Rechtsfälle Israel/Palästina

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Chajm
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Chajm »

Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)

( ... )

•Iran: Seit der islamischen Revolution 1979 wurden rund 4000 Homosexuelle hingerichtet. Die Todesstrafe kann bei Mädchen ab neun, bei Buben ab fünfzehn Jahren angewendet werden.
•Sudan: Seit Einführung der Scharia und des Kriminalgesetzes 1991 droht Schwulen die Todesstrafe.
•Saudiarabien: Homosexualität wird auch mit dem Tod bestraft.
•Palästina: Wegen Repressionen flüchteten in den vergangenen Jahren rund 50 schwule Palästinenser nach Israel. Sie werden zwar nicht ins Westjordanland oder nach Gaza abgeschoben, ihr Status ist aber ungewiss.“
Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/inte ... euten-kann

Huch! Homosexuelle Palästinenser scheinen sich ausgerechnet im angeblichen Apartheidsstaat Israel wohler zu fühlen, als unter ihren landsleuten! Wie kann das sein? Wäre es zu viel verlangt, Sie zu bitten, sich doch mal ein paar tiefere Gedanken darüber zu machen, wie die ach so ungerecht Unterdrückten ausgerechnet bei deren Behaupteten Unterdrückern Schutz suchen? Oder werden homosexuelle Palästinenser ausdrücklich von der israelischen Unterdrückung per Geheimbefehl ausdrücklich ausgenommen? In Ihrer Ideologie, meine ich natürlich.
Und so geht’s dann vor, wenn das Gegenüber das Thema unterdrücken will, weil die Antworten fehlen. Woher sollten die auch kommen? ( ... )
Zu hinterfragen wäre eventuell auch noch, wenn in den PA-Gebieten und im Gaza laut unserem Nahost-Experten nach jordanischem Strafrecht (Homosexualität nicht strafbar) Recht gesprochen wird, warum das auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in einer generellen Reisewarnung für die PA-Gebiete und Gaza davon schreibt, dass Homosexualität in den benannten Gebieten STRAFBAR ist. :?
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laend ... 2bodyText6
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
Bobo
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

Chajm hat geschrieben:(09 May 2016, 18:47)

Zu hinterfragen wäre eventuell auch noch, wenn in den PA-Gebieten und im Gaza laut unserem Nahost-Experten nach jordanischem Strafrecht (Homosexualität nicht strafbar) Recht gesprochen wird, warum das auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in einer generellen Reisewarnung für die PA-Gebiete und Gaza davon schreibt, dass Homosexualität in den benannten Gebieten STRAFBAR ist. :?
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laend ... 2bodyText6
Die sind natürlich jüdisch indoktriniert, die Schurken, besten Falles von Schuldgefühlen geplagt! :D :D :rolleyes:

Oder selbst Fummler :D Auweia! Hoffentlich kriegen die mich jetzt nicht dran!
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bennyh

Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von bennyh »

Chajm hat geschrieben:(09 May 2016, 18:47)

Zu hinterfragen wäre eventuell auch noch, wenn in den PA-Gebieten und im Gaza laut unserem Nahost-Experten nach jordanischem Strafrecht (Homosexualität nicht strafbar) Recht gesprochen wird, warum das auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland in einer generellen Reisewarnung für die PA-Gebiete und Gaza davon schreibt, dass Homosexualität in den benannten Gebieten STRAFBAR ist. :?
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laend ... 2bodyText6
In dem Artikel steht "in den palästinensischen Gebieten". Da der Gazastreifen Teil der Palästinensergebiete ist und dort gemäß einem weiterhin gültigen Artikel des britischen Mandatsrechts Homosexualität tatsächlich strafbar ist, ist diese Aussage technisch gesehen wohl korrekt. Man sollte das auwärtige Amt dennoch darauf aufmerksam machen, dass der Artikel irreführend ist, da er nicht zwischen Westjordanland und Gazastreifen unterscheidet.
Homosexuality is illegal in the Gaza Strip but not in the West Bank, although LGBT rights are not protected in either.
(...)
The Palestinian territories have no specific, stand alone civil rights legislation that protects LGBT people from discrimination or harassment. While hundreds of gay Palestinians are reported to have fled to Israel because of the hostility they face in the Palestinian territories, they have also been subject to house arrest or deportation by Israeli authorities, on account of the inapplicability of the law of asylum to areas or nations in which Israel is in conflict.[1] According to a 2010 compendium of laws against homosexuality produced by the International Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual and Intersex Association (ILGA), the decriminalization of homosexuality in the Palestinian territories is patchwork. On the one hand, same-sex acts were decriminalized in the Jordanian-controlled West Bank in 1951 and remain so to this day. On the other hand, in the Gaza Strip, the British Mandate Criminal Code Ordinance, No. 74 of 1936 remains in force and continues to outlaw same-sex acts between men, although lesbian women are not subjects of the code and their relations are thus, technically, not unlawful.[2] The Palestinian Authority has not legislated either for or against homosexuality, though "on the legal level, the President of the Palestinian Authority issued his first decision on 20 May 1994 which provided that legislation and laws that were effective before 5 June 1967 in the West Bank and Gaza Strip would remain effective" – and, in line with almost all other Palestinian laws, the confused legal legacy of foreign occupation – Ottoman, British, Jordanian, Egyptian and Israeli – continues to determine the erratic application or non-application of the criminal law of homosexuality in each of the territories.

