ok, Herr.
Freigeist, bedenken Sie dabei nicht, dass diese Antwort derart auffällig auf Gutsherrenart rüber kommt? Was glauben Sie, wie das allgemein ankommt. Nicht bei mir, das ist vernachlässigbar, denn ich nehme das schmerzfrei und bin im Zweifel auch wieder schnell fott. Aber bei der übrigen Userschaft?
Nun ja, ist Ihr Ding.
Jekyll » Fr 25. Jul 2014, 22:52 hat geschrieben:Gerade er hatte dir schon mal wegen deines Tones ein Hinweis gegeben. Also, hör wenigstens auf deinen Kollegen. Es gibt überhaupt keinen Grund, mich der Lüge zu bezichtigen, nur weil ich schlechte Botschaften überbracht habe.
Der reinen Info und Form halber, was aber allgemein bekannt sein dürfte: kein "Kollege", ich bin hier kein Moderator.
Jekyll » Fr 25. Jul 2014, 21:52 hat geschrieben:Gerade er hatte dir schon mal wegen deines Tones ein Hinweis gegeben. Also, hör wenigstens auf deinen Kollegen. Es gibt überhaupt keinen Grund, mich der Lüge zu bezichtigen, nur weil ich schlechte Botschaften überbracht habe.
Daylight » Fr 25. Jul 2014, 21:50 hat geschrieben:Ich erachte solche Themen als äußerst ärgerlich. Es werden Assoziationen und Vergleichbarkeiten aufs Geratewohl gebildet und als Gegenstand einer Debatte wie an der Biertheke in den Raum gestellt. Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus..
Diese Konstruktion ist naturgemäß unter gegebenen Umständen völlig ungeeignet, die wahren Kausalitäten dieses Konfliktes erklären zu können. Von daher sehe ich in einer solchen Debatte überhaupt keinen Sinn. „Akademisches“ Turnen an einer Stange der Semantik. Wer gewinnt? Definitionen und Wortklaubereien alla Wikipedia?
Nun, die Assoziationen finde ich auch etwas übertrieben. Was Wikipedia angeht, beruft diese sich auf seriöse, teils israelische Quellen wie die Universität von Haifa, israelisch-arabische Organisationen, US-Außenministerium, Human Rights Watch, israelische Bürgerrechtsgruppen...
Von "Definitionen und Wortklaubereien alla Wikipedia" kann von daher keine Rede sein.
Daylight » Fr 25. Jul 2014, 21:55 hat geschrieben:
Der reinen Info und Form halber, was aber allgemein bekannt sein dürfte: kein "Kollege", ich bin hier kein Moderator.
Ich meinte auch nicht Sie, sondern den Moderator Cobra.
Cobra, noch etwas...rein freundschaftlich gemeint:
Also befindet er über den Ton und die Richtung der Debatte.
er "befinde über den Ton"..das geht ja so gerade noch..(Eindämmung von Verfehlungen im Sinne §§ 185, 186, 187, oder auch 130 StGB etc.), aber über die "Richtung der Debatte" "befinden" (soll heißen steuern und manipulieren).. oh, oh, das klingt recht daneben. War wohl ein eher rhetorischer Ausrutscher denke ich, nicht wahr?
EDIT: Tippfehlerkorrektur
Zuletzt geändert von Daylight am Fr 25. Jul 2014, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
Jekyll » Fr 25. Jul 2014, 22:58 hat geschrieben:Nun, die Assoziationen finde ich auch etwas übertrieben. Was Wikipedia angeht, beruft diese sich auf seriöse, teils israelische Quellen wie die Universität von Haifa, israelisch-arabische Organisationen, US-Außenministerium, Human Rights Watch, israelische Bürgerrechtsgruppen...
Von "Definitionen und Wortklaubereien alla Wikipedia" kann von daher keine Rede sein.
Was ich damit sagen wollte: solche Assoziations- und Vergleichsdebatten enden erfahrungsgemäß in semantischen Begriffs-Orgien, die zu gar nichts führen und ausschließlich die Emotionen der Beteiligten anfachen. Was haben solche Betrachtungen und Begriffs-Definitionen noch an Berührung mit den Fakten, die so ungeheuer kompliziert gar nicht sind?
Die wahren Veränderungen dieser Entwicklung liegen in der sich mehr und mehr radikalisierenden Politik beider Seiten. Auf beiden Seiten ist Ablehnung und Hass gewachsen, bedauerleicherweise.
