USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Keoma hat geschrieben:(22 Dec 2017, 21:22)

Dieser überbezahlte Debattierklub, den du liebevoll Völkergemeinschaft titulierst, hat als Vollversammlung zu Recht keine bindende Wirkung.
Weil Du das so siehst, kann also jeder hirnverbrannte Schwachmat wie Trump (oder meinetwegen andernorts auch Putin) "Fakten" schaffen, indem er irgend etwas zu Recht erklärt? :rolleyes:

Setz besser noch einmal neu an.
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Keoma
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Keoma »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Dec 2017, 21:29)

Weil Du das so siehst, kann also jeder hirnverbrannte Schwachmat wie Trump (oder meinetwegen andernorts auch Putin) "Fakten" schaffen, indem er irgend etwas zu Recht erklärt? :rolleyes:

Setz besser noch einmal neu an.
Wie wäre es, wenn du etwas präziser auf meine Fragen eigenen würdest, das ist ein äußerst schwache Replik.
Außerdem konzentrierst du dich schon wieder auf die Person Trump.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Keoma hat geschrieben:(22 Dec 2017, 21:38)

Wie wäre es, wenn du etwas präziser auf meine Fragen eigenen würdest, das ist ein äußerst schwache Replik.
Außerdem konzentrierst du dich schon wieder auf die Person Trump.
Nein, ich konzentriere mich auf den international anerkannten Status Jerusalems seit der Besetzung des Ostteils 1967.

DU und die Unterstützer des Trumpschen Vorgehens stehen in der Pflicht, Mehrheiten für ihre Position zu organisieren, um dies zu ändern. Die fehlen Euch, und damit erübrigt sich jede weitere Diskussion über Deine Ablenkungsversuche von diesem Kernaspekt der Diskussion.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Keoma »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Dec 2017, 21:45)

Nein, ich konzentriere mich auf den international anerkannten Status Jerusalems seit der Besetzung des Ostteils 1967.

DU und die Unterstützer des Trumpschen Vorgehens stehen in der Pflicht, Mehrheiten für ihre Position zu organisieren, um dies zu ändern. Die fehlen Euch, und damit erübrigt sich jede weitere Diskussion über Deine Ablenkungsversuche von diesem Kernaspekt der Diskussion.
Wieso stehen "wir" in der Pflicht?
Jerusalem ist die Hauptstadt Israels, seit 70 Jahren, da können sich alle auf den Kopf stellen.
Halb Europa hat sich bei der Abstimmung in die Hosen gemacht, so wie immer, wenn Muslime mit dem Ausrasten drohen.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Keoma hat geschrieben:(22 Dec 2017, 21:56)

Wieso stehen "wir" in der Pflicht?
Jerusalem ist die Hauptstadt Israels, seit 70 Jahren, da können sich alle auf den Kopf stellen.
Ich will Dir gerne entgegen kommen, Keoma: Allenfalls der Westteil ist international als solches halbwegs anerkannt.

Was Trump und Co. (inkl. DU) daraus zu konstruieren versuchen, geht ins Leere. Und da spielt es nun mal keine Rolle, wie stark auch immer Eure irrationale Abneigung gegen Muslime ausgeprägt sein mag.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Keoma »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Dec 2017, 22:05)

Ich will Dir gerne entgegen kommen, Keoma: Allenfalls der Westteil ist international als solches halbwegs anerkannt.

Was Trump und Co. (inkl. DU) daraus zu konstruieren versuchen, geht ins Leere. Und da spielt es nun mal keine Rolle, wie stark auch immer Eure irrationale Abneigung gegen Muslime ausgeprägt sein mag.
Ich persönlich konstruiere gar nichts.
Du willst nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Generalversammlung original nichts zu melden hat.
Und Ostjerusalem beherbergt die Klagemauer, auf die die Juden im Leben nie wieder verzichten werden.
Wie auch immer deine irrationale Abneigung gegen Juden ausgeprägt sein mag.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Dec 2017, 21:06)

Was Israel und die USA veranstaltet haben, legitimiert jedenfalls NICHTS! Das wurde damit noch einmal bestätigt.
Kein Staat dieser Welt muss sich die Genehmigung dritter Staaten einholen, wo die Hauptstadt des Staates sein soll. Ausser Israel.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Keoma hat geschrieben:(22 Dec 2017, 22:25)

Ich persönlich konstruiere gar nichts.
Du willst nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Generalversammlung original nichts zu melden hat.
Und Ostjerusalem beherbergt die Klagemauer, auf die die Juden im Leben nie wieder verzichten werden.
Wie auch immer deine irrationale Abneigung gegen Juden ausgeprägt sein mag.
LOL!

Bist Du wirklich so dumm, dass Du auf die Schiene abgleiten musst? :rolleyes: Ich denke, das muss nicht sein.

Liebe/r Keoma, ich war stets ein Freund Israels und der Juden sowie ein energischer Verteidiger des Rechtes des "auserwählten Volkes" auf seinen eigenen Staat in Palästina. Daran werden auch noch so scharfe - und offensichtlich erkennbar substanzlose - Anwürfe von Dir oder anderen etwas ändern, die anscheinend nicht mit der Erkenntnis umgehen können, dass gegenseitige Freundschaft auch mit dem Recht - ja, gar der PFLICHT! - verbunden ist, Kritik an der Haltung des Partners deutlich zu machen, wo immer sie begründet ist.

Du vermagst offenbar nicht anzuerkennen, dass die Völkergemeinschaft, organisiert in den Vereinten Nationen, diejenige Institution ist, die - ebenso wie bei der seinerzeitigen Gründung des Staates Israel - so lange über den Status Gesamt-Jerusalems zu entscheiden hat, wie es den Israelis nicht gelingt, mit den Palästinensern als zweiter betroffener Partei darüber ein Einvernehmen zu erzielen. Ost-Jerusalem ist bis zum Abschluss eines entsprechenden Vertrags zwischen den betroffenen Parteien völkerrechtlich ebensowenig israelisches Staatsgebiet wie dies auf die Krim als angeblich russisches Staatsgebiet zutrifft.

