als Fliegen. Hilft aber alles nix.

Es ist auch nicht so, dass ich bei Flügen in Panik gerate oder Schweißausbrüche bekomme. Mir gefällt es einfach nur nicht so sehr, sich in 10000 Meter Höhe zu befinden und darum bin ich für jede Ablenkung von diesem Gedanken dankbar. Meistens geht das zum Glück auch ohne Alkohol.

[Milady de Winter]

Flugangst ist ja auch nichts Rationales.

Das ist absolut richtig. Allerdings sorgt u.a. auch der Mangel an Wissen im Bereich Luftfahrttechnik etc. dafür, dass man sich Dinge ausmalt, die praktisch unmöglich sind. Daher erwähnte ich das. Ansonsten gebe ich Dir völlig recht, Ängste sind in den seltensten Fällen mit Logik zu bekämpfen.

[Milady de Winter]

Ja. Ich weiß auch, dass Autofahren um einiges gefährlicher ist, als Fliegen. Hilft aber alles nix.

Es ist auch nicht so, dass ich bei Flügen in Panik gerate oder Schweißausbrüche bekomme. Mir gefällt es einfach nur nicht so sehr, sich in 10000 Meter Höhe zu befinden und darum bin ich für jede Ablenkung von diesem Gedanken dankbar. Meistens geht das zum Glück auch ohne Alkohol.

Das ist ja auch das Kuriose an der Sache. Man fühlt sich in einem Auto, in dem man statistisch um ein vielfaches gefährlicher lebt, sicherer, weil es sich auf der Erde befindet. Luft ist eben unsichtbar, die "Straße" ergo nicht erkennbar. Ebenso wenig wie man da "Schlaglöcher" o.ä. vorhersehen kann. Viele Leute bekommen auch besonders viel Angst vor "CATs", den Turbulenzen, die bei wolkenlosem Himmel auftreten. Weil sie eben unvorhergesehen kommen. Wenn man in ein Wolkengebilde fliegt oder sich am Rande eines Unwetters befindet weiß man, dass es gleich holprig wird. Oder wenn man im Sinkflug durch die Wolken stößt.

Man vergisst dabei immer, dass man im Auto auch so gut wie nie "ruhig" sitzt. Es herrscht immer eine gewisse Bewegung, die der Straße geschuldet ist. Aber in der Luft setzt da halt das Verständnis für die Materie aus. Eigentlich "logisch"

[x-ray]

Was sich der Mensch nicht alles einredet, wenn er Angst hat.

Die Angst ist vollkommen unabhängig von den Fakten:

Allein im Jahr 1993 verursachte der deutsche Flugverkehr 19 Millionen Tonnen Kohlendioxid, das sind zehn Prozent der Kohlendioxidemissionen des gesamten deutschen Verkehrs. Auch der Anteil der Stickstoffoxide betraegt zehn Prozent. Diese tragen in der oberen Troposphaere zur Ozonbildung bei und verstaerken damit die Treibhauswirkung. Eine Studie von Global 2000 weist darauf hin, dass der im Bereich der Tropopause ausgestossene Wasserdampf eine hundertmal laengere Lebensdauer hat als in Bodennaehe. Laut der Studie "Luftverkehr und Umweltauswirkungen" von Andreas Kaefer, erstellt im Auftrag der Arbeiterkammer, entstehen bei der Verbrennung von einem Kilogramm beziehungsweise 1,27 Liter Kerosin bei einem Sauerstoffverbrauch von 3,4 Kilogramm im Durchschnitt rund 1,3 Kilogramm Wasser, 3,3 Kilogramm Kohlendioxid, 15 Gramm Stickoxide, 1 Gramm Kohlenmonoxid, 0,7 Gramm Kohlenwasserstoff sowie in geringen Mengen Schwefeldioxid. Ein Airbus 310-20 mit 201 Sitzen verbraucht pro Stunde 5.250 Liter Kerosin.

Quelle: http://trid.trb.org/view.aspx?id=964124

[lobozen]

"global 2000"?
lol!

