Richtig. Und ich schrieb nichts davon, dass sich irgendetwas ausschließt.
Möchtest du noch etwas zum Thema sagen oder geht dein "Ich habe überhaupt nicht verstanden, was du sagen willst"-Spielchen weiter?
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Richtig. Und ich schrieb nichts davon, dass sich irgendetwas ausschließt.
Wer eine große Verantwortung trägt und persönlich involviert ist, muss erst recht in der Lage / gewillt sein, wichtige politische Situationen nüchtern einzuschätzen. Unter anderen dafür wurde Netanjahu von seiner Wählerschaft diese Aufgabe anvertraut.Liegestuhl hat geschrieben:(02 May 2016, 06:45)
Ich habe nichts von ausschließen geschrieben, sondern angemerkt, dass man Situationen als Außenstehender möglicherweise anders beurteilt als jemand, der persönlich involviert ist und eine große Verantwortung trägt.
Eine wichtige politische Situation ist dann gegeben, wenn ein Land mit Vernichtung droht.bennyh hat geschrieben:(02 May 2016, 06:10)
Als ob diese beiden Dinge sich gegenseitig ausschließen würden. Wie kann ein gewählter Staatsmann seiner Verarntworung für sein Land und sein Volk nachkommen, wenn er nicht in der Lage / nicht gewillt ist, nüchtern wichtige politische Situationen einzuschätzen?
Ja, er schätzt und handelt aber womöglich anders, als jemand, der keine Verantwortung trägt und politische Einschätzungen vom gemütlichen Sofa aus im fernen Europa macht.bennyh hat geschrieben:(02 May 2016, 10:30)
Wer eine große Verantwortung trägt und persönlich involviert ist, muss erst recht in der Lage / gewillt sein, wichtige politische Situationen nüchtern einzuschätzen. Unter anderen dafür wurde Netanjahu von seiner Wählerschaft diese Aufgabe anvertraut.
Was für eine Entwicklung hat in der Regierungszeit Netanjahus Israel genommen?'Israel paying heavy price for clash with Obama over Iran’
Israel is paying a heavy price for Prime Minister Benjamin Netanyahu’s decision to confront US President Barack Obama head-on last year over the Iran nuclear agreement, former Military Intelligence chief Maj.-Gen. (res.) Amos Yadlin said Monday. The embittered relations that followed that clash form a key factor that is holding up agreement on the US’s defense assistance program to Israel for the next 10 years, Yadlin argued.
http://www.jpost.com/Israel-News/Politi ... ran-453025
Nun ja. Man kann sagen, Araberin. Palästinenserin. Was kann man da erwarten...?Israeli Arab Lawmaker Refuses Holocaust Day Invite: Israel Today Is Like Germany in 1930s
Joint Arab List MK Zoabi says that she respects the memory of those killed in the Holocaust, but that the 'Holocaust obligates us not to be silent when racist laws are legislated.'
read more: http://www.haaretz.com/israel-news/1.715525
WTF!?IDF general in bombshell speech: Israel today shows signs of 1930s Germany
'It's scary to see horrifying developments that took place in Europe begin to unfold here,' Maj.-Gen. Yair Golan said during a Holocaust Remembrance speech.
http://www.jpost.com/Israel-News/Politi ... any-453142
Es ist immer wieder erstaunlich wie es "Profis" schaffen, sei es in Israel, den USA, Iran oder Deutschland die Dinge so vorzutragen, daß einem die Kinnlade runterklappt. Auch wenn der Chef Ya´alon noch einmal klarmachte, daß General Golan nicht meinen würde, daß Israel/IDF mit Nazideutschland zu vergleichen wäre, sondern die Art und Weise des Umgangs miteinander, die Situation und Atmosphäre der 30er Deutschlands "ähnlich" wären, bleibt am Ende für "die Allgemeinheit" übrig Israel=3.Reich.Netanayhu Asked Ya'alon for IDF Deputy's Clarification Over Holocaust Speech
Yair Golan published a letter of clarification a few hours after Netanyahu requested it from Ya'alon. 'He was mistaken in his comments and it's good he fixed them,' Netanyahu's associates say.
read more: http://www.haaretz.com/israel-news/.premium-1.718120
Keine Sorge, heute begehen wir Yom Ha'atzmaut und trotz oder gerade wegen der Vernichtungsphantasien existiert Israel nun schon 68 Jahre!Bobo hat geschrieben:(12 May 2016, 18:24)
( ... )
Eines ist über jeden Zweifel erhaben. Israel wird nicht am Ende sein, nicht von der Landkarte verschwinden und sich auch nicht als Remake des Dritten Reichs erweisen. Feuchte Träume
Da stimme ich noch mal mit ein:Chajm hat geschrieben:(12 May 2016, 18:45)
Keine Sorge, heute begehen wir Yom Ha'atzmaut und trotz oder gerade wegen der Vernichtungsphantasien existiert Israel nun schon 68 Jahre!
Netanyahu Summons Ya'alon for Clarifications Over Speech Urging Officers to Speak Their Mind
Ya'alon made the speech in apparent defense of IDF general who caused storm by highlighting 'concerning societal trends in Israel.'
read more: http://www.haaretz.com/israel-news/.premium-1.719762
'Speak your minds without fear,' Ya'alon tells IDF commanders
"Speak out even if your comments are not part of the mainstream, and even if they stand in contrast with the ideas adopted by the senior command, or the government."
http://www.jpost.com/Israel-News/Speak- ... ers-454039
Eternal victims ist genau die Strategie von Netanjahu und den Rechten. Darauf bauen seine Begründungen im Vorgehen auf. Das darf man ihm nicht nehmen.The IDF General Who Challenged Netanyahu’s Suffocating Holocaust Analogies
By pointing to intolerant trends in Israeli society, the deputy army commander deviated from the accepted script of Jews as eternal victims.
