Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

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Bobo
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Bobo »

"Jekyll » Do 22. Okt 2015, 19:02"
Den Eindruck erwecken zu wollen, Hitler sei erst durch Husseini auf die Idee gekommen, die Juden zu vernichten, ist falsch. Hitler hatte schon lange vor der Machtübernahme von der Vernichtung der Juden geträumt.

Für die Ideengebung mag das gelten, aber war es nicht an der Zeit, die noch heute existenten Verbindungen zwischen dem Großmufti Husseini, seinem Treiben und Absichten und Nähe zur NS-Führung und seine heutige Bedeutung für die Palästinenser, insbesondere deren Führungsköpfe, in aller Deutlichkeit zum Thema zu machen? Ganz vorne an Abbas. Diese Dinge gehören nicht der Vergangenheit an, sie sind noch immer wesentliche Grundlage des Nahost-Konflikte.
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Fazer
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Fazer »

Bobo » Fr 23. Okt 2015, 16:48 hat geschrieben:

Für die Ideengebung mag das gelten, aber war es nicht an der Zeit, die noch heute existenten Verbindungen zwischen dem Großmufti Husseini, seinem Treiben und Absichten und Nähe zur NS-Führung und seine heutige Bedeutung für die Palästinenser, insbesondere deren Führungsköpfe, in aller Deutlichkeit zum Thema zu machen? Ganz vorne an Abbas. Diese Dinge gehören nicht der Vergangenheit an, sie sind noch immer wesentliche Grundlage des Nahost-Konflikte.

Wenn das das Ziel Netanjahus war, dann ist es ziemlich daneben gegangen. Anstelle dass über die Positionen von Husseini und ggf. seinen Einfluss bis heute gesprochen wird, wird nur darüber diskutiert dass (und warum) Netanhaju es so dargestellt hat, als wenn die Judenvernichtung eigentlich die Idee von Husseini gewesen sei. Da nur die Nazis Täter waren, nähme ihnen das zwar nicht die Tätereigenschaft und relativiert insoweit auch nicht den Holocaust. Aber es ist dennoch falsch.
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Jekyll
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Jekyll »

Bobo » Fr 23. Okt 2015, 15:48 hat geschrieben:Für die Ideengebung mag das gelten, aber war es nicht an der Zeit, die noch heute existenten Verbindungen zwischen dem Großmufti Husseini, seinem Treiben und Absichten und Nähe zur NS-Führung und seine heutige Bedeutung für die Palästinenser, insbesondere deren Führungsköpfe, in aller Deutlichkeit zum Thema zu machen? Ganz vorne an Abbas. Diese Dinge gehören nicht der Vergangenheit an, sie sind noch immer wesentliche Grundlage des Nahost-Konflikte.
Das gilt nicht nur für die Ideengebung, sondern ausdrücklich auch für den Willen und die Entschlossenheit des Führers, diesen Herzenswunsch von ihm in die Realität umzusetzen. Und wenn Netanjahu meint, eine wie auch immer geartete Kontinuität beim Gegner ausgemacht zu haben, die der Lösung des aktuellen Konfliktes hinderlich sein soll, dann hätte er das in einem weniger parteiischen und polemischen Ton zur Aussprache bringen müssen. Mit solchen kontraproduktiven Einlassungen hat er lediglich demonstriert, dass er Teil des Problems ist.
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Wolverine
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Wolverine »

Jekyll » Fr 23. Okt 2015, 19:09 hat geschrieben:Das gilt nicht nur für die Ideengebung, sondern ausdrücklich auch für den Willen und die Entschlossenheit des Führers, diesen Herzenswunsch von ihm in die Realität umzusetzen. Und wenn Netanjahu meint, eine wie auch immer geartete Kontinuität beim Gegner ausgemacht zu haben, die der Lösung des aktuellen Konfliktes hinderlich sein soll, dann hätte er das in einem weniger parteiischen und polemischen Ton zur Aussprache bringen müssen. Mit solchen kontraproduktiven Einlassungen hat er lediglich demonstriert, dass er Teil des Problems ist.
Eigentlich nicht. Er hat lediglich darauf hingewiesen, welche Rolle der Mufti bei den Nazis gespielt hat und der Mufti wird von den Pallogandisten regelmäßig heruntergespielt. Immerhin wollte der eine Endlösung für Palästina und stellte eines der mörderischsten SS-Divisionen auf, die es je gab. Bestehend nur aus Muslimen, die wegen ihrer Brutalität gefürchtet waren. In Palästina sollten die Gaswagen von Rauff zum Einsatz kommen. Dass Hitler auch ohne den Mufti die Vernichtung der Juden geplant hatte ist die eine Sache, aber die Rolle des Mufti herunterspielen wollen, die andere. Über diese Rolle des Mufti gibt es ein gutes Buch.

