Seit wann ist Norbert Blüm denn Experte für Antisemitismus und der Historiker Michael Wolffsohn nicht?think twice hat geschrieben:(22 Jun 2017, 12:23)
Es ist sinnlos, mit euch zu diskutieren. Wie Norbert Blüm gestern abend schon richtig feststellte: man muss seinen Blick auf beide Seiten richten, sonst vertieft man die Gräben nur noch mehr.
Dokumentation über Antisemitismus
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
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Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
https://www.welt.de/politik/deutschland ... immer.html
Da kommt man dann mit hanebüchenen Ursachen, aber die Ursache, die weit über allem steht, die verniedlicht man oder (gar) verschweigt man.
Da kommt man dann mit hanebüchenen Ursachen, aber die Ursache, die weit über allem steht, die verniedlicht man oder (gar) verschweigt man.
Re: Dokumentation über Antisemitismus
Sarrazin ist ein hochintelligenter Mensch, der vermutlich alle User hier im Forum mehrfach in die Tasche steckt. Schlüsse kann da jeder für sich selbst ziehen.think twice hat geschrieben:(22 Jun 2017, 15:04)
Naja, du hältst sicher auch Thilo Sarrazin für einen Islam-Experten.
Re: Dokumentation über Antisemitismus
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Es ist aber nunmal quer durch die Gesellschaft überall vorhanden und hat auch seine Ursachen. Ich habe das ja schon weiter vorne erwähnt:Selina hat geschrieben:(21 Jun 2017, 14:53)
Da hast du recht. Da sollte man mehr drauf achten (ich natürlich auch), zu differenzieren. Stimmt. Allerdings halte ich es auch für äußerst wichtig, Antisemitismus wirklich dort zu bekämpfen, wo er auftritt. Dazu sollten sich eigentlich demokratisch und humanistisch denkende Leute einigen und einig sein. Wäre zumindest wünschenswert. Aber andererseits überall Antisemitismus zu sehen, auch dort, wo gar keiner ist, das halte ich genauso für undifferenziert und pauschal geurteilt. Da muss man dann schon aufpassen, dass man nicht wahllos Leute verletzt.
- Vor allem bei alten Linken hat man sich vor einigen Jahrzehnten an den "Freiheitskampf" der Palästinenser angehängt weil Israels Gründung und Verteidigung als "westlicher Imperialismus" wahrgenommen wurde, wie auch irgendwelche angezettelten Kriege in Asien oder Afrika. Die Geschichte Israels als imperalistisch motivierte Aggression zu betrachten und die terroristischen Angriffe der Palästinenser als friedlicher Freiheitskampf zu betrachten, ist antisemitisch. Bei jüngeren Linken ist es mehr falsch verstandene Kapitalismuskritik. Da wird dann nicht das System an sich kritisiert, sondern aufgrund Internetquellen eine Gruppe verantwortlich gemacht, "die das ganze Geld besitzt" und welche man nur ausschalten müsste und schon wäre man den Kapitalismus los, ist antisemitisch. Denn in den meisten Fällen gibt es zusätzlich Andeutungen (auch in der Doku dargestellt) wie "die Krake besitzt das Geld", "Goldman Sachs", "Rothschild"...das Problem, welches ich leider bei manch einem sehe sind so polemische Äußerungen wie: "Der Antisemitismus steckt in der linken Ideologie", weil es einfach nicht stimmt. Gerade nach Adorno bzw. der kritischen Theorie gibt es Teile der Linken (aka Antideutsche), welche sich eben ausdrücklich gegen Antisemitismus wenden, ja fast das Hauptanliegen ist. Und dabei wendet man sich auch gegen den Antisemitismus innerhalb der Linken, nicht nur bei den Nazis.
- Unter Islamisten ist es natürlich zum einen die Interpretation des Korans, nach der Juden Feinde sind, welche zu besiegen sind, als auch die mehr oder weniger Erfahrungen mit Palästina die auf Propaganda gründen. Zumindest ist es das, was ich bei mir bekannten Moslems erlebe. Menschen, die z.B. aus den Tiger-Staaten Asiens stammen, Alkohol trinken, Gras rauchen und nicht von ihrer Frau verlangen Kopftuch zu tragen (ein Kumpel hat ne Chinesin als Freundin), welche dann aber im Facebook diverse "Israel tötet Kinder"-Videos posten, wo man dann eben anmerken muss, dass es sich dabei um Propaganda handelt. Es wird aber einfach so übernommen: Die Juden töten Kinder. Diese Solidarität als Moslem mit Moslems aus Palästina dürfte auch ein Ursprung des Antisemitismus sein.
- Bei Rechten, Nazis und ähnlichem ist es entweder klassische NS-Zeit/Hitler-Verehrung in Richtung: Die Juden sind für alles schlechte verantwortlich. Das passiert aber weniger offen, weil nach so ewiger Zeit auch die echten wirklichen Nazis erkannt haben, dass man damit kaum jemanden bekommt. Die Sprache in "Mein Kampf" soll ja auch altertümlich sein. Heutiger rechter Antisemitismus geht dann auch in die Verschwörungsrichtung, dem deutschen Volk geht es schlecht, das deutsche Volk verblödet durch die Medien und wacht einfach nicht auf, denn würde er aufwachen, würde er Parteien des Volkes (AfD, NPD) wählen, die Geld nur für Deutsche aufwenden. In deren Augen besitzen die Juden alle Medien (und beeinflussen das Volk), besitzen Chemtrails (und beeinflussen die Gedanken vom Volk) und die gewählten Politiker erhalten direkt Befehle aus Israel, sonst würden sie nicht "gegen das Volk" regieren. Kurz gesagt: Den Deutschen geht es schlecht und die Mittel zum Schlechtmachen hat Israel.
Und dann hätten wir da noch den gern verschwiegenen Antisemitismus der bürgerlichen Mitte, oder auch: Wir doch nicht! Dieser hat wohl vor allem seinen Ursprung in tradierten Klischees über Juden, die es schon über mehrere Generationen gibt. Von allem ein bisschen übernommen, sozusagen, etwa "Ich bin kein Nazi oder linker Steinewerfer, aber ein bisschen haben sie ja doch recht." Und da erzählt man sich dann bei Kaffee und Kuchen am Sonntagstisch, dass die Juden doch die Kontrolle über das Geld haben, jeder Jude reich ist, der Zuckerberg von Facebook sei ja auch Jude und was der so mit dem Unternehmen machen kann...ist das nicht auch eine typisch jüdische Eigenart? Generell geht es um Eigenarten und das dann Personen Juden sein müssen, weil sie bestimmte Eigenschaften erfüllen. In diesen Kreisen erzählt man sich dann auch, dass XYZ bestimmt ein Jude sei, weil er einen jüdischen Namen tragen würde oder "so ein Gesicht" hat. Er hat seine besondere Gefährlichkeit darin, weil er sich so schwer bekämpfen lässt. Kritisierst du entsprechende Personen, sagen sie einfach, dass sie in der Mitte stehen und damit ist man bekanntlich "fein raus".
