Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Chajm
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Chajm »

H2O hat geschrieben:(09 Jun 2017, 10:29)

Ich sprach vom Ausgang der Geschichte! Nicht vom Eingang... den hatte Chaim ja sachlich beschrieben. Ansonsten hätte ich ihn inhaltlich gar nicht zitieren können!

Mich berührt Ihre Nachfrage wirklich unangenehm.
Wenn Ihnen "am Ausgang der Geschichte" so gelegen ist, dann sollten Sie auf dieser Seite https://www.shabak.gov.il/english/publi ... 42017.aspx mal nach eine Kontaktadresse suchen!
Ich bin sicher, man wird sich bereitwillig Ihres Anliegens annehmen!
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jun 2017, 09:11)


... was bedeuten schon ... ca.2500 durch Terror ermordete Israelis in rund einem Jahr ....
In welchem Jahr / welcher Zeitspanne war das?
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Anderus
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Natürlich besteht das Volk im Gaza, nicht nur aus Tunnelbauern, Raketenbauern, potentiellen Terroristen und Familienangehörigen von Terroristen. Das sind, wie in jedem Land, eine extreme Minderheit, obwohl ich mich des Verdachtes nicht erwehren kann, das diese Minderheit, prozentual gesehen, im Gaza, besonders zahlreich ist.

Das Problem ist nicht, das unsere bzw. international gesammelte Gelder, missbraucht werden, das Problem ist, das Geldspenden nicht unter der ausschließlichen Vorgabe geleistet werden, das man genau wissen will, wofür sie verwendet werden und wurden. Es mangelt im Gaza, an allem, insbesondere an Nahrungsmitteln. Meine letzte Information, die ich darüber habe, geht von 40% unterernährten Schwangeren aus.

Es werden nicht nur die Medikamente nicht mehr bezahlt, Herr Abbas, (auch wieder letzte Information die mir vorliegt) weigert sich sogar den elektrischen Strom zu bezahlen, der von den Israelis geliefert wird. Wenn also, die Medikamente zur Neige gehen, und irgendwann kein Strom mehr da ist, dürfte es sich nur noch um Monate handeln, bis alles im Gaza zusammenbricht, weil mittelalterliche Zustände ausgebrochen sind.

Ich kann den Gazaenern daher nur dringend raten, das Land zu öffnen, internationale Presse einzuladen und frei berichten zu lassen, Auskunft über öffentliche Gelder und deren Verwendung zu leisten, und alle sinnlosen Projekte einzustellen, wie Raketenbau, Waffenbau oder Tunnelbau. Nur dann gibt es eine Chance des Überlebens. Der Weg der zur Zeit eingeschlagen wird, kann nur in der Katastrophe enden.
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ThorsHamar
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jun 2017, 09:11)



....was bedeuten schon so ein bisschen Holcaustverleugnung, geplante Israelvernichtung und ca.2500 durch Terror ermordete Israelis in rund einem Jahr. Hauptsache die Hamas kann den Märtyrerfamilien ein kuscheliges Leben gewährleisten....
.
Das ist die eine Seite der Problematik, wenn ich auch nicht weiss, in welchem Jahr 2500 Israelis durch Terror getötet wurden.
Die andere Seite, hier mit Zahlen, sieht so aus:

Bekannte Todesopfer im Gaza-Konflikt
1. Zeile Datum des Krieges: 09.07.2014
2. Zeile bis dahin tote Palästinser: 35
3. Zeile bis dahin tote Israelis: 0
4. Zeile gesamt: 35

10.07.2014
80
0
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11.07.2014
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375
20
395

21.07.2014
479
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22.07.2014
599
28
627

23.07.2014
697
37
734

24.07.2014
789
37
826

25.07.2014
857
39
896

26.07.2014
924
42
966

27.07.2014
999
46
1045

28.07.2014
1065
47
1112

29.07.2014
1118
56
1174
30.07.2014
1263
59
1322

31.07.2014
1373
59
1432

01.08.2014
1439
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1505

02.08.2014
1525
66
1591

03.08.2014
1717
67
1784

05.08.2014
1814
67
1881

06.08.2014
1843
67
1910

Quelle: UN Gaza Emergency Situation Reports

Am Ende stehen 1910 Tote, davon 67 Israelis.
Weder bei den toten Arabern, noch bei den toten Juden werden die Familien der Opfer des Terrors ein kuscheliges Weiterleben haben ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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JJazzGold
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(09 Jun 2017, 10:26)

Israel hat seit 1860 (ja, 1860) 25.000 Todesopfer zu beklagen, die in Auseinandersetzungen mit Arabern ums Leben gekommen sind.

In 2015 waren es 28, die höchste Zahl seit 7 Jahren. In 2014 waren es 20. Vor allem enthalten die Zahlen auch Ausländer und sogar Palästinenser. Hier die Nachrichtenquelle dazu:

http://de.radiovaticana.va/news/2016/02 ... en/1210866

Diese Angaben werden so ungefähr bestätigt in folgender Quelle:

http://www.israelheute.com/Nachrichten/ ... fault.aspx

Ich finde, daß wir uns nicht von Wut leiten lassen sollten und auch die zugänglichen Daten nicht "aufrunden" sollten. Jedes Terroropfer ist eins zuviel.

Mit Ihrer Haltung zu unversorgten Abkömmlingen von Terroristen und den Abkömmlingen ihrer getöteten Gegner kann ich nichts anfangen. Gottlob war die Haltung der West-Alliierten nach dem 2. Weltkrieg weniger entschieden. Vielleicht hilft Ihnen der Gedanke, daß Sie oder Ihre Lieben selbst unverschuldet in ein solches Mühlrad hinein geraten könnten?

Ach so, nur 28 oder 20 in den letzten Jahren, das ist ja dann akzeptabel.

Ich empfinde keine Wut, das ist angesichts Terrors eine verschwendete Emotion. Terrorismus muss kaltblütig bekämpft werden
Und ich kann Ihnen versichern, dass es weder in der Vergangenheit, soweit sie uns vorliegt, noch in der Zukunft familiärer Stolz auf einen Selbstmordmärtyrer, der die Juden in die Luft jagt, existierte und existiert, noch die Erziehung dementsprechend ausgerichtet war und ist, noch die Erwartungshaltung existiert, deutsche Steuerzahler hätten dafür die anfallenden Unterhaltskosten zu tragen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(09 Jun 2017, 10:26)

Israel hat seit 1860 (ja, 1860) 25.000 Todesopfer zu beklagen, die in Auseinandersetzungen mit Arabern ums Leben gekommen sind.

In 2015 waren es 28, die höchste Zahl seit 7 Jahren. In 2014 waren es 20. Vor allem enthalten die Zahlen auch Ausländer und sogar Palästinenser. Hier die Nachrichtenquelle dazu:

http://de.radiovaticana.va/news/2016/02 ... en/1210866

Diese Angaben werden so ungefähr bestätigt in folgender Quelle:

http://www.israelheute.com/Nachrichten/ ... fault.aspx

Ich finde, daß wir uns nicht von Wut leiten lassen sollten und auch die zugänglichen Daten nicht "aufrunden" sollten. Jedes Terroropfer ist eins zuviel.

Mit Ihrer Haltung zu unversorgten Abkömmlingen von Terroristen und den Abkömmlingen ihrer getöteten Gegner kann ich nichts anfangen. Gottlob war die Haltung der West-Alliierten nach dem 2. Weltkrieg weniger entschieden. Vielleicht hilft Ihnen der Gedanke, daß Sie oder Ihre Lieben selbst unverschuldet in ein solches Mühlrad hinein geraten könnten?
Das Statement hinkt aber gewaltig. Beginnend bei dem pauschalen Gebrauch des Begriffs "Palästinenser". Wer sind denn die Palästinenser? Es gibt palästinensische Araber, Juden und Israelis. Sie alle hätten denselben Anspruch oder Nichtanspruch Palästinenser genannt zu werden. Was die Zahl der Toten auf beiden Seite angeht, erscheint es fahrlässig, die Körper zu zählen. Wie wäre es mit der Betrachtung der Hintergründe zu den Todesfällen. Z. B. Wie viele der arabischen Palästinenser waren Attentäter, die im Zuge ihres Mordversuchs getötet wurden und wie viele Israelis erlitten dasselbe Schicksal? Wurden also im Zuge eines versuchten Attentats auf arabische Palästinenser getötet? vielleicht käme man der realen Stimmung so auf den Grund.