[El Gitarro]

Das ist ja auch das Kuriose an der Sache. Man fühlt sich in einem Auto, in dem man statistisch um ein vielfaches gefährlicher lebt, sicherer, weil es sich auf der Erde befindet. Luft ist eben unsichtbar, die "Straße" ergo nicht erkennbar. Ebenso wenig wie man da "Schlaglöcher" o.ä. vorhersehen kann.

Der Unterschied zum Auto ist hauptsächlich der Kontrollverlust im Flugzeug. Man ist dem Geschehen im Flug ausgeliefert und man hat null Einfluss darauf. Dazu kommt noch, dass man bis auf den Blick aus dem Fenster und gelegentliche Durchsagen so gut wie keine Informationen über die Situation hat.

Viele Leute bekommen auch besonders viel Angst vor "CATs", den Turbulenzen, die bei wolkenlosem Himmel auftreten. Weil sie eben unvorhergesehen kommen. Wenn man in ein Wolkengebilde fliegt oder sich am Rande eines Unwetters befindet weiß man, dass es gleich holprig wird. Oder wenn man im Sinkflug durch die Wolken stößt.

Man vergisst dabei immer, dass man im Auto auch so gut wie nie "ruhig" sitzt. Es herrscht immer eine gewisse Bewegung, die der Straße geschuldet ist. Aber in der Luft setzt da halt das Verständnis für die Materie aus. Eigentlich "logisch"

Turbulenzen und eine grenzwertige Landung habe ich schon erlebt, bevor ich Flugangst hatte. Das hat mich allerdings nicht so sehr beeindruckt.
Die Flugangst kam irgendwann recht plötzlich, als ich aus dem Fenster aufs Meer und die darüber liegenden, vereinzelten Wolken blickte und realisiert habe, wie hoch 10000 Meter wirklich sind und was für ein Horror das wäre, wenn es jetzt im Sturzflug da runter ginge. Und weil es im Flugzeug meist sehr langweilig ist hat man genügend Zeit diesen Gedanken weiterzuspinnen und sich da rein zu steigern.

[Skull]

Mich würde interessieren, ob es unter den hier anwesenden Benutzern Personen mit Flugangst gibt.

Angst ? Eigentlich nicht.

Unwohl fühle ich mich aber immer, beim Start und in den ersten 10 - 15 Minuten.
Danach alles kein Problem. Bei Langstreckenflüge verschlafe ich 80 - 90 % des Fluges.

Meine Frau ist mittel-entspannt. Ähnliches Empfinden beim Start.
Bei Turbulenzen hat sie sogar echte Angst. Schlafen während des Fluges kann sie nicht.

Gründe ? Recht einfach. Der fatalistische Gedanke, wenn ein Flugzeug abstürzt, ist es ... total.

Grenzwertige Landungen haben ich bisher zweimal erlebt.
Jeweils mit einem Wasserflugzeug. In der Dämmerung, tiefe Wolken und das Fliegen nach Sicht.
Durchstarten finde ich daher nicht lustig.

mfg

[Weltregierung]

Danach alles kein Problem. Bei Langstreckenflüge verschlafe ich 80 - 90 % des Fluges.

Ich beneide jeden, der das kann. Ich kann es nämlich ums verrecken nicht. Bei Frankfurt -> Singapur -> Sydney habe ich es aber immerhin geschafft schätzungsweise 1-2 Stunden zu schlafen.

[gallerie]

…von Santiago de Chile nach Hanga Roa (6 Stunden) mit der Lan Chile habe ich mir derart ein einen Rausch angesoffen, dass ich das dortige Hotel (es gab nur eins) nicht mehr ohne fremde Hilfe aufsuchen konnte. Der nächst Tag war deprimierend. Kotzen auf der Osterinsel...