read more: http://www.haaretz.com/opinion/.premium-1.718231
MKs defend IDF General's comparison of Israel and 1930s Germany
"We need to encourage members of the upper echelon to tell the truth," Environmental Protection Mini Avi Gabbay of the political party Kulanu said regarding statements made by Major General Yair Golan
Gabbay pointed out that "Major-General Golan has enough perspective to be granted our attention without everyone pouncing on him. The harsh criticism is out of place. There is nothing similar between Israel today and what happened in the Holocaust, but there is definitely the budding signs of nationalism and racism that is reminiscent of Germany in the 1920s and 30s."
http://www.jpost.com/Israel-News/Politi ... any-453371
was "allgemein bekannte Realitäten" betrifft, so scheinen hier einige Forenschreiber in einer ideologischen Luftblase hinter dem Mond zu leben.Bobo hat geschrieben:(12 May 2016, 18:24)
Es ist doch nicht weniger erstaunlich, wie schnell man mit dem Abgesang auf Israel zur Hand ist. Es mag ja ein amüsantes Privatvergnügen des Einzelnen sein, das wird es dann aber auch bleiben. Heiße Luft, die man gern in einen Ballon füllt, solange er die Vision eines neonazistischen Israels erlaubt, ohne selbst in den Verdacht zu geraten, am Geiste erkrankt oder hoffnungslos verkorkst zu sein.
Wie immer es war, was immer der General gesagt oder nicht gesagt hat, es braucht die Voraussetzung, sich an die Lippen eines Einzelnen als Verkünder einer Wahrheit zu hängen, egal wie kontrovers sie zu den allgemein bekannten Realitäten auch stehen mag. Die Worte eines Einzelnen können nur im beschränkten Geist von Mitläufern...
Netanjahus "Frust" über die Europäische Union
Israels Premier kritisiert die französische Nahost-Initiative – Kurz anlässlich 60 Jahre bilaterale Beziehungen in Israel Wenn Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt, er sei "frustriert" über die EU, dann ist er wohl mehr als nur das. Jüngster Anlass ist – so hörte man am Montag aus der Delegation von Außenminister Sebastian Kurz, der sich am langen Pfingst-Wochenende aus Anlass des 60-Jahre-Jubiläums der Aufnahme bilateraler Beziehungen in Jerusalem aufhielt – die sogenannte französische Initiative: Paris propagiert einen Plan, internationale Partner an einen Tisch zu bringen, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen.
Aus der Sicht Bibis macht das Sinn. Weil direkte Gespräche nie zielführend waren. Abbas ist in einer sehr viel schwächeren Verhandlungsposition als Netanjahu. Abbas kann man leichter wegbügeln, als beteiligte Fraktionen, wie europäische Staaten oder die USA und Russland. Auch macht(e) es nichts die palästinensischer Seite nicht über Gebühr ernst zu nehmen. Bei weiteren Staaten wird das schwerer, die stellen Fragen, was jetzt nicht passte bzw. fordern am Ball zu bleiben.Israel: Keine Konferenz, nur direkte Gespräche
Netanjahu lehnte die französische Initiative am Sonntag erneut ab. Er bleibe aber offen für direkte Gespräche, also solche allein zwischen Jerusalem und Ramallah. Diese Option hat sich aber schon seit vielen Jahren als nicht zielführend erwiesen. - derstandard.at/2000037056882/Netanjahus-Frust-ueber-die-Europaeische-Union
Der Film ist ja so neu nicht und zeigt, dass sich zumindest eine Konfliktpartei Gedanken über moralische Fragen macht. Ein Luxus, den sich die andere Seite fehlender vergleichbarer Grundlagen nicht leistet. Zu den allgemein bekannten Realitäten sei gesagt, dass die Ideologien keinen Einfluss auf die Fakten nehmen, sondern auf deren Bewertungen. Welcher Ideologie folgt man, wenn man die Kriege gegen Israel als Freiheitskampf bezeichnet? Der Terror ist die Fortführung dieser Kriege, weil man nach diversen Niederlagen nicht über die nötigen Kapazitäten weiterer offener Kriege verfügt, und natürlich weil Israel aus diesen Erfahrungen militärisch ungeahnt erstarkte.Donnie hat geschrieben:(16 May 2016, 10:27)
was "allgemein bekannte Realitäten" betrifft, so scheinen hier einige Forenschreiber in einer ideologischen Luftblase hinter dem Mond zu leben.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b ... 90409.html
http://www.zeit.de/2013/10/Dokumentarfi ... heimdienst
.....Was Ihre Gesprächspartner sagen, ist extrem überraschend: Sechs israelische Geheimdienstchefs - wie man sich vorstellen kann, allesamt hart gesottene Typen, zu deren Tagesgeschäft die Ermordung israelischer Staatsfeinde gehörte - sind übereinstimmend der Meinung, die Besatzung der palästinensischen Gebiete sei unmoralisch. Sie sind für eine Zweistaatenlösung, sehen die Chancen darauf täglich schwinden und glauben, durch die Unfähigkeit der politischen Spitze steuere Israel auf eine Katastrophe zu. Hatten Sie das erwartet?
.....
Hier der oskarnominierte Film.
King Kong 2006 hat geschrieben:(16 May 2016, 19:50)
Netanjahu lehnt eine Konferenz zum Thema Nahostfrieden ab. Er bevorzugt direkte Gespräche mit Abbas.
Aus der Sicht Bibis macht das Sinn. Weil direkte Gespräche nie zielführend waren. Abbas ist in einer sehr viel schwächeren Verhandlungsposition als Netanjahu. Abbas kann man leichter wegbügeln, als beteiligte Fraktionen, wie europäische Staaten oder die USA und Russland. Auch macht(e) es nichts die palästinensischer Seite nicht über Gebühr ernst zu nehmen. Bei weiteren Staaten wird das schwerer, die stellen Fragen, was jetzt nicht passte bzw. fordern am Ball zu bleiben.