Was die Renten für Märtyrer angeht, sie sind nun mal Fakt. Und wenn die Hamas noch so oft schwört, das Geld werde nicht von EU-Geldern bezahlt, so setzten die EU-Gelder doch die Mittel für die perversen Renten frei. Folglich wäre die Einstellung aller Zahlungen seitens der EU mehr als überfällig!

Völlig daneben ist der Vergleich der Situationen zwischen Nachkriegsdeutschland und den Alliierten mit den arabischen Palästinenser und den Israelis heute. Erstens ist Deutschland buchstäblich ausradiert worden und zweitens zeigte Deutschland im Gegensatz zu den arabischen Palästinenser Reue und schwor dem Krieg ab! Ohne die Reue und Bereitschaft zur Rückkehr in die Reihe demokratischer Staaten wäre es für Deutschland sehr finster geworden. Wo erkennst du da alos eine Parallele? MIr gefällt auch die Formulierung "verrecken lassen" nicht. Jemanden verrecken lassen bezeichnet eine konkrete Absicht. Diese unterscheidet sich für mein Sprachempfinden erheblich von der Absicht, die Gazabewohner ihrem selbstgewählten Schicksal zu überlassen. Die Betonung liegt wortwörtlich auf selbstgewählt! Finden sie kein Auskommen unter der Hamas, werden sie über eine Änderung nachdenken und sich dafür stark machen müssen. Tun sie es nicht, bitte. Meiner Meinung nach darf man nicht aus den Augen verlieren, dass die Gratisversorung auf Steuergelder anderer ein verheerendes Signal sendet und jene, die tatsächlich für das Wohlergehen ihrer Familen oder Bürger, je nachdem auf welcher gedanklichen Ebene man sich bewegt, verantwortlich sind. Auf kleinster Ebene gesprochen könnte das heißen, warum sollte ich nicht den tapferen Krieger spielen, solange die EU oder UN meine Kinder ernährt. Gibt doch genug fleißige Arbeite in Europa, die das für mich tun. Die Frage, wer direkt mit der Hamas sympathisiert oder einfach nur die Juden loswerden will, kann keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit wecken, die Zahlungen an Terrornester einzustellen. Egal wie die Umstände sind. Sie sind, wie sie die Verantwortlichen geschaffen haben. Und zwar mindestens mit Duldung der Bevölkerung.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jun 2017, 12:55)

Ach so, nur 28 oder 20 in den letzten Jahren, das ist ja dann akzeptabel.

Ich empfinde keine Wut, das ist angesichts Terrors eine verschwendete Emotion. Terrorismus muss kaltblütig bekämpft werden
Und ich kann Ihnen versichern, dass es weder in der Vergangenheit, soweit sie uns vorliegt, noch in der Zukunft familiärer Stolz auf einen Selbstmordmärtyrer, der die Juden in die Luft jagt, existierte und existiert, noch die Erziehung dementsprechend ausgerichtet war und ist, noch die Erwartungshaltung existiert, deutsche Steuerzahler hätten dafür die anfallenden Unterhaltskosten zu tragen.
Ich bin nicht ganz sicher, ob hier mit Sarkasmus der richtige Umgangston getroffen wird. Da ziehe ich nicht mit!
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Jun 2017, 12:15)

Das ist die eine Seite der Problematik, wenn ich auch nicht weiss, in welchem Jahr 2500 Israelis durch Terror getötet wurden.
Die andere Seite, hier mit Zahlen, sieht so aus:

Bekannte Todesopfer im Gaza-Konflikt
1. Zeile Datum des Krieges: 09.07.2014
2. Zeile bis dahin tote Palästinser: 35
3. Zeile bis dahin tote Israelis: 0
4. Zeile gesamt: 35

10.07.2014
80
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30.07.2014
1263
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31.07.2014
1373
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1432

01.08.2014
1439
66
1505

02.08.2014
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03.08.2014
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05.08.2014
1814
67
1881

06.08.2014
1843
67
1910

Quelle: UN Gaza Emergency Situation Reports

Am Ende stehen 1910 Tote, davon 67 Israelis.
Weder bei den toten Arabern, noch bei den toten Juden werden die Familien der Opfer des Terrors ein kuscheliges Weiterleben haben ....

Wo Du recht hast, es hätte korrekterweise “zwischen 2000 und 2004 insgesamt 425 Terrorangriffe der Hamas, durch die 377 Israelis ermordet und 2076 israelische Zivilisten und Soldaten verletzt wurden“ lauten müssen.
Selbst wenn Dir andere Zahlen vorliegen, um Leichen streiten ich mich nicht. Dann hast meinetwegen recht.
Fakt ist, ich verweigere die Übernahme der Unterhaltskosten für stolze Selbstmord“märtyrer“familien bis in die inzwischen xte Generation. Wenn bis heute nicht überdacht und umgedacht wurde, dann soll die Hamas ohne mein Geld ihre nächsten Terroristengenerationen finanzieren und den stolzen Selbstmordmärtyrereltern ihre Rente finanzieren. Das Geld dazu ist ja vorhanden.

PS: Und wenn Steinmeier meint vor dem Grab des Anführers der Terroristen schlechthin den Kotau machen zu müssen, dann kann die SPD meine Wählerstimme bereits jetzt als verloren betrachten. Ich hätte kotzen können, ob dieser Terrostenanbiederung.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Fr 9. Jun 2017, 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:07)

Ich bin nicht ganz sicher, ob hier mit Sarkasmus der richtige Umgangston getroffen wird. Da ziehe ich nicht mit!
Das ist kein Sarkasmus, sondern Fakt, sowohl was die exzessiv ablehnende Haltung meiner Familie und meiner selbst Terrorismus gegenüber betrifft, als auch das Vorhandensein von Geldern zum eigenständigen Unterhalt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:02)

Das Statement hinkt aber gewaltig. Beginnend bei dem pauschalen Gebrauch des Begriffs "Palästinenser". Wer sind denn die Palästinenser? Es gibt palästinensische Araber, Juden und Israelis. Sie alle hätten denselben Anspruch oder Nichtanspruch Palästinenser genannt zu werden. Was die Zahl der Toten auf beiden Seite angeht, erscheint es fahrlässig, die Körper zu zählen. Wie wäre es mit der Betrachtung der Hintergründe zu den Todesfällen. Z. B. Wie viele der arabischen Palästinenser waren Attentäter, die im Zuge ihres Mordversuchs getötet wurden und wie viele Israelis erlitten dasselbe Schicksal? Wurden also im Zuge eines versuchten Attentats auf arabische Palästinenser getötet? vielleicht käme man der realen Stimmung so auf den Grund.

Was die Renten für Märtyrer angeht, sie sind nun mal Fakt. Und wenn die Hamas noch so oft schwört, das Geld werde nicht von EU-Geldern bezahlt, so setzten die EU-Gelder doch die Mittel für die perversen Renten frei. Folglich wäre die Einstellung aller Zahlungen seitens der EU mehr als überfällig!

