Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jun 2017, 11:58)

Nun ja, das ist lediglich ein Hinweis darauf, dass das hier sehr oft süffisant vorgetragene "Argument", Arafat wäre ja gar kein Palästinenser, sondern Agypter, adäquat auch auf Europäer aus Belarus zutrifft, ...
Ist Arafat deiner Meinung nach Palästinenser?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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ThorsHamar
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Jun 2017, 13:02)

Ist Arafat deiner Meinung nach Palästinenser?
Die Beantwortung dieser "Frage" ist im Kontext völlig uninteressant.
Es sei denn, Du möchtest feststellen, dass der Fussweg des Terroristen Arafat nach Palästina bedeutend kürzer war, als der Fussweg der angeführten Terroristen aus Weissrussland nach Palästina.
Dann können wir uns gerne unterhalten, wer von Denen wie Palästinenser geworden ist.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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unity in diversity
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Vongole hat geschrieben:(10 Jun 2017, 00:54)

Gerade, weil ich ich über die reale Lage in Hebron etwas besser inforrmiert bin, werde ich mir diese Doku nicht erneut antun.
Deutsche Medien, seien es Print oder TV, liegen mir zu sehr auf der Seite Gabriels, Steinmeiers & Co.
Gerade hat der WDR verhindert, dass eine Doku über gewachsenen Judenhass der Palästinenser auf ARTE gesendet wird, weil der Auftrag zur Doku sich "nur" mit dem Antisemitismus in Deutschland befassen sollte.
Wenn man sich die Berichte der deutschen Korrespondenten anschaut, scheinen mir die eher die Korrespondenten der Palästinenser zu sein.
Was unterscheidet euch aktuell noch von linken, mittleren oder rechten europäischen Jammerchören?
Und was passiert mit euch , wenn amazing Trump eure teure Sonderkultur aus Kostengründen aufgibt?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:26)

Was Sie hier ausbreiten, das ist doch alles wohlbekannt! Aber man kann doch nicht immer wieder wahre Romane hier einstellen, um nun jede Besonderheit gebührend dar zu stellen.

Ich komme doch noch einmal auf das Nazi-Reich zurück. Aus meiner Sicht hat man in wiederholten Siegen die totale Niederlage mit Festnahme der HAMAS Terrorbande vermieden. Und diese HAMAS-Verbrecher verhalten sich gar nicht so viel anders als unsere Nazis gegen Kriegsende. Da gab es immer das Bild des Endsiegs und Standgerichte für jene, die daran Zweifel äußerten. Da gab es "Wunderwaffen". So waren die Nazis voll verantwortlich bis zur letzten Sekunde für das Geschehen, auch für das, was dem Volk dann noch angetan wurde, um die Nazi-Herrschaft möglichst lange aufrecht zu erhalten. Da war nichts mit Reue und Abschwören.

Kein Vergleich paßt wirklich zu 100%; daran kann man immer mäkeln. Aber den Blick schärfen kann man damit schon.

In der Simplifizierung des Nahost-Konfliktes liegt der Knoten, der die Lösung verhindert. Um aller Nazis Herr zu werden hätte man ganz Deutschland zum Gefangenenlager erklären und die wenigen Gegner herausfischen müssen, um der Sache je Herr zu werden. Ähnlich ist man mit Gaza mit der Abschottung verfahren. Hamas-Mitglieder festnehmen und gut ist, hat was von Benjamin Blümchen. Alles andere ist ja wohlbekannt. War das kurz genug?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jun 2017, 13:12)

Die Beantwortung dieser "Frage" ist im Kontext völlig uninteressant.
Ich finde sie interessant und daher frage ich dich.

Ist Arafat für dich ein Palästinenser?
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H2O
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(12 Jun 2017, 12:35)

In der Simplifizierung des Nahost-Konfliktes liegt der Knoten, der die Lösung verhindert. Um aller Nazis Herr zu werden hätte man ganz Deutschland zum Gefangenenlager erklären und die wenigen Gegner herausfischen müssen, um der Sache je Herr zu werden. Ähnlich ist man mit Gaza mit der Abschottung verfahren. Hamas-Mitglieder festnehmen und gut ist, hat was von Benjamin Blümchen. Alles andere ist ja wohlbekannt. War das kurz genug?
Nein; die Lage ist nicht so dargestellt, wie sie tatsächlich ist, und auch nicht so, wie sie in Deutschland am Kriegsende war. Ich hatte aber sehr klar beschrieben, wie die Lage in Gaza derzeit ist. Darüber ein Weilchen nach zu denken könnte sich lohnen. Sich kurz fassen und zugleich das wesentliche erfassen, das erfordert Übung.
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Anderus
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Bobo hat geschrieben:(12 Jun 2017, 12:35)

In der Simplifizierung des Nahost-Konfliktes liegt der Knoten, der die Lösung verhindert.
Im Gegenteil! In der Simplifizierung liegt die Lösung des Problems. Das Problem ist nur, das die Simplifizierung mit einem Tabu besetzt ist, und von daher, keine Lösung möglich ist. Wer das Problem, Israel/Palästina, unnötig verkompliziert, ist nicht an einer Lösung interessiert, sondern sucht die Konfrontation.

Nochmal, zum X-ten Mal. Die Lösung liegt in der Anwendung zivilisierter, friedlicher, wohlwollender Maßnahmen, wo gezielt auf einen demokratischen Rechtsstaat (z.B. nach deutschem Vorbild) hingearbeitet wird. Simpler gehts nicht. Und ein Vertrag, zwischen Palästinenser und Israelis, ist das Papier nicht wert, worauf er geschrieben steht, wenn er nicht die Lösung als alleiniges Ziel anstrebt, die ich oben vorgeschlagen habe.

Alle anderen Diskussionen, insbesondere über die Historie, sind völlig ungeeignet, den Menschen in Nahost, zu helfen. Es ist in dem Zusammenhang, völlig uninteressant, welche Staatsangehörigkeit Tote hatten, wie es uninteressant ist, was in Deutschland vor 85 bis 70 Jahren passiert ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:16)

Was unterscheidet euch aktuell noch von linken, mittleren oder rechten europäischen Jammerchören?
Und was passiert mit euch , wenn amazing Trump eure teure Sonderkultur aus Kostengründen aufgibt?
Ich weiß nicht, wen Sie mit "euch" meinen.
Sollten es Israelis sein, nun, sie werden auch ohne Trump überleben, das haben sie schließlich bewiesen.
Israel ist gern bereit, mit befreundeten Ländern zu kooperieren, das tut wohl jedes demokratische Land. Und wenn Trump nicht mehr will, so what?
Obama wollte auch nicht wirklich.
Und hier kommt wieder die tibetanische Gebetsmühle: Die potentielle Lösung für einen binationalen Staat liegt an den beteiligten Partnern, nicht an den USA ,nicht an Europa, und schon gar nicht an Unrechtsstaaten, die sich das aus durchsichtigen
Gründen anmaßen.
Das Einzige, was wir dazu tun können, ist Terroristen nicht mit unseren Spendengeldern zu unterstützen, und endlich konsequent Israel sein Existenzrecht zuzugestehen.
Auch wenn das einigen nicht passt, aus welchen Gründen immer.
Am Yisrael Chai

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Gutmensch1 »

Anderus hat geschrieben:(12 Jun 2017, 14:36)

Im Gegenteil! In der Simplifizierung liegt die Lösung des Problems. Das Problem ist nur, das die Simplifizierung mit einem Tabu besetzt ist, und von daher, keine Lösung möglich ist. Wer das Problem, Israel/Palästina, unnötig verkompliziert, ist nicht an einer Lösung interessiert, sondern sucht die Konfrontation.
Dem steht entgegen, dass Ereignisse und Positionen eine Folge aus der Geschichte sind, sie entwickeln sich aus ihr.
Nochmal, zum X-ten Mal. Die Lösung liegt in der Anwendung zivilisierter, friedlicher, wohlwollender Maßnahmen, wo gezielt auf einen demokratischen Rechtsstaat (z.B. nach deutschem Vorbild) hingearbeitet wird. Simpler gehts nicht.
Deutschland ist auch nicht mal eben auf simplem Weg zur Demokratie übergegangen, zuvor haben die Deutschen zwei Weltkriege entfacht, furchtbare Zerstörungen verursacht und Millionen Menschen mussten sterben. Das muss jetzt nicht jedes Volk so nachmachen, um demokratisch zu werden aber ein demokratisches Land mit rechtstaatlichen Prinzipien ist das Ergebnis einer Entwicklung und es setzt voraus, dass die Menschen am Punkt X die Reife erlangen im Frieden zu leben und vor Allem müssen die Menschen bereit sein die Nachbarn ebenso in Frieden leben lassen zu wollen. Diese Reife ist in den islamischen Staaten noch nicht vorhanden.

