Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

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FreierMann
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Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von FreierMann »

Jeder Mann der etwas Hirn und Holz hat, kann ein Haus bauen. Wer schonmal durch die bayerischen Wälder gewandert ist, weiss dass es dort Ecken gibt, wo die nächsten 10 Jahre niemand vorbei kommt. Und wenn doch mal sicher nicht mit der Frage: "Darf dieses Haus dort stehen?"

Da man sich mit Solar usw. heute gut abkopplen kann frage ich: Wäre so ein Hausbau eine Straftat?
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Umetarek
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Umetarek »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 11:14 hat geschrieben:Jeder Mann der etwas Hirn und Holz hat, kann ein Haus bauen. Wer schonmal durch die bayerischen Wälder gewandert ist, weiss dass es dort Ecken gibt, wo die nächsten 10 Jahre niemand vorbei kommt. Und wenn doch mal sicher nicht mit der Frage: "Darf dieses Haus dort stehen?"

Da man sich mit Solar usw. heute gut abkopplen kann frage ich: Wäre so ein Hausbau eine Straftat?
In wie weit das eine Straftat ist, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass hier einer sein Haus halt wieder abbauen mußte, ob er eine Strafe zahlen mußte, ist mir unbekannt.
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Thomas I
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Thomas I »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 11:14 hat geschrieben:Jeder Mann der etwas Hirn und Holz hat, kann ein Haus bauen. Wer schonmal durch die bayerischen Wälder gewandert ist, weiss dass es dort Ecken gibt, wo die nächsten 10 Jahre niemand vorbei kommt. Und wenn doch mal sicher nicht mit der Frage: "Darf dieses Haus dort stehen?"

Da man sich mit Solar usw. heute gut abkopplen kann frage ich: Wäre so ein Hausbau eine Straftat?

Jein. Das ist zwar nur eine Ordnungswidrigkeit, aber eine solche Ordnungswidrigkeit kann mit einem Bußgeld bis zu 250.000,- Euro geahndet werden.
Da dir aber vermutlich ja auch der Grund und Boden nicht gehört und du ggf. auch mal dafür einen Baum umlegen musstest dürften unter dem Strich sicher auch ein paar Straftaten zusammenkommen.
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Dampflok
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Dampflok »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 10:14 hat geschrieben:Jeder Mann der etwas Hirn und Holz hat, kann ein Haus bauen. Wer schonmal durch die bayerischen Wälder gewandert ist, weiss dass es dort Ecken gibt, wo die nächsten 10 Jahre niemand vorbei kommt. Und wenn doch mal sicher nicht mit der Frage: "Darf dieses Haus dort stehen?"

Da man sich mit Solar usw. heute gut abkopplen kann frage ich: Wäre so ein Hausbau eine Straftat?
Eine Straftat kann ich nicht beurteilen, aber daß Du das Haus komplett wieder abreißen müßtest wenn es entdeckt wird, ist sicher. Es mußten schon ganz Andere ihre Häuser komplett abreißen lassen, weil das Bauamt irgendeine scheinbar läppische Unzulässigkeit entdeckt hatte. "Gewinn" machst Du damit auf keinen Fall und entdeckt wirst Du.


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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von FreierMann »

Thomas I » Sa 21. Jul 2012, 10:45 hat geschrieben:

Jein. Das ist zwar nur eine Ordnungswidrigkeit, aber eine solche Ordnungswidrigkeit kann mit einem Bußgeld bis zu 250.000,- Euro geahndet werden.
Da dir aber vermutlich ja auch der Grund und Boden nicht gehört und du ggf. auch mal dafür einen Baum umlegen musstest dürften unter dem Strich sicher auch ein paar Straftaten zusammenkommen.
Auch das wäre eine interessante Frage, ob Grund und Boden wirklich IMMER jemandem gehört, im Zweifelsfalle dem Staate? Gibt es noch Gebiete, Länder, wo man sich einfach einen Claim abstecken kann?
Dampflok » Sa 21. Jul 2012, 10:49 hat geschrieben:Eine Straftat kann ich nicht beurteilen, aber daß Du das Haus komplett wieder abreißen müßtest wenn es entdeckt wird, ist sicher. Es mußten schon ganz Andere ihre Häuser komplett abreißen lassen, weil das Bauamt irgendeine scheinbar läppische Unzulässigkeit entdeckt hatte. "Gewinn" machst Du damit auf keinen Fall und entdeckt wirst Du.
Mir würde es nur um die Frage nach der Straftat gehen, denn Bußgelder bezahle ich sowieso nicht. Privatinsolvent!
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Fadamo »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 10:14 hat geschrieben:Jeder Mann der etwas Hirn und Holz hat, kann ein Haus bauen. Wer schonmal durch die bayerischen Wälder gewandert ist, weiss dass es dort Ecken gibt, wo die nächsten 10 Jahre niemand vorbei kommt. Und wenn doch mal sicher nicht mit der Frage: "Darf dieses Haus dort stehen?"