----
Ich habe ja schon an anderer Stelle eine Dokumentation gepostet, aus der das Ganze besser herausgearbeitet ist. Insofern bin ich von dieser aktuellen etwas enttäuscht, weil ich die falschen Erwartungen hatte. Ich dachte, man thematisiert die Hintergründe, aber stattdessen ist es sehr am Palästina-Konflikt orientiert. Dabei ist dies ja nicht der einzige theoretische Hintergrund für Antisemitismus. Dadurch wirkt es verkürzt, wenn man einen allgemeinen Abriss erwartet.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Die Ursache für den Antisemitismus?CaptainJack hat geschrieben:(22 Jun 2017, 14:38)
https://www.welt.de/politik/deutschland ... immer.html
Da kommt man dann mit hanebüchenen Ursachen, aber die Ursache, die weit über allem steht, die verniedlicht man oder (gar) verschweigt man.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Er hat nur eine Ursache: Erschreckende Dummheit.hafenwirt hat geschrieben:(22 Jun 2017, 15:26)
Es ist aber nunmal quer durch die Gesellschaft überall vorhanden und hat auch seine Ursachen.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Klar, so simplizifiert kann man es sehen, aber analytisch ist es nicht und darum ging es doch oder? Ansonsten kann man Dokumentationen herausbringen, die 1 Minute gehen: "Woher kommt der Judenhass? Dummheit. Produktion, Regie, Bilder, Endschnitt, Ende."
Re: Dokumentation über Antisemitismus
Ich meinte, "die Ursache dafür, dass der Antisemitismus in Deutschland wieder exorbitant auftritt". Ich wollte es kurz und prägnant darstellen, habe mich aber unklar ausgedrückt. Ich glaube, jetzt ist es aber deutlich geworden!?
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
An sich würde das völlig genügen.hafenwirt hat geschrieben:(22 Jun 2017, 15:49)
Klar, so simplizifiert kann man es sehen, aber analytisch ist es nicht und darum ging es doch oder? Ansonsten kann man Dokumentationen herausbringen, die 1 Minute gehen: "Woher kommt der Judenhass? Dummheit. Produktion, Regie, Bilder, Endschnitt, Ende."
Der Antisemitismus war nie tot - er hatte nur wegen der Nazis einen schlechten Ruf. Letzterer erholt sich langsam wieder...
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Latent vorhanden war er immer. Zusätzlich haben wir ihn natürlich auch noch "importiert"...CaptainJack hat geschrieben:(22 Jun 2017, 15:49)
Ich meinte, "die Ursache dafür, dass der Antisemitismus in Deutschland wieder exorbitant auftritt". Ich wollte es kurz und prägnant darstellen, habe mich aber unklar ausgedrückt. Ich glaube, jetzt ist es aber deutlich geworden!?
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Er ist/war vielleicht ganz schwächlich latent vorhanden.Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jun 2017, 15:56)
Latent vorhanden war er immer. Zusätzlich haben wir ihn natürlich auch noch "importiert"...
Und zum Import .. nicht umsonst hat der ZRdJ damals die Gefahr erkannt http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 00329.html
Re: Dokumentation über Antisemitismus
Sieh dir einfach nochmal jene Statements der jungen Studenten und besonders die der äusserst mutigen Studentin in Gaza an, dann weisst du, was zu tun ist.Selina hat geschrieben:(22 Jun 2017, 11:27)
Außerdem sollten wir lieber darüber nachdenken, was alle politischen Kräfte, egal welcher Couleur, nach 50 Besatzungsjahren für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts tun könnten.
Gut, diese jungen Leute leben dort, du nicht. Deshalb ist deren Vorschlag, der Hamas und auch der PA einfach ihren finanziellen Boden radikal zu entziehen,
bis diese korrupten Berufsterroristen und Zukunftsverhinderer für Gaza und die Westbank einer grundlegenden politischen Veränderung nicht mehr
das Wasser abgraben können und verschwinden.
Hast du doch mitgekriegt. Aber diese jungen Mädchenträume sind ja sowas von "barbie".
Wie kam die bloß dazu, zu sagen, wir können nicht länger immer alles auf andere, oder das Ausland schieben!
Wir in Palästina sind selbst für all das verantwortlich, was aktuell ist. Niemand sonst.
Klar, vermutlich wurde sie dafür von diesen Filmemachern bezahlt, gell.
Im Grunde ist es recht einfach:
Von einer 50-jährigen Besatzung kann man nur reden, wenn man antiisraelisch oder sogar unbewusst antisemitisch
verirrt argumentiert.
Es ist festzuhalten, dass sowohl Gaza als auch die Westbank legitime Kriegsbeute, sprich Gebietsgewinn Israels ist,
genauso wie die ehemals deutschen Ostgebiete durch die Kriegsfakten anderen Ländern und ihrer jeweiligen
Verfügungsgewalt zufielen. Und die das noch viel heftiger nutzten als das der vielkritisierte "Apartheids- und Besatzungsstaat" Israel
je machte und auch derzeit keinerlei Anzeichen dafür liefert.
Wohlgemerkt, nicht Israel griff an, um sich Gebiete unter den Nagel zu reissen, wie vor einigen Jahren beispielsweise Putin die Krim.
Es waren die vereinigten arabisch-palästinensischen Vernichtungsnazis, die Israel in vier Kriegen vernichten und alles judenrein machen wollten.
Das glaubst du nicht, sagst du? - Dann sieh dir mal die Charta von Hamas und PLO an, die bis heute gilt. Dort steht nachwievor als erklärtes
politisches Ziel die Vernichtung Israels und die vollständige Vertreibung und/oder Tötung der Juden. Damit einhergeht ein gepflegter
humanistisch-linker Solidaritätsantisemitismus, der sich erheblich durchmischt, gerne und besonders im Gewand ideologischer Verbundenheit im Kampf gegen das Großkapital,
Imperialismus und die Herrschaft des Weltfinanztums richtet und gegen all die heimlichen Herrscher über alle aufrichtigen Werktätigen, um sie zu unterdrücken und
schamlos auszupressen. Wie eben Israel die Palästinenser, das Opfervolk. Gesteuert wird das Ganze dann vom mit diesem zionistischen Gebilde eng verwobenen Weltfinanztum, das an der Ostküste oder wo immer haust. Gell.
Die Palästinenser haben im Prinzip gar nichts zu fordern. Es ist nicht mehr ihr Land, das sie beanspruchen. Das war es mal. Aber das haben sie in selbstverursachten Kriegen
verloren wie Nazideutschland eben auch seine Ostgebiete u.a. - Und sie sind im Gegensatz zu Deutschland nicht in der Lage oder Willens, sich mit der politischen Realität
und veränderten Tatsachen, die Kriege - ob man es beklagen will oder nicht, es ist schlicht ein Fakt - und deren Folgen nunmal haben.
Im Falle der Palästinenser eben der Verlust ihres Landes, das sie - egal ob man es großkotzig, selbstüberschätzend, antisemitisch oder einfach nur unsäglich dumm nennen will -
leichtfertig verspielten. Ohne jede Not oder den Zugzwang etwaiger Bedrohungslage seitens des jungen Staates Israel, ihnen davon etwas wegnehmen zu wollen.
Statt ständig Israel oder stellvertretend alle Juden in wie auch immer verwirbelten Machtphantasien als die bösen Weltherrscher darzustellen, die sich nebenbei auch noch
am Opfervolk der Palästinenser vergreifen, wäre es endlich angebracht, sich selbstkritisch damit auseinanderzusetzen, wer hier was verbockte und die alleinigen Folgen
für das trägt, was heute Realität ist: Die Araber und Palästinenser selbst, niemand anderes. Schon gar nicht Israel oder die Juden.
