Die Araber und der Nahostkonflikt

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 10:44)

Arafat hat Israel doch bereits 1993 anerkannt. Abbas hat diese Position nicht revidiert.
Als was denn? Zumindest nicht als jüdischen (nicht-muslimischen) Staat. Und das hat Abbas bis heute nicht gemacht.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2018, 10:50)
Als was denn?
Als Staat, der das Recht auf Existenz in Frieden und Sicherheit hat.
Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2018, 10:50)
Zumindest nicht als jüdischen (nicht-muslimischen) Staat. Und das hat Abbas bis heute nicht gemacht.
Abgesehen davon, dass Israel ja bekanntermassen zu etwa 25% nicht jüdisch ist: Nennen Sie mir doch mein einen Staat, der diese Anerkennung gebracht hat.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 11:03)
Abgesehen davon, dass Israel ja bekanntermassen zu etwa 25% nicht jüdisch ist...
Israel wurde gemäß der Resolution 181 als jüdischer Staat gegründet.
Nennen Sie mir doch mein einen Staat, der diese Anerkennung gebracht hat.
Deutschland
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2018, 11:40)
Deutschland
Beleg bitte.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 11:41)

Beleg bitte.
In Deutschland ist der Schutz des Staates Israels aufgrund unserer Vergangenheit Staatsräson. Dies ist so, weil Deutschland Israel als jüdischen und nicht irgendeinen Staat anerkannt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2018, 11:50)
Dies ist so, weil Deutschland Israel als jüdischen und nicht irgendeinen Staat anerkennt.
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Beleg bitte!
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 11:53)

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Beleg bitte!
Es wäre schön, wenn du deine Zitatfälschung unterlassen würdest.

In Deutschland ist der Schutz des Staates Israels aufgrund unserer Vergangenheit Staatsräson. Dies ist so, weil Deutschland Israel als jüdischen und nicht irgendeinen Staat anerkannt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2018, 11:56)

Es wäre schön, wenn du deine Zitatfälschung unterlassen würdest.

In Deutschland ist der Schutz des Staates Israels aufgrund unserer Vergangenheit Staatsräson. Dies ist so, weil Deutschland Israel als jüdischen und nicht irgendeinen Staat anerkannt.
Diese über-drei-Ecken-Logik ist weder ein Beleg noch besonders überzeugend.
Zeigen Sie mir bitte ein Zitat eines Regierungsmitgliedes der BRD oder ein offizielles Dokument auf, aus dem hervorgeht, dass Deutschland Israel als jüdischen Staat anerkennt. Wenn Sie das nicht können, unterlassen Sie Behauptungen, die Sie nicht bekegen können.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 12:02)

Diese über-drei-Ecken-Logik ist weder ein Beleg noch besonders überzeugend.
Ich habe es dir erklärt.

Zudem haben alle Staate, die der Resolution 181 zugestimmt haben, Israel als jüdischen Staat anerkannt.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Die Frage ist natürlich, welchen Unterschied es macht, ob Abbas Israel als jüdischen Staat oder als Staat, der das Recht auf Existenz in Sicherheit und Frieden hat, anerkennt. Auf jeden Fall sollte man festhalten, dass Ihre und Gutmensch1's Aussage, kein palästinensischer Führer habe Israel anerkannt und könne dies jemals tun, falsch ist.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 14:10)

Die Frage ist natürlich, welchen Unterschied es macht, ob Abbas Israel als jüdischen Staat oder als Staat, der das Recht auf Existenz in Sicherheit und Frieden hat, anerkennt.
Der Grund, warum Israel immer wieder angegriffen wird, ist, dass er sich selbst als jüdischen Staat definiert. So lange diese Selbstdefinition für einige muslimische Staaten ein Grund ist, Israel anzugreifen und zu vernichten, wird kein Frieden möglich sein. Daher ist die Anerkennung Israel als jüdischer Staat eine Grundvoraussetzung für einen Frieden, da der jüdische Charakter Israels ansonsten immer wieder ein Kriegsgrund darstellen würde. Ohne Anerkennung wird es also keinen Frieden geben.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2018, 14:30)