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Bayrische wälder sind in einem kap.staat in privatbesitz.
Schon aus diesem grund ist es verboten dort ein haus zu bauen.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 16:08 hat geschrieben:
Auch das wäre eine interessante Frage, ob Grund und Boden wirklich IMMER jemandem gehört, im Zweifelsfalle dem Staate? Gibt es noch Gebiete, Länder, wo man sich einfach einen Claim abstecken kann?
Wenn es dir darum geht, ein Haus zu bauen wo keiner oder nur wenige Menschen wohnen (um Landwirtschaft zu betreiben?) gibt es weltweit da viele Möglichkeiten:
Kanada, Südamerika, Australien, Afrika, Russland, etc...

Möglicherweise nicht ganz kostenlos, aber der Preis fürs Land und die behördliche Registrierung dürften das kleinste Problem sein.

Deutschland selbst ist da zu überbevölkert, wobei ich auch letztens im TV einen Bericht über eine Familie gesehen, die im Osten von MC-Pomm (Näche polnische Grenze) einen alten Bauernhof (Ruine) für ein Taschengeld gekauft hatten, diesen selbst sanierten und nun Bio-Landwirtschaft betreiben.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

Fadamo » Sa 21. Jul 2012, 16:15 hat geschrieben:
Bayrische wälder sind in einem kap.staat in privatbesitz.
Schon aus diesem grund ist es verboten dort ein haus zu bauen.
Wenn du ein schönes haus bauen würdest,würde ich als besitzer dir es abnehmen und selber dort einziehen :D
Es ist im allgemeinen dort verboten Häuser zu bauen ...
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 16:08 hat geschrieben:
Auch das wäre eine interessante Frage, ob Grund und Boden wirklich IMMER jemandem gehört, im Zweifelsfalle dem Staate? Gibt es noch Gebiete, Länder, wo man sich einfach einen Claim abstecken kann?



Mir würde es nur um die Frage nach der Straftat gehen, denn Bußgelder bezahle ich sowieso nicht. Privatinsolvent!
Für nicht-bezahlte Busgelder musst du aber im zweifelsfall sitzen, dass kann doch auch nicht die Lösung sein.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 11:14 hat geschrieben:Jeder Mann der etwas Hirn und Holz hat, kann ein Haus bauen. Wer schonmal durch die bayerischen Wälder gewandert ist, weiss dass es dort Ecken gibt, wo die nächsten 10 Jahre niemand vorbei kommt. Und wenn doch mal sicher nicht mit der Frage: "Darf dieses Haus dort stehen?"
Du darfst nicht einmal ein Zelt dort aufschlagen, ohne dass der Staat dir Ärger bereitet. Wir sind in der Tat ziemlich unfrei.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 16:41 hat geschrieben:
Du darfst nicht einmal ein Zelt dort aufschlagen, ohne dass der Staat dir Ärger bereitet. Wir sind in der Tat ziemlich unfrei.
Es hat gute Gründe, warum man in Deutschland nicht überall sein Zelt aufbauen, seinen Wohnwagen hinstellen oder ein Haus bauen kann ... Das ist keine willkürliche Einschränkung von Freiheitsrechten.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

