Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Moses
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Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Moses »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 10:33)

Die PLO fordert die Aussetzung der Anerkennung Israels, solange Israel den Staat Palästina nicht anerkennt.



Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung? Sicher hat der letzte meisterhafte Schachzug Trumps in Nahost in Sachen Jerusalem dazu auch etwas beigetragen. Dabei wollte er doch zur Lösung beitragen. Jetzt sieht es eher so aus, als ob man wieder rückwärts geht...
Du findest es also "fair", dass von Seiten der Palästinenser das Existenzrecht Israel konsequent ablehnt und die Vernichtung des Staates Israel gefordert wird - und das als Vergleich zu Nicht-Anerkennung eines nicht existierenden Staates Palästina?
Dir ist bewusst, dass diese Grundeinstellung sich eben nicht gegen die Regierungspolitik der aktuellen israelischen Regierung richtet sonder zutiefst antisemitisch ist?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 10:33)

Die PLO fordert die Aussetzung der Anerkennung Israels, solange Israel den Staat Palästina nicht anerkennt.



Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung? Sicher hat der letzte meisterhafte Schachzug Trumps in Nahost in Sachen Jerusalem dazu auch etwas beigetragen. Dabei wollte er doch zur Lösung beitragen. Jetzt sieht es eher so aus, als ob man wieder rückwärts geht...
Wie kann man etwas aussetzen, das nie formal bestand?
Entgegen aller vollmundigen Ankündigungen Arafats (beim Besuch Clintons) wude die Charta der PLO nie offiziell geändert.
Absichtserklärungen gab es, aber keine Taten.
Nachzulesen auf der Seite der Pal. Generalvertretung in Bonn.
Am Yisrael Chai

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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Feb 2018, 14:50)

Vielleicht solltest du mal die Grundeinstellung der isralischen Regierungen seit Rabin hinterfragen.
Ich halte es für wichtiger, die Grundeinstellung der konkurrierenden palästinensischen Regierungen zu hinterfragen. Es sind nämlich die Palästinenser, die mit dem Status quo nicht leben können und es sind die palästinensischen Politiker, die mit aller Kraft die unterschiedlichen Parteien an den Verhandlungstisch bringen müssen, damit am Ende ein eigenständiger palästinensischer Staat dabei herauskommt. Das kann ich nicht sehen. Die palästinensischen Regierungen, die sich untereinander mit Waffen bekriegen, geben Israel unmissverständlich das Signal, dass sie nicht verhandeln wollen. Den israelischen Falken geben sie damit alle Argumente für eine Fortführung des Siedlungsbau in die Hand.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Moses hat geschrieben:(04 Feb 2018, 13:57)

Du findest es also "fair", dass von Seiten der Palästinenser das Existenzrecht Israel konsequent ablehnt und die Vernichtung des Staates Israel gefordert wird - und das als Vergleich zu Nicht-Anerkennung eines nicht existierenden Staates Palästina?
Dir ist bewusst, dass diese Grundeinstellung sich eben nicht gegen die Regierungspolitik der aktuellen israelischen Regierung richtet sonder zutiefst antisemitisch ist?
Ob es immer die richtige Antwort ist, wenn man nicht einer Regierungslinie folgt, hier im Falle Israels, mit dem Vorwurf des Antisemitismus zu operieren?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Ger9374 »

Kann es sein das Israels Politiker ganz gut mit der derzeitigen Situation wie sie ist zu recht kommen.
Abbas und Hamas als ewige konkurrenten, ab und an ein paar einschläge auf Israelischis Gebiet.
Trump erkennt jerusalem als hauptstadt an.
Beziehungsweise verlagert die Botschaft nach jerusalem.Klingt als wenn alles gut läuft für Israel.
Warum noch auf die verhandlungsschiene setzen,ach ja mit wem denn genau.
Klingt alles zu einfach
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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Ger9374 hat geschrieben:(05 Feb 2018, 03:19)

Kann es sein das Israels Politiker ganz gut mit der derzeitigen Situation wie sie ist zu recht kommen.
Abbas und Hamas als ewige konkurrenten, ab und an ein paar einschläge auf Israelischis Gebiet.
Trump erkennt jerusalem als hauptstadt an.
Beziehungsweise verlagert die Botschaft nach jerusalem.Klingt als wenn alles gut läuft für Israel.
Warum noch auf die verhandlungsschiene setzen,ach ja mit wem denn genau.
Klingt alles zu einfach
Die völlige Fehleinschätzung der eigenen Verhandlungsposition ist substantieller Bestandteil der palästinensischen Tragödie. Es sind nicht die israelischen Politiker, die dafür zu sorgen haben, dass die Palästinenser ihren eigenen Staat bekommen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 10:33)

Die PLO fordert die Aussetzung der Anerkennung Israels, solange Israel den Staat Palästina nicht anerkennt.



