Warum immer Unrat wittern, wenn das gar nicht zwingend ist? Das Kind liegt im Brunnen, und nun muß dringend Wasser nachgeschüttet werden?Keoma hat geschrieben:(27 Apr 2017, 15:39)
Mir sieht es eher danach aus, dass er seine bereits vorhandene Meinung bestätigt haben wollte.
Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Ich denke, ich habe es nachvollziehbar erläutert. Allerdings habe ich kein Problem damit, sondern wollte mit meinem EinwandAnderus hat geschrieben:(27 Apr 2017, 18:46)
Warum hast Du mit diesem Begriff ein Problem? Sie machen es nach eigenen Geschmack. Was könnte daran verwerflich sein?
lediglich darauf hinweisen, dass für mich der Begriff "nach Gusto" leicht irreführend erscheint, weil er suggeriert, als hätte
Israel - wie ich schon schrieb - alle möglichen Alternativmöglichkeiten zur Wahl gehabt, wie das ja bei Geschmacksfragen
so üblich ist. Hatten sie nicht. Weder bei den 4 großen Angriffskriegen, noch bei dem seit dem Scheitern dieser Option
bevorzugten Option, Israel durch Terror und Guerillataktiken letztlich militärisch in die Knie zu zwingen ...und gemäß
dem erklärten und weiter bestehenden Ziel, von der Landkarte zu tilgen.
Zu den Einwänden Ihrerseits, meine Aussagen seien an zwei Stellen zu pauschal gewesen. Nunja,
ich kenne keine Palästinensische Führungspersönlichkeit, die einen Friedensschluß tatsächlich wollte.
Über was diskutieren also?
Doch sicher nicht über den Umstand, dass es innerhalb aller Palästinensischen Menschen auch welche gibt,
die sich nichts mehr wünschen, und zwar glaubwürdig, endlich Frieden mit Israel zu haben.
Die gibt es sicher. Aber nicht unter jenen politischen Führern und Eliten, die letztlich verhandeln,
Verträge schließen und diese dann auch einhalten müssten. Und natürlich genauso sicherzustellen
hätten, dass von Ihrer Seite keine Terrorattacken ausgehen.
Dass ich an dieser Stelle an die weitreichenden, krachend gescheiterten Versuche mit Arafat und der PLO/Fatah erinnere,
ist in ihrem Falle überflüssig. Aber genau das, konnte bzw. wollte Arafat nie wirklich. Weiteren Terror gegen
Israel zu verhindern und Frieden zu halten. Abgesehen davon verhinderte das HAMAS (Sheik Yassin!!) sowieso ab Anfang der 90-er
mit fürchterlichen und geplanten Terrorwellen in und gegen Israel.
Aber das ist ja alles geläufig und bekannt.
Den Quintessenzen ihrer Beiträge stimme ich zu. Allerdings glaube ich nicht, dass sich der
Konflikt um Palästina bezüglich Westbank losgelöst vom GAZA-Problem in Griff bekommen lässt.
Sofern ich Sie da nicht falsch verstanden oder interpretiert hatte.
Letztlich war ja übergeordnet Gabriels Auftritt das aktuelle Thema der letzten Seiten, mit dem
Ergebnis, dass die Unbelehrbaren weiter das bleiben, was sie vorher schon waren.
Und der gesamte Konflikt und seine komplexen Zusammenhänge müssen an dieser Stelle deshalb
auch nicht ausdiskutiert werden. Soweit es mich betrifft.
Wünsche noch einen angenehmen Abend.
Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Nein, nein, ist nicht irreführend. Auch bei der Ablehnung des Herrn Gabriel, ging es um Geschmack.elmore hat geschrieben:(27 Apr 2017, 22:25)
..., sondern wollte mit meinem Einwand
lediglich darauf hinweisen, dass für mich der Begriff "nach Gusto" leicht irreführend erscheint, ....
Tut mir Leid, aber mit dem TINA-Syndrom kann ich nicht dienen. Ich weis, das das heute die multiple Allzweckwaffe geworden ist, mit der man versucht, per Totschlagsargument jede Diskussion zu verhindern, alleine, da mach ich nicht mit. Selbstverständlich hat Israel nach seinem Geschmack, in der Westbank gehandelt. Schau Dir mal an, wie die Russen, die Türken, die Chinesen oder die Algerier mit ihren Minderheiten und deren Ländereien auf ihren besetzten Gebieten umgehen?..., weil er suggeriert, als hätte Israel - wie ich schon schrieb - alle möglichen Alternativmöglichkeiten zur Wahl gehabt, wie das ja bei Geschmacksfragen so üblich ist.
Nun gut, es ging in dem Streit zwischen Herrn Netanjahu und Herrn Gabriel, um die Zweistaatenregelung und um die Siedlungspolitik. Insofern ist es schon gerechtfertigt, sich die Sache, in diesem Thread, näher zu betrachten.Hatten sie nicht. Weder bei den 4 großen Angriffskriegen, noch bei dem seit dem Scheitern dieser Option bevorzugten Option, Israel durch Terror und Guerillataktiken letztlich militärisch in die Knie zu zwingen ...und gemäß dem erklärten und weiter bestehenden Ziel, von der Landkarte zu tilgen.
Die 4 großen Angriffskriege, hatten nur sekundär etwas mit dem Problem der Westbank zu tun. Die Westbank hatte nicht mehr die Möglichkeit, sich an den Kriegen zu beteiligen, wenn man von dem Terror und der Intifada mal absieht. Bezüglich der Gestaltung in den Gebieten in der Westbank, hatte Israel sehr wohl Möglichkeiten. Man hätte nicht Milliarden von Dollar in die Infrastrukturen investieren zu brauchen, um z.B. die Trinkwasserversorgung sicher zu stellen. Im Gegenteil, man hätte Steuern erheben können, und das Land ausplündern können. Außerdem, hätte man sich darauf beschränken können, die Besatzungskräfte zu unterstützen, und alles andere, den Palästinensern überlassen können. Jeden kleinsten Aufstand und jede kleinste Gewalttätigkeit zwischen Palästinensern, hätte man nach dem Kriegsrecht, (Israel und die Westbank befinden sich immer noch im Kriegszustand) blutig und nachhaltig nieder schlagen können.
Das alles, haben die Israelis nicht gemacht, und wenn, immer mit Augenmaß, (so haben sie in den Gaza Kriegen, vor jedem Artilleriebeschuss, die Zivilbevölkerung gewarnt) das verstieß nämlich sonst, gegen den guten Geschmack den die Israelis haben.
Mehr noch! Mir ist kein Krieg bekannt, der auf Initiative der einfachen Bevölkerung geführt worden ist. Es waren immer Wahnsinnige, die Kriege vom Zaun gebrochen haben. Wenn es nach der einfachen Bevölkerung gegangen wäre, hätte es keinen einzigen Krieg in Palästina gegeben.Doch sicher nicht über den Umstand, dass es innerhalb aller Palästinensischen Menschen auch welche gibt, die sich nichts mehr wünschen, und zwar glaubwürdig, endlich Frieden mit Israel zu haben.
