Ich sagte ja, Singapur ist ein Extremfall und im großen Japan ist es nicht so schlimm. Trotzdem ist Japan viel strikter als wir's in Europa gewohnt sind.Tantris » Mo 29. Nov 2010, 07:06 hat geschrieben: Ist es auch nicht. Im gegensatz zu singapore kannst du in japan überall kaugummi kauen, ohne eine straftat zu begehen. Sogar rauchen ist weitgehend erlaubt.
Die Todesstrafe wird in diesem Land mit seinen Minderwertigkeitskomplexen ja auch noch fröhlich praktiziert.Es ist allerdings tatsächlich so, dass die japanische gesellschaft von einer seltsamen härte durchzogen ist, aber, die äußert sich nicht so grobschlächtig und richtet sich auch nicht gegen ausländer.
Und klar, die japanische Gesellschaft sehr fremdenfeindlich. Sie haben ihre Geschichte auch fast nie aufgearbeitet. Zahlreiche Lokale darf man als Ausländer nicht (oder höchstens in Begleitung von Einheimischen) betreten. Naziparteien haben dort mehr Mitglieder als unsere Volksparteien. Natürlich hat Japan mehr Einwohner, aber trotzdem ein beachtliches Ergebnis. Japan sind sehr schnell in ihrem Stolz verletzt und hassen ausländische Produkte. Bringt eine japanische Firma ihre Produkt dort nicht zu erst auf den Markt, werden sie als unpatriotisch abgestempelt und es gibt Boykottaufrufe. Europäisch-amerikanische Firmen können kaum Fuß fassen, weil die Japaner sehr nationalistisch sind.
Selbst die Firma Sony wurde lange als Verrat an Japan angesehen, weil es sich einen eher westlichen Namen gab. Wirtschaftliche Führungskräfte werden dort militärisch gedrillt. Mitarbeiter, die ihr Fahrrad nehmen, werden umgehend gefeuert, weil sie dem Ansehen der Firma schaden. Die Leute arbeiten 6 Tage die Woche und kriegen 12 TAge im Jahr frei. Nimmst Du sie am Stück, wirst Du skeptisch als unmotiviert angesehen. Und nimmst Du nach mehreren Jahren dann doch Deine zwei Wochen, reist Du grinsend durch Europa, stresst Dich von Ort zu Ort, um dann zahlreiche Bilder - aus Prestigegründen - herumzeigen zu können. Erholung gibt's nicht.
Migrations übrigens auch nicht. Womit wir wieder bei der Aussage wären. Die Japaner wollen keine Ausländer im Land. Touristen werden gerne gesehen, aber als Teil des Landes? Nein. Sie sollen sich auch niemals in innerjapanische Angelegenheiten einmischen, egal welcher MEinung sie sind. Lieber gehen die Japaner unter, als daß sie "fremdes Blut" in ihr Land lassen. Rund 1,5% der Bevölkerung dieses reichen, fortschrittlichen Landes, das sehr viel größere demographische Probleme als Europa hat, sind Ausländer. 2/3 davon kommen aus Korea und China. Die anderen sind häufig Nachkömmlinge japanischer Auswanderer in bzw. aus den Philippinen, Brasilien, Amerika etc. Und dennoch gibt's auch Berichte von apartheidähnlichen Zuständen gegenüber Koreanern, die in der vierten, fünften Generation dort leben.
http://www.debito.org/roguesgallery.html
http://virgomonkey.wordpress.com/2005/0 ... ic-places/
http://www.unic.or.jp/new/pr05-057-E.htm
http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/4671687.stm
Von ihrem verkrampften Sexualverhalten - auf der anderen Seite aber hoher Toleranz gegenüber Homosexualität - und langweiligen Kultur rede ich erst gar nicht. Nach Japan kriegen mich keine zehn Pferde, egal welche Sprache dort gesprochen wird.