[John Galt]

Die Angst ist vollkommen unabhängig von den Fakten:

Allein im Jahr 1993 verursachte der deutsche Flugverkehr 19 Millionen Tonnen Kohlendioxid, das sind zehn Prozent der Kohlendioxidemissionen des gesamten deutschen Verkehrs. Auch der Anteil der Stickstoffoxide betraegt zehn Prozent. Diese tragen in der oberen Troposphaere zur Ozonbildung bei und verstaerken damit die Treibhauswirkung. Eine Studie von Global 2000 weist darauf hin, dass der im Bereich der Tropopause ausgestossene Wasserdampf eine hundertmal laengere Lebensdauer hat als in Bodennaehe. Laut der Studie "Luftverkehr und Umweltauswirkungen" von Andreas Kaefer, erstellt im Auftrag der Arbeiterkammer, entstehen bei der Verbrennung von einem Kilogramm beziehungsweise 1,27 Liter Kerosin bei einem Sauerstoffverbrauch von 3,4 Kilogramm im Durchschnitt rund 1,3 Kilogramm Wasser, 3,3 Kilogramm Kohlendioxid, 15 Gramm Stickoxide, 1 Gramm Kohlenmonoxid, 0,7 Gramm Kohlenwasserstoff sowie in geringen Mengen Schwefeldioxid. Ein Airbus 310-20 mit 201 Sitzen verbraucht pro Stunde 5.250 Liter Kerosin.

Quelle: http://trid.trb.org/view.aspx?id=964124

Fahr mal mit dem Schiffchen statt mit dem Flieger in die USA und schau dir noch mal die Umweltdaten an, aufm Schiff hättest du sogar genug Zeit dafür.

[MG-42]

Ich halts wie Gallerie, ein bisschen Wein und schon ist der Langstreckenflug wesentlich entspannter zu genießen. Kurzstrecken gerade in Deutschland sind wie Busfahrten.

[gallerie]

…nachdem die Air Nauru den Flug von Nauru nach Oahu/Honululu cancelte fand ich mich einer jungle erprobten Ansett Australia Maschine. Die hatten logischer Weise nicht einmal Schwimmwesten an Bord, dafür aber reichlich Foster's Lager bis zum Abwinken.

[Milady de Winter]

…von Santiago de Chile nach Hanga Roa (6 Stunden) mit der Lan Chile habe ich mir derart ein einen Rausch angesoffen, dass ich das dortige Hotel (es gab nur eins) nicht mehr ohne fremde Hilfe aufsuchen konnte. Der nächst Tag war deprimierend. Kotzen auf der Osterinsel...

Ich hab mir mal in Hong Kong in nem Steakhouse am Flughafen die Lampen mit G&T ausgeschossen. Hätte fast den Weg ins Flugzeug nicht mehr gefunden, Gott sei Dank war ich in Begleitung. Allerdings waren von den 13 Stunden Flug 10 Stunden Turbulenzen. Das war nicht gut...

[gallerie]

Ich hab mir mal in Hong Kong in nem Steakhouse am Flughafen die Lampen mit G&T ausgeschossen. Hätte fast den Weg ins Flugzeug nicht mehr gefunden, Gott sei Dank war ich in Begleitung. Allerdings waren von den 13 Stunden Flug 10 Stunden Turbulenzen. Das war nicht gut...

…Kai Tak airport war nur im Suff zu ertragen, die Starts und Landungen waren nichts für Bettnässer.

[Clark]

Der Unterschied zum Auto ist hauptsächlich der Kontrollverlust im Flugzeug. Man ist dem Geschehen im Flug ausgeliefert und man hat null Einfluss darauf. Dazu kommt noch, dass man bis auf den Blick aus dem Fenster und gelegentliche Durchsagen so gut wie keine Informationen über die Situation hat.



Turbulenzen und eine grenzwertige Landung habe ich schon erlebt, bevor ich Flugangst hatte. Das hat mich allerdings nicht so sehr beeindruckt.
Die Flugangst kam irgendwann recht plötzlich, als ich aus dem Fenster aufs Meer und die darüber liegenden, vereinzelten Wolken blickte und realisiert habe, wie hoch 10000 Meter wirklich sind und was für ein Horror das wäre, wenn es jetzt im Sturzflug da runter ginge. Und weil es im Flugzeug meist sehr langweilig ist hat man genügend Zeit diesen Gedanken weiterzuspinnen und sich da rein zu steigern.