Und ein Vertrag, zwischen Palästinenser und Israelis, ist das Papier nicht wert, worauf er geschrieben steht, wenn er nicht die Lösung als alleiniges Ziel anstrebt, die ich oben vorgeschlagen habe.

Alle anderen Diskussionen, insbesondere über die Historie, sind völlig ungeeignet, den Menschen in Nahost, zu helfen. Es ist in dem Zusammenhang, völlig uninteressant, welche Staatsangehörigkeit Tote hatten, wie es uninteressant ist, was in Deutschland vor 85 bis 70 Jahren passiert ist.
Im Gegenteil, ein kritischer Umgang mit der Geschichte ist ebenso unumgänglich, um nachhaltig Frieden mit den Nachbarn zu schliessen wie der aufrichtige Wille zum Frieden selbst. Beides ist in der palästinensischen Mehrheit leider noch nicht vorgedrungen. In Israel gibt es dafür seit seiner Gründung eine Mehheit, die zwar zunehmend enttäuscht ist aber bis heute dennoch die Hand weiterhin zum Frieden ausstreckt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

@Vongole
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(12 Jun 2017, 14:24)

Nein; die Lage ist nicht so dargestellt, wie sie tatsächlich ist, und auch nicht so, wie sie in Deutschland am Kriegsende war. Ich hatte aber sehr klar beschrieben, wie die Lage in Gaza derzeit ist. Darüber ein Weilchen nach zu denken könnte sich lohnen. Sich kurz fassen und zugleich das wesentliche erfassen, das erfordert Übung.

Nur erweist sich „Ihr Weilchen“ aus meiner Sicht als zu kurz. Sonst bekäme ich hier nicht solch unsinnige Schlagwörter serviert. Darf ich dazu anraten, zu solch wichtigen Themen die Lesefaulheit zu überwinden? Schlagwörter und Momentbetrachtungen werden der Sache nicht gerecht. Danke, aber Ich wusste schon vorher um die Lage in Gaza, nebst deren Zustandekommen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(15 Jun 2017, 11:03)

Nur erweist sich „Ihr Weilchen“ aus meiner Sicht als zu kurz. Sonst bekäme ich hier nicht solch unsinnige Schlagwörter serviert. Darf ich dazu anraten, zu solch wichtigen Themen die Lesefaulheit zu überwinden? Schlagwörter und Momentbetrachtungen werden der Sache nicht gerecht. Danke, aber Ich wusste schon vorher um die Lage in Gaza, nebst deren Zustandekommen.
Ooch, dann sind wir eben unterschiedlicher Meinung zu einer Sache, die so klar zu erkennen ist. Soll vorkommen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

[
quote="Anderus"](12 Jun 2017, 14:36)

Im Gegenteil! In der Simplifizierung liegt die Lösung des Problems. Das Problem ist nur, das die Simplifizierung mit einem Tabu besetzt ist, und von daher, keine Lösung möglich ist. Wer das Problem, Israel/Palästina, unnötig verkompliziert, ist nicht an einer Lösung interessiert, sondern sucht die Konfrontation.
Welches Tabu könnte das wohl sein? Israel/Palästina? Wie jetzt? Sind Israelis keine Palästinenser oder nur die Juden nicht? Ist Israel nicht Palästina? Sind nur die Araber Palästinenser? Wovon ist das abhängig? Welche hilfreiche Simplifizierung schwebt Ihnen da vor?
Anderus
Nochmal, zum X-ten Mal. Die Lösung liegt in der Anwendung zivilisierter, friedlicher, wohlwollender Maßnahmen, wo gezielt auf einen demokratischen Rechtsstaat (z.B. nach deutschem Vorbild) hingearbeitet wird. Simpler gehts nicht. Und ein Vertrag, zwischen Palästinenser und Israelis, ist das Papier nicht wert, worauf er geschrieben steht, wenn er nicht die Lösung als alleiniges Ziel anstrebt, die ich oben vorgeschlagen habe.
Ross und Reiter bitte. Wer hat es bisher versäumt, auf wem mit zivilisierten, friedlichen und wohlwollenden Maßnahmen zuzugehen? Meinen Informationen nach ist die angestrebte Lösung der kämpferischen Seite unter den arabischen Palästinensern ein vereintes judenfreies Palästina. Ob die israelischen Palästinenser, darunter insbesondere die Juden zu einem solchen Vertrag bereit sind, wenn man ihnen den mit zivilisierten, friedlichen und wohlwollenden Mitteln schmackhaft macht, sich aus Israel zu verpissen? Ein demokratischer Staat ist Israel längst. Ob es Bock auf ein deutsches Vorbild hat, *räusper* daran mag ich nicht glauben. Haben Sie überhaupt eine Vorstellung davon, welches „deutsche Vorbild“ noch in verwirrten arabischen Köpfen umhergeistert?

Anderus
Alle anderen Diskussionen, insbesondere über die Historie, sind völlig ungeeignet, den Menschen in Nahost, zu helfen. Es ist in dem Zusammenhang, völlig uninteressant, welche Staatsangehörigkeit Tote hatten, wie es uninteressant ist, was in Deutschland vor 85 bis 70 Jahren passiert ist.
Versuchen Sie doch bitte mal zu erfassen, wie sich diese Zeilen für einen lebenden Juden lesen, insbesondere für einen israelischen. Richtig! Für die Toten ist und war nichts mehr interessant. Damals wie heute nicht. Für die Lebenden sah und sieht das aber ein bisschen anders aus. Russen waren neben diversen anderen Volksgruppen per se lebensunwürdige Untermenschen und das Judentum war in Europa und im Nahen Osten ein Garant für den sicheren Tod. Der Umstand ist im Nahen Osten noch nicht überwunden.

Vermutlich liegt das das Tabu, das zu schreiben sie sich nicht trauten. Juden mit Verstand, hier, in Israel oder wo immer in der Welt sie leben, kann es nicht darum gehen, nach dem Krieg geborenen Generationen Schuldgefühle aufzubürden. Das wäre absurd! Folglich gibt es – für mich – auch kein Tabu. Sehr wohl aber tragen wir die Verantwortung dafür, dass sich ein Holocaust nicht wiederholt. Noch wichtiger aber scheint mir die Berücksichtigung des geschichtlichen Werdegangs, der sich im Prinzip nur von Europa in den Nahen Osten verlagerte, zu berücksichtigen, denn sämtliche Kriege in Nahen Osten einschließlich des islamistischen Terrors verfolgten dasselbe Ziel wie Nazideutschland. Die Vernichtung oder Vertreibung der Juden. Punkt. Wer dies in der Absicht zur Simplifizierung einfach mal ausklammern möchte, verzeihung, aber der sollte dann doch lieber die Klappe halten, denn ein solcher wird die möglichen Denkweisen, Gefühle und Motivation von mindestens einer der beteiligten Konfliktparteien ne verstehen. Tatsächlich birgt das Wissen um die Historie doch wohl den besten Ansatz zu Simplifizierung. Die arabischen Palästinenser wollen die jüdischen vernichten oder vertreiben, und die jüdischen Palästinenser wollen sich nie wieder kampflos vernichten oder vertreiben lassen.

Nun habe ich den Vorwurf von H2O neue Nahrung gegeben, indem ich wieder einmal einen halben Roman geschrieben habe. Mia culpa. Mir erscheint der Nahost-Konflikt viel zu Komplex, um auf ihm in ein, zwei Sätzen gerecht werden zu können. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, mich künftig auf die die Feststellung der Umstände festzulegen. Die einen wollen – die anderen nicht … Nur meine Sicht der Dinge.
Zuletzt geändert von Bobo am Fr 16. Jun 2017, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(15 Jun 2017, 13:27)
... denn sämtliche Kriege in Nahen Osten einschließlich des islamistischen Terrors verfolgten dasselbe Ziel wie Nazideutschland. Die Vernichtung oder Vertreibung der Juden. Punkt. ...
Was ist mit dem Suez-Krieg von 1956?
Bobo
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:05)

Was ist mit dem Suez-Krieg von 1956?

