Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Moderator: Moderatoren Forum 3

Antworten
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlungen

Beitrag von InDubioProReo »

Mit den neuen Richtlinien zur Kennzeichnung würden lediglich seit Jahren bestehende EU-Regeln zum Verbraucherschutz umgesetzt, sagte ein Sprecher von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström dem Tagesspiegel. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die neuen Vorgaben die langjährige Haltung der EU widerspiegelten, dass die israelischen Siedlungen im Westjordanland nach internationalem Recht illegal seien.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/k ... 24692.html

Die Beweggründe der EU sind eindeutig. Es sollte allerdings klar sein, dass es sich hierbei um reine Symbolpolitik handelt. Israels Stellungnahme, erwartungsgemäß empörend, lies nicht lange auf sich warten:
"Wer auch immer den Boykott bestimmter Regionen Israels betreibt, boykottiert unseren Staat und delegitimiert ihn", sagte Vizeaußenministerin Zipi Chotoveli bei einer Pressekonferenz im besetzten Westjordanland. Das Westjordanland sei integraler Bestandteil Israels.
http://www.welt.de/newsticker/news2/art ... raels.html
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
bennyh

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von bennyh »

Welche Frage soll hier diskutiert werden?
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Keoma »

bennyh » Mi 11. Nov 2015, 07:17 hat geschrieben:Welche Frage soll hier diskutiert werden?
Ob das "kauft nicht beim Juden" entspricht oder nicht.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 40978
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Liegestuhl »

Was ändert es eigentlich? Die Leute, die auf die WJL-Kennzeichnung achten und diese Produkte aus gutartig-politischen Gründen nicht kaufen, hätten sie auch nicht gekauft, wenn sie mit "made in israel" gekennzeichnet wären.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Pit Potter
Beiträge: 2017
Registriert: Fr 6. Nov 2015, 11:37
user title: Alles zum Wohle des Volkes -

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Pit Potter »

Keoma » Mi 11. Nov 2015, 07:51 hat geschrieben:
Ob das "kauft nicht beim Juden" entspricht oder nicht.
Es gibt bereits Kennzeichen dafür, ob für ein Produkt der Regenwald gefährdet wird, das Ozonloch oder die Fischbestände - warum sollte man dies nicht auch mit Hinblick auf den Weltfrieden tun? Ich glaube auch nicht, daß eine Israelkritik zwingend etwas mit dem Hass auf Juden zu tun hat..Juden sind eine Religionsgemsinschaft. Also kann man nur etwas gegen Juden sagen, indem man ihre Sitten und Gebräuche oder Weltanschauung negativ kritisiert. Dies ist bei der WJL-Frage nicht der Fall.
Bobo
Beiträge: 10833
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Bobo »

Ist es wieder Zeit für "Kauft nicht beim Juden!"?
Orks raus aus der Ukraine!
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Quatschki »

Wenn die Siedler "Made in Palestine" draufdrucken würden, wäre es doch erst recht irritierend
bennyh

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl » Mi 11. Nov 2015, 18:38 hat geschrieben:Was ändert es eigentlich? Die Leute, die auf die WJL-Kennzeichnung achten und diese Produkte aus gutartig-politischen Gründen nicht kaufen, hätten sie auch nicht gekauft, wenn sie mit "made in israel" gekennzeichnet wären.
Es gibt sicher auch Kunden, die "made in Israel" kaufen, aber "made in West Bank settlements" nicht.
Benutzeravatar
Zinnamon
Beiträge: 2336
Registriert: Di 16. Jul 2013, 08:03

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Zinnamon »

Keoma » Mi 11. Nov 2015, 08:51 hat geschrieben:
Ob das "kauft nicht beim Juden" entspricht oder nicht.
Es handelt sich dabei um eine offenkundige nicht mal im Ansatz verschleierte Relativierung von Verbrechen des Nazionalsozialismus, die hier aber wohl sicherlich als schlichte Meinungsäusserung hingenommen werden wird, sofern sie von Freunden des Zionismus ausgesprochen wird.

Die Gleichsetzung eines Boykottes von Siedlerwaren und damit der Siedlerpolitik als freiwillige Entscheidung, welche Politik man mit seinem eigenen Einkommen fördern will oder eben nicht, mit der Politik des NS-Regimes, die bewaffnete und immer gewalttätige Schergen vor den Läden der Angehörigen einer Religionsgemeinschaft postierte, bevor deren Inhaber flüchteten oder deportiert und gefoltert wurden, ist eben eine Relativierung dieser Verbrechen. Was auch sonst?

So erschwerend wie bezeichnend kommt hier natürlich dazu, dass es sich ja nicht einmal um einen Aufruf zum Boykott handelt, sondern nur um potentielle Möglichkeit eines solchen durch die Kennzeichnungspflicht, der es aber den Freunden des Zionismus gleichzeitig gewähren würde, bevorzugt diese Waren zu kaufen ...als freiwilige Entscheidung, welche Politik man mit seinem Einkommen eben fördern möchte oder nicht.