Ich halte es da eher mit Rainhard May "Über den Wolken..."
Liegt vielleicht daran, dass ich von meiner Grundeinstellung her eher optmistisch denke.

[Milady de Winter]

…Kai Tak airport war nur im Suff zu ertragen, die Starts und Landungen waren nichts für Bettnässer.

Das war aber schon Chek Lap Kok

[Hiver]

…wer einmal mit einer Dakota über NORDLUZON geflogen ist, der hat danach keine Flugangst mehr.
Oder, wer mit einer tankleeren Fokker F27 Friendship von Taunggyi nach Rangen geschwebt ist (1981), dem ist alles egal.
Die Notlandung in der Lagune von Bora Bora ist lediglich als Abenteuer zu bewerten.

Eine Notlandung (wassern) in einer Laguna ist alles andere als ein Abenteuer. Wobei es mir doch seltsam erscheint in der Lagune von Bora Bora wassern zu müssen, wenn doch der Airport Moto Mute sehr nahe ist.

[Clark]

…Kai Tak airport war nur im Suff zu ertragen, die Starts und Landungen waren nichts für Bettnässer.

Ich hatte das Vergnügen mit Kai Tak nicht. Allerdings bin ich mehrfach in Lissabon gelandet, von der Westseite aus quasi auch mitten durch die Stadt geflogen. Beim zweiten Landeanflug konnte ich direkt die Putzfrau in meinem Hotelzimmer bei der Arbeit sehen. War Kai Tak ähnlich?

[Hiver]

…von Santiago de Chile nach Hanga Roa (6 Stunden) mit der Lan Chile habe ich mir derart ein einen Rausch angesoffen, dass ich das dortige Hotel (es gab nur eins) nicht mehr ohne fremde Hilfe aufsuchen konnte. Der nächst Tag war deprimierend. Kotzen auf der Osterinsel...

Verstehe ich jetzt nicht. Der Airport auf der Osterinsel hat eine Startbahnlänge von über 3'300m. Es könnte selbst die A 380 dort landen. Weihnachten 2004 war ich dort und habe mehr als ein Hotel gesehen.
Wer ein Abenteuer erleben will, der fliege nach der Robinson Crusoe. Ich selbst würde das nur in einer Pilatus Porter PC-12 Turboprop mit einem schweizerischen Gletscherpiloten machen.

[John Galt]

Ich halts wie Gallerie, ein bisschen Wein und schon ist der Langstreckenflug wesentlich entspannter zu genießen. Kurzstrecken gerade in Deutschland sind wie Busfahrten.

Witzig ist bei den Kurzstrecken vor allem der Service, der schafft es meist gar nicht mehr durch den Flieger und die Passagiere müssen dann ihr Sandwich im Sinkflug runterschlingen.

[Hiver]

Ich hatte das Vergnügen mit Kai Tak nicht. Allerdings bin ich mehrfach in Lissabon gelandet, von der Westseite aus quasi auch mitten durch die Stadt geflogen. Beim zweiten Landeanflug konnte ich direkt die Putzfrau in meinem Hotelzimmer bei der Arbeit sehen. War Kai Tak ähnlich?

Der alte Stadtflughafen Kai Tak war vermutlich der schwierigste Flughafen weltweit. Der Anflug erfolgte in einer S-Schleife durch die Hochhäuser und musste sehr präzise erfolgen, die Piloten benötigten eine besondere Qualifikation zur Landung in Hong Kong. Schwierig waren auch die meteologische Situation wegen der Fall- und Schwerwinde.

[Milady de Winter]

Ich hatte das Vergnügen mit Kai Tak nicht. Allerdings bin ich mehrfach in Lissabon gelandet, von der Westseite aus quasi auch mitten durch die Stadt geflogen. Beim zweiten Landeanflug konnte ich direkt die Putzfrau in meinem Hotelzimmer bei der Arbeit sehen. War Kai Tak ähnlich?

Da ich Lissabon nicht kenne kann ich das nicht beurteilen. Aber guck Dir doch auf youtube mal ein Video zu Kai Tak an. Man kam den Bewohnern der Häuser auf jeden Fall reichlich nahe...