Okay, erwischt. Da war ich ein bisschen schnell. Die Geschichte lag ein bisschen anders, wobei Israels vorrangiges Interesse nicht wirklich mit denen der Verbündeten konvergierte. Bis dahin hatte Israel jedoch schon zwei einschlägige Kriege gegen das Judentum hinter sich gebracht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(15 Jun 2017, 19:31)

Okay, erwischt. Da war ich ein bisschen schnell. Die Geschichte lag ein bisschen anders, wobei Israels vorrangiges Interesse nicht wirklich mit denen der Verbündeten konvergierte. Bis dahin hatte Israel jedoch schon zwei einschlägige Kriege gegen das Judentum hinter sich gebracht.
Verstehe. Was ist mit dem Libanonkrieg von 1982?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(16 Jun 2017, 03:18)

Verstehe. Was ist mit dem Libanonkrieg von 1982?
Der war eine direkte Folge der schon 1967 begonnenen Terrorangriffe der PLO auf Israel. Nachdem die PLO von der Jordanischen Armee aus Jordanien vertrieben worden war begann die PLO sich im Libanon festzusetzen, um die Terrorattacken von dort fortzusetzen. Da sie Terrorattacken die Ermordung und oder Vertreibung der jüdischen Israelis zum Ziel hatte, war der Schlag der IDF gegen die PLO auch im Libanon alternativlos und gehört in die Kategorie, die ich zuvor aufgestellt habe. Es waren Überlebenskämpfe der israelischen Juden, die schon vor der Entstehung Israels begonnen hatten und die bis heute andauern. Letztlich war auch die Beteiligung am Suez-Krieg dem Willen geschuldet, die arabische Umklammerung Israels zu durchbrechen. Das es den Großmächten nicht in den Kram passte, ändert daran nichts.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Während hier Diskussionen über Suez- bzw. Libanon-Krieg geführt werden, geschah in Israel ein weiterer terroristischer Anschlag, bei dem u.a. eine 23-jährige Polizistin ums Leben kam.
Nachdem sich der IS des Mordes brüstete, widersprachen sowohl Hamas als auch Fatah vehement und reklamierten den feigen Anschlag für sich.
Besonders perfide, wegen des Fastenmonats Ramadan hat Israel Palästinensern den Zugang nach Israel erleichtet.
Am Yisrael Chai

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bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Vongole hat geschrieben:(18 Jun 2017, 01:48)

Während hier Diskussionen über Suez- bzw. Libanon-Krieg geführt werden, geschah in Israel ein weiterer terroristischer Anschlag, bei dem u.a. eine 23-jährige Polizistin ums Leben kam.
Nachdem sich der IS des Mordes brüstete, widersprachen sowohl Hamas als auch Fatah vehement und reklamierten den feigen Anschlag für sich.
Besonders perfide, wegen des Fastenmonats Ramadan hat Israel Palästinensern den Zugang nach Israel erleichtet.
Mich würde mal interessieren, wo Sie gelesen haben wollen, dass Fatah sich zu dem Anschlag bekennt.
elmore

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von elmore »

bennyh hat geschrieben:(20 Jun 2017, 03:38)

Mich würde mal interessieren, wo Sie gelesen haben wollen, dass Fatah sich zu dem Anschlag bekennt.
Gegenfrage: Hat Fatah den Anschlag verurteilt bzw. sich offen davon distanziert?

Fakt ist, dass alle drei Attentäter aus einem Dorf nahe Ramallah stammen, als nicht aus Gaza,
sondern der Einflußzone der Fatah/PLO. Und dass Hamas selbst bekannt gab, da es eine
gemeinsame Aktion der PFLP (sie stellte zwei Attentäter) und der Hamas war. Der dritte Attentäter soll Hamas-Mitglied sein,
so jedenfalls brüstet und erklärt sich diese Mörderbande und Todesbruderschaft öffentlich.

Vermutlich steckt der Terroropa Jibril als Boss der PFLP als Masterbrain mit dahinter, der ja beste Kontakte (auch zum aktuellen) Regime Assads unterhält,
und für seine PFLP noch nie - das hat er gemeinsam mit Hamas - eine friedliche Verhandlungslösung
mit Israel wollte und weiter will, sondern ausschließlich eine militante Gewaltlösung anstrebt.
Jene PFLP, die sich auch an der sog. Regierung der nationalen Einheit zwischen PLO/PA und Hamas nicht
beteiligen wollte und diese ablehnte. Vielleicht sagt dir ja die Entführung der Landshut etwas oder Entebbe.
Beides geht oder ging auf das Konto der PFLP. Der oben genannte Terroropa Jibril sollte nicht unterschätzt
werden. Er dürfte jetzt zwar schon deutlich über siebzig sein, aber seine Mord- und Terrorlust, Juden umzubringen
und Israel zu vernichten, ist sozusagen jugendfrisch und ungebrochen.

Beunruhigend, und das klang in den Threads zur Nahostthematik bereits an, ist die feste
Verankerung und Akzeptanz der PFLP in Teilen der palästinensischen Bevölkerung der Westbank,
in Nablus, Ramallah, Hebron usw. und damit einhergehend die Tatsache, dass die Machtbasis
der PLO, speziell die von Abbas, immer mehr abbröckelt und sowohl Hamas als auch genauso
ultraradikale und extremistisch-militante Gruppen wie PFLP wieder an Boden und Einfluß
gewinnen und offenkundig unbehelligt von PA und Fatah jede Gelegenheit (wie Reiselockerungen Israels
anlässlich des Ramadan) - gemeinsam mit Hamas - dazu ausnutzen können, um von der Westbank!! Mordattentäter nach
Israel einzuschleusen, wie bei diesem hinterhältigen Mordanschlag geschehen.

Die Hamas hat die Ermordung der 23-jährigen israelischen Polizistin als "heldenhafte Tat"
gefeiert?

Da du zum Anschlag in Richtung der bedauernswerten israelischen Polizistin
und diesem feigen Anschlag generell weder ein Bedauern noch eine Distanzierung einstelltest,
sondern nur vorwitzig einen Beleg für das Mittragen seitens Fatah einforderst, scheint dir
das Sterben von Israelis durch palästinensischen Terror nicht so herzenangelegen zu sein,
als dass es dich wenigstens auch dazu animiert hätte, wenigstens dein Bedauern auszudrücken.

Stattdessen stelltest du die viel "wichtigere" Frage, ob die "Friedensorganisation" Fatah sich gemeinsam
mit Hamas für verantwortlich äusserte. Nein, meines Wissens schweigt die PLO, samt Abbas und Fatah
dazu. Allerdings bedauert oder distanziert von diesem feigen Mord an der 23-jährigen Israelischen Polizistin hat man sich seitens Fatah/PA/PLO bisher auch nicht.

Was sagt dir das über dich und dein Denken, bzw. deine menschlichen Automatismen/Reflexe?
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

elmore hat geschrieben:(20 Jun 2017, 19:21)
Gegenfrage: Hat Fatah den Anschlag verurteilt bzw. sich offen davon distanziert?

...

Stattdessen stelltest du die viel "wichtigere" Frage, ob die "Friedensorganisation" Fatah sich gemeinsam
mit Hamas für verantwortlich äusserte. Nein, meines Wissens schweigt die PLO, samt Abbas und Fatah
dazu.
Allerdings bedauert oder distanziert von diesem feigen Mord an der 23-jährigen Israelischen Polizistin hat man sich seitens Fatah/PA/PLO bisher auch nicht.
Verstehe. Dann sollte man das vielleicht genauer überprüfen, bevor man eine solche Aussage einstellt, finden Sie nicht?
Vongole hat geschrieben:Während hier Diskussionen über Suez- bzw. Libanon-Krieg geführt werden, geschah in Israel ein weiterer terroristischer Anschlag, bei dem u.a. eine 23-jährige Polizistin ums Leben kam.
Nachdem sich der IS des Mordes brüstete, widersprachen sowohl Hamas als auch Fatah vehement und reklamierten den feigen Anschlag für sich.
Es sei denn, man nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau, nehme ich an.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Das zeigt doch den Stand der Verhandlungen. Wenn auch nur das kleinste Entgegenkommen, hier die leiseste Öffnung der Grenze, wegen Ramadan, genutzt wird, zu Dritt auf eine Polizistin loszugehen, zeigt es doch, was passieren würde, wenn man eine Zweistaatenregelung vereinbaren würde. Völlig sinnlos, zum jetzigen Zeitpunkt, überhaupt über eine Zweistaatenlösung, zu verhandeln oder sie zu erwähnen. Die Palästinenser sind am Zug. Sie müssen sich verändern, jedenfalls in ihrer Mehrheit. Und solange das nicht passiert, muss die Besetzung durch die Israelis weiter gehen. Und, die Israelis wären gut beraten, wenn sie allen Beteiligten an diesem Mord, konsequent zeigten, wozu moderne rechtsstaatliche Gewalten, fähig sind. Razzien und Hausdurchsuchungen bei allen Beteiligten, dürfte das Mindeste sein.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von elmore »

