Die Araber und der Nahostkonflikt

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think twice
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von think twice »

Vongole hat geschrieben:(10 Jun 2018, 18:59)

Wer in Israel sollte auch einer Zeitung vertrauen, deren Herausgeber aktives Mitglied der antisemitischen BDS-Bewegung ist.
Nun, dass einer nach rechts driftenden, israelischen Gesellschaft eine linksliberale, saekulare, regierungskritische Zeitung, die sich für die Anliegen der Palaestinenser einsetzt, nicht gefällt, erstaunt nicht.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:40)

(…)

Und wie fand der irische Terror sein Ende? Daran sollten sich die pal. TerrorKroeten mal ein Beispiel nehmen.
Müsste man jetzt untersuchen. Der päpstliche Nuntius spielte aber wohl kaum eine größere Rolle.
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nyan cat
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:30)

Den Nordirland-Konflikt als religiösen Konflikt zu betrachten, ist weniger als die halbe Wahrheit.
Du hast Recht, aber Religion ist dabei trotzdem ein nicht zu unterschätzender Faktor, der den Konflikt mit zusätzlichem Brennstoff versorgt.

Gibt es überhaupt eine Religion, die nicht als geistige Waffe gegen "die anderen" verwendet wird? Ich glaube nicht.

Nicht einmal das ach so pazifistische Christentum, das dem gläubigen Schäfchen rät, sich lieber auf die andere Wange boxen zu lassen als zurückzuhauen. Die geschriebene Kriminalgeschichte des Christentums dürfte dicker als 10 Bibeln sein.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:27)

Nun, dass einer nach rechts driftenden, israelischen Gesellschaft eine linksliberale, saekulare, regierungskritische Zeitung, die sich für die Anliegen der Palaestinenser einsetzt, nicht gefällt, erstaunt nicht.
Gideon Levy liegt das Schicksal der Palästinenser dermaßen am Herzen, dass er - nach eigenem Bekunden - kein Wort arabisch spricht, nicht einen einzigen pal. Freund hat,
und es auch nicht als seine Aufgabe ansieht, über von Palästinesern begangene Menschrechtsverletzungen in pal. Gebieten zu berichten.
Lies doch mal was anderes als Fiktion.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Bleibtreu hat geschrieben: Und wie fand der irische Terror sein Ende?
Der ist nur im Schlummerzustand. Mit erfolgtem Brexit, so munkelt man, kann er wieder aufflammen.
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Bleibtreu
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:46)

Müsste man jetzt untersuchen. Der päpstliche Nuntius spielte aber wohl kaum eine größere Rolle.
Ich nahm an, dass du die Antwort kennst! :D ==> Good Friday Agreement
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

nyan cat hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:48)

Du hast Recht, aber Religion ist dabei trotzdem ein nicht zu unterschätzender Faktor, der den Konflikt mit zusätzlichem Brennstoff versorgt.

Gibt es überhaupt eine Religion, die nicht als geistige Waffe gegen "die anderen" verwendet wird? Ich glaube nicht.

Nicht einmal das ach so pazifistische Christentum, das dem gläubigen Schäfchen rät, sich lieber auf die andere Wange boxen zu lassen als zurückzuhauen. Die geschriebene Kriminalgeschichte des Christentums dürfte dicker als 10 Bibeln sein.
Sicher, die Politik wird religiös aufgeladen, wenn möglich. Man denke an Söders Kreuz-Erlass. Da geht es eher um profanen Wahlkampf als um spirituelle Entrückung.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

think twice hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:27)

Nun, dass einer nach rechts driftenden, israelischen Gesellschaft eine linksliberale, saekulare, regierungskritische Zeitung, die sich für die Anliegen der Palaestinenser einsetzt, nicht gefällt, erstaunt nicht.
Immerhin ist es doch positiv, dass in dieser krisengeschüttelten Region eine regierungskritische Zeitung publizieren darf. In Russland oder der Türkei sind regierungskritische Blätter inzwischen undenkbar.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:51)

Ich nahm an, dass du die Antwort kennst! :D ==> Good Friday Agreement
Siehst du, die hatten einfach mal einen guten Tag.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:59)

Siehst du, die hatten einfach mal einen guten Tag.
Einen bis heute andauernden Tag - Bedingung war, dass die TerrorKroeten ihre Waffen abgaben, dem bewaffneten Kampf abschworen und NordIrland als eigenstaendig [nicht zur Republik Irland gehoerend] anerkannten. SO macht man Frieden! ;)
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:04)