Völlig daneben ist der Vergleich der Situationen zwischen Nachkriegsdeutschland und den Alliierten mit den arabischen Palästinenser und den Israelis heute. Erstens ist Deutschland buchstäblich ausradiert worden und zweitens zeigte Deutschland im Gegensatz zu den arabischen Palästinenser Reue und schwor dem Krieg ab! Ohne die Reue und Bereitschaft zur Rückkehr in die Reihe demokratischer Staaten wäre es für Deutschland sehr finster geworden. Wo erkennst du da alos eine Parallele? MIr gefällt auch die Formulierung "verrecken lassen" nicht. Jemanden verrecken lassen bezeichnet eine konkrete Absicht. Diese unterscheidet sich für mein Sprachempfinden erheblich von der Absicht, die Gazabewohner ihrem selbstgewählten Schicksal zu überlassen. Die Betonung liegt wortwörtlich auf selbstgewählt! Finden sie kein Auskommen unter der Hamas, werden sie über eine Änderung nachdenken und sich dafür stark machen müssen. Tun sie es nicht, bitte. Meiner Meinung nach darf man nicht aus den Augen verlieren, dass die Gratisversorung auf Steuergelder anderer ein verheerendes Signal sendet und jene, die tatsächlich für das Wohlergehen ihrer Familen oder Bürger, je nachdem auf welcher gedanklichen Ebene man sich bewegt, verantwortlich sind. Auf kleinster Ebene gesprochen könnte das heißen, warum sollte ich nicht den tapferen Krieger spielen, solange die EU oder UN meine Kinder ernährt. Gibt doch genug fleißige Arbeite in Europa, die das für mich tun. Die Frage, wer direkt mit der Hamas sympathisiert oder einfach nur die Juden loswerden will, kann keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit wecken, die Zahlungen an Terrornester einzustellen. Egal wie die Umstände sind. Sie sind, wie sie die Verantwortlichen geschaffen haben. Und zwar mindestens mit Duldung der Bevölkerung.
Was Sie hier ausbreiten, das ist doch alles wohlbekannt! Aber man kann doch nicht immer wieder wahre Romane hier einstellen, um nun jede Besonderheit gebührend dar zu stellen.

Ich komme doch noch einmal auf das Nazi-Reich zurück. Aus meiner Sicht hat man in wiederholten Siegen die totale Niederlage mit Festnahme der HAMAS Terrorbande vermieden. Und diese HAMAS-Verbrecher verhalten sich gar nicht so viel anders als unsere Nazis gegen Kriegsende. Da gab es immer das Bild des Endsiegs und Standgerichte für jene, die daran Zweifel äußerten. Da gab es "Wunderwaffen". So waren die Nazis voll verantwortlich bis zur letzten Sekunde für das Geschehen, auch für das, was dem Volk dann noch angetan wurde, um die Nazi-Herrschaft möglichst lange aufrecht zu erhalten. Da war nichts mit Reue und Abschwören.

Kein Vergleich paßt wirklich zu 100%; daran kann man immer mäkeln. Aber den Blick schärfen kann man damit schon.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:12)

Wo Du recht hast, es hätte korrekterweise “zwischen 2000 und 2004 insgesamt 425 Terrorangriffe der Hamas, durch die 377 Israelis ermordet und 2076 israelische Zivilisten und Soldaten verletzt wurden“ lauten müssen.
Selbst wenn Dir andere Zahlen vorliegen, um Leichen streiten ich mich nicht. Dann hast meinetwegen recht.
Fakt ist, ich verweigere die Übernahme der Unterhaltskosten für stolze Selbstmord“märtyrer“familien bis in die inzwischen xte Generation. Wenn bis heute nicht überdacht und umgedacht wurde, dann soll die Hamas ohne mein Geld ihre nächsten Terroristengenerationen finanzieren und den stolzen Selbstmordmärtyrereltern ihre Rente finanzieren. Das Geld dazu ist ja vorhanden.



Ja, das klingt dann aber doch ziemlich anders als "ca.2500 durch Terror ermordete Israelis in rund einem Jahr", besonders, wenn man die Zahl von 1843 toten Arabern in einem Monat als real ansehen muss.
Ich will auch keine Zahlen von Toten anführen, aber Du hattest eine Zahl eingebracht, die falsch war.
Ansonsten bin ich Deiner Meinung.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von JJazzGold »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:32)

Ja, das klingt dann aber doch ziemlich anders als "ca.2500 durch Terror ermordete Israelis in rund einem Jahr", besonders, wenn man die Zahl von 1843 toten Arabern in einem Monat als real ansehen muss.
Ich will auch keine Zahlen von Toten anführen, aber Du hattest eine Zahl eingebracht, die falsch war.
Ansonsten bin ich Deiner Meinung.
Man, sprich ich, sollte halt nicht in Eile doch noch schnell antworten wollen.
Ich werde versuchen, das zukünftig zu vermeiden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:12)


PS: Und wenn Steinmeier meint vor dem Grab des Anführers der Terroristen schlechthin den Kotau machen zu müssen, dann kann die SPD meine Wählerstimme bereits jetzt als verloren betrachten. Ich hätte kotzen können, ob dieser Terrostenanbiederung.
Nun aber ....
Das Terroristen in führende Positionen von Staaten und Bewegungen in Palästina kommen, besonders, wenn die auch aus dem Ausland kommen/kamen, ist ja wohl keine Erfindung der Pallis!
Die Herren Icchak Jaziernicki und Mieczysław Biegun aus Belarus wurden schliesslich auch mit Staatsbesuchen in Israel "geehrt".
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:37)

Man, sprich ich, sollte halt nicht in Eile doch noch schnell antworten wollen.
Ich werde versuchen, das zukünftig zu vermeiden.
;)
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:45)

Nun aber ....
Das Terroristen in führende Positionen von Staaten und Bewegungen in Palästina kommen, besonders, wenn die auch aus dem Ausland kommen/kamen, ist ja wohl keine Erfindung der Pallis!
Und wer hat das behauptet?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von JJazzGold »

"ThorsHamar"](09 Jun 2017, 13:45)

Nun aber ....
Das Terroristen in führende Positionen von Staaten und Bewegungen in Palästina kommen, besonders, wenn die auch aus dem Ausland kommen/kamen, ist ja wohl keine Erfindung der Pallis!

Das habe ich auch nicht behauptet. Hier lag der Terroristenkotau in der alleinigen Verantwortung des deutschen Bundespräsidenten.

Die Herren Icchak Jaziernicki und Mieczysław Biegun aus Belarus wurden schliesslich auch mit Staatsbesuchen in Israel "geehrt".
Sehr witzig.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von schokoschendrezki »

Auf 3-sat lief gerade eine Reportage über die Lage in Hebron. Ziemlich schockierend. Und ich versuche zumindest, solche übertriebenen Ausdrücke wie "schockierend" oder "erschütternd" zu vermeiden. Wer sich über die reale Lage des Verhältnisses zwischen Siedlern und Palästinensern informieren will, sollte sich das per Internet rückgreifend anschauen. Wer darauf Wert legt, sein fixiertes Weltbild pro/kontra Siedler oder pro/kontra Palästinenser nicht zu gefährden, sollte sich das unter keinen Umständen anschauen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Jun 2017, 22:24)

Auf 3-sat lief gerade eine Reportage über die Lage in Hebron. Ziemlich schockierend. Und ich versuche zumindest, solche übertriebenen Ausdrücke wie "schockierend" oder "erschütternd" zu vermeiden. Wer sich über die reale Lage des Verhältnisses zwischen Siedlern und Palästinensern informieren will, sollte sich das per Internet rückgreifend anschauen. Wer darauf Wert legt, sein fixiertes Weltbild pro/kontra Siedler oder pro/kontra Palästinenser nicht zu gefährden, sollte sich das unter keinen Umständen anschauen.
Gerade, weil ich ich über die reale Lage in Hebron etwas besser inforrmiert bin, werde ich mir diese Doku nicht erneut antun.
Deutsche Medien, seien es Print oder TV, liegen mir zu sehr auf der Seite Gabriels, Steinmeiers & Co.
Gerade hat der WDR verhindert, dass eine Doku über gewachsenen Judenhass der Palästinenser auf ARTE gesendet wird, weil der Auftrag zur Doku sich "nur" mit dem Antisemitismus in Deutschland befassen sollte.
Wenn man sich die Berichte der deutschen Korrespondenten anschaut, scheinen mir die eher die Korrespondenten der Palästinenser zu sein.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(10 Jun 2017, 00:54)