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bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(21 Jun 2017, 10:35)

Das zeigt doch den Stand der Verhandlungen. Wenn auch nur das kleinste Entgegenkommen, hier die leiseste Öffnung der Grenze, wegen Ramadan, genutzt wird, zu Dritt auf eine Polizistin loszugehen, zeigt es doch, was passieren würde, wenn man eine Zweistaatenregelung vereinbaren würde. Völlig sinnlos, zum jetzigen Zeitpunkt, überhaupt über eine Zweistaatenlösung, zu verhandeln oder sie zu erwähnen. Die Palästinenser sind am Zug. Sie müssen sich verändern, jedenfalls in ihrer Mehrheit. Und solange das nicht passiert, muss die Besetzung durch die Israelis weiter gehen. Und, die Israelis wären gut beraten, wenn sie allen Beteiligten an diesem Mord, konsequent zeigten, wozu moderne rechtsstaatliche Gewalten, fähig sind. Razzien und Hausdurchsuchungen bei allen Beteiligten, dürfte das Mindeste sein.
Ich würde Ihnen widersprechen, dass der jüngste traurige Terroranschlag etwas über die Mehrheit der Palästinenser aussagt. Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden. Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun? Das wäre in der Logik so, wie wenn ich sagen würde, die breite Mehrheit der Deutschen müsse sich ändern, weil es eine Minderheit gibt, die Flüchtlingslager angegriffen hat und angreift. Zur Klarstellung: Ich will hier keine Parallele oder gar "Gleichsetzung" ziehen, sondern stattdessen auf den logischen Trugschluss hinweisen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Könnte man das jeweils auf Themen beschränken ?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

bennyh hat geschrieben:(21 Jun 2017, 13:39)
Ich würde Ihnen widersprechen, dass der jüngste traurige Terroranschlag etwas über die Mehrheit der Palästinenser aussagt.
Darüber hatte ich schon mehrfach geschrieben. Es genügt in einem Land, eine Gruppe von ca. 70 Terroristen, wie die RAF, um ein Land in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Historiker gehen davon aus, das um Hitler, ca. 200 Personen gewirkt haben, die diesen Terror betrieben haben. Insofern ist es völlig unerheblich, wie die Mehrheit der Palästinenser das sieht. (diese Erkenntnis, habe ich von Hendrik M. Broder übernommen.)
Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden.
Stimmt! Hatte ich ja oben beschrieben. Nun ja, neben Mathematik, sollte auch noch ein wenig Soziologie, Politologie und Psychologie kommen, um die Sache richtig verstehen zu können. Nur dann, ist es im Sinne des Threads, möglich, einem I/P binationalen Staat, näher zu kommen.
Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun?
Jede Gesellschaft, bekommt die Terroristen, die sie verdient. Der Niedergang der RAF, war nur deshalb möglich, weil sie keinerlei Sympathisanten, bis auf die DDR, mehr hatten. Die Islamisten und Terroristen, können ihr dreckiges Spiel, nur deshalb betreiben, weil sie immer wieder, auch in der Westbank, ihre dreckigen Helfer finden. Insofern, muss die palästinensiche Bevölkerung in der Westbank, schon mehrheitlich ihre Einstellung ändern, um zu der Reife zu gelangen, die für einen Binationalen Staat unerlässlich ist.
Das wäre in der Logik so, wie wenn ich sagen würde, die breite Mehrheit der Deutschen müsse sich ändern, weil es eine Minderheit gibt, die Flüchtlingslager angegriffen hat und angreift.
Das ist dummes Zeug. Die Flüchtlinge wollen überhaupt keinen Binationalen Staat, sondern sie wollen Deutsche werden. Ich gebe Dir völlig Recht, das es sich bei den Angreifern gegen Flüchlingsheime, um Verbrecher handelt. Das Grundgestz geht aber davon aus, das es Situationen geben kann, wo man gewaltsam die Demokratie schützen muss. Wollen wir hoffen, das es nie zu der Situation kommt, wo man solche Verbrecher als Widerstandskämpfer erkennen muss.
Zur Klarstellung: Ich will hier keine Parallele oder gar "Gleichsetzung" ziehen, sondern stattdessen auf den logischen Trugschluss hinweisen.
Wobei Du dann wieder völlig im Spambereich wärest. Schreib bitte etwas zum Binationalen Staat.
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Gutmensch1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Gutmensch1 »

Anderus hat geschrieben:(21 Jun 2017, 15:55)

Darüber hatte ich schon mehrfach geschrieben. Es genügt in einem Land, eine Gruppe von ca. 70 Terroristen, wie die RAF, um ein Land in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Historiker gehen davon aus, das um Hitler, ca. 200 Personen gewirkt haben, die diesen Terror betrieben haben. Insofern ist es völlig unerheblich, wie die Mehrheit der Palästinenser das sieht. (diese Erkenntnis, habe ich von Hendrik M. Broder übernommen.)


Stimmt! Hatte ich ja oben beschrieben. Nun ja, neben Mathematik, sollte auch noch ein wenig Soziologie, Politologie und Psychologie kommen, um die Sache richtig verstehen zu können. Nur dann, ist es im Sinne des Threads, möglich, einem I/P binationalen Staat, näher zu kommen.


Jede Gesellschaft, bekommt die Terroristen, die sie verdient. Der Niedergang der RAF, war nur deshalb möglich, weil sie keinerlei Sympathisanten, bis auf die DDR, mehr hatten. Die Islamisten und Terroristen, können ihr dreckiges Spiel, nur deshalb betreiben, weil sie immer wieder, auch in der Westbank, ihre dreckigen Helfer finden. Insofern, muss die palästinensiche Bevölkerung in der Westbank, schon mehrheitlich ihre Einstellung ändern, um zu der Reife zu gelangen, die für einen Binationalen Staat unerlässlich ist.


Das ist dummes Zeug. Die Flüchtlinge wollen überhaupt keinen Binationalen Staat, sondern sie wollen Deutsche werden. Ich gebe Dir völlig Recht, das es sich bei den Angreifern gegen Flüchlingsheime, um Verbrecher handelt. Das Grundgestz geht aber davon aus, das es Situationen geben kann, wo man gewaltsam die Demokratie schützen muss. Wollen wir hoffen, das es nie zu der Situation kommt, wo man solche Verbrecher als Widerstandskämpfer erkennen muss.


Wobei Du dann wieder völlig im Spambereich wärest. Schreib bitte etwas zum Binationalen Staat.

Es ist nicht nur so, dass palästinensische Terroristen breite Unterstützung genießen, sie werden als Helden, als Märtyrer verehrt und gefeiert und die Familien der Mörder erhalten vom palästinensischen Staat lebenslange Renten als Belohnung! Zu behaupten Terrorismus sei eine geächtete Randerscheinung bei den Palästinensern ist die totale Verkehrung der Fakten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(21 Jun 2017, 15:55)
Jede Gesellschaft, bekommt die Terroristen, die sie verdient. Der Niedergang der RAF, war nur deshalb möglich, weil sie keinerlei Sympathisanten, bis auf die DDR, mehr hatten. Die Islamisten und Terroristen, können ihr dreckiges Spiel, nur deshalb betreiben, weil sie immer wieder, auch in der Westbank, ihre dreckigen Helfer finden. Insofern, muss die palästinensiche Bevölkerung in der Westbank, schon mehrheitlich ihre Einstellung ändern, um zu der Reife zu gelangen, die für einen Binationalen Staat unerlässlich ist.
Bei der jüngsten Welle von terroristischen Anschlägen handelt es sich bekanntermaßen um Täter - zumeist Einzeltäter -, die lediglich mit Messern bewaffnet auf ihre Opfer losgehen und in so gut wie 100% der Fälle dabei entweder getötet oder festgenommen werden. Ich würde fast meinen, dafür bedarf es keinerlei Infrastruktur oder Netzwerke irgendwelcher Art, kurz keinerlei Helfer, weder sauber noch dreckig.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(21 Jun 2017, 13:39)

Ich würde Ihnen widersprechen, dass der jüngste traurige Terroranschlag etwas über die Mehrheit der Palästinenser aussagt. Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden. Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun? Das wäre in der Logik so, wie wenn ich sagen würde, die breite Mehrheit der Deutschen müsse sich ändern, weil es eine Minderheit gibt, die Flüchtlingslager angegriffen hat und angreift. Zur Klarstellung: Ich will hier keine Parallele oder gar "Gleichsetzung" ziehen, sondern stattdessen auf den logischen Trugschluss hinweisen.

