Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

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Daylight

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Daylight »

Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 14:28 hat geschrieben: Du befasst dich noch nicht sehr lange damit, oder?
Doch, doch..seit vielen Jahren bereits. ;)
Aber wer wäre allwissend?

Und ich weiß nicht so recht, ob mich eine solche Kolumne überzeugen kann...; im Übrigen dominiert offenbar gegenseitiger Hass - gleich mit welcher harschen Rhetorik – bedauerlicherweise zweigleisig. Wenn ich glauben darf, was über die Mehrheit des israelischen Volkes in seriösen Medien darüber geschrieben wird (man spricht von etwa 2/3-Mehrheiten), sieht es dahingehend auch nicht viel besser aus.
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Tom Bombadil
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Vllt. überzeugt dich das ja eher:

Oder falls nicht, dann das: http://www.palwatch.org/main.aspx?fi=786
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prime-pippo
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von prime-pippo »

Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 14:58 hat geschrieben:Vllt. überzeugt dich das ja eher:

Oder falls nicht, dann das: http://www.palwatch.org/main.aspx?fi=786
Und die jüdischen Israelis sind nicht auch zu einem nicht unerheblichen Teil Rassisten?

http://www.theguardian.com/world/2012/o ... d-policies
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

prime-pippo » Sa 26. Jul 2014, 14:57 hat geschrieben:Also ist Israel der Staat der Israelis, nicht der Staat der Juden?
In Israel sind nicht nur Juden israelische Staatsbürger, trotzdem ist es der Staat des jüdischen Volkes.
Wie kommst du darauf, dass mich das so drückt?
Weil du dir sehr viele Fragen einfallen lässt, um die Existenz dieses Staates in Frage zu stellen und als "rassistisch" zu brandmarken.
Damit bin ja auch nicht alleine:
Wäre es denn schlimm, alleine zu sein? Und was beweist es, dass du nicht alleine damit bist?
Ob ich das ganze nun Ethnokratie oder ethnische Demokratie nenne, das Ganze hat ein rassistisches Element.
Jeder Nationalstaat hat ein "rassistisches" Element.
Die Reproduktionsrate der Nicht-Juden in der Region übersteigt die der Juden beträchtlich. Um die Aufrechterhaltung einer jüdischen Dominanz zu rechtfertigen, bleiben nur rassistische Argumentationsmuster. Anders geht das nicht.....
Was hat die Reproduktionsrate von Ägyptern, Syrern, Jordaniern oder Palästinensern mit Israel zu tun? Welche "rassistischen Argumentationsmuster" sollen das sein?
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Dieser Artikel rechtfertigt es deiner Meinung nach, Juden als Nachfahren von Affen und Schweinen zu diffamieren und Kindern mit solchen Aussagen die Gehirne zu waschen und Hass auf Juden einzupflanzen?
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Sa 26. Jul 2014, 15:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Bobo »

@Daylight

Das ist ein sehr guter Beitrag und der Inhalt hat seine Berechtigung. Es scheint, als stünden sich nicht gegensätzliche Vorstellungen, sondern eher unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber.

Palästinenser wie Israelis dürften beide den Frieden und Wohlstand vorziehen. Das Problem sind die Hardliner beider Seiten. Kürzlich sagte ein Palästinenser, sie leben in Gaza wie in einem Gefängnis. Damit dürfte er das Lebensgefühl der Menschen in Gaza ziemlich genau beschrieben haben. Allerdings waren Mauern und Zäune nicht schon immer da. Sie wuchsen in mehreren Jahrzehnten und sollen die Israelis vor Terrorangriffe aus den Reihen der einstigen arabischen Mitbewohner schützen. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, der religiöse Separatismus in den Köpfen der arabischen Bürger manifestierte sich in der Realität als feste Mauern von unglaublicher Höhe.

Die Siedlungen dürften in der Tat eine Art Landbesetzung sein, welche die Distanz zwischen Israelis und Arabern verwischen, wie man allgemein hört, leben in ihnen vor allem wehrhafte Siedler, bzw. werden sie wohl von Militärs geschützt. Somit sind es wohl militärische Vorposten, die leider auch vielfach nicht mit diversen Vereinbarungen im Einklang zu bringen sind.