Gerade, weil ich ich über die reale Lage in Hebron etwas besser inforrmiert bin, werde ich mir diese Doku nicht erneut antun.
Deutsche Medien, seien es Print oder TV, liegen mir zu sehr auf der Seite Gabriels, Steinmeiers & Co.
Gerade hat der WDR verhindert, dass eine Doku über gewachsenen Judenhass der Palästinenser auf ARTE gesendet wird, weil der Auftrag zur Doku sich "nur" mit dem Antisemitismus in Deutschland befassen sollte.
Wenn man sich die Berichte der deutschen Korrespondenten anschaut, scheinen mir die eher die Korrespondenten der Palästinenser zu sein.
Gut. Ich bin - wie so viele andere - da wirklich auf Reportagen, Berichte, Einzelinformationen angewiesen. Ganz einseitig kann die erwähnte Reportage nicht gewesen sein. Es wurde unter anderem ein Palästinenser interviewt, der klipp und klar erklärte, er plane Terroraktionen gegen Siedler. Der Gesamteindruck beschrieb auch weniger die Haltung einer der beiden Seiten sondern eher die Tiefe des Grabens dazwischen und die Hoffnungslosigkeit der Lage,
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ThorsHamar »

JJazzGold hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:57)


Das habe ich auch nicht behauptet. Hier lag der Terroristenkotau in der alleinigen Verantwortung des deutschen Bundespräsidenten.


Sehr witzig.
Nun ja, das ist lediglich ein Hinweis darauf, dass das hier sehr oft süffisant vorgetragene "Argument", Arafat wäre ja gar kein Palästinenser, sondern Agypter, adäquat auch auf Europäer aus Belarus zutrifft, welche sich lediglich andere Namen gaben.
Und dass die beiden von mir genannten Herren Terroristen waren und trotzdem dem jüdischen Staat vorstanden und in ihrer Funktion geehrt wurden, ist ebenfalls eine Parallele.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jun 2017, 11:58)

Nun ja, das ist lediglich ein Hinweis darauf, dass das hier sehr oft süffisant vorgetragene "Argument", Arafat wäre ja gar kein Palästinenser, sondern Agypter, adäquat auch auf Europäer aus Belarus zutrifft, ...
Ist Arafat deiner Meinung nach Palästinenser?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Jun 2017, 13:02)

Ist Arafat deiner Meinung nach Palästinenser?
Die Beantwortung dieser "Frage" ist im Kontext völlig uninteressant.
Es sei denn, Du möchtest feststellen, dass der Fussweg des Terroristen Arafat nach Palästina bedeutend kürzer war, als der Fussweg der angeführten Terroristen aus Weissrussland nach Palästina.
Dann können wir uns gerne unterhalten, wer von Denen wie Palästinenser geworden ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Vongole hat geschrieben:(10 Jun 2017, 00:54)

Gerade, weil ich ich über die reale Lage in Hebron etwas besser inforrmiert bin, werde ich mir diese Doku nicht erneut antun.
Deutsche Medien, seien es Print oder TV, liegen mir zu sehr auf der Seite Gabriels, Steinmeiers & Co.
Gerade hat der WDR verhindert, dass eine Doku über gewachsenen Judenhass der Palästinenser auf ARTE gesendet wird, weil der Auftrag zur Doku sich "nur" mit dem Antisemitismus in Deutschland befassen sollte.
Wenn man sich die Berichte der deutschen Korrespondenten anschaut, scheinen mir die eher die Korrespondenten der Palästinenser zu sein.
Was unterscheidet euch aktuell noch von linken, mittleren oder rechten europäischen Jammerchören?
Und was passiert mit euch , wenn amazing Trump eure teure Sonderkultur aus Kostengründen aufgibt?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(09 Jun 2017, 13:26)

Was Sie hier ausbreiten, das ist doch alles wohlbekannt! Aber man kann doch nicht immer wieder wahre Romane hier einstellen, um nun jede Besonderheit gebührend dar zu stellen.

Ich komme doch noch einmal auf das Nazi-Reich zurück. Aus meiner Sicht hat man in wiederholten Siegen die totale Niederlage mit Festnahme der HAMAS Terrorbande vermieden. Und diese HAMAS-Verbrecher verhalten sich gar nicht so viel anders als unsere Nazis gegen Kriegsende. Da gab es immer das Bild des Endsiegs und Standgerichte für jene, die daran Zweifel äußerten. Da gab es "Wunderwaffen". So waren die Nazis voll verantwortlich bis zur letzten Sekunde für das Geschehen, auch für das, was dem Volk dann noch angetan wurde, um die Nazi-Herrschaft möglichst lange aufrecht zu erhalten. Da war nichts mit Reue und Abschwören.

Kein Vergleich paßt wirklich zu 100%; daran kann man immer mäkeln. Aber den Blick schärfen kann man damit schon.

In der Simplifizierung des Nahost-Konfliktes liegt der Knoten, der die Lösung verhindert. Um aller Nazis Herr zu werden hätte man ganz Deutschland zum Gefangenenlager erklären und die wenigen Gegner herausfischen müssen, um der Sache je Herr zu werden. Ähnlich ist man mit Gaza mit der Abschottung verfahren. Hamas-Mitglieder festnehmen und gut ist, hat was von Benjamin Blümchen. Alles andere ist ja wohlbekannt. War das kurz genug?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(10 Jun 2017, 13:12)

Die Beantwortung dieser "Frage" ist im Kontext völlig uninteressant.
Ich finde sie interessant und daher frage ich dich.

Ist Arafat für dich ein Palästinenser?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(12 Jun 2017, 12:35)

In der Simplifizierung des Nahost-Konfliktes liegt der Knoten, der die Lösung verhindert. Um aller Nazis Herr zu werden hätte man ganz Deutschland zum Gefangenenlager erklären und die wenigen Gegner herausfischen müssen, um der Sache je Herr zu werden. Ähnlich ist man mit Gaza mit der Abschottung verfahren. Hamas-Mitglieder festnehmen und gut ist, hat was von Benjamin Blümchen. Alles andere ist ja wohlbekannt. War das kurz genug?
Nein; die Lage ist nicht so dargestellt, wie sie tatsächlich ist, und auch nicht so, wie sie in Deutschland am Kriegsende war. Ich hatte aber sehr klar beschrieben, wie die Lage in Gaza derzeit ist. Darüber ein Weilchen nach zu denken könnte sich lohnen. Sich kurz fassen und zugleich das wesentliche erfassen, das erfordert Übung.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Bobo hat geschrieben:(12 Jun 2017, 12:35)

In der Simplifizierung des Nahost-Konfliktes liegt der Knoten, der die Lösung verhindert.
Im Gegenteil! In der Simplifizierung liegt die Lösung des Problems. Das Problem ist nur, das die Simplifizierung mit einem Tabu besetzt ist, und von daher, keine Lösung möglich ist. Wer das Problem, Israel/Palästina, unnötig verkompliziert, ist nicht an einer Lösung interessiert, sondern sucht die Konfrontation.

Nochmal, zum X-ten Mal. Die Lösung liegt in der Anwendung zivilisierter, friedlicher, wohlwollender Maßnahmen, wo gezielt auf einen demokratischen Rechtsstaat (z.B. nach deutschem Vorbild) hingearbeitet wird. Simpler gehts nicht. Und ein Vertrag, zwischen Palästinenser und Israelis, ist das Papier nicht wert, worauf er geschrieben steht, wenn er nicht die Lösung als alleiniges Ziel anstrebt, die ich oben vorgeschlagen habe.

