Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

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Cobra9
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Cobra9 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 11:35 hat geschrieben:
Sicher. Wenn du näher an der Arbeitsstätte wohnen würdest, wären es aber vielleicht weder 50min noch 3 Stunden täglich...
...warum soll die Allgemeinheit deine Entscheidung in der abgelegenen Pampa zu wohnen irgendwie finanziell unterstützen?
Ich würde eine Förderung vorziehen wenn Pendler vernünftig sind. Also bsp. Fahrgememeinschaften bilden usw
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Kibuka
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Kibuka »

Praia61 hat geschrieben:Und ich dachte die Zeiten mit den häßlichen anonymen Wohnsilos sind vorbei. :?:
Je mehr Menschen sich zu eng auf der Pelle hängen, desto mehr Streit :cool:
Auf dem Land funktioniert die soziale Kontrolle und das Miteinander auch besser. :thumbup:
In der Stadt wirft jeder Schmutzfink seinen Unrat auf den Gehweg. Nein danke nie mehr.
So sehen dies auch inzwischen meine beiden Söhne.
Lol, ja genau! Auf dem Land herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Eher das Gegenteil ist der Fall, wie auch meine persönliche Erfahrung zeigt. Ich besitze ein Haus auf dem Land und wohne in der Stadt. Auf dem Land kommt es schneller zu intensiven Streitereien zwischen Nachbarn, als in der Stadt. Da wird dann am Gartenzaun über die überstehende Hecke geschimpft, darüber das man das Gras nicht mäht und anderen Unsinn. Alles schon gehabt! In der Stadt beschwert man sich vielleicht ab und an über den Lärm, aber das eher selten. Ansonsten gibt es kaum Konflikte, weil in der Stadt weitgehend alle anonym bleiben. Die meisten kennen ihre Nachbarn nicht einmal persönlich, bis auf einen gelegentlichen Gruß.
Zuletzt geändert von Kibuka am Mi 25. Apr 2012, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Cobra9 »

Kibuka » Mi 25. Apr 2012, 11:40 hat geschrieben:
Lol, ja genau! Auf dem Land herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Eher das Gegenteil ist der Fall, wie auch meine persönliche Erfahrung zeigt. Ich besitze ein Haus auf dem Land und wohne in der Stadt. Auf dem Land kommt es schneller zu intensiven Streitereien zwischen Nachbarn, als in der Stadt. Da wird dann am Gartenzaun über die überstehende Hecke geschimpft, darüber das man das Gras nicht mäht und anderen Unsinn. Alles schon gehabt! In der Stadt beschwert man sich vielleicht ab und an über den Lärm, aber das eher selten. Ansonsten gibt es kaum Konflikte, weil in der Stadt weitgehend alle anonym bleiben. Die meisten kennen ihre Nachbarn nicht einmal persönlich, bis auf einen gelegentlichen Gruß.
Klinke mich da mal kurz ein. War in einer Ortschaft bei Schwäbisch Gmünd einen Bekannten besuchen und habe gewagt in der nächst möglichen Parklücke zu parken......kommt nicht einer und schimpft er parke da immer schon usw.....da ich dem Mann nen Herzinfarkt ersparen wollte habe ich zwanzig Meter weiter geparkt.

Und mach mal bei uns in der Strasse keine Kehrwoche oder halte die Regeln im Haus sonst nicht ein !!!
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 10:35 hat geschrieben:
Sicher. Wenn du näher an der Arbeitsstätte wohnen würdest, wären es aber vielleicht weder 50min noch 3 Stunden täglich...
...warum soll die Allgemeinheit deine Entscheidung in der abgelegenen Pampa zu wohnen irgendwie finanziell unterstützen?
Ich habe zuvor 1 km entfernt von meiner jetzigen Arbeitsstelle gewohnt. :cool:
Weil diese "finanzielle Unterstützung" laut Steuergesetzgebung Aufwand zur Arbeit von der Steuerlast absetzbar ist.
Ich bin in dem Moment bei dir, wenn ausnahmslos ALLE Aufwendungen zur Arbeit für ALLE gestrichen werden. :thumbup:
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Kibuka » Mi 25. Apr 2012, 10:40 hat geschrieben:
Lol, ja genau! Auf dem Land herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Eher das Gegenteil ist der Fall, wie auch meine persönliche Erfahrung zeigt. Ich besitze ein Haus auf dem Land und wohne in der Stadt. Auf dem Land kommt es schneller zu intensiven Streitereien zwischen Nachbarn, als in der Stadt. Da wird dann am Gartenzaun über die überstehende Hecke geschimpft, darüber das man das Gras nicht mäht und anderen Unsinn. Alles schon gehabt! In der Stadt beschwert man sich vielleicht ab und an über den Lärm, aber das eher selten. Ansonsten gibt es kaum Konflikte, weil in der Stadt weitgehend alle anonym bleiben. Die meisten kennen ihre Nachbarn nicht einmal persönlich, bis auf einen gelegentlichen Gruß.
Möchtest du jetzt mit mir die jeweiligen Vor-und Nachteile Land/Stadt diskutieren :?:
Hier hat wohl jeder seine individuellen Erfahrungen gemacht. :cool:
Die Mehrheit der Menschen schätze ich mal würde ein Häuschen im Grünen bevorzugen.
Bienen/Ameise-Völker sehen dies nicht so, ich weiß. :cool:
Zuletzt geändert von Praia61 am Mi 25. Apr 2012, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Kibuka » Mi 25. Apr 2012, 11:40 hat geschrieben:
Lol, ja genau! Auf dem Land herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Eher das Gegenteil ist der Fall, wie auch meine persönliche Erfahrung zeigt. Ich besitze ein Haus auf dem Land und wohne in der Stadt. Auf dem Land kommt es schneller zu intensiven Streitereien zwischen Nachbarn, als in der Stadt. Da wird dann am Gartenzaun über die überstehende Hecke geschimpft, darüber das man das Gras nicht mäht und anderen Unsinn. Alles schon gehabt! In der Stadt beschwert man sich vielleicht ab und an über den Lärm, aber das eher selten. Ansonsten gibt es kaum Konflikte, weil in der Stadt weitgehend alle anonym bleiben. Die meisten kennen ihre Nachbarn nicht einmal persönlich, bis auf einen gelegentlichen Gruß.
Letzteres kann man nicht so verallgemeinern. In der Stadt leben ja auch nicht alle in zigstöckigen 60-Parteien-Häusern.
Auch da gibt es ja Stadtteile mit Reihenhäuser, Doppelhäusern, Einfamilienhäusern und Häusern mit nur 4 oder 6 Mietparteien.
Und dass da die Meisten ihre Nachbarn nicht einmal persönlich kennen ist unzutreffend.
Im übrigen: Ich habe 7 Jahre hier in einem "Suburb" gewohnt, im Juni ziehe ich wieder in die Stadt, ich kenne hier von meinen 6 Nachbarn ringsum auch gerade mal zwei persönlich, da wo ich gerade baue aber von den 5 Nachbarn immerhin
schon vier.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Kibuka »