Werte/r Keoma, dass die Klagemauer eine überaus große Bedeutung für das jüdische Selbstverständnis hat, ist mir (in den Grenzen meines nichtjüdischen und damit nicht unmittelbar betroffenen Weltbildes) durchaus klar. Gestatte mir bitte dennoch den Hinweis darauf, dass m. E. der - religiös begründete - Anspruch auf ungehinderten Zugang dazu im 21. Jahrhundert keinesfalls durch die jeweils aktuell gegebenen Machtverhältnisse zu klären ist.

Dies mit ihren Nachbarn (und, ja, auch derzeitigen Gegnern) einvernehmlich zu regeln, ist eine der großen Aufgaben des israelischen Volkes, als dessen "Freund aus der Ferne" ich mich aus Überzeugung nach wie vor betrachte.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Dec 2017, 22:40)

Kein Staat dieser Welt muss sich die Genehmigung dritter Staaten einholen, wo die Hauptstadt des Staates sein soll. Ausser Israel.
Das gilt nur dann, wenn es darum geht, völkerrechtswidrig einen Teil des militärisch kontrollierten Gebietes zur Hauptstadt zu erklären, das man im Zuge eines Krieges erobert hat und über dessen Status kein völkerrechtlich anerkannter Vertrag abgeschlossen wurde.

Man kann ein solches Vorgehen gut heißen, die überwältigende Mehrheit der Weltbevölkerung und ihrer Regierungen tut das nicht.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Dec 2017, 23:22)

Das gilt nur dann, wenn es darum geht, völkerrechtswidrig einen Teil des militärisch kontrollierten Gebietes zur Hauptstadt zu erklären, das man im Zuge eines Krieges erobert hat und über dessen Status kein völkerrechtlich anerkannter Vertrag abgeschlossen wurde.
Landerwerb im Zuge eines Verteidigungskrieges ist völkerrechtlich legitim. Oder soll Elsass-Lothringen und Schlesien heim ins Reich? Wer solche Landverluste vermeiden will, sollte eben tunlichst auf Angriffskriege verzichten, diese Lektion hat Deutschland knallhart lernen müssen, die Araber haben es bis heute nicht gelernt und sie werden dafür von der "Völkergemeinschaft" auch noch gehätschelt und bedauert. Geht der Siedlungsbau halt in die nächste Runde.

Der "überwältigenden Mehrheit der Weltbevölkerung" geht dieser - im Grunde völlig belanglose - Konflikt sonstwo vorbei.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Dec 2017, 23:29)

Landerwerb im Zuge eines Verteidigungskrieges ist völkerrechtlich legitim. Oder soll Elsass-Lothringen und Schlesien heim ins Reich? Wer solche Landverluste vermeiden will, sollte eben tunlichst auf Angriffskriege verzichten, diese Lektion hat Deutschland knallhart lernen müssen, die Araber haben es bis heute nicht gelernt und sie werden dafür von der "Völkergemeinschaft" auch noch gehätschelt und bedauert. Geht der Siedlungsbau halt in die nächste Runde.

Der "überwältigenden Mehrheit der Weltbevölkerung" geht dieser - im Grunde völlig belanglose - Konflikt sonstwo vorbei.
Und wo bleibt jetzt Dein Argument zur Verteidigung der Annexion fremden Staatsgebietes durch Israel gemessen am sich in den letzten 100 Jahren weiter entwickelt habenden Völkerrecht des Jahres 2017? :?:
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Tom Bombadil »

Genau da, wo die "Annexion" (die natürlich keine ist) fremder Staatsgebiete durch Polen, Frankreich, Sowjetunion, Tschechoslowakei etc. pp, auch bleibt. Oder willst du wirklich nachträglich die Grenzen auf der Basis des heutigen Verständnisses von Völkerrecht neu ziehen? Viel Spaß mit Russland, Türkei, Iran, Irak, Syrien und China, um nur ein paar wenige Staaten zu nennen, die sich für deine Ideen nicht erwärmen werden. Desweiteren war und ist Jerusalem so wie auch Judäa und Samaria kein "fremdes Staatsgebiet", weder damals noch heute existiert ein arabischer Staat in der Region Palästina.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Dec 2017, 00:24)

Genau da, wo die "Annexion" (die natürlich keine ist) fremder Staatsgebiete durch Polen, Frankreich, Sowjetunion, Tschechoslowakei etc. pp, auch bleibt. Oder willst du wirklich nachträglich die Grenzen auf der Basis des heutigen Verständnisses von Völkerrecht neu ziehen? Viel Spaß mit Russland, Türkei, Iran, Irak, Syrien und China, um nur ein paar wenige Staaten zu nennen, die sich für deine Ideen nicht erwärmen werden. Desweiteren war und ist Jerusalem so wie auch Judäa und Samaria kein "fremdes Staatsgebiet", weder damals noch heute existiert ein arabischer Staat in der Region Palästina.
Du glaubst ernsthaft, dass die von Dir genannten Beispiele die aktuelle Völkerrechtsverletzung durch Israel und die USA rechtfertigten? :?:

Wenn das die Basis Deiner Vorstellung von internationalem Recht darstellt, dann kann man nur noch sagen: GUTE NACHT!

Jo, und genau das tu ich jetzt auch. ;)
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Quatschki »

Die Älteren werden sich erinnern:
Berlin war auch "Hauptstadt der DDR" (der Ostteil), obwohl das nicht hätte sein dürfen, weil völkerrechtlich formal ganz Berlin unter gemeinsamer Viermächteverwaltung stand
und die DDR gemäß Hallstein-Doktrin von den Westmächten als Staat bis 1973 überhaupt nicht anerkannt war.