Vorsicht! An den Verhandlungen nehmen auch Amerikaner, Europäer und Vertreter der UNO teil.Die gibt es sicher. Aber nicht unter jenen politischen Führern und Eliten, die letztlich verhandeln,
Richtig! Allerdings, haben in der Vergangenheit, hauptsächlich die Palästinenser die Probleme mit dem Einhalten von Verträgen gehabt. Wenn man bedenkt, was Herr Arafat bezüglich des Gaza alles unterschrieben hat, und was dabei rausgekommen ist, bekommt man Tränen in den Augen....., Verträge schließen und diese dann auch einhalten müssten.
Und natürlich genauso sicherzustellen hätten, dass von Ihrer Seite keine Terrorattacken ausgehen. Allerdings glaube ich nicht, dass sich der Konflikt um Palästina bezüglich Westbank losgelöst vom GAZA-Problem in Griff bekommen lässt. Sofern ich Sie da nicht falsch verstanden oder interpretiert hatte.
Es bleibt immer die Frage, ob das was mit dem Thema zu tun hat. Allerdings, ging es bei dem Streit zwischen Herrn N. und G. auch um die Zweistaatenlösung, wozu der Gaza auch gehören soll. Insofern ist es schon gerechtfertigt, sich Gedanken zu machen. Ich persönlich gehe nicht mehr davon aus, das sich das Gaza Problem überhaupt noch sinnvoll lösen lässt.
Die Israelis, haben den Gaza soweit eingekesselt, das Zyniker schon von einem Menschenzoo reden. Alles deutet darauf hin, das der Gaza am brodeln gehalten werden soll, bis sich die Bevölkerung, im wahrsten Sinne des Wortes, selber auffrisst. Bei dem Bevölkerungswachstum, was im Gaza herrscht, und bei den begrenzten Möglichkeiten, im Gaza und dessen Meer, für Nahrungsmittel zu sorgen, kann es nur zu einer Hungerkatastrophe kommen. Auf Lösungen zu warten, bis der Gaza so weit ist, könnte leicht zum "Warten auf Godot" werden.
Ja, das mit den Unbelehrbaren beobachte ich auch. Es dürfte der Grund dafür sein, das es soweit gekommen ist. Herr Gabriel hat sich zu sehr, auf die Ratschläge der Unbelehrbaren verlassen und einen Eklat erlebt, der vermeidbar gewesen wäre. Ich persönlich, habe mich auch schon mit Herrn Gabriel ausgetauscht, und feststellen müssen, das Herr Gabriel, für sinnvolle Argumente, weitestgehend unzugänglich ist. Ich habe den Kontakt zu ihm abgebrochen.Letztlich war ja übergeordnet Gabriels Auftritt das aktuelle Thema der letzten Seiten, mit dem Ergebnis, dass die Unbelehrbaren weiter das bleiben, was sie vorher schon waren.
P.S.
Erfahre soeben über den Ticker, das Herr Netanjahu die Hoffnung ausgesprochen hat, das der Außenminister sich beim nächsten Besuch, doch lieber ihm widmen sollte, als irgendwelchen radikalen Gruppen.
P.P.S
Vielleicht wäre es der Moderation möglich, bevor sie Diffamierung wittert, sich z.B. mal anzusehen, was Herr Ullrich Wickert, bezüglich der Presse, von sich gegeben hat?
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Du meinst, Gabriel schauspielert nur und wertschätzt BtS gar nicht? Warum hat er sich aber dann ausgerechnet diese Organisationen herausgesucht?ThorsHamar hat geschrieben:(27 Apr 2017, 18:50)
Nee, mit Wertschätzung hat das nicht zu tun, sondern mit diplomatischen Gepflogenheiten, also mit Schauspielerei.
gelöscht
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Nun ist es raus. Netanjahu will neuerdings nicht mit politischen Führeren reden, die Organisationen besuchen/hofieren, die Israels Sicherheit gefährden und das Nest beschmutzen.
Meine Fragen an Netanjahu wären diesbezüglich gewesen.
1. Warum/inwiefern gefährdet so eine Organisation Israels Sicherheit und ein Treffen mit dieser?
2. Wie genau hat diese Organisation den jetzt die IDF belastet. Sprachen sie von Fällen der Kriegsverbrechen in der IDF, oder ging es da um die ganze IDF und deren Aufgabe.
Deweiteren sieht Netanjahu keine größere Belastung für das deutsch -Israelische Verhältnis, daß sei stark genug.
Es hängt also weniger von der Beziehung zweier Politiker zueinander ab.
Netanjahu wollte Gabriel wohl nach der Absage des Termins noch anrufen, der lehnte ab.
Dies kann man jetzt natürlich kritisch sehen. Ob es gekränkte/r Eitelkeit/Stolz war? Ich bin der Meinung gekränkter Stolz sollte in der Politik keine, oder nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen, so ganz ablegen kann ihn wohl kein Mensch. Dies gilt natürlich für beide Seiten.
Meine Fragen an Netanjahu wären diesbezüglich gewesen.
1. Warum/inwiefern gefährdet so eine Organisation Israels Sicherheit und ein Treffen mit dieser?
2. Wie genau hat diese Organisation den jetzt die IDF belastet. Sprachen sie von Fällen der Kriegsverbrechen in der IDF, oder ging es da um die ganze IDF und deren Aufgabe.
Deweiteren sieht Netanjahu keine größere Belastung für das deutsch -Israelische Verhältnis, daß sei stark genug.
Es hängt also weniger von der Beziehung zweier Politiker zueinander ab.
Netanjahu wollte Gabriel wohl nach der Absage des Termins noch anrufen, der lehnte ab.
Dies kann man jetzt natürlich kritisch sehen. Ob es gekränkte/r Eitelkeit/Stolz war? Ich bin der Meinung gekränkter Stolz sollte in der Politik keine, oder nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen, so ganz ablegen kann ihn wohl kein Mensch. Dies gilt natürlich für beide Seiten.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 28. Apr 2017, 10:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Indem sie nachweislich Lügen über die IDF verbreitet und somit versucht, die israelischen Streitkräfte zu destabilisieren.relativ hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:12)
1. Warum/inwiefern gefährdet so eine Organisation Israels Sicherheit und ein Treffen mit dieser?
2. Wie genau hat diese Organisation den jetzt die IDF belastet. Sprachen sie von Fällen der Kriegsverbrechen in der IDF, oder ging es da um die ganze IDF und deren Aufgabe.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Gefährlich finde ich vor allem die Halbwahrheiten, die dann den ein oder anderen - gut meinenden ganz bewusst blenden.Liegestuhl hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:14)
Indem sie nachweislich Lügen über die IDF verbreitet und somit versucht, die israelischen Streitkräfte zu destabilisieren.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Ok, inwieweit es nachweisliche Lügen sind waren und in welchem Zusammenhang sie stehen weiss ich nicht, dafür ist mir diese Gruppe zu unbekannt und kenne nicht alle Fakten.Liegestuhl hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:14)
Indem sie nachweislich Lügen über die IDF verbreitet und somit versucht, die israelischen Streitkräfte zu destabilisieren.
