Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Anderus
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

bennyh hat geschrieben:(18 May 2017, 16:15)

......, genauso wie im Westjordanland.
Ich denke, auf "Landverkauf an die Israelis" steht Folter und die Todesstrafe? Habe ich da jetzt was verpasst?
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(18 May 2017, 17:18)
Ich denke, auf "Landverkauf an die Israelis" steht Folter und die Todesstrafe? Habe ich da jetzt was verpasst?
Seit Juli 2005 wurde die Todesstrafe von der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht mehr durchgeführt. Die Todesstrafe bedarf die Zustimmung des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, sprich Mahmoud Abbas. Mit anderen Worten ist die Todesstrafe dank Herrn Abbas nicht de-jure, aber de-facto vorläufig abgeschafft, genauso wie im Libanon.
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Vongole
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

bennyh hat geschrieben:(18 May 2017, 19:07)

Seit Juli 2005 wurde die Todesstrafe von der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht mehr durchgeführt. Die Todesstrafe bedarf die Zustimmung des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, sprich Mahmoud Abbas. Mit anderen Worten ist die Todesstrafe dank Herrn Abbas nicht de-jure, aber de-facto vorläufig abgeschafft, genauso wie im Libanon.
Mal wieder Wiki gefragt? Lesehilfe:
https://www.israelnetz.com/index.php?id=58563

Zitat daraus:

"Eine palästinensische Menschenrechtsorganisation hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) aufgefordert, die Todesstrafe abzuschaffen. Seit Jahresbeginn wurden bereits zwei Todesurteile im Gazastreifen und im Westjordanland verhängt."

Abgesehen davon, dass die PA Abbas schon längst nicht mehr ernst nimmt, da er ihnen nicht terroristisch genug erscheint, schert sich diese Organisation einen Dreck um die Menschenrechte der eigenen Bevölkunerg.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Vongole hat geschrieben:(19 May 2017, 01:21)

Mal wieder Wiki gefragt? Lesehilfe:
https://www.israelnetz.com/index.php?id=58563

Zitat daraus:

"Eine palästinensische Menschenrechtsorganisation hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) aufgefordert, die Todesstrafe abzuschaffen. Seit Jahresbeginn wurden bereits zwei Todesurteile im Gazastreifen und im Westjordanland verhängt."
Mal wieder Leseschwierigkeiten? Nochmal für langsame:
bennyh hat geschrieben: Seit Juli 2005 wurde die Todesstrafe von der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht mehr durchgeführt. Die Todesstrafe bedarf die Zustimmung des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, sprich Mahmoud Abbas. Mit anderen Worten ist die Todesstrafe dank Herrn Abbas nicht de-jure, aber de-facto vorläufig abgeschafft, genauso wie im Libanon.
Das Urteil kann zwar verhängt, aber nicht vollstreckt werden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(18 May 2017, 16:15)

Aha, Todesstrafe, also das, was es z.B. in den USA, in denen es bekanntermaßen um Menschenrechte bzw. Rechtstaatlichkeit katastrophal bestellt ist (Ironie), auch gibt? Die ist im Libanon bspw. seit 2004 de-facto abgeschafft, genauso wie im Westjordanland.
Schaust du einfach hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Todesstra ... ld_Map.svg

Rot bedeutet "angewandt".

Zudem sorgt die israelische Besatzung dafür, dass die Clans nicht übereinander herfallen. Das mag der ein oder andere auch als einen Vorteil empfinden.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 08:50)

Schaust du einfach hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Todesstra ... ld_Map.svg

Rot bedeutet "angewandt".
Lt. dieser Karte, die vermutlich nicht besonders genau / aktuell ist, wird die Todesstrafe auch im besetzten Westjordanland angewendet. Wenn Sie also diese Karte als "Beweis" verwenden wollen, dass die Todesstrafe auch im Libanon zur Anwendung kommt, wo ist dann die Menschenrechtslage im besetzten Westjordanland "besser" als in den arabischen Staaten im Hinblick auf die Todesstrafe?
Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 08:50)
Zudem sorgt die israelische Besatzung dafür, dass die Clans nicht übereinander herfallen. Das mag der ein oder andere auch als einen Vorteil empfinden.
Bitte Strang-Schredderei einstellen - danke!
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2017, 09:05)

Lt. dieser Karte, die vermutlich nicht besonders genau / aktuell ist, wird die Todesstrafe auch im besetzten Westjordanland angewendet.
Nicht in den von Israel verwalteten C-Gebieten. Ausschließlich in dem von Palästinensern beherrschten Gebiet.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 13:21)

Nicht in den von Israel verwalteten C-Gebieten. Ausschließlich in dem von Palästinensern beherrschten Gebiet.
Wann wurde denn die letzte Hinrichtung / Todesstrafe im Westjordanland durchgeführt?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2017, 13:45)

Wann wurde denn die letzte Hinrichtung / Todesstrafe im Westjordanland durchgeführt?
Meinst du, ob du es hinbekommst, dich selber diesbezüglich zu erkundigen?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Anderus
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Die Diskussion um die Todesstrafe im Westjordanland, ist eine Farce. Es gibt in den Palästinensergebieten, keinen Rechtsstaat. Dort wird wild geurteilt, in der Regel von Imanen, wie die Dorfmentalität das gerade hergibt. Sollte es tatsächlich mal zu einem Verfahren kommen, wo sowas ähnliches wie ordentliche Gerichte eingesetzt werden, dürfte der Willkür Tür und Tor geöffnet sein.

Schon aus dem Grunde, wird es unmöglich sein, einen binationalen Staat aufzubauen, der halbwegs funktionieren könnte. Die meisten Todesurteile werden "gefällt", wenn wieder mal so ein paar Wahnsinnige meinen, bei Terrorakten Menschen ermorden zu müssen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Anderus hat geschrieben:(19 May 2017, 15:30)

Die Diskussion um die Todesstrafe im Westjordanland, ist eine Farce. Es gibt in den Palästinensergebieten, keinen Rechtsstaat. Dort wird wild geurteilt, in der Regel von Imanen, wie die Dorfmentalität das gerade hergibt. Sollte es tatsächlich mal zu einem Verfahren kommen, wo sowas ähnliches wie ordentliche Gerichte eingesetzt werden, dürfte der Willkür Tür und Tor geöffnet sein.