Einen bis heute andauernden Tag - Bedingung war, dass die TerrorKroeten ihre Waffen abgaben, dem bewaffneten Kampf abschworen und NordIrland als eigenstaendig [nicht zur Republik Irland gehoerend] anerkannten. SO macht man Frieden! ;)
Habe mich nicht beschwert, um Himmels willen. Mögen die Tage gut und lang sein. ;)
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:04)

Einen bis heute andauernden Tag - Bedingung war, dass die TerrorKroeten ihre Waffen abgaben, dem bewaffneten Kampf abschworen und NordIrland als eigenstaendig [nicht zur Republik Irland gehoerend] anerkannten. SO macht man Frieden! ;)
Nicht wirklich. Der Hass auf beiden Seiten ist noch riesengroß.
http://www.deutschlandfunk.de/nordirlan ... _id=415116
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

nyan cat hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:21)

Nicht wirklich. Der Hass auf beiden Seiten ist noch riesengroß.
http://www.deutschlandfunk.de/nordirlan ... _id=415116
Es ging um den Terrorismus, den bewaffneten Kampf der TerrorKroeten, falls du es immer noch nicht verstanden hast. Und das sich die PaliTerrorKroeten mal ein Beispiel daran nehmen sollten. :p

Natuerlich gibt es immer QuadratSchaedel, die ihren Hass auch weiterhin pflegen [werden]. Die ueberwaeltigende Mehrheit der Buerger in Irland & UK [siehe die 2 Referenden zum KarfreitagsAbkommen] wollen damit nichts zu tun haben und sie unterstuetzen so eine bekloppte Einstellung auch nicht - sie wollen schlicht in Frieden leben - Ende!
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Bleibtreu hat geschrieben: Die ueberwaeltigende Mehrheit der Buerger in Irland & UK [siehe die 2 Referenden zum KarfreitagsAbkommen] wollen damit nichts zu tun haben und sie unterstuetzen so eine bekloppte Einstellung auch nicht - sie wollen schlicht in Frieden leben - Ende!
Sie wollen in Frieden leben, aber wenn die eigene Familie Opfer gegnerischer Gewalt geworden ist, wollen sie das nicht mehr. Sie wollen dann im ersten Moment Rache für ihre Toten, schließen sich einer gewaltbereiten Bewegung an und werden durch diese weiter radikalisiert und ideologisiert. Das ist ein Teufelskreis. So lange der Hass da ist, können sich die Opponenten mit der Gewalt zurückhalten, aber wenn einer wieder anfängt, ist der alte Konflikt wieder voll da. Das ist kein Frieden. Frieden geht Versöhnung und Verzeihen voraus.

Du verwechselst Frieden mit Waffenstillstand.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Was bei einem Vergleich Nordirland-Konflikt, Nahostkonflikt (und dann aber auch bei sämtlichen Konflikten im indisch-pakistanisch-afghanischen Raum) sofort auffällt: Immer steht eigentlich Uk, die britische weltmachtpolitik im 19, und 20. Jahrhundert dabei im Fokus.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

schokoschendrezki hat geschrieben:Immer steht eigentlich Uk, die britische weltmachtpolitik im 19, und 20. Jahrhundert dabei im Fokus.
Das ist ein interessanter Aspekt. Aber es ist wohl mehr Zufall, weil GB damals tonangebend war und zuvor viele Ländereien erobert hat. Und ich glaube auch nicht, dass die Briten absichtlich diese ganzen Zerwürfnisse heraufbeschworen haben. Mit dem Nordirlandkonflikt hätten sie sich nur selbst ins Knie geschossen.

Es ist einfach die immanente Komplexität dieser Konflikte, die niemand so richtig auf dem Schirm hat. Man versucht mal hier mal dort auf gut Glück etwas zu verändern, in der Hoffnung das es besser wird. Aber bei 9 von 10 Versuchen passiert genau das Gegenteil.
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Bleibtreu
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

nyan cat hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:52)

Sie wollen in Frieden leben, aber wenn die eigene Familie Opfer gegnerischer Gewalt geworden ist, wollen sie das nicht mehr. Sie wollen dann im ersten Moment Rache für ihre Toten, schließen sich einer gewaltbereiten Bewegung an und werden durch diese weiter radikalisiert und ideologisiert. Das ist ein Teufelskreis. So lange der Hass da ist, können sich die Opponenten mit der Gewalt zurückhalten, aber wenn einer wieder anfängt, ist der alte Konflikt wieder voll da. Das ist kein Frieden. Frieden geht Versöhnung und Verzeihen voraus.