https://en.wikipedia.org/wiki/LGBT_righ ... erritories
Bobo
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

:dead:
bennyh hat geschrieben:(10 May 2016, 02:23)

In dem Artikel steht "in den palästinensischen Gebieten". Da der Gazastreifen Teil der Palästinensergebiete ist und dort gemäß einem weiterhin gültigen Artikel des britischen Mandatsrechts Homosexualität tatsächlich strafbar ist, ist diese Aussage technisch gesehen wohl korrekt. Man sollte das auwärtige Amt dennoch darauf aufmerksam machen, dass der Artikel irreführend ist, da er nicht zwischen Westjordanland und Gazastreifen unterscheidet.

https://en.wikipedia.org/wiki/LGBT_righ ... erritories

Ah ja. Dieses Mal waren's die Briten. Siebzig Jahre Krieg, Terror und Mord gegen Juden, die übrigens ihr Mandatsrecht wahrnehmen, aber gegen wirklich wichtige britische Bestimmungen will man nicht verstoßen. Ist doch Ehrensache! Hat natürlich nichts mit gesellschaftlicher oder religiöser Verwirrtheit zu tun. Die homosexuellen Palästinenser flohen vor einen Stück Papier, nicht vor ihren Landsleuten. Und das Auswärtige Amt warnt vor Gesetzes-Pamphlete, die vom Himmel fallen und Homosexuelle erschlagen könnten. Was für ein Gestammel. :dead:
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Fuerst_48
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Fuerst_48 »

Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 09:13)

:dead:


Ah ja. Dieses Mal waren's die Briten. Siebzig Jahre Krieg, Terror und Mord gegen Juden, die übrigens ihr Mandatsrecht wahrnehmen, aber gegen wirklich wichtige britische Bestimmungen will man nicht verstoßen. Ist doch Ehrensache! Hat natürlich nichts mit gesellschaftlicher oder religiöser Verwirrtheit zu tun. Die homosexuellen Palästinenser flohen vor einen Stück Papier, nicht vor ihren Landsleuten. Und das Auswärtige Amt warnt vor Gesetzes-Pamphlete, die vom Himmel fallen und Homosexuelle erschlagen könnten. Was für ein Gestammel. :dead:
Ich tu mir den Unsinn von diesem @bennyh längst nicht mehr an....
bennyh

Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)

Und können Sie auch begründen, warum es für Israel kein Bekenntnis zum Frieden wäre, wenn palästinensische Behörden gegen Attentäter – möglichst schon während der Planungsphase – vorginge? Noch interessanter wäre es zu erfahren, warum aktives Verhindern von Terroranschlägen gegen Juden den Konflikt sogar noch einheizen täte?
Gleich zu Anfang bekämpfen Sie bereits tapfer Pappdrachen.
Die Frage war, ob die Verurteilung von palästinensischen Attentätern - nach der Tat - durch palästinensische anstelle von israelischer Behörden friedensfördernd sei oder nicht. Um die Verhinderung von palästinensischen Attentaten - also quasi vor einer Tat - ging es nicht. Falls es Sie interessiert: Terrorbekämpfung, also die aktive Bemühung, Anschläge auch auf Juden zu verhindern, findet bereits statt. Es gibt sogar umfangreiche Sicherheitskooperation zwischen israelischen und palästinensischen Sicherheitskräften und Geheimdiesten, die von israelischen Geheimdienstchefs mehrfach gelobt wurde. Die entsprechenden Nachweise habe ich Ihnen bereits verlinkt.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Was für ein Schwachsinn! Steht in dem „Mordparagrafen auch, dass die Ermordung von Juden kein Mord ist?
Meines Wissens nicht.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Da Anklagen gegen Judenmörder den Konflikt gemäß Ihrer Ansage zusätzlich anheizen täte und die PAB einzig auf Frieden mit Israel hinarbeitet, verzichtet man „dem Frieden zuliebe“ auf solch fiese Anklagen. Natürlich kennen die Israelis diese überaus logischen Zusammenhänge und honorieren das palästinensische Gebaren. Erkennen Sie, wie lächerlich das ist? Ach, was frag ich denn …
Nochmal: in Israel stellt überhaupt niemand die Forderung, dass palästinensische Attentäter in Palästina angeklagt werden sollen. Warum auch? Und innerhalb der PA gibt es auch keine Forderung, dies zu tun. Also welches Gebarden genau wird denn honoriert?
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Sind alle Palästinenser gemäß Ihrer Definition Islamisten?
Helfen Sie mir mal auf die Sprünge: War das jetzt eine rhetorische Frage?
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Pappdrachen? Schauen wir mal:
Okay.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
„WIEN. Homosexuelle sind mit Diskriminierungen der verschiedensten Art konfrontiert. Je nach Land kann die unterschiedlich aussehen und zum Teil sogar strafrechtliche Folgen haben.