Selbst Ex-Geheimdienstchef Yuval Diskin gab in einem Interview im SPIEGEL kund:
"Wir haben heute ein Problem, das wir früher nicht hatten, etwa als 1993 das erste Oslo-Abkommen ausgehandelt wurde: Damals gab es richtige Persönlichkeiten, heute gibt es sie nicht mehr. Jizchak Rabin war so jemand. Er wusste, dass er einen Preis zahlen würde, und trotzdem hat er sich für die Verhandlungen mit den Palästinensern entschieden. Auch auf palästinensischer Seite gab es mit Jassir Arafat einen solchen Anführer. Es wird sehr schwer sein, Mit Mahmud Abbas Frieden zu schließen. Aber nicht etwa, weil er es nicht wollen würde.
Weder ist Abbas, den ich gut kenne, ein echter Anführer, noch Netanjahu. Abbas ist ein guter Mensch, er ist gegen Terror und er spricht das laut aus. Trotzdem können zwei Menschen, die keine Führungspersönlichkeiten sind, nicht Frieden machen. Außerdem mögen sich die beiden nicht; sie misstrauen einander."
Ich erkenne das ähnlich. Es war einmal möglich, ein Weg des Friedens wäre nicht mehr allzu fern gelegen...
Und all das hat nur mehr wenig oder eigentlich überhaupt nichts mit Kolonialismus und derlei historischen Betrachtungen zwingend gemein. Das ist akademisch, doch heute bräuchte es auf beiden Seiten wieder Persönlichkeiten, rationale Pragmatiker, die zugleich ihr Herz am richtigen Fleck hätten und von ihren jeweiligen Völkern auch gehört werden würden.
Zuletzt geändert von Daylight am Sa 26. Jul 2014, 00:25, insgesamt 1-mal geändert.
frems » Fr 25. Jul 2014, 23:37 hat geschrieben:
Vielleicht findest Du das morgen nüchtern raus. Ich drücke Dir die Daumen. Einer hat's Dir ja bereits verraten, aber das kam offenbar nicht an.
Deine hinterfotzigen Albernheiten machen Dich kleiner als diejnigen, denen Du irgendwelche Geschichten nachsagen willst, mein lieber frems.
Oft habe ich mich gefragt, welche Frustrationen Dich einst dazu gebracht haben mögen, so an die Dinge und an Menschen, die Du nicht einmal persönlich kennst, heranzugehen. Ich möchte auch die Haut nicht mit Dir tauschen.
Aber wir sollten nun diesen persönlichen Mist einstellen. Es wäre ohnehin besser, den zu editieren.
Daylight » Fr 25. Jul 2014, 23:44 hat geschrieben:
Deine hinterfotzigen Albernheiten machen Dich kleiner als diejnigen, denen Du irgendwelche Geschichten nachsagen willst, mein lieber frems.
Oft habe ich mich gefragt, welche Frustrationen Dich einst dazu gebracht haben mögen, so an die Dinge und an Menschen, die Du nicht einmal persönlich kennst, heranzugehen. Ich möchte auch die Haut nicht mit Dir tauschen.
Erst denken, dann schreiben. Merk Dir das halt, so schwer es auch fällt. Nach Deinen Haßtiraden hier und in anderen Foren, nimmt Dir Dein wehleidiges Auftreten ("hinterfotzig", "Frustration", ...) eh keiner ab, denn genau dies verkörperst Du wie kein zweiter. Aber Du hast es offenbar nun kapiert und vielleicht war es ja nachhaltig, sodaß Du Dir nicht bei jeder Diskussion krampfhaft einbildest, daß man Dich meint. Einfach mal aufm Boden bleiben.
Aber wir sollten nun diesen persönlichen Mist einstellen. Es wäre ohnehin besser, den zu editieren.
Mach doch, wenn's Dir peinlich ist.
Zuletzt geändert von frems am Fr 25. Jul 2014, 23:52, insgesamt 1-mal geändert.
Diskin meint, dass der einzige Weg diesen Konflikt zu lösen nur unter Einbeziehung der Jordanier und Ägypter möglich wäre, um dahingehend ein "regionales Abkommen" zu erreichen, den Frieden zu schließen. Daneben hält er auch die Unterstützung von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei für notwendig. Er hält "fünf Jahre und länger" als real und als Vorrausetzung.
? Ich habe wenig Hoffnung, sollte sich das jeweilige politische Establishment beiderseits nicht bald wesentlich in politischer Richtung und abnehmender Sturheit ändern.