Aber was den Palästinensern nicht gelingt, gelingt den meisten Deutschen erst recht nicht. Nämlich Verantwortung am Geschehenen richtig zuzuordnen und auch, wer wen angriff und nun die Folgen der Niederlagen
dem dauernd Angegriffenen als Alleinschuld zuschustern will.
Wie gesagt, es ist mehr als bemerkenswert, dass man den Palästinensern recht milde und verharmlosend bis hin zu politisch-moralischer Solidarität und Unterstützung
zugesteht, mit unsäglicher Mord und Terrorpolitik die realpolitischen Fakten der Angriffskriege, die man selbst anzettelte, zu korrigieren, dies zuweilen auch als
berechtigten Kampf gegen Unterdrückung und Besatzung umdreht und damit natürlich im linken Meinungsspektrum kaum noch ideologisch "nicht-antisemitisch"
argumentieren kann, es sei denn, man sagt den Palästinensern und ihren arabischen Gesinnungsfreunden direkt auf die judenhassenden Nase zu, verpflichtet euch
zu Frieden und rechtfertigt ein Vertrauen, mit euch tatsächlich Frieden schließen zu können. Wenn ihr das bewiesen habt, kann man darüber verhandeln, wie
großzügig die Siegermacht Israel sein wird, siehe jene Rußlands, die über einen nie für möglich gehaltenen Schatten sprang und die Kriegsbeute DDR an
Westdeutschland zurückgab. Das war durchaus großzügig und ohne diese vertrauende Großzügigkeit des Überfallenen hätten wir heute noch das in eine
Zweistaatenlösung gepaltene Deutschland.
Solange sich die Araber und ihre palästinensischen Gesinnungsnazis vom Schlage dessen, was heute Hamas und PA dort repräsentieren und vertreten, nicht ändern wollen,
wird das nichts. Al Husseini, Hitler-Verbündeter und vorgesehener Endlöser für die Judenfrage in der Region Palästina lässt leider immer noch grüßen.
Unerträglich ist nur, dass ausgerechnet wir Deutsche uns dazu berufen fühlen, dem Staat Israel ständig erklären zu müssen und zu können!!, was und wie sich
Juden wehren dürfen und was zu weit geht. Früher haben Deutsche das Verteidigungsrecht von Juden generell als Mumpitz einer failed-nation angesehen.
Heute sind wir geläutert. Das gestehen wir selbst als ärgste Kritiker dem Judenstaat Israel zu, selbst wenn wir uns dazu halb die Zunge wg. "berechtigter" Zionsimuskritik
abbeissen müssen. Aber wie sich wehren dürfen und sollen, das bitteschön wussten wir immer schon besser.
Dass wir unbestritten Massenmordweltmeister aller Klassen sind und bleiben, ist unstrittig. Die fatalen Folgen daraus kennen wir auch. Einigermaßen.
Das führte dazu, dass wir uns - in unerreichbarem Kenntnisvorsprung von ideologischen Wahnvorstellungen und systematischen Vernichtungsstrategien -
auch berechtigt, ja sogar berufen fühlen, nicht dem Aggressor politisch-moralisch die Löffel lang zu ziehen, sondern im humanitären Wirbel einer verkehrten Welt
dem vormaligen Opfervolk erklären, ihr seid jetzt Täter! Treibt's nicht zu wild. Gell.
Dass das natürlich völlig daneben ist und eine erneute Verwechslung der Zuordnung sowohl von Verantwortlichkeit
als auch der Bennenung dessen ist, wer hier Tätervolk und (ja, schon wieder) das Opfer von Aggression ist, liegt klar auf der Hand.
Aber wer ausser den Juden selbst, will das erkennen? Norbert Blüm(chen) bestimmt nicht. Oder Abbasfreund Gabriel. Oder unser
Arafat-ehrender Bundespräsident.
Dass sich daraus resultierend natürlich kein gutes gesellschaftspolitisches Klima ergeben kann, das Antisemitismus, auch solchen,
der im Gewand von Israelkritik daherkommt, erkennen und benennen will, schon gar nicht wissen will, dass Juden auch bei uns
ständig bedroht sind und werden, nicht nur in Nazigaza, Abbastan oder Israel, versteht sich.
Insofern haben alle Kritiker der Arte-Doku irgendwie recht: Wozu diese tatsachenverzerrende Dokumentation? Es gibt keinen nennenswerten Antisemitismus. Weder von links, gut ein
bisschen von rechts. Aber das war's schon. Unsere moralische Verpflichtung für Freiheit, Menschenwürde und Selbstbestimmung aller Völker lassen wir uns
von so einer unausgewogenen Israel-Propaganda nicht zerhacken. Wir sind das moralgepolsterte welcome-Deutschland. Das Land, in dem nicht nur Antisemiten keine Chance haben.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Beide Extreme haben da prinzipiell Zielkonflikte:Selina hat geschrieben:(22 Jun 2017, 12:30)
Erstens habe ich nicht geleugnet, dass es auch bei Teilen der Linken Antisemitismus gibt. Und zweitens brauchst du nicht so persönlich werden, denn meine Sozialisation ist eine ganz andere als die zahlreicher Westlinker. Ich gehöre der Linken selbst auch gar nicht an, sondern ich sehe hier lediglich eine größere Schnittmenge von gemeinsamen Auffassungen (zum Beispiel auf solchen Themenfeldern wie Friedensverhandlungen kontra Kriegspläne, Deeskalationspolitik kontra Rüstungsspirale, Armutsbekämpfung kontra Sozialabbau). Aber meine Haltung, meine Erfahrungen und mein gesamtes Leben waren und sind immer von Humanismus geprägt, wo es keinen Millimeter Platz für Antisemitismus gibt. Aber auch keinen Millimeter Platz für Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus. Also bitte überleg dir, was du wem schreibst. Und setze dich mit denjenigen auseinander, bei denen du nachweislich Antisemitismus vorfindest.
Die Linke definiert sich im Wesentlichen durch Internationalismus und Antikapitalismus. Überwiegt der Internationalismus ist der/die Betreffende kaum Antisemitismusgefährdet, sind in seinem Weltbild doch alle Menschen gleich(wertig), also auch Juden. Überwiegt jedoch der Antikapitalismus ist der Antisemitismus gefährlich nah (Stichwort Finanzjudentum, USrael; Wall-Street-Jude)
Die Rechte definiert sich durch Rassismus und Antikapitalismus. Überwiegt der Rassismus wird auf die aktuell größte "fremde" Gruppe eingedroschen. Das sind aktuell die Muslime. Deshalb tritt der Antisemitismus in Hintergrund (+ Feind meines Feindes ...). Tritt der Antikapitalismus in Vordergrund, na das hatten wir schon. Haben wir die Situation wie 1933, dass Juden beide Urinstinkte des Braunen erfüllen, dann wird dieser zum Unmenschen, wie bewiesen.