•Iran: Seit der islamischen Revolution 1979 wurden rund 4000 Homosexuelle hingerichtet. Die Todesstrafe kann bei Mädchen ab neun, bei Buben ab fünfzehn Jahren angewendet werden.
•Sudan: Seit Einführung der Scharia und des Kriminalgesetzes 1991 droht Schwulen die Todesstrafe.
•Saudiarabien: Homosexualität wird auch mit dem Tod bestraft.
Wahnsinn. Iran? Sudan? Saudiarabien? Wenn Sie mir erklären können, was das jetzt mit dem Thema zu tun haben soll, lassen Sie es mich wissen.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
•Palästina: Wegen Repressionen flüchteten in den vergangenen Jahren rund 50 schwule Palästinenser nach Israel. Sie werden zwar nicht ins Westjordanland oder nach Gaza abgeschoben, ihr Status ist aber ungewiss.“
Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/inte ... euten-kann
Okay. Was war nochmal die Aussage, bevor Sie den Torpfosten verschoben haben? Dass Homosexualität im Westjordanland per Gesetz nicht strafbar ist? Oder dass Homosexuelle aus Palästina (was übrigens den Gazastreifen mit einschließt) aufgrund von Repressionen, die sie vermutlich vornehmlich von ihrer eigenen Familie erfahren, flüchten? Sie können ja nochmal im Strang zurückgehen und nachgucken. Oder weiterhin Pappdrachen bekämpfen und dann ganz überrascht tun, wenn man Sie drauf aufmerksam macht. Letzteres ist natürlich bequemer.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Huch! Homosexuelle Palästinenser scheinen sich ausgerechnet im angeblichen Apartheidsstaat Israel wohler zu fühlen, als unter ihren Landsleuten! Wie kann das sein? Wäre es zu viel verlangt, Sie zu bitten, sich doch mal ein paar tiefere Gedanken darüber zu machen, wie die ach so ungerecht Unterdrückten ausgerechnet bei deren Behaupteten Unterdrückern Schutz suchen?
Vielleicht weil die Welt nicht schwarz und weiß ist. Wenn es für Sie eine Art Widerspruch darstellt, dass homosexuelle Palästinenser nach Israel flüchten, dann liegt das vielleicht eher daran, dass Sie die Welt in binären Kategorien nach dem Motto (entweder ist alles, was X macht gut und alles, was Y macht schlecht oder andersrum) zu begreifen versuchen.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Und so geht’s dann zu, wenn das Gegenüber ein Thema ausblenden möchte. Fehlen die Antworten? Woher sollen die auch kommen?
Was ist die Frage?
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Wer die n a c h w e i s l i c h gezahlten Renten (Kopfprämien) an Hinterbliebene von Attentäter aus seinen Argumentationen ausklammert, der leugnet sie.
Ach wirklich? Interessant, zu erfahren, was ich alles leugne. Wusste ich noch gar nicht. Das ist ja das schöne an diesem Forum. Man wird durch andere pausenlos darüber aufgeklärt, was man denkt, welche Ansichten man vertritt, wie man emotional zu verschiedenen Themen steht und nun sogar, was man leugnet und was nicht.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)
Haben die Israelis wirklich nicht oft und laut offene Zweifel an dem palästinensischen Interesse einer Zweistaatenlösung geäußert? Wo sind die Grundlagen eines solchen Staates einzusehen?
Nun, es wurde ja unter anderem die PA gegründet mit genau dem Ziel, die Grundlage eines solchen Staates, insbesondere seiner staatlichen Institutionen zu bilden.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28) Das fehlende Rechtssystem diente nur als Hinweis.
Keine Ahnung, woher jetzt auf einmal die Annahme kommt, es gäbe kein Rechtssystem. Sie ist auf jeden Fall falsch.
Bobo hat geschrieben:(09 May 2016, 18:28)Wer ernsthaft einen Staat mit demokratischer Ordnung gründen will, wird sich vor allem auf den Arsch setzen und die unumgänglichen Hausarbeiten machen müssen. Rechtssystem, Sozialsysteme wie Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Bildungssystem: Schule und Beruf, Kunst und Kultur, säkulare Ausrichtung oder nicht, Parteiensystem, Parteiengründung sowie eine überparteiliche Verfassung demokratischer Struktur unter Beteiligung breiten Basis aus demokratisch orientierten palästinensischen Politikern.
Es gibt sowohl Rechtssystem, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Schulen (halten Sie sich fest: sogar Universitäten) in den Gebieten der PA. Was als Kunst gilt, ist natürlich subjektiv. Ich bin durchaus versucht, einiges (nicht alles) von dem, was zahlreiche palästinensische Künstler, Musiker und Filmproduzenten fabrizieren, als Kunst anzuerkennen. Wenn Sie das anders sehen, kann Ihnen das natürlich niemand verdenken.
Eine unvollständige Liste politischer Parteien in Palästina findet sich hier: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_p ... _Palestine
bennyh

Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 09:13)

:dead:


Ah ja. Dieses Mal waren's die Briten. Siebzig Jahre Krieg, Terror und Mord gegen Juden, die übrigens ihr Mandatsrecht wahrnehmen, aber gegen wirklich wichtige britische Bestimmungen will man nicht verstoßen. Ist doch Ehrensache! Hat natürlich nichts mit gesellschaftlicher oder religiöser Verwirrtheit zu tun. Die homosexuellen Palästinenser flohen vor einen Stück Papier, nicht vor ihren Landsleuten. Und das Auswärtige Amt warnt vor Gesetzes-Pamphlete, die vom Himmel fallen und Homosexuelle erschlagen könnten. Was für ein Gestammel. :dead:
Es tut mir leid, wenn Sie die Tatsachen derart empören. Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass der einzige Paragraph, der Homosexualität im Gazastreifen zu einer Straftat macht, aus der britischen Mandatszeit stammt. Es gibt also keinen Grund, ausfallend zu werden.
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Liegestuhl
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(10 May 2016, 09:54)

Es tut mir leid, wenn Sie die Tatsachen derart empören. Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass der einzige Paragraph, der Homosexualität im Gazastreifen zu einer Straftat macht, aus der britischen Mandatszeit stammt.
Schlimm, dass noch niemand auf die Idee kam und diesen Paragraphen für die Palästinenser geändert hat.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Bobo
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

Zitat:Bennyh
Gleich zu Anfang bekämpfen Sie bereits tapfer Pappdrachen.
Die Frage war, ob die Verurteilung von palästinensischen Attentätern - nach der Tat - durch palästinensische anstelle von israelischer Behörden friedensfördernd sei oder nicht.
Okay, und warum wäre die Anklage durch palästinensische Behörden nicht friedensfördernd? Bezog sich die Aussage auf den innerpalästinensischen Konflikt?

Zitat. Benny
Nochmal: in Israel stellt überhaupt niemand die Forderung, dass palästinensische Attentäter in Palästina angeklagt werden sollen. Warum auch? Und innerhalb der PA gibt es auch keine Forderung, dies zu tun. Also welches Gebarden genau wird denn honoriert?
Und weil Israel keine Bemühungen und Signale zum Frieden stellt, muss man sich auch nicht rühren. Gibt ja genug Bennyhs und Fredis, die … Natürlich gibt es innerhalb der PA keine Bestrebungen dorthin! Das man die Spinner nicht für staatlich subventionierte Auftragsmorde verknacken kann, spielt dabei keine Rolle. Ein Schwein, der das denkt.
Zitat. Bennyh
Helfen Sie mir mal auf die Sprünge: War das jetzt eine rhetorische Frage?
Nein. Das war keine rhetorische Frage. Sie bezog sich auf ihre Gegenrede zu meiner Aussage; dass es „die Palästinenser“ nicht gäbe. Darauf Sie „Tolles Argument, Augenwischerei“. Das sich meine Aussage auf „palästinensisches Denken und Ausrichtung bezog, muss ich annehmen, dass ihre Gegenrede ausdrücken sollte, die Palis wären alle Terroristen. Aus Ihrer Feder erschien mir die Aussage als seltsam.
Zitat. Bennyh
Okay. Was war nochmal die Aussage, bevor Sie den Torpfosten verschoben haben? Dass Homosexualität im Westjordanland per Gesetz nicht strafbar ist? Oder dass Homosexuelle aus Palästina (was übrigens den Gazastreifen mit einschließt) aufgrund von Repressionen, die sie vermutlich vornehmlich von ihrer eigenen Familie erfahren, flüchten? Sie können ja nochmal im Strang zurückgehen und nachgucken. Oder weiterhin Pappdrachen bekämpfen und dann ganz überrascht tun, wenn man Sie drauf aufmerksam macht. Letzteres ist natürlich bequemer.
Ich verschob keine Torpfosten, ich lieferte eine „Erblinie“. Nur zur Orientierung. Kürzlich erwähnten sie ein Recht in Anlehnung an Jordanien. Greifen Sie jetzt auf das Deutsche Gesetzbuch zu? International gilt Mord als Kapitalverbrechen. Die Palästinensergebiete sind weltweit die einzigen Flecken Erde, wo man für Mord bezahlt wird. An welches Land lehnt sich die von ihnen als schwulenfreundlich ausgelegte Gesetzgebung rechtlich an? Sollte in dem aus Mangel an Eigenleistung vergewaltigen jordanischen Gesetzbuch doch stehen, dass Mord strafbar ist, sei ihnen der Gedanke nahegelegt, das ich unterstelle, dass die wenigsten Palästinenser eine solche Schrift verfügbar haben, und dass es mit der Durchsetzung von Gesetzen dort unten grundsätzlich Probleme geben könnte. Viellelicht erläutern Sie ergänzend kurz, nach welchem Recht Palästinenser von vermummten öffentlich hingerichtet werden.