Schon aus dem Grunde, wird es unmöglich sein, einen binationalen Staat aufzubauen, der halbwegs funktionieren könnte. Die meisten Todesurteile werden "gefällt", wenn wieder mal so ein paar Wahnsinnige meinen, bei Terrorakten Menschen ermorden zu müssen.
Ist es aus israelischer Sicht nicht sinniger sich klar von diesen Gebieten zu trennen? Was einer Zweistaatenlösung gleichkommt. Die Sorge von Politikern in und um Israel herum ist ja, daß Israel einmal im Umgang mit diesen Gebieten die eigene Rechtsstaatlichkeit zerstört und zum anderen machen diese Zustände in den besetzten Gebieten Israel ja nicht "besser"?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(19 May 2017, 16:20)

Ist es aus israelischer Sicht nicht sinniger sich klar von diesen Gebieten zu trennen? Was einer Zweistaatenlösung gleichkommt. Die Sorge von Politikern in und um Israel herum ist ja, daß Israel einmal im Umgang mit diesen Gebieten die eigene Rechtsstaatlichkeit zerstört und zum anderen machen diese Zustände in den besetzten Gebieten Israel ja nicht "besser"?
Aus israelischer Sicht wäre es eigentlich sinniger die Palästinenser einfach rauszuschmeißen und das Land komplett zu annektieren. Dann wäre der Nahostkonflikt erstmal beendet. Aber aus irgendeinem Grund machen die Israelis das nicht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 16:34)

Aus israelischer Sicht wäre es eigentlich sinniger die Palästinenser einfach rauszuschmeißen und das Land komplett zu annektieren. Dann wäre der Nahostkonflikt erstmal beendet. Aber aus irgendeinem Grund machen die Israelis das nicht.
In der Tat wäre dies eine Maßnahme, ich bin mir sicher, daß es dafür auch Anhänger gibt. Aber das ist natürlich nicht möglich.

Aber Lieberman geht zumindest in die Richtung, daß man israelischen Arabern es schmackhaft machen kann in ein (zukünftiges) Palästina zu ziehen.
Lieberman will Araber für Umzug nach „Palästina“ belohnen

http://www.israelheute.com/Nachrichten/ ... fault.aspx
Lustigerweise wäre das auch mein Plan - aus israelischer Sicht. Dabei geht es noch nicht mal um die Palästinenser im Westjordanland. Sondern um Israelis. Und es müsste dann auch ein Palästina geben.
Plan to transfer Arab-Israelis to new Palestinian state seeks legal approval

Israel's hardline foreign minister Avigdor Lieberman who suggested the controversial idea is seeking secret legal advice

https://www.theguardian.com/world/2014/ ... nian-state
Die arabischen Staaten wollen keine Palästinenser. Warum wohl? Zum einen, weil das eine Bürde ist, wer will schon Flüchtlinge? Das kostet und zum anderen gibt es innere Unruhe, gesellschaftlich. Besser Israel kostet es etwas und dort gibt es innere Unruhe. Durchaus Potential zum Steigern. Bis zur Staatskrise und Zerstörung. Passiert häufiger. Man kann Israel militärisch konventionell nicht besiegen. Ich würde aus israelischer Sicht zusehen, möglichst viele nicht-Juden loszuwerden. Klingt politisch unkorrekt, aber Israel hat keine Chance, wenn das nicht gut in einem Staat ausgeht. Dazu fehlt die geografische und demografische Größe.
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Anderus
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

King Kong 2006 hat geschrieben:(19 May 2017, 16:20)
Ist es aus israelischer Sicht nicht sinniger sich klar von diesen Gebieten zu trennen?
Wie sollte das funktionieren? Man bekäme einen "Flickenteppich" als Landkarte wo für niemandem etwas Brauchbares bei rauskäme. Ein Staat, der durch hunderte von Korridoren in hunderte von Exklaven zerteilt wäre, hätte keine Überlebenschance. Insbesondere das Gebiet, unmittelbar am Jordanufer, in einer Breite von 10 Kilometern, würden die Israelis nicht abgeben.
Was einer Zweistaatenlösung gleichkommt.
Darüber könnte man streiten, ob eine solche Hundertstaatenlösung als Zweistaatenlösung bezeichnet werden sollte. Vermutlich gäbe es einen Bürgerkrieg (auch die Palästinenser unter einander), wo sich nach wenigen Wochen, alle wieder die Zustände herbeisehnen würden, die vor der Trennung geherrscht haben. Als sich damals im Gaza um die Gebiete gezankt wurde, die die Israelis hinterlassen haben, soll es auch Hunderte von Toten gegeben haben.
Die Sorge von Politikern in und um Israel herum ist ja, daß Israel einmal im Umgang mit diesen Gebieten die eigene Rechtsstaatlichkeit zerstört ....
Im Westjordanland, hat es seit 1967, noch nie Rechtsstaatlichkeit gegeben. Man befindet sich immer noch in einem Waffenstillstand. Einen Friedensvertrag gibt es nicht. In einem solchen Gebiet ist es unmöglich, einen Rechtsstaat zu installieren.
...und zum anderen machen diese Zustände in den besetzten Gebieten Israel ja nicht "besser"?
Um Israel mache ich mir da weniger Sorgen. Die halten sich doch aus allem weitestgehend heraus, was Links und Rechts der Fernstraßen passiert. Das wahrscheinlichste worst Case in der Westbank ist, das die palästinensichen Siedlungen aus allen Nähten platzen, weil einfach zu viele Menschen darin wohnen, und sich der Hunger breit macht. Ähnlich wie in Syrien, wird man dann über einander herfallen, und sich gegenseitig abmetzeln, und, die die fliehen können, werden als Flüchtlinge in anderen Ländern um Hilfe ersuchen. Genau wie in Syrien.

Den Israelis bleibt keine andere Wahl, als sich als Zaungäste die Sache aus der Entfernung anzusehen. Sobald sie sich einmischen würden, würden die Kontrahenten gemeinsam, über die Israelis herfallen.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Anderus hat geschrieben:(19 May 2017, 16:59)

Wie sollte das funktionieren? Man bekäme einen "Flickenteppich" als Landkarte wo für niemandem etwas Brauchbares bei rauskäme. Ein Staat, der durch hunderte von Korridoren in hunderte von Exklaven zerteilt wäre, hätte keine Überlebenschance. Insbesondere das Gebiet, unmittelbar am Jordanufer, in einer Breite von 10 Kilometern, würden die Israelis nicht abgeben.