Die Tragik der Konflikte dürfte das für lange Zeit verloren gegangen Vertrauen sein. Wer kann es den Israelis ernstlich verdenken, dass sie nicht bereit sind, ihre Sicherheit für ein Versprechen der palästinensischen Seite auch nur einen Tag lang vernachlässigen? Was man hört, sind die Bestreben und Forderungen von Hamas und ähnlich gestrickte Organisationen. Selbst Abbas, der nicht direkt mit der Hamas zu tun hat, bedient sich gelegentlich der Sprache der Hamas. Aus dem Volk selbst hört man nichts. Keine Distanzierung zur Hamas und auch sonst kein vertrauen schaffendes Signal. Wer weiß eigentlich, wie das Volk in Gaza über die Hamas und über den aktuellen Konflikt denkt? Sind sie einsichtsfähig? Gibt es weitere Araber, die erkennen, was Hamas und andere angerichtet haben? Oder stehen sie zur Hamas und deren Treiben samt der Konsequenzen?

Das einzig vielversprechende Mittel zur dauerhaften Lösung des Konfliktes ist Zeit! Das verlorene Vertrauen zum Nachbarn zu reparieren erfordert mindestens zehn bis zwanzig Jahre friedliche Koexistenz! Es mag möglich sein, innerhalb der Zeit Stück um Stück Näherungsmaßnahmen durchzuführen, aber alles darüber hinaus erscheint aus augenblicklicher Sicht wie Science-Fiction.

Das meinte ich mit der Ansage, es scheinen sich mittlerweile „nur noch“ unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber zu stehen. Die palästinensische Seite will alles möglichst sofort, die Israelische dürften für Zusagen, die ihre Sicherheit tangieren, noch für viele Jahre nicht zu haben sein. Jahre, in denen es keine Anschläge oder Raketen geben dürfte. Jahre, in denen die Indoktrination zum Separatismus und Feindschaft abgebaut werden müssen. Ein Unterfangen, dass mindestens ebenso lange dauern dürfte, wie die Israelis benötigen, um neues Vertrauen in die Nachbarn setzen zu können. Jetzt wäre die Gelegenheit für die richtigen Signale aus den Reihen der Bevölkerung. Jedes deutliche Signal kann Jahre sparen. Bleiben sie aus, wird die gesamte Strecke in kleinen Schritten bewältig werden müssen. Geht’s weiter wie bisher, stehen die Palästinenser irgendwann mit dem Rücken zur Wand und buchstäblich vor dem Nichts. Ein herbei gebombtes Palästina wird es nie geben. Einsicht zum Frieden spart Zeit und rettet Leben auf beiden Seiten.
Zuletzt geändert von Bobo am Sa 26. Jul 2014, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von prime-pippo »

Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 15:13 hat geschrieben: Dieser Artikel rechtfertigt es deiner Meinung nach, Juden als Nachfahren von Affen und Schweinen zu diffamieren und Kindern mit solchen Aussagen die Gehirne zu waschen und Hass auf Juden einzupflanzen?
Eijeijei..... :s

Nein, ich sage nur, dass Rassismus auf beiden Seiten gleichermaßen anzutreffen ist.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Tom Bombadil »

prime-pippo » Sa 26. Jul 2014, 15:17 hat geschrieben:Nein, ich sage nur, dass Rassismus auf beiden Seiten gleichermaßen anzutreffen ist.
Soso, "gleichermaßen". Das Wahlrecht abzusprechen und gesonderte Straßen zu wollen, ist also das Gleiche wie ein Volk als Nachkommen von Affen und Schweinen zu bezeichnen. Vllt. solltest du doch besser bei den Suggestivfragen bleiben.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Daylight »

Bobo » Sa 26. Jul 2014, 15:13 hat geschrieben:@Daylight

Das ist ein sehr guter Beitrag und der Inhalt hat seine Berechtigung. Es scheint, als stünden sich nicht gegensätzliche Vorstellungen, sondern eher unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber.