Jeder palästinensischer Präsident, bis hin zu Friedensnobelpreisträgern wie Arafat verschleißt sich, wenn man keine Chance im Dialog hat. Durchs abbremsen, oder erschiessen, wie Rabin. Irgendwann sieht man so schlecht aus, da kann man einpacken. Wenn mächtigere Mediatoren wie die USA, Russland oder europäische Staaten mit am Tisch sitzen, dann fällt das verschleissen und aushöhlen erheblich schwerer. Daran kann Bibi kein Interesse haben. Lieber unter vier Augen bleiben. Null Ergebnis garantiert. Und die Schuld kann man sich dann wieder gegenseitig in die Schuhe schieben. Wer soll das nachprüfen?Bobo hat geschrieben:(17 May 2016, 12:28)
Es läge ja an Abbas, seine Position zu Stärken. Stattdessen setzte er auf einen Kampf, den er nicht gewinnen kann und verlor auch noch die Macht über Gaza. Die Hamas entriss ihm doch nicht grundlos die Macht. Und das ganz ohne israelisches Zutun. Warum denn nur? Abbas Position ist geschwächt, weil Abbas der Falsche am Hebel war. Er hat versucht, auf beiden Partys zu tanzen - Friedensstiftern und Islamisten - und überzeugte am Ende keinen von beiden. Was blieb sind Trümmer einer verschlissenen Figur.
Netanjahus Rechtsschwenk sorgt für Irritation
BEN SEGENREICH AUS TEL AVIV
Oppositionschef: Nun erwartet Israel Regierung, "deren Politik an Wahnsinn grenzt"
Nicht nur bei der Stagnation bzw. dem Rückwärtsgang der Entwicklungen verschleißen sich die gemäßigten palästinensischen Führer, auch Israel entwickelt sich in eine unerfreuliche Richtung.Gemeint war damit, dass der als Gentleman und vernünftiger Kopf geltende Verteidigungsminister Mosche Yaalon, ein früherer Armeechef, ausgerechnet dem unberechenbaren Lieberman Platz machen muss, der keinerlei militärische Erfahrung hat.
http://derstandard.at/2000037279394/Net ... Irritation
Wozu 20 andere Staaten? Was bereden die über Israel und Palästina. Ist das eine neue Form der Diplomatie? Andererseits haben wir hier eben die Situation, daß wenn die beiden alleine nicht zu Potte kommen, dann versuchen es eben die anderen. Status Quo ist so eine Sache.Verschobene Pariser Nahost-Konferenz für 3. Juni geplant
Zu der Ministerkonferenz in Paris sind 20 Länder, nicht aber die beiden Konfliktparteien, eingeladen. Das Treffen soll den Rahmen für eine weitere Konferenz im zweiten Halbjahr abstecken, die zur Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den Palästinensern und Israel beitragen soll. (APA, 19.5.2016) - derstandard.at/2000037289528/Verschobene-Pariser-Nahost-Konferenz-findet-am-3-Juni-statt
King Kong 2006 hat geschrieben:(22 May 2016, 09:26)
Jeder palästinensischer Präsident, bis hin zu Friedensnobelpreisträgern wie Arafat verschleißt sich, wenn man keine Chance im Dialog hat. Durchs abbremsen, oder erschiessen, wie Rabin. Irgendwann sieht man so schlecht aus, da kann man einpacken. Wenn mächtigere Mediatoren wie die USA, Russland oder europäische Staaten mit am Tisch sitzen, dann fällt das verschleissen und aushöhlen erheblich schwerer. Daran kann Bibi kein Interesse haben. Lieber unter vier Augen bleiben. Null Ergebnis garantiert. Und die Schuld kann man sich dann wieder gegenseitig in die Schuhe schieben. Wer soll das nachprüfen?
Gilt übrigens auch für die palästinensische Seite.
Neuer Schachzug?
Nicht nur bei der Stagnation bzw. dem Rückwärtsgang der Entwicklungen verschleißen sich die gemäßigten palästinensischen Führer, auch Israel entwickelt sich in eine unerfreuliche Richtung.
Wozu 20 andere Staaten? Was bereden die über Israel und Palästina. Ist das eine neue Form der Diplomatie? Andererseits haben wir hier eben die Situation, daß wenn die beiden alleine nicht zu Potte kommen, dann versuchen es eben die anderen. Status Quo ist so eine Sache.
Würde etwas dagegen sprechen, wenn andere Mächte mit am Verhandlungstisch sitzen? Netanjahu lehnt dies ab.Bobo hat geschrieben:(23 May 2016, 13:26)
Verschleißen kann sich eine Führungspersönlichkeit nur selbst. Beginnend mit der Glaubwürdigkeit. Nach siebzig Jahren Krieg und Terror stehen die radikalen Palästinenser mit leeren Händen da. Darin liegt das Problem. Sie haben den Israelis nichts anzubieten, außer dauerhaften Frieden, und dafür, so scheint es, haben die Israelis bereits einen eigenen Weg gefunden. Man beachte die stark rückläufigen Anschläge. Gleichzeitig wächst die palästinensisch-Israelische Kooperation auf vielen Sektoren. Abseits allem Zutuns der sogenannten palästinensischen Präsidenten. Ist man bodenständig genug, um anzuerkennen, dass die Palästinenser nichts außer Frieden anzubieten haben, muss man die Fokus auch auf diesen Punkt legen. Was hat Abbas zum Aufbau einer friedlichen palästinensischen Ausrichtung während all der Jahre geleistet? Nichts! IM TV laufen immer noch Hetzfilme als Unterhaltung, in den Schulen dito. Er selbst sabbert islamistische Hetzreden in die Kameras, und warum? Weil die Israelis ihm nichts zu schenken gewillt sind? Wozu denn auch? Wer ist Abbas denn überhaupt? Ein Islamist, der hin und wieder Kreide frisst, um einfältige Gutmenschen von seiner Tatenlosigkeit in Richtung Frieden abzulenken. Gab es in all den Jahren, die er sich Präsident schimpft, eine Ansprache ans Volk, in der er zum uneingeschränkten Frieden mit Israel aufrief? Wo er vor Gewalt und Attentaten warnte? Wo er die Auflösung der Terrorgruppen – meinetwegen auch mit anderer Bezeichnung – aufrief? Hat er je ein endgültiges Ende des Kampfes gegen Israel zugunsten einer für beide Seiten fruchtbaren Kooperation mit Israel aufgerufen? Abbas ist ein Täuscher, der nicht nur nichts für den Frieden geleistet und somit nichts in den Händen hat, er verfügt auch über kein Wählermandat mehr und schon gar nicht über den nötigen Einfluss in allen Gebieten, um für „die Palästinenser“ sprechen und verhandeln zu können. Es existiert in Kreisen der Palästinenser nicht einmal ein kontrollierbares Gewaltmonopol.