Darüber könnte man streiten, ob eine solche Hundertstaatenlösung als Zweistaatenlösung bezeichnet werden sollte. Vermutlich gäbe es einen Bürgerkrieg (auch die Palästinenser unter einander), wo sich nach wenigen Wochen, alle wieder die Zustände herbeisehnen würden, die vor der Trennung geherrscht haben. Als sich damals im Gaza um die Gebiete gezankt wurde, die die Israelis hinterlassen haben, soll es auch Hunderte von Toten gegeben haben.


Im Westjordanland, hat es seit 1967, noch nie Rechtsstaatlichkeit gegeben. Man befindet sich immer noch in einem Waffenstillstand. Einen Friedensvertrag gibt es nicht. In einem solchen Gebiet ist es unmöglich, einen Rechtsstaat zu installieren.


Um Israel mache ich mir da weniger Sorgen. Die halten sich doch aus allem weitestgehend heraus, was Links und Rechts der Fernstraßen passiert. Das wahrscheinlichste worst Case in der Westbank ist, das die palästinensichen Siedlungen aus allen Nähten platzen, weil einfach zu viele Menschen darin wohnen, und sich der Hunger breit macht. Ähnlich wie in Syrien, wird man dann über einander herfallen, und sich gegenseitig abmetzeln, und, die die fliehen können, werden als Flüchtlinge in anderen Ländern um Hilfe ersuchen. Genau wie in Syrien.

Den Israelis bleibt keine andere Wahl, als sich als Zaungäste die Sache aus der Entfernung anzusehen. Sobald sie sich einmischen würden, würden die Kontrahenten gemeinsam, über die Israelis herfallen.
Natürlich darf es keinen Flickenteppisch Palästina geben. Das wird ja auch bei der Zersiedelung kritisiert. Israel besteht aus verschiedenen Gründen auf bestimmtes Gebiet. Das Ergebnis ist natürlich nicht brauchbar. So ein Zufall. ;)

Ob ein Palästina ein Rechtsstaat wird, zu hundert, zu fünfzig oder zu 30 Prozent oder nicht, spielt keine Rolle. Die wenigsten Staaten auf dem Globus sind Rechtsstaaten. Demnach müsste man quasi die meisten Staaten Zwangsentsorgen. Auch Israel müsste sich einiges anhören. Das darf keine primäre Rolle spielen. Ich wüßte auch nicht, daß das ein wesentliches Thema bei den Verhandlungen ist.

Zudem ist es gefährlicher Luxus sich an dieser Frage - aus israelischer Sicht - aufzuhängen und auf Zeit zu spielen. Wenn ich auf einem Schiff bin, das in eine kritische, lebensbedrohliche Lage kommt, dann kann ich schimpfen soviel ich will. Wie ungerecht das ist, warum andere Passagiere auf vorigen Fahrten das nicht mitmachen mussten, wie schlecht der Kapitän ist, daß man die Ingenieure verklagen muß, nicht mich leiden lassen sollte. Dann muß ich handeln, der status quo ist lebensbedrohlich. Dann muß ich Verluste hinnehmen und handeln. Auch, wenn meine Koffer weg sind und ich naß werde. Aber an Bord zu bleiben und einfach weiterzumachen ist gefährlich. Dasselbe wenn man sich von einem Bein trennen muß. Wieso ich? Schuld an den Bein hat sowieso ein anderer. Der ist verantwortlich und ein Assi. Der muß zur Rechenschaft gezogen werden. Soll man ihm ein Bein absägen. Womöglich alles richtig. Wenn ich deswegen aber stoisch darauf beharre mein Bein zu behalten, das mich immer stärker belastet... Ok. Wenn Israel die Palästinenser in Israel und die besetzten Gebiete behalten will. Ok. Ich meine ja nur.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 14:01)

Meinst du, ob du es hinbekommst, dich selber diesbezüglich zu erkundigen?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 16:34)
Aus israelischer Sicht wäre es eigentlich sinniger die Palästinenser einfach rauszuschmeißen und das Land komplett zu annektieren. Dann wäre der Nahostkonflikt erstmal beendet. Aber aus irgendeinem Grund machen die Israelis das nicht.
Wenn es so sinnig ist, warum machen sie es dann nicht?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(19 May 2017, 17:57)

Wenn es so sinnig ist, warum machen sie es dann nicht?
Vermutlich ist das der Unterschied zwischen beiden Völkern.

Wenn die Juden das mit den Palästinensern machen würden, was viele palästinensische Führer gerne mit den Juden machen wollen, wäre der Nahostkonflikt vermutlich schon beendet.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

King Kong 2006 hat geschrieben:(19 May 2017, 17:12)
Zudem ist es gefährlicher Luxus sich an dieser Frage - aus israelischer Sicht - aufzuhängen und auf Zeit zu spielen.
Warum sollte das gefährlicher Luxus sein? Es klappt doch schon seit 50 Jahren. Warum sollte das nicht nochmal 50 Jahre klappen? Ich vermute die Sache so. Israel hat schon seit Jahrzehnten die Salamitaktik versucht, mit den besten Ergebnissen und Erfolgen. Immer wenn es opportun war, hat man sich ein Stück, aus dem Westjordanland, insbesondere um Jerusalem, herausgenommen, und annektiert. Warum sollte das mit dem "Rest" des Westjordanlandes nicht auch klappen? Auf diese Weise könnte man auch den binationalen Staat errichten. Langsam, ungefährlich und nach dem Willen der Israelis.

Zur Zeit bläst ihnen der Wind ins Gesicht, wegen ihrer Siedlungen und Neubauten. Nun gut, die Israelis sind flexibel. Dann wird die Sache eben erstmal verschoben, bis wieder Zeiten kommen, wo sie es zumutbar machen können. Die letzte Landnahme, ich meine den Mauerbau in der Westbank, hat doch auch "wunderbar" geklappt. Er ist ausschließlich auf Palästnensichem Gebiet gebaut worden. War ja auch "militärisch" erforderlich.