Thomas I hat geschrieben:
Letzteres kann man nicht so verallgemeinern. In der Stadt leben ja auch nicht alle in zigstöckigen 60-Parteien-Häusern.
Auch da gibt es ja Stadtteile mit Reihenhäuser, Doppelhäusern, Einfamilienhäusern und Häusern mit nur 4 oder 6 Mietparteien.
Und dass da die Meisten ihre Nachbarn nicht einmal persönlich kennen ist unzutreffend.
Im übrigen: Ich habe 7 Jahre hier in einem "Suburb" gewohnt, im Juni ziehe ich wieder in die Stadt, ich kenne hier von meinen 6 Nachbarn ringsum auch gerade mal zwei persönlich, da wo ich gerade baue aber von den 5 Nachbarn immerhin
schon vier.
Wir reden hier aber genau von diesen "60-Parteien-Häusern", weil Praia von "zu eng auf der Pelle hängen" sprach. Ich kenne alle Nachbarn rund um mein Haus sehr gut, ganz im Gegensatz zu den Stadtnachbarn, zu denen ich zwar ein freundliches Verhältnis habe, mit denen ich im Sommer aber keine Grillabende feiere. In der Stadt herrscht nunmal größtenteils Anonymität, was nicht heißt dass das pauschal gilt.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Praia61 » Mi 25. Apr 2012, 11:46 hat geschrieben: Ich habe zuvor 1 km entfernt von meiner jetzigen Arbeitsstelle gewohnt. :cool:
Weil diese "finanzielle Unterstützung" laut Steuergesetzgebung Aufwand zur Arbeit von der Steuerlast absetzbar ist.
Ich bin in dem Moment bei dir, wenn ausnahmslos ALLE Aufwendungen zur Arbeit für ALLE gestrichen werden. :thumbup:
Ich mochte Kirchhoffs Idee !!!
Gut. Aber ist es nicht ein Eingriff in meine freie Lebensgestaltung dass wenn ich entweder nach Modell A für 1000 EUR/Monat was auf dem Dorf miete und dann für weitere 450 EUR pendele ich für diese 450 EUR dann zumindest anteilig steuerliche Begünstigungen bekommen, wenn ich aber nach Modell B an meine Arbeitsstätte in die Stadt ziehe und dafür vielleicht 1400 EUR/Monat Miete zahle dann nichts bekomme?
Dabei dürfte es doch unstreitig sein das Modell B ökologisch wie volkswirtschaftlich sinnvoller und mithin für das Gemeinwesen objektiv besser ist.
Steuer hat ja nicht von ungefähr was mit dem Wort "steuern" gemeinsam. Wie kann es da sein, dass da hier so gesteuert wird, dass derjenige, der sich im Sinne von Klimaschutz, Umweltschutz, Ressourcenverbrauch und Infrastrukturbelastung objektiv besser verhält, nicht nur keine Vorteile davon hat sondern sogar noch benachteiligt wird?

Gegenwärtig ist es doch aus steuerlichen Gründen wirtschaftlich nachteilig für jeden Häuslebauer in die Stadt zu ziehen.
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 25. Apr 2012, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Milady de Winter »

Ich verstehe irgend wo langsam die ganze Diskussion hier nicht mehr. Es wird immer Pendler geben, es wird sie auch immer geben müssen. Alleine diejenigen, die in einer Firma arbeiten, die zwar groß ist aber am Arsch der Ella liegt, in irgend einem Kaff. Sollen alle Angestellten dann dort hin ziehen? Aber sich idealerweise dann vorher von potenziellen Partner trennen, die in einem anderen Kaff oder einer anderen Stadt arbeiten.

Meine Güte - plädiert hier ruhig für die Abschaffung der Pendlerpauschale. Eine Entlastung in irgend eine Richtung hätte das m.E. nicht zur Folge. Und die Pauschale ist ja auch noch nicht abgeschafft.

:)
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 10:30 hat geschrieben:
Auf Destinationen auf denen Pendlerverkehr zu einer störenden Belastung wird, ist das eine Legende.
Wir reden hier ja nicht über die 5 Leute die morgends von Bitterfeld nach Belzig fahren, sondern über die Massen die zur selben Zeit den Avus zustauen.



Sicher, der Autoverkehr funktioniert ja bei Schnee, Eis und Glätte immer ganz reibungslos. Sieht man ja jeden Winter... :rolleyes: :rolleyes: :?
Naja dann ist es für Dich eine Legende. Auch schön.


@Kibuka

Weil natürlich alle Großstädte eine U-Bahn haben. :D


@pikant

Komisch, dass bei Eis und Schnee keine einzige Straßenbahn für Stunden fährt. Aber natürlich funktioniert das einwandfrei. So wie auch keine Züge mehr fahren.