Weshalb Gabriel diese Gruppen unbedingt treffen wollte weiss ich auch nicht, aber ich bin mir fast sicher , bestimmt nicht weil er die angeblichen Lügen aufklären wollte und Israel damit destabilisieren wollte.
Inwieweit dies für eine angebliche Randgruppe überhaupt möglich ist weiss ich nicht, es sei denn sie spiegelt gar nicht nur eine Minderheit in der Bevölkerung wieder, die sich kritisch mit der Regierungspolitik und der IDF- Praktiken auseinandersetzt.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 28. Apr 2017, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Welche Halbwahrheiten blenden mich denn, wenn ich mich jetzt mal angesprochen fühle.Moses hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:22)
Gefährlich finde ich vor allem die Halbwahrheiten, die dann den ein oder anderen - gut meinenden ganz bewusst blenden.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Das war nicht persönlich auf Dich gemünzt. Ich finde nur, Halbwahrheiten sind gefährlicher als klar erkennbare Lügen, weil hier viele Gutgläubige irgend wann - nach dem Motto: "wo Rauch ist, ist auch Feuer" - die gewollte Botschaft einfach aufnehmen.relativ hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:29)
Welche Halbwahrheiten blenden mich denn, wenn ich mich jetzt mal angesprochen fühle.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Heute früh habe ich im Radio (NDR) in den Nachrichten gehört, dass Gabriel abgesagt wurde, weil er Menschenrechtsorganisationen besucht hätte, die u. a. die Siedlungspolitik Israels kritisieren. Das ist zwar soweit richtig, aber eben nur die halbe Wahrheit. Die Gruppen werden nicht aufgrund ihrer Kritik an der Siedlungspolitik als bedenklich angesehen, sondern aufgrund ihrer Methoden, Finanzierung und Voreingenommenheit bezüglich ihrer politischen Agenda. Hätte er sich mit Siedlungskritikern getroffen, die in der eigenen Bevölkerung weniger umstritten sind, hätte es auch keinen Alarm gegeben.Moses hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:22)
Gefährlich finde ich vor allem die Halbwahrheiten, die dann den ein oder anderen - gut meinenden ganz bewusst blenden.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Mir kommt es so vor, dass Gabriel auf Provokation aus war, vielleicht hat ihn der Besuch in Hebron so getroffen.Liegestuhl hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:34)
Heute früh habe ich im Radio (NDR) in den Nachrichten gehört, dass Gabriel abgesagt wurde, weil er Menschenrechtsorganisationen besucht hätte, die u. a. die Siedlungspolitik Israels kritisieren. Das ist zwar soweit richtig, aber eben nur die halbe Wahrheit. Die Gruppen werden nicht aufgrund ihrer Kritik an der Siedlungspolitik als bedenklich angesehen, sondern aufgrund ihrer Methoden, Finanzierung und Voreingenommenheit bezüglich ihrer politischen Agenda. Hätte er sich mit Siedlungskritikern getroffen, die in der eigenen Bevölkerung weniger umstritten sind, hätte es auch keinen Alarm gegeben.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Mag sein, aber ihm muss klar sein, dass er diese Organisationen mit seinem Besuch aufwertet und ihnen Glaubhaftigkeit verleiht. Er weiß, dass dieser Besuch auch seinen politischen Standpunkt bezüglich Israel ausdrückt.relativ hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:28)
Weshalb Gabriel diese Gruppen unbedingt treffen wollte weiss ich auch nicht, aber ich bin mir fast sicher , bestimmt nicht weil er die angeblichen Lügen aufklären wollte und Israel damit destabilisieren wollte.
Eben! Warum um aller Welt besucht er dann eine Gruppe, die selbst in der israelischen Zivilbevölkerung stark umstritten ist?Inwieweit dies für eine angebliche Randgruppe überhaupt möglich ist weiss ich nicht, es sei denn sie spiegelt gar nicht nur eine Minderheit in der Bevölkerung wieder, die sich kritisch mit der Regierungspolitik und der IDF- Praktiken auseinandersetzt.
?
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Vielleicht hat man ihn auch einfach nur auf Diät gesetzt und er ist deshalb so krawallig.Keoma hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:44)
Mir kommt es so vor, dass Gabriel auf Provokation aus war, vielleicht hat ihn der Besuch in Hebron so getroffen.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Ok, ich antworte für mich mal so darauf. Warum ich z.B. von angeblichen Lügen gesprochen habe. Die angeblichen aufgedeckten Lügen sind nach den Darstellungen die ich hier lesen konnte, mehr oder weniger "nur" Gegendarstellungen zu den Behauptungen dieser Gruppe. Bei Gegendarstellungen aus Militärquellen sollten man eh erstmal vorsichtig sein.Moses hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:32)
Das war nicht persönlich auf Dich gemünzt. Ich finde nur, Halbwahrheiten sind gefährlicher als klar erkennbare Lügen, weil hier viele Gutgläubige irgend wann - nach dem Motto: "wo Rauch ist, ist auch Feuer" - die gewollte Botschaft einfach aufnehmen.
Ich nehme für mich in Anspruch, daß ich immer versuche mit solche Darstellungen vorsichtig umzugehen, daher wundere ich mich auch immer, daß es einige gibt, die ihre Quellen als unverrückbare Fakten hier darstellen.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Ich weiss nicht wie stark diese Gruppe in der Bevölkerung umstritten ist, dazu fehlen mir die entsprechenden Quellen. Ich bin sicher Gabriel war darüber besser informiert.Liegestuhl hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:45)
Mag sein, aber ihm muss klar sein, dass er diese Organisationen mit seinem Besuch aufwertet und ihnen Glaubhaftigkeit verleiht. Er weiß, dass dieser Besuch auch seinen politischen Standpunkt bezüglich Israel ausdrückt.
Eben! Warum um aller Welt besucht er dann eine Gruppe, die selbst in der israelischen Zivilbevölkerung stark umstritten ist?
?
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Genau diese Reaktion hab ich gemeint - also bist Du tatsächlich persönlich betroffen.relativ hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:49)
Ok, ich antworte für mich mal so darauf. Warum ich z.B. von angeblichen Lügen gesprochen habe. Die angeblichen aufgedeckten Lügen sind nach den Darstellungen die ich hier lesen konnte, mehr oder weniger "nur" Gegendarstellungen zu den Behauptungen dieser Gruppe. Bei Gegendarstellungen aus Militärquellen sollten man eh erstmal vorsichtig sein.