Natürlich sind solche Spekulationen makaber. Sie entsprechen aber dem Handeln, was die Israelis schon seit 50 Jahren praktizieren. Wenn es wirklich zum worst Case kommt, und sich die palästinensichen Dörfer und Städte gegenseitig ausrotten, wäre auch eine Bevölkerungsmehrheit kein Problem mehr. Die Israelis brauchten nur zu warten, bis die Palästinenser Vollzug anmelden würden, und könnten ihre Hände sogar in Unschuld waschen. Ich sagte ja, es wird makaber.
Wenn ich auf einem Schiff bin, das in eine kritische, lebensbedrohliche Lage kommt, dann kann ich schimpfen soviel ich will. Wie ungerecht das ist, warum andere Passagiere auf vorigen Fahrten das nicht mitmachen mussten, wie schlecht der Kapitän ist, daß man die Ingenieure verklagen muß, nicht mich leiden lassen sollte.

Hällst Du diesen Vergleich, wirklich für sinnvoll? Die Israelis sind nicht auf einem Schiff das unter geht. Sie befinden sich auf einem Schiff, wo sie in sicheren Schotten vor einem Untergang bewahrt bleiben. Die Palästinenser befinden sich in Schotten, die vom Eisberg gerammt werden, und nach "Schotten dicht", geflutet werden.
Dann muß ich handeln, der status quo ist lebensbedrohlich.

Ja, aber in erster Linie nur für die Palästinenser. Die israelischen Siedlungen in der Westbank, befinden sich in einem 1 a Zustand. Da ist nichts lebensbedrohlich.
Wenn Israel die Palästinenser in Israel und die besetzten Gebiete behalten will. Ok. Ich meine ja nur.
Warum sollten sie sie nicht behalten wollen? Sie haben einen sehr guten Erfolg damit gehabt, Menschen aus der ganzen Welt aufzunehmen und in einem Melting Pot of Nations, miteinander leben zu lassen. Es liegt doch wirklich nicht an den Israelis, das die meisten Palästinenser im Westjordanland, alle guten Vorschläge abschmettern und auf Konfrontation gehen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 16:34)

Aus israelischer Sicht wäre es eigentlich sinniger die Palästinenser einfach rauszuschmeißen und das Land komplett zu annektieren. Dann wäre der Nahostkonflikt erstmal beendet. Aber aus irgendeinem Grund machen die Israelis das nicht.
Wo raus schmeißen? Aus der Westbank? Oder meinen Sie die Araber in Israel aus Israel?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Senexx hat geschrieben:(20 May 2017, 12:04)

Wo raus schmeißen? Aus der Westbank? Oder meinen Sie die Araber in Israel aus Israel?
Bislang weiß jeder, was nicht geht.
Wenn man seine Haltung ändert, könnte man fragen, was geht.
Ich denke, das ist der Schlüssel zum Erfolg.
Dazu muß man sich eventuell von eintrainierten Klischees und Popanzen lösen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 May 2017, 16:34)

Aus israelischer Sicht wäre es eigentlich sinniger die Palästinenser einfach rauszuschmeißen und das Land komplett zu annektieren. Dann wäre der Nahostkonflikt erstmal beendet. Aber aus irgendeinem Grund machen die Israelis das nicht.
Ganz einfach, weil sie dann die ganze Welt gegen sich aufbringen würden. Warum sollten sie also so einen Unsinn machen? Für sie ist es wesentlich "eleganter", abzuwarten, bis die Palästinenser sich gegenseitig anfangen auszurotten (dezimieren). Im Gaza, scheint es nicht mehr lange zu dauern, bis es losgeht. Wenn die Gazaener, wirklich auf Dauer ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen, dann wird Israel die Stromlieferungen ganz einstellen. Bei einem Volk von 1,8 Millionen Menschen, dürfte es wenige Wochen dauern, auf so einer kleinen Fläche, wenn es keinen Strom mehr gibt, bis Unruhen ausbrechen würden, die nicht mehr zu stoppen sind.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von BingoBurner »

Vongole hat geschrieben:(13 May 2017, 01:50)

Einem hoffnungslos verliebten Mann lasse ich ja einiges durchgehen. ;)
Aber wenn du wirklich glaubst, ein in israelischen Farben angestrahltes Brandenburger Tor symbolisiere wirkliche Solidarität mit Israel, dann träum weiter.
Nette Perfomance, Parole Parole, wenn Du mich fragst.

Und nebenbei, gut Schabbes, Bleibtreu. :)

"einen verzweifelten soll man nicht reizen" - romeo und julia.....Shakespeare

Vielleicht hilft der Gedanke hin und wieder wenn man über das Für und Wider eines binattionalen Staates diskutiert. Und aus Parolen werden Bewegungen.......nur so nebenbei.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

bennyh hat geschrieben:(18 May 2017, 19:07)

Seit Juli 2005 wurde die Todesstrafe von der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht mehr durchgeführt. Die Todesstrafe bedarf die Zustimmung des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, sprich Mahmoud Abbas. Mit anderen Worten ist die Todesstrafe dank Herrn Abbas nicht de-jure, aber de-facto vorläufig abgeschafft, genauso wie im Libanon.
*Räusper*

http://www.audiatur-online.ch/2017/04/1 ... tinensern/

PS. Achten Sie auf die Quellenangabe, damit sie künftig wissen, wovon die Rede ist, wenn fehlende Quellenangaben beanstandet werden. Hier werden die Quellen geliefert.
Orks raus aus der Ukraine!
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(22 May 2017, 08:49)

*Räusper*

http://www.audiatur-online.ch/2017/04/1 ... tinensern/

PS. Achten Sie auf die Quellenangabe, damit sie künftig wissen, wovon die Rede ist, wenn fehlende Quellenangaben beanstandet werden. Hier werden die Quellen geliefert.
In dem zitierten Artikel ist die Rede vom Gazastreifen sowie Flüchtlingslagern im Libanon. Was hat das genau mit von der Palästinensischen Autonomiebehörde regiertem Gebiet zu tun?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Moses »

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

BingoBurner hat geschrieben:(21 May 2017, 11:42)

"einen verzweifelten soll man nicht reizen" - romeo und julia.....Shakespeare

Vielleicht hilft der Gedanke hin und wieder wenn man über das Für und Wider eines binattionalen Staates diskutiert. Und aus Parolen werden Bewegungen.......nur so nebenbei.
Das Für und Wider überlasse ich lieber den unmittelbar Beteiligten, und das sind weder Du noch ich, nicht Europa, die UNO oder die USA.
Das Einzige, was wir von hier, also von Deutschland aus, tun können, ist alles zu tun, um wirkliche Solidarität mit Israel zu zeigen und zu fördern und zu fordern, auch von unseren Partnern.
Sollte sich eine dieser Institutionen und Staaten mal dazu aufraffen, ganz klar und mit Sanktionen bewaffnet, den pal. Führern die rote Karte zu zeigen, ihren Terrorismus anzuprangern, dann kann man diskutieren,
aber niemals über die Köpfe der Israelis hinweg.