Du verwechselst Frieden mit Waffenstillstand.
Und du willst offensichtlich die Veraenderungen nicht wahr haben, die du eigentlich begruessen solltest, wenn dir an Frieden gelegen ist. Es ist auch nicht jeder der ehemals Betroffenen beider Seiten von Rache und Gewalt besessen. Das KarfreitagsAbkommen ist vom 10 April 1998 - also 20 Jahre her! Die, die noch persoenlich vom Terror betroffen waren sterben aus. Sie werden Geschichte. Und damit zerrinnt dir dein Argument zwischen den Fingern. :p

Edit - Zahl korrigiert
Zuletzt geändert von Bleibtreu am So 10. Jun 2018, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

20 Jahre ;)

Aber selbst wenn es nur ein 20jähriger Waffenstillstand wäre, dann wäre das immer noch besser als 20 Jahre Krieg und Terror und Mord. Und wie Bleibtreu schon richtig schreibt: je länger dieser Frieden hält, desto mehr gerät der Konflikt und seine Gründe in Vergessenheit. Die junge Generation lebt in Frieden, die werden den alten Säcken einen Vogel zeigen, wenn die wollen, dass die Jugend für sie auf dem "Feld der Ehre" den Arsch hinhält, die gehen lieber mit dem "Feind" feiern und tanzen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

eine ausartende Spam-Diskussion entfernt

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:48)

20 Jahre ;)

Aber selbst wenn es nur ein 20jähriger Waffenstillstand wäre, dann wäre das immer noch besser als 20 Jahre Krieg und Terror und Mord. Und wie Bleibtreu schon richtig schreibt: je länger dieser Frieden hält, desto mehr gerät der Konflikt und seine Gründe in Vergessenheit. Die junge Generation lebt in Frieden, die werden den alten Säcken einen Vogel zeigen, wenn die wollen, dass die Jugend für sie auf dem "Feld der Ehre" den Arsch hinhält, die gehen lieber mit dem "Feind" feiern und tanzen.
Gacker, natuerlich 20 Jahre :cool:

Und auch die deutsch-franzoesische Erbfeindschaft hat ein Ende gefunden, obwohl sie Jahrhunderte dauerte. Der sich die letzten Jahre immens verstaerkende IslamTerror hat Europaer per se sowas von angefressen gemacht auf Terror, TerrorAnschlaege und TerrorKroeten, dass ich da innerhalb Europas wenig Chancen fuer einen neuen genuin europaeischen Terrorismus sehe. Wer mit so einem Scheiss kommt muss damit rechnen, dass er erstmal richtig was auf die Fresse bekommt! :D

Es wird Zeit, dass die TerrorKroeten im Nahen und MIttleren Osten begreifen, dass auch sie mit Terror auf keinen gruenen Zweig kommen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Bleibtreu hat geschrieben: Es wird Zeit, dass die TerrorKroeten im Nahen und MIttleren Osten begreifen, dass auch sie mit Terror auf keinen gruenen Zweig kommen.
Bloß wie willst du ihnen das begreiflich machen? Ihre Strategie ist doch, den Feind mürbe zu machen, so dass für ihn der Kampf irgendwann wirtschaftlich und personell nicht mehr tragbar ist. Wie willst du sie von dieser Strategie abbringen?
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:05)

Es wird Zeit, dass die TerrorKroeten im Nahen und MIttleren Osten begreifen, dass auch sie mit Terror auf keinen gruenen Zweig kommen.
So sieht es aus. Aber solange das Geld - auch aus der EU - reichlich fließt, werden die einen Teufel tun und ihre Haupteinnahmequelle trockenlegen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:05)

Gacker, natuerlich 20 Jahre :cool:

Und auch die deutsch-franzoesische Erbfeindschaft hat ein Ende gefunden, obwohl sie Jahrhunderte dauerte. Der sich die letzten Jahre immens verstaerkende IslamTerror hat Europaer per se sowas von angefressen gemacht auf Terror, TerrorAnschlaege und TerrorKroeten, dass ich da innerhalb Europas wenig Chancen fuer einen neuen genuin europaeischen Terrorismus sehe. Wer mit so einem Scheiss kommt muss damit rechnen, dass er erstmal richtig was auf die Fresse bekommt! :D

Es wird Zeit, dass die TerrorKroeten im Nahen und MIttleren Osten begreifen, dass auch sie mit Terror auf keinen gruenen Zweig koennen.
Ist das denn wirklich so? Mal genau überlegen, Was macht Europäer heute und wirklich auch von Nord nach Süd und von West nach Ost "angefressen". Die am heftigsten agierenden politischen Bewegungen auch in Europa laufen nicht in Richtung Friedfertigkeit und Terrorbekämpfung, Frankreich ist aus leidvoller Erfahrung sicher eine Nummer für sich ... steht aber nicht für ganz Europa. Menschenketten im Baskenland und Katalonien. Hass gegen die Existenz eines "Mazedonien" genannten Landes von Seiten der Griechen. Hass auf die "Schmach von Trianon" in Ungarn. Hass auf die Verächter der Schlacht auf dem Amselfed als Heilige Sache aller Serben. Tut mir Leid. Ich sehe in Europa weit weniger Angefressenheit von Terrorismus und vielmehr Aufstachelung zu Hass und Terrorismus.