Die arabischen Staaten spielten bei der Anerkennung der DDR und der Durchbrechung des westdeutschen Alleinvertretungsanspruchs eine entscheidende Rolle.
1956 drohte zum Beispiel der ägyptische Präsident Nasser der Bundesrepublik, eine Botschaft in der DDR einzurichten, falls die Bundesrepublik eine Botschaft in Israel aufmacht.
Im März 1965 betrachtete Bundeskanzler Ludwig Erhard den Staatsbesuch Walter Ulbrichts in Kairo als feindseeligen Akt. Als Antwort auf diesen "Affront" nahm nun die Bundesrepublik im Mai 1965 diplomatische Beziehungen zu Israel auf. Woraufhin sämtliche arabischen Länder ihre Botschafter aus Bonn abberiefen.

Ich finde es merkwürdig, dass solche historische Zusammenhänge in den Medien nicht diskutiert werden.
Es ist ja unsere Geschichte! Aber bezüglich der Zeit 1945-1989 scheint das Land von einer merkwürdigen Amnesie befallen zu sein.
Viele Jüngere wissen garnicht mehr, dass Bonn auch mal Bundeshauptstadt war!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Quatschki hat geschrieben:(23 Dec 2017, 00:42)

Die Älteren werden sich erinnern:
Berlin war auch "Hauptstadt der DDR" (der Ostteil), obwohl das nicht hätte sein dürfen, weil völkerrechtlich formal ganz Berlin unter gemeinsamer Viermächteverwaltung stand
und die DDR gemäß Hallstein-Doktrin von den Westmächten als Staat bis 1973 überhaupt nicht anerkannt war.

Die arabischen Staaten spielten bei der Anerkennung der DDR und der Durchbrechung des westdeutschen Alleinvertretungsanspruchs eine entscheidende Rolle.
1956 drohte zum Beispiel der ägyptische Präsident Nasser der Bundesrepublik, eine Botschaft in der DDR einzurichten, falls die Bundesrepublik eine Botschaft in Israel aufmacht.
Im März 1965 betrachtete Bundeskanzler Ludwig Erhard den Staatsbesuch Walter Ulbrichts in Kairo als feindseeligen Akt. Als Antwort auf diesen "Affront" nahm nun die Bundesrepublik im Mai 1965 diplomatische Beziehungen zu Israel auf. Woraufhin sämtliche arabischen Länder ihre Botschafter aus Bonn abberiefen.

Ich finde es merkwürdig, dass solche historische Zusammenhänge in den Medien nicht diskutiert werden.
Es ist ja unsere Geschichte! Aber bezüglich der Zeit 1945-1989 scheint das Land von einer merkwürdigen Amnesie befallen zu sein.
Viele Jüngere wissen garnicht mehr, dass Bonn auch mal Bundeshauptstadt war!
Könntest Du bitte noch einmal klar machen, welche Verbindung Du zwischen Deinen historischen (und lange bekannten) Ausführungen und dem aktuellen, grandiosen Trumpschen Scheitern seiner aktuellen Jerusalem-Politik siehst?
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Polibu »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Dec 2017, 00:52)

Könntest Du bitte noch einmal klar machen, welche Verbindung Du zwischen Deinen historischen (und lange bekannten) Ausführungen und dem aktuellen, grandiosen Trumpschen Scheitern seiner aktuellen Jerusalem-Politik siehst?
Mit Trump hat das Thema Hauptstadt Israels doch rein gar nichts zu tun. Oder ging es bei der Abstimmung nur darum Trump eines auszuwischen?

Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Und zwar komplett. Was Trump dazu sagt spielt erst mal überhaupt keine Rolle. Er hat dies nur anerkannt und nicht entschieden. Entschieden haben das die Israelis. Und zwar völlig zu Recht. Wer 4 Mal ausgerottet werden soll und sich behauptet hat und die Gebiete erobert hat, der kann diese Gebiete auch zu seiner Hauptstadt erklären. Wenn mir noch einer erzählen will die Araber hätten noch ein Anrecht auf Jerusalem, der ist völlig realitätsfern.

Das hört sich für mich so an, als ob man erst zufrieden ist, wenn Israel tatsächlich ausgerottet ist. So geschichtsvergessen kann man doch gar nicht sein. Wie oft soll Israel denn noch angegriffen werden? Bis sie endlich niedergemetzelt sind oder was? Nein, natürlich nicht. Die Palästinenser haben dort rein gar nichts mehr zu melden. Die können froh, dass Israel die nicht wegfegt. Die sind nämlich nicht so drauf wie die Araber. Die Araber hätten die Israelis schon weggefegt, wenn sie in der Position Israels wären. Schon längst. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Israel soll sich unendlich angreifen lassen und im Gegenzug noch Jerusalem teilen? Wer das fordert, der ist für mich ein klarer Antisemit.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Polibu hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:04)

Mit Trump hat das Thema Hauptstadt Israels doch rein gar nichts zu tun. Oder ging es bei der Abstimmung nur darum Trump eines auszuwischen?
Nein.
Polibu hat geschrieben:Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Und zwar komplett.
Und wieder : Nein!
Aber Du wirst sicher für diese Auffassung eine völkerrechtlich anerkannte Grundlage liefern können, oder?
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Polibu »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:08)

Nein.

Und wieder : Nein!
Aber Du wirst sicher für diese Auffassung eine völkerrechtlich anerkannte Grundlage liefern können, oder?
Ich mache einen dicken Haufen auf diese dreckige Völkerrecht. Das geht mir am Allerwertesten vorbei. Dieses Völkerrecht ist antisemitischer Dreck.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Polibu hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:10)

Ich mache einen dicken Haufen auf diese dreckige Völkerrecht. Das geht mir am Allerwertesten vorbei. Dieses Völkerrecht ist antisemitischer Dreck.
Da Dein Haufen-Machen auf jede Art von geltendem Recht bekannt ist, hättest Du das in diesem Zusammenhang jetzt nicht noch einmal gesondert zu betonen brauchen. :rolleyes:
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Polibu »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:12)

Da Dein Haufen-Machen auf jede Art von geltendem Recht bekannt ist, hättest Du das in diesem Zusammenhang jetzt nicht noch einmal gesondert zu betonen brauchen. :rolleyes:
An der Israellfrage erkennt man den waren Charakter der sogenannten Menschenfreunde. Jeder normale Mensch mit gesundem Menschenverstand würde akzeptieren, dass Israel das Recht hat Jerusalem zu seiner Hauptstadt zu machen. Aber Israelfeinde nun mal nicht. Und so einer braucht mir auch nicht mir seinem Geschwurbel ankommen.