jack » Sa 21. Jul 2012, 16:44 hat geschrieben: Es hat gute Gründe, warum man in Deutschland nicht überall sein Zelt aufbauen, seinen Wohnwagen hinstellen oder ein Haus bauen kann ... Das ist keine willkürliche Einschränkung von Freiheitsrechten.
Ich halte das für eine unzumutbare Bevormundung. Gerade das Verbot des wilden Campens.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Thomas I »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 16:41 hat geschrieben:
Du darfst nicht einmal ein Zelt dort aufschlagen, ohne dass der Staat dir Ärger bereitet. Wir sind in der Tat ziemlich unfrei.
Wer sagt denn überhaupt, dass der Grund dort dem Staat gehört? Vielleicht ist auch der Waldeigentümer so frei das nicht zu wollen?
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von frems »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 16:48 hat geschrieben: Ich halte das für eine unzumutbare Bevormundung. Gerade das Verbot des wilden Campens.
Leider hat die Erfahrung gezeigt, daß die Bevormundung schon seinen Sinn hat. In einigen Bundesländern waren die jeweiligen Waldgesetze, nur als ein Beispiel, mal entsprechend gelockert, daß Wildzelten geduldet wurde, sofern man nur eine Nacht an einem Ort bleibt. Die Förster und Forstwirte hatten bald viel Arbeit und das lag nicht daran, daß Wildschweine ihr Unwesen trieben. In Ländern Nordeuropas ist das anders, weil man dort für gewöhnlich auf die Umwelt scheißt und es von ihr mehr als genug gibt, wenn man sich die Bevölkerungsdichte in vielen Ecken anschaut. Deshalb ist man in Dänemark zwar nicht so streng wie in Deutschland, aber auch nicht so gleichgültig wie in Norwegen.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 16:48 hat geschrieben: Ich halte das für eine unzumutbare Bevormundung. Gerade das Verbot des wilden Campens.
Warum denn das? Wildes-Campen zugelassen bedeutet nichts anderes, als das diese Siedlungen immer größer werden würden und die Vermüllung der Umgebung grassiert.
Es sind (wie im vorherigen Beitrag erwähnt) die Erfahrungen, die diese Einschränkungen notwendig machten ...
Zuletzt geändert von jack000 am Sa 21. Jul 2012, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Umetarek »

frems » Sa 21. Jul 2012, 16:52 hat geschrieben: Leider hat die Erfahrung gezeigt, daß die Bevormundung schon seinen Sinn hat. In einigen Bundesländern waren die jeweiligen Waldgesetze, nur als ein Beispiel, mal entsprechend gelockert, daß Wildzelten geduldet wurde, sofern man nur eine Nacht an einem Ort bleibt. Die Förster und Forstwirte hatten bald viel Arbeit und das lag nicht daran, daß Wildschweine ihr Unwesen trieben. In Ländern Nordeuropas ist das anders, weil man dort für gewöhnlich auf die Umwelt scheißt und es von ihr mehr als genug gibt, wenn man sich die Bevölkerungsdichte in vielen Ecken anschaut. Deshalb ist man in Dänemark zwar nicht so streng wie in Deutschland, aber auch nicht so gleichgültig wie in Norwegen.
Im Pfälzer Wald darf man, man muß sich aber anmelden und die vorgesehenen Stellen nutzen.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

Thomas I » Sa 21. Jul 2012, 16:50 hat geschrieben:
Wer sagt denn überhaupt, dass der Grund dort dem Staat gehört? Vielleicht ist auch der Waldeigentümer so frei das nicht zu wollen?
Wir gehen mal von einem öffentlichen Wald aus, so wie der bayerische Wald, den der OP erwähnte.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

Umetarek » Sa 21. Jul 2012, 16:55 hat geschrieben: Im Pfälzer Wald darf man, man muß sich aber anmelden und die vorgesehenen Stellen nutzen.
Demnach ist das kein "wildes Campen" ...
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 16:55 hat geschrieben: Wir gehen mal von einem öffentlichen Wald aus, so wie der bayerische Wald, den der OP erwähnte.
Der Bayrische Wald ist (Ich weiss nicht ob in allen Ecken, aber generell) Naturschutzgebiet: http://www.nationalpark-bayerischer-wal ... /index.htm
Es ist vollkommen nachvollziehbar, das wildes Campen niemals erlaubt werden kann.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Umetarek »

jack » Sa 21. Jul 2012, 16:56 hat geschrieben: Demnach ist das kein "wildes Campen" ...
Mitten im Wald, ohne Campingplatz, allerdings mit Donnerbalken und Feuerstelle, also es kommt dem schon ziemlich nahe.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von frems »

Umetarek » Sa 21. Jul 2012, 16:58 hat geschrieben: Mitten im Wald, ohne Campingplatz, allerdings mit Donnerbalken und Feuerstelle, also es kommt dem schon ziemlich nahe.
Ne, eben nicht. Wenn ich um Erlaubnis bitten muß und man mir sagt, auf welchen 1% des Waldes ich zelten darf bzw. auf welchen 99% nicht, ist das nicht das, was für gewöhnlich unter Wildzelten verstanden wird.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Umetarek »

frems » Sa 21. Jul 2012, 16:59 hat geschrieben: Ne, eben nicht. Wenn ich um Erlaubnis bitten muß und man mir sagt, auf welchen 1% des Waldes ich zelten darf bzw. auf welchen 99% nicht, ist das nicht das, was für gewöhnlich unter Wildzelten verstanden wird.
http://www.trekking-pfalz.de/de/