Aber Selina: Persönlich halte ich (wie du selbst ja auch) dich für ungefährdet, da m.E. bei dir (Wie bei mir) der Internationalismus überwiegt, bei dir gepaart mit einer Prise Antikapitslismus.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Das ist falsch. Bei den Internationalisten resp. ANTINationalisten wird unter dem Vorwand gegen Staaten zu sein gegen Israel schwadroniert. Dieselbe GleichmachereiTour wie beim Thema Finanzen/Kapital. Mit Argumenten a la "Wuerden die Juden nicht auf einen eigenen Staat beharren, gaebe es all das Elend dort nicht. In StaatsGebilden + Patriotismen liegt nichts als Elend. Dieser widerliche Militarismus" etc pp - Der Clou ist, dass diese Spacken dabei "elegant" uebersehen, dass die Palaestinenser ja ebenfalls einen eigenen Staat wollen + das nicht gerade mit friedlichen Mitteln. Diese Sorte der linken JudenFummler sind mitnichten weniger aggressiv und weniger anfaellig als die vorrangig AntiKapitalistischen.Europa2050 hat geschrieben:(22 Jun 2017, 17:49)
[...] Überwiegt der Internationalismus ist der/die Betreffende kaum Antisemitismusgefährdet, sind in seinem Weltbild doch alle Menschen gleich(wertig), also auch Juden. [...]
Edit:
Ein wesentliches Kennzeichen, dass eine Person von JudenHass befallen ist, drueckt sich in seiner Besessenheit aus, seinem zwanghaften Drang, sich staendig mit Israel [und dadurch mit Juden] zu beschaeftigen + zu "kritisieren", als sei es deren LebensMittelpunkt. Und das geht durch alle Lager und Schichten.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Ok, da bist Du näher dran als ich. In den Kreisen in denen ich (politisch) verkehre, hauptsächlich Liberalen bzw. dem liberalen Gedankengut aufgeschlossenen ist Israel eher kein Thema, da liegen EU, Ukraine und Trump näher.Bleibtreu hat geschrieben:(22 Jun 2017, 17:59)
Das ist falsch. Bei den Internationalisten resp. ANTINationalisten wird unter dem Vorwand gegen Staaten zu sein gegen Israel schwadroniert. Dieselbe GleichmachereiTour wie beim Thema Finanzen/Kapital. Mit Argumenten a la "Wuerden die Juden nicht auf einen eigenen Staat beharren, gaebe es all das Elend dort nicht. In StaatsGebilden + Patriotismen liegt nichts als Elend. Dieser widerliche Militarismus" etc pp - Der Clou ist, dass diese Spacken dabei "elegant" uebersehen, dass die Palaestinenser ja ebenfalls einen eigenen Staat wollen + das nicht gerade mit friedlichen Mitteln. Diese Sorte der linken JudenFummler sind mitnichten weniger aggressiv und weniger anfaellig als die vorrangig AntiKapitalistischen.
Edit:
Ein wesentliches Kennzeichen, dass eine Person von JudenHass befallen ist, drueckt sich in seiner Besessenheit aus, seinem zwanghaften Drang, sich staendig mit Israel [und dadurch mit Juden] zu beschaeftigen + zu "kritisieren", als sei es deren LebensMittelpunkt. Und das geht durch alle Lager und Schichten.
Aber generell ist der Tenor, dass man dem jüdischen Volk den Staat Israel von Herzen gönnt und auch die Notwendigkeit sieht, dass dieser sich gegen seine gröbst rassistischen Nachbarn geeignet behauptet.
Und mit dem Vermeintlichen Superreichtum einiger Zerrbildjuden hat man auch kein Problem, haben diese oder deren Ahnen ihn doch durch eine Besinnung auf Bildung und Unternehmergeist erworben, die dem Liberalen eher imponiert.
Da schreckt doch eher der dumpfe Nationalismus und Religionsfanatismus bei den Politikern und (VER-)führern in Israels näherer Umgebung ab.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Exakt dieser Gedankengang ist mir auch durch den Kopf geschossen, als ich @Selinas Statement gelesen habe. Wobei ich ihr abnehme, dass sie sich eine friedliche Koexistenz im nahen Osten wünscht - nur ist die Schuldfrage ist für sie längst zuungunsten Israels geklärt; ist mithin bereits eine antisemitische Prämisse ihres Denkens, der sie sich gar nicht mehr bewusst istelmore hat geschrieben:(22 Jun 2017, 17:10)
Von einer 50-jährigen Besatzung kann man nur reden, wenn man antiisraelisch oder sogar unbewusst antisemitisch
verirrt argumentiert.
Es ist festzuhalten, dass sowohl Gaza als auch die Westbank legitime Kriegsbeute, sprich Gebietsgewinn Israels ist,
genauso wie die ehemals deutschen Ostgebiete durch die Kriegsfakten anderen Ländern und ihrer jeweiligen
Verfügungsgewalt zufielen.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
Re: Dokumentation über Antisemitismus
Wenn ich jemanden von "Israelkritik" labern höre, frage ich mich idR, wie (und besonders ob) er wohl über "Kongokritik" oder "Vereinigte-Arabische-Emirate-Kritik" reflektiert .Bleibtreu hat geschrieben:(22 Jun 2017, 17:59)
Ein wesentliches Kennzeichen, dass eine Person von JudenHass befallen ist, drueckt sich in seiner Besessenheit aus, seinem zwanghaften Drang, sich staendig mit Israel [und dadurch mit Juden] zu beschaeftigen + zu "kritisieren", als sei es deren LebensMittelpunkt. Und das geht durch alle Lager und Schichten.
Nix für ungut, aber: Wie kommt man auf die Idee, einem Volk seinen Staat zu "gönnen"? Ich habe noch nie gehört, dass jemand den Franzosen Frankreich "gönnt" .Europa2050 hat geschrieben:(22 Jun 2017, 18:48)
Aber generell ist der Tenor, dass man dem jüdischen Volk den Staat Israel von Herzen gönnt
Re: Dokumentation über Antisemitismus
Danke, ja, stimmt. Schön, dass es wenigstens einer hier erkennt. Freut michEuropa2050 hat geschrieben:(22 Jun 2017, 17:49)
Aber Selina: Persönlich halte ich (wie du selbst ja auch) dich für ungefährdet, da m.E. bei dir (Wie bei mir) der Internationalismus überwiegt, bei dir gepaart mit einer Prise Antikapitslismus.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Bei der ganzen Diskussion um "Linken Antisemitismus" wird vielleicht ein bissel zu viel Wert auf angebliche Eingeschriebenheit und Verwurzeltheit gelegt. Die Geschichte der linken Gedanken seit Marx ist jedoch vor allem von taktischen, opportunistischen und wechselnden Positionierungen diesbezüglich geprägt. Bis zum Machtaufstieg Stalins war die Entwicklung des Kommunismus in der SU ganz wesentlich und erheblich von Menschen jüdischer Herkunft bestimmt. Stalin selbst verfolgte eine machttaktische Zickzacklinie hinsichtlich des Verhältnisses zu Juden und später zu Israel. Von einem Extrem zum anderen. Breschniew ebenfalls. Die nüchterne und rationale Analyse, dass Anti- und Philosemitismus bzw. Pro- und Kontra-Israel in linken oder sich links gebenden Kreisen in der Regel und im Durchschnitt machttaktisch angelegt sind, bedeutet doch keine Relativierung oder gar Entschuldigung. Ist einfach nur nüchterne Analyse. Auch die letzte Charme-Offensive des Honecker-Regimes, nämlich die Zurückziehung eines Straßenbauprojekts zugunsten des Erhalts eines der größten jüdischen Friedhöfe Europas in Berlin-Weißensee eignet sich weder zur Rechtfertigung noch zur Nichtrechtfertigung der Politik dieses Honecker-Regimes. Diese Entschlüsse folgten ebenso ganz trivialen machtkalkulatorischen Erwägungen wie die An-den-prangerstellung des angeblichen israelischen "Besatztungsregimes". Das ist keine wertende Meinung, sondern ein Vorschlag, wie rational mit sich links gebenden Erklärungen gegenüber Israel umzugehen ist und wie sie zu verstehen sind.