Klingt eigentlich fair? Gegenseitige Anerkennung? .
sowas habe ich auch nich nicht erlebt, dass man jetzt Staaten nicht mehr anerkennen soll oder ihnen die Anerkennung entzieht, weil diese einen anderen Staat nicht anerkennt.
es gibt uebrigens keinen Staat Palestina, denn man anerkennen kann - Wenn ein Staat nicht existiert, kann man ihn auch nicht anerkennen.

mit fair hat das nichts zu tun, aber mit Irrationalitaet.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:25)

sowas habe ich auch nich nicht erlebt, dass man jetzt Staaten nicht mehr anerkennen soll oder ihnen die Anerkennung entzieht, weil diese einen anderen Staat nicht anerkennt.
es gibt uebrigens keinen Staat Palestina, denn man anerkennen kann - Wenn ein Staat nicht existiert, kann man ihn auch nicht anerkennen.

mit fair hat das nichts zu tun, aber mit Irrationalitaet.
Das ist ja das "Problem" beim Nahostkonflikt.

Wenn man keine Zweistaatenlösung will, also auch kein Palästina akzeptieren, dann eben die Einstaatenlösung. Siehe Threadtitel. Ob das die bessere Alternative ist, bleibt abzuwarten... Ein jüdisches Israel wird das nicht mehr sein können.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Feb 2018, 22:58)

Ob es immer die richtige Antwort ist, wenn man nicht einer Regierungslinie folgt, hier im Falle Israels, mit dem Vorwurf des Antisemitismus zu operieren?
es ist aber Antesemitismus, wenn man das Existenzrecht Israels in Frage stellt und das tun Sie, indem sie sagen, man solle Israel nicht als Staat anerkennen, bis Israel einen Staat Palaestina anerkannt hat.

Dann kommlt noch erschwerend hinzu, dass es diesen Staat Palaestina voelkerrechtlichlich gar nicht gibt und noch nicht mal die Grenzen von Palaestina fixiert worden sind.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:33)

Das ist ja das "Problem" beim Nahostkonflikt.

Wenn man keine Zweistaatenlösung will, also auch kein Palästina akzeptieren, dann eben die Einstaatenlösung. Siehe Threadtitel. Ob das die bessere Alternative ist, bleibt abzuwarten... Ein jüdisches Israel wird das nicht mehr sein können.
ich bin fuer eine Zweistaatenloesung und ich kann mir eine Einstaatenloesung nur vorstellen, wenn da die Juden eine Mehrheit haben, denn ansonsten ist es dann bald zappenduster mit Juden im Nahen Osten.
Hamas hat ja das erklaerte Ziel Israel zu vernichten und bei einer Einstaatenloesung mit Mehrheit Muslime kommen diese Terrorisen ihrem Ziel nicht nur ein Stueck naeher.
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relativ
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Feb 2018, 09:28)

Die völlige Fehleinschätzung der eigenen Verhandlungsposition ist substantieller Bestandteil der palästinensischen Tragödie. Es sind nicht die israelischen Politiker, die dafür zu sorgen haben, dass die Palästinenser ihren eigenen Staat bekommen.
Du weisst aber schon, daß sie ihn praktisch Verhindern können.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Richtung geht weiterhin zum Einheitsstaat.
Confederation: The One Possible Israel-Palestine Solution

“The two-state solution is over,” Palestinian negotiator Saeb Erekat told reporters, responding to Donald Trump’s recognition of Jerusalem as Israel’s capital. “Now is the time to transform the struggle for one state with equal rights for everyone living in historic Palestine, from the river to the sea.” As The New York Times subsequently reported, Erekat is hardly alone. The “over”-ness of “two states”—albeit with radical disagreements about the character of a hypothetical single state—has been claimed by ideological zealots, severe liberals, and exasperated peacemakers alike.