Der Grund, warum Israel immer wieder angegriffen wird, ist, dass er sich selbst als jüdischen Staat definiert. So lange diese Selbstdefinition für einige muslimische Staaten ein Grund ist, Israel anzugreifen und zu vernichten, wird kein Frieden möglich sein. Daher ist die Anerkennung Israel als jüdischer Staat eine Grundvoraussetzung für einen Frieden, da der jüdische Charakter Israels ansonsten immer wieder ein Kriegsgrund darstellen würde. Ohne Anerkennung wird es also keinen Frieden geben.
Wann wurde Israel zuletzt von einem muslimuschen Staat angegriffen?
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(20 May 2018, 12:26)

Wann wurde Israel zuletzt von einem muslimuschen Staat angegriffen?
Durch den Iran mittels seiner islamistischen Terrorbanden.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

van Kessel hat geschrieben:(20 May 2018, 13:48)

die Staaten haben einer Resolution zugestimmt, nicht e.v. einer einseitigen, israelischen Staatsgründung.
Sie haben der Gründung eines jüdischen Staates zugestimmt.

Auf den Rest deines Beitrages werde ich nicht eingehen. Es gibt Grenzen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Man merkt richtig, wie sehr manche User die Existenz Israels stört, da wird dann alles versucht, die Staatsgründung und damit die Existenz zu delegitimieren. Ihr müsst jetzt stark sein: Israel existiert und wird weiter existieren, Israel wurde völkerrechtskonform gegründet, die Landgewinne nach den Verteidigungskriegen waren ebenso völkerrechtskonform und es gibt auch Völkerrechtsexperten, die der Ansicht sind, dass die Siedlungspolitik nicht gegen Völkerrecht verstößt. Deutschland wird Israel auch in Zukunft unterstützen, die Zukunft Deutschlands wird nicht an der Seite Russlands stattfinden. Was der Unmenschenrechtsrat den lieben langen Tag gegen Israel ausdünstet ist dagegen völlig irrelevant, weil nicht wenige Mitgliedsstaaten reine Unrechtsregimes sind. Der blanke Hohn, Staaten, die die Menschenrechte im eigenen Land mit Füßen treten, in so ein Gremium zu lassen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(21 May 2018, 11:17)

Von welchen iranischen islamistischen Terrorbanden reden Sie?
Einfach lesen, was ich geschrieben habe! Ich denke schon, dass du es verstanden hast und deine merkwürdigen Nachfragen nicht nötig sind.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Mo 21. Mai 2018, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Der Strang wurde gesäubert, leider mussten einige sinnvolle Antworten auf verschobene Beiträge mit entsorgt werden.

Der User ThorsHamar wird zum letzten mal darauf hin gewiesen, dass er im Unterforum 35 keine Schreibrechte hat, die Gründe dafür sind hinreichend bekannt und haben sich nicht geändert.

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 May 2018, 11:47)

Einfach lesen, was ich geschrieben habe!
Sie schrieben
Liegestuhl hat geschrieben:
Durch den Iran mittels seiner [des Irans] islamistischen Terrorbanden.
Daher meine Nachfrage: welche islamistischen Terrorbanden des Irans meinen Sie?
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

bennyh hat geschrieben:(21 May 2018, 12:56)

Daher meine Nachfrage: welche islamistischen Terrorbanden des Irans meinen Sie?
Was soll die Dummstellerei? Jeder, der sich ein bisschen mit Nahost befasst, weiß, dass es sich um Hamas und Hezbollah sowie deren Ableger handelt.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

bennyh hat geschrieben:(21 May 2018, 12:56)

Sie schrieben

Daher meine Nachfrage: welche islamistischen Terrorbanden des Irans meinen Sie?
Wahrscheinlich die Hisbollah, Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad im Libanon, Milizen im Irak, unterstützte Huthis im Jemen und Quds-Brigaden in Syrien.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Kunigunde »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2018, 10:44)

Arafat hat Israel doch bereits 1993 anerkannt. Abbas hat diese Position nicht revidiert.
Doch, hat er.

http://www.deutschlandfunk.de/palaestin ... _id=408390
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Kunigunde »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2018, 10:50)

Als was denn? Zumindest nicht als jüdischen (nicht-muslimischen) Staat. Und das hat Abbas bis heute nicht gemacht.
JÜDISCHER STAAT?

Lies mal, was ein KLUGER Jude dazu zu sagen hat.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17128
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Keoma »

Kunigunde hat geschrieben:(24 May 2018, 18:56)

JÜDISCHER STAAT?

