Vongole hat geschrieben:(27 Jul 2018, 18:17)
An dem Tag, an dem Deutschland als zweite allgemein gültige Amts- und Gesetzessprache türkisch einführt, können wir uns über diesen Punkt nochmals unterhalten.
Das ist doch eine völlig falsche Analogie. Die Araber sind ganz überwiegend autochthon in Palästina (wie auch eine kleine Minderheit der Juden, aber eben nicht die Mehrheit, die ja eingewandert ist).
Die Türken sind seit den Sechzigerjahren explizit als Gastarbeiter in einen etablierten deutschen Staat zugewandert und sind eigentlich erst seit den Siebziger- und Achtzigerjahren mit dem Familiennachzug in Deutschland sesshaft geworden. Vorher gab es keine relevante türkische Präsenz in Deutschland.
Deutschland gewährt autochthonen Minderheiten gewisse Rechte, das sind die Dänen, die Sorben, die Sinti und Roma, und die Friesen. Obwohl die Türken sehr viel zahlreicher sind als die Dänen, ist Dänisch eine anerkannte Minderheitensprache, und Türkisch nicht.
Wer als autochthon gilt, ist, wie oben schon diskutiert, nicht willkürlich, aber dennoch Definitionssache. Wenn ein Staat sich einmal etabliert hat und es danach zu einer Einwanderung kommt, können die Einwanderer in der Regel keine Minderheitenrechte verlangen. Die Araber aber waren schon lange vor der Etablierung eines jüdischen Staates in Israel.