Palästinenser wie Israelis dürften beide den Frieden und Wohlstand vorziehen. Das Problem sind die Hardliner beider Seiten. Kürzlich sagte ein Palästinenser, sie leben in Gaza wie in einem Gefängnis. Damit dürfte er das Lebensgefühl der Menschen in Gaza ziemlich genau beschrieben haben. Allerdings waren Mauern und Zäune nicht schon immer da. Sie wuchsen in mehreren Jahrzehnten und sollen die Israelis vor Terrorangriffe aus den Reihen der einstigen arabischen Mitbewohner schützen. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, der religiöse Separatismus in den Köpfen der arabischen Bürger manifestierte sich in der Realität als feste Mauern von unglaublicher Höhe.

Die Siedlungen dürften in der Tat eine Art Landbesetzung sein, welche die Distanz zwischen Israelis und Arabern verwischen, wie man allgemein hört, leben in ihnen vor allem wehrhafte Siedler, bzw. werden sie wohl von Militärs geschützt. Somit sind es wohl militärische Vorposten, die leider auch vielfach nicht mit diversen Vereinbarungen im Einklang zu bringen sind.

Die Tragik der Konflikte dürfte das für lange Zeit verloren gegangen Vertrauen sein. Wer kann es den Israelis ernstlich verdenken, dass sie nicht bereit sind, ihre Sicherheit für ein Versprechen der palästinensischen Seite auch nur einen Tag lang vernachlässigen? Was man hört, sind die Bestreben und Forderungen von Hamas und ähnlich gestrickte Organisationen. Selbst Abbas, der nicht direkt mit der Hamas zu tun hat, bedient sich gelegentlich der Sprache der Hamas. Aus dem Volk selbst hört man nichts. Keine Distanzierung zur Hamas und auch sonst kein vertrauen schaffendes Signal. Wer weiß eigentlich, wie das Volk in Gaza über die Hamas und über den aktuellen Konflikt denkt? Sind sie einsichtsfähig? Gibt es weitere Araber, die erkennen, was Hamas und andere angerichtet haben? Oder stehen sie zur Hamas und deren Treiben samt der Konsequenzen?

Das einzig vielversprechende Mittel zur dauerhaften Lösung des Konfliktes ist Zeit! Das verlorene Vertrauen zum Nachbarn zu reparieren erfordert mindestens zehn bis zwanzig Jahre friedliche Koexistenz! Es mag möglich sein, innerhalb der Zeit Stück um Stück Näherungsmaßnahmen durchzuführen, aber alles darüber hinaus erscheint aus augenblicklicher Sicht wie Science-Fiction.

Das meinte ich mit der Ansage, es scheinen sich mittlerweile „nur noch“ unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber zu stehen. Die palästinensische Seite will alles möglichst sofort, die Israelische dürften für Zusagen, die ihre Sicherheit tangieren, noch für viele Jahre nicht zu haben sein. Jahre, in denen es keine Anschläge oder Raketen geben dürfte. Jahre, in denen die Indoktrination zum Separatismus und Feindschaft abgebaut werden müssen. Ein Unterfangen, dass mindestens ebenso lange dauern dürfte, wie die Israelis benötigen, um neues Vertrauen in die Nachbarn setzen zu können. Jetzt wäre die Gelegenheit für die richtigen Signale aus den Reihen der Bevölkerung. Jedes deutliche Signal kann Jahre sparen. Bleiben sie aus, wird die gesamte Strecke in kleinen Schritten bewältig werden müssen. Geht’s weiter wie bisher, stehen die Palästinenser irgendwann mit dem Rücken zur Wand und buchstäblich vor dem Nichts. Ein herbei gebombtes Palästina wird es nie geben. Einsicht zum Frieden spart Zeit und rettet Leben auf beiden Seiten.
Ich kann Ihren klugen Gedanken nur beipflichten und möchte die wesentlichen Voraussetzungen für einen Frieden, die sie ansprachen, noch einmal betonen und herausstellen: Gegenseitiges Vertrauen ist wiederherzustellen, denn in der Tat waren die Verhältnisse und Umstände nicht immer so, wie heute und in den vergangenen Jahren. Und ebenso wichtig wäre die Zeit, ja, sie wird eine große Rolle dabei spielen müssen, so, wie die Dinge derzeit liegen.