Alle anderen Diskussionen, insbesondere über die Historie, sind völlig ungeeignet, den Menschen in Nahost, zu helfen. Es ist in dem Zusammenhang, völlig uninteressant, welche Staatsangehörigkeit Tote hatten, wie es uninteressant ist, was in Deutschland vor 85 bis 70 Jahren passiert ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

unity in diversity hat geschrieben:(11 Jun 2017, 13:16)

Was unterscheidet euch aktuell noch von linken, mittleren oder rechten europäischen Jammerchören?
Und was passiert mit euch , wenn amazing Trump eure teure Sonderkultur aus Kostengründen aufgibt?
Ich weiß nicht, wen Sie mit "euch" meinen.
Sollten es Israelis sein, nun, sie werden auch ohne Trump überleben, das haben sie schließlich bewiesen.
Israel ist gern bereit, mit befreundeten Ländern zu kooperieren, das tut wohl jedes demokratische Land. Und wenn Trump nicht mehr will, so what?
Obama wollte auch nicht wirklich.
Und hier kommt wieder die tibetanische Gebetsmühle: Die potentielle Lösung für einen binationalen Staat liegt an den beteiligten Partnern, nicht an den USA ,nicht an Europa, und schon gar nicht an Unrechtsstaaten, die sich das aus durchsichtigen
Gründen anmaßen.
Das Einzige, was wir dazu tun können, ist Terroristen nicht mit unseren Spendengeldern zu unterstützen, und endlich konsequent Israel sein Existenzrecht zuzugestehen.
Auch wenn das einigen nicht passt, aus welchen Gründen immer.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Gutmensch1 »

Anderus hat geschrieben:(12 Jun 2017, 14:36)

Im Gegenteil! In der Simplifizierung liegt die Lösung des Problems. Das Problem ist nur, das die Simplifizierung mit einem Tabu besetzt ist, und von daher, keine Lösung möglich ist. Wer das Problem, Israel/Palästina, unnötig verkompliziert, ist nicht an einer Lösung interessiert, sondern sucht die Konfrontation.
Dem steht entgegen, dass Ereignisse und Positionen eine Folge aus der Geschichte sind, sie entwickeln sich aus ihr.
Nochmal, zum X-ten Mal. Die Lösung liegt in der Anwendung zivilisierter, friedlicher, wohlwollender Maßnahmen, wo gezielt auf einen demokratischen Rechtsstaat (z.B. nach deutschem Vorbild) hingearbeitet wird. Simpler gehts nicht.
Deutschland ist auch nicht mal eben auf simplem Weg zur Demokratie übergegangen, zuvor haben die Deutschen zwei Weltkriege entfacht, furchtbare Zerstörungen verursacht und Millionen Menschen mussten sterben. Das muss jetzt nicht jedes Volk so nachmachen, um demokratisch zu werden aber ein demokratisches Land mit rechtstaatlichen Prinzipien ist das Ergebnis einer Entwicklung und es setzt voraus, dass die Menschen am Punkt X die Reife erlangen im Frieden zu leben und vor Allem müssen die Menschen bereit sein die Nachbarn ebenso in Frieden leben lassen zu wollen. Diese Reife ist in den islamischen Staaten noch nicht vorhanden.

Und ein Vertrag, zwischen Palästinenser und Israelis, ist das Papier nicht wert, worauf er geschrieben steht, wenn er nicht die Lösung als alleiniges Ziel anstrebt, die ich oben vorgeschlagen habe.

Alle anderen Diskussionen, insbesondere über die Historie, sind völlig ungeeignet, den Menschen in Nahost, zu helfen. Es ist in dem Zusammenhang, völlig uninteressant, welche Staatsangehörigkeit Tote hatten, wie es uninteressant ist, was in Deutschland vor 85 bis 70 Jahren passiert ist.
Im Gegenteil, ein kritischer Umgang mit der Geschichte ist ebenso unumgänglich, um nachhaltig Frieden mit den Nachbarn zu schliessen wie der aufrichtige Wille zum Frieden selbst. Beides ist in der palästinensischen Mehrheit leider noch nicht vorgedrungen. In Israel gibt es dafür seit seiner Gründung eine Mehheit, die zwar zunehmend enttäuscht ist aber bis heute dennoch die Hand weiterhin zum Frieden ausstreckt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

@Vongole
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(12 Jun 2017, 14:24)

Nein; die Lage ist nicht so dargestellt, wie sie tatsächlich ist, und auch nicht so, wie sie in Deutschland am Kriegsende war. Ich hatte aber sehr klar beschrieben, wie die Lage in Gaza derzeit ist. Darüber ein Weilchen nach zu denken könnte sich lohnen. Sich kurz fassen und zugleich das wesentliche erfassen, das erfordert Übung.

Nur erweist sich „Ihr Weilchen“ aus meiner Sicht als zu kurz. Sonst bekäme ich hier nicht solch unsinnige Schlagwörter serviert. Darf ich dazu anraten, zu solch wichtigen Themen die Lesefaulheit zu überwinden? Schlagwörter und Momentbetrachtungen werden der Sache nicht gerecht. Danke, aber Ich wusste schon vorher um die Lage in Gaza, nebst deren Zustandekommen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(15 Jun 2017, 11:03)

Nur erweist sich „Ihr Weilchen“ aus meiner Sicht als zu kurz. Sonst bekäme ich hier nicht solch unsinnige Schlagwörter serviert. Darf ich dazu anraten, zu solch wichtigen Themen die Lesefaulheit zu überwinden? Schlagwörter und Momentbetrachtungen werden der Sache nicht gerecht. Danke, aber Ich wusste schon vorher um die Lage in Gaza, nebst deren Zustandekommen.
Ooch, dann sind wir eben unterschiedlicher Meinung zu einer Sache, die so klar zu erkennen ist. Soll vorkommen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

[
quote="Anderus"](12 Jun 2017, 14:36)

Im Gegenteil! In der Simplifizierung liegt die Lösung des Problems. Das Problem ist nur, das die Simplifizierung mit einem Tabu besetzt ist, und von daher, keine Lösung möglich ist. Wer das Problem, Israel/Palästina, unnötig verkompliziert, ist nicht an einer Lösung interessiert, sondern sucht die Konfrontation.
Welches Tabu könnte das wohl sein? Israel/Palästina? Wie jetzt? Sind Israelis keine Palästinenser oder nur die Juden nicht? Ist Israel nicht Palästina? Sind nur die Araber Palästinenser? Wovon ist das abhängig? Welche hilfreiche Simplifizierung schwebt Ihnen da vor?
Anderus
Nochmal, zum X-ten Mal. Die Lösung liegt in der Anwendung zivilisierter, friedlicher, wohlwollender Maßnahmen, wo gezielt auf einen demokratischen Rechtsstaat (z.B. nach deutschem Vorbild) hingearbeitet wird. Simpler gehts nicht. Und ein Vertrag, zwischen Palästinenser und Israelis, ist das Papier nicht wert, worauf er geschrieben steht, wenn er nicht die Lösung als alleiniges Ziel anstrebt, die ich oben vorgeschlagen habe.
Ross und Reiter bitte. Wer hat es bisher versäumt, auf wem mit zivilisierten, friedlichen und wohlwollenden Maßnahmen zuzugehen? Meinen Informationen nach ist die angestrebte Lösung der kämpferischen Seite unter den arabischen Palästinensern ein vereintes judenfreies Palästina. Ob die israelischen Palästinenser, darunter insbesondere die Juden zu einem solchen Vertrag bereit sind, wenn man ihnen den mit zivilisierten, friedlichen und wohlwollenden Mitteln schmackhaft macht, sich aus Israel zu verpissen? Ein demokratischer Staat ist Israel längst. Ob es Bock auf ein deutsches Vorbild hat, *räusper* daran mag ich nicht glauben. Haben Sie überhaupt eine Vorstellung davon, welches „deutsche Vorbild“ noch in verwirrten arabischen Köpfen umhergeistert?