Der veriinnerlichte, tiefliegende Judenhass ist noch einmal etwas ganz anderes als die taktische Pro- oder Kontra-Israel-Haltung. Auch wenn das im Ergebnis zuweilen und real auf das Gleiche hinauslaufen mag. Und auch wenn es Grenzfälle gibt. Der Fall Roger Waters liegt ganz sicher bereits jenseits dieser Grenze.
Der veriinnerlichte, tiefliegende Judenhass ist noch einmal etwas ganz anderes als die taktische Pro- oder Kontra-Israel-Haltung. Auch wenn das im Ergebnis zuweilen und real auf das Gleiche hinauslaufen mag. Und auch wenn es Grenzfälle gibt. Der Fall Roger Waters liegt ganz sicher bereits jenseits dieser Grenze.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Ok, die Wortwahl war optimierungsfähig.PeterK hat geschrieben:(22 Jun 2017, 19:38)
Nix für ungut, aber: Wie kommt man auf die Idee, einem Volk seinen Staat zu "gönnen"? Ich habe noch nie gehört, dass jemand den Franzosen Frankreich "gönnt" .
Bezogen hatte sich das Ganze auf @Bleibtreus Zitat: "Mit Argumenten a la "Wuerden die Juden nicht auf einen eigenen Staat beharren, gaebe es all das Elend dort nicht."
Da wüsste ich jetzt eher nicht, das den Franzosen jemand so ein Statement entgegenwirft.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Und dass "Dummheit" die eigentlche Ursache für Antisemitismus sei, verkennt völlig die historischen Werdegänge. Es ist natürlich auch nicht umgekehrt "Klugheit". Einfach mal den frei zugänglichen Originaltext von Wagners "Das Judenthum in der Musik" lesen. Vorsicht: Ist ziemlich anstrengend. Schon wegen der historisch anderen Sprachgebräuche. Aber auch sehr erhellend, wenn man genau hinliest.
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Letztere Aussage ist natürlich vollkommen richtig. Unabhängig davon, ob ihre Anwendung real angezeigt ist.Quatschki hat geschrieben:(22 Jun 2017, 00:01)
Zigeuner (oder wie auch immer sie genannt werden) sind seit vielen Jahrhunderten als Volksgruppe identifizierbar
Das "Volk der Palästinenser" ist hingegen eine Erfindung des 20.Jahrhunderts. So in etwa wie "DDR-Bürger"!
Die Reiseberichte aus dem 19.Jahrhundert ins "Heilige Land" zeigen hingegen ein buntes Gemisch
aus Arabern, Türken, Christen, Griechen, Armeniern, Persern und auch Juden.
Dass sich Linke für einen ethnisch und religiös homogenen arabischen Nationalstaat stark machen, widerspricht eigentlich ihrer eigenen sonst immer vertretenen Agenda.
Die Legitimation für eine Nationen- oder Staatenbildung von historisch belegten Verwurzelungen und nachweisbaren Rückführungslinien abhängig zu machen, ist jedoch ein geradezu ungeheuerlicher Rückfall in archaische Zeitläufte. Nach dem Motto "Weisen Sie erst mal nach, dass Sie zu einem der bekannten Familienclans gehören" Auch wenn es jedermann frei steht, das und sich selbst darin so zu sehen,
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Du vergisst, dass linkes Gedankengut/Linke nicht unbedingt Ostblockstaaten, Stalin, Honecker und Breshnev bedeutet.schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Jun 2017, 20:18)
Bei der ganzen Diskussion um "Linken Antisemitismus" wird vielleicht ein bissel zu viel Wert auf angebliche Eingeschriebenheit und Verwurzeltheit gelegt. Die Geschichte der linken Gedanken seit Marx ist jedoch vor allem von taktischen, opportunistischen und wechselnden Positionierungen diesbezüglich geprägt. Bis zum Machtaufstieg Stalins war die Entwicklung des Kommunismus in der SU ganz wesentlich und erheblich von Menschen jüdischer Herkunft bestimmt. Stalin selbst verfolgte eine machttaktische Zickzacklinie hinsichtlich des Verhältnisses zu Juden und später zu Israel. Von einem Extrem zum anderen. Breschniew ebenfalls. Die nüchterne und rationale Analyse, dass Anti- und Philosemitismus bzw. Pro- und Kontra-Israel in linken oder sich links gebenden Kreisen in der Regel und im Durchschnitt machttaktisch angelegt sind, bedeutet doch keine Relativierung oder gar Entschuldigung. Ist einfach nur nüchterne Analyse. Auch die letzte Charme-Offensive des Honecker-Regimes, nämlich die Zurückziehung eines Straßenbauprojekts zugunsten des Erhalts eines der größten jüdischen Friedhöfe Europas in Berlin-Weißensee eignet sich weder zur Rechtfertigung noch zur Nichtrechtfertigung der Politik dieses Honecker-Regimes. Diese Entschlüsse folgten ebenso ganz trivialen machtkalkulatorischen Erwägungen wie die An-den-prangerstellung des angeblichen israelischen "Besatztungsregimes". Das ist keine wertende Meinung, sondern ein Vorschlag, wie rational mit sich links gebenden Erklärungen gegenüber Israel umzugehen ist und wie sie zu verstehen sind.
Der veriinnerlichte, tiefliegende Judenhass ist noch einmal etwas ganz anderes als die taktische Pro- oder Kontra-Israel-Haltung. Auch wenn das im Ergebnis zuweilen und real auf das Gleiche hinauslaufen mag. Und auch wenn es Grenzfälle gibt. Der Fall Roger Waters liegt ganz sicher bereits jenseits dieser Grenze.
Auch im Westen (alte BRD, Europa) gab und gibt es Linke, gab es kommunistische Parteien etc und deren Einstellung Juden allgemein und Israel gegenüber muss nicht unbedingt mit der Einstellung der Ostblockstaaten übereingestimmt haben.
Deine Verkürzung Links = ehemalige Ostblockstaaten ist unzulässig.
Insbesondere was die Einstellung der Westlinken nach 1945 und ab 1968 wurde zweimal eine sehr gute Analyse verlinkt.
Ab und an solltest du doch mal Links lesen, auch wenn die nicht ausdrücklich an dich gerichtet sind.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Der WDR rudert zurück. Der "Faktencheck" sei eigentlich gar kein "Faktencheck" sondern soll nur "zur Meinungsbildung geeignete Thesen anbieten".
Wer das nicht wahnsinnig findet der muss auf Doppeldosis Valium sein.
" jüdische Terrororganisation " provozierte die Angriffe auf jüdische Einrichtungen in Frankreich ist also kein Fakt sondern "eine zur Meinungsbildung geeignete These.
Wer das nicht wahnsinnig findet der muss auf Doppeldosis Valium sein.
" jüdische Terrororganisation " provozierte die Angriffe auf jüdische Einrichtungen in Frankreich ist also kein Fakt sondern "eine zur Meinungsbildung geeignete These.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Sorry, aber Antisemitismus ist doch generations und Politiküberschreitend.Dark Angel hat geschrieben:(22 Jun 2017, 21:51)
Du vergisst, dass linkes Gedankengut/Linke nicht unbedingt Ostblockstaaten, Stalin, Honecker und Breshnev bedeutet.