Und ich bin auch überzeugt davon, dass dieser Weg mit der jeweiligen "Führung", wie sie gegenwärtig auf beiden Seiten Bestand hat, nicht möglich sein wird.
Die Köpfe oben müssen wechseln, um diesen Weg neu zu bahnen.
Zuletzt geändert von Daylight am Sa 26. Jul 2014, 15:45, insgesamt 2-mal geändert.
Sniper

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

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Zuletzt geändert von Cobra9 am Sa 26. Jul 2014, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Marie-Luise »

Daylight » Sa 26. Jul 2014, 12:58 hat geschrieben:Ich stehe seit jeher auf Seiten der unterdrückten Minderheiten, auf Seiten misshandelter Schwächeren, auf Seiten der Missbrauchten. So hat man mich schon als Kind gelehrt, wie übel Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten gegen Menschen wie Du und ich wirken kann. Ich habe als Kind mit schwarzen Nachbarkindern gespielt, deren Großeltern noch Sklaven waren und hörte deren Geschichten. Von meinen Großeltern und Eltern erfuhr ich über jenen schrecklichen Krieg, der erst 13 Jahre vor meiner Geburt beendet worden war und über Millionen ermordete Juden, Sinti und Roma, Behinderte und sonstige unschuldige Opfer. Das Grauen wirkte in diesen meinen Kinderjahren düster nach..

Die Gründung des Staates Israel war unumgänglich, das Recht auf einen eigenen Staat nach diesem schrecklichen Schicksal mithin gegeben. Die schwere Krankheit indes, die dieser Staatsbildung anhaftete von Anfang blieb ein unerfülltes Versprechen des Westens an die palästinensischen Araber, die dort seit Jahrhunderten lebten. Man ließ sie im Stich und die Krankheit besteht bis heute fort und frisst den eigenen Körper wie ein beständig metastasierender Krebs auf.

Doch beide Seiten wirken daran mit, wenn Frieden unmöglich scheint und das Töten unvermindert weiter geht. Schon die Geschehnisse in 1987, als vier Palästinenser durch einen Unfall, verursacht durch einen israelischen LKW-Fahrer der die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte, ums Leben kamen und worauf sich die erste "Intifada" begründete, erzeugte auch auf palästinensischer Seite jene fatale "Wut" und Gewalt, dass ein rationales Umgehen mit diesem unabsichtlichen Unglück offenbar nicht gewollt war. Man goss Öl ins Feuer stattdessen und auch heute scheint mir, als seien beide Seiten mit den Ereignissen der letzten Wochen insgeheime in Einklang, um sich nicht von der Welt an den Verhandlungstisch genötigt zu sehen. Ein Frieden brächte beiden Seiten Machtverlust, den man offenbar noch mehr fürchtet und scheut, als den Gegner.
Ein Teufelskreis.

Natürlich stehe ich auf Seiten der Schwächeren, der Unterdrückten, wenn mit unverhältnismäßigen Mittel selbst Krankenhäuser, Schulen mit Dutzenden kranken Zivilisten und unschuldigen Kindern beschossen und zerbombt und zahlreiche Zivilisten getötet werden. Aber ich stehe auch nicht "um jeden Preis" auf Seiten der Palästinenser, denn der extreme Teil der Hamas nimmt großen Anteil an Schuld und Verantwortung daran, indem sie ständig ihrerseits Öl ins Feuer gießt. Sie sind mitschuldig an dem Tod dieser Kinder und Zivilisten aus den eigenen Reihen.