Parole parole, wie ich es gebraucht habe, Bingo, bedeutet "nur Worte" aus der italienischen Sprache.
Ein beleuchtetes Brandenburgisches Tor bedeutet genau das.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von BingoBurner »

Vongole hat geschrieben:(23 May 2017, 01:49)

Das Für und Wider überlasse ich lieber den unmittelbar Beteiligten, und das sind weder Du noch ich, nicht Europa, die UNO oder die USA.
Das Einzige, was wir von hier, also von Deutschland aus, tun können, ist alles zu tun, um wirkliche Solidarität mit Israel zu zeigen und zu fördern und zu fordern, auch von unseren Partnern.
Sollte sich eine dieser Institutionen und Staaten mal dazu aufraffen, ganz klar und mit Sanktionen bewaffnet, den pal. Führern die rote Karte zu zeigen, ihren Terrorismus anzuprangern, dann kann man diskutieren,
aber niemals über die Köpfe der Israelis hinweg.

Parole parole, wie ich es gebraucht habe, Bingo, bedeutet "nur Worte" aus der italienischen Sprache.
Ein beleuchtetes Brandenburgisches Tor bedeutet genau das.

DEUTSCHLAND................... erkennt den palästinensischen Staat nicht mal an !

Lies es nach : https://de.wikipedia.org/wiki/Internati ... C3%A4stina

Der Fokus liegt auf Frieden...........was daran falsch sein soll.....ich weiß es nicht. Russland, die USA, die Eu alle sind sich einig....nur bis Trump kam........
Und nein gerade Deutschland wird nie von Israel abweichen. Nie !

Klar soweit...........neben den Millionen die jährlich überwiesen werden..........hier :

https://www.bmbf.de/de/israel-297.html

"DIP richtet sich in erster Linie an Wissenschaftlerteams, die gemeinsam an Innovationen arbeiten. Schwerpunkte liegen dabei in der Physik, den Lebenswissenschaften und der Chemie. Das Antragsverfahren ist zweistufig und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) betreut. Antragsberechtigt sind ausschließlich die sechs israelischen Universitäten und das Weizmann Institut. Kooperationspartner auf deutscher Seite können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sein, die im deutschen Wissenschaftssystem tätig sind. Pro Jahr werden drei bis vier Projekte zur Förderung ausgewählt."

Das finde ich persönlich ziemlich spannend.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Vongole hat geschrieben:(23 May 2017, 01:49)
Das Für und Wider überlasse ich lieber den unmittelbar Beteiligten, und das sind weder Du noch ich, nicht Europa, die UNO oder die USA.
Das Einzige, was wir von hier, also von Deutschland aus, tun können, ist alles zu tun, um wirkliche Solidarität mit Israel zu zeigen und zu fördern und zu fordern, auch von unseren Partnern.
Alternativ wäre es möglich, Solidarität mit beiden Seiten - Israel und den Palästinensern - zu zeigen. Die offizielle Position der Bundesregierung bzgl. des Nahostkonfliktes (Zweistaatenlösung) ist dem Wohlergehen beider Völker verpfichtet. Warum also einseitig Partei ergreifen?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Vongole hat geschrieben:(23 May 2017, 01:49)

Das Für und Wider überlasse ich lieber den unmittelbar Beteiligten, und das sind weder Du noch ich, nicht Europa, die UNO oder die USA.
Das Einzige, was wir von hier, also von Deutschland aus, tun können, ist alles zu tun, um wirkliche Solidarität mit Israel zu zeigen und zu fördern und zu fordern, auch von unseren Partnern.
Sollte sich eine dieser Institutionen und Staaten mal dazu aufraffen, ganz klar und mit Sanktionen bewaffnet, den pal. Führern die rote Karte zu zeigen, ihren Terrorismus anzuprangern, dann kann man diskutieren,
aber niemals über die Köpfe der Israelis hinweg.

Parole parole, wie ich es gebraucht habe, Bingo, bedeutet "nur Worte" aus der italienischen Sprache.
Ein beleuchtetes Brandenburgisches Tor bedeutet genau das.
Solidarität hat man, oder man hat sie nicht.
Wer Solidarität fordert, erreicht meist das Gegenteil (Ablehnung),
Die Leute verschränken die Arme und blicken so fragend von der Seite durch einen durch.
Man sollte seine Anliegen geschickter darbringen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Tausende Israelis demonstrierten für Zwei-Staaten-Lösung

Tel Aviv – Tausende Israelis haben am Samstag in Tel Aviv für eine Beendigung des Nahost-Konflikts durch eine Zwei-Staaten-Lösung demonstriert. Die Demonstranten trugen ein Spruchband mit der Aufschrift "Zwei Staaten, eine Hoffnung" vor sich her. Die Kundgebung war maßgeblich von der israelischen Organisation Frieden Jetzt organisiert worden, die den jüdischen Siedlungsbau im palästinensischen Westjordanland und in Ost-Jerusalem kritisiert.