Warum sollte es für mich ein Widerspruch darstellen, dass es auch Palästinenser gibt, die ein Leben in Freiheit der islamistischen Knechtschaft vorziehen? Das wäre doch eher Ihr Part.
Zitat. Bennyh
Ach wirklich? Interessant, zu erfahren, was ich alles leugne. Wusste ich noch gar nicht. Das ist ja das schöne an diesem Forum. Man wird durch andere pausenlos darüber aufgeklärt, was man denkt, welche Ansichten man vertritt, wie man emotional zu verschiedenen Themen steht und nun sogar, was man leugnet und was nicht.
Und? War’s hart? Wird langsam Zeit, dass Sie selbst merken, was vorgeht.
Zitat. Bennyh
Nun, es wurde ja unter anderem die PA gegründet mit genau dem Ziel, die Grundlage eines solchen Staates, insbesondere seiner staatlichen Institutionen zu bilden.
Wie schön. Das war vor 22 Jahren! Jetzt aber Butter bei de Fische. Welche revolutionären Fortschritte hat diese „Behörde“ bisher bewältigt? Wäre es unverschämt, wenn ich
K E I N E N Einzigen schreibe? Nicht einen der aufgezählten Punkte, außer ein paar Dinge, die ein Terrorhauptquartier so tätigt. Kampfparolen ausgeben und Kopfgelder zahlen. Siehe oben, welche Dinge ein Staat so bräuchte. welche Macht der Erde hat diese von Grenzen vollkommen unabhängigen Vorarbeiten zur Staatsgründung verhindert?

Zitat. Bennyh
Keine Ahnung, woher jetzt auf einmal die Annahme kommt, es gäbe kein Rechtssystem. Sie ist auf jeden Fall falsch.
Jep; Wenn man Judenmorde als natürliches Recht, Terror als Notwehr, Islamistische Hetzreden des Präsidenten als Folge eines Touret-Anfalles auslegt, öffentliche Hinrichtung von Bürgern durch vermummte ignoriert, bewaffnete Schulschwänzer auf den Straßen als normal empfindet, dann wäre das Rechtsystem aus irgendeinem Land dort sicher erkennbar. Welch überwältigende eistung. Da hat die PA es in 22 Jahren fertig gebracht, einige Dummbatzen von ihrer enormen Tagesleistung zu überzeugen, die sich darin erschöpft, ein paar Seiten aus einem jordanischem Rechtsystem zu annektieren, die nach einer so kurzen Erprobungsphase natürlich noch nicht funktionieren kann. Und was haben die in den restlichen 21 Jahren, 11 Monaten, 30 Tagen und 24 Stunden getan? (Schwule und Juden ausgenommen) Aktuell sucht man noch nach einer adaptierfähigen Rechtsgrundlage. Gespräche mit den Saudis laufen noch. :dead:

Zitat. Bennyh
Es gibt sowohl Rechtssystem, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Schulen (halten Sie sich fest: sogar Universitäten) in den Gebieten der PA.

Na dann mal Butter bei de Fische. Mit Schulen meinen Sie wohl Märtyrer- Zuchtstationen oder von der UN gestifteten Waffenlagerschulen. Die Rede war nicht von Gebäuden, sondern vom Bildungssystem. Von der Grundschule über die Berufsausbildung, bis zu Universitäten. Wie verläuft noch gleich eine handwerkliche Ausbildung? Das ic nicht lache. Sie kennen den Unterschied zwischen schriftlichen Absichtserklärungen von Parteien und der Verfassung eines Staates? Wenn ja, können Sie mir die Verfassung des vorgestellten Palästinas mal verlinken? Nicht vergessen! Fatah ist nicht Palästina und umgekehrt.

Sie können gar nichts. Diese Typen hatten und haben keine Absicht zur Gründung eines Staates neben dem der Juden.
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Bobo
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(10 May 2016, 09:54)

Es tut mir leid, wenn Sie die Tatsachen derart empören. Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass der einzige Paragraph, der Homosexualität im Gazastreifen zu einer Straftat macht, aus der britischen Mandatszeit stammt. Es gibt also keinen Grund, ausfallend zu werden.

Doch. Sie sind sehr wohl für meine Empörung als auch für die Umstände mitverantwortlich, als direkter Propagandist und Leugner des Offensichtlichen. Ein wahrer Vorzeigedeutscher aus dem Schoß der Volksmutti.
Orks raus aus der Ukraine!
bennyh

Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:58)

Doch. Sie sind sehr wohl für meine Empörung als auch für die Umstände mitverantwortlich, als direkter Propagandist und Leugner des Offensichtlichen. Ein wahrer Vorzeigedeutscher aus dem Schoß der Volksmutti.
Okay. Tut mir leid. Wollte Sie nicht empören. Tut mir leid auch, dass ich so ein Vorzeigedeutscher aus dem Schoß der Volksmutti bin.
bennyh

Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
Okay, und warum wäre die Anklage durch palästinensische Behörden nicht friedensfördernd? Bezog sich die Aussage auf den innerpalästinensischen Konflikt?
Weil man in Israel der Meinung wäre, das Urteil sei zu gelinde und in Palästina, das Urteil sei zu hart. In Israel wäre man empört darüber, dass "der Feind" über das Strafmaß von Attentätern bestimmen könne und seitens der PA würde man sich den Vorwurf der "Kollaboration" aussetzen, was zu unnötigen inneren Spannungen im Lande und Angriffe auf die Authorität der PA führen würde. Es wäre eine klare loose-loose Situation.
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
Ich verschob keine Torpfosten, ich lieferte eine „Erblinie“. Nur zur Orientierung. Kürzlich erwähnten sie ein Recht in Anlehnung an Jordanien. Greifen Sie jetzt auf das Deutsche Gesetzbuch zu?
Häh? Warum sollte ich auf das deutsche Gesetzbuch zugreifen?
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
International gilt Mord als Kapitalverbrechen.
Ja, gemäß jordanischem Recht auch.
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)An welches Land lehnt sich die von ihnen als schwulenfreundlich ausgelegte Gesetzgebung rechtlich an?
Sind Sie etwas verwirrt? Ich schrieb: Im Westjordanland wird jordanisches Strafrecht angewendet, nach welchem Homosexualität keinen Strafbestand erfüllt. Das ist mitnichten genug, um als schwulenfreundlich bezeichnet werden zu können. Also was genau ist jetzt Ihre Frage?
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
Sollte in dem aus Mangel an Eigenleistung vergewaltigen jordanischen Gesetzbuch doch stehen, dass Mord strafbar ist, sei ihnen der Gedanke nahegelegt, das ich unterstelle, dass die wenigsten Palästinenser eine solche Schrift verfügbar haben,
Ja, möglich. Ich glaube, die wenigsten Deutschen haben eine Kopie des Strafgesetzbuches bei sich zuhause liegen.
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
und dass es mit der Durchsetzung von Gesetzen dort unten grundsätzlich Probleme geben könnte. Viellelicht erläutern Sie ergänzend kurz, nach welchem Recht Palästinenser von vermummten öffentlich hingerichtet werden.
Vielleicht erläutern Sie kurz, worauf Sie sich beziehen, bzw. wann und wo genau derartiges stattgefunden haben soll?
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
Warum sollte es für mich ein Widerspruch darstellen, dass es auch Palästinenser gibt, die ein Leben in Freiheit der islamistischen Knechtschaft vorziehen?
Okay, gut, dass wir uns einig sind.
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
Und? War’s hart? Wird langsam Zeit, dass Sie selbst merken, was vorgeht.
Wenn Sie mir jetzt noch erklären, was meine tiefsten Wünsche, meine Urängste, meine Phobien, Stärken und Schwächen sind, könnten Sie glatt mein Psychiater werden.
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
Wie schön. Das war vor 22 Jahren! Jetzt aber Butter bei de Fische. Welche revolutionären Fortschritte hat diese „Behörde“ bisher bewältigt? Wäre es unverschämt, wenn ich
K E I N E N Einzigen schreibe?
Unverschämt vielleicht nicht, aber nicht wahrheitsgemäß.
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)
Na dann mal Butter bei de Fische.
Noch mehr Butter?
Bobo hat geschrieben:(10 May 2016, 11:50)Mit Schulen meinen Sie wohl Märtyrer- Zuchtstationen oder von der UN gestifteten Waffenlagerschulen. Die Rede war nicht von Gebäuden, sondern vom Bildungssystem. Von der Grundschule über die Berufsausbildung, bis zu Universitäten.
Education in the Palestinian territories refers to the educational system in Gaza and the West Bank administered by the Palestinian Ministry of Education and Higher Education.[dubious – discuss] Enrollment rates amongst Palestinians are relatively high by regional and global standards. According to a youth survey in 2003, 60% between the ages 10–24 indicated that education was their first priority. Youth literacy rate (the ages 15–24) is 98.2%, while the national literacy rate is 91.1%[1] Enrollment ratios for higher education were 46.2% in 2007, among the highest in the world.
https://en.wikipedia.org/wiki/Education ... .28TVET.29
Wenn ja, können Sie mir die Verfassung des vorgestellten Palästinas mal verlinken? [/quote]
Damit ist üblicherweise die Verfassung der PLO assoziiert.
https://en.wikisource.org/wiki/Constitu ... ine_(2003)
Bobo
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(11 May 2016, 03:23)

Weil man in Israel der Meinung wäre, das Urteil sei zu gelinde und in Palästina, das Urteil sei zu hart. In Israel wäre man empört darüber, dass "der Feind" über das Strafmaß von Attentätern bestimmen könne und seitens der PA würde man sich den Vorwurf der "Kollaboration" aussetzen, was zu unnötigen inneren Spannungen im Lande und Angriffe auf die Authorität der PA führen würde. Es wäre eine klare loose-loose Situation.


Häh? Warum sollte ich auf das deutsche Gesetzbuch zugreifen?

Ja, gemäß jordanischem Recht auch.

Sind Sie etwas verwirrt? Ich schrieb: Im Westjordanland wird jordanisches Strafrecht angewendet, nach welchem Homosexualität keinen Strafbestand erfüllt. Das ist mitnichten genug, um als schwulenfreundlich bezeichnet werden zu können. Also was genau ist jetzt Ihre Frage?

Ja, möglich. Ich glaube, die wenigsten Deutschen haben eine Kopie des Strafgesetzbuches bei sich zuhause liegen.