Einfach weil diese kulturalistisch gestelllte Identitätsfrage alle anderen Fragen nach einem guten Leben überschattet.


Es gab - gemessen an den realen Gegebenheiten natürlich - ein einigernmaßen gutes Leben in Sarajevo. Christen, Muslime, Atheisten kamen miteinander aus. Aber es hat nicht sein sollen. Was ist das? Selbst unter Preisgabe einer nornalen materiellen Abgesichertheit: Die Anderen müssen bekämpft und vernichtet werden. Was ist das? Ganz allgemein anthropologisch betrachtet. Warum ist der Mensch ein derartig wunderliches Geschöpf?
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am So 10. Jun 2018, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:28)

So sieht es aus. Aber solange das Geld - auch aus der EU - reichlich fließt, werden die einen Teufel tun und ihre Haupteinnahmequelle trockenlegen.
Weniger Geld würde sie nur temporär schwächen. Ich nehme an, es geht um die Islamisten. Die scheuen den Tod nicht. Ganz im Gegenteil. In der Schlacht zu sterben ist ihr höchstes Ziel. Mit Todesangst und Angst vor einer leeren Kriegskasse kann man sie nicht beeindrucken. Man könnte ihnen vielleicht einreden, dass ihr Tun von Gott missbilligt wird. Könnte aber schwer werden.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Ammianus »

nyan cat hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:24)

Bloß wie willst du ihnen das begreiflich machen? Ihre Strategie ist doch, den Feind mürbe zu machen, so dass für ihn der Kampf irgendwann wirtschaftlich und personell nicht mehr tragbar ist. Wie willst du sie von dieser Strategie abbringen?
Die machen aber den Feind kein bischen mürbe, nur sich selbst. Sie vernichten und verhindern so jegliche Zukunft für ihre Seite und bekommen das nicht einmal selbst mit. Gleichzeitig arbeiten sie massiv den Hardliner in Israel in die Hände. Durch sie hat u. a. Netanjahu diese starkte Stütze von einem Großteil des Volkes und bekommt dessen Stimmen.

Wer sich dafür interessiert, wie krank die in ihren Birnen sind, der muss sich mal die Pamphlete der Özoguz-Truppe im Muslim-Markt durchlesen. Und auch die sogenannte Botschaft der Heiligkeit unserer Zeit, gemeint ist der iranische Revolutionsführer, an die Jugend im Westen. Dagegen waren die Honecker-Reden fast noch spannend und unterhaltsam.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bleibtreu »

Offenbar ist es in Europa fuer Einige wirklich zu heiss. :cool:
schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:36)

Ist das denn wirklich so? Mal genau überlegen, Was macht Europäer heute und wirklich auch von Nord nach Süd und von West nach Ost "angefressen". Die am heftigsten agierenden politischen Bewegungen auch in Europa laufen nicht in Richtung Friedfertigkeit und Terrorbekämpfung, Frankreich ist aus leidvoller Erfahrung sicher eine Nummer für sich ... steht aber nicht für ganz Europa. Menschenketten im Baskenland und Katalonien. Hass gegen die Existenz eines "Mazedonien" genannten Landes von Seiten der Griechen. Hass auf die "Schmach von Trianon" in Ungarn. Hass auf die Verächter der Schlacht auf dem Amselfed als Heilige Sache aller Serben. Tut mir Leid. Ich sehe in Europa weit weniger Angefressenheit von Terrorismus und vielmehr Aufstachelung zu Hass und Terrorismus. Einfach weil diese kulturalistisch gestelllte Identitätsfrage alle anderen Fragen nach einem guten Leben überschattet.
Bitte informiere dich erst mal genauer ueber den Begriff Terrorismus - danke!
Es gab - gemessen an den realen Gegebenheiten natürlich - ein einigernmaßen gutes Leben in Sarajevo. Christen, Muslime, Atheisten kamen miteinander aus. Aber es hat nicht sein sollen. Was ist das? Selbst unter Preisgabe einer nornalen materiellen Abgesichertheit: Die Anderen müssen bekämpft und vernichtet werden. Was ist das? Ganz allgemein anthropologisch betrachtet. Warum ist der Mensch ein derartig wunderliches Geschöpf?
Der Weg ins PhilosophieForum geht hier lang http://www.politik-forum.eu/viewforum.php?f=41
Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:28)