Zumindest bis Halle hat der Autoverkehr viel besser funktioniert als Bahn und Straßenbahn. Sieht man dort jeden Winter. :eek:


@Milady

Der Witz ist doch, es wird auf den ÖPNV verwiesen, aber ups, die nutzen auch die Pendlerpauschale.
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Thomas I
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Praia61 » Mi 25. Apr 2012, 11:49 hat geschrieben:[...]
Die Mehrheit der Menschen schätze ich mal würde ein Häuschen im Grünen bevorzugen.
Dafür reicht unser Planet aber einfach nicht aus. Weder haben wir genug Platz das alle ein Haus im Grünen haben können, noch haben wir den Platz die dann überall notwendigen gigantischen Verkehrsinfrastrukture a la Los Angeles zu errichten noch reichen unsere Resourcen aus die dann notwendigen Verkehre dauerhaft stattfinden zu lassen. Insofern sollte das Steuersystem dann dieses nicht auch noch finanziell attraktiver gestalten sondern bei dem belassen was es ist: Luxus der eben ggf. extra kostet weil man weiter fahren muss zur Arbeit, Theater, Oper oder Einkaufen.
Zuletzt geändert von Thomas I am Mi 25. Apr 2012, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 10:57 hat geschrieben:
Gut. Aber ist es nicht ein Eingriff in meine freie Lebensgestaltung dass wenn ich entweder nach Modell A für 1000 EUR/Monat was auf dem Dorf miete und dann für weitere 450 EUR pendele ich für diese 450 EUR dann zumindest anteilig steuerliche Begünstigungen bekommen, wenn ich aber nach Modell B an meine Arbeitsstätte in die Stadt ziehe und dafür vielleicht 1400 EUR/Monat miete zahle dann nichts bekomme?
Dabei dürfte es doch unstreitig sein das Modell B ökologisch wie volkswirtschaftlich sinnvoller und mithin für das Gemeinwesen objektiv besser ist.
Steuer hat ja nicht von ungefähr was mit dem Wort "steuern" gemeinsam. Wie kann es da sein, dass da hier so gesteuert wird, dass derjenige, der sich im Sinne von Klimaschutz, Umweltschutz, Ressourcenverbrauch und Infrastrukturbelastung objektiv besser verhält, nicht nur keine Vorteile davon hat sondern sogar noch benachteiligt wird?

Gegenwärtig ist es doch aus steuerlichen Gründen wirtschaftlich nachteilig für jeden Häuslebauer in die Stadt zu ziehen.
Ich habe mich entschieden nichts zu mieten sondern nachhaltig etwas abzubezahlen und zu vererben.
Ach ja Klimaschutz und Steuern.
Jeder Dienstwagenfahrer der vom Arbeitgeber Benzin bezahlt bekommt und dieser dies steuerlich absetzt, fährt auch so spritsparend. ;)
Schafft die Pendlerpauschale ab und ihr rettet das Weltklima :?:
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Praia61 » Mi 25. Apr 2012, 12:03 hat geschrieben: Ich habe mich entschieden nichts zu mieten sondern nachhaltig etwas abzubezahlen und zu vererben.
Ach komm stell dich nicht doof. Ist doch egal ob das nun die monatliche Miete oder die monatliche Rate ist, das ändert am Prinzip garnichts.

Praia61 » Mi 25. Apr 2012, 12:03 hat geschrieben: Ach ja Klimaschutz und Steuern.
Jeder Dienstwagenfahrer der vom Arbeitgeber Benzin bezahlt bekommt und dieser dies steuerlich absetzt, fährt auch so spritsparend. ;)
Dass es im Bereich X unsinnige Regelungen gibt ist für mich allerdings kein Argument solche im Bereich Y beizubehalten...
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Milady de Winter »

ToughDaddy » Mi 25. Apr 2012, 12:01 hat geschrieben:

@Milady

Der Witz ist doch, es wird auf den ÖPNV verwiesen, aber ups, die nutzen auch die Pendlerpauschale.

So wie ich das hier lese geht es jedem irgend wie um etwas anderes. Beim Verweis auf den ÖPNV ist das Ziel tendenziell, dass man einige Autos auf den Straßen vermeiden kann. Das ist durchaus fair bei denjenigen, die problemlos auf den ÖPNV umsteigen könnten, dies aber nicht tun. Ganz ehrlich: ich kenne niemanden, der eine prima ÖPNV-Verbindung hat und dann sein Auto bevorzugt, wenn er es vermeiden kann. Siehe Frankfurt am Main/Offenbach.

Anders herum wird ein Schuh draus: wenn man mit dem Auto 20 Minuten, mit dem ÖPNV aber fast 2 Stunden braucht. Das ist vor allem dort so, wo die Firma auf dem Land liegt. Da brauchst Du dann mit Bahn und Bussen für 15 Kilometer 3x so lange und musst noch 2x umsteigen. Dass sich das keiner freiwillig antut ist auch klar.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 11:02 hat geschrieben:
Dafür reicht unser Planet aber einfach nicht aus. Weder haben wir genug Platz das alle ein Haus im Grünen haben können, noch haben wir den Platz die dann überall notwendigen gigantischen Verkehrsinfrastrukture a la Los Angeles zu errichten noch reichen unsere Resourcen aus die dann notwendigen Verkehre dauerhaft stattfinden zu lassen. Insofern sollte das Steuersystem dann dieses nicht auch noch finanziell attraktiver gestalten sondern bei dem belassen was es ist: Luxus der eben ggf. extra kostet weil man weiter fahren muss zur Arbeit, Theater, Oper oder Einkaufen.
Weniger Menschen mehr Platz !
Du vergißt die Kraftstoffsteuer !!!
Der Luxus Theater,Oper soll auch derjenige voll bezahlen , der es nutzt.
Keine Zuschüsse mehr ! :thumbup:
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 11:05 hat geschrieben:
Ach komm stell dich nicht doof. Ist doch egal ob das nun die monatliche Miete oder die monatliche Rate ist, das ändert am Prinzip garnichts.




Dass es im Bereich X unsinnige Regelungen gibt ist für mich allerdings kein Argument solche im Bereich Y beizubehalten...
Nö, die Miete zahlt man ein lebenlang. :mad:
Die monatl. Rate nur 20-30 Jahre. :thumbup:
Doch wegen der GLEICHBEHANDLUNG ;)
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Beitrag von ToughDaddy »

Milady de Winter » Mi 25. Apr 2012, 12:09 hat geschrieben:

So wie ich das hier lese geht es jedem irgend wie um etwas anderes. Beim Verweis auf den ÖPNV ist das Ziel tendenziell, dass man einige Autos auf den Straßen vermeiden kann. Das ist durchaus fair bei denjenigen, die problemlos auf den ÖPNV umsteigen könnten, dies aber nicht tun. Ganz ehrlich: ich kenne niemanden, der eine prima ÖPNV-Verbindung hat und dann sein Auto bevorzugt, wenn er es vermeiden kann. Siehe Frankfurt am Main/Offenbach.

