Liegestuhl hat geschrieben:(16 Oct 2018, 03:26)
Nur weil es keine Möglichkeit für eine Zivilehe gibt, bedeutet es nicht, dass sie verboten ist. Auch nicht "gewissermaßen".
So ist es - diesen Unterschied hatte ich versucht in meinem Beitrag heraus zu arbeiten - schliesslich werden ziv EheSchliessungen in Israel anerkannt.
Wer sich diese Möglichkeit wünscht, muss bei der Wahl für Avigdor Lieberman stimmen. Seine Partei fordert dies schon lange.
Jedes Land hat seine Grusler und die ihre Anhaenger. Auch davon kann Deutschland ein Lied singen
Liegestuhl hat geschrieben:(16 Oct 2018, 08:12)
Nein, aber es kann ein jüdischer Mann einen muslimischen Mann heiraten und diese Heirat zivilrechtlich in Israel anerkennen lassen. Da könnte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.
DAS duerfte den einen oder anderen auch im aufgeklaerten Europa schocken! In TelAviv koennen Homos seit 2002 ihre Partnerschaft eintragen lassen und bekommen zusaetzlich kommunale Verguenstigungen.
In TelAviv gibt es sogar ein Denkmal fuer die homosexuellen Opfer der Shoah. In der Stadt leben viele Homosexuelle, die gerne mit ihrem Hund in den Parks spazieren gehen oder Nachts in den Bars abfeiern. Typische HomoBars braucht es auch keine, [ich weiss gar nicht, ob es hier ueberhaupt eine gibt] weil sich Homos zwanglos unter die Heten mischen koennen. Hier gibt es naemlich nicht die typischen BeruehrungsAengste + Separierungen wie in Europa. Strengreligioese aller Couleur sehen das hier, wie weltweit, natuerlich anders - aber die haben in TelAviv nichts zu sagen. Wenn die zu laut werden, gibt es was auf die Muetze!
Di Übergabe der Ehe an die einzelnen religiösen Gemeinschaften war ein Zugeständnis Ben Gurions an die unterschiedlichen Religiongemeinschaften im neugegründeten Staat zur Wahrung des inneren Friedens.
Das hast du noch besser formuliert als ich
Aus heutiger, moderner Sicht mag Gurions damalige Entscheidung ein Fehler gewesen sein - aus damaliger Sicht, im historischen Kontext betrachtet, fast zwingend. Auch aktuell ist es immer noch sehr problematisch, gerade wenn eine Muslima sich mit einem Juden oder AndersGlaeubigen einlaesst. Das ist auch in Europa und den USA/Kanada nicht anders. Im Nahen/Mittleren ist die Problematik halt noch viel brisanter. Der israelische Staat vermeidet es sich in die religioesen Angelegenheiten nicht juedischer Gemeinschaften einzumischen, wie auch gut am Thema GrabesKirche zu sehen ist. Man stelle sich vor, der juedische Staat wuerde hier eingreifen und den untereinander eifersuechtelnden Kaempfern der christl Konfessionen/Denominationen die kindischen Streitereien darum, wer nun mehr Recht als der andere hat abnehmen - dagegen waeren die alljaehrlichen OsterSchlaegereien um die GrabesKirche KinderKacke!