Der Trugschluss liegt ganz bei Ihnen! Zieht man Deutschland zum Vergleich heran, was sich durchaus anbietet, hieße das, der Vernichtungsterror gegen Juden, sei es als Krieg oder Attentate, hätte nach dem Sieg über die Naziherrschaft in Deutschland nicht aufgehört! Bliebe dann ein solcher Nachkriegsterror gegen Juden in der Bevölkerung über Jahrzehnte ohne Reaktion, hätte das Schweigen sehr wohl was über die Gesinnung der gesamten deutschen Bevölkerung ausgesagt. Dasselbe gilt für den Rest der Weltbevölkerung. Jeder Versuch, einen solchen Fortgang im einstigen Nazideutschland als legitimen Widerstand zu verbrämen, sagte einiges zur Gesinnung eben dieser Menschen aus.

Dieser Vergleich passt um einiges besser, als ihrer mit den Flüchtlingsunterkünften. Dem fehlte der eminent wichtige rote Faden vom einig Volk zum vorgeblichen Einzeltäter. Den arabischen Palästinensern wegen der momentan eingetretenen relativen Ruhe plötzlich kollektive Friedfertigkeit zu attestieren erscheint mir wie Propaganda mit dem Zweck, den unbekannten Mordbereiten Teil der Araber wieder mehr Freiraum für Terror schaffen zu wollen. Für mich bedeutete das lediglich, nach diversen KO Schlägen haben die arabischen „Krieger“ ein Prinzip dann doch begriffen. Grapscht du unbedacht nach einem heißen Topf, wirst du dich verbrennen. Tust du es zweimal, wirst du dich zweimal verbrennen ... usw.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(21 Jun 2017, 13:39)
Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden. Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun?
Wurde die Hamas, die Terror und Hass gegenüber Juden verbreitet, nicht bei der letzten Wahl von einer breiten Mehrheit der Palästinenser gewählt?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Liegestuhl hat geschrieben:(27 Jun 2017, 12:09)

Wurde die Hamas, die Terror und Hass gegenüber Juden verbreitet, nicht bei der letzten Wahl von einer breiten Mehrheit der Palästinenser gewählt?

Er schrieb doch ausdrücklich "simple Mathematik". Für Deutschland hieße es, von den in Nazideutschland lebenden rund achtzig Millionen waren kaum zehn Prozent bei der Wehrmacht und noch viel weniger bei der SS. Nun braucht man nur noch den Umkehrschluss zu ziehen, um zu erkennen, wie friedfertig Nazideutschland war.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Gutmensch1 hat geschrieben:(21 Jun 2017, 19:13)

Es ist nicht nur so, dass palästinensische Terroristen breite Unterstützung genießen, sie werden als Helden, als Märtyrer verehrt und gefeiert und die Familien der Mörder erhalten vom palästinensischen Staat lebenslange Renten als Belohnung! Zu behaupten Terrorismus sei eine geächtete Randerscheinung bei den Palästinensern ist die totale Verkehrung der Fakten.
Genau deshalb ist es mir unverständlich, das die Israelis, nicht regelmäßig Razzien und Hausdurchsuchungen machen, und gezahlte Gelder an die Hinterbliebenen beschlagnahmen. Der Unterschied, zwischen Terror und Krieg, ist nämlich der, das Terror zielgerichtet gemacht wird. Beim Krieg wird wahllos Gewalt angewendet. Und genau das wird von den Palästinensern (jedenfalls teilweise) gemacht. Insofern lebt dann auch wieder der Status auf, das sich die Westbank in einem Waffenstillstand befindet, der es durchaus rechtfertigt, wenn die Waffenruhe gebrochen wird, mit kriegerischen Mitteln einzugreifen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(27 Jun 2017, 20:58)
Der Unterschied, zwischen Terror und Krieg, ist nämlich der, das Terror zielgerichtet gemacht wird. Beim Krieg wird wahllos Gewalt angewendet.
Interessanter Standpunkt. Es ist möglich, dass wir beide einfach unterschiedliche Auffassungen von Krieg und Terror haben, aber ich war immer der Meinung, es sei genau umgekehrt: Krieg ist zielgerichtet - zumeist gibt es ein klares Kriegsziel und es werden gezielt Handlungen unternommen, etwa Ziele bombardiert oder Schlachten geführt, um dies zu erreichen, während die Strategie des Terrors weitestgehend darin besteht, wahllos ausgesuchte, zumeist zivile und gänzlich unbeteiligte Personen zu ermorden, zu verletzen und/oder im weitesten Sinne zu terrorisieren.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

bennyh hat geschrieben:(28 Jun 2017, 10:46)
Interessanter Standpunkt. Es ist möglich, dass wir beide einfach unterschiedliche Auffassungen von Krieg und Terror haben, aber ich war immer der Meinung, es sei genau umgekehrt:

Glaub ja nicht, das das von mir stammt. Das habe ich gelesen.
Krieg ist zielgerichtet - zumeist gibt es ein klares Kriegsziel und es werden gezielt Handlungen unternommen, etwa Ziele bombardiert oder Schlachten geführt, um dies zu erreichen,...
Das ist zwar richtig. Es wird aber weitestgehend den "Generälen" überlassen, wie sie dieses Ziel erreichen. Bei den Terroristen, die die Polizistin in Jerusalem erstochen haben, war es völlig wahllos, wen es getroffen hat. Sie war zufällig an dem Ort. Das Kriegsziel der Krieger, ist und war, Palästina von den Israelis zu "Befreien".
...,während die Strategie des Terrors weitestgehend darin besteht, wahllos ausgesuchte, zumeist zivile und gänzlich unbeteiligte Personen zu ermorden,....
Das wird heute so gemacht. Deshalb ist es ja auch kein Terror mehr, sondern Krieg, und deshalb hat der Schreiber bei dem ich das gelesen habe, ja auch veröffentlicht. Früher war der echte Terror, zielgerichtet. Da wurden israelische Sportler ermordet, Politiker entführt und/ oder ermordet, oder Kaufhausketten angegriffen, weil die Verkaufsstrategie nicht passte.
zu verletzen und/oder im weitesten Sinne zu terrorisieren.
Nun ja, mit Krieg kann man auch terrorisieren. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Was dort aber heute läuft, (dieses Überfahren mit KFZ'en) ist eindeutig Krieg, was nach dem Völkerrecht einen Gegenschlag rechtfertigen würde. Glaube kaum, wenn die Israelis, solche kriegerischen Handlungen als Krieg erklären würden, und einen Gegenschlag starten würden, die UNO einschreiten würde.
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(28 Jun 2017, 11:08)
Glaub ja nicht, das das von mir stammt.
Würde mir im Traum nicht einfallen.
elmore

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von elmore »

Da der Thread Antisemitismus/Antizionismus gesperrt ist, und wohl auch als
"offen" seitens des Boards gewünscht wird, muss ich halt auf diesen
Strang ausweichen. Schließlich geht es in diesem Artikel von FAZ-online
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 81678.html
um Erziehung zum Hass (gegen Israel und die Juden) und für eine palästinische Welt,
in der es keine Zweistaatenlösung gibt.
Die Rede ist von den Schulbüchern, mit
denen in den der PA-und Hamas obliegenden, "staatlichen" palästinensischen Schulen
unterrichtet wird. Auch in den vom UN-Hilfswerk UNRWA geführten ca. 340 Schulen ist das seit vielen Jahren
unverändert so:

Gezielte und systematische Erziehung zum Hass. Nicht nur in Gaza, auch in der Westbank des
dortigen Hassmentors und Antisemiten Abbas. Selbst Änderungsforderungen des gewiss nicht
antipalästinensisch zu nennenden UN-Hilfswerk, diskriminierende Inhalte aus diesen Büchern
endlich zu entfernen, wurden brüsk abgelehnt und fast logisch, von "Hamas" als verbrecherische
Forderungen bezeichnet.

Zitat aus dem Artikel:
"Einmal abgesehen davon, dass in diesen Büchern der Geschichte der Palästinenser eine antike Dimension verliehen wird, kommt der Staat Israel in keinem vor,
weder als Gebiet, etwa auf Karten, noch mit dem Lebensalltag seiner Bevölkerung. Zweitausend Jahre jüdische Kultur und Religion werden genauso ignoriert wie die Schoa.
Die Zwei-Staaten-Lösung gehört eindeutig nicht zum Lernziel, dafür wird der „Märtyrertod“ von Palästinensern und damit der Terror verherrlicht.
Immer sind Juden, so sie überhaupt erwähnt werden, Widersacher Mohammeds; islamische Religionsstätten würden heute judaisiert, heißt es, sogar die palästinensische Mode
werde als israelische ausgegeben. Hinzu kommen Verschwörungstheorien von der „zionistischen Bewegung“, die in den Vereinigten Staaten Medien und die Wirtschaft beherrsche,
und antisemitische Karikaturen."



