Moin,H2O » Fr 30. Okt 2015, 12:25 hat geschrieben:
Aber man darf nicht ausblenden, was dem Krieg gegen Hamas voraus
ging: Raketenbeschuß aus Gaza nach Israel hinein, und Entführung/Mord
an jungendlichen Israelis. Da kann von ungeplantem Vorgehen keine
Rede sein; Terror in seiner schlimmsten Ausprägung!
nein, das darf man ganz sicher nicht ausblenden. Mir haben schon Juden erzählt, wie das ist, wenn du über Monate und Jahre ständig auf der Hut sein musst, ob die Sirenen los gehen und Deine Kinder in ständiger Gefahr sind. Das macht psychisch kaputt. Und dann schreiben idiotische Hamasfans in deutschen Foren was davon, dass die Hamas doch nur kleine Sylvesterraketen hat u.ä..
Aber wenn man sich mit der Geschichte Israels beschäftigt, gab es von Anfang an Unrecht auf beiden Seiten. Es gab lange vor der Gründung schon Angriffe auf jüdische Siedler, genauso wie es Vertreibungen durch jüdische Siedler gab.
Oder schau Dir die Threads hier an: Da wollen manche am liebsten Israel die Existenz absprechen und andere rechtfertigen Unterdrückung und Gebietsanexion im Westjordanland. Und beide Seiten können wunderbar irgendwelche Dokumente zitieren.
Dabei ist die Sache recht einfach: Kaum irgendwo auf der Welt gibt es Grenzen, die nicht Ereignisse eines Krieges oder eine Folge davon waren. Das ursprüngliche Israel, so wie es 1948 vorgesehen war, war weder regierbar noch verteidigungsfähig. Die Grenzen des heutigen sind vernünftig und eigentlich auch von den Palästinsern faktisch anerkannt.
Aber eine weitere Ausdehnung mit weiteren Siedlungsbau ist unvernünftig. Gleich wie man es rechtlich beurteilt.
Beide Seiten müssten hier einiges anerkennen und Gebietsansprüche oder -wünsche endlich mal fallen lassen.
Nur sehe ich das beim heutigen Israel nicht. Bei Hamas und Fatah allerdings auch nicht.