So sieht es aus. Aber solange das Geld - auch aus der EU - reichlich fließt, werden die einen Teufel tun und ihre Haupteinnahmequelle trockenlegen.
Warum sollten sie auch - die TerrorFuersten leben ja auch wahrhaft fuerstlich davon, waehrend ihr Volk vegetiert oder ihr Leben als VollPfosten fuer die gute Sache opfert.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

nyan cat hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:52)

Ich nehme an, es geht um die Islamisten. Die scheuen den Tod nicht. Ganz im Gegenteil. In der Schlacht zu sterben ist ihr höchstes Ziel.
Auch in Gaza sind die allermeisten Einwohner ganz normale Menschen die es nicht als ihre allerhöchste Erfüllung ansehen, als Märtyrer für Allah in den Tod zu gehen. Und wenn die posthume Apanage der Hamas auch noch ausfällt, dann sinkt das Interesse daran noch mehr.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Geri2 »

Die Israelis definieren sich ueber die Liebe zu ihrem Land, die Palaestinenser ueber ihren Hass auf Israel.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Tom Bombadil hat geschrieben: Auch in Gaza sind die allermeisten Einwohner ganz normale Menschen die es nicht als ihre allerhöchste Erfüllung ansehen, als Märtyrer für Allah in den Tod zu gehen.
Das kommt darauf an. Zuerst sind sie es bestimmt, bis eine einschneidendes Erlebnis passiert. Dann kann sich dann schnell ändern.
Zuletzt geändert von nyan cat am So 10. Jun 2018, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Geri2 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 23:22)

Die Israelis definieren sich ueber die Liebe zu ihrem Land, die Palaestinenser ueber ihren Hass auf Israel.
Kann man das so verallgemeinern? Ich dachte immer, Israelis orientieren sich mehr an westlichen Werten wie Freiheit und Individualismus, anstatt an Nationalismus. Klar, Rechtsradikale gibt es dort auch, aber doch eher eine Minderheit.

Aber dass bei den Palis Hass auf Israel einen großen Raum einnimmt, ist sicherlich richtig.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Geri2 »

Ich war 1985 in Gaza. Ich kann verstehen, dass nicht nur Israel die Grenzen dicht macht, sondern auch Aegypten. Die Menschen triefen vor Hass.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Keoma »

Ammianus hat geschrieben:(10 Jun 2018, 22:56)

Die machen aber den Feind kein bischen mürbe, nur sich selbst. Sie vernichten und verhindern so jegliche Zukunft für ihre Seite und bekommen das nicht einmal selbst mit. Gleichzeitig arbeiten sie massiv den Hardliner in Israel in die Hände. Durch sie hat u. a. Netanjahu diese starkte Stütze von einem Großteil des Volkes und bekommt dessen Stimmen.

Wer sich dafür interessiert, wie krank die in ihren Birnen sind, der muss sich mal die Pamphlete der Özoguz-Truppe im Muslim-Markt durchlesen. Und auch die sogenannte Botschaft der Heiligkeit unserer Zeit, gemeint ist der iranische Revolutionsführer, an die Jugend im Westen. Dagegen waren die Honecker-Reden fast noch spannend und unterhaltsam.
Was mich wundert, dieser Dr. Josef Haas, müsste doch schon längst eine wegen Verhetzung auf die Birne bekommen.
Dass der Yavuz ihn so gewähren lässt, merkwürdig, sonst ist er vorsichtiger.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Bleibtreu hat geschrieben:(10 Jun 2018, 23:08)
Bitte informiere dich erst mal genauer ueber den Begriff Terrorismus - danke!
Nein. Um Terrorismus handelt es sich bei den von mir aufgezählten Beispielen nicht. Und natürlich ist diese deutsch-französische Erbfeindschaft im wesentlichen beendet. Ich glaube aber, dass mit dem Ende des Ost-West-Konflikts lange verdeckte Bruchlinien in Europa nach und nach wieder präsenter werden. Die man natürlich nicht mit denen im Nahen Osten vergleichen kann. Aber das Nachwendeeuropa ist keine Region, in der man ein für allemal aus der Geschichte gelernt und sich von Hass und Gewalt verabschiedet hat. Das haben insbesondere die Jugoslawienkriege überdeutlich gezeigt.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:39)

Sie schrieben "Araber", nicht "Moslem". Dass dazwischen ein Unterschied besteht, brauche ich Ihnen wohl nicht erklären, oder doch?

Richtig! Und wo finden wir die Araber bevorzugt? (übrigens passend zum Thema)
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Geri2 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 23:38)
Ich war 1985 in Gaza. Ich kann verstehen, dass nicht nur Israel die Grenzen dicht macht, sondern auch Aegypten. Die Menschen triefen vor Hass.
Das ist nun aber schon eine Weile her.

Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und nicht nur den Hass wahrzunehmen. Saudi Arabien boykottiert bekanntlich Katar seit einiger Zeit wegen "Terrorunterstützung". Und tatsächlich gehören sie (sowohl der Staat wie auch Privatmenschen) zu den wichtigsten Finanziers der Hamas. Durch den Boykott ist Katar zudem auf Zusammenarbeit mit dem Iran angewiesen. Und man arbeitet auch zusammen. Und dann aber auch: Fußball-WM 2022. Der DFB wird bestimmt nicht zum Boykott aufrufen. Und der Staatsfond Katars hält große Anteile großer deutscher Unternehmen wie Siemens, VW, Deutsche Bank usw. Über die Welt des Terrors und der Terrorunterstützer wird häufig so gesprochen, als läge die auf einem anderen Planeten. Wir, die Europäer, die Bundesbürger stehen viel mehr mit drin als wir vielleicht erst mal glauben. Steigt der Wert der VW- oder Siemens-Aktien so landet - wies aussieht - ein Teil der Gewinne letztendlich auch auf den Konten von Terrorgruppen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Ammianus »

Keoma hat geschrieben:(11 Jun 2018, 07:22)

Was mich wundert, dieser Dr. Josef Haas, müsste doch schon längst eine wegen Verhetzung auf die Birne bekommen.
Dass der Yavuz ihn so gewähren lässt, merkwürdig, sonst ist er vorsichtiger.
Witzig ist auch der gleich zweifach sprechende Name. Dabei müssen da doch alle mit Klarnamen schreiben. Zuvor gibt es auch noch ein Telefonat mit Özoguz bevor man in diesem Forum frei geschaltet wird. Na ja, nomen est omen. Ein anderes Thema als Juden hat der nicht. Ich würde aber sagen, der bewegt sich immer ganz klar an der äußersten Kante.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Provospam entfernt

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Geri2 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jun 2018, 11:34)

Das ist nun aber schon eine Weile her
Es ist noch schlimmer geworden.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von nyan cat »

Geri2 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 23:38)

Ich war 1985 in Gaza. Ich kann verstehen, dass nicht nur Israel die Grenzen dicht macht, sondern auch Aegypten. Die Menschen triefen vor Hass.
Der Mann meiner Schwester ist öfter da. Er ist freier Journalist und arbeitet u.a. für al-Arabiya.
Das mit dem Hass stimmt. Was nicht stimmt ist, dass die meisten Gazaner die Hamas ablehnen. Genau das Gegenteil ist der Fall.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

nyan cat hat geschrieben:(11 Jun 2018, 16:59)