Wer eine blosse Kennzeichnungspflicht im Rahmen einer Herkunftsangabe mit gewalttätigen, rassistischen Verbrechen schlimmster Ausprägung gleichsetzt, relativiert offenkundig diese Verbrechen.
Zuletzt geändert von Zinnamon am Mi 11. Nov 2015, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Quatschki »

bennyh » 11. Nov 2015, 12:06 hat geschrieben: Es gibt sicher auch Kunden, die "made in Israel" kaufen, aber "made in West Bank settlements" nicht.
Oder gerade deswegen.
Früher wurde teilweise auch "Made in West Berlin" statt "Made in Germany" bewußt benutzt, um die Frontstadt zu unterstützen
Zuletzt geändert von Quatschki am Mi 11. Nov 2015, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 40978
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Liegestuhl »

Man könnte es natürlich auch als Aufforderung sehen, Judäa und Samaria endlich zu annektieren.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
fred76
Beiträge: 2851
Registriert: Di 26. Jun 2012, 17:16

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von fred76 »

Liegestuhl » Mi 11. Nov 2015, 09:38 hat geschrieben:Was ändert es eigentlich? Die Leute, die auf die WJL-Kennzeichnung achten und diese Produkte aus gutartig-politischen Gründen nicht kaufen, hätten sie auch nicht gekauft, wenn sie mit "made in israel" gekennzeichnet wären.
Wer grundsätzlich israelische Produkte ablehnt, wird schon irgendwo in der antisemitischen Ecke zu Hause sein. Wer aber explizit Produkte aus den völkerrechtlich illegalen Siedlungen verweigert, ist damit noch lange kein Antisemit - auch wenn es Leute gibt, die allzu gerne beides vermischen und gleichsetzen würden. Kritik an Israel kann ja nur antisemitisch sein.

Da die Israelis Gift und Galle spucken, scheint die Sache zumindest nicht ganz so einfach zu sein, wie du gerne darstellen würdest. Ich denke, nur eine verschwindend geringe Minderheit außerhalb Israels kann sich mit dem Landraub an den Palästinensern anfreunden - und Produkte im Regal stehen zu lassen, die primär dem wirtschaftliche Überleben der Siedlungen dienen, ist da eine mächtige Waffe, um seinen Unmut Ausdruck zu verleihen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Kennzeichnung zu einer Ächtung dieser Produkte führt.

Dieses Beispiel sollte Schule machen. Würden Produkte dieser "Siedler" international gekennzeichnet, würden es sich israelische Firmen zukünftig wohl genau überlegen, ob sie auf dem "beschlagnahmten", billigen palästinensischen Land ihre Fabriken errichten - wohl wissend, dass die dort entstehenden Produkte de facto international unverkäuflich wären.
Bobo
Beiträge: 10833
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Bobo »

fred76 » Mi 11. Nov 2015, 15:16 hat geschrieben:
Wer grundsätzlich israelische Produkte ablehnt, wird schon irgendwo in der antisemitischen Ecke zu Hause sein. Wer aber explizit Produkte aus den völkerrechtlich illegalen Siedlungen verweigert, ist damit noch lange kein Antisemit - auch wenn es Leute gibt, die allzu gerne beides vermischen und gleichsetzen würden. Kritik an Israel kann ja nur antisemitisch sein.

Da die Israelis Gift und Galle spucken, scheint die Sache zumindest nicht ganz so einfach zu sein, wie du gerne darstellen würdest. Ich denke, nur eine verschwindend geringe Minderheit außerhalb Israels kann sich mit dem Landraub an den Palästinensern anfreunden - und Produkte im Regal stehen zu lassen, die primär dem wirtschaftliche Überleben der Siedlungen dienen, ist da eine mächtige Waffe, um seinen Unmut Ausdruck zu verleihen. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Kennzeichnung zu einer Ächtung dieser Produkte führt.

Dieses Beispiel sollte Schule machen. Würden Produkte dieser "Siedler" international gekennzeichnet, würden es sich israelische Firmen zukünftig wohl genau überlegen, ob sie auf dem "beschlagnahmten", billigen palästinensischen Land ihre Fabriken errichten - wohl wissend, dass die dort entstehenden Produkte de facto international unverkäuflich wären.
Nehmen wir mal für einen Moment an, betroffene Betriebe zögen sich ins israelische Kernland zurück. Wer verlöre dann seinen Arbeitsplatz?