Anderus
Alle anderen Diskussionen, insbesondere über die Historie, sind völlig ungeeignet, den Menschen in Nahost, zu helfen. Es ist in dem Zusammenhang, völlig uninteressant, welche Staatsangehörigkeit Tote hatten, wie es uninteressant ist, was in Deutschland vor 85 bis 70 Jahren passiert ist.
Versuchen Sie doch bitte mal zu erfassen, wie sich diese Zeilen für einen lebenden Juden lesen, insbesondere für einen israelischen. Richtig! Für die Toten ist und war nichts mehr interessant. Damals wie heute nicht. Für die Lebenden sah und sieht das aber ein bisschen anders aus. Russen waren neben diversen anderen Volksgruppen per se lebensunwürdige Untermenschen und das Judentum war in Europa und im Nahen Osten ein Garant für den sicheren Tod. Der Umstand ist im Nahen Osten noch nicht überwunden.

Vermutlich liegt das das Tabu, das zu schreiben sie sich nicht trauten. Juden mit Verstand, hier, in Israel oder wo immer in der Welt sie leben, kann es nicht darum gehen, nach dem Krieg geborenen Generationen Schuldgefühle aufzubürden. Das wäre absurd! Folglich gibt es – für mich – auch kein Tabu. Sehr wohl aber tragen wir die Verantwortung dafür, dass sich ein Holocaust nicht wiederholt. Noch wichtiger aber scheint mir die Berücksichtigung des geschichtlichen Werdegangs, der sich im Prinzip nur von Europa in den Nahen Osten verlagerte, zu berücksichtigen, denn sämtliche Kriege in Nahen Osten einschließlich des islamistischen Terrors verfolgten dasselbe Ziel wie Nazideutschland. Die Vernichtung oder Vertreibung der Juden. Punkt. Wer dies in der Absicht zur Simplifizierung einfach mal ausklammern möchte, verzeihung, aber der sollte dann doch lieber die Klappe halten, denn ein solcher wird die möglichen Denkweisen, Gefühle und Motivation von mindestens einer der beteiligten Konfliktparteien ne verstehen. Tatsächlich birgt das Wissen um die Historie doch wohl den besten Ansatz zu Simplifizierung. Die arabischen Palästinenser wollen die jüdischen vernichten oder vertreiben, und die jüdischen Palästinenser wollen sich nie wieder kampflos vernichten oder vertreiben lassen.

Nun habe ich den Vorwurf von H2O neue Nahrung gegeben, indem ich wieder einmal einen halben Roman geschrieben habe. Mia culpa. Mir erscheint der Nahost-Konflikt viel zu Komplex, um auf ihm in ein, zwei Sätzen gerecht werden zu können. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, mich künftig auf die die Feststellung der Umstände festzulegen. Die einen wollen – die anderen nicht … Nur meine Sicht der Dinge.
Zuletzt geändert von Bobo am Fr 16. Jun 2017, 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(15 Jun 2017, 13:27)
... denn sämtliche Kriege in Nahen Osten einschließlich des islamistischen Terrors verfolgten dasselbe Ziel wie Nazideutschland. Die Vernichtung oder Vertreibung der Juden. Punkt. ...
Was ist mit dem Suez-Krieg von 1956?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:05)

Was ist mit dem Suez-Krieg von 1956?

Okay, erwischt. Da war ich ein bisschen schnell. Die Geschichte lag ein bisschen anders, wobei Israels vorrangiges Interesse nicht wirklich mit denen der Verbündeten konvergierte. Bis dahin hatte Israel jedoch schon zwei einschlägige Kriege gegen das Judentum hinter sich gebracht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(15 Jun 2017, 19:31)

Okay, erwischt. Da war ich ein bisschen schnell. Die Geschichte lag ein bisschen anders, wobei Israels vorrangiges Interesse nicht wirklich mit denen der Verbündeten konvergierte. Bis dahin hatte Israel jedoch schon zwei einschlägige Kriege gegen das Judentum hinter sich gebracht.
Verstehe. Was ist mit dem Libanonkrieg von 1982?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(16 Jun 2017, 03:18)

Verstehe. Was ist mit dem Libanonkrieg von 1982?
Der war eine direkte Folge der schon 1967 begonnenen Terrorangriffe der PLO auf Israel. Nachdem die PLO von der Jordanischen Armee aus Jordanien vertrieben worden war begann die PLO sich im Libanon festzusetzen, um die Terrorattacken von dort fortzusetzen. Da sie Terrorattacken die Ermordung und oder Vertreibung der jüdischen Israelis zum Ziel hatte, war der Schlag der IDF gegen die PLO auch im Libanon alternativlos und gehört in die Kategorie, die ich zuvor aufgestellt habe. Es waren Überlebenskämpfe der israelischen Juden, die schon vor der Entstehung Israels begonnen hatten und die bis heute andauern. Letztlich war auch die Beteiligung am Suez-Krieg dem Willen geschuldet, die arabische Umklammerung Israels zu durchbrechen. Das es den Großmächten nicht in den Kram passte, ändert daran nichts.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Während hier Diskussionen über Suez- bzw. Libanon-Krieg geführt werden, geschah in Israel ein weiterer terroristischer Anschlag, bei dem u.a. eine 23-jährige Polizistin ums Leben kam.
Nachdem sich der IS des Mordes brüstete, widersprachen sowohl Hamas als auch Fatah vehement und reklamierten den feigen Anschlag für sich.
Besonders perfide, wegen des Fastenmonats Ramadan hat Israel Palästinensern den Zugang nach Israel erleichtet.
Am Yisrael Chai

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bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Vongole hat geschrieben:(18 Jun 2017, 01:48)

Während hier Diskussionen über Suez- bzw. Libanon-Krieg geführt werden, geschah in Israel ein weiterer terroristischer Anschlag, bei dem u.a. eine 23-jährige Polizistin ums Leben kam.
Nachdem sich der IS des Mordes brüstete, widersprachen sowohl Hamas als auch Fatah vehement und reklamierten den feigen Anschlag für sich.
Besonders perfide, wegen des Fastenmonats Ramadan hat Israel Palästinensern den Zugang nach Israel erleichtet.
Mich würde mal interessieren, wo Sie gelesen haben wollen, dass Fatah sich zu dem Anschlag bekennt.
elmore

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von elmore »

bennyh hat geschrieben:(20 Jun 2017, 03:38)

Mich würde mal interessieren, wo Sie gelesen haben wollen, dass Fatah sich zu dem Anschlag bekennt.
Gegenfrage: Hat Fatah den Anschlag verurteilt bzw. sich offen davon distanziert?

Fakt ist, dass alle drei Attentäter aus einem Dorf nahe Ramallah stammen, als nicht aus Gaza,
sondern der Einflußzone der Fatah/PLO. Und dass Hamas selbst bekannt gab, da es eine
gemeinsame Aktion der PFLP (sie stellte zwei Attentäter) und der Hamas war. Der dritte Attentäter soll Hamas-Mitglied sein,
so jedenfalls brüstet und erklärt sich diese Mörderbande und Todesbruderschaft öffentlich.