Ein ganzes Volk soll mehrmals ausgerottet werden und trotzdem verlangen immer noch viele Menschen, dass Israel weiter klein bei geben soll. Da kann man sich eigentlich nur noch an den Kopf packen. Mit dem gesunden Menschenverstand kann man das gar nicht mehr begreifen.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Polibu hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:20)

An der Israellfrage erkennt man den waren Charakter der sogenannten Menschenfreunde. Jeder normale Mensch mit gesundem Menschenverstand ...
Und genau dieser geht Dir offensichtlich ab.

Schade eigentlich. Aber vielleicht tröstet es Dich ein wenig zu erfahren, dass Du damit nicht allein bist.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Resolution ist ja nicht bindend, sondern eine Art Beitrag zur Meinungsbildung. Allerdings ist es auch das Recht der USA, sich zu überlegen, wem sie was finanzieren will und was nicht.

Wer möchte, kann sein Botschaftsschildchen in Tel Aviv belassen und wer es in Jerusalem anschrauben will, kann das auch.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:31)

Die Resolution ist ja nicht bindend, sondern eine Art Beitrag zur Meinungsbildung. Allerdings ist es auch das Recht der USA, sich zu überlegen, wem sie was finanzieren will und was nicht.
Keine Frage, DL, wer sonst sollte darüber entscheiden?

Tölpelhaft bleibt es, gerade wissend um den Ausgang dieses Vorstosses, trotzdem. Trump hat hier, gemessen am von ihm verfolgten Ziel, schlicht und einfach verkackt.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Polibu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:31)

Die Resolution ist ja nicht bindend, sondern eine Art Beitrag zur Meinungsbildung. Allerdings ist es auch das Recht der USA, sich zu überlegen, wem sie was finanzieren will und was nicht.

Wer möchte, kann sein Botschaftsschildchen in Tel Aviv belassen und wer es in Jerusalem anschrauben will, kann das auch.
Nicht bindend, aber ein klares Zeichen an Israel auf wen sie sich verlassen können und auf wen nicht. Wenn Israel noch mal angegriffen wird, dann sind sie praktisch auf sich allein gestellt. Maximal die USA würden zu Israel halten. Und das ist ganz schön jämmerlich. Da schämt man sich echt Deutscher zu sein.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von DarkLightbringer »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:35)

Keine Frage, DL, wer sonst sollte darüber entscheiden?

Tölpelhaft bleibt es, gerade wissend um den Ausgang dieses Vorstosses, trotzdem. Trump hat hier, gemessen am von ihm verfolgten Ziel, schlicht und einfach verkackt.
Es ist auch keine Frage, dass Mr. Trump als tölpelhaft gilt. Welche Ziele er - die Berater eingeschlossen? - da genau verfolgt, ist schwer zu sagen. Im privaten Kreis äußere ich immer die Vermutung, Trump könnte ein Doppelagent sein. ;)

Der eingefrorene Dauerkonflikt IS - PAL ist aber eigentlich auch nicht mehr das wichtigste. Im Moment ist der Krieg im Jemen sehr aktuell.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von DarkLightbringer »

Polibu hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:38)

Nicht bindend, aber ein klares Zeichen an Israel auf wen sie sich verlassen können und auf wen nicht. Wenn Israel noch mal angegriffen wird, dann sind sie praktisch auf sich allein gestellt. Maximal die USA würden zu Israel halten. Und das ist ganz schön jämmerlich. Da schämt man sich echt Deutscher zu sein.
Es gibt eine kleine Meinungsverschiedenheit, ansonsten sind die Beziehungen zu Israel gut, eng und vertrauensvoll. Es werden auch U-Boote geliefert. Es besteht also kein Grund zur Scham.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Hyde »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:31)
Allerdings ist es auch das Recht der USA, sich zu überlegen, wem sie was finanzieren will und was nicht.
Entwicklungshilfe davon abhängig zu machen, wie gefügig einem andere Regierungen sind, ist moralisch kein gutes Zeugnis und zeugt von niederen Beweggründen.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von DarkLightbringer »

Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2017, 03:51)

Entwicklungshilfe davon abhängig zu machen, wie gefügig einem andere Regierungen sind, ist moralisch kein gutes Zeugnis und zeugt von niederen Beweggründen.
Es handelt sich um Entwicklungs- und Militärhilfen, wobei das eben auch Einflußmöglichkeiten sichert. Beispiel Ägypten. Es bekommt neben Israel die meisten Hilfen mit 1,3 Milliarden Dollar pro Jahr. Dennoch ist völlig klar, dass Ägypten gegen die Jerusalem-Entscheidung stimmen muss, entgegen den US-Wünschen. Mit einer Kürzung ist aber kaum zu rechnen, aus strategischen Gründen und weil die Rüstungsgüter ohnehin in den USA geordert werden, also dort die Jobs sichern.