In dem Artikel beschreibt die Autorin auch noch die Ereignisse vom diesjährigen Al Quds-Tag und üble Ausfälle gegen Juden und eine Shoa-Überlebende
an der Humboldt-Universität.
Und auch, wie sehr bei uns mittlerweile die Dinge aus dem Ruder laufen. Offen einseitig propalästinensisch auftretende SPD-Spitzenpolitiker, die den ganzen
Lügendreck der hier - mitten in Deutschland - stattfindenden Palästinenserpropaganda auch noch polizeilich schützen, und die Autorin mit ihrem
kleinen Israelfähnchen notfalls aus Sicherheitsgründen abführen, wenn sie sich nicht weit zurückzieht, um die radikalen, propalästinensischen Hassdemonstranten
in ihrem kranken Drecksfuror gegen Israel und die Juden ja nicht zu provozieren.


weiterer Auszug aus dem Artikel:
"Die Autorin dieses Beitrags wurde von der Polizei jedoch bald aufgefordert, sich hinter weit entfernte Sperrgitter zurückzuziehen, andernfalls bestehe Gefahr,
die Quds-Demonstranten könnten sich provoziert fühlen. Bürgersteig also für den Hass reserviert. Vor allem mein kleines Israel-Papierfähnchen musste weg.
Hätte ich mich nicht gefügt, wäre ich abgeführt worden. "



Und während unser Bundespräsident einen Ehrenkranz am Grab des Terrorpaten für Hass und Vernichtung von Juden nach WWII, dieser Verbrechergestalt Arafat
einen Kranz niederlegte, Sigmar Gabriel die Steinmeier-Begleitung, diesen offen vor dem EU-Parlament lügenden Antisemtien und Fortführer der
Arafat begründeten Erziehung zu Hass, Terror und Mut gegen Juden, Mahmoud Abbas als seinen Freund bezeichnet, dies bis heute nicht widerrief,
schweigt ganz Deutschland, gleichgültig und teilnahmslos. Wieso sollte man auch etwas dagegen unternehmen, wenn schon unsere
Bundeskanzlerin sich offen neben diesen Abbas hinstellt und Israel (natürlich auch die Juden dort), des völkerrechtswidrigen Unrechts
an den Palästinensern bezichtigt. Niemand regt sich auf. Nur bei Erdogan kann man sich an Scheinheiligkeit nicht überbieten,
schützt Sicherheitsgründe vor, um Reden dieses politischen "Herzchens" in D an seine Landsleute, auch wenn sie deutsche Pässe haben,
zu unterbinden.

Willkommen bei den Doppelstandards politischer Gouttierung im Lande. Und nein, Wahlkampfthema, besonders diese offene Duldung, ja
sogar unter deutschem Polizeischutz stehende Verbreitung von Hass und Gewaltaufrufen gegen Juden und Israel wird nicht angesprochen,
geschweige denn, endlich auch politisch verurteilt und unterbunden.

Nachfolgend noch ein Auszug aus diesem couragierten Artikel der mutigen Autorin Regina Mönch, der aber nur noch entsetzen und traurig zugleich machen kann,
weil sein Ergebnis erschütternd ist: Deutschland schweigt teilnahmslos und ist duldend desinteressiert. Damals wie heute.
Und das gilt sicher nicht nur für die Berliner und Berlinerinnen, sondern ganz Deutschland.


"Der Bürgermeister von Berlin-Charlottenburg, durch das der Kurfürstendamm führt, hatte, ohne viel zu fragen, an diesem Tag auf seinem Rathaus die israelische Flagge gehisst.
Die Traurigkeit älterer Berliner Juden, die dem hasserfüllten Treiben auf Berlins Prachtstraße zuschauten, konnte die zivilcouragierte Geste nicht trösten –
zu offensichtlich war die Gleichgültigkeit der Berliner, diesem bösen Spuk durch demonstrative Anwesenheit endlich ein Ende zu machen."
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Anderus
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Bewegende Zeilen, die Du uns da geschrieben hast. Traurig, das es sowas wie die Schulbücher in Palästina gibt, genauso traurig wie das, was in Berlin geschieht oder geschah. Man kann einfach nicht glauben, was in Deutschland heute wieder los ist. Es war ja nicht das erste Mal, das es Ausfälle gegen Israel gegeben hat. Bei einer Demonstration in Duisburg gegen Israel, weil sich Israel gegen die Raketenangriffe aus dem Gaza gewehrt hatte, wurde die Polizei genötigt, in eine private Wohnung einzubrechen und 2 Israelfahnen aus dem Fenster zu nehmen.

Was soll ein Land wie Deutschland, noch sinnvolles zur Zweistaatenlösung beitragen können, in dem heute wieder solche Dinge möglich sind, ohne das es Folgen hat? Warum stellt man nicht ganz bewusst, von Massenpolizei bewachte Israelfahnen, mitten in solche Demonstrationen, und nimmt jeden fest, der dagegen unrechtmäßig vorgeht, und überprüft und speichert alle Indentitäten, die gegen solche Fahnen protestieren? Wie will auch nur noch ein Politiker den Israelis aufrichtig in die Augen sehen können, wenn er nicht eindeutig und entschieden gegen solche Übergriffe gegen Israel vorgeht?

Israel ist ein befreundeter Staat von Deutschland. Der einzige, der im Nahen Osten eine funktionierende rechtsstaatliche Demokratie hat. Völlig unverständlich, wenn man so abweisend einem solchen Staat gegenüber steht, wie das heute offensichtlich wieder üblich geworden ist. Noch unverständlicher, das man sich lieber mit den Feinden der demokratischen rechtsstaatlichen Ordnung soledarisiert, sie sogar hofiert und sie sogar mit Geldzahlungen unterstützt. Wieso ist es nicht selbstverständlich, das man Zahlungen an Palästinenser, überprüft wo sie hingehen, und weitere Zahlungen davon abhängig macht, das sie ausschließlich für Ziele verwendet werden, die den demokratischen rechtsstaatlichen Prozess in Palästina voranbringen?

Mit einem solchen Verhalten, wie es die Regierungen in Deutschland, gegenüber den Israelis und Palästinensern, zeigen, kann man in Palästina, die Zustände nur zementieren, bzw. noch mehr verschärfen. Zur Deeskalation trägt dies mit Sicherheit nicht bei. Wer es billigend in Kauf nimmt, das Hilfszahlungen eines Rechtsstaates dafür genutzt werden, Verbrecher und deren Angehörigen zu unterstützen, zeigt eindeutig, das er nicht an einer Lösung des Problems interessiert ist, sondern an dessen Verschärfung. Ich kann den Israelis nur raten, regelmäßig Hausdurchsuchungen und Razzien bei solchen Verbrechern und deren Angehörigen vorzunehmen, und die Gelder die an diese Verbrecher gezahlt worden sind zu beschlagnahmen, um von dieser Seite den Geldhahn zuzudrehen. Erst wenn solche Verbrecher hautnah erleben, das Terror sich nicht lohnt, werden sie begreifen, das eine Zweistaatenlösung mit einen demokratischen Rechtsstaat, vielleicht doch die beste Lösung ist.
elmore

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von elmore »

gelöscht von elmore, da irrtümlich doppelt gepostet.
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Zweistaatenlösung

Beitrag von King Kong 2006 »

UN-Generalsekretär Antonio Guterres mahnt nochmals wieder die Zweistaatenlösung als einzige Möglichkeit an.
UN-Generalsekretär: Israels Siedlungen sind Friedenshindernis

Antonio Guterres: Zweistaatenlösung ist einziger Weg zu Frieden in Nahost

derstandard.at/2000063317235/UN-Generalsekretaer-bezeichnet-Israels-Siedlungen-als-Friedenshindernis
Netanjahu machte nochmals klar, daß die bisher gebauten zudem nicht wieder geräumt werden.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum wird nicht die Hamas als Friedenshindernis angemahnt? Warum immer so einseitig?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Aug 2017, 20:29)

Warum wird nicht die Hamas als Friedenshindernis angemahnt? Warum immer so einseitig?
Gut, das ist das alte Thema, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei. Die einen sagen, Hamas ist da, weil... Die anderen sagen, immer neue Siedlungen werden gebaut weil...