Vermutlich steckt der Terroropa Jibril als Boss der PFLP als Masterbrain mit dahinter, der ja beste Kontakte (auch zum aktuellen) Regime Assads unterhält,
und für seine PFLP noch nie - das hat er gemeinsam mit Hamas - eine friedliche Verhandlungslösung
mit Israel wollte und weiter will, sondern ausschließlich eine militante Gewaltlösung anstrebt.
Jene PFLP, die sich auch an der sog. Regierung der nationalen Einheit zwischen PLO/PA und Hamas nicht
beteiligen wollte und diese ablehnte. Vielleicht sagt dir ja die Entführung der Landshut etwas oder Entebbe.
Beides geht oder ging auf das Konto der PFLP. Der oben genannte Terroropa Jibril sollte nicht unterschätzt
werden. Er dürfte jetzt zwar schon deutlich über siebzig sein, aber seine Mord- und Terrorlust, Juden umzubringen
und Israel zu vernichten, ist sozusagen jugendfrisch und ungebrochen.

Beunruhigend, und das klang in den Threads zur Nahostthematik bereits an, ist die feste
Verankerung und Akzeptanz der PFLP in Teilen der palästinensischen Bevölkerung der Westbank,
in Nablus, Ramallah, Hebron usw. und damit einhergehend die Tatsache, dass die Machtbasis
der PLO, speziell die von Abbas, immer mehr abbröckelt und sowohl Hamas als auch genauso
ultraradikale und extremistisch-militante Gruppen wie PFLP wieder an Boden und Einfluß
gewinnen und offenkundig unbehelligt von PA und Fatah jede Gelegenheit (wie Reiselockerungen Israels
anlässlich des Ramadan) - gemeinsam mit Hamas - dazu ausnutzen können, um von der Westbank!! Mordattentäter nach
Israel einzuschleusen, wie bei diesem hinterhältigen Mordanschlag geschehen.

Die Hamas hat die Ermordung der 23-jährigen israelischen Polizistin als "heldenhafte Tat"
gefeiert?

Da du zum Anschlag in Richtung der bedauernswerten israelischen Polizistin
und diesem feigen Anschlag generell weder ein Bedauern noch eine Distanzierung einstelltest,
sondern nur vorwitzig einen Beleg für das Mittragen seitens Fatah einforderst, scheint dir
das Sterben von Israelis durch palästinensischen Terror nicht so herzenangelegen zu sein,
als dass es dich wenigstens auch dazu animiert hätte, wenigstens dein Bedauern auszudrücken.

Stattdessen stelltest du die viel "wichtigere" Frage, ob die "Friedensorganisation" Fatah sich gemeinsam
mit Hamas für verantwortlich äusserte. Nein, meines Wissens schweigt die PLO, samt Abbas und Fatah
dazu. Allerdings bedauert oder distanziert von diesem feigen Mord an der 23-jährigen Israelischen Polizistin hat man sich seitens Fatah/PA/PLO bisher auch nicht.

Was sagt dir das über dich und dein Denken, bzw. deine menschlichen Automatismen/Reflexe?
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

elmore hat geschrieben:(20 Jun 2017, 19:21)
Gegenfrage: Hat Fatah den Anschlag verurteilt bzw. sich offen davon distanziert?

...

Stattdessen stelltest du die viel "wichtigere" Frage, ob die "Friedensorganisation" Fatah sich gemeinsam
mit Hamas für verantwortlich äusserte. Nein, meines Wissens schweigt die PLO, samt Abbas und Fatah
dazu.
Allerdings bedauert oder distanziert von diesem feigen Mord an der 23-jährigen Israelischen Polizistin hat man sich seitens Fatah/PA/PLO bisher auch nicht.
Verstehe. Dann sollte man das vielleicht genauer überprüfen, bevor man eine solche Aussage einstellt, finden Sie nicht?
Vongole hat geschrieben:Während hier Diskussionen über Suez- bzw. Libanon-Krieg geführt werden, geschah in Israel ein weiterer terroristischer Anschlag, bei dem u.a. eine 23-jährige Polizistin ums Leben kam.
Nachdem sich der IS des Mordes brüstete, widersprachen sowohl Hamas als auch Fatah vehement und reklamierten den feigen Anschlag für sich.
Es sei denn, man nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau, nehme ich an.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Das zeigt doch den Stand der Verhandlungen. Wenn auch nur das kleinste Entgegenkommen, hier die leiseste Öffnung der Grenze, wegen Ramadan, genutzt wird, zu Dritt auf eine Polizistin loszugehen, zeigt es doch, was passieren würde, wenn man eine Zweistaatenregelung vereinbaren würde. Völlig sinnlos, zum jetzigen Zeitpunkt, überhaupt über eine Zweistaatenlösung, zu verhandeln oder sie zu erwähnen. Die Palästinenser sind am Zug. Sie müssen sich verändern, jedenfalls in ihrer Mehrheit. Und solange das nicht passiert, muss die Besetzung durch die Israelis weiter gehen. Und, die Israelis wären gut beraten, wenn sie allen Beteiligten an diesem Mord, konsequent zeigten, wozu moderne rechtsstaatliche Gewalten, fähig sind. Razzien und Hausdurchsuchungen bei allen Beteiligten, dürfte das Mindeste sein.
elmore

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(21 Jun 2017, 10:35)

Das zeigt doch den Stand der Verhandlungen. Wenn auch nur das kleinste Entgegenkommen, hier die leiseste Öffnung der Grenze, wegen Ramadan, genutzt wird, zu Dritt auf eine Polizistin loszugehen, zeigt es doch, was passieren würde, wenn man eine Zweistaatenregelung vereinbaren würde. Völlig sinnlos, zum jetzigen Zeitpunkt, überhaupt über eine Zweistaatenlösung, zu verhandeln oder sie zu erwähnen. Die Palästinenser sind am Zug. Sie müssen sich verändern, jedenfalls in ihrer Mehrheit. Und solange das nicht passiert, muss die Besetzung durch die Israelis weiter gehen. Und, die Israelis wären gut beraten, wenn sie allen Beteiligten an diesem Mord, konsequent zeigten, wozu moderne rechtsstaatliche Gewalten, fähig sind. Razzien und Hausdurchsuchungen bei allen Beteiligten, dürfte das Mindeste sein.
Ich würde Ihnen widersprechen, dass der jüngste traurige Terroranschlag etwas über die Mehrheit der Palästinenser aussagt. Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden. Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun? Das wäre in der Logik so, wie wenn ich sagen würde, die breite Mehrheit der Deutschen müsse sich ändern, weil es eine Minderheit gibt, die Flüchtlingslager angegriffen hat und angreift. Zur Klarstellung: Ich will hier keine Parallele oder gar "Gleichsetzung" ziehen, sondern stattdessen auf den logischen Trugschluss hinweisen.
elmore

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Könnte man das jeweils auf Themen beschränken ?
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Anderus
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

bennyh hat geschrieben:(21 Jun 2017, 13:39)
Ich würde Ihnen widersprechen, dass der jüngste traurige Terroranschlag etwas über die Mehrheit der Palästinenser aussagt.
Darüber hatte ich schon mehrfach geschrieben. Es genügt in einem Land, eine Gruppe von ca. 70 Terroristen, wie die RAF, um ein Land in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Historiker gehen davon aus, das um Hitler, ca. 200 Personen gewirkt haben, die diesen Terror betrieben haben. Insofern ist es völlig unerheblich, wie die Mehrheit der Palästinenser das sieht. (diese Erkenntnis, habe ich von Hendrik M. Broder übernommen.)
Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden.
Stimmt! Hatte ich ja oben beschrieben. Nun ja, neben Mathematik, sollte auch noch ein wenig Soziologie, Politologie und Psychologie kommen, um die Sache richtig verstehen zu können. Nur dann, ist es im Sinne des Threads, möglich, einem I/P binationalen Staat, näher zu kommen.
Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun?
Jede Gesellschaft, bekommt die Terroristen, die sie verdient. Der Niedergang der RAF, war nur deshalb möglich, weil sie keinerlei Sympathisanten, bis auf die DDR, mehr hatten. Die Islamisten und Terroristen, können ihr dreckiges Spiel, nur deshalb betreiben, weil sie immer wieder, auch in der Westbank, ihre dreckigen Helfer finden. Insofern, muss die palästinensiche Bevölkerung in der Westbank, schon mehrheitlich ihre Einstellung ändern, um zu der Reife zu gelangen, die für einen Binationalen Staat unerlässlich ist.
Das wäre in der Logik so, wie wenn ich sagen würde, die breite Mehrheit der Deutschen müsse sich ändern, weil es eine Minderheit gibt, die Flüchtlingslager angegriffen hat und angreift.
Das ist dummes Zeug. Die Flüchtlinge wollen überhaupt keinen Binationalen Staat, sondern sie wollen Deutsche werden. Ich gebe Dir völlig Recht, das es sich bei den Angreifern gegen Flüchlingsheime, um Verbrecher handelt. Das Grundgestz geht aber davon aus, das es Situationen geben kann, wo man gewaltsam die Demokratie schützen muss. Wollen wir hoffen, das es nie zu der Situation kommt, wo man solche Verbrecher als Widerstandskämpfer erkennen muss.
Zur Klarstellung: Ich will hier keine Parallele oder gar "Gleichsetzung" ziehen, sondern stattdessen auf den logischen Trugschluss hinweisen.
Wobei Du dann wieder völlig im Spambereich wärest. Schreib bitte etwas zum Binationalen Staat.
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Gutmensch1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Gutmensch1 »