Worüber sollten die Israels mit diesen Typen wohl verhandeln? Über die Grenzen von 1967? Ich lach mich tot. Über eine Förderung der palästinensischen Rundfunkgebühren? Mittel zur Befriedung des Nahen Ostens haben die Israelis offensichtlich im Alleingang gefunden. Ne. Zehn Verhandler bedeuten zehn Standpunkte. Zwei Verhandler, zwei Standpunkte. Die Israelis haben sich das Recht, die Verhandler und Verhandlungen selbst zu bestimmen, mit hohem Blutzoll erkauft. Was dort unten läuft, ist übrigens kein Schachspiel. Die Zahl der Palästinenser, die erkennen, wie nützlich eine Kooperation mit den Israelis sein kann, wird wachsen. Da braucht es weder Abbas noch andere Verwirrte und Unentschlossene. Ohne vernünftige palästinensische Basis machen Verhandlungen keinen Sinn. Basis = ein von einer Mehrheit gewählter Sprecher, der von Außen gut erkennbar auf den Frieden zuarbeitet sowie Herstellung des belastbaren Gewaltmonopols. Will sagen. Entwaffnung aller Privathaushalte sowie die Beseitigung terroristischer Infra- und Denkstrukturen.
Israel hält den Status Quo nicht. Es arbeitet an der Festigung dauerhafter Befriedung, so wie es die Umstände zulassen und erfordern. Soll doch mal einer vernünftig erklären, welchen positiven Nutzen all die Terrororganisationen bisher hatten und weiter haben werden. Sie beschleunigen lediglich den eigenen Niedergang und reißen Unschuldige auf beiden Seiten mit in den Abgrund.
Meine platte Meinung war im Beitrag verankert. Ich kann Netanjahus Beweggründe kaum kennen. Ich kann lediglich versuchen, sie nachzuvollziehen. In den letzten Jahrzehnten saßen viele Beisitzer aus Drittstaaten mit am Tisch. Zu Zeiten, in denen vielleicht noch was zu verhandeln war. Was gäbe es heute noch zu verhandeln? Mit wem? Um was? Mit Frankreich? Jeder trainierte Schimpanse erkennt, dass z. B. Hollande eher daran interessiert ist, von existenziellen innerpolitischen Problemen abzulenken, und sich auf Kosten Israels Luft zu verschaffen. Diese Verhandlungen wären innerpalästinensische Verhandlungen, zu denen eine Seite mit völlig leeren Händen aber mit einem Arsch voll dreister Forderungen aufträte. Arabische Palästinenser mit dem Synonym „Palästinenser“ zu belegen war nichts weiter, als ein kluger arabischer Propagandazug, der sich wie ein Virus insofern in manch einem Kopf eingenistet hat, als dass man ihn als eine Art Anspruch versteht. Im Sinne von Ägypter nach Ägypten und Palästinenser selbstverständlich nach Palästina. Dieser Gedanken ist falsch! Es sei denn, man erkennt auch die Israelis, unabhängig der Religion, als Palästinenser an.King Kong 2006 hat geschrieben:(23 May 2016, 18:37)
Würde etwas dagegen sprechen, wenn andere Mächte mit am Verhandlungstisch sitzen? Netanjahu lehnt dies ab.
Man wird sehen, wie lange diese Sichtweise und Haltung so funktioniert.Bobo hat geschrieben:(24 May 2016, 11:35)
Wer also sollte mit wen worüber verhandeln? Ich sehe niemanden Geeignetes. Weder auf arabischer Seite noch sonst irgendwo in der Welt.
Clinton hat auch nicht mehr diese Position. Das wiederholt sich ständig. Es scheint ein running gag zu sein. Nicht zu verhandeln. Kann man natürlich so handhaben (egal, wie man es begründet...), das meine ich nicht einmal ironisch. Das kann man machen, solange man es schafft.Vor 20 Jahren stand US-Außenminister James Baker an derselben Stelle, an der heute Clinton und der frustrierte Unterhändler Mitchell stehen. Baker gab den Israelis die Telefonnummer des Weißen Hauses und sagte: "Ruft an, wenn ihr es ernst meint."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 83847.html
Selbst wenn man der Meinung ist, der Nahostkonflkt könne nur unilateral gelöst werden (etwas, das in der Vergangenheit bei ähnlichen Konflikten - bpsw. Nordirland, Yugoslawien, etc. - übrigens nicht funktioniert hat), bleibt die Frage, wie eine dauerhafte Lösung des Konfliktes aussehen solle. Fakt ist, es gibt etwa 2.7 Mio Palästinenser in der Westbank, 1.8 Mio im Gazastreifen und etwa 5 Mio palästinensische Flüchtlinge in umliegenden Ländern.Bobo hat geschrieben:(24 May 2016, 11:35)
Was gäbe es heute noch zu verhandeln? Mit wem? Um was?
(...)
Siebzig Jahre Konflikt wollen aufgearbeitet und auf Fakten und Realitäten reduziert werden. Dann müssen auf beiden Seiten die Voraussetzungen für Verhandlungen geschaffen werden. Da steht vor allem die arabische Seite im Hintertreffen, denn wie ich das sehe, stehen sie mit leeren Händen da! Die Forderung des Teilungsplanes war: Die Gründung zweier demokratischer Staaten! Sie ist nicht verhandelbar. Das Maß an Vorarbeiten zur Schaffung eines friedlichen demokratischen arabischen Staates, welche die Palästinenser bereits geleistet haben, entscheidet über deren Glaubwürdigkeit. Und da sehe ich nichts.