Also ich find schon, dass es dem Nahe kommt, richtig wild campen ist es nicht, das stimmt.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

frems » Sa 21. Jul 2012, 16:52 hat geschrieben: Leider hat die Erfahrung gezeigt, daß die Bevormundung schon seinen Sinn hat. In einigen Bundesländern waren die jeweiligen Waldgesetze, nur als ein Beispiel, mal entsprechend gelockert, daß Wildzelten geduldet wurde, sofern man nur eine Nacht an einem Ort bleibt. Die Förster und Forstwirte hatten bald viel Arbeit und das lag nicht daran, daß Wildschweine ihr Unwesen trieben. In Ländern Nordeuropas ist das anders, weil man dort für gewöhnlich auf die Umwelt scheißt und es von ihr mehr als genug gibt, wenn man sich die Bevölkerungsdichte in vielen Ecken anschaut. Deshalb ist man in Dänemark zwar nicht so streng wie in Deutschland, aber auch nicht so gleichgültig wie in Norwegen.
Das ist letztlich bei vielen Verboten so. Weil einige doof und verantwortungslos sind, wird etwas pauschal untersagt, also haben auch die Vernünftigen Pech gehabt. Ob das die richtige Lösung ist, will ich mal bezweifeln. Aber es ist jedenfalls die einfachste.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

jack » Sa 21. Jul 2012, 16:58 hat geschrieben: Der Bayrische Wald ist (Ich weiss nicht ob in allen Ecken, aber generell) Naturschutzgebiet: http://www.nationalpark-bayerischer-wal ... /index.htm
Es ist vollkommen nachvollziehbar, das wildes Campen niemals erlaubt werden kann.
Nö, wenn man keinen Dreck hinterlässt, oder sonst irgendwie die Umgebung nachhaltig verschandelt, ist das überhaupt nicht nachvollziebar.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

Umetarek » Sa 21. Jul 2012, 16:58 hat geschrieben: Mitten im Wald, ohne Campingplatz, allerdings mit Donnerbalken und Feuerstelle, also es kommt dem schon ziemlich nahe.
Relativ, denn wildes Campen sieht nicht vor:
anmelden und die vorgesehenen Stellen nutzen.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 17:13 hat geschrieben: Nö, wenn man keinen Dreck hinterlässt, oder sonst irgendwie die Umgebung nachhaltig verschandelt, ist das überhaupt nicht nachvollziebar.
Und wie soll das in der Realität umsetzbar sein??
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von frems »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 17:07 hat geschrieben:
Das ist letztlich bei vielen Verboten so. Weil einige doof und verantwortungslos sind, wird etwas pauschal untersagt, also haben auch die Vernünftigen Pech gehabt. Ob das die richtige Lösung ist, will ich mal bezweifeln. Aber es ist jedenfalls die einfachste.
Ja, so ist das leider. Hast Du aber überall im öffentlichen Raum. Eine Kamera in der U-Bahn wurde auch nicht für die Vernünftigen angebracht, die gefilmt werden.

Aber insgesamt kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, daß Förster für gewöhnlich sehr kulant bzw. tolerant sind, wenn man irgendwo sein Zelt aufschlug und es nicht danach aussieht, daß man Dreck hinterläßt. Wenn man mit zehn Mann, Musikboxen und Alk dort aufschlägt, um ein viel zu großes Lagerfeuer zu entzünden, sieht das wieder anders aus. Viele Waldarbeiter haben auch gar keine Lust auf Papierkram oder Belehrungen, nur weil da irgendwo ein Zelt steht, sofern es am nächsten Tag wieder verschwunden ist.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

jack » Sa 21. Jul 2012, 17:16 hat geschrieben: Und wie soll das in der Realität umsetzbar sein??
Das ist eine schwierige Frage. Wenn man sie, oder sogar ihre Generalisierung lösen kann, also die Verhinderung des Missbrauchs von Freiheiten allgemein, dann wäre die Menschheit ein ganzes Stück weiter. Das ähnelt dem Anarchieproblem, denn eine völlig freie Gesellschaft ist bislang wegen der hohen Deppenkonzentration nicht möglich.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 17:56 hat geschrieben:
Das ist eine schwierige Frage. Wenn man sie, oder sogar ihre Generalisierung lösen kann, also die Verhinderung des Missbrauchs von Freiheiten allgemein, dann wäre die Menschheit ein ganzes Stück weiter. Das ähnelt dem Anarchieproblem, denn eine völlig freie Gesellschaft ist bislang wegen der hohen Deppenkonzentration nicht möglich.
Also gibst du mir doch Recht, dass es also Gründe dafür gibt warum man "freies Campen" nicht einfach so zulässt?