Davon ab, überlassen wir die Parole, kauft nicht beim Juden lieber den Experten.
Zuletzt geändert von Bobo am Mi 11. Nov 2015, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
Orks raus aus der Ukraine!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von frems »

Liegestuhl » Mi 11. Nov 2015, 12:01 hat geschrieben:Man könnte es natürlich auch als Aufforderung sehen, Judäa und Samaria endlich zu annektieren.
Die Separatisten stehen ja schon in den Startlöchern: https://en.wikipedia.org/wiki/State_of_Judea
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Fuerst_48 »

InDubioProReo » Mi 11. Nov 2015, 05:13 hat geschrieben:http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/k ... 24692.html

Die Beweggründe der EU sind eindeutig. Es sollte allerdings klar sein, dass es sich hierbei um reine Symbolpolitik handelt. Israels Stellungnahme, erwartungsgemäß empörend, lies nicht lange auf sich warten:

http://www.welt.de/newsticker/news2/art ... raels.html
Ein virtueller Freund hat mir mal geschrieben, sein Bruder hat einen Großhandel von Obst und Gemüse in Jerusalem. Er kauft es bei den Palästinensern und vermarktet es als Produkt of Israel.
Schlecht ??
Zuletzt geändert von Fuerst_48 am Mi 11. Nov 2015, 15:06, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Fuerst_48 »

Quatschki » Mi 11. Nov 2015, 12:49 hat geschrieben: Oder gerade deswegen.
Früher wurde teilweise auch "Made in West Berlin" statt "Made in Germany" bewußt benutzt, um die Frontstadt zu unterstützen
Kann man überhaupt alle Herkunftsländer verifizieren??
Etiketten sind geduldig...
fred76
Beiträge: 2851
Registriert: Di 26. Jun 2012, 17:16

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von fred76 »

Bobo » Mi 11. Nov 2015, 14:29 hat geschrieben:Nehmen wir mal für einen Moment an, betroffene Betriebe zögen sich ins israelische Kernland zurück. Wer verlöre dann seinen Arbeitsplatz?
Niemand.
Die Israelis könnten in Israel arbeiten und die Palästinenser auf ihrem eigenen Land wirtschaften - und wären nicht mehr gezwungen, als Billiglöhner unter stellenweise sklavenähnlichen Bedingungen
für die Israelis zu schuften.

Israelische Firmen bekommen das Land der Palästinenser zum Discountpreis - und billige Arbeitskräfte obendrauf. Diese sind oft der Willkür ihrer israelischen "Arbeitgeber" ausgesetzt. Viele von denen schuften aus blanker Verzweiflung ohne Arbeitserlaubnis und werden so erpresst. Wenn sie keinen Lohn bekommen und aufmucken, werden sie von ihren israelischen "Arbeitgebern" rausgeschmissen oder bei der Armee verpfiffen. Ihr wirtschaftliches Elend zwingt sie, für einen Hungerlohn zu schuften, häufig ohne Sozialleistungen.

http://www.challenge-mag.com/en/article__388
Zuletzt geändert von fred76 am Mi 11. Nov 2015, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Teeernte »

fred76 » Mi 11. Nov 2015, 21:44 hat geschrieben:
Niemand.
Die Israelis könnten in Israel arbeiten und die Palästinenser auf ihrem eigenen Land wirtschaften - und wären nicht mehr gezwungen, als Billiglöhner unter stellenweise sklavenähnlichen Bedingungen
für die Israelis zu schuften.

Israelische Firmen bekommen das Land der Palästinenser zum Discountpreis - und billige Arbeitskräfte obendrauf. Diese sind oft der Willkür ihrer israelischen "Arbeitgeber" ausgesetzt. Viele von denen schuften aus blanker Verzweiflung ohne Arbeitserlaubnis und werden so erpresst. Wenn sie keinen Lohn bekommen und aufmucken, werden sie von ihren israelischen "Arbeitgebern" rausgeschmissen oder bei der Armee verpfiffen. Ihr wirtschaftliches Elend zwingt sie, für einen Hungerlohn zu schuften, häufig ohne Sozialleistungen.

http://www.challenge-mag.com/en/article__388
Würde überall draufstehen - Wie es entstanden ist.....oder entsorgt wird.....


Aber - es steht ja drauf. - man kann`s am Preis erkennen.... !!!
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Wolverine »

Richtig. Es handelt sich wieder mal um eine Maßnahme aus dem antisemitischen Tollhaus. Die EU befindet sich intellektuell auf dem Niveau von BDS. Beiden kann man vorwerfen, dass sie "Kauft nicht beim Juden" wieder hoffähig gemacht haben. Dabei merken die Trottel noch nicht einmal, dass es die Arbeitsplätze derjenigen sind, die sie vorgeben schützen zu wollen, die dabei draufgehen. :D Das erfüllt mich dann immer ein wenig mit Schadenfreude, wenn ganz besondere Trottel, die ganz besonders schlau sein wollen, so ganz besonders auf die Fresse fliegen. Mit Ankündigung.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Teeernte »