Lies mal, was ein KLUGER Jude dazu zu sagen hat.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17128
Welcher Jude?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

Kunigunde hat geschrieben:(24 May 2018, 18:56)

JÜDISCHER STAAT?

Lies mal, was ein KLUGER Jude dazu zu sagen hat.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17128
Israel ist ja ein jüdischer Staat. Palästinenser möchten hier aber einen Staat errichten in dem möglichst keine Juden leben. Und falls doch Juden hier leben, dann müssen sie Schutzgeld bezahlen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Keoma »

Na ja, heiter - wenn jemand diesen Aktivisten als Juden deklariert, sollte man die Diskussion gleich beenden.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

Kunigunde hat geschrieben:(24 May 2018, 18:56)

JÜDISCHER STAAT?

Lies mal, was ein KLUGER Jude dazu zu sagen hat.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17128
Möchtest du mit mir darüber diskutieren?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Diese ganze Nakba-Fama und die Überbetonung einzelner Fälle, wo tatsächlich
Leute ihre Dörfer verlassen mussten, erzwungen durch sog. Israelisches Militär,
das den eben gegründeten Staat verteidigte, ignoriert eines immer wieder und immer noch:

Frau Abulhawa wäre ihr sicher nicht schönes Schicksal erspart geblieben, wie jenen wenigen,
die tatsächlich vertrieben wurden. Die nicht und auf Empfehlung der angreifenden arabischen Staaten
mit der Aussicht auf baldige Rückkehr und Übernahme - auch der jüdischen Latifundien - zum
Verlassen geradezu animiert und in opportunistischer Vorteilsaussicht motiviert wurden. Von Vertreibung oder erzwungener Flucht kann hier keine Rede sein.

All diese anrührenden Geschichten sollen als persönliche und individuelle Aufarbeitung geschrieben werden. Gerne. Solange sie nicht die alleinige
Verantwortung der Araber (und heutiger Palästinenser, die es damals als Volk gar nicht gab) leugnen oder verdrängen. Erkennen und auch benennen, wer
für ihr Schicksal ursächlich war. Nämlich diejenigen, die SOFORT und unmittelbar nach der legitimen
Staatsgründung diesen Staat Israel gewaltsam und massiv angriffen. Um ihn zu zerstören und zu vernichten.
Selbstredend damit auch die Heimat aller Juden. Die dort lebten und nichts als Schutz vor Verfolgung, Vertreibung und Ermordung suchten.
Und ein Leben mit Zukunft … und im Frieden.

Hätte es den arabischen Angriff, der - auf arabischer Seite - an Feindseligkeit und in seinen Vernichtungszielen
nichts an Unmenschlichkeit und eiskaltem Vertreibungswillen ausließ, nicht gegeben,
hätte auch Frau Abulhawa ihre Heimstatt nicht verlassen müssen.

Möglicherweise wäre ihr Buch dann auch überflüssig gewesen und die Palästinenser hätten
das, was sie jetzt seit 70 Jahren herbeimorden und herbeibomben wollen, längst:
Einen eigenen Staat. Neben dem Staat Israel.

Da sie aber letzteren lieber mit Gewalt, verlogener Hasspropaganda und ungezügelter Mordlust gegen Juden - also mit allen dreckigen Mitteln - ausradieren wollen,
wird das nichts werden. Statt endlich einen eigenen Staat, in friedfertiger Nachbarschaft, aufzubauen. Der seinen Menschen das gibt, was man eine Zukunft nennt.
Statt endlich nach vorne zu schauen, rennt man lieber ständig rückwärts. Pflegt in geradezu masochistischer Schmerzverzückung seine historisch/zeitgeschichtlich verbogenen Hühneraugen.
Mit denen man die tatsächlich Verantwortlichen für die damaligen schicksalhafte Ereignisse weder sehen
noch erkennen kann.