[JJazzGold]

Der alte Stadtflughafen Kai Tak war vermutlich der schwierigste Flughafen weltweit. Der Anflug erfolgte in einer S-Schleife durch die Hochhäuser und musste sehr präzise erfolgen, die Piloten benötigten eine besondere Qualifikation zur Landung in Hong Kong. Schwierig waren auch die meteologische Situation wegen der Fall- und Schwerwinde.

Scherwinde, ohne "w"

[ThorsHamar]

Scherwinde, ohne "w"

Kennt jemand noch die alte ( kurze) Piste von Madeira?
Flugangst habe ich zum Glück nie gehabt. Das wäre beruflich auch ziemlich blöd, denn ich bin Vielflieger. Jetzt allerdings nicht mehr ganz so dolle ....

[Skull]

Ich beneide jeden, der das kann. Ich kann es nämlich ums verrecken nicht. Bei Frankfurt -> Singapur -> Sydney habe ich es aber immerhin geschafft schätzungsweise 1-2 Stunden zu schlafen.

Ist ja auch kein Tiefschlaf.

Aber bei den von Dir genannten Flügen schlafe (döse) ich 2 x 8 Stunden.
Das hilft. Und man gewöhnt sich eben an vieles.

Ich hatte das Vergnügen mit Kai Tak nicht.

Ich schon. War noch vor der Übergabe.
Fand ich aber gar nicht schlimm. Eher interessant.

mfg

[Moses]

Zum Verschlafen ist die Zeit im Flieger viel zu schade,solange es was zu sehen gibt - rausgucken, beobachten - is ja immer anders! Und überm Wasser lesen, hab beim letzten Heimflug von Bangkok 9 Stunden am Stück gelesen - wann kann man das schon mal?!?

Richtig interessant zum Rausgucken sind Flüge in der C-160, hatte mal nen Mitflug im Cockpit über die Alpen - wow!

[Marmelada]

Ihr wisst aber schon, dass der Flug auf Reiseflughöhe die sicherste Phase ist, oder? ...

Ja, seit ich das weiß, habe ich bei Ab- und Anflug noch mehr Angst als in der Höhe, da aber ebenfalls. Ohne auslösendes Erlebnis, ich stelle mir vor, dass bei der Wartung des Flugzeugs oder bei der Vorbereitung des Flugs ein Fehler gemacht wurde, entweder ein schwerer oder ein Flüchtigkeitsfehler wie er jedem mal unterläuft, hier dann aber mit fatalen Folgen. Oder Vogelschlag.

Anmerken lasse ich es mir nicht, ich teile es niemandem mit und nehme keine Substanzen zu mir.

Auf Autobahnfahrten habe ich eine ähnliche Angst, insbesondere wenn LKW in der Nähe sind.

[Milady de Winter]

Ja, seit ich das weiß, habe ich bei Ab- und Anflug noch mehr Angst als in der Höhe, da aber ebenfalls. Ohne auslösendes Erlebnis, ich stelle mir vor, dass bei der Wartung des Flugzeugs oder bei der Vorbereitung des Flugs ein Fehler gemacht wurde, entweder ein schwerer oder ein Flüchtigkeitsfehler wie er jedem mal unterläuft, hier dann aber mit fatalen Folgen. Oder Vogelschlag.

Verstehe ich. Hast Du schon mal über ein Flugangstseminar nachgedacht? Ich weiß, dass man bei Angst nicht mit Logik kommen kann, aber die Chance, dass ein schwerwiegender Fehler bei der Wartung gemacht wird, der beim Check vor Abflug oder vom System nicht erkannt wird, ist tendenziell hochgradig unwahrscheinlich und kommt ja offensichtlich auch selten bis nie vor. Zumindest nicht mit fatalen Folgen.

Anmerken lasse ich es mir nicht, ich teile es niemandem mit und nehme keine Substanzen zu mir.