“Nazis, Islamists, and the Making of the Modern Middle East” (Nazis, Islamisten und die Entstehung des modernen Nahen Ostens)
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Jekyll »

Und ein weiterer wichtiger Grund: Der Versuch Bibis, die Ursache des Konflikts indirekt allein auf den (mutmaßlichen/realen) Antisemitismus des Gegners zurückzuführen, was natürlich einfach zu parteiisch und monokausal ist. Da fehlt jegliche Fähigkeit zur Selbstreflexion und -kritik. Mit solch einer Haltung löst man sicher keine Konflikte, sondern befeuert sie eher => Teil des Problems.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Wolverine »

Auffällig wie hier auf dem MP herumgeprügelt wird, obwohl er nachträglich erklärt hat, dass er missinterpretiert wurde und wie die Pallogandisten das genießen. Befremdlich wirkt auf mich so etwas immer, wenn ich vergleiche wie wenig die Holocaustleugnungen von Abbas oder der Hamas, respektive der öffentliche Aufruf zur Ermordung aller Juden durch die Hamas hier Beachtung finden, ja regelrecht negiert werden. Das stimmt mich nachdenklich, nicht die verbalen Patzer eines MP von Israel-
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Bobo »

Fazer » Fr 23. Okt 2015, 16:56 hat geschrieben:

Wenn das das Ziel Netanjahus war, dann ist es ziemlich daneben gegangen. Anstelle dass über die Positionen von Husseini und ggf. seinen Einfluss bis heute gesprochen wird, wird nur darüber diskutiert dass (und warum) Netanhaju es so dargestellt hat, als wenn die Judenvernichtung eigentlich die Idee von Husseini gewesen sei. Da nur die Nazis Täter waren, nähme ihnen das zwar nicht die Tätereigenschaft und relativiert insoweit auch nicht den Holocaust. Aber es ist dennoch falsch.

Wieso stellt er es nur so dar? Verbinde die Feststellung mit der Region und schon wird's plausible. Wessen Idee war es, die Judenvernichtung auf den Nahen Osten, dem letzten Zufluchtsort der Juden, auszuweiten? Nur darum, um den Nahen Osten als Region des Staates Israel, kann es Netanyahu gehen. Seine Heimat. Von Holocaust-Relativierung keine Spur. Eher von Erweiterung, die stattgefunden hätte, wenn Rommel den Arsch nicht voll bekommen hätte. Alles andere läuft nur im Wunschkopfkino der einschlägigen Klientel ab.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Fuerst_48 »

Bobo » Di 27. Okt 2015, 10:26 hat geschrieben:

Wieso stellt er es nur so dar? Verbinde die Feststellung mit der Region und schon wird's plausible. Wessen Idee war es, die Judenvernichtung auf den Nahen Osten, dem letzten Zufluchtsort der Juden, auszuweiten? Nur darum, um den Nahen Osten als Region des Staates Israel, kann es Netanyahu gehen. Seine Heimat. Von Holocaust-Relativierung keine Spur. Eher von Erweiterung, die stattgefunden hätte, wenn Rommel den Arsch nicht voll bekommen hätte. Alles andere läuft nur im Wunschkopfkino der einschlägigen Klientel ab.
Und das Wunschkopfkino wird dann in Beiträge gegossen und reingestellt....
Schlimm, sowas...
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Wolverine »

Bobo » Di 27. Okt 2015, 09:26 hat geschrieben:

Wieso stellt er es nur so dar? Verbinde die Feststellung mit der Region und schon wird's plausible. Wessen Idee war es, die Judenvernichtung auf den Nahen Osten, dem letzten Zufluchtsort der Juden, auszuweiten? Nur darum, um den Nahen Osten als Region des Staates Israel, kann es Netanyahu gehen. Seine Heimat. Von Holocaust-Relativierung keine Spur. Eher von Erweiterung, die stattgefunden hätte, wenn Rommel den Arsch nicht voll bekommen hätte. Alles andere läuft nur im Wunschkopfkino der einschlägigen Klientel ab.
Er ist falsch verstanden worden, aber seine Aussage, betrachtet man sie ohne den Kontext, bietet auch jede Möglichkeit dazu. Die meisten Leute wissen gar nicht, welche Rolle der Mufti währen der Nazizeit und des Mandates gespielt hat und seine tatsächliche Rolle wird bewusst heruntergespielt.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Bobo »

Wolverine » Fr 30. Okt 2015, 19:19 hat geschrieben: Er ist falsch verstanden worden, aber seine Aussage, betrachtet man sie ohne den Kontext, bietet auch jede Möglichkeit dazu. Die meisten Leute wissen gar nicht, welche Rolle der Mufti währen der Nazizeit und des Mandates gespielt hat und seine tatsächliche Rolle wird bewusst heruntergespielt.

Wer ihn falsch verstand, wollte das auch. Was den Mufti angeht, so halten ihn vermutlich noch heute viele für ein Putzgerät von ZEWA. :D Das ist ja nun mal die Aufgabe der Irren und Fanatiker und deren braven Gefolge. Nur nicht eingestehen , was wirklich ist. Sobald die Weltöffentlichkeit dies anerkennt, wäre sie zum Handeln verpflichtet. Gerade während der Hochsaison islamistischen Terrors. Möglicherweise bringt der Syrienkonflikt neue Ansätze zur Lösung mit sich. Man wird sehen. Ein, hoffentlich, demokratisches Syrien, könnte die Gewichtung im Nahenosten erheblich verändern.
Zuletzt geändert von Bobo am So 1. Nov 2015, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Wolverine »

Bobo » So 1. Nov 2015, 13:10 hat geschrieben:

Wer ihn falsch verstand, wollte das auch. Was den Mufti angeht, so halten ihn vermutlich noch heute viele für ein Putzgerät von ZEWA. :D Das ist ja nun mal die Aufgabe der Irren und Fanatiker und deren braven Gefolge. Nur nicht eingestehen , was wirklich ist. Sobald die Weltöffentlichkeit dies anerkennt, wäre sie zum Handeln verpflichtet. Gerade während der Hochsaison islamistischen Terrors. Möglicherweise bringt der Syrienkonflikt neue Ansätze zur Lösung mit sich. Man wird sehen. Ein, hoffentlich, demokratisches Syrien, könnte die Gewichtung im Nahenosten erheblich verändern.
Natürlich. Das hat er auch in seiner Erklärung geschrieben. Dass man ihn bewusst falsch interpretiert hat. Fakt ist, dass es dieses Zitat gibt, Fakt ist aber auch, dass die Judenvernichtung schon in den 20er Jahren in Hitlers Gedanken Niederschlag fand, Fakt ist auch, dass es neben den gewöhnlichen Erschießungen nach Besetzung eines Landes auch den Vorschlag gab, die Juden zu deportieren. Jedoch entschied man sich relativ schnell für die tödliche Variante.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Bobo »

Jekyll » Fr 23. Okt 2015, 20:09 hat geschrieben:Das gilt nicht nur für die Ideengebung, sondern ausdrücklich auch für den Willen und die Entschlossenheit des Führers, diesen Herzenswunsch von ihm in die Realität umzusetzen. Und wenn Netanjahu meint, eine wie auch immer geartete Kontinuität beim Gegner ausgemacht zu haben, die der Lösung des aktuellen Konfliktes hinderlich sein soll, dann hätte er das in einem weniger parteiischen und polemischen Ton zur Aussprache bringen müssen. Mit solchen kontraproduktiven Einlassungen hat er lediglich demonstriert, dass er Teil des Problems ist.
Aus arabischer Sicht ... *gähn*
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Wolverine »

Bobo » Mi 4. Nov 2015, 17:59 hat geschrieben:
Aus arabischer Sicht ... *gähn*
Kein israelischer Führer war je ein Problem. Jeder hat versucht die 2-Staaten-Lösung durchzubringen und jede Verhandlung wurde ohne Ausnahme von den Arabern unter den fadenscheinigsten Ausreden abgebrochen, respektive gab es keine Zustimmung zu den israelischen
Vorschlägen. Es ist eigentlich eine Schande, dass bis jetzt Clinton der einzige war, der diese Lachnummer durchschaut hat.
„You have been here fourteen days and said no to everything.“ Karsh, Efraim: Arafat’s War. The Man and His Battle for Israeli Conquest. New York, 2003, S.171
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Grauzone
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Grauzone »