Letztendlich ist das technische Problem, das es keinen Palästinenserstaat, der irgendwas darstellen kann, geben kann, wenn es diese Siedlungen und darüberhinaus immer mehr gibt. Dann hat sich das Thema erledigt. Wo soll der entstehen, wenn überall die Siedlungen entstehen? Außer dadurch irgend so ein Flickenteppich? Übrig bleibt eine Art Apartheidstaat oder der gefürchtete binationale Staat. Es gibt keine weiteren Alternativen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 Aug 2017, 20:46)

Gut, das ist das alte Thema, was zuerst da war.
Darum geht es nicht, sondern darum, dass nicht immer Israel einseitig die Schuld zugewiesen werden darf. Was passiert, wenn Israel Siedlungen verlässt, haben wir ja alle beim Abzug aus Gaza gesehen. Es kann mMn. nur einen Weg geben: die Palis schwören der Gewalt endgültig ab, jagen die Terrorgruppen zum Teufel, akzeptieren, dass Israel als jüdischer Staat jetzt und in Zukunft existiert und setzen sich mit echtem Friedenswillen an den Verhandlungstisch. Dann wird es auch eine Lösung geben, davon bin ich überzeugt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 Aug 2017, 20:46)

Gut, das ist das alte Thema, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei. Die einen sagen, Hamas ist da, weil... Die anderen sagen, immer neue Siedlungen werden gebaut weil...
Es gibt die Gewalt im Gaza-Streifen immer noch. In Libyen gibt es ebenfalls Gewalt. Hier gibt es keine Siedlungen. Auch in Jemen und Somalia gibt es ganz ohne Siedlungen Gewalt. Selbst wenn Israel sich in Luft auflösen würde gäbe es immer noch Gewalt.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

@Tom Bombadil

Das ist ein anderes Thema. Meinetwegen Propaganda, Medienpolitik wie auch immer. Hier geht es um die Frage der Zweistaatenlösung, bzw. um den israelisch-palästinensischen Staat als Alternative. Es kann keinen Staat geben, wenn es kein Land dafür gibt. Das ist die Vorraussetzung. Ohne Land, kein Staat. Das hat wenig mit Propaganda zu tun. Das ist eine faktische Realität. Die angesprochen wurde. Da geht es auch nicht um Sympathien oder ähnliches.

Ein extra Thread über Propaganda oder Medienmanipulationen in dieser Frage ist sicher legitim.

@Adam Smith

Es geht nicht primär darum, daß die Gewalt beendet wird. Oder, daß eine pazifistische Haltung einen Staat legitimiert. Dann müßte sich Israel auflösen, oder China, oder Iran, oder die USA. Es geht um die Zweistaatenlösung. Das mit einem Palästina damit für allen Zeiten Frieden auf der ganzen Erde werde, ist gar nicht das Thema. ;)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von tabernakel »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 Aug 2017, 20:46)

Gut, das ist das alte Thema, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei. Die einen sagen, Hamas ist da, weil... Die anderen sagen, immer neue Siedlungen werden gebaut weil...

Letztendlich ist das technische Problem, das es keinen Palästinenserstaat, der irgendwas darstellen kann, geben kann, wenn es diese Siedlungen und darüberhinaus immer mehr gibt. Dann hat sich das Thema erledigt. Wo soll der entstehen, wenn überall die Siedlungen entstehen? Außer dadurch irgend so ein Flickenteppich? Übrig bleibt eine Art Apartheidstaat oder der gefürchtete binationale Staat. Es gibt keine weiteren Alternativen.
Niemand kann ernsthaft erwarten dass über 500000 Juden aus den besetzten Gebieten abziehen, oder dass ein palästinensischer Staat "judenrein" sein wird, genauso wenig wie Israel "araberrein" ist oder sein wird. Ein "Flickenteppich" ist für die Palästinenser natürlich genauso zumutbar wie er es seit 1967 für Israel ist. Und sie werden dann genauso damit klarkommen müssen dass Siedlerabgeordnete in ihrem Parlament genauso abgehen wie einige arabische Abgeordnete in der Knesset. Wenn nicht -> nach Syrien geht's da lang.

Zudem: Niemand sollte ernsthaft erwarten dass Israel einen Palästinenserstaat an seiner Seite erlaubt der "was darstellt" (was eigentlich?). Eine Forderung nach voller Souveränität ist völlig absurd, dafür hat die Hamas mittels Gaza in den letzten 10 Jahren für lange Zeit gesorgt. Genauso ein durchgehendes Territorium, Gaza wird auf jedem Fall separiert bleiben. Von Ostjerusalem braucht auch keiner mehr träumen, das geben die Israelis nicht mehr raus, wären auch schön blöd wenn sie's jetzt noch täten; da können sich die Palästinenser bei Arafat und Abbas bedanken dass sie die Gelegenheiten die es in der Vergangenheit gab sinnlos verstreichen ließen und stattdessen auf Terror setzten. Und sie sollten froh sein dass Al Aqsa nicht schon lange in Einzelteilen nach Medina gesendet wurde ...

Finally: Solange die Palästinener nicht die Dauerhetze gegen Juden einstellen, und die Schäden ihrer jahrzehntelange Propaganda an der eigenen Bevölkerung durch einen kritischen innerpalästinensischen Diskurs korrigieren, wäre jedes Abkommen sowieso das Papier nicht wert auf das es gedruckt ist. Aber so etwas ist schlicht weder mit der Hamas noch mit Abbas machbar. Dafür bräuchte es das was die Palästinenser seit Oslo am dringendsten gebraucht hätten: Den Aufbau einer diversen politischen Landschaft und politischer Grundlagen für einen eigenen pluralistischen Staat mit starken Minderheiten, vor allem einer jüdischen. Also gerade nicht den Verweis auf die Sharia als Grundgesetzersatz, Todesurteile in mehr als fragwürdigen Verfahren, jahrelange Wahlverschleppung mit billigen Ausreden, usw. Das alles hat mit Israel wenig bis nichts zu tun, da sind die Palästinenser in der Bringschuld.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

tabernakel hat geschrieben:(23 Sep 2017, 04:14)

Niemand kann ernsthaft erwarten dass über 500000 Juden aus den besetzten Gebieten abziehen, oder dass ein palästinensischer Staat "judenrein" sein wird, genauso wenig wie Israel "araberrein" ist oder sein wird. Ein "Flickenteppich" ist für die Palästinenser natürlich genauso zumutbar wie er es seit 1967 für Israel ist. Und sie werden dann genauso damit klarkommen müssen dass Siedlerabgeordnete in ihrem Parlament genauso abgehen wie einige arabische Abgeordnete in der Knesset. Wenn nicht -> nach Syrien geht's da lang.

Zudem: Niemand sollte ernsthaft erwarten dass Israel einen Palästinenserstaat an seiner Seite erlaubt der "was darstellt" (was eigentlich?). Eine Forderung nach voller Souveränität ist völlig absurd, dafür hat die Hamas mittels Gaza in den letzten 10 Jahren für lange Zeit gesorgt. Genauso ein durchgehendes Territorium, Gaza wird auf jedem Fall separiert bleiben. Von Ostjerusalem braucht auch keiner mehr träumen, das geben die Israelis nicht mehr raus, wären auch schön blöd wenn sie's jetzt noch täten; da können sich die Palästinenser bei Arafat und Abbas bedanken dass sie die Gelegenheiten die es in der Vergangenheit gab sinnlos verstreichen ließen und stattdessen auf Terror setzten. Und sie sollten froh sein dass Al Aqsa nicht schon lange in Einzelteilen nach Medina gesendet wurde ...

Finally: Solange die Palästinener nicht die Dauerhetze gegen Juden einstellen, und die Schäden ihrer jahrzehntelange Propaganda an der eigenen Bevölkerung durch einen kritischen innerpalästinensischen Diskurs korrigieren, wäre jedes Abkommen sowieso das Papier nicht wert auf das es gedruckt ist. Aber so etwas ist schlicht weder mit der Hamas noch mit Abbas machbar. Dafür bräuchte es das was die Palästinenser seit Oslo am dringendsten gebraucht hätten: Den Aufbau einer diversen politischen Landschaft und politischer Grundlagen für einen eigenen pluralistischen Staat mit starken Minderheiten, vor allem einer jüdischen. Also gerade nicht den Verweis auf die Sharia als Grundgesetzersatz, Todesurteile in mehr als fragwürdigen Verfahren, jahrelange Wahlverschleppung mit billigen Ausreden, usw. Das alles hat mit Israel wenig bis nichts zu tun, da sind die Palästinenser in der Bringschuld.
Man kann natürlich solange warten bis alles für jeden 100 % so passt, wie jeder es zu jedem Thema wünscht. Diese Annahme kann man ja vorraussetzen. Ich wette, das das nie eintritt. Nur ist das keine akademische Frage. Das hat dann Folgen, wenn das nicht eintritt.