Wolverine » Mi 11. Nov 2015, 22:21 hat geschrieben: Richtig. Es handelt sich wieder mal um eine Maßnahme aus dem antisemitischen Tollhaus. Die EU befindet sich intellektuell auf dem Niveau von BDS. Beiden kann man vorwerfen, dass sie "Kauft nicht beim Juden" wieder hoffähig gemacht haben. Dabei merken die Trottel noch nicht einmal, dass es die Arbeitsplätze derjenigen sind, die sie vorgeben schützen zu wollen, die dabei draufgehen. :D Das erfüllt mich dann immer ein wenig mit Schadenfreude, wenn ganz besondere Trottel, die ganz besonders schlau sein wollen, so ganz besonders auf die Fresse fliegen. Mit Ankündigung.
Warum sollte man Israelische Waren ablehnen ???
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Wolverine »

fred76 » Mi 11. Nov 2015, 20:44 hat geschrieben:
Niemand.
Die Israelis könnten in Israel arbeiten und die Palästinenser auf ihrem eigenen Land wirtschaften - und wären nicht mehr gezwungen, als Billiglöhner unter stellenweise sklavenähnlichen Bedingungen
für die Israelis zu schuften.

Israelische Firmen bekommen das Land der Palästinenser .....
Womit wir dein grundsätzliches Problem wieder einmal auf dem Tablett haben. Es gibt kein "Land der Palästinenser." Es sei denn du zeigst dem Forum die völkerrechtlich wirksamen Verträge, die festgelegt haben, in welchen völkerrechtlich wirksamen Grenzen sich der "Staat Palästina" befindet. Das dürfte dann ja ein leichtes für dich sein. Oder auch nicht. Wie immer wirst du diesen Beitrag ignorieren, da er dich so wunderbar als unwissenden Troll entlarvt, aber das kennt man ja von dir.
Benutzeravatar
Parker
Beiträge: 635
Registriert: Mo 10. Aug 2015, 01:35
user title: Sonnenschutz am Rücken
Wohnort: Comancheria

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Parker »

bennyh » Mi 11. Nov 2015, 12:06 hat geschrieben: Es gibt sicher auch Kunden, die "made in Israel" kaufen, aber "made in West Bank settlements" nicht.
Das sind dann die, die sich dafür einsetzen, daß die palästinensischen Kannoniere näher ran dürfen an israelische Städte.
"Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
S.C. Gwynne
Benutzeravatar
Parker
Beiträge: 635
Registriert: Mo 10. Aug 2015, 01:35
user title: Sonnenschutz am Rücken
Wohnort: Comancheria

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Parker »

Zinnamon » Mi 11. Nov 2015, 12:20 hat geschrieben:
Es handelt sich dabei um eine offenkundige nicht mal im Ansatz verschleierte Relativierung von Verbrechen des Nazionalsozialismus, die hier aber wohl sicherlich als schlichte Meinungsäusserung hingenommen werden wird, sofern sie von Freunden des Zionismus ausgesprochen wird.

Die Gleichsetzung eines Boykottes von Siedlerwaren und damit der Siedlerpolitik als freiwillige Entscheidung, welche Politik man mit seinem eigenen Einkommen fördern will oder eben nicht, mit der Politik des NS-Regimes, die bewaffnete und immer gewalttätige Schergen vor den Läden der Angehörigen einer Religionsgemeinschaft postierte, bevor deren Inhaber flüchteten oder deportiert und gefoltert wurden, ist eben eine Relativierung dieser Verbrechen. Was auch sonst?

So erschwerend wie bezeichnend kommt hier natürlich dazu, dass es sich ja nicht einmal um einen Aufruf zum Boykott handelt, sondern nur um potentielle Möglichkeit eines solchen durch die Kennzeichnungspflicht, der es aber den Freunden des Zionismus gleichzeitig gewähren würde, bevorzugt diese Waren zu kaufen ...als freiwilige Entscheidung, welche Politik man mit seinem Einkommen eben fördern möchte oder nicht.

Wer eine blosse Kennzeichnungspflicht im Rahmen einer Herkunftsangabe mit gewalttätigen, rassistischen Verbrechen schlimmster Ausprägung gleichsetzt, relativiert offenkundig diese Verbrechen.
Du willst also mit Deinem Einkommen nicht unterstützen, daß Israel den palästinensischen Dauerbeschuß entschärft, indem es die Abschußstellen verschiebt. Du willst auch nicht unterstützen, daß dadurch weniger Palästinenser sterben, weil eben weniger Gegenmaßnahmen nötig werden.
Respektables Ansinnen... also wenn man Massensterben im Nahen Osten klasse findet.
"Moments later, Quanah wheeled his horse in the direction of an unfortunate private named Seander Gregg and, as Carter and his men watched, blew Gregg's brains out."
S.C. Gwynne
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Wolverine » Mi 11. Nov 2015, 21:21 hat geschrieben: Richtig. Es handelt sich wieder mal um eine Maßnahme aus dem antisemitischen Tollhaus. Die EU befindet sich intellektuell auf dem Niveau von BDS. Beiden kann man vorwerfen, dass sie "Kauft nicht beim Juden" wieder hoffähig gemacht haben. Dabei merken die Trottel noch nicht einmal, dass es die Arbeitsplätze derjenigen sind, die sie vorgeben schützen zu wollen, die dabei draufgehen. :D Das erfüllt mich dann immer ein wenig mit Schadenfreude, wenn ganz besondere Trottel, die ganz besonders schlau sein wollen, so ganz besonders auf die Fresse fliegen. Mit Ankündigung.
Die EU setzt hier nur geltende Verbraucherschutzrichtlinien um. Zeitgleich wird der seit Jahrzehnten geteilten Position der EU, wonach die Siedlungen im WJL ausdrücklich nicht zum israelischen Staatsgebiet gehören, Ausdruck verliehen. Der EuGH stellte bereits vor Jahren fest:

,,Die Erzeugnisse mit Ursprung im Westjordanland fallen nicht in den räumlichen
Geltungsbereich des Abkommens EG-Israel und folglich nicht unter die durch dieses
Abkommen eingeführte Präferenzregelung."
http://curia.europa.eu/jcms/upload/docs ... 0014de.pdf
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Wolverine » Mi 11. Nov 2015, 21:52 hat geschrieben: Womit wir dein grundsätzliches Problem wieder einmal auf dem Tablett haben. Es gibt kein "Land der Palästinenser." Es sei denn du zeigst dem Forum die völkerrechtlich wirksamen Verträge, die festgelegt haben, in welchen völkerrechtlich wirksamen Grenzen sich der "Staat Palästina" befindet. Das dürfte dann ja ein leichtes für dich sein. Oder auch nicht. Wie immer wirst du diesen Beitrag ignorieren, da er dich so wunderbar als unwissenden Troll entlarvt, aber das kennt man ja von dir.
Welche völkerrechtlich wirksamen Grenzen hat denn der Staat Israel?
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Wolverine »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 00:02 hat geschrieben:
Die EU setzt hier nur geltende Verbraucherschutzrichtlinien um. .....
Dass ist die bis jetzt dümmste Ausrede für "Kauft nicht beim Juden." :rolleyes:
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Wolverine » Do 12. Nov 2015, 00:43 hat geschrieben: Dass ist die bis jetzt dümmste Ausrede für "Kauft nicht beim Juden." :rolleyes:
Das dämlichste ist doch aber eher die Richtlinie iSv ,,Kauft nicht beim Juden" auszulegen. Die Richtlinie ruft ja schließlich nicht zum Boykott auf.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Wolverine »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 00:03 hat geschrieben: Welche völkerrechtlich wirksamen Grenzen hat denn der Staat Israel?
Die Grenzen des ehemaligen Mandates. Dazwischen befinden sich die PAG. Das ist aber bedeutungslos, da es nie eine Anerkennung Israels durch die PAG geben wird. Ergo wird es auch nie einen Staat Palästina geben.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Wolverine »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 00:44 hat geschrieben: Das dämlichste ist doch aber eher die Richtlinie iSv ,,Kauft nicht beim Juden" auszulegen. Die Richtlinie ruft ja schließlich nicht zum Boykott auf.
Natürlich ruft sie dazu auf. Weil das noch nicht ausreichte, haben ein paar schlaue Idioten noch eben schnell BDS erfunden. Leute, die es wissen wollen, benötigen keinen Hinweis auf der Verpackung. Aber es ist ja bekannt, was du für ein Früchtchen bist. Hier den Harmlosen geben ......... :rolleyes:
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Wolverine » Do 12. Nov 2015, 00:45 hat geschrieben: Die Grenzen des ehemaligen Mandates. Dazwischen befinden sich die PAG. Das ist aber bedeutungslos, da es nie eine Anerkennung Israels durch die PAG geben wird. Ergo wird es auch nie einen Staat Palästina geben.
Sehr gut Wolverine. Dann ist es doch nur logisch, dass die Produkte aus israelischen Siedlungen gesondert gekennzeichnet werden, da es sich offensichtlich nicht um Waren aus dem israelischen Staatsgebiet handelt.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Wolverine »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 00:49 hat geschrieben: Sehr gut Wolverine. Dann ist es doch nur logisch, dass die Produkte aus israelischen Siedlungen gesondert gekennzeichnet werden, da es sich offensichtlich nicht um Waren aus dem israelischen Staatsgebiet handelt.
Mmh, erklär doch mal, wie das gehen soll? Wir beide wissen, dass du das ohne fremde Hilfe nicht kannst.

Kennst du dieses Forum? http://www.meistertrainerforum.de/index ... .2455;wap2
Wir werden dich und deine "Argumentation" mal ein wenig im Auge behalten. Mal sehen, was dabei so rumkommt, In dubio pro plagio :D
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Wolverine » Do 12. Nov 2015, 01:00 hat geschrieben:
Mmh, erklär doch mal, wie das gehen soll? Wir beide wissen, dass du das ohne fremde Hilfe nicht kannst.