On the Palestinian side, one hears about the almost 700,000 Israeli settlers’ making annexation an established fact; on the Israeli side, about preventing recalcitrant Palestinian terrorists from firing missiles at Ben-Gurion Airport.

http://www.nybooks.com/daily/2018/02/02 ... -solution/
Lt. Umfragen können und wollen offenbar immer weniger Israelis und Palästinenser überhaupt noch zwei Staaten vorstellen bzw. dies anstreben. Tatsächlich ist es praktisch unrealistisch geworden.
Israeli, Palestinian support for two-state solution down since US Jerusalem move: poll

https://www.i24news.tv/en/news/israel/s ... poll-finds
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:36)

es ist aber Antesemitismus, wenn man das Existenzrecht Israels in Frage stellt und das tun Sie, indem sie sagen, man solle Israel nicht als Staat anerkennen, bis Israel einen Staat Palaestina anerkannt hat.

Dann kommlt noch erschwerend hinzu, dass es diesen Staat Palaestina voelkerrechtlichlich gar nicht gibt und noch nicht mal die Grenzen von Palaestina fixiert worden sind.
Ich finde diesbezüglich macht man es sich zu einfach mit dem Begriff Antisemitismus. Denn hierbei kommt es schon auf die intention an und was man damit erreichen möchte.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:52)

Die Richtung geht weiterhin zum Einheitsstaat.



Lt. Umfragen können und wollen offenbar immer weniger Israelis und Palästinenser überhaupt noch zwei Staaten vorstellen bzw. dies anstreben. Tatsächlich ist es praktisch unrealistisch geworden.
Sehe ich auch so. Eine Zweistaatenlösung halte ich für auch kaum mehr vorstellbar. Am realistischsten wäre eine Einstaatenlösung mit den Willigen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:54)

Ich finde diesbezüglich macht man es sich zu einfach mit dem Begriff Antisemitismus. Denn hierbei kommt es schon auf die intention an und was man damit erreichen möchte.
das Existenzrecht Israels abzulehnen ist zutiefst antisemitsch und da gibt es keine Intension, die das auch nur im Ansatz rechtfertigen koennte.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:57)

Sehe ich auch so. Eine Zweistaatenlösung halte ich für auch kaum mehr vorstellbar. Am realistischsten wäre eine Einstaatenlösung mit den Willigen.
eine Einstaatenloesung haben wir schon, denn das ist der Staat Israel, wo ja auch Muslime und Palaestinaenser leben - eine Einstaatenlosung ohne Mehrheit von Juden in diesem Staat ist fuer mich undenkbar.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:01)

das Existenzrecht Israels abzulehnen ist zutiefst antisemitsch und da gibt es keine Intension, die das auch nur im Ansatz rechtfertigen koennte.
Die Begründung war doch, wenn israel nicht gleichzeitig Palästina anerkennt, bzw. auch darauf hinarbeitet, den das muss Israel, denn es ist doch jedem klar wie Abhängig voneinander diese beiden Länder agieren würden und muessten.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 5. Feb 2018, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:05)

eine Einstaatenloesung haben wir schon, denn das ist der Staat Israel, wo ja auch Muslime und Palaestinaenser leben - eine Einstaatenlosung ohne Mehrheit von Juden in diesem Staat ist fuer mich undenkbar.
Wieso ist dies für dich undenkbar. Ich halte in Generationenübergreifend schon einiges für möglich, natürlich muessen auch entsprechende Weichen gestellt und Projekte initiiert werden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

King Kong 2006 hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:52)

Die Richtung geht weiterhin zum Einheitsstaat.
Den wird es nicht geben, zumindest so lange nicht, wie Hamas und Fatah/PLO die Palis vertreten.

Aus deinem link:
"Poll finds less than fifth of Israeli Jews trust Palestinians, only 9% of Palestinians trust Israeli Jews"
Damit lässt sich kein Staat machen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:07)

Die Begründung war doch, wenn israel nicht gelichzeitig Palästina anerkennt,.
so eine Begruendung ist voelkerrechtlich nichtig und hirnrissig , denn einen Staat Palaestina gibt es nicht und kein Land hat Israel anerkannt unter der Massgabe, dass Israel einen palaestinensichen Staat anzuerkennen hat und ich kenne kein Land auf der Erde, der die Anerkennung von Israel zureckzuiehen will, weil man einen fiktiven Staat Palaestina von israelischer Seite noch nicht anerkannt hat :rolleyes:
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:09)

Wieso ist dies für dich undenkbar.
Die Araber haben in der Region mehrere eigene Staaten, warum darf das jüdische Volk keinen eigenen Staat haben?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 12:51)

Du weisst aber schon, daß sie ihn praktisch Verhindern können.
Natürlich. Zum Beispiel, weil sie in dem neuen Staat eine Gefahr für Israel sehen.