Schon vor der Abstimmung ist ein Meinungsaustausch nichts ungewöhnliches, die Standpunkte sind dann bekannt. Die Rhetorik im UN-Plenarsaal sollte da nicht überbewertet werden.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Dec 2017, 00:37)

Du glaubst ernsthaft, dass die von Dir genannten Beispiele die aktuelle Völkerrechtsverletzung durch Israel und die USA rechtfertigten?
Es gibt keine "aktuelle Völkerrechtsverletzung" - schon gar nicht durch Israel - wenn die USA ihre Botschaft nach Jerusalem verlegen wollen. Außerdem solltest du vllt. mal lesen, was Trump wirklich sagt, der Status von Ost-Jerusalem als umstrittenes Gebiet ist von dieser Entscheidung überhaupt nicht betroffen. Erst Recht ist das alles keinerlei Rechtfertigung von Terror und Gewalt gegen Israel und israelische Zivilisten.
Wenn das die Basis Deiner Vorstellung von internationalem Recht darstellt, dann kann man nur noch sagen: GUTE NACHT!
Wenn ad hominem-Gelaber Argumente ersetzen und die politische Diskussion fördern sollen, dann ist wirklich Nacht, aber keine gute.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Dec 2017, 10:31)

Außerdem solltest du vllt. mal lesen, was Trump wirklich sagt, der Status von Ost-Jerusalem als umstrittenes Gebiet ist von dieser Entscheidung überhaupt nicht betroffen.
Der Verweis auf den rechtlich nicht zu begründenden Anspruch Israels auf Ost-Jerusalem bezog sich durchaus nicht auf Trumps Ausführungen sondern gezielt auf Deine Rechtsauffassung hierzu:
Tom Bombadil hat geschrieben:Jerusalem ist Israels Hauptstadt, Botschaften stehen in Hauptstädten.
Da Du diese Aussage nicht auf West-Jerusalem beschränkst, kann das kaum anders denn als Unterstützung einer völkerrechtlich nicht gerechtfertigten Annexion Ost-Jerusalems durch Israel verstanden werden.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann hast du das wohl falsch verstanden und hättest nachfragen sollen, Resolution 242 ist mir ein Begriff. Würdest du hier im Subforum öfter mitlesen, dann wüsstest du auch, dass ich die Siedlungspolitik - auch in Ostjerusalem - als kontraproduktiv für den Friedensprozess ansehe.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Dec 2017, 11:17)

Dann hast du das wohl falsch verstanden und hättest nachfragen sollen, Resolution 242 ist mir ein Begriff. Würdest du hier im Subforum öfter mitlesen, dann wüsstest du auch, dass ich die Siedlungspolitik - auch in Ostjerusalem - als kontraproduktiv für den Friedensprozess ansehe.
Dann hast Du eine offensichtlich missverständliche Formulierung klar gestellt, wofür ich mich gerne bedanke.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Tom Bombadil »

Kein Problem!
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von DarkLightbringer »

Saudi-Arabien lehnt die Jerusalem-Entscheidung Washingtons entschieden ab, sagt aber gleichzeitig, man habe gemeinsame Interessen mit den USA und das sei für die Stabilität und Sicherheit in der Region "sehr wichtig" (AM Adel al Jubeir).

Der "Druck" der USA im Rahmen der UN-Generalversammlung wird überschätzt. Gewiss hat Washington einen Standpunkt und hätte auch gern mehr Meinungspartner gehabt, aber mit den absehbaren Realitäten hat man sicher auch gerechnet. Es ist schwer vorstellbar, dass sich die USA im strategischen Engagement nennenswert zurück zieht.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Vongole »

Tant de bruit pour une omelette :rolleyes:

Ein souveräner Staat entscheidet sich, seine Botschaft in die Hauptstadt eines anderen souveränen Staates zu verlegen, und fast der ganze Rest der Welt gebärdet sich, als bräche deswegen
der dritte Weltkrieg aus.
Mit keinem Wort hat Trump erwähnt, dass sich diese Botschaft im Ostteil Jerusalems befinden wird, noch hat er Jerusalem als Ganzes als Hauptstadt anerkannt.
Die UNO, mal wieder auf dem besten Weg, sich lächerlich zu machen, verabschiedet im vorauseilenden Gehorsam eine Resolution dagegen, ausgerechnet beantragt von der Türkei und dem Jemen,
und natürlich stimmt Europa zu, hat es doch aus eigener Schuld mittlerweile kaum noch Einfluss auf die Politik im Nahen Osten, noch große Ahnung davon.
Schon fast überflüssig, zu erwähnen, dass Israel als einziger Staat im Vergleich zu den anderen UNO-Staaten den Sonderstatus "genießt", sich seine eigenen pol. Entscheidungen nach Meinung dieses Gremiums absegnen lassen zu müssen.
Israel wird seine Weg auch ohne dieses Gremuim gehen und diplomatisch im Hintergrund Fäden knüpfen, es ist heute schon erfolgreich dabei.
Das werden weder die UNO noch Europa verhindern, und das ist gut so.
Am Yisrael Chai

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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Quatschki »

Was kann man schon erwarten von dieser Bundesregierung?
Die zusieht, wie Leute, die Deutschland aus "humanitären Gründen" aufgenommen hat, einige hundert Meter neben dem Holocaust-Mahnmal und dem Reichstag in einer angemeldeten und genehmigten Demonstration "Tod den Juden" skandieren?
Mahmoud

Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Mahmoud »

Polibu hat geschrieben:(23 Dec 2017, 01:38)

... dann sind sie praktisch auf sich allein gestellt. Maximal die USA würden zu Israel halten.
:D :D
Jetzt musste Ich doch mal laut lachen! Maximal die USA! Der war gut.