Also hältst Du es mehr oder weniger stillschweigend aus und bist den ganzen Flug über verkrampft bzw. angespannt. Da ist es kein Wunder, wenn man eine Abneigung gegen Fliegen entwickelt. Was sehr schade ist, denn im Grunde ist es fantastische Art der Fortbewegung. Wann kann man schon mal alles von oben sehen? (Vorausgesetzt, man fliegt nicht über einer geschlossenen Wolkendecke, wobei die für mich auch einen ganz besonderen Reiz hat. Sieht dann aus, als flöge man über ein Schneefeld oder einen riesigen Wattebausch).

Aber im Ernst: ich weiß nicht, ob Du oft fliegst oder eher selten, aber selbst wenn es selten und nur Kurzstrecke ist empfehle ich Dir, gleich beim Einsteigen dem Kabinenpersonal gerade heraus zu sagen, dass Du Flugangst hast. Man hat dann ein ganz besonderes Auge auf Dich und kommt immer wieder vorbei um zu sehen, wie es Dir geht oder erklärt Dir gewisse Dinge. Ich kann natürlich nicht für alle Airlines sprechen aber ich bin mir sicher, man reagiert da überall ähnlich. Das Kabinenpersonal der LH z.B. sagt, dass es ihnen viel lieber ist, wenn jemand gleich zu Beginn seine Flugangst offenbart anstatt mit der Angst alleine im Flugzeug zu sitzen. Man wünscht sich sogar, dass mehr Personen es zugeben, denn viele verheimlichen es. Da äußert sich die Angst dann ganz unterschiedlich. Manche sagen gar nichts, essen und trinken nichts, andere reagieren aggressiv und angespannt auf Ansprache. Wie gesagt - mein Tipp, falls Du das nicht eh schon machst: offenbare Dich gleich zu Beginn! Das könnte Dir den Flug erträglicher oder sogar angenehmer machen.

Auf Autobahnfahrten habe ich eine ähnliche Angst, insbesondere wenn LKW in der Nähe sind.

Ok, kann ich auch ein Stück weit nachvollziehen. Wobei die Angst da im Vergleich zum Flugzeug m.E. auch wesentlich berechtigter bzw. rationaler ist. Wir blenden nur immer aus, dass die Straße gefährlicher ist, weil wir entweder a) das Fortbewegungsmittel selber steuern und/oder b) eben "festen Boden" unter den Rädern haben. Wie gesagt, mit Logik kann man leider keine Angst bekämpfen, sonst dürfte es im Grunde keine Flugangst geben.

[lobozen]

Anmerken lasse ich es mir nicht, ich teile es niemandem mit

das ehrt dich. als ich noch eingequetscht im hinteren teil der flugzeuge reiste, hatte ich mehrmals das unglueck, neben phobikerInnen zu sitzen. das waren mit abstand meine schlimmsten fluege.

[Milady de Winter]

das ehrt dich. als ich noch eingequetscht im hinteren teil der flugzeuge reiste, hatte ich mehrmals das unglueck, neben phobikerInnen zu sitzen. das waren mit abstand meine schlimmsten fluege.

Du hilfst jemandem mit Flugangst aber auch nicht gerade mit so einer Aussage. Mich nerven im Flugzeug auch pausenlos schreiende oder weinende Babys, aber wenn man mal seine eigene Arroganz außen vor lässt dann können einem die Würmer im Grunde leid tun. Genau so verhält es sich mit Flugangst. Wenn dann noch ein Passagier neben einem sitzt, der einen genervten Eindruck macht, wenn man sich bei Turbulenzen in den Sitz krallt, dann ist der Flug noch beschissener.

Ich sagte Marmelada ja gerade, dass sie sich idealerweise gleich zu Beginn dem Personal offenbaren sollte. Dann findet man ggf. sogar eine Sonderlösung für sie. Wenn man in so einer unangenehmen Situation ist dann ist ein wenig Zuspruch von seinem Nachbarn durchaus auch hilfreich, wohingegen Ablehnung das Ganze noch verschlimmert.

[Skull]

Zum Verschlafen ist die Zeit im Flieger viel zu schade,solange es was zu sehen

Alles eine Frage der Häufigkeit.