Ich nehme für mich in Anspruch, daß ich immer versuche mit solche Darstellungen vorsichtig umzugehen, daher wundere ich mich auch immer, daß es einige gibt, die ihre Quellen als unverrückbare Fakten hier darstellen.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Das vermute ich auch ich denke, Netanyahu wusste das auch.relativ hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:51)
Ich bin sicher Gabriel war darüber besser informiert.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Eben lese ich bei ntv: http://www.n-tv.de/politik/Netanjahu-ue ... 13808.html
Zitat: ""Breaking the Silence ist keine Menschenrechtsorganisation. Ihr geht es darum, israelische Soldaten zu kriminalisieren", sagte Netanjahu.
"Ich finde, es war äußerst instinktlos, zu diesem Zeitpunkt ein solches Treffen stattfinden zu lassen", sagte Netanjahu mit Blick darauf, dass die Diskussionsrunde kurz nach dem Holocaust-Gedenktag in Israel stattfand. "An diesen Tagen trauern wir um die im Holocaust ermordeten Angehörigen unseres Volkes und um unsere gefallenen Soldaten."
Es reicht, für diese Entgleisung erhältst Du eine Ermahnung, noch eine weitere Provokation und Verwarnung ist fällig.
Moses
Mod
Zitat: ""Breaking the Silence ist keine Menschenrechtsorganisation. Ihr geht es darum, israelische Soldaten zu kriminalisieren", sagte Netanjahu.
"Ich finde, es war äußerst instinktlos, zu diesem Zeitpunkt ein solches Treffen stattfinden zu lassen", sagte Netanjahu mit Blick darauf, dass die Diskussionsrunde kurz nach dem Holocaust-Gedenktag in Israel stattfand. "An diesen Tagen trauern wir um die im Holocaust ermordeten Angehörigen unseres Volkes und um unsere gefallenen Soldaten."
Es reicht, für diese Entgleisung erhältst Du eine Ermahnung, noch eine weitere Provokation und Verwarnung ist fällig.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Ne wirklich bin ich nicht, ich hab deine Aussage, die ja auf niemanden persönlich bezogen war, nur weiter geführt und zwar aus meiner Sicht. Dies tat ich nicht aus Betroffenheit, sondern weil ich auch um dieses Problem weiss, es bei der Meinungsbildung und Diskussion aber häufig kompliziert ist , ganz ohne "Halbwahrheiten" auszukommen, da eben vieles in einer Diskussion auch auf eine persönliche Sicht "reduziert" ist.Moses hat geschrieben:(28 Apr 2017, 09:56)
Genau diese Reaktion hab ich gemeint - also bist Du tatsächlich persönlich betroffen.
Daher sollte man m.M. versuchen nicht soviel von Fakten zu sprechen (gilt auch manchmal für mich selber) sondern den persönlichen Meinungsaustausch in Vordergrund zu stellen.
Denn zu vielen Themen gibt es eben nicht die 100% Wahrheit, die Diskutanten kennen, sondern beziehen sich dafür häufig auf externe Quellen. Die sind für die Verstärkung der Argumente wichtig , aber eben nicht immer die absolute Wahrheit, was immer diese auch sein mag.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Aufräumarbeiten.
Mod
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Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Nein, entschiedener Widerspruch. Wenn das der Lebenszweck eines Außenministers wäre, dann wäre ein Bundespräsident überflüssig. Es geht schon noch um Gedankenaustausch auf allen Ebenen. Aber ist jetzt auch Wurscht. Bis zur Bundestagswahl besteht ganz bestimmt keine Wiederholungsgefahr.Liegestuhl hat geschrieben:(27 Apr 2017, 16:15)
So ein Besuch ist nie dafür da, um sich Informationen zu besorgen oder eine Meinung zu bilden. Das ist vollkommen an der Realität vorbei. Dafür gibt es Referendare und Mitarbeiter, die einen Minister mit Informationen zuarbeiten.
Ein solcher Besuch ist ein symbolischer Akt. Eine Wertschätzung.
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Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Grundlage ein Interview des Springerverlages.
Netanyahus Halbwahrheiten
Hat Sigmar Gabriel "instinktlos" gehandelt, als er sich mit israelischen Regierungskritikern traf? Hat er gar brüsk ein Telefonat mit Benjamin Netanyahu abgelehnt? Der Premier verzerrt im "Bild"-Interview die Fakten.
Es ist immer lehrreich, Interviews der "Bild"-Zeitung mit dem israelischen Premierminister zu lesen, nicht nur wegen der Antworten, auch wegen der Fragen, vor allem der nicht gestellten, aber dazu später. Zunächst zu den Antworten, die Netanyahu dem ehemaligen Herausgeber Kai Diekmann gab.
Nach der Lektüre kann man zu folgendem Schluss kommen: Israels Premierminister hat ein Foul begangen und hält es offenbar für nötig, noch einmal nachzutreten. Er hat einen Eklat provoziert, indem er ein Treffen mit dem deutschen Außenminister absagte - und verdreht im Nachhinein die Wahrheit über den Gang der Ereignisse.
Im "Bild"-Interview behauptet er, es sei sein Grundsatz, "keine Diplomaten" zu empfangen, "die Israel besuchen und sich dabei mit Organisationen treffen, die unsere Soldaten Kriegsverbrecher nennen". Das sei, so Netanyahu, der Grund, warum das Treffen nicht stattfand. Abgesehen davon, dass Gabriel kein einfacher Diplomat, sondern Außenminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland ist, scheint es sich dabei um einen Grundsatz zu handeln, von dem Gabriel keine Kenntnis haben konnte.
Noch im Februar hatte Netanyahu den belgischen Ministerpräsidenten Charles Michel getroffen, obwohl der sich mit denselben Organisationen wie Gabriel traf. Danach erteilte das israelische Außenministerium auf Anweisung Netanyahus dem belgischen Botschafter zwar eine Rüge. Begründung: "Israel betrachtet das Treffen des belgischen Premiers Charles Michel mit den Leitern von Breaking the Silence und B'Tselem während seines Besuches in Israel mit größter Sorge." Aber kein Wort davon, dass Netanyahu Politiker nicht empfange, wenn sie sich mit den betreffenden NGOs treffen.
Gabriel kann ein Bollerkopf sein, aber er rangiert nicht in der Kategorie eines Erdogan oder Netanjahu. Es ist immer interessant zu sehen, daß gerade die, die gewaltig austeilen können, sehr mimosenhaft und empfindlich sind. Oder sind sie es nicht, sie instrumentalisieren nur Situationen propagandistisch besser?Unfairer Vorwurf der Taktlosigkeit
Schließlich Netanyahus Vorwurf, Gabriel habe "äußerst instinktlos" gehandelt, weil er am Gedenktag für Israels gefallene Soldaten und 24 Stunden nach dem Holocaust-Gedenktag die Kritiker der israelischen Armee traf. Das Auswärtige Amt hatte dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten vor der Reise versprochen, dass das Treffen mit den NGOs unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden werde, es sollte, anders als beim Treffen des belgischen Premierministers mit den NGOs, weder Fotos noch ein Statement geben.