Es würde so wünschenswert Vieles funktionieren ohne Deppen, Asoziale, etc... aber leider sind die da und die kann man nicht wegmachen.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

jack » Sa 21. Jul 2012, 18:02 hat geschrieben: Also gibst du mir doch Recht, dass es also Gründe dafür gibt warum man "freies Campen" nicht einfach so zulässt?
Jein, ein Verbot ist der einfachste Weg sich Probleme vom Hals zu schaffen. Es gibt vermutlich bessere Lösungen, wie etwa ein Seminar um eine Wildcamperlizenz zu erwerben, o.ä.
jack » Sa 21. Jul 2012, 18:02 hat geschrieben: Es würde so wünschenswert Vieles funktionieren ohne Deppen, Asoziale, etc... aber leider sind die da und die kann man nicht wegmachen.
Noch nicht, aber irgendwann werden sie ausgestorben sein. Nichts bleibt wie es ist.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von jack000 »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 18:21 hat geschrieben: Jein, ein Verbot ist der einfachste Weg sich Probleme vom Hals zu schaffen. Es gibt vermutlich bessere Lösungen, wie etwa ein Seminar um eine Wildcamperlizenz zu erwerben, o.ä.
Diese Lösungen gibt es doch. Umetarek hat doch ein Beispiel genannt, wo es unter Vorraussetzungen möglich ist, im Wald zu campen!
Noch nicht, aber irgendwann werden sie ausgestorben sein. Nichts bleibt wie es ist.
Nein, die sterben niemals aus, es wird sie immer geben. Daher ist wildes Campen nachvollziehbar verboten.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Tantris »

jack » Sa 21. Jul 2012, 18:02 hat geschrieben: Also gibst du mir doch Recht, dass es also Gründe dafür gibt warum man "freies Campen" nicht einfach so zulässt?

Es würde so wünschenswert Vieles funktionieren ohne Deppen, Asoziale, etc... aber leider sind die da und die kann man nicht wegmachen.
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Zuletzt geändert von jack000 am Sa 21. Jul 2012, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von pittbull »

jack » Sa 21. Jul 2012, 18:41 hat geschrieben: Nein, die sterben niemals aus, es wird sie immer geben. Daher ist wildes Campen nachvollziehbar verboten.
Die Neandertaler sind auch ausgestorben. :p
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Tantris »

frems » Sa 21. Jul 2012, 17:19 hat geschrieben: Ja, so ist das leider. Hast Du aber überall im öffentlichen Raum. Eine Kamera in der U-Bahn wurde auch nicht für die Vernünftigen angebracht, die gefilmt werden.

Aber insgesamt kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, daß Förster für gewöhnlich sehr kulant bzw. tolerant sind, wenn man irgendwo sein Zelt aufschlug und es nicht danach aussieht, daß man Dreck hinterläßt. Wenn man mit zehn Mann, Musikboxen und Alk dort aufschlägt, um ein viel zu großes Lagerfeuer zu entzünden, sieht das wieder anders aus. Viele Waldarbeiter haben auch gar keine Lust auf Papierkram oder Belehrungen, nur weil da irgendwo ein Zelt steht, sofern es am nächsten Tag wieder verschwunden ist.
Wegen eines zeltes wird auch so manche bauer nicht die mistgabel rausholen. Man könnte ihn auch vorher fragen...

Anyway, lt. titel gehts aber nicht um zelte oder einfache rindenhütten, sondern um ein "Haus" und um landnahme. Und ich bin verdammt froh, dass z.b. die isar-auen nicht zubetoniert werden.
Abgelegene gebiete, in die niemand hinkommt, gibts in D kaum und wenn, dann sind sie ungepflegter privatbesitz. Auf son grund könnte das sogar länger hinhauen, als im staatsforst.

Prinzipiell bin ich also dagegen. Wenn extreme wohnungsnot herrscht, z.b. aufgrund massenhafter einwanderung von flüchtlingen, gabs ja alles schonmal, dann sollte land in den städten und umgebung gegrabbt werden, nicht auf den höhen des schwarzwaldes.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass in GR und TÜ es eine zeitlang legal war, sich irgendwo anzusiedeln, vorausgesetzt, man wurde nicht innerhalb von 24 stunden vertrieben. Dort gab es aber auch große latifundien und in den 20-ern extreme volksverschiebungen.