Ich bin ziemlich sicher, daß Ihnen ein Land namens USA im Konfliktfall lieber ist als zwanzig Länder aus Europa. Die Europäer kriegen doch in einem militärischen Konfliktfall eh Nichts auf die Reihe. Selbst in Ihrem eigenen Kontinent mussten sie die USA zu Hilfe rufen ( Jugoslawien bzw. Serbien) . Oh, Asche auf mein Haupt: Das war ja die NATO... ;)
Ausser moralischer Überlegenheit ( Achtung: Das ist Ironie) haben die Europäer doch Nichts zu bieten....
Zuletzt geändert von Mahmoud am Sa 23. Dez 2017, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
Mahmoud

Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Mahmoud »

Hyde hat geschrieben:(23 Dec 2017, 03:51)

Entwicklungshilfe davon abhängig zu machen, wie gefügig einem andere Regierungen sind, ist moralisch kein gutes Zeugnis und zeugt von niederen Beweggründen.
Entwicklungshilfe von Nichts abhängig zu machen zeugt von Naivität und Verantwortungslosigkeit
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Paperbackwriter »

Liegestuhl hat geschrieben:(22 Dec 2017, 08:50)

Die UN übt eine ziemlich üble Meinungsdiktatur aus. Man darf, wider der Realität, nicht der Meinung sein, dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist. Und die ganze Kampagne wird von Vorbilddemokraten wie Erdogan angeführt.
Für mich ist Jerusalem die Hauptstadt Israels. Die Palästinenser haben keine Begründungen, warum sie Jerusalem als Hauptstadt eines palästinensischen Staates haben wollen, den gerade sie selbst seit mehr als 70 Jahren verhindern.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Dec 2017, 11:17)

...dass ich die Siedlungspolitik - auch in Ostjerusalem - als kontraproduktiv für den Friedensprozess ansehe.
Das kann man so sehen, wenn man den Palästinensern ihre Begründungen, besonders den Anspruch, einen Teil Jerusalems, genauer den Ostteil,
als berechtigt ansieht. Meiner Meinung nach besteht aber dieser Anspruch nur auf palästinensischen Terrorpapier. Fordern kann man ja viel ...

Ich persönlich sehe dieses Anrecht auf halb Jerusalam auf palästinensischer Seite nicht. Von daher kann ich mich auch nicht mit
einer - ich sage mal - resevierten Haltung gegenüber einer sog. "Siedlungspolitik" im Ostteil Jerusalems anfreunden.
Für mich hat der Staat Israel jedes Gestaltungsrecht, auch hinsichtlich der Stadtentwicklungspolitik für all seine Metropolen uneingeschränkt.
Auch für Ostjerusalem.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Gutmensch1 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Aug 2018, 20:04)

Das kann man so sehen, wenn man den Palästinensern ihre Begründungen, besonders den Anspruch, einen Teil Jerusalems, genauer den Ostteil,
als berechtigt ansieht. Meiner Meinung nach besteht aber dieser Anspruch nur auf palästinensischen Terrorpapier. Fordern kann man ja viel ...

Ich persönlich sehe dieses Anrecht auf halb Jerusalem auf palästinensischer Seite nicht. Von daher kann ich mich auch nicht mit
einer - ich sage mal - resevierten Haltung gegenüber einer sog. "Siedlungspolitik" im Ostteil Jerusalems anfreunden.
Für mich hat der Staat Israel jedes Gestaltungsrecht, auch hinsichtlich der Stadtentwicklungspolitik für all seine Metropolen uneingeschränkt.
Auch für Ostjerusalem.
Richtig, es kann nicht Ziel einer verantwortlichen Stadtentwicklungspolitik sein, dass sie im vorauseilendem Gehorsam der Trennung von Ost- und Westjerusalem Vorschub leistet, ganz im Sinne radikaler Palästinenser, die sich zudem damit ja nicht zufrieden geben würden. Ostjerusalem ist aus Sicht radikaler Palästinenser nur ein Etappensieg. Nein, Juden sollten überall "siedeln" dürfen auch und insbesondere in der ihnen heiligsten Stadt und erst recht in Ostjerusalem. Ich habe solche "Siedlungen" -wie sie hier zu Lande propagiert werden- besucht. Meist wird ein einzelnes Gebäude, das in einer Baulücke gebaut wird als"illegale Siedlung" hysterisch bezeichnet. Die Stadt Jerusalem kann nicht aufhören zu leben nur weil die Palästinenser auf unbestimmte Zeit nicht gewillt sind in Frieden mit ihrem Nachbarn zu leben. Ich bin dafür, dass Israel dafür sorgt die Vermischung zu fördern und die Palästinenser vor vollendeten Tatsachen stellt, damit sie irgend wann von ihrem "Traum" die Juden zu vertreiben, aufwachen und endlich im Sinne der Zukunft für ihre Kinder zum ersten Mal ehrliche Verhandlungen mit den Israelis aufnehmen. Der Bau der sogenannten "Siedlungen" in Ostjerusalem ist ein Beitrag für den Frieden.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Ich kann Ihnen da nur beipflichten und mich hinsichtlich der Reiseerfahrungen ihrerseits und den daraus resultierenden Kenntniserweiterungen bedanken.
Selbst war ich noch nie in Jerusalem.

Ich finde auch noch einen anderen Aspekt sehr beachtlich, der sicherlich den veranwortlichen Politikern in Israel bewusst und auch geläufig ist , vermute ich mal:
Der Anspruch der Palästinenser auf Ostjerusalem als Hauptstadt eines künftigen Palästinensischen Staates wäre ein ständiger Unruhe- und auch Gefahrenherd
für den jüdischen Staat Israel. In dem Augenblick nämlich, wo der Ostteil die Hauptstadt eines palästinensischen Staates wäre, hätte man auch die
Probleme mit dem, was ich jetzt unter dem Begriff diplomatische Immunität subsubmiere incl. der damit verbundenen Möglichkeiten, auch aggressive
Pläne voranzutreiben, die gegen Israel gerichtet sind. Es wäre ein absolutes Sicherheitsrisiko, sich mitten im Staatsgebiet eine solche Insel der
diplomatischen Untastbarkeit zu leisten. Und Eingriffe dort wären dann, völkerrechtlich Angriffe, also ein kriegerischer Akt gegen einen anderen Staat.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Fuerst_48 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(24 Aug 2018, 16:48)

Ich kann Ihnen da nur beipflichten und mich hinsichtlich der Reiseerfahrungen ihrerseits und den daraus resultierenden Kenntniserweiterungen bedanken.
Selbst war ich noch nie in Jerusalem.