Da können sich noch so viele Leute ihr Einzelschicksal vom Leib schreiben. Entscheidend ist am Ende des Tages, ob man
bis zur Ursache vordringen will, um abschließen zu können. Oder doch lieber schon bei den Folgen anhält und den entscheidenden Teil der Wahrheit verdrängt oder negiert.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Hass macht blind und ungerecht. Deshalb lese ich das Buch. Ich habe extra gegoogelt, um ein Buch zu finden, welches objektiv geschrieben ist. Ich vertraue da mal dem Urteil der juedischen Zeitung.
Wenn ich das Buch gelesen habe, werde ich nach einem suchen, welches das Schicksal eines israelischen Kindes beschreibt.
Mich interessieren die Einzelschicksale, denn sie machen die Summe einer Gesellschaft aus und sind allemal interessanter als kollektive Schuldzuweisungen der einen oder anderen Seite, die vom Hass zerfressen sind.
Ich möchte wissen, wie der oder die Einzelne in solch einer explosiven Umgebung lebt. Wie denkt er, wie fühlt er?
Ich möchte nicht urteilen, ich moechte verstehen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

@tt

Welche jüdische Zeitung war denn das, ich konnte nichts finden?
Und wie hat dir das Buch gefallen?
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(26 May 2018, 00:32)

@tt

Welche jüdische Zeitung war denn das, ich konnte nichts finden?
Und wie hat dir das Buch gefallen?
Ich habe mehrere Rezensionen gelesen, in der die jüdische Zeitung zitiert wird:

"Susan Abulhawa gelingt es, die bittere Geschichte Palästinas im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts als ebenso unterhaltsame wie aufschlussreiche Familienchronik mit Bestsellerpotential aufzuarbeiten. Abulhawa erzählt mit bemerkenswerter Neutralität, berücksichtigt die Standpunkte beider Seiten und hütet sich davor, Israel einseitig als Aggressor zu schildern. Ihre Sprache ist poetisch und suggestiv, bestimmte Bilder verharren noch lange im Gedächtnis des Lesers."
Jüdische Zeitung"

Ich habe das Buch erst heute gekauft und erst einige Seiten gelesen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

Die amerikanische Autorin Susan Abulhawa ist nicht in Israel oder den pal. Gebieten geboren oder aufgewachsen. Sie lebte lediglich im Alter von 10-13 in einem ostjerusalemer Waisenhaus. Was will sie gross autobiographisch ueber den NahostKonflikt schreiben? Schauen wir uns ihren LebensLauf mal genauer er:

Susan Abulhawa wurde in Kuwait als Kind eines palästinensischen Paares aus dem Stadtteil At-Tur in Ost-Jerusalem geboren, das sich bald nach ihrer Geburt trennte. Sie selbst wurde zunächst zu ihrem Onkel in die USA geschickt, bei dem sie bis zu ihrem fünften Lebensjahr lebte. Anschließend kam sie zu verschiedenen Verwandten nach Kuwait und Jordanien. Im Alter von zehn Jahren nahm man sie nach Jerusalem mit, wo sie in einem Waisenhaus unterkam. Im Alter von 13 Jahren wurde sie nach Charlotte (North Carolina) als Pflegekind vermittelt. Abulhawa lebt seitdem in den USA und machte einen Collegeabschluss in Biologie. [...] In späteren Jahren wandte sie sich dem Journalismus sowie dem Schreiben von Kurzgeschichten und Romanen zu. Durch eine Reise im Jahre 2000 nach Palästina wurde sie aufgrund ihrer Erlebnisse und Beobachtungen zur politischen Aktivistin. Sie kämpft seither für die Sache der Palästinenser durch Veröffentlichungen, Interviews und Fernsehauftritte.

Die Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions wurde von Abulhawa mitgegründet. Die Organisation versucht, einen Boykott von Waren und Lebensmitteln zu organisieren, die von israelischen Firmen oder in jüdischen, illegalen Siedlungen im Westjordanland hergestellt werden. Susan Abulhawa lebt heute mit ihrer Tochter in Yardley (Pennsylvania).