Darüber hinaus wäre es Unrecht, Israel als Staat das Existenzrecht abzusprechen, Debatten darüber obsolet. Wie kann man sich hinstellen und ein solches Recht nach 65 Jahren in Frage stellen? Mit Kanonen auf Spatzen schießen, das ist nicht die Lösung. Weder in die eine, noch in die andere Richtung.
Unrecht ist es aber auch, unverminderten illegalen Siedlungsbau zuzulassen, weiterhin. Unrecht ist auch, das Versprechen auf einen eigenen Staates der Palästinenser nicht eingelöst zu haben.

So teilt sich die Verantwortung und Schuld an all dem auf beide Kontrahenten und die westliche Welt auf. Doch Israel bzw. dessen seit einigen Jahren rechts-konservative Politik müssen sich für eine die Mittel betreffende Unverhältnismäßigkeit einer so assoziierten und propagierten „Notwehr“ verantworten, die in den letzten Jahren besonders schwer wog und wiegt.

Ich wusste es: Dieser edelmütige Beitrag lag dem Postenden ob seiner Schönheit dann doch zu sehr am Herzen, als ihn in nur einem Forum zu posten.

http://91.250.112.67/threads/735-Israel ... post730151

Dem Edelmütigen lege ich den Roman "Das Reiche Mädchen" von Richard Wagner (nach einem wahren Mordfall, Katrin Reemtsma) ans Herz.

Wagner: "Ich habe kein islamisches Beispiel gewählt, um nicht diese spezielle Konnotation zu haben, sondern den allgemeinen Hintergrund mit einem Balkanbeispiel. Und da mir dieser Fall bekannt war, da ich die Frau kannte, hat mich das auch persönlich sehr lange beschäftigt. Und ich wollte jetzt eine Geschichte schreiben - es handelt sich ja nicht um eine Biografie, sondern um einen Roman - eine Geschichte schreiben, die diese kulturelle Differenz ausleuchtet von unserer Gegenwart heraus und aus der wir vielleicht was lernen können."

http://www.deutschlandradiokultur.de/gu ... _id=132597

http://de.wikipedia.org/wiki/Katrin_Reemtsma
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Cat with a whip »

ryu1850 » Fr 25. Jul 2014, 13:55 hat geschrieben: Warum sollte Israel akzeptiert werden wenn Israel im Gegenzug nicht auch Palästina akzeptiert?
Wurde es doch ursprünglich von Israel. Es gab einen Teilungsplan, der aber einseitig von den nationalistischen Arabern in den restlichen Gebieten Palästinas und den Araberstaaten nicht akzeptiert wurde. Israel hatte die Teilung mit der Staatsgründung umgesetzt. Die Palis hätten längst ihren Staat haben können. Stattdessen wollten die arabischen Herrscher der Anrainerstaaten jeweils ihren Machteinfluß zulasten Israels ausweiten. Das führte in den ersten israelisch-arabischen Krieg. Daher wurde der Teilungsplan nicht umgesetzt. Dummerweise erreichten die Araber das Gegenteil. Israel hat sein Gebiet ausgeweitet.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Demolit »

Das kamst du denen tausendmal erklären, das kannst du den Vernagelten dümmlichen Straßentratschern tausendmal sagen, dass die gemachten Fehlern schlimmere gebären. Die Palis hatte im Oslo -Prozess / Camp David Vereinbarung die gleichen Chancen..was war ?

Und nur noch mal der Hinweis. Die Hamas ist keine Organisation, die die Interessen der Palästinenser vertritt. Sie ist fremdgesteuertes Instrument der iranischen Baukranaufhänger.

In D lasen sich die Dummbatzen von den Muslim-Hardliner instrumentalisieren und vergeben somit alle Chancen, den irrwitzigen Tun der Israelis mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen..
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Daylight »

Es wird noch dauern, bis auch der Letzte erkannt haben wird, dass es auch in diesem Konflikt nur in sekundärer Linie um religiöse Interessen geht.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 12:46 hat geschrieben: Es gibt unter Juden nunmal sehr unterschiedliche Meinungen zu Israel, daher werden Menschen wie Zuckermann gerne von Anti"zionisten" und Leuten mit (Zitat) "Judenfimmel" als Feigenblatt für ihre "Kritik" instrumentalisiert.
1. habe ich den Namen Moshe Zuckermann als Antwort auf die Diskreditierung des Inhaltes des Interviews geschrieben. Ich traue Dir zu, dass Du das kapiert hast.