Diskin beantwortet schließend auch die Frage des SPIEGEL, ob sich Israel zunehmend in die Gefahr der Isolierung begibt bei gleichbleibender Politik, mit "Ja, leider".
Das Thema lautet: Kolonialismus/Zionismus - Zionismus/Rassismus
Nachdem ich mir zumindest den ersten Teil des Interviews von diesem Ken mit Petra Wild angehört habe, ist mir wie fast bei jeder Zionismus"kritik" aufgefallen, daß der arabische antijüdische Terror konsequent unterschlagen wird.
Petra Wild behauptet, daß es den Siedlerkolonialismus, zu dem sie den Zionismus zählt, nicht ohne Terror gegen die einheimische Bevölkerung geben kann.
Blöderweise haben aber nicht die eingewanderten Juden die Araber terrorisiert, sondern die in erster Linie vom Mufti aufgehetzten Araber 1920/21 und 1929 Juden - nicht Zionisten - erschlagen.
Nachdem ich mir zumindest den ersten Teil des Interviews von diesem Ken mit Petra Wild angehört habe, ist mir wie fast bei jeder Zionismus"kritik" aufgefallen, daß der arabische antijüdische Terror konsequent unterschlagen wird.
Petra Wild behauptet, daß es den Siedlerkolonialismus, zu dem sie den Zionismus zählt, nicht ohne Terror gegen die einheimische Bevölkerung geben kann.
Blöderweise haben aber nicht die eingewanderten Juden die Araber terrorisiert, sondern die in erster Linie vom Mufti aufgehetzten Araber 1920/21 und 1929 Juden - nicht Zionisten - erschlagen.
Historische Zusammenhänge sind mir bekannt, Zunder. Ein Grund mehr, mich hier so zu äußern. Heute geht es einzig um das "Sein" im 21. Jahrhundert, das heißt um rational-pragmatische, ernsthaft friedliche Lösungen. Sie mögen fern sein, aber die letzte Hoffnung darauf werde ich nicht, neimals aufgeben.
Sie stellen die Frage falsch, weil eine rhetorische Frage. In dem Sinne eine immer unzutreffende Pauschalität beschwörend und postulierend.
Ein Staat oder Volk kann niemals als insgesamt rassistisch bezeichnet werden, da es immer mindestens Minderheiten gab und gibt, die den eigenen Staat und dessen Handlungen verurteilt und nicht teilt oder geteilt hatte.
Dies aber ist ebenso banal wie trivial, von daher sichtlich plumpe Gegenrede, welche sich wie plumpe Propaganda anhört.
Edit: der besseren Verständlichkeit wegen.
Zuletzt geändert von Daylight am Sa 26. Jul 2014, 01:28, insgesamt 3-mal geändert.
A. von Dahlenberg » Sa 26. Jul 2014, 01:10 hat geschrieben:
Ganz ehrlich: wovon reden Sie überhaupt? Ich habe keinen einzigen Kommentar von Ihnen bisher verstanden. Sie schreiben so, als wollten Sie absichtlich die Leser davon überzeugen, dass man auch durch lange und verschachtelte Sätzen mitteilen kann, dass man eigentlich nichts mitzuteilen hat. Möglicherweise ist das sogar eine Kunst, denn diese Fähigkeit hat nicht jeder.
Aus meiner Sicht ist das bedauerlich, wenn Sie keinen meiner Kommentare verstanden haben sollten. Ich mache mir offen gesagt aber auch keine ernsthaften Sorgen dahingehend, dass das im Allgemeinen so zutrifft. Oder mit anderen Worten: ich bin mir recht sicher, dass die meisten User hier genaustens verstehen.
Ihnen zuliebe aber will ich mich zukünftig noch mehr bemühen, verständlich zu schreiben.
A. von Dahlenberg » Sa 26. Jul 2014, 01:40 hat geschrieben:
Das war von mir nicht ironisch gemeint, sondern ernsthaft. Es kann aber auch an mir liegen, dass ich den Sinn Ihrer Kommentare bisher nicht erfasst habe. Möglicherweise wollen Sie zu viele divergierende Gedankengänge zu einem für alle Beteiligten befriedigenden Ergebnis zusammenfassen, was ja ohne verschachtelte Nebensätze wohl kaum möglich wäre. Andererseits ist es nicht jedermanns Sache, kurze und zentimetergenaue Sätze zu schreiben.
Das nenne ich wahre Grösse.
"Wahre Größe"..bitte, lassen wir Ironie einmal außen vor.