Dass propalaestinensische Aktivisten sich durch Neutralitaet auszeichnen waere mir auch neu. :cool:

Um welche juedische Zeitung es sich handeln soll, die auf der deutschen AmazonSeite als PresseStimme zitiert wird, bleibt wohl ein Geheimnis, dass auch Google nicht lueftet. Auch ich konnte wie Vongole nichts dazu finden. Auf der englischen Seite von Amazon, wo der englische OriginalTitel ihres Romans "Mornings in Jenin" verlinkt ist, ist dazu ebenfalls nichts Erhellendes zu finden. Dort wird eine juedische Zeitung nicht mal erwaehnt.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

Ich verstehe gar nicht, warum das Buch hier überhaupt angefeindet wird. Niemand wird bezweifeln, dass es im Zuge der jüdisch-arabischen Kriege Not und Elend auf beiden Seiten gab. Und natürlich ist es völlig legitim, die Themen Kindheit, Vertreibung und Krieg in Romanen zu verarbeiten; ob nun biographisch und fiktiv. Letztlich sagen diese bedauerlichen Schicksale aber nichts über Ursachen, Fehler und Vermeidbarkeiten des Nahostkonfliktes aus.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

Liegestuhl hat geschrieben:(26 May 2018, 12:06)

Ich verstehe gar nicht, warum das Buch hier überhaupt angefeindet wird. [...]
Erzaehl nicht so einen Stuss. Es geht nicht um Anfeindung, sondern um die Behauptung der Neutralitaet als Referenz und "Ich habe extra gegoogelt, um ein Buch zu finden, welches objektiv geschrieben ist." Dass Aktivisten neutral und objektiv sind waere mir wirklich neu. :rolleyes:
PeterK hat geschrieben:(26 May 2018, 12:09)

Die haben offenbar ihre Inhalte gar nicht online. Man kann "Web-Abonnent" werden und dann PDFs herunterladen. Ich nehme aber an, dass die Zeitung gemeint ist, weil einige der ersten Treffer bei der Suche nach Teilen der Rezension auf Schweizer Seiten zeigten; u. a. auf diesen Spinner hier: https://hanspeter.stalder.ch/dossiers/p ... lt-schlief
Das ist mir auch aufgefallen. Aber wo etwas zu finden ist, spuckt die Suche ein Ergebnis mit Link aus, wie bei dem Suchwort "Bücher". Das Suchwort Abulhawa erzeugt kein Ergebnis. Wir sind also so schlau wie vorher. Schade, ich haette das kurze Zitat gerne im Kontext gelesen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ganz offenkundig ist - nach der dankenswerten Einstellung des Lebenslaufs der Autorin - und ihrer politischen Position als propalästinensische Aktivistin
und Mitbegründerin von BDS - weder von Neutralität zu sprechen und auch nicht von wahrheitsgemäßer (meinetwegen auch romanhaft wahrer) Schilderung ihres
Aufwachsens und ihres Schicksals auszugehen. Somit kann man den Text und die Darstellung in der Einleitung ihres Buches, ihre Familie sei mit Waffengewalt 1948 aus ihrem
(paläst.) palästinensischen Dorf vertrieben worden, genausowenig für wahr halten wie die ebensfalls abgedruckte Behauptung, das Mädschen sei in einem
Flüchtlingslager aufgewachsen...

Daran kann man erkennen, wie sehr propalästinensische Propaganda gezielt Köpfe verdreht, mit herzerweichenden
Schicksalsbelegen und - geschichten, die alles andere als wahrheitsgemäß sind. Schon gar nicht neutral… Und wie sehr, in meinen Augen - ziemlich gewissenlos -
Erfindungen und Unwahrheiten benutzt werden, um diese seitens der Palästinenser ziemlich verlogene und faktenfalsche Fama der Nakba historisch vernebelnd
als Schuld der Juden und ihres Staates Israel darzustellen.

Country Joe McDonald sang 'mal in einem Song sinngemäß "Last monday I was in the movie … oh my god, the same ol' shit again" ...

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Frau Bleibtreu, die zur Erhellung der Vita um die Person der zitierten us-amerikan.(!) Autorin und propalälstinensischen Aktivistin Susan Abulhawa
Fakten - und damit die Wahrheit ans Licht - brachte.

Wir wünschen allseits ein schönes und friedliches Wochenende!

gez. Eule und Woelfchen
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Sa 26. Mai 2018, 14:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Fliege »

Vongole hat geschrieben:(27 May 2018, 19:26)
Freudschaften zwischen arabischen und iraelischen kleinen und größeren Jungen gibt es, und zwar in Israel.
Das macht ein wenig klarer, wer den Frieden im Nahen Osten hintertreibt. :-)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Ich hab den Strang mal grob gereinigt, bleibt doch bitte beim Thema!
Für Buchrezensionen gibt es ein eigens Unterform!