Die Demonstration richte sich "gegen die Hoffnungslosigkeit, die uns eine Regierung beschert, die Besatzung, Gewalt und Rassismus fortführt", sagte der Chef von Frieden Jetzt, Avi Buskila. "Es ist die Zeit gekommen, den Israelis, Palästinensern und der ganzen Welt zu beweisen, dass ein wichtiger Teil der israelischen Bevölkerung gegen die Besatzung ist und eine Zwei-Staaten-Lösung will".
"Unsere Pflicht gegenüber künftigen Generationen ist es, einen Frieden der Mutigen zu schließen." Auch der israelische Oppositionsführer Isaac Herzog bekundete mit seiner Teilnahme an der Demonstration seine Unterstützung für die Zwei-Staaten-Lösung.

derstandard.at/2000058337925/Tausende-Israelis-demonstrierten-fuer-Zwei-Staaten-Loesung
Ist das eine Demo von naiven Gutmenschen, oder die Stimme von Menschen, die darin die einzige reale Überlebenschance eines jüdisch dominierten Israel sehen? Vermutlich beides. Die Israelis demonstrieren ja nicht für gleiche Rechte in einem gemeinsamen Staat, sondern für zwei Staaten (um die anderen loszuwerden). Die Gruppierungen um Bibi sind ja eher für die weitere Verschmelzung von Juden und Nicht-Juden. In einem zukünftigen interessanten, natürlich demokratischen Staat. Sicher auch ein hehres Ziel. ;)

Isaak Herzog ist sicher kein naiver "Araberfreund".
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

King Kong 2006 hat geschrieben:(28 May 2017, 09:22)

Ist das eine Demo von naiven Gutmenschen, oder die Stimme von Menschen, die darin die einzige reale Überlebenschance eines jüdisch dominierten Israel sehen? Vermutlich beides. Die Israelis demonstrieren ja nicht für gleiche Rechte in einem gemeinsamen Staat, sondern für zwei Staaten (um die anderen loszuwerden). Die Gruppierungen um Bibi sind ja eher für die weitere Verschmelzung von Juden und Nicht-Juden. In einem zukünftigen interessanten, natürlich demokratischen Staat. Sicher auch ein hehres Ziel. ;)

Isaak Herzog ist sicher kein naiver "Araberfreund".
Nun, das ist eine Demo, wie sie in jedem demokratischen Staat stattfinden kann.
Über die unausgesprochenen Motive der Teilnehmer weiß ich nichts, aber Sie auch nicht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Vongole hat geschrieben:(29 May 2017, 01:09)

Nun, das ist eine Demo, wie sie in jedem demokratischen Staat stattfinden kann.
Über die unausgesprochenen Motive der Teilnehmer weiß ich nichts, aber Sie auch nicht.
Die Demonstranten haben Interesse an einer Zweistaatenlösung bekundet, weil das besser sei, als weiterhin gar keine Lösung.
elmore

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von elmore »

unity in diversity hat geschrieben:(29 May 2017, 03:23)

Die Demonstranten haben Interesse an einer Zweistaatenlösung bekundet, weil das besser sei, als weiterhin gar keine Lösung.
Wieweit die Teilnehmer dieser Kundgebung in Tel Aviv tatsächlich und aktuell realistische Optionen sehen? (Mit wem verhandeln???
Damit verknüpft und unbeantwortet bleibt auch die Frage, unter welchen grundsätzlichen Bedingungen überhaupt Verhandlungen
sinnvoll und möglich sind, die diese Zweistaatenoption als Endziel haben).

Wenn es nur darum geht, prinzipiell diese fast schon überstrapazierte Option der sog. Zweistaatenlösung für
die einzige oder die wünschenswerteste Lösung zu halten und dies öffentlich zu bekunden, kann man dazu
nur feststellen: Schön. Aber nichts als Parole, Parole!

Die jüngsten Äusserungen des international kreidefressenden Anti-Israel-Fossils und Papiertigers M. Abbas lassen tief blicken,
wie weit im Moment eine Zweistaatenlösung und ein Friedensschluß von jeder Realität entfernt ist, selbst
substanzielle Verhandlungen schon an grundsätzlichen Bedingungen scheitern:

Abbas forderte Israel "kackdreist" und mal wieder, einseitig dazu auf, einen Palästinensischen Staat endlich zu akzeptieren
und vor allem, völkerrechtlich anzuerkennen.
Um auf dieser Basis endlich zu einen Friedensschluß zu kommen, statt ihn zu blockieren.

Im Gegenzug kam aber kein Wort darüber, dass auch das Existenzrecht Israels und der Staat Israel genauso
unverhandelbar von gesamter Palästinensischer und arabischer Seite anerkannt werde. Nichts dergleichen.
Im Gegenteil.
Abbas hält sich mit genau dieser grundsätzlichen Bedingung für jede Verhandlung bedeckt.

Womit auch klar wird, wie falsch und wenig vertrauenswürdig sein Friedenswille ist und
wie sehr die palästinensische/arabische Seite an ihrer Option festzuhalten gedenkt, egal wie eine
Zweistaatenlösung aussähe: Den Anspruch auf ganz Palästina des ehemaligen Mandatsgebiets
will man nicht aufgeben… Den Anspruch, das illegale Zionistengebilde "called Israel" daher jederzeit
völkerrechtlich legitim auslöschen zu können, auch nicht.

Solange die Herrschaften auf Palästinensischer Seite mit solch gefinkelten und durchschaubaren
Propagandabekundungen nichts anbieten an wirklich vertrauensbildender Substanz, sind
Forderungen nach einer Zweistaatenlösung zwar nett gemeint, aber eben auch
nur Wunschäusserungen für eine rosarote Träumerei.

Klar darf man das: träumen. Auch in Israel.

Bei uns träumt man aktuell auch gerne (und schon lange)
von einer politischen Union Europas… neuerdings mit dem Start-up "Drankreich", das (incl. der etwas havarierten MS EU-rope)
durch diesen neuen, europäsischen **Super-Flugzeugträger … pardon, Zwillingsstaat, stark und sicher durch die wilden Wogen der
globalen Trump-/Putin-/Brexit- und Chinesen-Weltmeere geschifft wird… Mit etlichen EU-Beiböötchen im Schlepptau... :D

Fazit: Am neuen Franz.-Deutschen Einstaatenwesen wird nicht nur EU-rope und die ganze Welt, sondern auch Israel so richtig zweistaatlich genesen. :p Gell.
Oder doch nicht... :?:




(** Bis jetzt sind das ja nur Zuckungen der Henne "Kolumbus reloaded", die gerne den unbekannten Kontinent Europe entdecken will,
indem sie gleich zwei Eier auf einmal legen möchte.)
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Wenn es kompliziert wird, braucht man einen Schuldigen, damit leider nichts geht.
In diesem speziellen Fall, ist es der fürchterliche Abbas.
Als sei der nicht austauschbar.
Bei einer Zweistaatenlösung, müßte sich Israel aus der Westbank zurückziehen.
Das wirft die Frage auf, was aus dem Siedlungsbau wird.
Den bereits vorhandenen und künftigen Siedlungen, in einem Palästinensergebiet.
Ich denke, es gibt Lösungsmöglichkeiten, die ohne Vertreibungen und "Umsiedlungen" auskommen.
Israel ist zwar klein, aber dafür hoch und tief und sie haben gute Technik, um auch mit wenig Land gut zu leben.
Den Nachbarn geht es eigentlich genauso. Das meiste Land ist Wüste.
So in etwa sollte es gehen, indem sie voneinander lernen, kommen sie in die nächste Runde.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

unity in diversity hat geschrieben:(29 May 2017, 03:23)

Die Demonstranten haben Interesse an einer Zweistaatenlösung bekundet, weil das besser sei, als weiterhin gar keine Lösung.
Meine Antwort bezog sich auf die üblichen Schlussfolgerungen von King Kong.

Und zu Ihrem weiteren Post:
Natürlich ist Abbas austauschbar, da ist eine Mehrheit der Palästinenser genau Ihrer Meinung, und zwar hin zur Hamas und deren terr. Anführer Ismail Haniya.

Eine Antwort auf den Rest ihres Lösungsvorschlags, was Israel und die Zwei-Staaten-Lösung angeht, möchte ich mir und Ihnen ersparen.
Sie wäre sicher nicht konform mit den Regeln dieses Forums.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

In diesem Konflikt, setzte ich bei euch die höhere Intelligenz voraus.
Eure Siedlungen zeigen den zivilisatorischen Fortschritt auf, so daß es egal ist, wie es kommt.
Richtig angefangen, muß keine einzige geräumt werden.
Natürlich darf man die Palis nicht indirekt in Ismail Haniyas Arme treiben.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

unity in diversity hat geschrieben:(30 May 2017, 02:17)

In diesem Konflikt, setzte ich bei euch die höhere Intelligenz voraus.
Eure Siedlungen zeigen den zivilisatorischen Fortschritt auf, so daß es egal ist, wie es kommt.
Richtig angefangen, muß keine einzige geräumt werden.
Natürlich darf man die Palis nicht indirekt in Ismail Haniyas Arme treiben.
Wer ist "euch"??
Potentielle Israelis, wie hier schon mal jemand schrieb?

Nicht Israel treibt die Palästinenser, die treiben sich schon selbst.

Edit: Interessant, dass Sie den Palästinensern eine geringer Intelligenz zuschreiben als den Israelis, das lässt tief blicken, was Ihre Posts zu diesem Thema an gegeht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von unity in diversity »

Das mit der mangelhaften Intelligenz, trifft eigentlich auf jene zu, die die Schuld immer bei anderen suchen müssen und von denen darum kaum Eigeninitiative zu erwarten ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Chajm »

Der Oberlehrer

Eine Empörung von Esther Schapira und Georg M. Hafner aus gegebenen Anlass

"Höre, Israel! Der Nahe Osten ist weit weg. Doch der Oberlehrer weiß genau, was dort zu tun ist."

Unter dieser Ueberschrift veroeffentlichten Esther Shapira und Georg M. Hafner am 26.05. einen Artikel in der "Juedischen Allgemeinen" und damit haben sie wohl (leider) Recht.
http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/28640
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von JJazzGold »

Chajm hat geschrieben:(30 May 2017, 07:54)

Der Oberlehrer

Eine Empörung von Esther Schapira und Georg M. Hafner aus gegebenen Anlass

"Höre, Israel! Der Nahe Osten ist weit weg. Doch der Oberlehrer weiß genau, was dort zu tun ist."

Unter dieser Ueberschrift veroeffentlichten Esther Shapira und Georg M. Hafner am 26.05. einen Artikel in der "Juedischen Allgemeinen" und damit haben sie wohl (leider) Recht.
http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/28640

Treffend, danke!
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Chajm hat geschrieben:(30 May 2017, 07:54)

Der Oberlehrer

Eine Empörung von Esther Schapira und Georg M. Hafner aus gegebenen Anlass

"Höre, Israel! Der Nahe Osten ist weit weg. Doch der Oberlehrer weiß genau, was dort zu tun ist."

Unter dieser Ueberschrift veroeffentlichten Esther Shapira und Georg M. Hafner am 26.05. einen Artikel in der "Juedischen Allgemeinen" und damit haben sie wohl (leider) Recht.
http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/28640
Wie nennt man denjenigen, der den "Oberlehrer" über seine Faktenignoranz belehrt? Ober-Oberlehrer? Überlehrer?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von JJazzGold »

bennyh hat geschrieben:(30 May 2017, 11:47)

Wie nennt man denjenigen, der den "Oberlehrer" über seine Faktenignoranz belehrt? Ober-Oberlehrer? Überlehrer?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Moses »

Das Spamen jetzt bitte wieder einstellen, danke.
Und Provokationen gehören nicht in dieses Forum, letzte Warnung!

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Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