Gerade Gabriel gegenüber ist es unfair, den Vorwurf der Taktlosigkeit zu erheben. Nach seiner Landung in Tel Aviv ist der Vizekanzler als Erstes zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gefahren. Er legte dort einen Kranz nieder und zeigte sich auch persönlich beschämt, weil sein Vater, wie er auf der Reise mehrmals erzählte, selbst bis zu seinem Tod ein überzeugter Nazi gewesen ist.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Die Naziverbrechen der Deutschen gebieten es Deutschland, Israels Existenz zu sichern, wo immer sie gefährdet ist. Waffenlieferungen gehören daher tatsächlich zur deutschen Staatsräson, wie es Angela Merkel 2008 in der Knesset formulierte.
Aber Netanyahu instrumentalisiert den Holocaust mit Vorliebe für andere politische Zwecke. Einmal, als Gabriels Vorgänger Frank-Walter Steinmeier die Gründung eines palästinensischen Staates anmahnte, schimpfte Netanyahu, Steinmeier wolle das Westjordanland "judenrein" machen.
Wer so instinktlos ist, sollte zweimal nachdenken, bevor er anderen Politikern diesen Vorwurf macht.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 45263.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:20)
Grundlage ein Interview des Springerverlages.
Gabriel kann ein Bollerkopf sein, aber er rangiert nicht in der Kategorie eines Erdogan oder Netanjahu. Es ist immer interessant zu sehen, daß gerade die, die gewaltig austeilen können, sehr mimosenhaft und empfindlich sind. Oder sind sie es nicht, sie instrumentalisieren nur Situationen propagandistisch besser?
Einem Außenminister kann man Unwissenheit nicht als Entschuldigung durchgehen lassen. Was genau trieb ihn denn nach Israel? Ein Sonnenbad? Ein Käffchen mit Bibi? Ein Vortrag darüber, inwieweit Israel sich verteidigen oder an seiner Zukunft arbeiten darf? Hat der Außenminister nicht sogar einen Beraterstab, der ihn bei den nötigen Recherchen unterstützt? Wenn ein Außenminister so wenig über den Nahost-Konflikt weiß, wie der Artikel und das Gebaren vermuten lässt, ist er der falsche Mann im Amt und sollte lieber fern von Israel bleiben. Dann richtet er zumindest keinen Schaden an.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Natürlich kann man ihm vorhalten, daß er sich nicht zwangsläufig mit Menschrechtsgruppen und NGO´s zu unterhalten hat. Welcher Staat ist von sowas begeistert? Beim Belgier war das nicht so ein großes Problem. Nun ist Belgien auch nicht so "bedeutend" wie Deutschland. Das mag eine Rolle gespielte haben.Bobo hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:31)
Einem Außenminister kann man Unwissenheit nicht als Entschuldigung durchgehen lassen. Was genau trieb ihn denn nach Israel? Ein Sonnenbad? Ein Käffchen mit Bibi? Ein Vortrag darüber, inwieweit Israel sich verteidigen oder an seiner Zukunft arbeiten darf? Hat der Außenminister nicht sogar einen Beraterstab, der ihn bei den nötigen Recherchen unterstützt? Wenn ein Außenminister so wenig über den Nahost-Konflikt weiß, wie der Artikel und das Gebaren vermuten lässt, ist er der falsche Mann im Amt und sollte lieber fern von Israel bleiben. Dann richtet er zumindest keinen Schaden an.
Was Gabriel da wollte? Der Nahostkonflikt ist weiterhin Thema. Dazu gehört nicht nur Bibi. Wenn ich mich mit Streithanseln beschäftige, dann darf ich mir nicht nur eine Seite anhören. Aber klar, Israel ist nicht der einzige Staat in der Region, oder auf dem Globus, dem diese Besserwisser aus dem Westen gehörig auf die Nerven gehen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Das Problem ist offensichtlich. Viele dieser Leute machen einfach ihre Hausaufgaben nicht. Sie strotzen vor Unwissenheit und glauben, sich aufgrund ihrer Position einmischen zu können. Um das klarzustellen: Man kann einem Außenminister nicht abverlangen, eine Position entgegen seiner Schlussfolgerungen zu beziehen. Aber man kann und MUSS diesen Ämtern umfangreiche Kompetenz zu Themen abverlangen, zu denen sie Position beziehen oder sich gar öffentlich äußern. S. Gabriel hat peinlich dargelegt, dass er nicht mehr weiß, als "man sagt" und dass davon sogar sein Handeln beeinflusst wird. Nun ja. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Muttis Äußerungen zu dem Thema sind ebenfalls nicht weniger rein populistisch und frei von Wissen zur israelisch-palästinensischen Historie. Von solch hochrangigen Amtspersonen darf man erwarten, dass sie sich bilden und dann, gern auch in bester Absicht, mit beiden Seiten Tacheles reden und entsprechend agieren. Als Gegenpart der Israelis ist die einzige Institution, die zu dem Thema Anspruch darauf hat, gehört zu werden, Abbas. Und der nur dann, wenn er handfeste Ausarbeitung zu einer friedlichen Zukunft vorlegt, zu denen er auch öffentlich steht! Konsequent danach strebt und dafür auch persönliche Risiken eingeht. Die Zeit der luftleeren Lippenbekenntnisse der arabischen Seite sollte vorbei sein. Nägel mit Köpfen oder weiter wie bisher.King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:41)
Natürlich kann man ihm vorhalten, daß er sich nicht zwangsläufig mit Menschrechtsgruppen und NGO´s zu unterhalten hat. Welcher Staat ist von sowas begeistert? Beim Belgier war das nicht so ein großes Problem. Nun ist Belgien auch nicht so "bedeutend" wie Deutschland. Das mag eine Rolle gespielte haben.
Was Gabriel da wollte? Der Nahostkonflikt ist weiterhin Thema. Dazu gehört nicht nur Bibi. Wenn ich mich mit Streithanseln beschäftige, dann darf ich mir nicht nur eine Seite anhören. Aber klar, Israel ist nicht der einzige Staat in der Region, oder auf dem Globus, dem diese Besserwisser aus dem Westen gehörig auf die Nerven gehen.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Eine gute Wahl.
Weil sich der Antisemitismus gegen Menschen richtet, wohingegen sich der Antizionismus gegen eine expansionistische Ideologie richtet.
Mir ist deshalb klar, daß die üblichen Verdächtigen, jede ernsthafte Diskussion zwischen Israelkritikern und Israelbefürwortern ins Absurde abgleiten lassen müssen.
Vor allem, was die israelische Außenpolitik im Nahfeldbereich betrifft.