Vielleicht erläutern Sie kurz, worauf Sie sich beziehen, bzw. wann und wo genau derartiges stattgefunden haben soll?

Okay, gut, dass wir uns einig sind.

Wenn Sie mir jetzt noch erklären, was meine tiefsten Wünsche, meine Urängste, meine Phobien, Stärken und Schwächen sind, könnten Sie glatt mein Psychiater werden.

Unverschämt vielleicht nicht, aber nicht wahrheitsgemäß.

Noch mehr Butter?


https://en.wikipedia.org/wiki/Education ... .28TVET.29
Wenn ja, können Sie mir die Verfassung des vorgestellten Palästinas mal verlinken?
Damit ist üblicherweise die Verfassung der PLO assoziiert.
https://en.wikisource.org/wiki/Constitu ... ine_(2003)[/quote]


Das halte ich für eine Ausrede. Die Rede war vom grundsätzlichen Vorgehen auf Basis eigener Ermittlungen in den Palästinensergebieten. z.B. Personen, die an vorbereitenden Terrormaßnahmen beteiligt sind, ergreifen und aburteilen. Ohne Israel einzubeziehen. Da sind Höchststrafen überhaupt nicht angesagt, solange niemand ums Leben kam. Ein oder zwei Jahre Knast zur Korrektur als Alternative für eine Mordanklage vor einem israelischen Gericht bzw sogar den Tod im Zuge eines Attentates dürften angemessen sein.

Wenn Sie ehrlich bleiben, werden sie aber nach kurzem Überlegen zu dem Schluss kommen, dass Attentate auf Juden in allen palästinensischen Parteien, die mitreden, als Heldentat erkannt und von der regierenden Partei finanziell belohnt wird. Somit ist der Weg zu den beschriebenen Maßnahmen verbaut und allein deshalb aus palästinensischer Sicht nur insofern ein Verlust, weil eine solche Regierung die Glaubwürdigkeit in radikalen Kreisen verlöre. Und somit auch den Einfluss. Siehe dazu auch den Machtkampf Hamas – Fatah. Da geht’s natürlich um Einfluss, aber eben auch ganz wesentlich um den Griff auf palästinensische Fördergelder. Zum Glück hat sich die Hamas da gänzlich verkalkuliert, wie man hört.


Immer nur Ausreden zugunsten zur Rechtfertigung der Untätigkeit jener, die bisher am palästinensischen Hebel saßen. Egal aus welchen Quellen sie Gesetze übernommen hätten: nach 22 Jahren gibt es keine Entschuldigung für das gänzliche Fehlen eines rein palästinensisches Gesetzbuches, das natürlich im Einklang mit der geltenden Verfassung des Staates Palästinas stehen muss! Mit gleicher Selbstverständlichkeit muss die Verfassung eines Staates Partei unabhängig sein, wenn sie ihren Namen verdienen soll.


Hier ein Beispiel für das Wüten der Hamas
Quelle: https://www.amnesty.de/2014/8/25/gaza-h ... rt-stoppen

Im Netz stehen ausreichend Quellen mit Aufnahmen von vermummten Islamisten in Gaza, die ihre Mitbürger zur Abschreckung öffentlich niedermetzeln; angeblich, weil sie mit Israel kollaboriert haben. Eine Aussage, über die man meinem Empfinden nach nicht gedankenlos drüber weg lesen darf, wenn man sich ein halbwegs qualifiziertes Urteil zum Nahost-Konflikt bilden möchte. Aus leicht erhöhter Betrachterdistanz stellen wir fest: Laut den Machthabern in Gaza (Hamas) gilt israelfreundliches Verhalten als todeswürdig! Das Regime der Hamas als islamistische Terrorgruppe ist nach allen Regeln kultivierter Gesellschaften illegitim und wurde gewaltsam hergestellt. Und obwohl UN und alle, die sonst so gern mitreden, wissen, dass Islamisten sich in Gaza Todesurteile gegen Nicht-Antisemiten anmaßen und im Stile des IS öffentlich vollstrecken, erhebt niemand außer Amnesty die Stimme! Wird aber ein erwiesener Islamist im Zusammenhang mit einem Attentat getötet, kriechen die verlogenen „Menschenfreunde“ aus den Löchern, wie aufgescheuchte Ameisen und bezeichnen israel als Mörderstaat und fordern dreist Urteile, als hätten sie auch nur annähernd eine Vorstellung von dem, was dort unten tagtäglich abgeht. Da werden Phrasen gedroschen und Vorwürfe erhoben, von Menschen, denen m. E. nach die Synapsen zur Herstellung von Zusammenhängen und Querverweisen fehlen.

Ich glaube, dass man von derartigen Hinrichtungen von Palästinensern im Westjordanland noch nicht gehört hat. Mir sind zumindest keine solchen Fälle bekannt. Nur spricht das nicht automatisch für eine gemäßigtere Haltung der Fatah und dem als Präsident der Palästinenser gehandelten Abbas. Nun könnte man einwenden, dass das Fehlen solcher Hinrichtungen doch Beweis genug sein sollten. Für mich gedanklich zu kurz gesprungen, denn im WJL, gibt es die IDF! Sie täte solchen Strolchen im Handumdrehen den buchstäblichen Garaus machen. Es fehlt, Dank der IDF, die Gelegenheit! Die Killer in WJL können sich nicht öffentlich zeigen und konzentrieren ihre wenigen Chancen zu Morden auf Juden! Für Menschen mit dem beanstandeten Synapsenmangel unter dem Wimpel eines behaupteten Freiheitskampfes.