Kennst du dieses Forum? http://www.meistertrainerforum.de/index ... .2455;wap2
Wir werden dich und deine "Argumentation" mal ein wenig im Auge behalten. Mal sehen, was dabei so rumkommt, In dubio pro plagio :D
Da du meinem letzen Beitrag nichts substanzielles entgegenzusetzen hast, werte ich das mal als stillschweigendes Einverständnis. Das einzige Forum in dem ich mich bewege ist dieses hier, und das glücklicherweise auch nicht allzu häufig.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von King Kong 2006 »

Aus Sicht Israels sicherlich ärgerlich. Aber Israel kommt da immer noch im Vergleich zu anderen Staaten sehr glimpflich davon.

Zum Argument, daß auch Palästinenser Schwierigkeiten bekommen könnten, die in den besetzten Gebieten für israelische Unternehmer arbeiten, das hat schon die Schwarzen in Südafrika nicht abgehalten. Es ging und geht um mehr.
Israeli right-wing politicians have argued that thousands of Palestinian workers employed in settlement businesses and farms will be the first to get hurt. But Alon Liel, a former Israeli diplomat who supports the European labeling policy as “a dramatic move,’’ told Quartz this argument echoes one that’s been made before. “We remember this from the South African days, the whites said that the first ones to be fired are the blacks,’’ he said. “But Mandela said that we want to achieve bigger things.
Europe has taken one more small step towards making Israel a pariah state

But there could be longer-term fallout. Might supermarkets in Lyon, Madrid or Manchester face pro-Palestinian boycotts if they carry settlement products? Will politically-minded shoppers even distinguish between goods from “Israel” and from “Israeli settlements”? What if retailers decide to avoid the headache altogether, and stock other products?

The main fear of Israeli experts and officials is of a snowball effect: that European sanctions won’t stop at product labelling and could eventually affect businesses based in Israel proper too. Israel’s finance ministry conducted a study in 2013 on a range of possible sanctions policies, and in the most extreme scenario—a broad European boycott—the ministry predicted Israel’s economy could lose over $5 billion worth of exports (paywall) and 10,000 jobs.

http://qz.com/547378/europe-has-taken-o ... iah-state/
Wie gesagt, das ist noch harmlos, was die EU da vorsichtig macht. Was allerdings für Israel gefährlich ist, ist, daß dieses kleine Land nicht besonders viel Druck verträgt. Davor fürchtet man sich in Israel. Sprich, ist das der Anfang von was?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 40978
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Liegestuhl »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 01:44 hat geschrieben: Das dämlichste ist doch aber eher die Richtlinie iSv ,,Kauft nicht beim Juden" auszulegen. Die Richtlinie ruft ja schließlich nicht zum Boykott auf.
Damlich wird es, wenn sich Scheinheiligkeit als Naivität kleidet.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
nichtkorrekt
Beiträge: 6485
Registriert: So 19. Aug 2012, 12:10
Wohnort: Neufünfland

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von nichtkorrekt »

Gibt es diesen Boykott nicht schon länger? Hatte mal gelesen, dass daraufhin die arabischen Angestellten einen israelischen Unternehmens ihre Jobs verloren hatten, weil der Umsatz stark zurückging.
Bobo
Beiträge: 10833
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Bobo »

Gern auch hier noch mal dazu. Die Nationalstaaten bestimmten, wie es zu dem Thema weitergeht, nicht die EU. Vorschläge aus der EU werden in den Nationalstaaten auf Machbarkeit und Vereinbarkeit mit nationalen Gesetzen geprüft und ggf. umgesetzt. Frankreich hat sich bereits dazu positioniert und wird keinen derartigen Boykottversuch unterstützen und Deutschland wird es auch nicht dürfen, weil auch wir Gesetze gegen Diskriminierungen aller Art im Grundgesetz stehen haben. Siehe Verträge von Lissabon. Die ersten Vorschläge wurden von den Gerichten kassiert, weil sie inhaltlich gegen Bundesdeutsches Grundrecht verstießen. So wird es auch hier gesehen und so deutet es die Bundesregierung in der Anfrage der Linken und Grünen in aller Klarheit auch an.

Davon ab, auch dieses zum x-ten Mal. Wer israelische Waren bisher boykottiert hat, wird es auch weiter tun und umgekehrt. Und natürlich verlieren arabische Arbeitnehmer ihre Jobs, wenn sich ein solcher Umsatzverlust abzeichnete. Sie stellen ja nun mal einen wesentlichen Teil evtl. betroffener Arbeitsstätten. Also. Nur zu. Gebt alles! Die Betroffenen werden es euch danken, wenn sie ihre Jobs verlieren. Es lebe die Linke-Grüne Front der naturverbundenen - sozialistischen Arbeiterbewegung als fünfte Kolone der Hamas. Die geschichtlich ausgewiesenen Experten zur Befreiung "unterdrückter Völker! :D :thumbup:
Zuletzt geändert von Bobo am Do 12. Nov 2015, 10:20, insgesamt 4-mal geändert.
Orks raus aus der Ukraine!
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 40978
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Liegestuhl »

Der wirtschaftliche Schaden wäre dabei zweitrangig. Nur 1,5% der israelischen Exporte kommen aus den umstrittenen Gebiete. Zudem wird man bei vielen Produkten Mittel und Wege finden, sie anders zu deklarieren.