Anders herum wird ein Schuh draus: wenn man mit dem Auto 20 Minuten, mit dem ÖPNV aber fast 2 Stunden braucht. Das ist vor allem dort so, wo die Firma auf dem Land liegt. Da brauchst Du dann mit Bahn und Bussen für 15 Kilometer 3x so lange und musst noch 2x umsteigen. Dass sich das keiner freiwillig antut ist auch klar.
Kenne da auch niemanden. Bin selbst bzgl. Halle auf ÖPNV umgestiegen, aber nicht wegen der Zeit selber (mit dem Auto hätte ich zumindest 1h sparen können), sondern der Parkplatzsuche, welche mir zuviele Nerven gekostet hat. Im Winter gabs dann eben die Probleme, dass noch mehr Zeit benötigt wurde. Abends und früh stand ich teilweise 1-2h rum, bis dann endlich ein Zug gefahren ist und Straßenbahn genauso.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Praia61 » Mi 25. Apr 2012, 12:15 hat geschrieben: Nö, die Miete zahlt man ein lebenlang. :mad:
Die monatl. Rate nur 20-30 Jahre. :thumbup:
Doch wegen der GLEICHBEHANDLUNG ;)
Okay, ich sehe, du hast kein Interesse mehr an einer ernstliche Diskussion, dann lasse ich dich mal alleine rumblubbern...
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Zitat : "Gut. Aber ist es nicht ein Eingriff in meine freie Lebensgestaltung dass wenn ich entweder nach Modell A für 1000 EUR/Monat was auf dem Dorf miete und dann für weitere 450 EUR pendele ich für diese 450 EUR dann zumindest anteilig steuerliche Begünstigungen bekommen, wenn ich aber nach Modell B an meine Arbeitsstätte in die Stadt ziehe und dafür vielleicht 1400 EUR/Monat miete zahle dann nichts bekomme?"

Jegliche Steuergesetzgebung von der du persönlich nichts hast und andere davon profitieren, würde dies genauso erfüllen. :cool:
Viel Spass bei deinem Kampf gegen all diese "Ungerechtigkeiten" :cool:
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 11:20 hat geschrieben:
Okay, ich sehe, du hast kein Interesse mehr an einer ernstliche Diskussion, dann lasse ich dich mal alleine rumblubbern...
Du bist nicht der Nabel der Welt.
Es gibt Menschen mit anderen Interessen, das solltest du zur Kentniss nehmen.

Dein Klimaargument steht auch tönernen Füßen.
Zur Gleichbehandlung kommt auch nichts von dir.
Und deine "Freiheit" wird auch nicht eingeschränkt, da du frei wählen kannst wo du wohnst.
Zuletzt geändert von Praia61 am Mi 25. Apr 2012, 12:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Kibuka »

ToughDaddy » Mi 25. Apr 2012, 11:01 hat geschrieben: @Kibuka

Weil natürlich alle Großstädte eine U-Bahn haben.
In der Tat. Und deshalb ist es sinnvoll in allen Städten ab einer gewissen Größe ein U-Bahn-Netz auszubauen. Ich war schon in diversen Städten und mein Resümee ist, die Münchner U-Bahn liegt an der Spitze. Hohe Taktraten, ein sehr dichtes Netz und große Wagons tragen dazu bei. Manche Großstädte (Tokio, Paris, New York, München, etc.) wären ohne U-Bahn überhaupt nicht tragbar. Die Effizienz einer guten U-Bahn ist unerreicht.
Zuletzt geändert von Kibuka am Mi 25. Apr 2012, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ToughDaddy »

Kibuka » Mi 25. Apr 2012, 12:26 hat geschrieben:
In der Tat. Und deshalb ist es sinnvoll in allen Städten ab einer gewissen Größe ein U-Bahn-Netz auszubauen. Ich war schon in diversen Städten und mein Resümee ist, die Münchner U-Bahn liegt an der Spitze. Hohe Taktraten, ein sehr dichtes Netz und große Wagons tragen dazu bei. Manche Großstädte (Tokio, Paris, New York, München, etc.) wären ohne U-Bahn überhaupt nicht tragbar. Die Effizienz einer guten U-Bahn ist unerreicht.
Viel Spass beim Bauen von neuen U-Bahn in bereits vorhanden Städten.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Zitat : "Ach komm stell dich nicht doof."

Ich spreche dir hiermit eine Ermahnung aus :thumbup:
Ad personum oder wie das heißt. ;)
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von pikant »

Kibuka » Mi 25. Apr 2012, 11:26 hat geschrieben:
In der Tat. Und deshalb ist es sinnvoll in allen Städten ab einer gewissen Größe ein U-Bahn-Netz auszubauen. Ich war schon in diversen Städten und mein Resümee ist, die Münchner U-Bahn liegt an der Spitze. Hohe Taktraten, ein sehr dichtes Netz und große Wagons tragen dazu bei. Manche Großstädte (Tokio, Paris, New York, München, etc.) wären ohne U-Bahn überhaupt nicht tragbar. Die Effizienz einer guten U-Bahn ist unerreicht.
und die Strecken werden jedes Jahr in die Banlieu immer mehr ausgebaut - die Anliegerstaedte reissen sich richtig drum und zur Zeit wird die Traumway in der Stadt Paris massiv ausgebaut - die faehrt wie eine Strassenbahn auf Schienen und ist immer rappelvoll :thumbup:
dazu die neuen Elektroautos, die immer mehr das Stadtbild praegen......
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

ToughDaddy » Mi 25. Apr 2012, 12:28 hat geschrieben:
Viel Spass beim Bauen von neuen U-Bahn in bereits vorhanden Städten.
Wo genau ist das Problem?
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Praia61 » Mi 25. Apr 2012, 12:23 hat geschrieben:[...]
Und deine "Freiheit" wird auch nicht eingeschränkt, da du frei wählen kannst wo du wohnst.
Eben, weswegen muss es dann unterschiedliche steuerliche Folgen haben je nachdem wie ich von dieser Freiheit Gebrauch mache?
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von becksham »

Kibuka » So 22. Apr 2012, 23:31 hat geschrieben:
Die Pendlerpauschale gehört definitiv gestrichen! Wer nicht in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen will, der darf auch keine staatlichen Subventionen erhalten. Eine Frechheit ist es den Steuerzahler dafür blechen zu lassen.