Auch im Westen (alte BRD, Europa) gab und gibt es Linke, gab es kommunistische Parteien etc und deren Einstellung Juden allgemein und Israel gegenüber muss nicht unbedingt mit der Einstellung der Ostblockstaaten übereingestimmt haben.
Deine Verkürzung Links = ehemalige Ostblockstaaten ist unzulässig.
Insbesondere was die Einstellung der Westlinken nach 1945 und ab 1968 wurde zweimal eine sehr gute Analyse verlinkt.
Ab und an solltest du doch mal Links lesen, auch wenn die nicht ausdrücklich an dich gerichtet sind.
Einfach nur verachtentenswert.
Was gibt es da nicht zu verstehen?
Hassen ist einfach scheiße.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
abgesehen von christlichen gründe und mohammedanischen gründe wegen israel, was ist eigentlich der grund daß es überhaupt eine stimmung gibt gegen juden. oder gegen armenier (das war früher in asien sehr schlimm).
neid?? beide gruppen waren erfolgreich als händler. dasselbe gilt für chinesen auch. ich habe in indonesien gemerkt wie wenig die menschen dort chinesen mögen. die chinesen haben das auch öfter gemerkt.
könnte ein derartig ordinäres gefühl so schicksalhaft sein ??
neid?? beide gruppen waren erfolgreich als händler. dasselbe gilt für chinesen auch. ich habe in indonesien gemerkt wie wenig die menschen dort chinesen mögen. die chinesen haben das auch öfter gemerkt.
könnte ein derartig ordinäres gefühl so schicksalhaft sein ??
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Hör doch auf in Rassen zu denken!Nomen Nescio hat geschrieben:(22 Jun 2017, 22:26)
abgesehen von christlichen gründe und mohammedanischen gründe wegen israel, was ist eigentlich der grund daß es überhaupt eine stimmung gibt gegen juden. oder gegen armenier (das war früher in asien sehr schlimm).
neid?? beide gruppen waren erfolgreich als händler. dasselbe gilt für chinesen auch. ich habe in indonesien gemerkt wie wenig die menschen dort chinesen mögen. die chinesen haben das auch öfter gemerkt.
könnte ein derartig ordinäres gefühl so schicksalhaft sein ??
Dich umleben Menschen.
Wie einfach ist das eigentlich?
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
rassen ???Bielefeld09 hat geschrieben:(22 Jun 2017, 22:32)
Hör doch auf in Rassen zu denken!
Dich umleben Menschen.
Wie einfach ist das eigentlich?
volksgruppen !!! und ich stelle eine ganz normale frage über das thema antisemitismus, woran ich früher nie gedacht habe. vllt ist das die unterliegende erklärung.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Du merkst nicht mal, was für ein Steorotyp Du da von Dir gibst. Die Juden sind unbeliebt, weil sie gute Händler sind?Nomen Nescio hat geschrieben:(22 Jun 2017, 22:26)
abgesehen von christlichen gründe und mohammedanischen gründe wegen israel, was ist eigentlich der grund daß es überhaupt eine stimmung gibt gegen juden. oder gegen armenier (das war früher in asien sehr schlimm).
neid?? beide gruppen waren erfolgreich als händler. dasselbe gilt für chinesen auch. ich habe in indonesien gemerkt wie wenig die menschen dort chinesen mögen. die chinesen haben das auch öfter gemerkt.
könnte ein derartig ordinäres gefühl so schicksalhaft sein ??
Was Du gerade beweist, ist, dass sich das "Gerücht über die Juden", aus dem sich der Antisemitismus speist, noch immer als sehr wirksam zeigt.
Ergänzung, falls Du Adornos Definition nicht kennst:
http://www.huffingtonpost.de/monty-ott/ ... 87310.html
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
natürlich weiß ich daß es ein stereotyp ist. es geht aber nicht darum was ICH denke, sonder wie MAN denkt. lese mal zeitungen und bücher aus den 30. jahren. da ist es gang und gäbe daß die juden schmarotzer sind, die parasitieren. von den armenier sagte man früher im mittenosten und weiter genau dasselbe. bei den chinesen sagte man das nicht einmal (falls ich mich nicht irre) sondern kannte nur noch neid.Vongole hat geschrieben:(23 Jun 2017, 01:10)
Du merkst nicht mal, was für ein Steorotyp Du da von Dir gibst. Die Juden sind unbeliebt, weil sie gute Händler sind?
Was Du gerade beweist, ist, dass sich das "Gerücht über die Juden", aus dem sich der Antisemitismus speist, noch immer als sehr wirksam zeigt.
Ergänzung, falls Du Adornos Definition nicht kennst:
http://www.huffingtonpost.de/monty-ott/ ... 87310.html
arme, ärmere und faule menschen geben oft anderen menschen die schuld. darum können sie mobilisiert werden. warum gab es pogrome ?? da war wieder was schiefgelaufen.
nur habe ich mich nicht realisiert daß dieser neid wahrscheinlich die ursache ist für den »üblen geruch« von juden.
das ist übrigens etwas das sie jetzt mit den amerikaner teilen. zusammenfassend könnte man sagen daß die communis opinio ist »nichts wird selbstlos getan«.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Wobei Antikapitalismus nicht per se antisemitisch ist. Er wird min. strukturell antisemitisch, wenn man nicht das System selbst, sondern die Personen kritisiert. Verkürzte Kritik eben, wie es glaub ich auch der Wursthaar-Typ im Video darstellte.Europa2050 hat geschrieben:(22 Jun 2017, 17:49)
Aber Selina: Persönlich halte ich (wie du selbst ja auch) dich für ungefährdet, da m.E. bei dir (Wie bei mir) der Internationalismus überwiegt, bei dir gepaart mit einer Prise Antikapitslismus.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Das war die beste Doku über Antisemitismus, die ich je gesehen habe. Endlich wurden die vielen Faktenverdreher und Pseudo-Hilfswerke demaskiert.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Nein, natürlich nicht, aber es werden sehr oft Codes verwendet, an denen man den Antisemitismus erkennen kann.hafenwirt hat geschrieben:(23 Jun 2017, 08:10)
Wobei Antikapitalismus nicht per se antisemitisch ist. Er wird min. strukturell antisemitisch, wenn man nicht das System selbst, sondern die Personen kritisiert. Verkürzte Kritik eben, wie es glaub ich auch der Wursthaar-Typ im Video darstellte.
Vor allem, wenn man noch in Betracht zieht, wer sie verwendet und wann.