Inhaltlich habe ich damit zum Ausdruck bringen wollen, dass man kein Volk, keinen Staat in seiner Gänze jemals als rassistisch bezeichnen könnte, weil sich ein Volk niemals als ideologische Einheit gleichmachen ließe.
Der Holocaust hat ihnen deutlich vor Augen geführt, wie wichtig ein eigener Staat für das jüdische Volk ist. Sie hätten auch in die USA oder sonstwo in der Welt auswandern können, aber sie haben sich für Palästina entschieden.
Alternativlos bezieht sich selbstredend auf meine Bemerkung, dass diese Menschen vor der Shoa keinerlei Anstalten machten, in einem Zionistenstaat leben zu wollen.
Nach der Shoa gab es für sie einfach keine Möglichkeit mehr, in ihrer Heimat zu bleiben und der billigste Weg, und für einige auch die Illusion von der friedlichen Heimstatt, führte nach Palästina.
Das war keine "Entscheidung" für Zionismus, sondern eine Zwangsläufigkeit, welche nichts mit zionistischer Gesinnung zu tun hatte, sondern mit Überlebenskampf.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Die sind israelische Staatsbürger. Israel scheint also nicht "ethokratischer" zu sein als Deutschland.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Jekyll » Fr 25. Jul 2014, 22:46 hat geschrieben:Diese Zusammenhänge, die in Wikipedia genannt werden, sind insofern wichtig, als dass sie mit dazu beitragen können, den Hass und Groll der nicht-jüdischen Bevölkerung Israels zu erklären und warum diese radikalisiert werden und der Hamas in die Arme laufen.
Nicht-jüdische Israelis laufen radikalisiert der Hamas in die Arme? Dazu hast du sicherlich eine Quelle, das fände ich sehr spannend zu lesen.
Gibt es in Deutschland keine Diskriminierung? Ja, die gibt es. Ist Deutschland deshalb "ethnokratisch"? Nein, ist es nicht, so wie es Israel auch nicht ist.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
prime-pippo » Sa 26. Jul 2014, 11:04 hat geschrieben:Wenn ein Staat sich als Staat der "Weißen" definieren würde, 25% der Staatsbürger wären aber keine Weißen, hätte dieser Staat auch kein ethnokratisches/rassistisches Element?
Wenn alle Weißen der Welt in diesem Staat leben dürften, während die Andersfarbigen nicht einmal durch Heirat Aufenthaltserlaubnis erhalten könnten?
Sind diese beiden Punkte für dich die entscheidendensten Punkte, die Israel als Ethnokratie charakterisieren?
Wenn ja, dann gehe ich gerne darauf ein. Wenn du konkrete Beispiele hast, die du für gewichtiger hältst, dann solltest du die bitte nennen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 12:08 hat geschrieben:
Die sind israelische Staatsbürger. Israel scheint also nicht "ethokratischer" zu sein als Deutschland.
"Scheint" nicht mal ....
In Deutschland wird nicht die rassische Abstammung von einem einzigen Volk zur staatstragenden Maxime erhoben.
Diese Zeit ist seit 1945 vorbei, ich meine sogar, nach dem Zusammenbruch der Apartheid in Rhodesien und Südafrika, weltweit ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 12:08 hat geschrieben:
Die sind israelische Staatsbürger. Israel scheint also nicht "ethokratischer" zu sein als Deutschland.
Wäre es ein Problem, wäre nur noch eine Minderheit der israelischen Staatsbürger jüdisch?
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Solange die Mehrheit der Auffassung ist, dass die Juden von Schweinen und Affen abstammen und deshalb minderwertig sind: ja, eindeutig.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Es gibt unter Juden nunmal sehr unterschiedliche Meinungen zu Israel, daher werden Menschen wie Zuckermann gerne von Anti"zionisten" und Leuten mit (Zitat) "Judenfimmel" als Feigenblatt für ihre "Kritik" instrumentalisiert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
prime-pippo » Sa 26. Jul 2014, 12:56 hat geschrieben:Die Juden haben aber aufgrund von Rassismus exklusiv ein Anrecht auf einen Staat, in dem sie die Bevölkerungsmehrheit bilden?