Leider wollen die Politiker die Pauschale sogar noch erhöhen. Ist ja schließlich auch nicht ihr Geld. :|
Auch hier gibt es nicht immer nur schwarz und weiß. Es ist oft keine Frage des Wollens. Vorsicht Einzelbeispiel: Ich habe 3 Straßenbahnstationen von meiner Arbeitsstelle ein Haus gekauft. Dann entschloss sich mein Arbeitgeber, den Standort zu wechseln. Jetzt fahre ich 1,5 Stunden. Also ich wäre sehr gern am alten Standort geblieben. Sicher kommen jetzt wieder so schöne Vorschläge wie "Such dir doch nen anderen Job" oder "Verkauf doch dein Haus und zieh um". Das ist aber doch ein wenig an der Lebensrealität vorbei.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Ich erlaube mir mal einen Beitrag des Users ingo.st aus dem Forum von Drehscheibe-Onlie zu zitieren (http://www.drehscheibe-foren.de/foren)

ingo st. schrieb:
-------------------------------------------------------
"Grundsätzlich hat der Herr Professor recht.
Wer weit pendelt, um überhaupt schlecht bezahlte Arbeit zu bekommen und zu behalten, ist in der Regel verheiratet, hat 2 Kinder und zahlt fast keine Steuern. Somit ist sein Steuersatz so niedrig, dass er auch nur ein Almosen aus der Pendlerpauschale bekommt.

Ist er ledig, Steuerklasse 1, fährt 100 km x 0,30 x 40% = 12 Euro pro Tag. Da lohnt sich Audi A4 RS so richtig.

Die Pendlerpauschale ist sozial ungerecht wie die Dienstwagenbesteuerung, aber der Stammtisch blickt es nicht und merkt nicht, wie die Besserverdienenden sie instrumentalisieren.

Die freiwillig stadtflüchtenden Menschen werden für die Zersiedlung noch belohnt: billiges Bauland, Pendlerpauschale und Abgase für Alle.

Gut das wir erst seit 40 Jahren über steigende Energiekosten reden. Da kann sich niemand auf "Habe ich nicht gewusst" berufen.

Gruß Ingo"
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Milady de Winter »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 14:52 hat geschrieben:Ich erlaube mir mal einen Beitrag des Users ingo.st aus dem Forum von Drehscheibe-Onlie zu zitieren (http://www.drehscheibe-foren.de/foren)

ingo st. schrieb:
-------------------------------------------------------
"Grundsätzlich hat der Herr Professor recht.
Wer weit pendelt, um überhaupt schlecht bezahlte Arbeit zu bekommen und zu behalten, ist in der Regel verheiratet, hat 2 Kinder und zahlt fast keine Steuern. Somit ist sein Steuersatz so niedrig, dass er auch nur ein Almosen aus der Pendlerpauschale bekommt.

Ist er ledig, Steuerklasse 1, fährt 100 km x 0,30 x 40% = 12 Euro pro Tag. Da lohnt sich Audi A4 RS so richtig.

Die Pendlerpauschale ist sozial ungerecht wie die Dienstwagenbesteuerung, aber der Stammtisch blickt es nicht und merkt nicht, wie die Besserverdienenden sie instrumentalisieren.

Die freiwillig stadtflüchtenden Menschen werden für die Zersiedlung noch belohnt: billiges Bauland, Pendlerpauschale und Abgase für Alle.

Gut das wir erst seit 40 Jahren über steigende Energiekosten reden. Da kann sich niemand auf "Habe ich nicht gewusst" berufen.

Gruß Ingo"

Der User tut ja gerade so, als wollte kein Mensch mehr in der Stadt wohnen. Das wollen noch genug. Und es wollen meiner Erfahrung nach vor allem diejenigen, die Single sind oder zumindest keine Kinder haben. Und davon gibts ne ganze Menge. Ich kenne keine alleinstehende Person, die frewillig irgend wo in die Pampa zieht, sich da ein Haus baut, und dann 80-100km jeden Tag in eine Großstadt pendelt. Meistens sind es Familien mit Kindern, die irgend wann aus der Stadt aufs Land ziehen, wenn sie nicht sowieso schon dort her kommen. Das wäre auch die Ausnahme bei Alleinstehenden.

Und zur "Zersiedelung": erst heute morgen hörte ich wieder im Radio, dass in vielen Städten Kita- und Kindergärtenplätze fehlen und man gleichzeitig auf dem Land darüber nachdenkt, einen ganzen Kindergarten zu schließen, weil nicht genügend Kiddies nachkommen.

Für mich wird diese ganze Pendler- und Stadt vs. Land Geschichte hier viel zu heiß gekocht.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Praia61 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 13:16 hat geschrieben:
Eben, weswegen muss es dann unterschiedliche steuerliche Folgen haben je nachdem wie ich von dieser Freiheit Gebrauch mache?
Genau :?: , wenn du die Freiheit wählst deine Kinder nicht in die staatlichen Kitas gibst, dann gibt der Staat auch weniger für dich aus, als für diejenigen, welche die Kitas in Anspruch nehmen. :cool:
Die Politik - besser die derzeit regierenden Parteien- haben gewisse Ziele/Vorstellungen und genau danach werden Steuern erhoben, Steuererleichterungen gewährt oder auch nicht.
Wem das nicht passt, entscheide sich an der Wahlurne um.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Dampflok94 »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 14:52 hat geschrieben: Ich erlaube mir mal einen Beitrag des Users ingo.st aus dem Forum von Drehscheibe-Onlie zu zitieren (http://www.drehscheibe-foren.de/foren)

ingo st. schrieb:
-------------------------------------------------------
"Grundsätzlich hat der Herr Professor recht.
Wer weit pendelt, um überhaupt schlecht bezahlte Arbeit zu bekommen und zu behalten, ist in der Regel verheiratet, hat 2 Kinder und zahlt fast keine Steuern. Somit ist sein Steuersatz so niedrig, dass er auch nur ein Almosen aus der Pendlerpauschale bekommt.

Ist er ledig, Steuerklasse 1, fährt 100 km x 0,30 x 40% = 12 Euro pro Tag. Da lohnt sich Audi A4 RS so richtig.