Die Alternative ist der gemischte jüdisch-arabische Einheitsstaat. Ich glaube kaum, das das wirklich im Interesse Israels ist. Das ist das Ende des jüdischen Israels. Es wird arabische, muslimische, christliche Elemente in den Staat aufnehmen müssen, der die Dominanz des Jüdischen in einem Rechtsstaat nicht zulassen darf. In einem Rechtsstaat wohlgemerkt. Das ist die Perspektive. Bis dahin gilt so ein Konstrukt wie ein Apartheitsstaat oder anschließend, wenn kein Rechtsstaat. Das sagen auch Israelis wie Ehud Barak, oder Shimon Peres, der zumindest die Gefahr ohne eine Zweistaatenlösung sieht sich in diese Richtung zu entwickeln. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man meint, daß Israel oder die Palästinenser eine Bringschuld haben. Am Ende steht der binationale Staat, wie immer der dann heißt. Darauf zu beharren wer Recht hat ist eine gefährliche Verzögerung, die sich für die Existenz eines jüdischen Israels, eines Rechtsstaates, nicht auszahlt.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
tabernakel
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von tabernakel »

King Kong 2006 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:48)
Die Alternative ist der gemischte jüdisch-arabische Einheitsstaat. Ich glaube kaum, das das wirklich im Interesse Israels ist. Das ist das Ende des jüdischen Israels. Es wird arabische, muslimische, christliche Elemente in den Staat aufnehmen müssen, der die Dominanz des Jüdischen in einem Rechtsstaat nicht zulassen darf. In einem Rechtsstaat wohlgemerkt. Das ist die Perspektive. Bis dahin gilt so ein Konstrukt wie ein Apartheitsstaat oder anschließend, wenn kein Rechtsstaat. Das sagen auch Israelis wie Ehud Barak, oder Shimon Peres, der zumindest die Gefahr ohne eine Zweistaatenlösung sieht sich in diese Richtung zu entwickeln. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man meint, daß Israel oder die Palästinenser eine Bringschuld haben. Am Ende steht der binationale Staat, wie immer der dann heißt. Darauf zu beharren wer Recht hat ist eine gefährliche Verzögerung, die sich für die Existenz eines jüdischen Israels, eines Rechtsstaates, nicht auszahlt.
Natürlich gibt's Alternativen zu den beiden Hauptalternativen Einheitsstaat oder zweites Hamastan: Zur Not kann Israel immer noch einen guten Teil von Area C annektieren, Area A+B hermetisch abriegeln, und die Palästinenser darin machen lassen was sie wollen. Das täte der Demokratie in Israel keinen Abbruch, und dazu bräuchten sie nicht mal das Einverständnis von palästinensischer Seite. Sie können die Dinge so belassen wie sie sind, die Siedlungen ausbauen um den Druck zu erhöhen, und das zur Not 200 Jahre lang. Und das sind noch lange nicht alle Alternativen.

Solange die Palästinenser keine Kultur der Koexistenz entwickeln ist jedes Abkommen sowieso nur ein Lippenbekenntnis und damit wertlos. Und ein solcher Wandel ließe sich leicht daran ablesen was für ein Weltbild in Medien, Schulen und Moscheen vermittelt wird, vor allem wenn die UN nicht hinguckt. Solange dieses dermaßen antisemitisch geprägt ist, gibt's sowieso keine Aussicht auf friedliche Koexistenz.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von tabernakel »

tabernakel hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:21)
Solange die Palästinenser keine Kultur der Koexistenz entwickeln ist jedes Abkommen sowieso nur ein Lippenbekenntnis und damit wertlos. Und ein solcher Wandel ließe sich leicht daran ablesen was für ein Weltbild in Medien, Schulen und Moscheen vermittelt wird, vor allem wenn die UN nicht hinguckt. Solange dieses dermaßen antisemitisch geprägt ist, gibt's sowieso keine Aussicht auf friedliche Koexistenz.
Aktueller Bericht zu diesem Thema:
New UNRWA textbooks for Palestinians demonize Israel and Jews
According to the Palestinian schoolbooks, Jews have no rights whatsoever in the region but only "greedy ambitions." The books also say that Jews have no holy places there either – the Western Wall in Jerusalem, the Cave of the Patriarchs in Hebron and Rachel's Tomb in Bethlehem are all presented as Muslim holy places threatened by Jews.

The study also shows that cities established by Jews in modern times, including Tel Aviv, are sometimes not shown on maps. “Israel is not a legitimate state according to the PA schoolbooks studied at UNRWA schools,” the study says. “The name ‘Israel’ does not appear on the map at all.”
The study also points out that the concept of violent liberation is further intensified in the books published in 2016, as they now include, for the first time in the history of the PA curriculum, a reference to the fate of the 6 million Jews living in the country after its supposed liberation. According to the texts, they will endure expulsion from the land and the “extermination of its defeated and scattered remnants."

A 2017 text even reveals a shocking attitude toward Israelis by describing a Molotov-cocktail attack on an Israeli civilian bus as a "barbecue party," and another such text exalts a Palestinian female terrorist responsible for the killing of over thirty civilians in an attack on another Israeli bus.

“This list of items taught in UNRWA schools is incriminating,” the researchers concluded. “UNRWA, in fact, not only does propagate a non-peaceful line contrary to UN resolutions on the Middle East, and not only does allow the presentation of Israel and its Jewish citizens as illegitimate with heavy layers of demonization. UNRWA also betrays its moral obligation toward the Palestinian children and youths' human rights and well-being, by letting the PA prepare them for a future war with Israel.”

Using these textbooks, they added, is the UN agency’s contribution to perpetuating the conflict. “It is now high time that UNRWA change its policy of non-intervention in the contents of local curricula taught in its schools,” they added. “An international organization of this caliber committed to the ideal of peace and relying in its funding on democratic countries mostly, should have a say in this matter, especially in view of its relatively large share of Palestinian educational activity.”
Und um den Punkt nochmal hervorzuheben, das sind die Schulbücher der PA, also derjenigen die die Palästinenser offiziell vertreten. Das sind nicht irgendwelche isolierten Wirrköpfe, sondern diejenigen die international als "moderate" Vertreter aller Palästinenser auftreten. Aus meiner Sicht ist das einzige was an ihnen moderat ist dass sie "nur" Kopfgelder in Form von Familienrenten und Häftlingsgehältern auf Juden aussetzen, statt die Anschläge selbst auszuführen ...
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(29 Aug 2017, 20:46)

Gut, das ist das alte Thema, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei. Die einen sagen, Hamas ist da, weil...
Nein, das war weder Thema noch Frage. Die Frage lautete, warum die Hamas, die jeden Frieden kategorisch ablehnt, nicht als Friedenshindernis angesehen wird.

Die Frage, was zuerst da war, das klare Nein zu einem Frieden mit den Juden oder der Siedlungsbau kann übrigens auch eindeutig mit dem ersteren beantwortet werden.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Oct 2017, 14:04)

Nein, das war weder Thema noch Frage. Die Frage lautete, warum die Hamas, die jeden Frieden kategorisch ablehnt, nicht als Friedenshindernis angesehen wird.

Die Frage, was zuerst da war, das klare Nein zu einem Frieden mit den Juden oder der Siedlungsbau kann übrigens auch eindeutig mit dem ersteren beantwortet werden.
Weil, um es bitter auszudrücken, sich die Welt 70 Jahre nach Gründung des Staates Israel und 72 Jahre nach der Shoah wohl nach den Zeiten des britischen Mandats zurücksehnt, als man den Juden noch sagen konnte (durfte), wo es lang geht.
Weil man in kollektivem Vergessen der Vergangenheit wohl bitter bereut, damals die eigenen kommerziellen Interessen hinten angestellt zu haben.
Weil man in aller Herren Länder der Welt heute fast ungestraft wieder antisemitische Reden schwingen und antisemitische Taten begehen darf.
Weil es die musl. terroristische Propaganda erfolgreich geschafft hat, sich in die Opferrolle zu katapultieren und wir glücklich darauf hereinfallen.

Jüngstes und besonders perfides Beispiel dafür ist der umjubelte Auftritt der Terroristin und Mörderin Leila Khaled vor dem Europa-Parlament.
http://www.audiatur-online.ch/2017/10/0 ... rroristin/
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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