Welche Maßnahmen wären hier vertrauensbildend? Welche würden genau das Gegenteil bewirken?

;)
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:09)

Wieso ist dies für dich undenkbar. Ich halte in Generationenübergreifend schon einiges für möglich, natürlich muessen auch entsprechende Weichen gestellt und Projekte initiiert werden.
Weil Israel sich nie selbstaufloesen wird, damit die Juden die Mehrheit verlieren.
das ist fuer mich undenkbar, weil Israel der Staat der Juden ist und bleibt und das in Israel Staatsraison ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:12)

so eine Begruendung ist voelkerrechtlich nichtig und hirnrissig , denn einen Staat Palaestina gibt es nicht und kein Land hat Israel anerkannt unter der Massgabe, dass Israel einen palaestinensichen Staat anzuerkennen hat und ich kenne kein Land auf der Erde, der die Anerkennung von Israel zureckzuiehen will, weil man einen fiktiven Staat Palaestina von israelischer Seite noch nicht anerkannt hat :rolleyes:
Wie hirnrissig, oder unrealistisch sie ist steht doch nicht zur Debatte, sondern ob dies schon als Antisemitismus gilt, wenn man es als Druckmittel benutzt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:18)

Wie hirnrissig, oder unrealistisch sie ist steht doch nicht zur Debatte, sondern ob dies schon als Antisemitismus gilt, wenn man es als Druckmittel benutzt.
mehr Antisemitismus geht nicht, wenn man Israel das Existenzrecht entziehen will!
ein Staat der Juden und fuer Juden ist unantastbar und darf nie zur Disposition stehen, wenn man nicht als Antisemit bezeichnet werden will :)
da gibt es unter Juden keine 2 Meinungen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:15)

Weil Israel sich nie selbstaufloesen wird, damit die Juden die Mehrheit verlieren.
das ist fuer mich undenkbar, weil Israel der Staat der Juden ist und bleibt und das in Israel Staatsraison ist.
Ja bleibt er ja auch, wenn es friedlich zugeht. Was spricht gegen ein Zusammenleben, ausser das die Vergangenheit überwunden werden muss. Was spricht gegen eine gemeinsame Zukunft natürlich ohne die Extremen?
Ob dies jetzt in naher Zukunft realistisch ist, oder eher nicht bleibt dahingestellt, als Zukunftprojekt halte ich dies für den besten Lösungsansatz und sei er auch noch so Visonär.
Ich glaube bei der jüngeren Generation wird sich dieser Gedanke, mit ein wenig guten Willen, leicht verankern lassen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

pikant hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:19)

mehr Antisemitismus geht nicht, wenn man Israel das Existenzrecht entziehen will!
ein Staat der Juden und fuer Juden ist unantastbar und darf nie zur Disposition stehen, wenn man nicht als Antisemit bezeichnet werden will :)
da gibt es unter Juden keine 2 Meinungen.
Ich merke schon hat keinen Sinn. Einige wollen einfach gar nicht hinter ihren vorgefertigten Schleier schauen.
Ich befürchte diese Krankheit ist im Nahen Osten auch sehr weit verbreitet.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:23)

Ja bleibt er ja auch, wenn es friedlich zugeht. Was spricht gegen ein Zusammenleben, ausser das die Vergangenheit überwunden werden muss. Was spricht gegen eine gemeinsame Zukunft natürlich ohne die Extremen?
Ob dies jetzt in naher Zukunft realistisch ist, oder eher nicht bleibt dahingestellt, als Zukunftprojekt halte ich dies für den besten Lösungsansatz und sei er auch noch so Visonär.
Ich glaube bei der jüngeren Generation wird sich dieser Gedanke, mit ein wenig guten Willen, leicht verankern lassen.
Wenn man sich die Indoktrinierung dieser jüngeren Generation so anschaut, sollte mich das sehr wundern.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:13)

Die Araber haben in der Region mehrere eigene Staaten, warum darf das jüdische Volk keinen eigenen Staat haben?
Es geht mir nicht um Mein und Dein.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:15)

Natürlich. Zum Beispiel, weil sie in dem neuen Staat eine Gefahr für Israel sehen.

Welche Maßnahmen wären hier vertrauensbildend? Welche würden genau das Gegenteil bewirken?