Die Pendlerpauschale ist sozial ungerecht wie die Dienstwagenbesteuerung, aber der Stammtisch blickt es nicht und merkt nicht, wie die Besserverdienenden sie instrumentalisieren.
Das ist ein unbrauchbares Totschlagargument. Das gilt doch für alles und jedes, was Du von der Steuer absetzt. Wer keine Steuern zahlt, hat auch nichts vom absetzen. Das gilt dann nicht nur für die Werbungskosten sondern auch für die Vorsorgeaufwendungen, die außergewöhnlichen Belastungen und was man sonst noch so angeben kann. Wenn man das so sieht, kann man sich ja gern für eine Flat-Tax einsetzen. Ist aber eine völlig andere Diskussion.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ToughDaddy »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 14:14 hat geschrieben:
Wo genau ist das Problem?
Erstmal muss der Untergrund dafür geeignet sein. Desweiteren ist es nicht gerade unproblematisch die Tunnel für U-Bahnen zu bauen, wenn darüber Häuser stehen.
Ebenso ist es nicht unproblematisch bzgl. dem Grundwasser.
Von den immensen Kosten mal ganz abgesehen.
Einige der Probleme sieht man alleine beim City-Tunnel in Leipzig. Und der ist gerade mal 1,4 km lang.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von pikant »

Kibuka » Mi 25. Apr 2012, 11:26 hat geschrieben:
In der Tat. Und deshalb ist es sinnvoll in allen Städten ab einer gewissen Größe ein U-Bahn-Netz auszubauen. Ich war schon in diversen Städten und mein Resümee ist, die Münchner U-Bahn liegt an der Spitze. Hohe Taktraten, ein sehr dichtes Netz und große Wagons tragen dazu bei. Manche Großstädte (Tokio, Paris, New York, München, etc.) wären ohne U-Bahn überhaupt nicht tragbar. Die Effizienz einer guten U-Bahn ist unerreicht.
der Parkraum in einer Stadt ist zu beschneiden und teuer zu machen, wenn ein funktionierendes U-Bahn oder Strassenbahnnetz existiert - Parkplaetze an den Haltenstellen am Stadtrand - die kostenlos - dann auf Busse, Bahn usw! umsteigen

ich wuerde eine Pendlerpauschale mt dem Auto nicht bezahlen, wenn ein funktionierendes Nahverkehrsangebot von meinem Wohnort zum Arbeitsplatz besteht - mit dem Auto nur das Geld, wenn der OEPNV nicht besteht oder bruechig ist!
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Mi 25. Apr 2012, 17:00 hat geschrieben:
der Parkraum in einer Stadt ist zu beschneiden und teuer zu machen, wenn ein funktionierendes U-Bahn oder Strassenbahnnetz existiert - Parkplaetze an den Haltenstellen am Stadtrand - die kostenlos - dann auf Busse, Bahn usw! umsteigen

ich wuerde eine Pendlerpauschale mt dem Auto nicht bezahlen, wenn ein funktionierendes Nahverkehrsangebot von meinem Wohnort zum Arbeitsplatz besteht - mit dem Auto nur das Geld, wenn der OEPNV nicht besteht oder bruechig ist!
Genau, niemand in der Stadt darf ein Auto haben. Schön, wenn man solche diktatorischen Gedanken hat. Aber so sind sie die grünen. :rolleyes:
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Kibuka »

pikant » Mi 25. Apr 2012, 16:00 hat geschrieben:
der Parkraum in einer Stadt ist zu beschneiden und teuer zu machen, wenn ein funktionierendes U-Bahn oder Strassenbahnnetz existiert - Parkplaetze an den Haltenstellen am Stadtrand - die kostenlos - dann auf Busse, Bahn usw! umsteigen
Der Staat hat nichts dergleichen zu machen, sondern sich heraus zu halten! Wer sich ein Auto leisten kann, der soll Auto fahren. Warum muss der Staat immer und überall seine Griffel reinstecken?
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von jack000 »

Nun, es sind ja 2 Fronten, die da aufeinanderstoßen:
- Manche wohnen günstig ausserhalb der Stadt und belästigen als Pendler andere, die in hochbelasteten Strassen wohnen
- Manche müssen um überhaupt einen Arbeitsplatz zu bekommen weit fahren, können nicht andauernd umziehen und bei Arbeitslosen sind 2,5 Stunden Fahrweg zumutbar (Ein angebotener Arbeitsplatz in dieser Entfernung müsste angenommen werden)

Wäre es nicht eine Lösung, das die Pendlerpauschale erst ab z.B. 30km Entfernung gilt (Dann aber höher ist als bisher)? Denn so weit zieht niemand vom Arbeitsplatz weg nur um günstiger zu wohnen und Arbeitnehmer, die weite Entfernungen hinnehmen müssen haben dann eine Entschädigung für den langen Weg zur Arbeit.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ToughDaddy »

jack » Mi 25. Apr 2012, 19:25 hat geschrieben: Wäre es nicht eine Lösung, das die Pendlerpauschale erst ab z.B. 30km Entfernung gilt (Dann aber höher ist als bisher)? Denn so weit zieht niemand vom Arbeitsplatz weg nur um günstiger zu wohnen und Arbeitnehmer, die weite Entfernungen hinnehmen müssen haben dann eine Entschädigung für den langen Weg zur Arbeit.
Sowas wurde doch schon kassiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Entfernung ... s_von_2008
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ralphon »

jack » Mi 25. Apr 2012, 19:25 hat geschrieben:...
- Manche wohnen günstig ausserhalb der Stadt und belästigen als Pendler andere, die in hochbelasteten Strassen wohnen
...
Der Weg zur Arbeit ist bei Städtern nicht unbedingt kürzer, es fällt nur nicht so auf weil sie mit Bus und Bahn fahren. Ich habe Kollegen, die zu fuß zur Arbeit gehen (auf dem Dorf) und kenne Kölner die in Düsseldorf oder Bonn arbeiten. Vom Vorort in die Stadt sind eher weniger Km als von einer Stadt zur nächsten.

Anscheinend sind es noch nicht genug, die "günstig außerhalb" wohnen, denn die Preisunterschiede sind immer noch immens. Hätten wir diese Ausweichtendenzen nicht, wären die Unterschiede noch größer, weil noch mehr Leute in die Stadt wollen. Das würde nur im Interesse der Vermieter liegen.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ralphon »

Thomas I » Di 24. Apr 2012, 13:54 hat geschrieben:
Viele Städte haben doch selbst in zentralen Lagen heute enorme Brachflächen die mal Gewerbe, Hafen oder Verkehszwecken dienten die sie einfach mangels Geld nicht wirklich entwickeln können.
Wie kommst du darauf daß da noch Geld reingesteckt werden muß? Da winken immerhin hohe Erlöse für Grundstücksverkäufe. :?:
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von jack000 »

Stimmt, ich errinnere mich. Ich hatte rückwirkend auch ein paar Euros bekommen, wo ich mich fragte "für was?".