Die Araber halten Israel für einen Nachfolgestaat der Kreuzritter und es läge an Israel, das Gegenteil zu beweisen.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Dafür ist ein Antrittsbesuch aber denkbar ungeeignet.King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Apr 2017, 16:41)
Was Gabriel da wollte? Der Nahostkonflikt ist weiterhin Thema. Dazu gehört nicht nur Bibi. Wenn ich mich mit Streithanseln beschäftige, dann darf ich mir nicht nur eine Seite anhören.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Darf der Antrittsbesucher da mitentscheiden?Liegestuhl hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:13)
Dafür ist ein Antrittsbesuch aber denkbar ungeeignet.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Natürlich. Wieso denn nicht?
Allerdings muss er auch dann auch mit entsprechender Kritik leben.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Ja, mit Kritik sollte man leben können, aber nicht alle mögen ja Kritik ....Liegestuhl hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:45)
Natürlich. Wieso denn nicht?
Allerdings muss er auch dann auch mit entsprechender Kritik leben.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Wenn beide Seiten die Schuld beim Anderen suchen, herrscht Einigkeit, dass etwas schief gelaufen ist.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Ist wohl auch eher die Ausnahme.ThorsHamar hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:55)
Ja, mit Kritik sollte man leben können, aber nicht alle mögen ja Kritik ....
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Ein Beitrag von mir wurde auch gelöscht. Die Antwort auf meine Nachfrage, was daran Hetze war fand ich nicht nachvollziehbar. Ich habe dasselbe noch einmal geschrieben. Nur diesmal mit Originalzitaten. Kein Problem mehr. Wieso das bei mir ein Problem war ist mir nicht ersichtlich.ThorsHamar hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:36)
Ich habe übrigens genau Das hier auch geschrieben, allerdings mit dem deutschen Wort "benutzen" statt "instrumentalisieren" und mit "Shoa" statt "Holocaust" ....
Das wurde gelöscht und es gab es 'ne Sanktion. ( sorry Moses )
Dieser Thread ist übrigens einmal komplett verschwunden, deshalb der Zusatz "Thread 2".
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Ja, und je nach Machtpotential wird Kritik dann unterdrückt. Sehr feine Sache ....
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
...und hat auch 'nen anderen Titel ....King Kong 2006 hat geschrieben:(28 Apr 2017, 19:30)
Ein Beitrag von mir wurde auch gelöscht. Die Antwort auf meine Nachfrage, was daran Hetze war fand ich nicht nachvollziehbar. Ich habe dasselbe noch einmal geschrieben. Nur diesmal mit Originalzitaten. Kein Problem mehr. Wieso das bei mir ein Problem war ist mir nicht ersichtlich.
Dieser Thread ist übrigens einmal komplett verschwunden, deshalb der Zusatz "Thread 2".
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Netanyahu hat keine Kritik unterdrückt. Gabriel darf sich aber gerne mal mit Machtbereich seines persönlichen Freundes Abbas umschauen.ThorsHamar hat geschrieben:(28 Apr 2017, 20:31)
Ja, und je nach Machtpotential wird Kritik dann unterdrückt. Sehr feine Sache ....
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Natürlich unterdrückt Netanyahu Kritik, indem er den Kontakt mit kritischen Soldaten ganz subtil in die Nähe der Shoa rückt, um die Kritik dieser Soldaten und vermuteter Sympathisanten besonders emotional abzuschmettern.Liegestuhl hat geschrieben:(29 Apr 2017, 06:41)
Netanyahu hat keine Kritik unterdrückt. Gabriel darf sich aber gerne mal mit Machtbereich seines persönlichen Freundes Abbas umschauen.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Soweit ich das beurteilen kann, wirkt Herr Abbas, bei allen Unzulänglichkeiten die er wohl haben wird, durchaus mäßigend auf die Palästinenser ein. Ich hielte es für falsch, den Kontakt mit ihm abreißen zu lassen. Im Gegenteil, ich würde versuchen, ihn für den demokratischen Rechtsstaat zu begeistern. Vielleicht fällt es ja den Palästinensern, dann leichter, sich ebenso für den demokratischen Rechtsstaat zu interessieren?Liegestuhl hat geschrieben:(29 Apr 2017, 06:41)
Netanyahu hat keine Kritik unterdrückt. Gabriel darf sich aber gerne mal mit (im?) Machtbereich seines persönlichen Freundes Abbas umschauen.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Wessen Kritik wurde deiner Meinung nach unterdrückt? Die von Breaking the Silence? Inwiefern?ThorsHamar hat geschrieben:(29 Apr 2017, 09:56)
Natürlich unterdrückt Netanyahu Kritik, indem er den Kontakt mit kritischen Soldaten ganz subtil in die Nähe der Shoa rückt, um die Kritik dieser Soldaten und vermuteter Sympathisanten besonders emotional abzuschmettern.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Gabriel meldet sich noch einmal zu Worte:
Gabriel über Israel-Besuch: "Ich habe gar nichts eskaliert"
"Sondern der israelische Ministerpräsident hat mir ein Ultimatum gestellt: Entweder ich sage das Gespräch mit regierungskritischen Organisationen der israelischen Zivilgesellschaft ab, oder er trifft sich nicht mit mir."
"Dass ich mich bei diesem wichtigen Thema auch mit Kritikern der israelischen Regierung treffe, ist weder ungehörig noch ungewöhnlich noch überraschend."
Das Thema lässt Netanjahu nicht los. Auf der anderen Seite ist dieses unangenehme Thema durch die Absage Bibis wieder zum Thema geworden. Schwer zu sagen, was aus Sicht Netanjahus geschickter war. Mit dem deutschen Vizekanzler zu sprechen oder ihm die Türe zuzumachen. Auf der anderen Seite, Abkommen wie die Lieferung von U-Booten u.a. läuft auch vermutlich so, wozu mit einem hochrangigen dt. Politiker noch sprechen? Womöglich über die Zweistaatenlösung? Wie ätzend... und unnötig.Gabriel betonte: "Die aktuelle Regierung ist nicht Israel, auch wenn sie das gern so darstellt." Für Israel einzustehen, dürfe ja nicht gleichbedeutend damit sein, zum Beispiel die Rechte der Palästinenser zu ignorieren.
http://derstandard.at/2000056761730/Gab ... -eskaliert
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Ganz sicher nicht.unity in diversity hat geschrieben:(28 Apr 2017, 18:07)
Die Araber halten Israel für einen Nachfolgestaat der Kreuzritter und es läge an Israel, das Gegenteil zu beweisen.
Wenn Erdogan die Holländer für die Nachfahren der Nazis hält, brauchen die Holländer gar nichts zu beweisen.
Es genügt vollkommen, wenn Idioten sich als Idioten entlarven. Ob das auch jeder mitbekommt, ist ziemlich unerheblich.
Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Mäßigend? Abbas wird zunehmend in den Reihen militanter Palästinenser als zahnloser Tiger angesehen.Anderus hat geschrieben:(29 Apr 2017, 10:07)
Soweit ich das beurteilen kann, wirkt Herr Abbas, bei allen Unzulänglichkeiten die er wohl haben wird, durchaus mäßigend auf die Palästinenser ein. Ich hielte es für falsch, den Kontakt mit ihm abreißen zu lassen. Im Gegenteil, ich würde versuchen, ihn für den demokratischen Rechtsstaat zu begeistern. Vielleicht fällt es ja den Palästinensern, dann leichter, sich ebenso für den demokratischen Rechtsstaat zu interessieren?
Artikel hierzu: https://de.gatestoneinstitute.org/9789/ ... atah-hamas
Ausschnitt daraus:
"Die Ergebnisse der Meinungsumfrage zeigen, dass sich der Anteil der Palästinenser, die Abbas' Rücktritt wollen, in den vergangenen drei Monaten von 61 % auf 64 % erhöht hat. Weitere schlechte Neuigkeiten aus der Umfrage sind: Wenn heute Wahltag wäre, würde Ismail Haniyeh, der Anführer der Terrorgruppe Hamas, Abbas mit 49 % gegenüber 45 % schlagen."
Um es noch etwas klarer zu machen:
https://de.gatestoneinstitute.org/9789/ ... atah-hamas
Zitat daraus:
"Die Fatah-Schützen, die mit freundlicher Genehmigung der Fatah im Gazastreifen aufmarschierten, sind keine Unterstützer von Abbas, dem obersten Befehlshaber der Fatah. Sie repräsentieren vielmehr das "andere Gesicht" der Fatah – jenes, das an keinen Friedensprozess mit Israel glaubt und das das Bestreben der Hamas teilt: die Zerstörung Israels. Die Botschaft, die der Fatah-Ableger im Gazastreifen an Abbas senden wollte, war: Im Gegensatz zu dir und deiner Fatah im Westjordanland werden wir den "bewaffneten Kampf" gegen Israel nicht aufgeben. "Diese Parade sendet das Signal an Abbas, dass die Fatah den bewaffneten Kampf nicht aufgegeben hat", erklärte der palästinensische Politikwissenschaftler Ibrahim Abrash.
Währenddessen, so scheint es, lebt Abbas auf einem völlig anderen Planeten. Sein Ego verhindert, dass er die Neuigkeiten begreift, die in den Umfragen zu Tage treten: der Grossteil seines Volks ist mit ihm fertig. Er weigert sich, aufzuwachen und anzuerkennen, dass sich seine Fatah-Fraktion in ihre Bestandteile auflöst und seine ehemaligen Getreuen mit der Hamas ins Bett steigen. Er will, dass die Welt einen palästinensischen Staat anerkennt, während er selbst sein privates Wohnhaus im Gazastreifen nicht betreten darf. Tatsächlich scheint es, als ob die Palästinenser sich in Richtung einer "Kein-Staaten-Lösung" bewegen – einem Gazastreifen, der von der Hamas und abtrünnigen Fatah-Angehörigen regiert wird und einem Westjordanland, das von einer anderen Fatah kontrolliert wird, die immer noch treu zu Abbas hält, hauptsächlich deshalb, weil er ihre Gehälter bezahlt."
Damit mich niemand missversteht, das Leid der Palästinenser dauert mich, wie jedes Leid von Menschen, die unter unsäglichen Bedingungen existieren müssen.
Nur ist nicht Israel dafür verantwortlich, sondern ein korrupte Führung, der es wichtiger ist, Israel zu zerstören als sich für seine Mitbürger einzusetzen.
Und nehmen wir mal an, sie hätten mit dem entsetzlichen Plan Erfolg und Israel gäbe es nicht mehr.
Die verschiedenen Gruppen wären damit beschäftigt, sich selbst zu zerfleischen, und die Palästinenser wären kein Jota besser dran.
Und Israel? Nun, die Uno würde weinen, unsere Poltiker Floskeln absondern über das Pech , das dieses Volk mal wieder getroffen hat,- selber schuld, wollten ja nicht hören- natürlich ohne unser alle Zutun, und selbstverständlich würden alle die Araber verurteilen, um gleich darauf mir ihnen Geschäfte zu machen, und so wiederholt sich die Geschichte.
Und Israel? Der Zufluchtsstaat für verfolgte Juden vor Antisemitismus und Herrenmenschen, die sechs Millionen - und mehr, denn die Folgen der Shoah haben auch Angehörige vernichtet - ermordet haben, den gibt es dann nicht mehr.
Aber dann können alle, die es schon immer besser wussten, was Israel angeht, wieder zum ewigen Ziel kommen: Die Juden sind schuld.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Daran sieht man, wie richtig es war, das Herr Netanjahu, Herrn Gabriel, klare Kante gezeigt hat, was die Zweistaatenlösung angeht.Vongole hat geschrieben:(30 Apr 2017, 00:52)
"Die Ergebnisse der Meinungsumfrage zeigen, dass sich der Anteil der Palästinenser, die Abbas' Rücktritt wollen, in den vergangenen drei Monaten von 61 % auf 64 % erhöht hat.
Ich gehe nicht davon aus, das bei einer Wahl, Ismail Haniyeh aufgestellt würde. Das würden die Israelis zu verhindern wissen.Weitere schlechte Neuigkeiten aus der Umfrage sind: Wenn heute Wahltag wäre, würde Ismail Haniyeh, der Anführer der Terrorgruppe Hamas, Abbas mit 49 % gegenüber 45 % schlagen."
Ich kann es hier nur wiederholen. Zur Zeit, ist eine Zweistaatenlösung undenkbar, denn der Gaza, soll zur Zweistaatenlösung dazu gehören. Gruppen die mit fragwürdigen Methoden, zur Zeit, eine Zweistaatenlösung fordern, müssen entweder als dumm oder als radikal eingeschätzt werden. Ihnen darf keinerlei Gehör geschenkt werden."Die Fatah-Schützen, die mit freundlicher Genehmigung der Fatah im Gazastreifen aufmarschierten, sind keine Unterstützer von Abbas, dem obersten Befehlshaber der Fatah. Sie repräsentieren vielmehr das "andere Gesicht" der Fatah – jenes, das an keinen Friedensprozess mit Israel glaubt und das das Bestreben der Hamas teilt: die Zerstörung Israels. Die Botschaft, die der Fatah-Ableger im Gazastreifen an Abbas senden wollte, war: Im Gegensatz zu dir und deiner Fatah im Westjordanland werden wir den "bewaffneten Kampf" gegen Israel nicht aufgeben. "Diese Parade sendet das Signal an Abbas, dass die Fatah den bewaffneten Kampf nicht aufgegeben hat", erklärte der palästinensische Politikwissenschaftler Ibrahim Abrash."