(...)
Wer also sollte mit wen worüber verhandeln? Ich sehe niemanden Geeignetes. Weder auf arabischer Seite noch sonst irgendwo in der Welt.
Selbst bei dieser Annahme, wenn man annehmen würde, das dies so wäre, wäre es im Interesse Israels zu handeln, im eigenen Interesse.Liegestuhl hat geschrieben:(25 May 2016, 00:57)
Die Palästinenser sind untereinander völlig zerstritten. Selbst wenn man wollte, gäbe es keinen Ansprechpartner, der entsprechende Zugeständnisse machen könnte.
Das Weiße Haus sieht den Vorschlag Netanjahus möglichst ergebnislos zu diskutieren, also direkt mit einem erheblich schwächeren Diskussionspartner, nicht zielführend.Tony Blair: Arab States Will Normalize Ties With Israel if Netanyahu Agrees to Negotiate With Palestinians
read more: http://www.haaretz.com/israel-news/.premium-1.721337
Also, Bibi sieht sehr wohl gegenüber einigen Meinungen hier einen Diskussionspartner. Das Problem ist nicht, daß man hier keinen hat. Das Problem ist, daß man eine Form der Verhandlungen aus Netanjahus Sicht gezielt sucht, das das Ergebnis garantiert, daß man damit erreichen will. Das ist das Problem. Jemand wie Abbas wird damit natürlich so blaß und geschwächt, daß er eine schlechte Position innehat. Sicherlich kein ungewolltes Ergebnis. Wenigstens ein Ergebnis. Wieso mit so jemanden verhandeln...?US skeptical of Netanyahu offer to directly negotiate with Palestinians
Palestinian Authority PM: Netanyahu buying time to avoid peace deal
http://www.jpost.com/Israel-News/Politi ... ans-454904
Israel handelt bereits seit Jahren. Man baut Zäune, Mauern, Checkpoints und Grenzanlagen. Man entwickelt neue Raketenabwehrsysteme, um sich gegen den Terror der islamistischen Terroristen zu wehren. In Israel geht kaum noch jemand von einem wirklichen Friedenswillen der Palästinenser aus. Jeder arabische Politiker, der eine Zweistaatenlösung unterschreibt, wäre seines Lebens nicht mehr sicher. Trotzdem zeigt sich Netanyahu weiterhin gesprächsbereit. Aber mit wem soll er denn sprechen?King Kong 2006 hat geschrieben:Selbst bei dieser Annahme, wenn man annehmen würde, das dies so wäre, wäre es im Interesse Israels zu handeln, im eigenen Interesse.
Na, was will er wohl? Interessant ist, wie ( nicht nur ) in dieser Zeitung dieser rassistische Rechtsextremist mit "Der neue Verteidigungsminister Avigdor Lieberman ist für seine scharfe Rhetorik bekannt, bewies in der Vergangenheit aber auch Pragmatismus." bezeichnet wird.Alexyessin hat geschrieben:(25 May 2016, 11:35)
http://www.faz.net/aktuell/politik/isra ... 52131.html
Was will denn der schon wieder da?
Eine unilaterale Lösung kann nur in einer Befriedung liegen. Die kann sicherlich auch dauerhaft sein. Jedoch werden die Palästinenser weiterhin darunter leiden.bennyh hat geschrieben: Wie sollte eine Lösung, auch wenn sie unilateral ist, aussehen?
Das sind die Vorraussetzungen für eine friedliche Lösung. Die Frage, wie eine friedliche Lösung - auch unilateral - konkret aussehen soll, also beispielsweise welchen politischen Status die Palästinensergebiete sowie die darin lebenden Palästinenser haben würden, haben Sie nicht beantwortet.Liegestuhl hat geschrieben:(25 May 2016, 11:59)
Eine unilaterale Lösung kann nur in einer Befriedung liegen. Die kann sicherlich auch dauerhaft sein. Jedoch werden die Palästinenser weiterhin darunter leiden.
Eine zufriedenstellende Lösung kann es nur geben, wenn der jüdische Charakter Israels, in den Augen der palästinensischen Führer, nicht weiterhin ein Grund darstellt, Israels anzugreifen.
Nur so ist eine friedliche Lösung möglich. Ansonsten wäre Israel niemals vor den Angriffen der Palästinenser sicher.
Bei einer Befriedung hätten sie den gleichen Status wie jetzt auch.bennyh hat geschrieben:(25 May 2016, 13:14)
Das sind die Vorraussetzungen für eine friedliche Lösung. Die Frage, wie eine friedliche Lösung - auch unilateral - konkret aussehen soll, also beispielsweise welchen politischen Status die Palästinensergebiete sowie die darin lebenden Palästinenser haben würden, haben Sie nicht beantwortet.
Weil andere am Tisch im Gegensatz zu Abbas in der Lage sind, Druck auf Israel auszuüben, wenn sie wollen.King Kong 2006 hat geschrieben:(25 May 2016, 15:31)
Also, Netanjahu hat sich bereit erklärt zu verhandeln. Aber nur face to face mit Abbas. Primär interessiert mich die Frage, warum nicht mit anderen zusammen am Tisch? Was ist die Sorge Netanjahus, bzw. was spricht aus seiner Perspektive dagegen?
Das wäre keine Lösung, sondern eine Fortführung des Nahostkonfliktes.Liegestuhl hat geschrieben:(25 May 2016, 13:41)
Bei einer Befriedung hätten sie den gleichen Status wie jetzt auch.
Ja, aber eine unilaterale. Israel hätte sich dann ausgeklinkt.bennyh hat geschrieben:(25 May 2016, 15:51)
Das wäre keine Lösung, sondern eine Fortführung des Nahostkonfliktes.