Unabhängig davon, ob es "kassiert" wurde: Ich halte es für die gerechtere Lösung nur sehr hohe Entfernungen von der Entfernungspauschale betroffen sein sollen, denn die hohen Entfernungen sind ein wirkliches Indiz einer Arbeitsplatzaufnahme aus der Not heraus und nicht dem profitieren von günstigem Baugrund oder günstiger Miete.

Beispiel: Wenn jemand in Stuttgart-Fellbach seinen (sicheren) Arbeitsplatz hat und in Aidlingen ein Haus baut, weil er dort einen günstigen Bauplatz gefunden hat, dann ist der entweder nicht mehr ganz dicht im Kopf oder masochistisch veranlagt.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Bukowski »

Thomas I » Mi 25. Apr 2012, 11:02 hat geschrieben:
Dafür reicht unser Planet aber einfach nicht aus. Weder haben wir genug Platz das alle ein Haus im Grünen haben können, noch haben wir den Platz die dann überall notwendigen gigantischen Verkehrsinfrastrukture a la Los Angeles zu errichten noch reichen unsere Resourcen aus die dann notwendigen Verkehre dauerhaft stattfinden zu lassen. Insofern sollte das Steuersystem dann dieses nicht auch noch finanziell attraktiver gestalten sondern bei dem belassen was es ist: Luxus der eben ggf. extra kostet weil man weiter fahren muss zur Arbeit, Theater, Oper oder Einkaufen.
Abgesehen davon, dass ich bezweifele, dass die Mehrheit ein Häuschen im Grünen haben will - ist das PLATZargument nun wirklich Panne. die Städtchen und Dörfer sterben aus, das weißt Du doch, hm. :? Und die Urbanisierung nimmt drastisch zu, weltweit. -

Unter "Pendlern" scheint man hier nach wie vor Städter zu verstehen, die sich ein Haus auf dem Lande "leisten" und verdrängt, dass PENDLER in erster Linie einheimische Dorf - und Kleinstadtbewohner sind, die fahren müssen.
Zuletzt geändert von Bukowski am Mi 25. Apr 2012, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Claud »

Es wird wohl eher die Regel sein, dass die Pendler zuerst in Region XY gewohnt haben, bevor sie in Region Z einen Job Annahmen. Diese Pendler sollten meiner Meinung nach natürlich das Recht und dementsprechend auch die Möglichkeit besitzen, in ihrer gewohnten und oft auch geliebten Umgebung wohnen bleiben zu können, ohne wegen jeden Jobes gleich umziehen zu müssen, was bezogen auf die Lebensrealität sowieso kaum möglich ist.

Und angesichts der Tatsache, wie sehr der öffentliche Personenverkehr auf dem Lande ausgedünnt wird, bleibt vielen Menschen eh kaum was anderes möglich, als sich eines Autos zu bedienen.

Deshalb sollte bei der Pendlerpauschale niemand benachteiligt werden, ich halte das aktuelle System durchaus für gerecht.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von frems »

Holland macht schon mal den ersten Schritt und schafft die Pauschale ab, wenn auch aus finanziellen statt ökologischen und sozialen Gründen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 4a4d8.html
Labskaus!

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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von ToughDaddy »

frems » Sa 28. Apr 2012, 00:12 hat geschrieben:Holland macht schon mal den ersten Schritt und schafft die Pauschale ab, wenn auch aus finanziellen statt ökologischen und sozialen Gründen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 4a4d8.html
Mithin lohnt der Blick nicht mal nach Holland.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Thomas I »

Bukowski » Mi 25. Apr 2012, 21:50 hat geschrieben:
Unter "Pendlern" scheint man hier nach wie vor Städter zu verstehen, die sich ein Haus auf dem Lande "leisten" und verdrängt, dass PENDLER in erster Linie einheimische Dorf - und Kleinstadtbewohner sind, die fahren müssen.

Das ist die Masse derjenigen die genug verdienen, dass sie auch von der Pauschale etwas haben. Die geringverdienende Friseuse die täglich von Döbeln nach Meißen pendelt nämlich verdient kaum genug um auch noch die Pendelei absetzen zu können.

Guck dir doch mal irgendeines dieser Dörfer im Speckgürtel einer Großstadt an: Die Masse der dort in schmucken Einfamilien- und Reihenhäuser lebenden Menschen lebt da in erster, maximal in zweiter Generation, sind also selber Stadtflüchtlinge oder die Kinder solcher.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von frems »

Claud » Do 26. Apr 2012, 12:31 hat geschrieben:Deshalb sollte bei der Pendlerpauschale niemand benachteiligt werden, ich halte das aktuelle System durchaus für gerecht.
Nee, irgendwelche abstrakten Einzelfälle sind kein Grund, um die Masse durchzufüttern. Millionen Deutsche ziehen aus beruflichen Gründen um; oftmals in eine Stadt, in der sie auch weitere Jobs finden. Nur weil jemand nach einigen Jahren den Beruf verliert und lieber in ein anderes Dorf fährt, statt nur zwei S-Bahnstationen weiter, ist das kein Grund, ihm Geld nachzuwerfen. (Jajaja, nur steuerlich absetzbar)

Zudem wechseln Menschen nicht nur ihren Beruf, weil ihr Arbeitgeber plötzlich pleite geht, sondern weil sie sich anderswo bewerben, sei es aus Interesse/Herausforderung, sei es aus Finanzen oder sonstiges. Denn wenn wir nur irgendwelche Einzelfälle wie den Unglücksraben, der am laufenden Band seine Jobs verliert, aber unbedingt in der strukturschwachen Pampa, wo es kaum Jobs, wohnen bleiben möchte, dann kann man abstrakt auch den Stadtbewohner, der einen gutbezahlten Job hat, aber ins Umland zieht, nennen. Oder den Arbeiter, der sich einen Job sucht, bei dem er mehr Lohn erhält, aber etwas mehr Strecke zurücklegen muß. Aber da greift wieder die Pendlerpauschale, während seine freigewordene Stelle ggf. von wem besetzt wird, der ebenfalls weiter wegwohnt usw usf.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Dampflok94 »