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(26 May 2018, 14:21)

Ganz offenkundig ist - nach der dankenswerten Einstellung des Lebenslaufs der Autorin - und ihrer politischen Position als propalästinensische Aktivistin
und Mitbegründerin von BDS - weder von Neutralität zu sprechen und auch nicht von wahrheitsgemäßer (meinetwegen auch romanhaft wahrer) Schilderung ihres
Aufwachsens und ihres Schicksals auszugehen. Somit kann man den Text und die Darstellung in der Einleitung ihres Buches, ihre Familie sei mit Waffengewalt 1948 aus ihrem
(paläst.) palästinensischen Dorf vertrieben worden, genausowenig für wahr halten wie die ebensfalls abgedruckte Behauptung, das Mädschen sei in einem
Flüchtlingslager aufgewachsen...
Selbst wenn es die Romanfiguren nicht gibt, gibt es Hunderttausende Palästinenser, die vertrieben wurden und Hunderttausende Kinder, die seit Jahrzehnten in Flüchtlingslagern aufwachsen. Kein Kind, was in einem solchen Lager zur Welt kam, ist mit "Hass auf Israel und mit dem Wunsch nach dessen Vernichtung" geboren worden.

Trotz aller Ursachenforschung haben diese Menschen ein Leben und die Schilderung von Einzelschicksalen geben ihnen ein Gesicht. Es sind Menschen, die zu einem grossen Teil nichts mit der Politik und der Uneinigkeit zu tun haben, die keine "Schuld" tragen, sondern die einfach nur leiden. Sie haben auch ein Recht gehört zu werden.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 May 2018, 12:25)

Erzaehl nicht so einen Stuss. Es geht nicht um Anfeindung, sondern um die Behauptung der Neutralitaet als Referenz und "Ich habe extra gegoogelt, um ein Buch zu finden, welches objektiv geschrieben ist." Dass Aktivisten neutral und objektiv sind waere mir wirklich neu. :rolleyes:
Natürlich erzählt die Autorin die Geschichte aus Sicht eines palästinensischen Fluechtlingskind. Mir war es wichtig, dass sie die Gegenseite nicht offen verdammt, das verstehe ich unter objektiv. Das scheint nach Lesen vieler Rezensionen nicht der Fall zu sein und ist schon mehr, als viele Foristen hier in der Lage sind!
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

Die Frau besuchte im Jahr 2000 die palästinensischen Gebiete und war fassungslos. So etwas kannte sie aus den USA nicht. Und dann wurde sie zur Aktivisten, weil Israel an den schockierenden Erlebnissen schuld sein soll. Um dieses zu verifizieren hätte sie aber Länder mit ähnlicher Kultur besuchen müssen. Also Syrien, Libyen, Jemen, Irak, Algerien und Ägypten abseits der Touristen usw.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2018, 07:48)

Die Frau besuchte im Jahr 2000 die palästinensischen Gebiete und war fassungslos. So etwas kannte sie aus den USA nicht. Und dann wurde sie zur Aktivisten, weil Israel an den schockierenden Erlebnissen schuld sein soll. Um dieses zu verifizieren hätte sie aber Länder mit ähnlicher Kultur besuchen müssen. Also Syrien, Libyen, Jemen, Irak, Algerien und Ägypten abseits der Touristen usw.
Die Frau hat als Tochter palästinensischer Fluechtlinge von ihrem 5. bis 13. Lebensjahr bei verschiedenen Verwandten in Kuwait, Jordanien und in einem Waisenhaus in Jerusalem gelebt, bis sie als Adoptivkind nach Amerika vermittelt wurde. Sie hat sich nicht als behütet aufgewachsene Amerikanerin und als Touristin zufaellig Palästina angeschaut und war erschrocken. Ihre Biographie ist mit den Romanfiguren verwoben und sie hatte jeden Grund und auch jedes Recht, sich die Heimat ihrer Eltern anzuschauen und es ist auch verständlich, dass sie nach ihrer zerrissenen Kindheit Partei ergreift und sich engagiert.
In ihrem Buch versucht sie anscheinend trotzdem, von Schuldzuweisungen Abstand zu nehmen und das macht sie für mich glaubwürdig.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(28 May 2018, 08:27)