Wenn z.B. wie in der Waldheim-Affäre immer wieder "die Ostküste" erwähnt wurde.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Ich lese schon Dokumente zu interessant scheinenden Links ... Die Schere zwischen Westlinken und - wichtig: nicht altsozialistischen sondern realpolitischen, reformbereiten Ostlinken - ist ja offensichtlich. An dem persönlichen Riss Gysi/LaFontaine für jedermann ablesbar. Aber: Prominente Linke wie Gysi oder auch Andrej Hermlin, beides Menschen mit jüdischen Wurzeln, setzen sich aktiv gegen solche Tendenzen zur Wehr. Dass ein LaFontaine zetiweilig mit einer Iran-Reise den Anschluss nach ganz rechts suchte, weiß ich ausgerechnet aus einer Studie der "Die Linke" nahestehenden Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema antisemitische Tendenzen in der Linkspartei. Linken-Mitglied Hermlin meint (wörtlich), es sei "die feige Spielart des linken Antisemitismus, antisemitische Positionen als legitime Kritik an Israel zu verkaufen." Und: Die Führung der Linken habe "auf das Problem bisher keineswegs überzeugend reagiert". Und war mit anderen jüdischen Musikern mit einem Swing-Programm auf Tour, die ausdrücklich als Anti-Antisemitismus gemeint ist. Und lebt in dem Haus, in dem sein Vater Stephan Hermlin eine Petition gegen die Biermann-Ausweisung verfasste. Mit dieser Pauschal-Denunzierung der Linken als Ganzes distanziert man sich gleichzeitig von einer großen Zahl von potenziellen und potenten Partnern im Kampf gegen Antisemitismus. Auch wenn man deren politische Positionen nicht unbedingt teilt. Mal ganz davon abgesehen, dass eine solche Pauschal-Diffamierung ungerecht ist.Dark Angel hat geschrieben:(22 Jun 2017, 21:51)
Du vergisst, dass linkes Gedankengut/Linke nicht unbedingt Ostblockstaaten, Stalin, Honecker und Breshnev bedeutet.
Auch im Westen (alte BRD, Europa) gab und gibt es Linke, gab es kommunistische Parteien etc und deren Einstellung Juden allgemein und Israel gegenüber muss nicht unbedingt mit der Einstellung der Ostblockstaaten übereingestimmt haben.
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Insbesondere was die Einstellung der Westlinken nach 1945 und ab 1968 wurde zweimal eine sehr gute Analyse verlinkt.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Eine umfassende, als "Wegweiser durch eine Debatte" untertitelte Analyse zum Thema "Linke, Nahostkonflikt, Antisemitismus" hier: https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_up ... nflikt.pdf
Hier nur der erste Abschnitt der Einleitung:
Hier nur der erste Abschnitt der Einleitung:
Schon in dieser Einleitung wird klar, dass das Thema "Antisemitismus" innerhalb linker Bewegungen eben nicht nur als Randproblem angesehen wird. Und dass die darin beschriebene Obsessivität des Themas eben doch zumindest in Richtung eines verinnerlichten Antisemitismus weist. Sie ist aber als Dokument einer parteinahen Stiftung erschienen, und das ist der eigentliche Punkt in Richtung der Pauschaldiffamierer linker Einstellungen.Insbesondere für die deutsche Linke hat der Nahost- und Antisemitismusstreit eine immense Bedeutung und Sprengkraft. Er ist Dauerthema in linken Zeitschriften und Veranstaltungen sowie beliebter Gegenstand der Agitation konservativer Medien gegen die Linke. Gelegentliche Eskalationen zu verschiedenen Anlässen sorgen dafür, dass die Problematik ganz oben auf der politischen Agenda bleibt. Dabei verläuft die Auseinandersetzung auch innerhalb der Linken selten solidarisch. Starke Identifikationen sowie extreme und zudem häufig antagonistische Positionierungen und Blickwinkel kennzeichnen die Debatte. Regelmäßig kommt es auch zu sehr persönlichen und verletzenden Vorwürfen und Angriffen; sogar vor physischer Gewalt wird nicht haltgemacht. Und im Gewand dieser Debatte wird immer wieder auch verhandelt, was eigentlich (noch) links ist.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Wenn ich mir anschaue, welch gute Kontakte der Filmemacher Joachim Schröder (einer der beiden Autoren der hier besprochenen Doku) zu Henryk Broder hat, über den er ja auch einen Film machte, dann wird der Tenor der "Antisemitismus"-Doku schon nochmal deutlicher. Schließlich findet Broder mit seinem Blog "Die Achse des Guten" regelmäßig viel Anklang bei den Neurechten von AfD, Pegida und co. Warum wohl? Der Antiislam- und Antiflüchtlings-Touch der Broderschen Auslassungen veranlasste bekanntlich Blog-Mitbegründer, da nicht mehr mitzumachen.
ZItat:
Dem Publizisten Michael Miersch reicht es. Der Mitbegründer von „Die Achse des Guten“ verlässt das Autorenblog nach elf Jahren. Mit deutlichen Worten verabschiedet er sich mit einem Blogeintrag, der den Titel „Na dann ohne mich“ trägt. Auf der „Achse“ habe sich eine Stimmung breitgemacht, „die kaum noch etwas gemein hat mit der ursprünglich liberalen, weltoffenen und aufgeklärten Haltung“, schreibt er. Der Erfolg von AfD und Pegida habe dazu geführt, dass „Achse“-Autoren diese verteidigen und offen mit deren Zielen sympathisieren. „Die Autoren mit dem großen Verständnis für AfD, Pegida und Co. sind eindeutig in der Überzahl, verfassen mit großem Eifer Artikel und werden durch zahlreiche Leserkommentare dabei angefeuert.“ Miersch wehrt sich gegen die Ausgrenzung von Muslimen, gegen Sippenhaft und das reflexhafte Eindreschen auf alles, was links ist. Dem gegenzusteuern „kostet zu viel Kraft und Nerven“.
http://www.taz.de/!5022905/
ZItat:
Dem Publizisten Michael Miersch reicht es. Der Mitbegründer von „Die Achse des Guten“ verlässt das Autorenblog nach elf Jahren. Mit deutlichen Worten verabschiedet er sich mit einem Blogeintrag, der den Titel „Na dann ohne mich“ trägt. Auf der „Achse“ habe sich eine Stimmung breitgemacht, „die kaum noch etwas gemein hat mit der ursprünglich liberalen, weltoffenen und aufgeklärten Haltung“, schreibt er. Der Erfolg von AfD und Pegida habe dazu geführt, dass „Achse“-Autoren diese verteidigen und offen mit deren Zielen sympathisieren. „Die Autoren mit dem großen Verständnis für AfD, Pegida und Co. sind eindeutig in der Überzahl, verfassen mit großem Eifer Artikel und werden durch zahlreiche Leserkommentare dabei angefeuert.“ Miersch wehrt sich gegen die Ausgrenzung von Muslimen, gegen Sippenhaft und das reflexhafte Eindreschen auf alles, was links ist. Dem gegenzusteuern „kostet zu viel Kraft und Nerven“.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Und weil Miersch sich mit Achgut zerstritten hat, ist die Doku Mist?Selina hat geschrieben:(23 Jun 2017, 10:10)
Wenn ich mir anschaue, welch gute Kontakte der Filmemacher Joachim Schröder (einer der beiden Autoren der hier besprochenen Doku) zu Henryk Broder hat, über den er ja auch einen Film machte, dann wird der Tenor der "Antisemitismus"-Doku schon nochmal deutlicher. Schließlich findet Broder mit seinem Blog "Die Achse des Guten" regelmäßig viel Anklang bei den Neurechten von AfD, Pegida und co. Warum wohl? Der Rechtstouch der Broderschen Auslassungen veranlasste bekanntlich Blog-Mitbegründer, da nicht mehr mitzumachen.