;)
Jede Maßnahme die die Resentiments und Hass nicht schüren wären dies.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:25)

Wenn man sich die Indoktrinierung dieser jüngeren Generation so anschaut, sollte mich das sehr wundern.
Nunja mom. läuft es eben eher auf eine Radikalisierung hinaus, wenn die Parteien so weiter machen, knallt es auch bald wieder.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:23)
Was spricht gegen ein Zusammenleben, ausser das die Vergangenheit überwunden werden muss.
Das funktioniert doch schon unter Muslimen nicht. Die schlachten sich gegenseitig ab, weil sie sich nicht darauf einigen können, wer nun der wahre Nachfolger des Propheten ist: Der Schwiegervater oder der Andere. Der Nahe Osten brennt deswegen.

Warum sollte das Zusammenleben ausgerechnet mit Ungläubigen (Affen und Schweinen) besser funktionieren?

Es gibt unzählige Maßnahmen von israelischer Seite, die für Verständigung untereinander werben sollen. Welche siehst du von palästinensischer Seite?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Mo 5. Feb 2018, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:27)

Jede Maßnahme die die Resentiments und Hass nicht schüren wären dies.
Richtig. Zum Beispiel die Schnapsidee, Israel die Legitimation abzusprechen und sie mit unrealistischen Forderungen zu verknüpfen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:27)

Nunja mom. läuft es eben eher auf eine Radikalisierung hinaus, wenn die Parteien so weiter machen, knallt es auch bald wieder.
Eben.
Obwohl, nachdem die Geschichte mit Jerusalem einigermaßen ruhig abgelaufen ist und die Hamas sich hauptsächlich auf Maulheldentum verlegt hat, wird's mit dem Knallen vielleicht nicht so schlimm.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:30)

Das funktioniert doch schon unter Muslimen nicht. Die schlachten sich gegenseitig ab, weil sie sich nicht darauf einigen können, wer nun der wahre Nachfolger des Propheten ist: Der Schwiegervater oder der Andere. Der Nahe Osten brennt deswegen.

Warum sollte das Zusammenleben ausgerechnet mit Ungläubigen (Affen und Schweinen) besser funktionieren?

Es gibt unzählige Maßnahmen von israelischer Seite, die für Verständigung untereinander werben sollen. Welche siehst du von palästinensischer Seite?
Ich rede hier gerade von einer Vision nicht vom Ist Zustand, daß ist dir hoffentlich klar.
Auch diese kleinlichen Streiterreien können überwunden werden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:31)

Richtig. Zum Beispiel die Schnapsidee, Israel die Legitimation abzusprechen und sie mit unrealistischen Forderungen zu verknüpfen.
Die Forderung ist ja auch unrealistisch, wenn dann hätte diese evtl. wohl nur bei der Staatsgründung etwas gebracht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:26)

Es geht mir nicht um Mein und Dein.
Wie kommst du jetzt darauf? Das Selbstbestimmungsrecht ist ein Grundrecht im Völkerrecht, die Juden haben darauf ebenso Anspruch wie die Araber. Die Juden haben ihren eigenen Staat gegründet und erfolgreich durch die letzten 70 Jahre gebracht, die pal. Araber haben einen anderen Weg eingeschlagen, der aus Krieg und Terror bestand und immer noch besteht. Sicherlich könnten die Israelis jetzt freiwillig ihren Staat auflösen, alle Palis aufnehmen und in dem neuen Staat zur Minderheit werden, allerdings schätze ich deren Bereitschaft dazu auf nahezu Null.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:31)

Eben.
Obwohl, nachdem die Geschichte mit Jerusalem einigermaßen ruhig abgelaufen ist und die Hamas sich hauptsächlich auf Maulheldentum verlegt hat, wird's mit dem Knallen vielleicht nicht so schlimm.
Man kann einfach nur hoffen, daß die Menschen mittlerweile auf die ganze machtpolitische Scheiße keinen Bock mehr haben und weniger Menschen dieses Extremisten folgen. Daher sollte man diesen Menschen ja auch handfeste Alternativen anbieten/aufzeigen, anstatt ihnen nur Extremismusgeilheit vorzuwerfen, oder eins mit der pauschalen Keule über zu braten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:39)