Die Frau hat als Tochter palästinensischer Fluechtlinge von ihrem 5. bis 13. Lebensjahr bei verschiedenen Verwandten in Kuwait, Jordanien und in einem Waisenhaus in Jerusalem gelebt, bis sie als Adoptivkind nach Amerika vermittelt wurde. Sie hat sich nicht als behütet aufgewachsene Amerikanerin und als Touristin zufaellig Palästina angeschaut und war erschrocken. Ihre Biographie ist mit den Romanfiguren verwoben und sie hatte jeden Grund und auch jedes Recht, sich die Heimat ihrer Eltern anzuschauen und es ist auch verständlich, dass sie nach ihrer zerrissenen Kindheit Partei ergreift und sich engagiert.
In ihrem Buch versucht sie anscheinend trotzdem, von Schuldzuweisungen Abstand zu nehmen und das macht sie für mich glaubwürdig.
Ihr Aktivismus begann mit dem Jahr 2000. Also mit dem Besuch. Ein Waisenhaus kann wie ein Gefängnis sein. Und Jerusalem ist vermutlich anders als die palästinensischen Gebiete. Und in den palästinensischen Gebieten wird es schockierend sein. Das glaube ich der Frau.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mo 28. Mai 2018, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(28 May 2018, 08:32)

Ihr Aktivismus begann mit dem Jahr 2000. Also mit dem Besuch. Ein Waisenhaus kann wie ein Gefängnis sein. Und Jerusalem ist vermutlich anders als die palästinensischen Gebiete.
In dem Buch geht es nicht um ihren Aktivismus. :rolleyes:
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(28 May 2018, 08:40)

In dem Buch geht es nicht um ihren Aktivismus. :rolleyes:
Karl Marx hat z.B. auch die Situation von Menschen beschrieben. Und der Kapitalismus spielte dabei eine sehr wichtige Rolle. Ich bin davon überzeugt, dass es in dem Buch der Frau ähnlich ist. Nur gibt es hier dann keinen Kapitalismus als Schuldigen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Wenn eine Erzählung oder Schilderung von Einzelschicksalen ein Gesicht bekommt - sei es auch nur fiktiv -, die mit Lügen und Unwahrheiten beginnt, bin ich vorsichtig. Besonders dahingehend, welches Gesicht hier wie vermittelt werden soll.

Richtig. Kein palästin. Kind wird mit Hass auf Israel und dem Wunsch nach dessen Vernichtung geboren. Aber dazu erzogen und manipuliert. Unter anderem mit Schulbüchern, aber auch mit Erzeugnissen wie diesem Buch. Die eine Realität präsentieren, die erfunden ist.

Bezüglich Hundertausender Palästinensischer Vertriebener der sog. Nakba (datiert auf die Ereignisse von 1948 als Folge des Angriffs- und Vernichtungskrieg seitens der Araber und "heutigen" Palästinenser): Es gab diese Zahl nie. Es gibt sehr gute Dokumentationen und historisch/wissenschaftlich
seriös belegte (und bearbeitete) Quellen dazu. Die meisten dieser Vertriebenen, um es kurz zu machen, gingen freiwillig, auf Anraten und Empfehlung von arabischer Seite. Des Aggressors, der den Flüchtenden, die heutzutage als Vertriebene dargestellt werden, eine Rückkehr nach ein paar Monaten versprach,
und Vorteile, z.B. das Hinterlassene der vertriebenen Juden zu "erhalten". Sobald der neugegründete Staat Israel, im paläst. Wortlaut auch heute noch gerne nicht Israel, sondern "zionistisches Gebilde" genannt, vernichtet ist. Ausradiert. Und die Juden vertrieben sind.

Heute, so seriöse Expertenschätzungen, gibt es wohl noch um die ca. 30.000 Nachfahren jener Flüchtlingswelle von 1948. Von denen allerdings auch damals nur ein kleiner Bruchteil tatsächlich gezwungener Maßen - als Folge des von arabischer Seite angefangenen Angriffskrieges - aus ihren Lebensräumen vertrieben wurde.

Diese Hundertausenden Palästinenser sind Nachfahren, denen als einzige Flüchtlingsgruppe ihr Flüchtlingsstatus vererbt werden kann.