Neben dem völlig normalen Selbstbestimmungsrecht der Völker haben sie auch aus dem historischen und zeitgenössich grassierenden Antisemitismus einen solchen Anspruch, natürlich. Dieser Anspruch ist nicht exclusiv, es liegt in der Natur der Sache Nationalstaat, dass das Volk eines Nationalstaates die Bevölkerungsmehrheit bildet. Das habe ich dir bereits beantwortet, wie oft willst du das jetzt noch fragen? Und glaubst du wirklich, du könntest mit dieser hohlen Fragerei deine Gesinnung verbergen?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Dann würden Anti"zionisten" und Leuten mit (Zitat) "Judenfimmel" einen anderen Juden, der ihre Meinung annähernd vertritt, als Feigenblatt für ihre "Kritik" instrumentalisieren.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Sa 26. Jul 2014, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Keineswegs, bei mir bekommt jeder eine faire Chance, zu diskutieren, aber dumme endlose Fragespielchen mache ich nicht mit, besonders wenn ich der einzige bin, der Fragen beantwortet und meine Fragen ignoriert werden.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
prime-pippo » Sa 26. Jul 2014, 13:16 hat geschrieben:Du hast offensichtlich den von Zuckermann angesprochenen Fetisch. Schön.....passendes Anschauungsmaterial....
Getroffene Hunde bellen und du bellst gerade recht laut
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Sa 26. Jul 2014, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 12:43 hat geschrieben:
Solange die Mehrheit der Auffassung ist, dass die Juden von Schweinen und Affen abstammen und deshalb minderwertig sind: ja, eindeutig.
Gibt es für jenen harschen Vorwurf ("die Mehrheit") irgendeinen seriösen Beweis, oder schwätzt man sowas einfach mal dahin?
Zuletzt geändert von Daylight am Sa 26. Jul 2014, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
Ich stehe seit jeher auf Seiten der unterdrückten Minderheiten, auf Seiten misshandelter Schwächeren, auf Seiten der Missbrauchten. So hat man mich schon als Kind gelehrt, wie übel Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten gegen Menschen wie Du und ich wirken kann. Ich habe als Kind mit schwarzen Nachbarkindern gespielt, deren Großeltern noch Sklaven waren und hörte deren Geschichten. Von meinen Großeltern und Eltern erfuhr ich über jenen schrecklichen Krieg, der erst 13 Jahre vor meiner Geburt beendet worden war und über Millionen ermordete Juden, Sinti und Roma, Behinderte und sonstige unschuldige Opfer. Das Grauen wirkte in diesen meinen Kinderjahren düster nach..
Die Gründung des Staates Israel war unumgänglich, das Recht auf einen eigenen Staat nach diesem schrecklichen Schicksal mithin gegeben. Die schwere Krankheit indes, die dieser Staatsbildung anhaftete von Anfang blieb ein unerfülltes Versprechen des Westens an die palästinensischen Araber, die dort seit Jahrhunderten lebten. Man ließ sie im Stich und die Krankheit besteht bis heute fort und frisst den eigenen Körper wie ein beständig metastasierender Krebs auf.
Doch beide Seiten wirken daran mit, wenn Frieden unmöglich scheint und das Töten unvermindert weiter geht. Schon die Geschehnisse in 1987, als vier Palästinenser durch einen Unfall, verursacht durch einen israelischen LKW-Fahrer der die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte, ums Leben kamen und worauf sich die erste "Intifada" begründete, erzeugte auch auf palästinensischer Seite jene fatale "Wut" und Gewalt, dass ein rationales Umgehen mit diesem unabsichtlichen Unglück offenbar nicht gewollt war. Man goss Öl ins Feuer stattdessen und auch heute scheint mir, als seien beide Seiten mit den Ereignissen der letzten Wochen insgeheime in Einklang, um sich nicht von der Welt an den Verhandlungstisch genötigt zu sehen. Ein Frieden brächte beiden Seiten Machtverlust, den man offenbar noch mehr fürchtet und scheut, als den Gegner.
Ein Teufelskreis.
Natürlich stehe ich auf Seiten der Schwächeren, der Unterdrückten, wenn mit unverhältnismäßigen Mittel selbst Krankenhäuser, Schulen mit Dutzenden kranken Zivilisten und unschuldigen Kindern beschossen und zerbombt und zahlreiche Zivilisten getötet werden. Aber ich stehe auch nicht "um jeden Preis" auf Seiten der Palästinenser, denn der extreme Teil der Hamas nimmt großen Anteil an Schuld und Verantwortung daran, indem sie ständig ihrerseits Öl ins Feuer gießt. Sie sind mitschuldig an dem Tod dieser Kinder und Zivilisten aus den eigenen Reihen.