Der Mann meiner Schwester ist öfter da. Er ist freier Journalist und arbeitet u.a. für al-Arabiya.
Das mit dem Hass stimmt. Was nicht stimmt ist, dass die meisten Gazaner die Hamas ablehnen. Genau das Gegenteil ist der Fall.
Die Argumenationskette Hass/Gaza/Hamas/Ablehnung/Zustimmung zwischen Dir und Geri2 versteh' ich jetzt zwar logisch nicht so ganz .. aber egal: Al-Arabiya ist das Konkurrenzunternehmen zu Al Jazeera. Beide Medienkonzerne befinden sich im Besitz unfassbar reicher arabischer Investoren. Was da so entschieden wird von diesen Investoren oder ebenso von unfassbar reichen arabischer Staatsfonds ... das entzieht sich ebenso der Öffentlichkeit wie die Entscheidungen dortiger intransparenter, undemokratischer politischer Regimes und ebenso Entscheidungen der FIFA bezüglich Fußball-wM 2022 und ebenso Entscheidungen globaler Unternehmen, deren Aktienbesitz zu großeh Teilen von arabischen Investoren gehalten wird. Wir wissen nix darüber. Und wir diskutieren endlos über Mentalitäten, Kulturalitäten, Religionismen. Weil wir nur dies haben. Harte Politik wäre in Betracht zu ziehen, sprich: Macht, Geld und Einfluss anstelle von weichen Faktoren. Jahrzehntelang wurde die Sicht auf sogenannte "Befreiungsbewegungen" mit Bedacht politisch weichgespült. Nach dem Motto die "gerechte Sache des palistinänsischen Volks", die "gerechte Sache des nikaraguanischen Volks" usw. usf ... und am Ende standen hinter diesen "gerechten Sachen" einfach nur skrupellose Macht- und Geldinteressen von Mafia-Organisationen. Wollen wir die Konflikte im Nahen Osten nicht mal - poilitisch interessiert wie wir nun mal sind :p - aus dieser Perspektive betrachten? Nötig dazu wäre ganz insbesondere ein klassischer, investigativer Journalismus. Der verdeckte Strukturen aufdeckt, anstatt über einen angeblichen arabischen Volkscharakter zu schwafeln.Aber daran besteht kein Interesse. DIe Gelder im ÖR gehen im wesentlichen für Sportübertragungsrechte drauf. ... oh, sorry, ich krieg mich grad nicht mehr ein ...
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Aber auch mal als äußerst positives Gegenbeispiel: Das aktuelle Buch des Journalisten und (zweifachen) Pulitzer-Preisträgers Steve Coll: "Directorate S. The C.I.A. and America's secret wars in Afghanistan and Pakistan". Obgleich das Buch noch nicht mal auf Deutsch herausgegeben wurde, sind auch hier Rezensionen dazu euphorisch, Es wird das Standardwerk zur Geschichte des Afghanistankonflikts werden. http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/20 ... f155ac.mp3. Directory S. ist die Abteilung des pakistanischen Geheimdienstes, ,die Terrorgruppen für den Einsatz im Ausland ausbildet. Weil: Es seziert diese Konfliktgeschichte nüchtern nach Interessenslinien, Machtinteressen, Geldströmen, Wirtschaftsinterventionen, internen Konflikten zwischen CIA und Washington, rivalisierenden afghanischen Warlord-Clans, von Machtinteressen geleiteten internationalen Allianzen, russischem Großmachtstreben ... da wird hinter diese kulturalistische Fassade geschaut. Da wird der genaue Verlauf eines Macht-Schachspiels nachanalysiert. Eine große Menge politischer Diskussionen heute geht vor allem nach dem Zugehörigkeits-Schema: Ich gehöre zur Familie A, die ist gebildet, gut, aufrecht, demokratisch. Und Familie B ist niederträchtig, ungebildet, autokratisch. Und damit lässt sich nicht nur alles erklären, damit weiß ich auch, wohin ich zu gehören habe, Aber damit sinkt das Niveau politischer Analysen von den hohen Standards eines Tucholsky oder Ossietzky, die sich vor allem als unbahängige Intellektuelle, distanziert und fern aller Zugehörigkeit sahen, auf das Niveau von RTL-Familienstreits-Verfilmungen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 12. Jun 2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

"Kulturalistisch" ist offensichtlich eines deiner Lieblingsbuzzwords. Nur: was hat das mit dem Strangthema zu tun?
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:09)

"Kulturalistisch" ist offensichtlich eines deiner Lieblingsbuzzwords. Nur: was hat das mit dem Strangthema zu tun?
Ähm, T.B. , erster Satz des ersten Beitrags des Strangthemas:
Araber leben, ebenso wie Juden, in unterschiedlichen Staaten, haben dort ihre nationale Identität und haben aber gleichzeitig noch eine weitere, eigenständig arabische (bzw. jüdische) Identität.
Sprich: In erster Linie ergeben sich internationale Konflikte nicht daraus, dass es Interessenskonflikte und Machtkämpfe gibt, sondern daraus, dass Menschen bestimmte nationale, religiöse, ethnische Identitäten haben und "Kulturkreisen" angehören. Das ist Kulturalismus. Und das genau ist das Lieblingsverführungsinstrument derer, die eigentlich hinter solchen Konflikten stehen. Die Führung der Hamas ist ein Machtbaustein und die "gerechte Sache des palästinensischen Volks" ist eine kulturalistische Erzählung.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

"Kulturkreise" sind mW. ein veraltetes Konzept, trotzdem gibt es kulturelle Unterschiede zwischen den Völkern, die man nicht einfach als Kulturalismus abtun sollte. Wobei das Wort an sich ja auch nicht eindeutig definiert ist.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Die israelische Regierung setzt auf Fußball, Wasser und das iranische Volk:

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Arabische Staaten haben die Nase voll von von Abbas.

Die Spitzenvertreter der gemäßigten arabischen Länder sollen dem Nahostgesandten Präsident Donald Trumps mitgeteilt haben, dass sie einen amerikanischen Friedensplan auch dann unterstützen würden, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) sich weigern sollte, über ihn zu verhandeln. Hochrangige Vertreter Ägyptens, Jordaniens, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate haben sich in den letzten Tagen mit dem Berater des Weißen Hauses Jared Kushner und dem US-Sondergesandten Jason Greenblatt getroffen und Berichten zufolge erklärt, sie seien der Verweigerungshaltung des Präsidenten der PA Mahmoud Abbas überdrüssig und würden Trumps Nahostfriedensplan nicht im Wege stehen.
Top officials in all four nations made it clear to ‎the Palestinian leader that he had to listen ‎to the ‎American proposal because he was simply in no ‎position to ‎dictate terms to the Americans as to with whom he ‎will or will not negotiate.