Wolverine » Mi 4. Nov 2015, 19:08 hat geschrieben:
Kein israelischer Führer war je ein Problem. Jeder hat versucht die 2-Staaten-Lösung durchzubringen und jede Verhandlung wurde ohne Ausnahme von den Arabern unter den fadenscheinigsten Ausreden abgebrochen, respektive gab es keine Zustimmung zu den israelischen
Vorschlägen. Es ist eigentlich eine Schande, dass bis jetzt Clinton der einzige war, der diese Lachnummer durchschaut hat.
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Wolverine » Mi 4. Nov 2015, 18:25 hat geschrieben: Weder ist die Erfindung der "palästinensischen Bevölkerung" eine Lüge, noch der Nachweis über ihre Herkunft. Jeder sogenannte "Palästinenser" kann die Vorfahren der 2 Generation aus Saudi-Arabien, Ägypten, dem heutigen Jordanien, Syrien, Libanon und Irak nachweisen. Maximal 70 Jahre vor der ersten jüdischen Wiederbesiedlung kamen die ersten spärlichen Einwanderer nach Palästina. Palästina bot keinen Reiz. Es war unbesiedelt, brach, Wüste und Sumpf. Ein paar Fellachen trieben ihr Vieh durch, mehr auch nicht. In Jerusalem stellten bereits damals die Juden die Bevölkerungsmehrheit. Zu den Bejublern von Rabin habe ich nur so viel zu sagen, dass er den Palästinensern keinen Staat zugestand, weshalb ich diese mystische Verklärung überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Kommen wir noch mal zu dem Märchen, dass Verzweiflung die Triebfeder für die Messerattacken gegen Zivilisten in Judäa und Samaria ist. Bullshit im großen Umfang.
Geh die Märchengeschichten bitte noch mal durch und ordne diese, so schwer es auch fallen mag, in einem sinnvollen Rahmen. Dieser innerhalb einer halben Stunde gepostete Stuss ist irgendwie inkonsistent.

:thumbup:

Betrachtest du Rabin nicht als Führer?
Hat Rabin den Palästinensern keinen Staat zugestanden?

Was haben israelische Führer an Konzepten einer 2-Staaten-Lösung durchzubringen versucht welche von Rabin nicht zugestanden wurden?
Wozu hätte Arafat yes sagen sollen wenn Rabin laut deiner Wenigkeit den Plästinensern doch eh keinen Staat zugestand?

:?:
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Fuerst_48 »

Wolverine » Mi 4. Nov 2015, 19:08 hat geschrieben:
Kein israelischer Führer war je ein Problem. Jeder hat versucht die 2-Staaten-Lösung durchzubringen und jede Verhandlung wurde ohne Ausnahme von den Arabern unter den fadenscheinigsten Ausreden abgebrochen, respektive gab es keine Zustimmung zu den israelischen
Vorschlägen. Es ist eigentlich eine Schande, dass bis jetzt Clinton der einzige war, der diese Lachnummer durchschaut hat.
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Wenn eines nicht schwer ist, dann dies: User zu finden, die als virtuellen Sport das Hindreschen auf Israel betreiben. Unreflektiert und prinzipiell...
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Liegestuhl »

Grauzone » Do 5. Nov 2015, 01:47 hat geschrieben: Betrachtest du Rabin nicht als Führer?
Hat Rabin den Palästinensern keinen Staat zugestanden?
Nein, hat er nie.

Nur Autonomie.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Wolverine
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Wolverine »

Liegestuhl » Do 5. Nov 2015, 16:07 hat geschrieben:
Nein, hat er nie.