Darüber hinaus wäre es Unrecht, Israel als Staat das Existenzrecht abzusprechen, Debatten darüber obsolet. Wie kann man sich hinstellen und ein solches Recht nach 65 Jahren in Frage stellen? Mit Kanonen auf Spatzen schießen, das ist nicht die Lösung. Weder in die eine, noch in die andere Richtung.
Unrecht ist es aber auch, unverminderten illegalen Siedlungsbau zuzulassen, weiterhin. Unrecht ist auch, das Versprechen auf einen eigenen Staates der Palästinenser nicht eingelöst zu haben.
So teilt sich die Verantwortung und Schuld an all dem auf beide Kontrahenten und die westliche Welt auf. Doch Israel bzw. dessen seit einigen Jahren rechts-konservative Politik müssen sich für eine die Mittel betreffende Unverhältnismäßigkeit einer so assoziierten und propagierten „Notwehr“ verantworten, die in den letzten Jahren besonders schwer wog und wiegt.
Zuletzt geändert von Daylight am Sa 26. Jul 2014, 14:04, insgesamt 3-mal geändert.
Auf einige, besonders aber, warum dich die Existenz Israels so sehr drückt.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Daylight » Sa 26. Jul 2014, 13:51 hat geschrieben:Gibt es für jenen harschen Vorwurf ("die Mehrheit") irgendeinen seriösen Beweis, oder schwätzt man sowas einfach mal dahin?
Du befasst dich noch nicht sehr lange damit, oder? Der Autor der folgenden Zeilen, Dr. Youssuf Al-Hadhiri, hat sich übrigens gegen diese Praxis gewandt.
From the dawn of our lives we were raised on a number of terms [that we absorbed] during our studies, from our teachers, from some of the media [outlets] and from prevalent social messages, until [they became part of] the Islamic culture that we… rely upon in our attitude towards other religions, and especially towards Judaism and Christianity. However, the most important term that we have lived with, and still live with, is [the one used to] describe members of [these] other two religions, namely 'the descendants of apes and pigs.' In fact, this has become a concept fixed in our minds, for we believe that it descended from the Lord of the Universe to our revered prophet, the faithful Muhammad… http://www.memri.org/report/en/0/0/0/0/0/0/7709.htm
Meinst du, diese Gehirnwäsche, die schon bei den allerjüngsten Kindern beginnt, bliebe ohne Folgen? Es gibt auch entsprechende Kindersendungen, wurden auch schon verlinkt.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Sa 26. Jul 2014, 14:33, insgesamt 2-mal geändert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Doch, doch..seit vielen Jahren bereits.
Aber wer wäre allwissend?
Und ich weiß nicht so recht, ob mich eine solche Kolumne überzeugen kann...; im Übrigen dominiert offenbar gegenseitiger Hass - gleich mit welcher harschen Rhetorik – bedauerlicherweise zweigleisig. Wenn ich glauben darf, was über die Mehrheit des israelischen Volkes in seriösen Medien darüber geschrieben wird (man spricht von etwa 2/3-Mehrheiten), sieht es dahingehend auch nicht viel besser aus.
Teufelskreis.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
In Israel sind nicht nur Juden israelische Staatsbürger, trotzdem ist es der Staat des jüdischen Volkes.
Wie kommst du darauf, dass mich das so drückt?
Weil du dir sehr viele Fragen einfallen lässt, um die Existenz dieses Staates in Frage zu stellen und als "rassistisch" zu brandmarken.
Damit bin ja auch nicht alleine:
Wäre es denn schlimm, alleine zu sein? Und was beweist es, dass du nicht alleine damit bist?
Ob ich das ganze nun Ethnokratie oder ethnische Demokratie nenne, das Ganze hat ein rassistisches Element.
Jeder Nationalstaat hat ein "rassistisches" Element.
Die Reproduktionsrate der Nicht-Juden in der Region übersteigt die der Juden beträchtlich. Um die Aufrechterhaltung einer jüdischen Dominanz zu rechtfertigen, bleiben nur rassistische Argumentationsmuster. Anders geht das nicht.....
Was hat die Reproduktionsrate von Ägyptern, Syrern, Jordaniern oder Palästinensern mit Israel zu tun? Welche "rassistischen Argumentationsmuster" sollen das sein?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Dieser Artikel rechtfertigt es deiner Meinung nach, Juden als Nachfahren von Affen und Schweinen zu diffamieren und Kindern mit solchen Aussagen die Gehirne zu waschen und Hass auf Juden einzupflanzen?