bennyh hat geschrieben:(23 May 2017, 16:28)
Alternativ wäre es möglich, Solidarität mit beiden Seiten - Israel und den Palästinensern - zu zeigen.
Solange sich die radikalen Palästinenser so verhalten, wie sie es seit Jahrzehnten tun, wäre es ein Verbrechen, sich mit ihnen solidarisch zu zeigen. Bei mir reicht es nur für wohlwollendes Interesse.
Die offizielle Position der Bundesregierung bzgl. des Nahostkonfliktes (Zweistaatenlösung).....
Wer in der heutigen Situation für die Zweistaatenlösung ist, hat keine 2 Minuten über die Sache nachgedacht, wenn ihm seriöse Informationen vorliegen. Die Erfahrungen die mit dem Gaza (der bei einer Zweistaatenlösung dabei wäre) gemacht worden sind, zeigen, das es unmöglich ist, unter den heutigen Umständen, eine Zweistaatenlösung zu verabschieden. Keinem einzigen Menschen auf der ganzen Erde, insbesondere den einfachen Palästinensern, wäre eine Zweistaatenlösung eine Hilfe.
Die offizielle Position der Bundesregierung bzgl. des Nahostkonfliktes (Zweistaatenlösung) ist dem Wohlergehen beider Völker verpfichtet.
Ich hoffe, das es keinen einzigen Deutschen gibt, dem das Unwohlergehen eines Volkes, auf der ganzen Erde, am Herzen liegt. Und wenn, möchte ich mit solchen Verbrechern nichts zu tun haben
Warum also einseitig Partei ergreifen?
Von Partei ergreifen, kann doch gar keine Rede sein. Es gibt keine Parteien in Israel/Palästina. Es gibt Menschen, vornehlich in den Palästinensergebieten, aber auch bei den Israelis, die nicht mal in Ansätzen die Reife haben oder hätten, eine vernünftige und friedliche Regelung zu suchen und zu finden.
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Anderus hat geschrieben:(30 May 2017, 15:11)
Wer in der heutigen Situation für die Zweistaatenlösung ist, hat keine 2 Minuten über die Sache nachgedacht, wenn ihm seriöse Informationen vorliegen. Die Erfahrungen die mit dem Gaza (der bei einer Zweistaatenlösung dabei wäre) gemacht worden sind, zeigen, das es unmöglich ist, unter den heutigen Umständen, eine Zweistaatenlösung zu verabschieden. Keinem einzigen Menschen auf der ganzen Erde, insbesondere den einfachen Palästinensern, wäre eine Zweistaatenlösung eine Hilfe.
Das sieht man beispielsweise in Israel mehrheitlich anders
A poll released by Channel 2 News on Friday found that 47 percent of Israelis still support a two-state solution to the conflict with the Palestinians based on 1967 borders, while 39 percent said they were opposed, and 14 percent said they do not know.
http://www.haaretz.com/israel-news/1.79 ... 22FB588EEA

In Israel hätte man im Zweifelsfall die Konsequenzen eines solches Schrittes zu tragen. Oder man hätte die Konsequenzen des Unterlassens eines solchen Schrittes zu tragen. Scheinbar ist eine Mehrheit der Meinung, das Wagen eines solchen Schrittes sei die bessere Option als das Unterlassen. Und das obwohl man die Ereignisse des Gaza-Abzuges und die Intifadas dort aus erster Hand erlebt hat.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Anderus »

bennyh hat geschrieben:(30 May 2017, 15:24)

In Israel hätte man im Zweifelsfall die Konsequenzen eines solches Schrittes zu tragen. Oder man hätte die Konsequenzen des Unterlassens eines solchen Schrittes zu tragen. Scheinbar ist eine Mehrheit der Meinung, das Wagen eines solchen Schrittes sei die bessere Option als das Unterlassen. Und das obwohl man die Ereignisse des Gaza-Abzuges und die Intifadas dort aus erster Hand erlebt hat.
bennyh, Du bist unbelehrbar, aber Gott sei Dank sympathisch. Wenn den Palästinnesern etwas an einer vernünftigen Zweistaatenlösung liegen würde, würden sie sich ganz anders verhalten. Dann hätten sie schon lange die Kooperation gesucht, und nicht die Konfrontation. Alles was ich hier über die Zweistaatenlösung gelesen habe, was von palästinensicher Seite oder Sympatisanten kam, muss ich leider als Konfrontation abqualifizieren. Aber, bitte, ich wäre dankbar, wenn ich des Irrtumes, durch Zitate, überführt werden könnte.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Anderus hat geschrieben:(30 May 2017, 15:35)

bennyh, Du bist unbelehrbar, aber Gott sei Dank sympathisch. Wenn den Palästinnesern etwas an einer vernünftigen Zweistaatenlösung liegen würde, würden sie sich ganz anders verhalten. Dann hätten sie schon lange die Kooperation gesucht, und nicht die Konfrontation. Alles was ich hier über die Zweistaatenlösung gelesen habe, was von palästinensicher Seite oder Sympatisanten kam, muss ich leider als Konfrontation abqualifizieren. Aber, bitte, ich wäre dankbar, wenn ich des Irrtumes, durch Zitate, überführt werden könnte.
An anderer Stelle hatte ich ziemlich eindringlich bis unverschämt nach israelischen Plänen gefragt, die man den Palästinensern in Verhandlungen schmackhaft machen könnte... für den Fall, daß sie sich für eine gedeihliche Zusammenarbeit entschieden, und diese Friedfertigkeit auch schon lange Jahre vor Verhandlungen zuverlässig erkennbar wäre. Da kommt aber nichts von den Freunden Israels, sondern nur empörte Breitseiten im Chor.

Ist doch klar, daß das katastrophale Versuchsergebnis einer autonomen Verwaltung in Gaza nicht gerade zu weiteren Versuchen dieser Art ermutigt. Aber was soll in 10, 20, 50 Jahren entstehen, wenn es dazu keinen verfolgbaren Plan gibt?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Jun 2017, 21:09)

An anderer Stelle hatte ich ziemlich eindringlich bis unverschämt nach israelischen Plänen gefragt, die man den Palästinensern in Verhandlungen schmackhaft machen könnte... für den Fall, daß sie sich für eine gedeihliche Zusammenarbeit entschieden, und diese Friedfertigkeit auch schon lange Jahre vor Verhandlungen zuverlässig erkennbar wäre. Da kommt aber nichts von den Freunden Israels, sondern nur empörte Breitseiten im Chor.

Ist doch klar, daß das katastrophale Versuchsergebnis einer autonomen Verwaltung in Gaza nicht gerade zu weiteren Versuchen dieser Art ermutigt. Aber was soll in 10, 20, 50 Jahren entstehen, wenn es dazu keinen verfolgbaren Plan gibt?
Nun so wie es aussieht - wird da nichts "schmackhaft" - Möglicherweise gehen die Palästinenser in dem Kampf gegen den Terror unter ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jun 2017, 22:07)

Nun so wie es aussieht - wird da nichts "schmackhaft" - Möglicherweise gehen die Palästinenser in dem Kampf gegen den Terror unter ?
Meinen Sie denn, daß der IS dort mordend und versklavend zuschlagen wird?
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