Als grundbesitzer hätte ich eigentlich auch nichts dagegen, wenn rüdiger nehberg sich in meinem wald ein paar tage von würmern ernährt - aufräumungsarbeiten nach einer obergeilen facebook-teenager-wald-party würde mich im wiederholungsfalle schon nerven...
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von wintermute »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 17:13 hat geschrieben: Nö, wenn man keinen Dreck hinterlässt, oder sonst irgendwie die Umgebung nachhaltig verschandelt, ist das überhaupt nicht nachvollziebar.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Fadamo »

[quote="jack » Sa 21. Jul 2012, 15:44"] Es hat gute Gründe, warum man in Deutschland nicht überall sein Zelt aufbauen, seinen Wohnwagen hinstellen oder ein Haus bauen kann ... Das ist keine willkürliche Einschränkung von Freiheitsrechten.[/qu Was verstehsten unter freiheitsrechte ? Das du nach frankreich oder italien reisen kannst :D Man ist in seinen eigenem land sehr sehr eingeengt. Schon das man überall registriert und beobachtet wird ist unfrei und einengend. Überall will der staat mit rumgackern.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von FreierMann »

Für mich ist Land, historisch gesehen, von denen "kassiert" worden, die schnell genug und schlau genug waren. Auch heute bekommste Land, auch in Deutschland, nachgeschmissen. Nur was willste mit zig Hektar Grassland, oder einem Wald, wo Du TROTZDEM erst fragen musst, ob Du den Baum fällen, über einen Balken kacken darfst oder nicht?

Land zu haben, heisst bei uns ja nur, LAND ZU HABEN, machen darfst Du dann noch lange nichts!
Zuletzt geändert von FreierMann am Mo 23. Jul 2012, 12:04, insgesamt 2-mal geändert.
enfant_terrible
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von enfant_terrible »

Um zu deiner Frage zurück zu kommen, einfach ein Haus bauen und sein eigener Herr sein. Es gibt da verschiedene Möglichkeiten:

- Haus im Wald bauen. Dazu brauchst du das Baumaterial (Holz) und eine Mindestausstattung. Die ganze Aktion dauert mindestens 4 Wochen. Spätestens am 2.Tag wird jemand das sägen und hämmern gehört haben, der Förster erscheint vor dir und "bittet" dich, das ganze bis nächsten Tag weggeräumt zu haben. Am nächsten Tag erscheinen Ordnungsamt und Polizei. Is nix.


- Kleingarten: Natürlich kannst du dir ein Kleingartenhaus kaufen und da leben wollen. Aber Achtung: Da grassieren die Spiesser! Wenn du da dauerhaft wohnst, kriegen das die Hilfssherrifs mit und alarmieren ganz pflichtbewußt, wie es sich für einen anständigen Deutschen gehört, das Bauamt. Auch verschissen.

- Privates, billiges Wochenendhaus in der Pampa kaufen. Suchensuchensuchen!

- Billiges Haus in den neuen Bundesländern kaufen. Gib mal bei Im*opool.de Haus kaufen, max. 10000 Euro ein. Da kriegst du Treffer. Alles ganz legal. Wäre eine Möglichkeit. Fällt aber für dich flach, da du Privatinsolvent bist.

- Dauercampingplatz: Großen Wohnwagen mit Vorzelt kaufen, da leben. Is legal und billig.

- Bauwagensiedlung: Teilweise von den Städten seit Jahrzehnten geduldet. Is aber möglich. Für dich wahrscheinlich die beste Alternative.
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ralphon
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von ralphon »

enfant_terrible » Mo 23. Jul 2012, 20:02 hat geschrieben: - Dauercampingplatz: Großen Wohnwagen mit Vorzelt kaufen, da leben. Is legal und billig.
Auch die Wohnwagen mit halber Hütte sind hier sehr billig zu haben. Bringt natürlich nur was wenn man nicht auf Hartz4 macht weil man dann seine Wohnkosten ohnehin nachgeschmissen bekommt.
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Cat with a whip
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Cat with a whip »

pittbull » Sa 21. Jul 2012, 16:48 hat geschrieben: Ich halte das für eine unzumutbare Bevormundung. Gerade das Verbot des wilden Campens.
In Skandinavien ist das über das Jedermannsrecht geregelt. Aber die haben auch eine andere Mentalität. Sprich die besitzen Kultur und Respekt.
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Thomas I
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Thomas I »