A senior Jordanian official told Israel Hayom Sunday ‎that it was made clear to the American envoys that the ‎‎"Arab states will not be the ones to throw a wrench ‎in the wheels of the peace process, and that Abbas' ‎continued refusal to work with the Americans will ‎lead to a regional peace plan being launched without ‎him."‎

This, he warned, "would render the Palestinian ‎leadership irrelevant with respect to the peace ‎process."
http://www.israelhayom.com/2018/06/25/a ... bbas-head/
Am Yisrael Chai

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

Vongole hat geschrieben:(02 Jul 2018, 14:50)

Arabische Staaten haben die Nase voll von von Abbas.

Die Spitzenvertreter der gemäßigten arabischen Länder sollen dem Nahostgesandten Präsident Donald Trumps mitgeteilt haben, dass sie einen amerikanischen Friedensplan auch dann unterstützen würden, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) sich weigern sollte, über ihn zu verhandeln. Hochrangige Vertreter Ägyptens, Jordaniens, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate haben sich in den letzten Tagen mit dem Berater des Weißen Hauses Jared Kushner und dem US-Sondergesandten Jason Greenblatt getroffen und Berichten zufolge erklärt, sie seien der Verweigerungshaltung des Präsidenten der PA Mahmoud Abbas überdrüssig und würden Trumps Nahostfriedensplan nicht im Wege stehen.


http://www.israelhayom.com/2018/06/25/a ... bbas-head/
Hat der Trump denn schon einen, bzw. wissen die arabischen Staaten, schon was sie da zustimmen wollen?
Also evtl. sind da einige Zeitungen ob der "Trumpomanie" ein wenig zu euphorisch. ;)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

relativ hat geschrieben:(02 Jul 2018, 15:17)

Hat der Trump denn schon einen, bzw. wissen die arabischen Staaten, schon was sie da zustimmen wollen?
Also evtl. sind da einige Zeitungen ob der "Trumpomanie" ein wenig zu euphorisch. ;)
Es geht darum, dass sich die PA jedem wie immer gearteten Plan widersetzt, und diese Verweigerungshaltung bringt die arabischen Staaten auf.
Am Yisrael Chai

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Yair Lapid, Vorsitzender von Jesh Atid, und Moshe Ya'alon, ehemaliger Verteidigungsminister, wenden sich mit
einem, aus meiner Sicht genialen Plan an die USA und die westliche Öffentlichkeit:

Sie appellieren an die amerikanischen Regierung und beide Kongressparteien, einen internationalen Prozess zur Anerkennung der isr. Souveränität über die Golanhöhen anzuführen.

Seit Israel 1967 die Golanhöhen von Syrien (das dort nur 21 Jahre herrschte) befreit hat, entstand ein blühendes Land, der drusische Teil der Bevölkerung hat gleiche Bürgerrechte,
es leben dort keine Palästinenser.
Durch die historisch gerechte Anerkennung könnten die USA einen Preis von Assad für sein menschenverachtendes System fordern, ohne militärisches Erscheinen.
The man who didn’t hesitate to use chemical weapons against women and children, continued to demand the Golan Heights in the name of “international law.” The fact that anyone in the Western world still takes that argument seriously is worse than naivete – it is insanity. Does his monstrous behavior have no cost? Do we live in the world without any sense of reward and punishment? The fact that the Golan Heights is under Israeli rule is the only thing that saved it from the Syrian valley of death, which is collapsing under the weight of violence and destruction.

The international community, led by the United States, needs to do the simple thing: To announce that they see the world as it is. We call on the American administration and both parties – Republicans and Democrats – to lead an international process of recognition of Israeli sovereignty over the Golan Heights.
https://www.timesofisrael.com/will-the- ... 0-54470705
Am Yisrael Chai

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Re: Die Araber und der Nahostkonflikt

Beitrag von tabernakel »

Vongole hat geschrieben:(02 Jul 2018, 15:24) Es geht darum, dass sich die PA jedem wie immer gearteten Plan widersetzt, und diese Verweigerungshaltung bringt die arabischen Staaten auf.
Das Stimmt so nicht ganz. Einem Plan in dem Israel aufgelöst, und die gesamte jüdische Bevölkerung deportiert wird (nach einigen hunderttausenden zur Vergangenheitsbewältigung "notwendigen" Morden versteht sich), dem würde sich auch die PA nicht widersetzen. Solange sie in der Nachfolge despotisch über das Land herrschen dürften, versteht sich.
Gesperrt