Sofern man von wirklich Hunderttausenden TATSÄCHLICH vertriebenen, palästinensisch-stämmigen Menschen sprechen kann, dann im Falle der Nakba von Kuweit, 1991. Dort waren ca. 30% der damaligen Einwohner Kuweits Palästinenser/-innen. Sinnigerweise ist Frau Abulhawa auch in Kuweit geboren…
Aber über diese zwangsweise, umfassende Vertreibung Hundertausender Palästinenser/-innen hört man wenig bis gar nichts. Niemand da, der diesen palästin. Vertriebenenschicksalen ein Gesicht geben will… Vor allem nicht von deren Seite.

Diese Vertreibung braucht wohl kein Gesicht… Selbst einer Buchautorin wie dieser BDS-Aktivistin Abulhawa dürfte eine erfundene Geschichte dazu schwer fallen.

Was lernen wir daraus? Die Kuweitis sind leider nicht wie Juden oder der "Apartheidsstaat" Israel propagandistisch ausschlachtbar. Und ein Rückkehrrecht der vertriebenen Palästinenser in ihre vormalige Heimat in Kuweit fordert auch niemand. Schon gar nicht die Vertriebenen selbst. Oder deren
politische Führer. Schon "komisch", oder?
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Liegestuhl »

Jeder, der Verständnis für diese "friedlichen Demonstrationen" hat, sollte sich mal dieses Video anschauen:

[youtube][/youtube]
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

think twice hat geschrieben:(28 May 2018, 07:31)

Natürlich erzählt die Autorin die Geschichte aus Sicht eines palästinensischen Fluechtlingskind. Mir war es wichtig, dass sie die Gegenseite nicht offen verdammt, das verstehe ich unter objektiv. Das scheint nach Lesen vieler Rezensionen nicht der Fall zu sein und ist schon mehr, als viele Foristen hier in der Lage sind!
In den meisten Rezensionen ist von einer "Sache der Palästinenser" die Rede. Und eine solche Sache im Sinne irgendeiner "Mission" gibt es ebensowenig wie es einer "Sache der Serben" oder der Katalanen gibt. Das ist eine Geschichte, die von entsprechenden Organisation (PLO, Hamas in dem Fall) erzählt, weiter erzählt, betrieben wird. Weil die Angesprochenen irgendeine Motivation brauchen, um sich im Sinne dieser Organisationen zu verhalten. Was es gibt, sind grundsätzliche Menschenrechte. Die aber an keinerlei Gruppenzugehörigkeiten gekoppelt sind. Und weder das Gebiet Palästina oder das Staatsgebiet Israels oder die Region Schlesien kann irgendwem "gehören". Die Erde gehört allen Menschen. So phrasenhaft sich das auch anhören mag. Auch wenn es organisationsmäßig sinnvoll ist, dass die Erde in Staatsgebiete aufgeteilt ist, auf denen Behörden Souveränitätsrechte haben. Aber man soll aufhören, aus historischen Verläufen in irgendeiner Weise kulturell begründete Anspruchsrechte abzuleiten.

Die "Sache des kolumbianischen Volks" besteht darin, einem Drogen- und Entführungskartell zu dienen, das nach außen hin und fürs Volk Befreiungslegenden erzählt. Nicht viel anders siehts mit PLO/Hamas und "der Sache des palästinensischen Volks" aus. Und jahrzehntelang gab es die "Sache der arabischen Kulturnation" in Form des panarabischen Nationalismus. Die "Sache" bestand darin, einem System von Herrscherkasten zur Macht zu verhelfen bzw. deren Macht zu erhalten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Und auch der ursprüngliche, von Theodor Herzl entworfene Zionismus war ganz wesentlich philanthropisch und nicht kulturmissionarisch begründet. In den Siedlungen, die ihm vorschwebten, sollten Juden ganz selbstverständlich gemeinsam mit Arabern leben.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von bennyh »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(28 May 2018, 10:49)
Bezüglich Hundertausender Palästinensischer Vertriebener der sog. Nakba (datiert auf die Ereignisse von 1948 als Folge des Angriffs- und Vernichtungskrieg seitens der Araber und "heutigen" Palästinenser): Es gab diese Zahl nie. Es gibt sehr gute Dokumentationen und historisch/wissenschaftlich
seriös belegte (und bearbeitete) Quellen dazu. (...)
Können Sie eine oder mehrere dieser Quellen benennen?
Eulenwoelfchen

Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ja.

Kann man sehr leicht selbst (auch im Netz) recherchieren.
Gesperrt