Cat with a whip » Mo 23. Jul 2012, 23:03 hat geschrieben: In Skandinavien ist das über das Jedermannsrecht geregelt. Aber die haben auch eine andere Mentalität. Sprich die besitzen Kultur und Respekt.
Und sie haben auch viel mehr Natur pro Einwohner - da kann man etwas grosszügiger damit umgehen.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von FreierMann »

enfant_terrible » Mo 23. Jul 2012, 19:02 hat geschrieben: Haus im Wald bauen. Dazu brauchst du das Baumaterial (Holz) und eine Mindestausstattung. Die ganze Aktion dauert mindestens 4 Wochen. Spätestens am 2.Tag wird jemand das sägen und hämmern gehört haben, der Förster erscheint vor dir und "bittet" dich, das ganze bis nächsten Tag weggeräumt zu haben. Am nächsten Tag erscheinen Ordnungsamt und Polizei. Is nix.[/color]
Das Holz würde ich vor dem Transport in den Wald zuschneiden, und im Wald selber nur schrauben. Man würde nichts hören! Wenn das Ding dann seht, sagen Wanderer:
"Schau mal Erna, da hat einer im Wald gebaut!"
"Ja Jochen, wunderbares Haus."
"Darf man das eigentlich Erna?"
"Hast Du doch auch gemacht Jochen!"
"Ach ja, stimmt Erna!"
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Thomas I »

FreierMann » Mo 23. Jul 2012, 23:28 hat geschrieben:
Das Holz würde ich vor dem Transport in den Wald zuschneiden, und im Wald selber nur schrauben. Man würde nichts hören! Wenn das Ding dann seht, sagen Wanderer:
"Schau mal Erna, da hat einer im Wald gebaut!"
"Ja Jochen, wunderbares Haus."
"Darf man das eigentlich Erna?"
"Hast Du doch auch gemacht Jochen!"
"Ach ja, stimmt Erna!"

Und wie bekommst du das Holz unbemerkt in den Wald transportiert?
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Cat with a whip »

Thomas I » Mo 23. Jul 2012, 23:06 hat geschrieben:
Und sie haben auch viel mehr Natur pro Einwohner - da kann man etwas grosszügiger damit umgehen.
Nein, das ist unabhängig davon. Ähnliches könnte auch hier funktionieren, aber nicht mit unserer Mentalität. Das scheitert schon alleine daran, daß einfach vielfach Müll zurückgelassen wird, wie Förster oder andere zu berichten wissen. Die meissten verhalten sich einfach wie Wildsäue. Bei uns am Fluß kann nach einer Lagerfeuerfete erstmal die kommunale Reinigung den Dreck wegmachen.

So sieht das aus.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Clark »

Thomas I » Mo 23. Jul 2012, 23:31 hat geschrieben:

Und wie bekommst du das Holz unbemerkt in den Wald transportiert?
So wie ich in meiner Jugend. Unbemerkt. Meine Waldhütte stand immerhin eine Saison lang. Den kommenden Winter hat sie allerdings nicht überlebt.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Thomas I »

Cat with a whip » Mo 23. Jul 2012, 23:38 hat geschrieben:
Nein, das ist unabhängig davon. Ähnliches könnte auch hier funktionieren, aber nicht mit unserer Mentalität. Das scheitert schon alleine daran, daß einfach vielfach Müll zurückgelassen wird, wie Förster oder andere zu berichten wissen. Die meissten verhalten sich einfach wie Wildsäue. Bei uns am Fluß kann nach einer Lagerfeuerfete erstmal die kommunale Reinigung den Dreck wegmachen.

So sieht das aus.

Ich habe allerdings auch schon beliebte "Lagerorte" in Skandinavien gesehen, die waren zu Ende des Sommers auch nicht mehr so appetitlich.
Dazu kam dann von Ortsansässigen die Ansage, dass sich das im Frühjahr mit der Schneeschmelze schon wieder geben würde...
Tief in der Pampa natürlich - also boshaft gesagt: da wo man kein Sixpack mehr hinschleppt - dahin verirren sich meist natürlich nur echte Naturfreunde die dann auch schonend mit der Flora und Fauna umgehen. Aber das wäre in Deutschland auch nicht anders.
Aber da wo man automobilisiert gut hinkommt und "Party machen" kann sieht es nach meinen Erfahrungen zumindest in Norwegen und Finnland oft auch nicht so schön aus. Gerade auch in Reichweite grösserer Orte.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Amun Ra »