2. brauche ich kein Feigenblatt, sondern ich bin froh, dass viele intelligente Israelis genau Das zum Thema sagen, was auch ich meine.
Das lässt immerhin die Hoffnung nicht ganz sterben ....
Allerdings wird der intellektuelle Gehalt der Debatte und der Praxis nur noch von den Leuten bestimmt, deren Feigenblätter Avigdor und Naftali heissen ....
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

A. von Dahlenberg » Sa 26. Jul 2014, 22:19 hat geschrieben: Das einzige, was Hamas mit Iran verbindet, ist der Hass auf Israel. Hamas und Iran sind religiöse und ideologische Erzfeinde.
Eigentlich würden sie sich erbittert bekämpfen, so wie ISIS und Al Maliki gerade im Irak, wenn es Israel nicht gäbe.
Aber erst seit Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges. Zuvor wurde die sunnitische Hamas u. a. über die schiitische Hezbollah mit Waffen aus dem Iran beliefert und finanziert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Keoma »

A. von Dahlenberg » Mo 28. Jul 2014, 14:22 hat geschrieben: Beim Krieg in Syrien gingen Hamas und Hezbullah erstmals aufeinander los und töteten sich gegenseitig, die Feindschaft zwischen Schia und Sunni ist aber älter.
Richtig, aber wenn's gegen die Juden geht, kann man das Kriegsbeil zeitweilig begraben und Kerbela vergessen.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von ToughDaddy »

Schon toll, wie schnell man bei allen möglichen Scheiß ist, sogar Syrien, ISIS, Irak usw. usf. Aber war klar bei dieser Art von Threaderöffnung.
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Chajm
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Chajm »

ToughDaddy » Mo 28. Jul 2014, 14:24 hat geschrieben:Schon toll, wie schnell man bei allen möglichen Scheiß ist, sogar Syrien, ISIS, Irak usw. usf. Aber war klar bei dieser Art von Threaderöffnung.
Nu halt aber mal die Luft an, mein lieber empörter Freund! :rolleyes:
:D Wer zerrt denn im Schächt-Thema schon wieder so ganz nebenbei an Edit rum, hä? :D
Zitat:
@watchfull
Die Körperverletzung an Jungen hat man extra wegen religiöser Schwachsinnigkeit zugelassen und die Grundrechte für die Religionen geopfert, da wird man wohl kaum das Schächten verbieten.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p2665537

Also solltest nicht protestieren, wenn hier mal wer was von Moscheen schreibt!
Zuletzt geändert von Cobra9 am Di 29. Jul 2014, 07:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

X3Q » Fr 25. Jul 2014, 06:12 hat geschrieben: Jepp, da stimme ich dir sogar zu. Es reicht eben nicht einfach mal ins Forum die Begriffe Zionismus und Kolonialismus als Gleichsetzung zu rotzen und zu meinen, damit wäre dann alles gesagt und Jeder weiß was gemeint ist. Wer eine solche Aussage aufstellt, der sollte schon klar machen welche Spielart von "Kolonialismus" er meint; denn den gibt es in verschiedenen Ausführungen. Da gibt es z.B. die "friedliche" Kolonisation der Sierra Morena durch Deutsche Kolonisten; von der Spanischen Krone gewünscht und privat durch Herrn Thürriegel organisiert. Oder die Hollerkolonisation der Norddeutschen Tiefebene. Oder meint man die aggressive und rassistisch motivierte Kolonialzeit ("white mens burden") des Imperialismus? Wenn man eine solche These (Zionismus = Kolonialismus) aufstellt, darf man schon einige Worte darauf verschwenden.
Und so wie der "Kolonialismus" mit der Zeit seine Motovation und Methoden geändert hat, gilt dies auch für die "jüdische Besiedlung" von Palästina. Nehmen wir da nur mal die Zeit der Ersten Alija. Die "Kolonialisten" haben Land in Palästina gekauft. Sie sind nicht mit dem Schwert losgezogen oder sind mit Kanonenbooten vor irgend welchen Häfen gekreuzt. Ist das schon Kolonialismus? Wenn ja, dann hat der aber nicht wirklich etwas mit dem imperialen europäischen Kolonialismus zu tun, auf den die meisten sich hier wohl beziehen.