Netanyahu hat sich schon mehrfach für Verhandlungen bereit erklärt. Nur war es immer so, dass Abbas Forderungen gestellt hat, um sich überhaupt an den Verhandlungstisch zu setzen.King Kong 2006 hat geschrieben:(25 May 2016, 15:31)
Also, Netanjahu hat sich bereit erklärt zu verhandeln. Aber nur face to face mit Abbas. Primär interessiert mich die Frage, warum nicht mit anderen zusammen am Tisch? Was ist die Sorge Netanjahus, bzw. was spricht aus seiner Perspektive dagegen?
Weil sie Verhandlungsbereitschaft anscheinend immer noch mit Schwäche gleichsetzen.
Ich bin natürlich kein Beisitzer auf der israelischen Seite, aber ich kann mir vorstellen, daß auch Israel Vorbedingungen stellt. Ähnlich, wie du sie angesprochen hast. Die Sicherheit betreffend. Das kann weitreichende Folgen für die Souveränität eines Staates haben. Vielleicht sollten beide Seiten ihre Vorbedingungen weglassen?Liegestuhl hat geschrieben:(25 May 2016, 16:12)
Netanyahu hat sich schon mehrfach für Verhandlungen bereit erklärt. Nur war es immer so, dass Abbas Forderungen gestellt hat, um sich überhaupt an den Verhandlungstisch zu setzen.
Wie kann man da Forderungen stellen? Es müssten die Palästinenser sein, die Israel an den Verhandlungstisch drängen; stattdessen lamentieren sie herum und stellen Forderungen.
For now, according to a US diplomat in Tel Aviv who spoke to Al-Monitor on condition of anonymity, there is broad agreement on three main points. First, Quartet members share the position that borders must be based on the 1967 lines with mutually agreed land swaps. Also, they all agree that the Arab Peace Initiative of 2002 should be mentioned in the policy platform as a basis for the two-state solution. This would anchor the principles and goals of an agreed-upon and just solution to the Palestinian refugee problem as well as normalization of relations between the Arab states and Israel. The third agreed-upon point is the need to emphasize in the report stringent security measures along the new borders and regional anti-terror cooperation.
There is still disagreement on the issues of East Jerusalem, on the definition of Israel as the homeland of the Jewish people and on the timeline for negotiations.
These efforts resemble the beginnings of the collective diplomacy efforts on Syria and Iran by the P5+1 (United States, Russia, China, Britain, France and Germany). Apparently, the Obama administration has yet to make up its mind if the Obama legacy on a two-state solution will include the Quartet. A Quartet-consensual move would offer the next US president not only a policy platform, but also a possible negotiation mechanism for the two-state solution.
Wenns um solche Themen geht, kann man aus israelischer Sicht schon schwindelig werden. Bei Gesprächen nur zwischen Netanjahu und Abbas, hat Abbas null Chancen. Da kommt nichts heraus. Mit den USA und Europäern wird das schwieriger. Und wenn man die verärgert, bei gemeinsamen Verhandlungen, kann das belastend werden. Das weiß auch Netanjahu. Bennyh hat es erwähnt. Sie können mächtigen Druck entwickeln.In terms of the content of the Quartet report, the German diplomat said that the parameters for a two-state solution are quite clear and were well expressed in Secretary of State John Kerry’s policy framework proposals of April 2014. He concluded that German diplomacy will be guided by these principles; namely, an end to Israeli occupation and the establishment of a Palestinian state, Israel security as a paramount German interest and regional normalization of relations based on the Arab Peace Initiative and regional anti-terror cooperation.
Read more: http://www.al-monitor.com/pulse/origina ... z49gl3Azxz
Im Moment ist das aber Netanjahu. Abbas will mitmachen.Tom Bombadil hat geschrieben:(25 May 2016, 18:01)
Weil sie Verhandlungsbereitschaft anscheinend immer noch mit Schwäche gleichsetzen.
Satz von Merkel über Abbas sorgt für Irritationen
Sie könne schon verstehen, sagte Kanzlerin Angela Merkel, warum der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sich immer an die UN wende. In Israel sorgt der Satz für Irritationen.
Geahnt hatte man es schon länger, dass die Freundschaft zwischen Premier Benjamin Netanjahu und der Bundeskanzlerin nicht ganz so dicke ist, sondern mehr ihrer „Staatsräson“ zu verdanken. Ein Begriff, den Angela Merkel vor Jahren geprägt hat, um die deutsche Unterstützung für Israel zu beschreiben, die mit Blick auf die NS-Verbrechen an den Juden nicht infrage zu stellen sei. Im Jerusalemer Regierungsbüro scheint man dies öfter mit einem Blankoschein für Netanjahus Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten zu verwechseln. Die meist dezent geäußerte Kritik von Merkel nahm man nicht allzu ernst.
Dass die deutsche Regierungschefin jüngst beim Besuch von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Berlin vor laufender Kamera bemerkte, sie könne gut verstehen, warum er sich immer an den UN-Sicherheitsrat wende, hat die Israelis schon eher aufgeschreckt.
An wen soll sich Abbas sonst wenden? Direkte Gespräche mit Netanjahu sind so eine Sache...Die Äußerungen gleich zweier hochrangiger Bundestagsabgeordneter aus der Koalition, hieß es in „Haaretz“, seien ein „machtvoller Beweis“ für die Erosion in den Beziehungen. So hat Rolf Mützenich (SPD) laut „Spiegel“ von einem in Regierungskreisen wachsenden Eindruck berichtet, wonach „Netanjahu unsere Freundschaft instrumentalisiert“. Norbert Röttgen (CDU) wiederum warb dafür, deutlicher die Sorge zum Ausdruck zu bringen, dass Israels aktuelle Politik nicht dazu beitrage, den jüdischen und demokratischen Staatscharakter zu erhalten.