FreierMann » Mo 23. Jul 2012, 23:28 hat geschrieben:Das Holz würde ich vor dem Transport in den Wald zuschneiden, und im Wald selber nur schrauben. Man würde nichts hören! Wenn das Ding dann seht, sagen Wanderer:
"Schau mal Erna, da hat einer im Wald gebaut!"
"Ja Jochen, wunderbares Haus."
"Darf man das eigentlich Erna?"
"Hast Du doch auch gemacht Jochen!"
"Ach ja, stimmt Erna!"
Spätestens der lokale Förster bzw. Jäger wird es bemerken, denn der kennt seinen Tann und weiss welche Hütte wo zu stehen hat. Und der wird es bemerken noch bevor du mit deiner Hütte halbwegs fertig bist.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Tantris »

Amun Ra » Di 24. Jul 2012, 06:51 hat geschrieben: Spätestens der lokale Förster bzw. Jäger wird es bemerken, denn der kennt seinen Tann und weiss welche Hütte wo zu stehen hat. Und der wird es bemerken noch bevor du mit deiner Hütte halbwegs fertig bist.
Mit sicherheit. Wobei die aber, wenn sie nett sind, durchaus mal ein behelfshütte der dorfjugend akzeptiert.

Man liest ja auch immer wieder von "Waldmenschen" deren behausungen oft jahrelang nicht erkannt werden. Die bauen aber auch nicht mit holz vom baumarkt und akkuschrauber. Sowas kommt natürlich gleich weg. Wenn ein paar äste und zweige etwas anders angeordnet sind, kann man schon ne zeitlang durchkommen.
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Amun Ra »

Tantris » Di 24. Jul 2012, 07:25 hat geschrieben:Mit sicherheit. Wobei die aber, wenn sie nett sind, durchaus mal ein behelfshütte der dorfjugend akzeptiert.

Man liest ja auch immer wieder von "Waldmenschen" deren behausungen oft jahrelang nicht erkannt werden. Die bauen aber auch nicht mit holz vom baumarkt und akkuschrauber. Sowas kommt natürlich gleich weg. Wenn ein paar äste und zweige etwas anders angeordnet sind, kann man schon ne zeitlang durchkommen.
Solange die Kinder/Jugendlichen nicht gerade irgendwelche Juchtenkäfer in ihrer Brunft stören dann wird da sicherlich kein Förster und kein Jäger was dagegen haben. Aber deren Behelfsunterkünfte sind ja auch nicht dazu ausgelegt eine dauerhafte Unterkunft zu gewährleisten sondern meist nur äusserst temporär. Zudem sind manche Dorfsheriffs ganz froh wenn die Dorfjugend solche Verschläge hat, denn dann wissen die Dorfsheriffs im Zweifel immer gleich wo sie nachschauen müssen wenn mal was anliegt...

Und die "Waldmenschen", ja gut, die gibt es eh nicht allzu häufig. Ich denke die werden schon aufgrund des Skurrilitätsfaktor geduldet... :D
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Re: Einfach Haus bauen, ohne zu fragen? (Landnahme)

Beitrag von Welfenprinz »

FreierMann » Sa 21. Jul 2012, 10:14 hat geschrieben:, weiss dass es dort Ecken gibt, wo die nächsten 10 Jahre niemand vorbei kommt. ?

Tja, da muss man in unserer industrialisierten , dichtbesiedelten Region schon mal umdenken und die Masstäbe mal anders setzen. :)
Wie schon geschildert ist die Wahrscheinlichkeit im Wald unentdeckt zu bleiben tatsächlich gering. Wenns der Förster, der Jagdpächter oder der Eigentümer nicht bemerkt, dann BUND, NABU oder die Cannabissuchhelikopter.
Den Bauern werden im Rahmen deer EU-Ausgleichszahlungen einzelne Bäume in ihren Flächen ("landschaftselemente") per Satellit fotografiert, dokumentiert und festgehalten(um deren ERhalt zu sichern, sind die weg , wird die Zahlung gekürzt). Von daher akzeptier man mal, dass die Zeiten von Grimms finsteren Tann in Deutschland endgültig vorbei sind.

Gute Plätze um längere Zeit unentdeckt zu bleiben:
- die Innenräume der Autobhanauffahrtsohren(recht beliebter Platz von Obdachlosen)
-stillgelegte Gebäude allgemein, speziell Bunker der Autobahnmeisterei.
-nebentunnel, stillgelgte Tunnel in U-Bahnen
Zuletzt geändert von Welfenprinz am Di 24. Jul 2012, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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