--X
wurde dieser Thread gekippt in Richtung der Frage "Israel = Existenzrecht?" - oder bin nur ich das (der das so empfindet) :?:
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

ThorsHamar » Fr 25. Jul 2014, 11:44 hat geschrieben: Kolonialismus ist nicht " eigentlich nur" ein Zweig des Imperialismus, denn eigentlich ist es eine Variante der ökonomisch oder politisch definierten Ressourcensicherung mit Gewalt. ( Im Gegensatz zur Gründung einer Laubenkolonie am Rande der Stadt )
Ob diese jetzt als Teil der angestrebten Weltherrschaft ( Imperialismus ) konzipiert wird, oder einfach als Teil einer Überlebensstrategie in einem begrenzten Raum, ist sehr komplex und im Einzelfall zu bewerten.

Und wenn ich nun Zionismus und Kolonialismus vergleiche, so erkenne ich, dass Zionismus mit seinem Ziel, einen Staat auf einem anderen Kontinent zu gründen, gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung, eindeutig ein kolonialistisches Projekt ist, welches in seiner vollständigen Missachtung der Araber und dazu in der rassischen Separierung der eigenen Staatsbürger rassistisch ist.
mhmhmhm - is n diffizieles Thema eben, hehe ;) Aber das problem is ja net (und war ja NIE) dass Juden dort einwandern und chillen wollen, sondern dass sie dabei eine Administrative schaffen, die es (historisch betrachtet) SO nie hätte geben dürfen ohne "Adolfs Hilfe", hehe :) Es ist also auf ganz anderer Ebene als Ethnie oder Kultur, es ist die Schaffung eines künstlichen Staates (DAMALS mein ich - HEUTE ist wie gesagt das "Daseinsrecht" erkämpft), die prolematisch war.

Ich sage ganz offen, dass der Zionismus gemäß seiner openin lines schon einen "Geburtsfehler" hat: Dem Volk ohne Land das Land ohne Volk - nur: Palästina war doch nie "leer"...und da können sich alle auf den Kopp stellen, es ändert nix - DAS IST EIN PROBLEM - und ENDE!

Aber man muss auch irgendwamm sagen: "is gut jetzt" und mit der Realität UMGEHEN, versteht? ;)

MfG
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Sniper » Di 29. Jul 2014, 03:38 hat geschrieben:wurde dieser Thread gekippt in Richtung der Frage "Israel = Existenzrecht?" - oder bin nur ich das (der das so empfindet) :?:
Nein. Das läuft leider immer so, egal wie das Strangthema lautet. Spätestens auf Seite 2 tauchen die ersten Allgemeinplätze auf und ab da gibt es kein Halten mehr.

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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Sniper »

X3Q » Di 29. Jul 2014, 06:32 hat geschrieben: Nein. Das läuft leider immer so, egal wie das Strangthema lautet. Spätestens auf Seite 2 tauchen die ersten Allgemeinplätze auf und ab da gibt es kein Halten mehr.

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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Indeed :(

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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Cat with a whip »

X3Q » Do 24. Jul 2014, 13:43 hat geschrieben:. Also wo wollen wir da anfangen?

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Vielleicht bei aktuelleren Phänomenen. Vielleicht bei Kach, Baruch Marzel, den faschistischen Zionisten Im Tirzu, einem Rapper namens Yoav Eliassi und den anwachsenden offenen Rassismus und rechter Gewalt in Israel. Darüber wird hier ohnehin kaum geredet.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von X3Q »

Und wofür steht Baruch Marzel? Für den heutigen Zionismus? Für die Zionisten der ersten Stunde ja ganz sicher nicht.