Anderus hat geschrieben:(21 Jun 2017, 15:55)

Darüber hatte ich schon mehrfach geschrieben. Es genügt in einem Land, eine Gruppe von ca. 70 Terroristen, wie die RAF, um ein Land in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Historiker gehen davon aus, das um Hitler, ca. 200 Personen gewirkt haben, die diesen Terror betrieben haben. Insofern ist es völlig unerheblich, wie die Mehrheit der Palästinenser das sieht. (diese Erkenntnis, habe ich von Hendrik M. Broder übernommen.)


Stimmt! Hatte ich ja oben beschrieben. Nun ja, neben Mathematik, sollte auch noch ein wenig Soziologie, Politologie und Psychologie kommen, um die Sache richtig verstehen zu können. Nur dann, ist es im Sinne des Threads, möglich, einem I/P binationalen Staat, näher zu kommen.


Jede Gesellschaft, bekommt die Terroristen, die sie verdient. Der Niedergang der RAF, war nur deshalb möglich, weil sie keinerlei Sympathisanten, bis auf die DDR, mehr hatten. Die Islamisten und Terroristen, können ihr dreckiges Spiel, nur deshalb betreiben, weil sie immer wieder, auch in der Westbank, ihre dreckigen Helfer finden. Insofern, muss die palästinensiche Bevölkerung in der Westbank, schon mehrheitlich ihre Einstellung ändern, um zu der Reife zu gelangen, die für einen Binationalen Staat unerlässlich ist.


Das ist dummes Zeug. Die Flüchtlinge wollen überhaupt keinen Binationalen Staat, sondern sie wollen Deutsche werden. Ich gebe Dir völlig Recht, das es sich bei den Angreifern gegen Flüchlingsheime, um Verbrecher handelt. Das Grundgestz geht aber davon aus, das es Situationen geben kann, wo man gewaltsam die Demokratie schützen muss. Wollen wir hoffen, das es nie zu der Situation kommt, wo man solche Verbrecher als Widerstandskämpfer erkennen muss.


Wobei Du dann wieder völlig im Spambereich wärest. Schreib bitte etwas zum Binationalen Staat.

Es ist nicht nur so, dass palästinensische Terroristen breite Unterstützung genießen, sie werden als Helden, als Märtyrer verehrt und gefeiert und die Familien der Mörder erhalten vom palästinensischen Staat lebenslange Renten als Belohnung! Zu behaupten Terrorismus sei eine geächtete Randerscheinung bei den Palästinensern ist die totale Verkehrung der Fakten.
Solidarity with Ukraine! We are all Ukrainians!!
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(21 Jun 2017, 15:55)
Jede Gesellschaft, bekommt die Terroristen, die sie verdient. Der Niedergang der RAF, war nur deshalb möglich, weil sie keinerlei Sympathisanten, bis auf die DDR, mehr hatten. Die Islamisten und Terroristen, können ihr dreckiges Spiel, nur deshalb betreiben, weil sie immer wieder, auch in der Westbank, ihre dreckigen Helfer finden. Insofern, muss die palästinensiche Bevölkerung in der Westbank, schon mehrheitlich ihre Einstellung ändern, um zu der Reife zu gelangen, die für einen Binationalen Staat unerlässlich ist.
Bei der jüngsten Welle von terroristischen Anschlägen handelt es sich bekanntermaßen um Täter - zumeist Einzeltäter -, die lediglich mit Messern bewaffnet auf ihre Opfer losgehen und in so gut wie 100% der Fälle dabei entweder getötet oder festgenommen werden. Ich würde fast meinen, dafür bedarf es keinerlei Infrastruktur oder Netzwerke irgendwelcher Art, kurz keinerlei Helfer, weder sauber noch dreckig.
Bobo
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Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(21 Jun 2017, 13:39)

Ich würde Ihnen widersprechen, dass der jüngste traurige Terroranschlag etwas über die Mehrheit der Palästinenser aussagt. Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden. Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun? Das wäre in der Logik so, wie wenn ich sagen würde, die breite Mehrheit der Deutschen müsse sich ändern, weil es eine Minderheit gibt, die Flüchtlingslager angegriffen hat und angreift. Zur Klarstellung: Ich will hier keine Parallele oder gar "Gleichsetzung" ziehen, sondern stattdessen auf den logischen Trugschluss hinweisen.

Der Trugschluss liegt ganz bei Ihnen! Zieht man Deutschland zum Vergleich heran, was sich durchaus anbietet, hieße das, der Vernichtungsterror gegen Juden, sei es als Krieg oder Attentate, hätte nach dem Sieg über die Naziherrschaft in Deutschland nicht aufgehört! Bliebe dann ein solcher Nachkriegsterror gegen Juden in der Bevölkerung über Jahrzehnte ohne Reaktion, hätte das Schweigen sehr wohl was über die Gesinnung der gesamten deutschen Bevölkerung ausgesagt. Dasselbe gilt für den Rest der Weltbevölkerung. Jeder Versuch, einen solchen Fortgang im einstigen Nazideutschland als legitimen Widerstand zu verbrämen, sagte einiges zur Gesinnung eben dieser Menschen aus.

Dieser Vergleich passt um einiges besser, als ihrer mit den Flüchtlingsunterkünften. Dem fehlte der eminent wichtige rote Faden vom einig Volk zum vorgeblichen Einzeltäter. Den arabischen Palästinensern wegen der momentan eingetretenen relativen Ruhe plötzlich kollektive Friedfertigkeit zu attestieren erscheint mir wie Propaganda mit dem Zweck, den unbekannten Mordbereiten Teil der Araber wieder mehr Freiraum für Terror schaffen zu wollen. Für mich bedeutete das lediglich, nach diversen KO Schlägen haben die arabischen „Krieger“ ein Prinzip dann doch begriffen. Grapscht du unbedacht nach einem heißen Topf, wirst du dich verbrennen. Tust du es zweimal, wirst du dich zweimal verbrennen ... usw.
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(21 Jun 2017, 13:39)
Mithilfe simpler Mathematik sollte es jedermann möglich sein, zu dem Schluss zu kommen, dass die Terroranschläge im Nahostkonflikt nur von einer kleinen Minderheit der Bevölkerung verübt werden. Was hat das mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung zu tun, die noch nie einen Terroranschlag verübt und in ihrem Leben auch nie verüben wird, zu tun?
Wurde die Hamas, die Terror und Hass gegenüber Juden verbreitet, nicht bei der letzten Wahl von einer breiten Mehrheit der Palästinenser gewählt?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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