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Sa 26. Jul 2014, 15:13, insgesamt 2-mal geändert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Das ist ein sehr guter Beitrag und der Inhalt hat seine Berechtigung. Es scheint, als stünden sich nicht gegensätzliche Vorstellungen, sondern eher unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber.
Palästinenser wie Israelis dürften beide den Frieden und Wohlstand vorziehen. Das Problem sind die Hardliner beider Seiten. Kürzlich sagte ein Palästinenser, sie leben in Gaza wie in einem Gefängnis. Damit dürfte er das Lebensgefühl der Menschen in Gaza ziemlich genau beschrieben haben. Allerdings waren Mauern und Zäune nicht schon immer da. Sie wuchsen in mehreren Jahrzehnten und sollen die Israelis vor Terrorangriffe aus den Reihen der einstigen arabischen Mitbewohner schützen. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, der religiöse Separatismus in den Köpfen der arabischen Bürger manifestierte sich in der Realität als feste Mauern von unglaublicher Höhe.
Die Siedlungen dürften in der Tat eine Art Landbesetzung sein, welche die Distanz zwischen Israelis und Arabern verwischen, wie man allgemein hört, leben in ihnen vor allem wehrhafte Siedler, bzw. werden sie wohl von Militärs geschützt. Somit sind es wohl militärische Vorposten, die leider auch vielfach nicht mit diversen Vereinbarungen im Einklang zu bringen sind.
Die Tragik der Konflikte dürfte das für lange Zeit verloren gegangen Vertrauen sein. Wer kann es den Israelis ernstlich verdenken, dass sie nicht bereit sind, ihre Sicherheit für ein Versprechen der palästinensischen Seite auch nur einen Tag lang vernachlässigen? Was man hört, sind die Bestreben und Forderungen von Hamas und ähnlich gestrickte Organisationen. Selbst Abbas, der nicht direkt mit der Hamas zu tun hat, bedient sich gelegentlich der Sprache der Hamas. Aus dem Volk selbst hört man nichts. Keine Distanzierung zur Hamas und auch sonst kein vertrauen schaffendes Signal. Wer weiß eigentlich, wie das Volk in Gaza über die Hamas und über den aktuellen Konflikt denkt? Sind sie einsichtsfähig? Gibt es weitere Araber, die erkennen, was Hamas und andere angerichtet haben? Oder stehen sie zur Hamas und deren Treiben samt der Konsequenzen?
Das einzig vielversprechende Mittel zur dauerhaften Lösung des Konfliktes ist Zeit! Das verlorene Vertrauen zum Nachbarn zu reparieren erfordert mindestens zehn bis zwanzig Jahre friedliche Koexistenz! Es mag möglich sein, innerhalb der Zeit Stück um Stück Näherungsmaßnahmen durchzuführen, aber alles darüber hinaus erscheint aus augenblicklicher Sicht wie Science-Fiction.
Das meinte ich mit der Ansage, es scheinen sich mittlerweile „nur noch“ unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber zu stehen. Die palästinensische Seite will alles möglichst sofort, die Israelische dürften für Zusagen, die ihre Sicherheit tangieren, noch für viele Jahre nicht zu haben sein. Jahre, in denen es keine Anschläge oder Raketen geben dürfte. Jahre, in denen die Indoktrination zum Separatismus und Feindschaft abgebaut werden müssen. Ein Unterfangen, dass mindestens ebenso lange dauern dürfte, wie die Israelis benötigen, um neues Vertrauen in die Nachbarn setzen zu können. Jetzt wäre die Gelegenheit für die richtigen Signale aus den Reihen der Bevölkerung. Jedes deutliche Signal kann Jahre sparen. Bleiben sie aus, wird die gesamte Strecke in kleinen Schritten bewältig werden müssen. Geht’s weiter wie bisher, stehen die Palästinenser irgendwann mit dem Rücken zur Wand und buchstäblich vor dem Nichts. Ein herbei gebombtes Palästina wird es nie geben. Einsicht zum Frieden spart Zeit und rettet Leben auf beiden Seiten.
Zuletzt geändert von Bobo am Sa 26. Jul 2014, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Tom Bombadil » Sa 26. Jul 2014, 15:13 hat geschrieben:
Dieser Artikel rechtfertigt es deiner Meinung nach, Juden als Nachfahren von Affen und Schweinen zu diffamieren und Kindern mit solchen Aussagen die Gehirne zu waschen und Hass auf Juden einzupflanzen?
Eijeijei.....