Ich finde auch noch einen anderen Aspekt sehr beachtlich, der sicherlich den veranwortlichen Politikern in Israel bewusst und auch geläufig ist , vermute ich mal:
Der Anspruch der Palästinenser auf Ostjerusalem als Hauptstadt eines künftigen Palästinensischen Staates wäre ein ständiger Unruhe- und auch Gefahrenherd
für den jüdischen Staat Israel. In dem Augenblick nämlich, wo der Ostteil die Hauptstadt eines palästinensischen Staates wäre, hätte man auch die
Probleme mit dem, was ich jetzt unter dem Begriff diplomatische Immunität subsubmiere incl. der damit verbundenen Möglichkeiten, auch aggressive
Pläne voranzutreiben, die gegen Israel gerichtet sind. Es wäre ein absolutes Sicherheitsrisiko, sich mitten im Staatsgebiet eine solche Insel der
diplomatischen Untastbarkeit zu leisten. Und Eingriffe dort wären dann, völkerrechtlich Angriffe, also ein kriegerischer Akt gegen einen anderen Staat.
Ich war ein paarmal in Israel, vom Golan bis in den Negev und nach Eilath. Gleichwohl hat Jerusalem eine ganz eigene Faszination. Ob Klagemauer, Yad Vashem, Ölberg, österr. Hospiz, Chagallfenster in der Kapelle der Klinik Hadassah, es ist einfach einzigartig.
Abgesehen vom rein touristischen Aspekt, hatten wir auch Kontakt mit einem Polizeioffizier, einem Benediktinermönch, einer Palästinenserfamilie und Kibbuzbewohnern. So gewinnt man ein besseres Bild von Israel, insbesondere von Jerusalem. Die Verlegung der amerikan. Botschaft dorthin ist nur ein Mosaikstein, vielleicht ein bedeutsamer...wer weiß ??
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Fuerst_48 hat geschrieben:(26 Aug 2018, 10:28)

Ich war ein paarmal in Israel, vom Golan bis in den Negev und nach Eilath. Gleichwohl hat Jerusalem eine ganz eigene Faszination. Ob Klagemauer, Yad Vashem, Ölberg, österr. Hospiz, Chagallfenster in der Kapelle der Klinik Hadassah, es ist einfach einzigartig.
Abgesehen vom rein touristischen Aspekt, hatten wir auch Kontakt mit einem Polizeioffizier, einem Benediktinermönch, einer Palästinenserfamilie und Kibbuzbewohnern. So gewinnt man ein besseres Bild von Israel, insbesondere von Jerusalem. Die Verlegung der amerikan. Botschaft dorthin ist nur ein Mosaikstein, vielleicht ein bedeutsamer...wer weiß ??
Beneidenswert. Danke für die Schilderung. Konnten Sie den Tempelberg und die Moschee auch besuchen bzw. betreten? - Wie sehen Sie das? - Ist es für Sie denkbar, dass Ostjerusalem als Hauptstadt eines palästin. Staates Teil einer unfassenden und beständigen Friedenslösung sein könnte,
ohne dass dadurch der Staat Israel sicherheitspolitisch eine gefährliche, nicht mehr kontrollierbare Insel mitten im eigenen Nest hätte? Und möglicherweise die geteilte Stadt auch städtebaulich ein ständiger Unruheherd wäre? - Wenn ich an Berlin denke, als die Stadt noch geteilt war,
kann ich in einem solchen Zustand ausser Nachteilen nichts erkennen, das zukunftsfähig und positiv wäre. Ich war dort - kurz nach dem Fall der Mauer bzw. nachdem die Wiedervereinigung bereits feststand. Hatte das Glück, einen echten Berliner Taxifahrer, der damals um die 65 sein mochte,
zu erwischen und der dann sein Taxometer ausschaltete, als ich im sagte, ich möchte gerne eine Tour machen, entlang den Trennlinien, die die Mauer mitten in das Herz dieser Stadt geschnitten hatte. Er erzählte mir dann an vielen Stellen, was das für die Menschen bedeutete. Eine geteilte Stadt.
Und wie sehr das die Menschen, Familien usw. zerriß und trennte. Er kannte viele Einzelschicksale. Und es wurde mir bewusst, welch ein Unterschied besteht, wenn man lediglich aus der Ferne, egal wie bemüht und aufmerksam man die politischen Geschehnisse beobachtet, und dann plötzlich
ganz nah davorsteht, die Trennung auch physisch durch die Haut dringt, die so eine monströse Trennung für die Menschen bedeutet(e). Und welcher Irrsin und Irrweg eine solche politische "Vernunftlösung" war und ist: Ostberlin als Hauptstadt eines ideologieverannten eigenen
Staates war, solange dieser Staat existierte. Nicht nur eine symbolische Insel der ideologischen Feindseligkeit, sondern auch tagtäglicher, gelebter, politisch erzwungener Intoleranz gegen über Allem, was Freiheit, Individualität, kurz, anders zu sein und zu leben, anging.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Fuerst_48 »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(26 Aug 2018, 12:32)