Nur Autonomie.
Deshalb kann ich die Verklärung nicht nachvollziehen, wenn es um einen Palästinenserstaat geht. Es mag vielleicht der Eindruck entstehen, dass ich einen Staat für die Araber im Mandat ablehne, dem ist nicht so. Ich wehre mich allerdings dagegen, dass man immer so tut, als wäre der Staat an Israel gescheitert. Ein kurzer Rückblick reicht aus, um festzustellen, dass die Araber seit 1937 diesen eigenen Staat selbst verhindern und jetzt versuchen ohne Verhandlungen mit Israel einfach die Gebiete von vor der Auseinandersetzung von 1967 zu bekommen, um dann natürlich nichts weiter zu sein, als das Aufmarschgebiet wesentlich radikalerer Staaten. Es ist aber so, dass eine uneinheitliche "Staatsführung" wie sie nun mal in Ramallah rumhampelt, lediglich die Gebiete beanspruchen kann. An Israel kommen sie aber ohne Verhandlungen nicht vorbei und selbst Israels größte Feinde haben der Sicherheit Israels einen größeren Spielraum eingeräumt, als der Staatsgründung eines weiteren, lebensunfähigen Araberstaates. Deshalb gibt es die 242, dessen Durchführung immer noch von den arabischen Staaten verhindert wird. Bis heute.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Ela »

Wolverine » Fr 6. Nov 2015, 11:45 hat geschrieben: ........und selbst Israels größte Feinde haben der Sicherheit Israels einen größeren Spielraum eingeräumt, als der Staatsgründung eines weiteren, lebensunfähigen Araberstaates.
Aaah, Perlen der Weisheit....

Israels größte Feinde sind also um Israels Sicherheit besorgt. Das ist aber lieb von ihnen, wie fürsorglich müssen dann erst die großen, normalen und kleinen Feinde Israels sein.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von Wolverine »

Ela » Fr 6. Nov 2015, 13:28 hat geschrieben:
Aaah, Perlen der Weisheit....

Israels größte Feinde sind also um Israels Sicherheit besorgt. Das ist aber lieb von ihnen, wie fürsorglich müssen dann erst die großen, normalen und kleinen Feinde Israels sein.
Du solltest wirklich im Häkelstrang schreiben. Politik ist wirklich nichts für dich. Nicht die United Nazis sind um Israels Sicherheit besorgt. Sie haben Israel überlassen, welche Gebiete sie für sich requririeren, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Ich weiß, verstehst du nicht. Get a life, Mummy. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Wolverine am Fr 6. Nov 2015, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anti-Semitismus/Anti-Zionismus

Beitrag von King Kong 2006 »

Wenn es hart auf hart kommt weiß Michele Rat. Michele Bachmann war Präsidentschaftskandidatin der Republikaner 2012 und ist ähnlich clever wie Bush. Sie war jetzt in Israel. Ihr guter Rat:
Michele Bachmann: Bring into Christianity ‘as many Jews as we can'

She cast the violence as a signal of the return of Jesus, which would necessitate mass conversions.

“We recognize the shortness of the hour,” Bachmann said, “and that’s why we as a remnant want to be faithful in these days and do what it is that the Holy Spirit is speaking to each one of us, to be faithful in the Kingdom and to help bring in as many as we can — even among the Jews — share Jesus Christ with everyone that we possibly can because, again, He’s coming soon.”

http://www.jpost.com/Diaspora/Michele-B ... can-432401
Wenn es keine Juden mehr gibt, weil sie zum Christentum übergetreten wurden, dann gibt es auch kein Judentum und kein Israel mehr. Ist das gut oder schlecht? Ist Michele B. eine Antisemitin, wenn sie hofft, daß möglichst wenige Juden übrig bleiben?

Natürlich kritisiert sie als gute Christin und Republikanerin Obama.
Michelle Bachmann: Obama's poor relationship with Israel will bring the return of Jesus
http://www.jpost.com/Christian-News/Mic ... 68Michelle Bachmann: Obama's poor relationship with Israel will bring the return of Jesus
Wobei, wenn Obama es schafft, daß Jesus wiederkommt, kann man Obama dann wirklich böse sein?

Man sollte nie vergessen, daß viele Evangelikale, gute Christen und gute Republikaner sich um Israel sorgen. So sehr sorgen, daß sie die verlorenen Schafe zumindest im Tod sicher wissen wollen. Das geht nur als Christ - aus deren Perspektive.

Ich bin mir nicht sicher, ob Ms Bachmann Antisemitin, Antizionistin o.ä. ist, aber wer möglichst viele Juden zum Christentum konvertieren will, der sorgt im Kehrschluß für das Ende des Judentums und Israels.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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