So ist es, und so käme es. Völlig richtig! Ich sehe das genauso. Umso wichtiger, das Gruppen, die sich mit Zweistaatenlösungen gemein machen, und genau solche Ziele verfolgen, wie Du sie beschrieben (zitiert) hast, keinerlei Gehör finden.Damit mich niemand missversteht, das Leid der Palästinenser dauert mich, wie jedes Leid von Menschen, die unter unsäglichen Bedingungen existieren müssen. Nur ist nicht Israel dafür verantwortlich, sondern ein korrupte Führung, der es wichtiger ist, Israel zu zerstören als sich für seine Mitbürger einzusetzen. Und nehmen wir mal an, sie hätten mit dem entsetzlichen Plan Erfolg und Israel gäbe es nicht mehr. Die verschiedenen Gruppen wären damit beschäftigt, sich selbst zu zerfleischen, und die Palästinenser wären kein Jota besser dran.
Das wäre zu befürchten. Umso wichtiger, das wir Herrn Netanjahu haben, der das offensichtlich erfolgreich zu verhindern weis, unter anderem, das er deutschen Außenministern zeigt, wo der Hammer hängt, jedenfalls, was Kernisrael angeht, und die Westbank.Und Israel? Nun, die Uno würde weinen, unsere Poltiker Floskeln absondern über das Pech, das dieses Volk mal wieder getroffen hat,- selber schuld, wollten ja nicht hören- natürlich ohne unser alle Zutun, und selbstverständlich würden alle die Araber verurteilen, um gleich darauf mir ihnen Geschäfte zu machen, und so wiederholt sich die Geschichte.
Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Im Grunde sagt das über Gabriel alles…und es bestätigt eigentlich nur seine offenkundig einseitige und blindeKing Kong 2006 hat geschrieben:(29 Apr 2017, 15:11)
Gabriel betonte: "Die aktuelle Regierung ist nicht Israel, auch wenn sie das gern so darstellt."
...
... wozu mit einem hochrangigen dt. Politiker noch sprechen? Womöglich über die Zweistaatenlösung? ...
Haltung. Für ihn ist Israel, die aktuelle Regierung Israels offenbar nur
Teil jenes falschen Israel, das die Rechte von Palästinensern unterdrückt, ignoriert und entsprechend
auch nicht anerkennt. Und daraus folgend, natürlich eine Zweistaatenlösung einseitig schuldhaft verhindert.
Dass diese Regierung unter Netanjahu gewählt ist und sich - in wie auch immer zustandegekommenen Koalitionen - ins Amt brachte,
ist allerdings auch Ausdruck jenes übergroßen Wählerwillens in diesem Land, für den vorrangiger Schutz
und die Verteidigung des Landes oberste Priorität besitzt.
Und sich bei allen Unterschieden innerhalb des politischen Spektrums fast alle Menschen Israel in diesem,
wichtigsten, weil ihr Überleben betreffendem Punkt einig sein dürften.
Und damit einhergehend auch, bewusst solche Politiker mehrheitlich - in Summe aller Parteien dort - wählen,
denen das israelische Hemd näher ist als die palästinensiche Hose. Letztere erleben die Menschen Israels ja seit ihrer Staatsgründung als bestückt mit Bomben, Raketen und Messern und weiss der Teufel, was dazu noch geeignet ist,
Juden umzubringen: Egal wo, egal wie und egal wen. Ganze Familien, Väter, Mütter, Frauen, Alte und Kinder… they all are as welcome as IDF-soldiers ...
Wenn ein Bundesaussenminister das nicht sehen kann oder will, weil er dazu nicht fähig oder willens ist,
und mit wie im obigen Zitat stehenden Aussagen das auch unübersehbar zeigt, ist das schlimm,
aber leider Realität. Ein Wahrnehmungsverlust oder eine Ignoranz, die den übergroßen mehrheitlichen Willen,
der Bürgerinnen und Bürger Israels so krass fehleinschätzt und suggeriert, diese NGOs B'Tselem und BtS
würden das wahre Israel repräsentieren oder abbilden, ist einfach daneben. Meilenweit, nicht nur ein wenig.
Das ist ungefähr genauso, als ob ein Aussenminster eines anderen Landes sagen würde,
die aktuelle Bundesregierung ist nicht Deutschland. Und er es als selbstverständlich fände, bei einem Besuch in D,
mit jenen Stimmen der Zivilgesellschaft zu sprechen, die das echte Deutschland repräsentieren. Etwa
mit Pegida, attac und vor allem mit Yeneroglu, Erdogans Menschenrechtsbeauftragten alle Türken
in Deutschland. Denn sie alle sind vor allem Deutschland. Nicht die Regierung samt Kanzlerin Merkel.
Wozu also mit der sprechen? - Gut kann man machen, falls man dazu nicht mit inakzeptablen Verzichtsbedingungen gepresst wird.
Gell.
Gabriel ist als Aussenminister im Grunde untragbar, nicht nur unfähig. Zum Schämen allemal. Er sollte zurücktreten.
Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Bezeichnend war, das in der WELT AM SONNTAG die Sache mit keinem Wort erwähnt wurde. Hendrik M. Broder, der für solche Sachen der richtige Mann sein dürfte, durfte in der Freitagsausgabe berichten. Mir fallen da nur die vorletzten Worte von Cäsar ein. "Auch Du mein Sohn WELT AM SONNTAG?" Ich müsste jetzt hier über diese Zeitung Dinge schreiben, die man hier im Forum nicht mag. Allein, mein Abo der WELT AM SONNTAG, ist längst nicht mehr so selbstverständlich, wie es mal war.
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Nein, Thor! Da verwechselst du etwas.
Meinungsfreiheit bedeutet, dass jeder seinen Meinung sagen darf. Das darf BtS und das darf auch Gabriel.
Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass es ein Recht darauf gibt, dass sich andere diese Meinung auch anhören müssen.
Von diesem Recht hat Netanyahu Gebrauch gemacht.
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Re: Bibi Netanjahus heilige Pflicht? Führungsqualitäten/Thread 2
Treffend auf den Punkt gebracht hat es heute Jan Fleischhauer in SPON:
"Woher kommt die deutsche Obsession, wir müssten im Nahen Osten Frieden stiften? Auch wenn wir Deutsche uns gerne als moralische Führungsmacht sehen: Bei der Erziehung Israels sollten wir uns zurückhalten."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 45584.html
"Woher kommt die deutsche Obsession, wir müssten im Nahen Osten Frieden stiften? Auch wenn wir Deutsche uns gerne als moralische Führungsmacht sehen: Bei der Erziehung Israels sollten wir uns zurückhalten."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 45584.html
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Re: Wettkampf: Wer ist Instinkt- bzw. Geschmackloser?
Ja, so kommen Leute ins Gespräch; nachahmenswert!Liegestuhl hat geschrieben:(01 May 2017, 11:18)
Nein, Thor! Da verwechselst du etwas.
Meinungsfreiheit bedeutet, dass jeder seinen Meinung sagen darf. Das darf BtS und das darf auch Gabriel.
Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass es ein Recht darauf gibt, dass sich andere diese Meinung auch anhören müssen.
Von diesem Recht hat Netanyahu Gebrauch gemacht.