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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

Cat with a whip » Di 29. Jul 2014, 11:03 hat geschrieben: Vielleicht bei aktuelleren Phänomenen. Vielleicht bei Kach, Baruch Marzel, den faschistischen Zionisten Im Tirzu, einem Rapper namens Yoav Eliassi und den anwachsenden offenen Rassismus und rechter Gewalt in Israel. Darüber wird hier ohnehin kaum geredet.
Was sollte das bringen? Niemand behauptet, dass es im Zionismus keinen Rassismus gibt. Niemand würde ernsthaft behaupten, dass es in Israel keine Rassisten gäbe. Aber nichts von allem, belegt in irgendeiner Weise, dass Zionismus per Se Rassismus wäre.
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Marx »

Liegestuhl » Di 29. Jul 2014, 12:18 hat geschrieben: Was sollte das bringen? Niemand behauptet, dass es im Zionismus keinen Rassismus gibt. Niemand würde ernsthaft behaupten, dass es in Israel keine Rassisten gäbe. Aber nichts von allem, belegt in irgendeiner Weise, dass Zionismus per Se Rassismus wäre.
Es gibt keinen Zionismus der alten Schule mehr.
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Cat with a whip
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Cat with a whip »

X3Q » Di 29. Jul 2014, 11:11 hat geschrieben:Und wofür steht Baruch Marzel? Für den heutigen Zionismus? Für die Zionisten der ersten Stunde ja ganz sicher nicht.

--X
Eben. Die Geschichte ist geschrieben, was hilft es auf Konserven herumzutrommeln. Der Zionismus ist ein Vertreter der nationalen Emanzipation der politischen Moderne.
Es war ein Vorschlag sich dem Thema anhand aktueller Phänomene in Israel zu nähern. Zumal diese Begriffs-Assoziationen im Thementitel sich geradezu hier bei der politischen Rechten Israels anbieten. Wenn nicht passt, egal.
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prime-pippo
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von prime-pippo »



Miko Peled gibt einen guten historischen Überblick über kriegerische Vergangenheit der Kolonialstaates Israel....

Er kommt zu dem Schluss: "Zionism - just like racism - has to go. The Zionist State has to be replaced to a democracy."
Zuletzt geändert von prime-pippo am Do 7. Aug 2014, 17:21, insgesamt 8-mal geändert.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Liegestuhl
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Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Fr 8. Aug 2014, 14:43 hat geschrieben: Und wo ist da der Unterschied zu der einseitigen, also praktisch ebenfalls völkerrechtlich nicht legitimierten Staatsgründung eines jüdischen, also quasi religiösen Staates, in dem die universalen Menschenrechte per definitionem IMMER UNTER der Halacha stehen müssen?

Erkläre doch bitte mal an einem konkreten Beispiel, welches universale Menschenrecht per Defintion in Israel immer unter der Halacha steht!
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Zweiundvierzig

Re: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus

Beitrag von Zweiundvierzig »

ThorsHamar » Do 24. Jul 2014, 19:11 hat geschrieben: Was gibt es da gross zu diskutieren?

Wer, aus welchen Gründen auch immer, sich in/auf einem fremden Land, Kontinent oder Planet, niederlässt und dort seine eigenen Interessen gegen den erklärten Willen der indigenen Bevölkerung mit aller Gewalt durchsetzt, also damit wissentlich diese Bevölkerung "unter sich" ansiedelt, ist ein Kolonialist und Rassist.
Wer Land findet, ohne dort lebende Menschen, z.B. am Südpol oder auf dem Mond, ist Kolonialist.
Kolonialismus ist genauso schlimm wie Rassismus. Es gibt keinen Grund, diesen historisch geprägten, in wissenschaftlicher Übereinkunft anerkannten Begriff durch Umdefinierung zu einem faktisch nicht auftretenden Phänomen zu verklären und damit zu marginalisieren. Nahezu jede Expansion geht mit Verdrängung anderer Lebewesen einher.
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