ZItat:
Dem Publizisten Michael Miersch reicht es. Der Mitbegründer von „Die Achse des Guten“ verlässt das Autorenblog nach elf Jahren. Mit deutlichen Worten verabschiedet er sich mit einem Blogeintrag, der den Titel „Na dann ohne mich“ trägt. Auf der „Achse“ habe sich eine Stimmung breitgemacht, „die kaum noch etwas gemein hat mit der ursprünglich liberalen, weltoffenen und aufgeklärten Haltung“, schreibt er. Der Erfolg von AfD und Pegida habe dazu geführt, dass „Achse“-Autoren diese verteidigen und offen mit deren Zielen sympathisieren. „Die Autoren mit dem großen Verständnis für AfD, Pegida und Co. sind eindeutig in der Überzahl, verfassen mit großem Eifer Artikel und werden durch zahlreiche Leserkommentare dabei angefeuert.“ Miersch wehrt sich gegen die Ausgrenzung von Muslimen, gegen Sippenhaft und das reflexhafte Eindreschen auf alles, was links ist. Dem gegenzusteuern „kostet zu viel Kraft und Nerven“.
http://www.taz.de/!5022905/
Etwas weit hergeholt, aber die Abneigung gegen Broder ist ja bekannt.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Ich habe nirgends alle Linken des Antisemitismus bezichtigt, sondern gesagt "ist in linkem Gedankengut tief verwurzelt, hat lange Tradition" und das kann wohl kaum bestritten werden. In rechtem Gedankengut hat Antisemitismus eine genauso lange Tradition, ist genauso tief verwurzelt, ohne dass alle Rechten per se Antisemiten sind - gleiches gilt für das Christentum und auch für die Mitte der Gesellschaft. Und das kam in der Doku recht gut zum Ausdruck.schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jun 2017, 08:45)
Ich lese schon Dokumente zu interessant scheinenden Links ... Die Schere zwischen Westlinken und - wichtig: nicht altsozialistischen sondern realpolitischen, reformbereiten Ostlinken - ist ja offensichtlich. An dem persönlichen Riss Gysi/LaFontaine für jedermann ablesbar. Aber: Prominente Linke wie Gysi oder auch Andrej Hermlin, beides Menschen mit jüdischen Wurzeln, setzen sich aktiv gegen solche Tendenzen zur Wehr. Dass ein LaFontaine zetiweilig mit einer Iran-Reise den Anschluss nach ganz rechts suchte, weiß ich ausgerechnet aus einer Studie der "Die Linke" nahestehenden Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Thema antisemitische Tendenzen in der Linkspartei. Linken-Mitglied Hermlin meint (wörtlich), es sei "die feige Spielart des linken Antisemitismus, antisemitische Positionen als legitime Kritik an Israel zu verkaufen." Und: Die Führung der Linken habe "auf das Problem bisher keineswegs überzeugend reagiert". Und war mit anderen jüdischen Musikern mit einem Swing-Programm auf Tour, die ausdrücklich als Anti-Antisemitismus gemeint ist. Und lebt in dem Haus, in dem sein Vater Stephan Hermlin eine Petition gegen die Biermann-Ausweisung verfasste. Mit dieser Pauschal-Denunzierung der Linken als Ganzes distanziert man sich gleichzeitig von einer großen Zahl von potenziellen und potenten Partnern im Kampf gegen Antisemitismus. Auch wenn man deren politische Positionen nicht unbedingt teilt. Mal ganz davon abgesehen, dass eine solche Pauschal-Diffamierung ungerecht ist.
Was mich stört, ist das strikte Leugnen solcher Tendenzen, das Ausblenden und Ablenken, indem mit dem Finger auf andere gezeigt wird.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Welche Linken leugnen denn die antisemitischen Tendenzen innerhalb der Linken? Mir scheint, hier werden wieder Geister gesehen, die so nicht vorhanden sind.Dark Angel hat geschrieben:(23 Jun 2017, 10:30)
Was mich stört, ist das strikte Leugnen solcher Tendenzen, das Ausblenden und Ablenken, indem mit dem Finger auf andere gezeigt wird.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Fr 23. Jun 2017, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Dokumentation über Antisemitismus
Doch, in meinen Augen führt die Kritik an an Personen "die den Kapitalismus nutzen und Profiteure sind" automatisch dazu und ich habe auch noch keine Diskussion erlebt, in der nicht irgendwann es um "die Juden" ging, welche "das Geld besitzen".Keoma hat geschrieben:(23 Jun 2017, 08:35)
Nein, natürlich nicht, aber es werden sehr oft Codes verwendet, an denen man den Antisemitismus erkennen kann.
Anders war es, wenn das System als Konstrukt an sich kritisiert wird, da dies abstrahiert ist von den handelnden Personen und damit auch nicht verkürzt.
Re: Dokumentation über Antisemitismus
Diese Gleichsetzung von Rechts und Links ist auch so eine üble Masche. Dabei wird geflissentlich übersehen, wie stark die so genannte Mitte schon von nationalistischem und völkischem Denken durchdrungen und wie sie selbst schon längere Zeit lang auf dem Weg nach rechts ist.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Es ist unglaublich, was der WDR sich da geleistet hat, der "Faktencheck" (den man ja anscheinend schon revidiert hat), diente nur zur Relativierung der Aussagen der Doku. Man fragt sich, warum ein Sender so etwas macht, was soll damit bezweckt werden? Und wird das jetzt bei jeder Doku gemacht oder nur bei solchen, die dem Sender bzw. der jeweiligen Regierung nicht in den Kram passen? Durch totschweigen löst man keine Probleme.Keoma hat geschrieben:(23 Jun 2017, 09:43)
http://meedia.de/2017/06/22/es-hat-sich ... sender-an/
Au weh.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Diffamierer der Linken.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Nö, nicht weil er sich mit denen zerstritten hat, ist die Doku zu kritisieren, sondern weil sie genau das macht, weswegen der Autor im Blog nicht mehr mitschreibt, nämlich, Muslime ausgrenzen und verketzern und reflexhaft auf alles eindreschen, was links ist. Siehe obiges Zitat.Keoma hat geschrieben:(23 Jun 2017, 10:18)
Und weil Miersch sich mit Achgut zerstritten hat, ist die Doku Mist?
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Richtig. Diese Tendenzen gibt es, sie sind aber lediglich bei einzelnen wenigen Personen der Linken zu beobachten und nicht bei der gesamten Linken. Diese Verteufelung von allem, was links ist, gehört aber zur Methode der Filmemacher. Dass das hier ankommt bei immer denselben Leuten, verwundert mich nicht.hafenwirt hat geschrieben:(23 Jun 2017, 10:40)
Welche Linken leugnen denn die antisemitischen Tendenzen innerhalb der Linken? Mir scheint, hier werden wieder Geister gesehen, die so nicht vorhanden sind.
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Re: Dokumentation über Antisemitismus
Schwachsinn.Selina hat geschrieben:(23 Jun 2017, 10:53)
Nö, nicht weil er sich mit denen zerstritten hat, ist die Doku zu kritisieren, sondern weil sie genau das macht, weswegen der Autor im Blog nicht mehr mitschreibt, nämlich, Muslime ausgrenzen und verketzern und reflexhaft auf alles eindreschen, was links ist. Siehe obiges Zitat.
Wenn Muslime Antisemiten sind uns man es thematisiert, grenzt man sie aus?
Wenn man Linke als Antisemiten entlarvt, ist das reflexhaftes Eindreschen?
Reflexhaft agieren eher die, von denen jede Kritik als Hetze bezeichnet wird, egal ob die Kritik berechtigt ist oder nicht.
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