Wie es zugehen kann, wenn Palästinenser unter sich sind, zeigt Gaza jedem, der es sehen möchte, in aller Deutlichkeit, und es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass es in WJL unter der Fatah anders zuginge, wenn die IDF nicht für Ordnung sorgen täte – wohl aber Hinweise auf das Gegenteil; nämlich, dass im WJL. ein vergleichbares Schreckensregime ausbräche, das für Israel auf jedem Fall zum Albtraum würde. Sei es, weil die Fatah ihre wahres Gesicht zeigte oder weil die Hamas auch dort die Macht übernähme.

Die Hinweise, dass die Fatah im Falle freier Hand der Hamas kaum in irgendwas nachstünde, sind zahlreich. Da wären die Prämien und Renten für Attentäter zu nennen. Sie werden ausschließlich für Attentäter und deren Angehörigen gezahlt, die im Zuge von Attentaten gegen Juden Opfer brachten. Dann wäre da noch Abbas islamistischer Aufruf zum Blutvergießen, der von europäischen Ländern in keiner Weise „gewürdigt“ wurde. Dann wäre da die erst nach massiven Druck geänderte Verfassung der Fatah, die allerdings mehr verklausuliert als verändert wurde. Wer wahrhaft lesen kann, ist zu der Frage klar im Vorteil.

Was noch viel schwerer gegen Abbas und die Fatah spricht ist. Dass er sich als Präsident aller Palästinenser ausgibt, aber nicht so handelt. Wäre er das wirklich, und läge ihm das Schicksal der Palästinenser angemessen am Herzen. Wíeso unternahm und unternimmt er nichts gegen die Hinrichtung seiner Landsleute durch islamistische Verbrecher? Das wäre die verdammte Pflicht des selbst ernannten Präsidenten aller Palästinenser gewesen! Die Fatah unter Abbas geht in keiner Weise gegen die Hamas vor! Weder aus eigenen Kräften noch erfolgte ein Hilfeersuchen des Präsidenten an Israel, der UN oder anderen zur Hilfe bereite Staaten, um die Palästinenser aus dem verbrecherischen Joch der Hams zu befreien, bzw. die Hamas endgültig zu entwaffnen und zu zerschlagen.

Wieso tritt ein angeblich auf Frieden mit Israel ausgerichteter Präsident der Palästinenser nicht an, um die geknechteten Untertannen in Gaza vom Joch der Hamas zu befreien? Vor allem auch um endlich die längst überfälligen freien Wahlen zu ermöglichen und, um entweder als Präsident bestätigt oder abgewählt zu werden. Ein wirklich auf Frieden mit Israel ausgerichteter Abbas könnte keinen stärkeren und willigeren Verbündeten gegen den Islamismus finden, als die IDF. Es sei denn, er gehört selbst dazu.

Eine Wahl zugunsten einer Hamas wäre das ultimative Aus für den Staat Palästina, zu dessen Gründung im Hintergrund nie irgendeine ernst zu nehmende Vorarbeit geleistet wurde. Ansonsten gäbe es heute nichts weiter als der Grenzverlauf zu klären. Nach sorgfältigem Abwägen aller Umstände und Anstrengungen der arabischen Beteiligten fand ich keinerlei Hinweise darauf, dass sie je von der Absicht zur Gründung eines Palästinas neben Israel getrieben wurden. Der Spiegel der palästinensischen Gesellschaft ist das tagtäglich ausgestrahlte Fernsehprogramm. Kein seriöses Land der Welt würde TV- Sender erlauben, Volksverhetzung auszustrahlen, die den angeblichen Präsidenten in der Art Lügen strafen, wie es auch im WJL geschieht.

Abbas hat den politischen „Point of no returne“ eigentlich bereits überschritten. Für Europa wäre es an der Zeit, von ihm zu verlangen, dass er öffentlich in Palästina der Gewalt abschwört, die islamistische Ansprache in Gänze widerruft und für klare Machtverhältnisse sorgt, in dem er die Hamas entwaffnet und auflöst. Die desolaten Machtverhältnisse berechtigen ihn nicht für alle Palästinenser zu sprechen. Da Verhandlungen mit der Hamas für keinen seriösen Staat der Welt infrage käme und die Menschen, die sich für eine friedliche Kooperation mit Israel einbringen, in Gaza öffentlich ausgerottet werden, ist die neuerliche Besetzung Gazas zur vollständigen Entwaffnung und Herstellung der öffentlichen Ordnung alternativlos. Durch die IDF oder UN-Truppen mit robustem Mandat.

Alles andere hieße, sich der Charade islamistischer Terrororganisationen zu beugen.
Orks raus aus der Ukraine!
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