Und Flüge nach Asien (und weiter) sind ja meist Nachtflüge.

mfg

[Dampflok94]

Ich fliege auch nicht mehr. Hat aber andere Ängste zu Ursache. Ich befürchte immer, daß das Fasten-your-Seatbelt-Lämpchen genau zur falschen Zeit aufleuchtet. Ich leide nämlich bedauerlicherweise an einem Reizdarm.

[Milady de Winter]

Zum Verschlafen ist die Zeit im Flieger viel zu schade,solange es was zu sehen gibt - rausgucken, beobachten - is ja immer anders! Und überm Wasser lesen, hab beim letzten Heimflug von Bangkok 9 Stunden am Stück gelesen - wann kann man das schon mal?!?

Richtig interessant zum Rausgucken sind Flüge in der C-160, hatte mal nen Mitflug im Cockpit über die Alpen - wow!

Leider hat nicht jeder Glück einen Alpenüberflug im Cockpit einer "Traller" zu erleben. Aber bei klarer Sicht kann man die Alpen auf bestimmten Strecken auch wunderbar beobachten, wenn man auf der richtigen Seite sitzt. Erst letzte Woche hatte ich bei strahlendem Sonnenschein wieder das Mont-Blanc-Massiv unter mir. Ist schon ein Wahnsinnsausblick.

[lobozen]

Ich leide nämlich bedauerlicherweise an einem Reizdarm.

das ist scheisse

[Milady de Winter]

Ich fliege auch nicht mehr. Hat aber andere Ängste zu Ursache. Ich befürchte immer, daß das Fasten-your-Seatbelt-Lämpchen genau zur falschen Zeit aufleuchtet. Ich leide nämlich bedauerlicherweise an einem Reizdarm.

Oh, das ist mal ein interessanter Grund - wenn auch wenig erbaulich. Mir geht es prinzipiell so, dass gerade dann Turbulenzen einsetzen, wenn ich entweder gerade mein Getränk bekommen habe oder auf der Toilette bin. Meine erste, schon automatische, Amtshandlung ist dort dann immer: am Griff festhalten.

Wobei, im Ernst: im Zweifelsfall kannst Du auch bei Fasten Seatbelt auf die Toilette springen, wenn das Flugzeug sich nicht gerade auf Grund von Vertikalwinden im Fall befindet. Und das kommt ja doch eher selten vor, schon gar nicht mehrmals während eines Fluges.

Mir war mal vor einem Flug von LHR nach FRA so schlecht, dass ich mich noch im Steigflug übergeben musste. Da ich zum Glück immer merke, wann es "los geht", signalisierte ich das der mir schräg gegenüber sitzenden Flugbegleiterin mit einer Handbewegung, sie nickte, ich schnallte mich los und rannte "bergab" in Richtung Toilette - dort saß eine weitere Flugbegleiterin, die mir freundlicherweise gleich die Tür öffnete LOL. Kotzen im Steigflug ist aber i.a. nicht zu empfehlen...

[Thomas I]

Du hilfst jemandem mit Flugangst aber auch nicht gerade mit so einer Aussage. Mich nerven im Flugzeug auch pausenlos schreiende oder weinende Babys, aber wenn man mal seine eigene Arroganz außen vor lässt dann können einem die Würmer im Grunde leid tun. Genau so verhält es sich mit Flugangst. Wenn dann noch ein Passagier neben einem sitzt, der einen genervten Eindruck macht, wenn man sich bei Turbulenzen in den Sitz krallt, dann ist der Flug noch beschissener.

Ich sagte Marmelada ja gerade, dass sie sich idealerweise gleich zu Beginn dem Personal offenbaren sollte. Dann findet man ggf. sogar eine Sonderlösung für sie. Wenn man in so einer unangenehmen Situation ist dann ist ein wenig Zuspruch von seinem Nachbarn durchaus auch hilfreich, wohingegen Ablehnung das Ganze noch verschlimmert.

Ganz ehrlich: Man kann Flugangst sehr erfolgreich therapieren. Wer dazu aber keinen Bock hat, der soll dann bitte auch nicht noch andere Leute damit über Gebühr nerven.