Beneidenswert. Danke für die Schilderung. Konnten Sie den Tempelberg und die Moschee auch besuchen bzw. betreten? - Wie sehen Sie das? - Ist es für Sie denkbar, dass Ostjerusalem als Hauptstadt eines palästin. Staates Teil einer unfassenden und beständigen Friedenslösung sein könnte,
ohne dass dadurch der Staat Israel sicherheitspolitisch eine gefährliche, nicht mehr kontrollierbare Insel mitten im eigenen Nest hätte? Und möglicherweise die geteilte Stadt auch städtebaulich ein ständiger Unruheherd wäre? - Wenn ich an Berlin denke, als die Stadt noch geteilt war,
kann ich in einem solchen Zustand ausser Nachteilen nichts erkennen, das zukunftsfähig und positiv wäre. Ich war dort - kurz nach dem Fall der Mauer bzw. nachdem die Wiedervereinigung bereits feststand. Hatte das Glück, einen echten Berliner Taxifahrer, der damals um die 65 sein mochte,
zu erwischen und der dann sein Taxometer ausschaltete, als ich im sagte, ich möchte gerne eine Tour machen, entlang den Trennlinien, die die Mauer mitten in das Herz dieser Stadt geschnitten hatte. Er erzählte mir dann an vielen Stellen, was das für die Menschen bedeutete. Eine geteilte Stadt.
Und wie sehr das die Menschen, Familien usw. zerriß und trennte. Er kannte viele Einzelschicksale. Und es wurde mir bewusst, welch ein Unterschied besteht, wenn man lediglich aus der Ferne, egal wie bemüht und aufmerksam man die politischen Geschehnisse beobachtet, und dann plötzlich
ganz nah davorsteht, die Trennung auch physisch durch die Haut dringt, die so eine monströse Trennung für die Menschen bedeutet(e). Und welcher Irrsin und Irrweg eine solche politische "Vernunftlösung" war und ist: Ostberlin als Hauptstadt eines ideologieverannten eigenen
Staates war, solange dieser Staat existierte. Nicht nur eine symbolische Insel der ideologischen Feindseligkeit, sondern auch tagtäglicher, gelebter, politisch erzwungener Intoleranz gegen über Allem, was Freiheit, Individualität, kurz, anders zu sein und zu leben, anging.
Ich kann keine Antwort aus dem Ärmel schütteln, die stichhaltig genug wäre. Woran ich glaube ist, dass es lange Verhandlungen geben muß, damit ein richtiger Friede einkehren kann, den auf beiden seitenbestimmt 98% der Menschen wollen.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Tom Bombadil »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Aug 2018, 20:04)

Das kann man so sehen, wenn man den Palästinensern ihre Begründungen, besonders den Anspruch, einen Teil Jerusalems, genauer den Ostteil,
als berechtigt ansieht.
Wenn ich mich richtig erinnere, war der Ostteil Jerusalems immer muslimisch geprägt. Dass ich für die "Politik" der Palästinenser rein gar nichts übrig hab, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, deren Terror ist selbstverständlich das weitaus größere Friedenshindernis. Und dass eine geteilte Stadt, einen Hauptstadt sogar, im 21. Jahrhundert ein Anachronismus ist, macht die Sache nicht einfacher.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Aug 2018, 19:12)

Wenn ich mich richtig erinnere, war der Ostteil Jerusalems immer muslimisch geprägt. Dass ich für die "Politik" der Palästinenser rein gar nichts übrig hab, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, deren Terror ist selbstverständlich das weitaus größere Friedenshindernis. Und dass eine geteilte Stadt, einen Hauptstadt sogar, im 21. Jahrhundert ein Anachronismus ist, macht die Sache nicht einfacher.
Anscheinend legen die in Jerusalem lebenden Muslime gar keinen so großen Wert darauf, in einem künftigen Staat mit Scharia"Recht" zu leben.
Ansonsten würden Terrorgruppen sie nicht dahingehend bedrohen, ja nicht an den Kommunalwahlen am 30. Okt. teilzunehmen.
An open letter appeared in various Arab media outlets calling on Arab Jerusalemites to boycott the city’s municipal elections. It was translated for the first time on the Facebook page “View from East Jerusalem – 0202” under the heading: “The Islamic nationalist forces in Al-Quds the occupied capital.”

The letter states: “We regard anyone who takes part in the elections, supports them, or deals with them as someone who is cut off from the nation and will be seen as one of the mechanisms of the occupation and its helpers.” The letter further asserts: “Whoever takes part in the elections is a traitor who harms all the Palestinian values.”
Candidate Ramadan Dabash on the Threats: “I’m a Traitor? They’re Traitors!”
http://jcpa.org/article/jerusalems-arab ... elections/
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Fuerst_48 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Aug 2018, 19:12)

Wenn ich mich richtig erinnere, war der Ostteil Jerusalems immer muslimisch geprägt. Dass ich für die "Politik" der Palästinenser rein gar nichts übrig hab, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, deren Terror ist selbstverständlich das weitaus größere Friedenshindernis. Und dass eine geteilte Stadt, einen Hauptstadt sogar, im 21. Jahrhundert ein Anachronismus ist, macht die Sache nicht einfacher.
Aus der Geschichte lernt der Mensch selten bis nie. Und dass Stadt- oder Länderteilungen KEINE Lösung sind, ist bekannt, aber offenbar ein kaum lösbarer Umstand.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Wolverine »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Dec 2017, 13:40)

Blicken wir den Tatsachen ins Auge.
Streit um den Zankapfel Jerusalem, gab es immer und er würde sich fortsetzen, bis die Raben weiß sind.
Deshalb war es richtig, das Streitobjekt vom Tisch zu nehmen.
Die Lage wird sich schnell beruhigen.
Hat sic bis jetzt bestätigt. Man sollte auch einfach mal klar sehen, dass die Israelis jeden Anspruch auf Jerusalem haben und die Araber gar keinen. Jerusalem wird im Koran nicht erwähnt und die Forderung, dass Jerusalem die Hauptstadt eines palästinensischen Staates werden soll, kam erst, nachdem die Israelis ihre Hauptstadt selbst bestimmen wollten, wie es üblich ist. Unter jordanischer Besatzung ist Jerusalem zu einem unansehnlichen Drecksloch verkommen und zeigt damit eigentlich deutlich, was hinter der Forderung steckt.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Re: USA setzen Länder vor UN-Jerusalem-Abstimmung unter Druck

Beitrag von Wolverine »

Keoma hat geschrieben:(22 Dec 2017, 17:02)

Ihr konzentriert euch meiner Ansicht nach zu sehr auf die Person Trump.
Dass der eine personifizierte Katastrophe ist, brauchen wir nicht zu diskutieren.
Aber dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist, auch nicht.
Eben. Muss beides nicht diskutiert werden.
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If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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