Wie kommst du jetzt darauf? Das Selbstbestimmungsrecht ist ein Grundrecht im Völkerrecht, die Juden haben darauf ebenso Anspruch wie die Araber. Die Juden haben ihren eigenen Staat gegründet und erfolgreich durch die letzten 70 Jahre gebracht, die pal. Araber haben einen anderen Weg eingeschlagen, der aus Krieg und Terror bestand und immer noch besteht. Sicherlich könnten die Israelis jetzt freiwillig ihren Staat auflösen, alle Palis aufnehmen und in dem neuen Staat zur Minderheit werden, allerdings schätze ich deren Bereitschaft dazu auf nahezu Null.
Ich will niemanden etwas wegnehmen. Wenn hier Leute der Meinung sind, wenn es ein Staat mit Juden und Arabern gibt, nimmt man den Juden ihren Staat weg, weil sie evtl. in der Minderheit seien könnten, dann sagt dies doch alles aus.
Der Blick über den Tellerrand ist hier gefragt.
Ausserdem lässt israels Einwanderungspolitik den Schluss nahe, daß wenn es eine schrittweise, denn nur so kann es funktionieren, Eingliederung gibt, sie gar nicht in einer hoffungslosen Unterzahl wären und wenn dann alles Funktioniert sollte dies dann auch kein Unterschied mehr ausmachen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:35)
Ich rede hier gerade von einer Vision nicht vom Ist Zustand, daß ist dir hoffentlich klar.
Aufgrund einer Vision wird man die Sicherheit des eigenen Staates nicht aufs Spiel setzen. Die Palästinenser werden die Israelis davon überzeugen müssen, dass ihr gewünschter Staat kein Risiko für den existierenden Staat Israel ist. Momentan arbeiten sie mit Hochdruck am Gegenteil.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Moses hat geschrieben:(04 Feb 2018, 13:57)

Du findest es also "fair", dass von Seiten der Palästinenser das Existenzrecht Israel konsequent ablehnt und die Vernichtung des Staates Israel gefordert wird - und das als Vergleich zu Nicht-Anerkennung eines nicht existierenden Staates Palästina?
Können Sie genauer spezifizieren, wer "die Palästinenser" (z.B. welche politische Fraktion) sind, welche die Vernichtung des Staates Israel fordern und nach Möglichkeit entsprechend belegen?
Zuletzt geändert von bennyh am Mo 5. Feb 2018, 13:56, insgesamt 2-mal geändert.
Polibu

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Polibu »

bennyh hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:54)

Können Sie genauer spezifizieren, wer "die Palästinenser" sind, welche die Vernichtung des Staates Israel fordern?
Die Hamas will es. Die Hamas wurde von Wählern gewählt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Moses »

bennyh hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:54)

Können Sie genauer spezifizieren, wer "die Palästinenser" (z.B. welche politische Fraktion) sind, welche die Vernichtung des Staates Israel fordern und nach Möglichkeit entsprechend belegen?
Die Nationalcharta
Der Text der Palästinensischen Nationalcharta in der Fassung aus dem Jahre 1968 enthält viele Abschnitte, die zur Zerstörung Israels aufrufen. In einem Briefwechsel zwischen Jassir Arafat und Jitzhak Rabin, der im Zusammenhang mit dem Interimsabkommen über das Westjordanland und den Gazastreifen stattfand, erklärte sich Arafat bereit, diese Abschnitte zu entfernen. Am 26. April 1996 votierte der Palästinensische Nationalrat für die Löschung oder Berichtigung aller dieser Abschnitte und bestimmte, dass ein neuer Text verfasst werden sollte. Ein Brief von Arafat an den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton im Jahre 1998 listete alle betroffenen Abschnitte auf und ein Treffen des Palästinensischen Nationalrats billigte diese Auflistung. Ein öffentliches Treffen der Mitglieder der PLO, des Nationalrats (PNC) und des PLO-Zentralrats (PCC) bestätigten in Anwesenheit von Clinton den Brief ebenfalls.

Trotzdem wurde niemals ein neuer Text für die Nationalcharta verfasst, was zu anhaltenden Kontroversen führt. Kritiker der palästinensischen Organisationen behaupten, dass die Tatsache, dass keine Veränderungen durchgeführt wurden, die Unaufrichtigkeit der palästinensischen Seite beweise. Darauf wurde unter anderem damit geantwortet, dass die Verfassung des zukünftigen Staates Palästina die Charta ersetzen würde. Der veröffentlichte Verfassungsentwurf enthält folgenden Abschnitt in Bezug auf das Staatsgebiet: „es ist eine unteilbare Einheit, basierend auf den Grenzen vom 4. Juni 1967“.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4 ... onalcharta
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von pikant »

bennyh hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:54)