Ärgerlich ist nur, dass die EU damit möglichen Friedensgesprächen vorausgreift und Israel in eine Abwehr- und Trotzhaltung drängt. Aus einer solchen Position heraus, lässt sich nur schwerlich verhandeln.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
King Kong 2006
Beiträge: 6043
Registriert: Di 3. Jun 2008, 11:41
user title: Kongenial

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von King Kong 2006 »

Almost a quarter of British Jews would back 'sanctions against Israel', says new poll

The survey finds that many British Jews have grave misgivings over Israeli government policy, with 75 per cent believing settlement expansion is an "obstacle to peace".

http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... -poll.html
Da soll man doch mal sagen, daß "die angelsächsischen Gesellschaften" nicht innovativ, liberal und freiheitsliebend sind. Jedenfalls solange, wie sie sich nicht gegen eigenen Interessen wenden... Das ist ja immer Ansichtssache.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Wachsam008
Beiträge: 173
Registriert: Di 14. Jul 2015, 10:19

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Wachsam008 »

Sollten nicht alle Waren mir Ihrer Herkunft für den "hundsgewöhlichen Ottonormalverbraucher" gekennzeichnet sein....
Bobo
Beiträge: 10833
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Bobo »

Liegestuhl » Do 12. Nov 2015, 11:23 hat geschrieben:Der wirtschaftliche Schaden wäre dabei zweitrangig. Nur 1,5% der israelischen Exporte kommen aus den umstrittenen Gebiete. Zudem wird man bei vielen Produkten Mittel und Wege finden, sie anders zu deklarieren.

Ärgerlich ist nur, dass die EU damit möglichen Friedensgesprächen vorausgreift und Israel in eine Abwehr- und Trotzhaltung drängt. Aus einer solchen Position heraus, lässt sich nur schwerlich verhandeln.

Was auch irgendwie nichts änderte, da kein offizielles palästinensisches Dokument auf einen ernsthaften Willen zu Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung schließen lässt.
Orks raus aus der Ukraine!
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Heute 11:23 hat geschrieben: ... Ärgerlich ist nur, dass die EU damit möglichen Friedensgesprächen vorausgreift und Israel in eine Abwehr- und Trotzhaltung drängt. Aus einer solchen Position heraus, lässt sich nur schwerlich verhandeln.
Huuch .... :cool: Israel könnte trotzig werden, wegen der EU, und könnte deshalb dann möglicherweise keine vernünftigen Friedensverhandlungen führen?
Das muss natürlich verhindert werden ..... :thumbup:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 40978
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Do 12. Nov 2015, 13:07 hat geschrieben: Israel könnte trotzig werden, wegen der EU, und könnte deshalb dann möglicherweise keine vernünftigen Friedensverhandlungen führen?
Sie könnten die nächsten "Friedensbemühungen" der Palästinenser überhören.

:D :D :D
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Bobo » Do 12. Nov 2015, 10:14 hat geschrieben:Frankreich hat sich bereits dazu positioniert und wird keinen derartigen Boykottversuch unterstützen....
Bekanntermaßen machst du ja gerne Angaben ins Blaue hinein:

,,Zuletzt hatten im Frühjahr 16 EU-Außenminister unter anderem aus Frankreich, Großbritannien und Österreich die EU-Kommission in einem Schreiben aufgefordert, die Kennzeichnung eindeutig festzuschreiben." (http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... ukten.html)
Was erhoffst du dir davon, wenn du das Forum mit offensichtlich falschen Angaben vollkleisterst?
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
Chajm
Beiträge: 2620
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 13:27
Wohnort: Tel Aviv

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Chajm »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 16:24 hat geschrieben: Bekanntermaßen machst du ja gerne Angaben ins Blaue hinein:

,,Zuletzt hatten im Frühjahr 16 EU-Außenminister unter anderem aus Frankreich, Großbritannien und Österreich die EU-Kommission in einem Schreiben aufgefordert, die Kennzeichnung eindeutig festzuschreiben." (http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... ukten.html)
Was erhoffst du dir davon, wenn du das Forum mit offensichtlich falschen Angaben vollkleisterst?
Der war gut - fast so gut wie Ihr Link zu dem angeblichen Zitat Schwebels!
Und dann wars doch nur ein Zitat eines Zitates, welches zitierte, dass Herr Schwebel das so in einem US-Magazin zitiert haben solle. :D
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Chajm » Do 12. Nov 2015, 16:42 hat geschrieben: Der war gut - fast so gut wie Ihr Link zu dem angeblichen Zitat Schwebels!
Und dann wars doch nur ein Zitat eines Zitates, welches zitierte, dass Herr Schwebel das so in einem US-Magazin zitiert haben solle. :D
Halten wir fest: Sie haben den entsprechenden Text nicht gelesen. American Journal of International Law (Schwebel, American Journal of International Law, vol.64, 1970 pp.344-347. Suchen Sie in einer jur. Bücherei danach. Anschließend können Sie mitreden.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
Chajm
Beiträge: 2620
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 13:27
Wohnort: Tel Aviv

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Chajm »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 16:45 hat geschrieben: Halten wir fest: Sie haben den entsprechenden Text nicht gelesen. American Journal of International Law (Schwebel, American Journal of International Law, vol.64, 1970 pp.344-347. Suchen Sie in einer jur. Bücherei danach. Anschließend können Sie mitreden.
Sie habens auch nicht gelesen - Sie habens nur so zitiert, dass es den Eindruck erweckte! :rolleyes:
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
Benutzeravatar
InDubioProReo
Beiträge: 1147
Registriert: Di 2. Dez 2014, 02:27
Wohnort: Heidelberg

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von InDubioProReo »

Chajm » Do 12. Nov 2015, 16:47 hat geschrieben: Sie habens auch nicht gelesen - Sie habens nur so zitiert, dass es den Eindruck erweckte! :rolleyes:
Aber selbstverständlich habe ich es gelesen. Anderenfalls würde ich mich ja nicht dazu äußern. Würde ich Ihnen übrigens auch einmal so raten.Ich habe übrigens auch keine Verlinkung gesetzt (der entsprechende Art. Schwebels ist im Internet nicht zu finden) sondern ich habe lediglich eine Litaraturangabe bereitgestellt.
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Do 12. Nov 2015, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Heute 13:10 hat geschrieben:
Sie könnten die nächsten "Friedensbemühungen" der Palästinenser überhören.

:D :D :D
Da können die israelischen Besatzer der EU ja regelrecht dankbar sein, wenn diese, wegen der völlig nachvollziehbaren Kennzeichnung von Waren, eine so tolle wie simple "Erklärung" für scheinbare Unvernunft liefern kann ... :cool:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Chajm
Beiträge: 2620
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 13:27
Wohnort: Tel Aviv

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Chajm »

InDubioProReo » Do 12. Nov 2015, 16:48 hat geschrieben: Aber selbstverständlich habe ich es gelesen. Anderenfalls würde ich mich ja nicht dazu äußern. Würde ich Ihnen übrigens auch einmal so raten.Ich habe übrigens auch keine Verlinkung gesetzt (der entsprechende Art. Schwebels ist im Internet nicht zu finden) sondern ich habe lediglich eine Litaraturangabe bereitgestellt.
Hören Sie doch auf, Sie haben doch die Hosen schon ganz weit unten hängen!
Das waren Ihre Worte:
Für den Fall eine Verteidigungskrieges hält Schwebel es für legitim, im Akte der Selbstverteidigung erobertes Land in Besitz zu nehmen und zu besetzen, um sich selbst zu schützen und Angriffe aus dieser Region in Zukunft zu verhindern. Dies legitimiert er in dem American Journal of International Law von 1970 ausdrücklich [das ist im Folgenden wichtig, deshalb habe ich dazu auch die exakte Quelle herausgesucht: Schwebel, American Journal of International Law, vol.64, 1970 pp.344-347].


Und hier haben Sie es wortwörtlich herauskopiert und dann behaupten Sie, Sie hätten Schwebel gelesen!
Quelle:
für den Fall eine Verteidigungskrieges hält Schwebel es für legitim, im Akte der Selbstverteidigung erobertes Land in Besitz zu nehmen und zu besetzen, um sich selbst zu schützen und Angriffe aus dieser Region in Zukunft zu verhindern. Dies legitimiert er in dem American Journal of International Law von 1970 ausdrücklich [das ist im Folgenden wichtig, deshalb habe ich dazu auch die exakte Quelle herausgesucht: Schwebel, American Journal of International Law, vol.64, 1970 pp.344-347].
http://www.meistertrainerforum.de/index ... .2455;wap2
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 40978
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Kennzeichnungspflicht für Waren aus israelischen Siedlun

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Do 12. Nov 2015, 17:59 hat geschrieben: Da können die israelischen Besatzer der EU ja regelrecht dankbar sein, wenn diese, wegen der völlig nachvollziehbaren Kennzeichnung von Waren, eine so tolle wie simple "Erklärung" für scheinbare Unvernunft liefern kann ... :cool:
"nachvollziehbare Kennzeichnung" .....da musst du selber lachen, oder?

:D
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Antworten