Thomas I » Sa 28. Apr 2012, 09:41 hat geschrieben:

Das ist die Masse derjenigen die genug verdienen, dass sie auch von der Pauschale etwas haben. Die geringverdienende Friseuse die täglich von Döbeln nach Meißen pendelt nämlich verdient kaum genug um auch noch die Pendelei absetzen zu können.
Ja und? Die Pendlerpauschale ist ja auch keine Sozialleistung. Wenn es darum geht der Friseurin etwas zukommen lassen, dann gibt es da andere Instrumente. Die pendlerpauschale gehört jedenfalls nicht dazu.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Claud »

frems » Sa 28. Apr 2012, 15:44 hat geschrieben: Nee, irgendwelche abstrakten Einzelfälle sind kein Grund, um die Masse durchzufüttern. Millionen Deutsche ziehen aus beruflichen Gründen um; oftmals in eine Stadt, in der sie auch weitere Jobs finden. Nur weil jemand nach einigen Jahren den Beruf verliert und lieber in ein anderes Dorf fährt, statt nur zwei S-Bahnstationen weiter, ist das kein Grund, ihm Geld nachzuwerfen. (Jajaja, nur steuerlich absetzbar)

Zudem wechseln Menschen nicht nur ihren Beruf, weil ihr Arbeitgeber plötzlich pleite geht, sondern weil sie sich anderswo bewerben, sei es aus Interesse/Herausforderung, sei es aus Finanzen oder sonstiges. Denn wenn wir nur irgendwelche Einzelfälle wie den Unglücksraben, der am laufenden Band seine Jobs verliert, aber unbedingt in der strukturschwachen Pampa, wo es kaum Jobs, wohnen bleiben möchte, dann kann man abstrakt auch den Stadtbewohner, der einen gutbezahlten Job hat, aber ins Umland zieht, nennen. Oder den Arbeiter, der sich einen Job sucht, bei dem er mehr Lohn erhält, aber etwas mehr Strecke zurücklegen muß. Aber da greift wieder die Pendlerpauschale, während seine freigewordene Stelle ggf. von wem besetzt wird, der ebenfalls weiter wegwohnt usw usf.
Welche abstrakten Einzelfälle? Die Pendlerpauschale wird von sehr vielen Menschen ja offensichtlich genutzt, demgegenüber steht einzig die Behauptung im Raum, es handle sich dabei vorwiegend um Personen, die es auch anders haben könnten, wenn sie nur wollten. Alleine Frankfurt am Main schlugt jeden Abeitstag ein Pendler aufkommen von um die 350.000 Menschen, die alle angeblich die Wahl haben sollen und gleichzeitig nicht das Recht besitzen dürfen, letztendlich dort zu wohnen, wo sie wollen und eventuell auch aufgewachsen sind und ihre Werbungskosten eben als solches absetzen zu dürfen, was sie eben sind?

Die Behauptung, es handle sich beim gerechtfertigten Pendeln um einen Einzellfall, halte ich für ziemlich abenteuerlich und die Ansicht, man solle eben umziehen, um sowas zu vermeiden, für recht realitätsfremd. Selbst in Berlin schafft es ein normaler Arbeitnehmer, genug Kilometer zu sammeln, um von der Pendlerpauschale zu profitieren, wenn er nur von der östlichen, in die westliche Innenstadt fährt.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von frems »

Claud » Di 1. Mai 2012, 14:05 hat geschrieben:Selbst in Berlin schafft es ein normaler Arbeitnehmer, genug Kilometer zu sammeln, um von der Pendlerpauschale zu profitieren, wenn er nur von der östlichen, in die westliche Innenstadt fährt.
Durchaus. Es sagt ja auch niemand, daß man keine Strecke zurücklegen muß oder niemand pendeln sollte. Es geht ja nur darum, ob das von der Gesellschaft, die darunter leidet, auch noch begünstigt werden sollte.

Für einen Job in Berlin muß man sich auch kein Haus in Oranienburg kaufen. Und irgendein "nicht das Recht besitzen dürfen, letztendlich dort zu wohnen, wo sie wollen", überzeugt mich nicht. Ansonsten würde ich ganz gerne einmal eine Villa in Blankenese beziehen. Wer zahlt mir das jetzt?

Und das Frankfurter Umland ist weniger für seine Geringverdiener und einladenden Bodenwerte bekannt.
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Re: Pendlerpauschale abschaffen und Steuer für Pendler

Beitrag von Claud »

frems » Di 1. Mai 2012, 14:15 hat geschrieben: Durchaus. Es sagt ja auch niemand, daß man keine Strecke zurücklegen muß oder niemand pendeln sollte. Es geht ja nur darum, ob das von der Gesellschaft, die darunter leidet, auch noch begünstigt werden sollte.

Für einen Job in Berlin muß man sich auch kein Haus in Oranienburg kaufen. Und irgendein "nicht das Recht besitzen dürfen, letztendlich dort zu wohnen, wo sie wollen", überzeugt mich nicht. Ansonsten würde ich ganz gerne einmal eine Villa in Blankenese beziehen. Wer zahlt mir das jetzt?

Und das Frankfurter Umland ist weniger für seine Geringverdiener und einladenden Bodenwerte bekannt.
Es geht aber auch darum, ob derjenige, der selbst unter dem Pendeln leidet, nicht hier eine Unterstützung erlangt, was nicht gleichzusetzen ist mit einer Begünstigung. Ebenso fokussierst du dich zu sehr alleine auf den Autofahrer, obwohl das Pendeln mit Zug und Bahn ebenso alltäglich ist und auch unter die Pauschale fällt. Zumal die Frage, ob gependelt werden muss, garnicht beantwortet ist.

Interessant ist jedoch, wie du anderen vermeintliche Einzelfälle zuschiebst, hier aber mit einer Villa in Blankenese kommst, als wäre dies der typische Pendler.

Was Frankfurt betrifft, so bin ich mir ganz sicher, es würden auf einmal 350.000 Wohnplätze neu entstehen, wenn nur das Pendeln aufhören würde. :)
Zuletzt geändert von Claud am Di 1. Mai 2012, 14:30, insgesamt 2-mal geändert.
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