Können Sie genauer spezifizieren, wer "die Palästinenser" (z.B. welche politische Fraktion) sind, welche die Vernichtung des Staates Israel fordern und nach Möglichkeit entsprechend belegen?
Hamas wurden sogar von den Palaestinaenser demokratisch an die Macht gewaehlt!
die regieren und haben die Macht im Gazastreifen und das grenzt direkt an Israel an - die schiessen immer diese Raketen nach Israel und wollen den Staat vernichten
War und ist Ihnen das nicht bekannt?
Zuletzt geändert von pikant am Mo 5. Feb 2018, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:46)

Wenn hier Leute der Meinung sind, wenn es ein Staat mit Juden und Arabern gibt, nimmt man den Juden ihren Staat weg, weil sie evtl. in der Minderheit seien könnten, dann sagt dies doch alles aus.
Was sagt es denn aus? Wäre Israel denn noch der Staat der Juden, wenn dort die Araber die Bevölkerungsmehrheit stellen würden?
Der Blick über den Tellerrand ist hier gefragt.
Wohin willst du denn blicken? Etwa auf die Indoktrination der pal. Kinder, die mit Hass auf die Juden schon im Kindergarten und im Kinderfernsehen aufgezogen werden?
Ausserdem lässt israels Einwanderungspolitik den Schluss nahe, daß wenn es eine schrittweise, denn nur so kann es funktionieren, Eingliederung gibt, sie gar nicht in einer hoffungslosen Unterzahl wären und wenn dann alles Funktioniert sollte dies dann auch kein Unterschied mehr ausmachen.
Es gibt im Nahen Osten ca. 5 Mio arabische Palästinaflüchtlinge, für die ein Rückkehrrecht eingefordert wird, da frage ich mich dann schon, woher all die Juden kommen sollen, um diese Masse auszugleichen. Davon mal ganz abgesehen, dürfte die der neue Staat aus allen Nähten platzen, wenn da plötzlich x Millionen neue Einwohner dazu kämen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(01 Feb 2018, 09:40)

Gabriel will die Stadt spalten. Eine Staatsgrenze mit Mauer, Stacheldraht und Grenzkontrollen quer durch Jerusalem.

Glaubt er wirklich, dass das im Sinne der Bürger der Stadt ist?
Können Sie aufzeigen, wann und wo Gabriel "eine Mauer, Stacheldraht und Grenzkontrollen quer durch Jerusalem" gefordert hat? Oder dichten Sie ihm diesen Teil wohlmöglich einfach nur an?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:46)
Wenn hier Leute der Meinung sind, wenn es ein Staat mit Juden und Arabern gibt, nimmt man den Juden ihren Staat weg, weil sie evtl. in der Minderheit seien könnten, dann sagt dies doch alles aus.
Man nimmt den Juden damit nicht nur den Staat weg, sondern man setzt sie schutzlos dem arabischen Antisemitismus aus. Das Unterdrücken von Minderheiten hat in der arabischen Staatenbildung eine lange Tradition. Befriedung herrscht immer dann, wenn eine Gruppe die aufbegehrende andere Gruppe brutal unterdrückt. Entsteht ein Machtvakuum (wie zum Beispiel bei der arabischen Revolution) wird so lange aufeinander eingeschlagen, bis die stärkere Gruppe, die schwächere besiegt hat. Dann ist wieder Ruhe im Karton.

Genau aus diesem Grund, ist die Delegitimierung Israels blanker Antisemitismus.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Chajm »

Moses hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:57)

Die Nationalcharta
Der Text der Palästinensischen Nationalcharta in der Fassung aus dem Jahre 1968 enthält viele Abschnitte, die zur Zerstörung Israels aufrufen. In einem Briefwechsel zwischen Jassir Arafat und Jitzhak Rabin, der im Zusammenhang mit dem Interimsabkommen über das Westjordanland und den Gazastreifen stattfand, erklärte sich Arafat bereit, diese Abschnitte zu entfernen. Am 26. April 1996 votierte der Palästinensische Nationalrat für die Löschung oder Berichtigung aller dieser Abschnitte und bestimmte, dass ein neuer Text verfasst werden sollte. Ein Brief von Arafat an den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton im Jahre 1998 listete alle betroffenen Abschnitte auf und ein Treffen des Palästinensischen Nationalrats billigte diese Auflistung. Ein öffentliches Treffen der Mitglieder der PLO, des Nationalrats (PNC) und des PLO-Zentralrats (PCC) bestätigten in Anwesenheit von Clinton den Brief ebenfalls.