International ist immer wieder angemahnt worden, dass der Siedlungsausbau in Ostjerusalem und dem Westjordanland die Zwei-Staaten-Lösung torpediere. Neu ist, dass auch die deutsche Regierung keinen Hehl daraus macht, welche Konsequenzen das haben könnte. Merkel und ebenso Außenminister Frank-Walter Steinmeier sind laut „Spiegel“ überzeugt, dass Israel sich am Ende in ein „Apartheidregime“ verwandeln würde. Weshalb Steinmeier im Januar Netanjahus Wunsch ignoriert habe, den Entwurf einer EU-Resolution zur Siedlungsfrage abzumildern.
Warum all das jetzt bekannt wird, dürfte nicht zuletzt mit der französischen Friedensinitiative zu tun haben. Paris will am 30. Mai zahlreiche Außenminister zu einer Konferenz einladen, um über eine Wiederaufnahme des seit nunmehr zwei Jahren komatösen Friedensprozesses in Nahost zu beraten – und zwar zunächst ohne israelische und palästinensische Vertreter. Präsident Abbas ist von der Idee höchst angetan und hat deshalb eine UN-Resolution zur Siedlungsfrage zurückgestellt.
Netanjahu dagegen hat in der vorigen Woche den Versuch, mit internationaler Hilfestellung eine Rückkehr an den Verhandlungstisch zu ermöglichen, pauschal abgelehnt.
http://www.fr-online.de/politik/israel- ... 73998.html
Die Besatzung des Westjordanlandes, die Blockade des Gazastreifens und der unklare politische Status der Palästinensergebiete sind ebenfalls Kriegsgründe.Liegestuhl hat geschrieben:(25 May 2016, 16:11)
Ja, aber eine unilaterale. Israel hätte sich dann ausgeklinkt.
Einen wirklichen Frieden wird es nur geben, wenn man die Kriegsgründe aus dem Weg räumt.
Wohl eher Resultate aus vorherigen und immer noch andauernden kriegerischen Aktionen - aber solch unbedeutende Kleinigkeiten kann man schon mal im Eifer durcheinander bringen.bennyh hat geschrieben:(25 May 2016, 23:08)
Die Besatzung des Westjordanlandes, die Blockade des Gazastreifens und der unklare politische Status der Palästinensergebiete sind ebenfalls Kriegsgründe.
Man sollte vielleicht erst klären, ob es zuerst die Henne oder das Ei gab.Bleibtreu hat geschrieben:(26 May 2016, 01:54)
Wohl eher Resultate aus vorherigen und immer noch andauernden kriegerischen Aktionen - aber solch unbedeutende Kleinigkeiten kann man schon mal im Eifer durcheinander bringen.
Richtig, benny. Und auch diese Kriegsgründe müssen beseitigt werden, um zu einem dauerhaften Frieden zu gelangen. Übrigens auch die ungeklärte Frage der Palästinaflüchtlinge.bennyh hat geschrieben:(25 May 2016, 23:08)
Die Besatzung des Westjordanlandes, die Blockade des Gazastreifens und der unklare politische Status der Palästinensergebiete sind ebenfalls Kriegsgründe.
Klar kannst du den Konflikt zurück bis zum Anschlag des Irgun auf das King David Hotel aufdröseln... oder noch weiter zurückgehen.Bleibtreu hat geschrieben:(26 May 2016, 01:54)
Wohl eher Resultate aus vorherigen und immer noch andauernden kriegerischen Aktionen - aber solch unbedeutende Kleinigkeiten kann man schon mal im Eifer durcheinander bringen.
Abbas hat sich noch nie an irgendjemanden gewendet. Er hat Forderungen gestellt, um sich mit israelischen Verhandlungsführern an einen Tisch zu setzen.King Kong 2006 hat geschrieben: An wen soll sich Abbas sonst wenden?
Welche Forderungen hat er gestellt, die über die der Gegenseite hinaus gehen?Liegestuhl hat geschrieben:(26 May 2016, 09:17)
Er hat Forderungen gestellt, um sich mit israelischen Verhandlungsführern an einen Tisch zu setzen.
Abbas ist der völkerrechtliche Vertreter der Palästinenser.Liegestuhl hat geschrieben:(26 May 2016, 09:17)
Und Abbas mag formal der Ansprechpartner sein. Allerdings ist er überhaupt nicht in der Position, solche Verhandlungen zu führen. Er kann lediglich für seinen kleinen Machtbereich sprechen. Und der ist wirklich sehr begrenzt.
Clinton war nie ein Maßstab und wusste nie wirklich ausreichend über den Nahost-Konflikt, um irgendjemanden helfen zu können. Ihm ging es bekanntlich darum, einer fruchtlosen und peinlichen Präsidentschaft noch irgendeinen Sinn zu geben. Dass er weg vom Fenster war, wusste er, wie kein Anderer lange vor der Wahl. Verhandlungen sind keine Frage von Lust, wie auf irgendeine Freizeitbeschäftigung. Sie taugen auch nicht als Alibi-Tätigkeitsnachweis. Sie müssen vor allem Sinn machen und von einem Mindestmaß an Erfolgsaussicht erfüllt sein. Und dazu gehören bekanntlich mindestens zwei Parteien. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um das gänzliche Fehlen der nötigen Voraussetzungen.King Kong 2006 hat geschrieben:(24 May 2016, 22:08)
Man wird sehen, wie lange diese Sichtweise und Haltung so funktioniert.
In der Tat haben einige auch mit dieser Haltung auch wenig Lust.
Clinton hat auch nicht mehr diese Position. Das wiederholt sich ständig. Es scheint ein running gag zu sein. Nicht zu verhandeln. Kann man natürlich so handhaben (egal, wie man es begründet...), das meine ich nicht einmal ironisch. Das kann man machen, solange man es schafft.