Trotzdem wurde niemals ein neuer Text für die Nationalcharta verfasst, was zu anhaltenden Kontroversen führt. Kritiker der palästinensischen Organisationen behaupten, dass die Tatsache, dass keine Veränderungen durchgeführt wurden, die Unaufrichtigkeit der palästinensischen Seite beweise. Darauf wurde unter anderem damit geantwortet, dass die Verfassung des zukünftigen Staates Palästina die Charta ersetzen würde. Der veröffentlichte Verfassungsentwurf enthält folgenden Abschnitt in Bezug auf das Staatsgebiet: „es ist eine unteilbare Einheit, basierend auf den Grenzen vom 4. Juni 1967“.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4 ... onalcharta
Auch diese Aussage
"Hamas chief: We won’t discuss recognizing Israel, only wiping it out
Yahya Sinwar says 'no one in the universe can disarm us,' likens belief that terror group will relinquish weapons to 'Satan dreaming of heaven'"

ist natuerlich ein beredtes Zeugnis fuer den unbedingten Friedenswillen der palaestinensischen Fuehrung!
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Moses hat geschrieben:(05 Feb 2018, 13:57)

Die Nationalcharta
Der Text der Palästinensischen Nationalcharta in der Fassung aus dem Jahre 1968 enthält viele Abschnitte, die zur Zerstörung Israels aufrufen. In einem Briefwechsel zwischen Jassir Arafat und Jitzhak Rabin, der im Zusammenhang mit dem Interimsabkommen über das Westjordanland und den Gazastreifen stattfand, erklärte sich Arafat bereit, diese Abschnitte zu entfernen. Am 26. April 1996 votierte der Palästinensische Nationalrat für die Löschung oder Berichtigung aller dieser Abschnitte und bestimmte, dass ein neuer Text verfasst werden sollte. Ein Brief von Arafat an den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton im Jahre 1998 listete alle betroffenen Abschnitte auf und ein Treffen des Palästinensischen Nationalrats billigte diese Auflistung. Ein öffentliches Treffen der Mitglieder der PLO, des Nationalrats (PNC) und des PLO-Zentralrats (PCC) bestätigten in Anwesenheit von Clinton den Brief ebenfalls.

Trotzdem wurde niemals ein neuer Text für die Nationalcharta verfasst, was zu anhaltenden Kontroversen führt. Kritiker der palästinensischen Organisationen behaupten, dass die Tatsache, dass keine Veränderungen durchgeführt wurden, die Unaufrichtigkeit der palästinensischen Seite beweise. Darauf wurde unter anderem damit geantwortet, dass die Verfassung des zukünftigen Staates Palästina die Charta ersetzen würde. Der veröffentlichte Verfassungsentwurf enthält folgenden Abschnitt in Bezug auf das Staatsgebiet: „es ist eine unteilbare Einheit, basierend auf den Grenzen vom 4. Juni 1967“.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4 ... onalcharta
Die PLO-Charta von 1968 erkannte den UNO-Teilungsplan für Palästina nicht an. Sie bezeichnete die Gründung des Staates Israel auf einem Teil dieses Gebiets als illegal und forderte die Vertreibung der seit der Zeit des britischen Mandats eingewanderten jüdischen Bevölkerung. Erreicht werden sollten diese Ziele durch bewaffneten Kampf. Nachdem die PLO den UNO-Teilungsplan und die Legitimität Israels anerkannt hatte, wurde die PLO-Charta nach den ersten Wahlen in den palästinensischen Autonomiegebieten im Rahmen des Oslo-Friedensprozesses 1996 und 1998 mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit abgeändert, indem die auf die Zerstörung Israels ausgerichteten Passagen durch einen Zusatz annulliert wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4 ... onalcharta
Also wenn Sie von "den Palästinensern" reden, meinen Sie damit ein Dokument einer palästinensischen Partei bzw. Dachorganisation von Parteien, welches bestimmte Passagen enthält, auf die Sie sich beziehen, die auf offiziellem Wege mit einer Zweidrittelmehrheit annulliert wurden. Danke für die Klärung.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(05 Feb 2018, 14:01)

Können Sie aufzeigen, wann und wo Gabriel "eine Mauer, Stacheldraht und Grenzkontrollen quer durch Jerusalem" gefordert hat?
Selbstverständlich.
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