Die herangezogenen Konflikte sind kein guter Vergleich, da der Angegriffene sich recht gut und strukturiert zu verteidigen weiß. Jetzt über eine Lösung zu spekulieren, erscheint mir nutzlos, weil die Vorwegnahme bedeutete, den zweiten vor den ersten Schritt zu machen. Vorweg gehörte eine komplette Revision des Konfliktes. Beginnend bei einer wichtigen Klarstellung. „Die Palästinenser“ als automatisches Synonym ist unzulässig. Aus diesem Blickwinkel wären alle dort lebenden Menschen irgendwie Palästinenser. Offenbar leiten die arabischen Palästinenser von diesem unscheinbaren Synonym falsche Ansprüche ab. Dasselbe Phänomen ist in Ihren und anderen Beiträgen erkennbar. Der fahrlässig Verwendete Begriff fördert eine nicht existente Selbstverständlichkeit. Zutreffender wäre die Bezeichnung: Arabische Palästinenser. Und selbst die auch nicht für alle dort lebenden Araber.bennyh hat geschrieben:(25 May 2016, 02:54)
Selbst wenn man der Meinung ist, der Nahostkonflkt könne nur unilateral gelöst werden (etwas, das in der Vergangenheit bei ähnlichen Konflikten - bpsw. Nordirland, Yugoslawien, etc. - übrigens nicht funktioniert hat), bleibt die Frage, wie eine dauerhafte Lösung des Konfliktes aussehen solle. Fakt ist, es gibt etwa 2.7 Mio Palästinenser in der Westbank, 1.8 Mio im Gazastreifen und etwa 5 Mio palästinensische Flüchtlinge in umliegenden Ländern.
Das ist keine kleine Zahl an Menschen.
Wie sollte eine Lösung, auch wenn sie unilateral ist, aussehen?
Netanyahu's Lip Service to Arab Peace Proposals Is Old News and No One's Buying It
Reassuring words of peace without deeds won't improve relations with the U.S., stop the French initiative or get Netanyahu a photo-op with an Arab leader. Why? Kerry, Mogherini and Sissi just don't believe him.
Glück im Unglück, die Rechten in seiner Regierung glauben Bibi genausowenig wie die anderen, wenn er von einem ernsthaften Interesse an einer Verhandlungslösung einer Zweistaatenlösung spricht.For example, on Friday, the foreign ministers of 29 countries, including the United States and Russia, will convene in Paris to discuss the diplomatic freeze between Israel and the Palestinians and to promote France's own peace initiative. Several days later, the report of the Quartet (the United Nations, European Union, U.S. and Russia), being drafted under the aegis of the United States, is due to be published. It will harshly criticize Israel and assert that its policy on the West Bank, and in particular the expansion of the settlements, threatens to eliminate the two-state solution.
Fortunately for Netanyahu, the Israeli right doesn’t believe him either. If Hatnuah chief Tzipi Livni or Yesh Atid chairman Yair Lapid were to say such things they would be condemned immediately by the right as traitors who will bring ISIS to Jerusalem. When Netanyahu speaks like that, the reaction is indifference and a shrugging of shoulders.
read more: http://www.haaretz.com/israel-news/1.722467
King Kong 2006 hat geschrieben:(31 May 2016, 20:46)
Am Freitag sollen wohl 29 Staaten zum Thema Krisenherd Nahost zusammenkommen. Wie wird Netanjahu kontern?
Glück im Unglück, die Rechten in seiner Regierung glauben Bibi genausowenig wie die anderen, wenn er von einem ernsthaften Interesse an einer Verhandlungslösung einer Zweistaatenlösung spricht.
Moshe Ya’alon Says He’ll Challenge Netanyahu in Next Election
Israel’s former Defense Minister Moshe Ya’alon shook up Israeli politics on Thursday by announcing that he would challenge his former boss, Prime Minister Benjamin Netanyahu, for Israel’s top job. Denouncing Netanyahu, though not by name, for having divided “Jews against Arabs, right against left…to get another month or another year in office,” Ya’alon accused Israel’s leadership of “blinding” Israelis with imaginary “existential threats,” such as Iran to distract them from the serious economic and social justice issues confronting the country, including the high cost of living, racism, sexism, and income inequality.
http://www.tabletmag.com/scroll/205538/ ... t-election
Das mag ja stimmen, aber will man das in Israel hören? Bisher funktionierte die Taktik doch recht gut, von Netanjahu?Former Israeli defense minister calls Netanyahu a fearmonger who hypes threats
JERUSALEM — Israel’s popular former defense minister, who was shoved aside last month by his boss, warned on Thursday that Prime Minister Benjamin Netanyahu was a fearmonger who hypes threats against Israel in order to stay in power.
https://www.washingtonpost.com/news/wor ... s-threats/
ARAB-ISRAELI CONFLICT
Now it can be revealed: How Netanyahu stopped Peres's final push for peace
The Peres plan constituted moving forward in stages toward a functional Palestinian state.
Now we can say it: Peres formulated, during talks with Palestinian Authority President Mahmoud Abbas, a diplomatic plan, which he thought was in keeping with the beliefs of Netanyahu and the Israeli Right. He received approval from the prime minister to explore a diplomatic option, perhaps because Netanyahu wanted to use Peres's reputation in order to preserve good relations abroad. But Peres was not lazy and would not serve just as a fig leaf. Instead he constructed a creative initiative that reached across borders.
The Peres plan constituted moving forward in stages toward a functional Palestinian state. He redefined the settlement blocs. Those that would remain in Israel - Ma'aleh Adumim. Gush Etzion and Ariel - and those that would stay in a Palestinian state - the Ofra and Beit El bloc, the Hebron and Kiryat Arba bloc, the Eli and Shiloh bloc and a few other areas of settlement. Peres secured an agreement in principle from Abbas that special IDF preparation teams and attack helicopters would serve as an immediate line of defense for the blocs that would be part of a Palestinian state with Israeli citizenship.
The details were not finalized, but the idea was not rejected. Netanyahu stopped the initiative at the last minute, when Peres was on his way to a meeting in Jordan, as Ma'ariv columnist Ben Caspit revealed. The secret plan was confirmed when Netanyahu hinted in a Channel 2 interview in 2013 that settlements could be left in a Palestinian state. The opportunity, if there ever really was one, was missed. Peres stayed home. Abbas felt he had been cheated and reneged
http://www.jpost.com/Arab-Israeli-Confl ... ace-469303