Nein, ich sage nur, dass Rassismus auf beiden Seiten gleichermaßen anzutreffen ist.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Soso, "gleichermaßen". Das Wahlrecht abzusprechen und gesonderte Straßen zu wollen, ist also das Gleiche wie ein Volk als Nachkommen von Affen und Schweinen zu bezeichnen. Vllt. solltest du doch besser bei den Suggestivfragen bleiben.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Das ist ein sehr guter Beitrag und der Inhalt hat seine Berechtigung. Es scheint, als stünden sich nicht gegensätzliche Vorstellungen, sondern eher unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber.
Palästinenser wie Israelis dürften beide den Frieden und Wohlstand vorziehen. Das Problem sind die Hardliner beider Seiten. Kürzlich sagte ein Palästinenser, sie leben in Gaza wie in einem Gefängnis. Damit dürfte er das Lebensgefühl der Menschen in Gaza ziemlich genau beschrieben haben. Allerdings waren Mauern und Zäune nicht schon immer da. Sie wuchsen in mehreren Jahrzehnten und sollen die Israelis vor Terrorangriffe aus den Reihen der einstigen arabischen Mitbewohner schützen. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, der religiöse Separatismus in den Köpfen der arabischen Bürger manifestierte sich in der Realität als feste Mauern von unglaublicher Höhe.
Die Siedlungen dürften in der Tat eine Art Landbesetzung sein, welche die Distanz zwischen Israelis und Arabern verwischen, wie man allgemein hört, leben in ihnen vor allem wehrhafte Siedler, bzw. werden sie wohl von Militärs geschützt. Somit sind es wohl militärische Vorposten, die leider auch vielfach nicht mit diversen Vereinbarungen im Einklang zu bringen sind.
Die Tragik der Konflikte dürfte das für lange Zeit verloren gegangen Vertrauen sein. Wer kann es den Israelis ernstlich verdenken, dass sie nicht bereit sind, ihre Sicherheit für ein Versprechen der palästinensischen Seite auch nur einen Tag lang vernachlässigen? Was man hört, sind die Bestreben und Forderungen von Hamas und ähnlich gestrickte Organisationen. Selbst Abbas, der nicht direkt mit der Hamas zu tun hat, bedient sich gelegentlich der Sprache der Hamas. Aus dem Volk selbst hört man nichts. Keine Distanzierung zur Hamas und auch sonst kein vertrauen schaffendes Signal. Wer weiß eigentlich, wie das Volk in Gaza über die Hamas und über den aktuellen Konflikt denkt? Sind sie einsichtsfähig? Gibt es weitere Araber, die erkennen, was Hamas und andere angerichtet haben? Oder stehen sie zur Hamas und deren Treiben samt der Konsequenzen?
Das einzig vielversprechende Mittel zur dauerhaften Lösung des Konfliktes ist Zeit! Das verlorene Vertrauen zum Nachbarn zu reparieren erfordert mindestens zehn bis zwanzig Jahre friedliche Koexistenz! Es mag möglich sein, innerhalb der Zeit Stück um Stück Näherungsmaßnahmen durchzuführen, aber alles darüber hinaus erscheint aus augenblicklicher Sicht wie Science-Fiction.
Das meinte ich mit der Ansage, es scheinen sich mittlerweile „nur noch“ unterschiedliche Zeit Vorstellungen gegenüber zu stehen. Die palästinensische Seite will alles möglichst sofort, die Israelische dürften für Zusagen, die ihre Sicherheit tangieren, noch für viele Jahre nicht zu haben sein. Jahre, in denen es keine Anschläge oder Raketen geben dürfte. Jahre, in denen die Indoktrination zum Separatismus und Feindschaft abgebaut werden müssen. Ein Unterfangen, dass mindestens ebenso lange dauern dürfte, wie die Israelis benötigen, um neues Vertrauen in die Nachbarn setzen zu können. Jetzt wäre die Gelegenheit für die richtigen Signale aus den Reihen der Bevölkerung. Jedes deutliche Signal kann Jahre sparen. Bleiben sie aus, wird die gesamte Strecke in kleinen Schritten bewältig werden müssen. Geht’s weiter wie bisher, stehen die Palästinenser irgendwann mit dem Rücken zur Wand und buchstäblich vor dem Nichts. Ein herbei gebombtes Palästina wird es nie geben. Einsicht zum Frieden spart Zeit und rettet Leben auf beiden Seiten.
Ich kann Ihren klugen Gedanken nur beipflichten und möchte die wesentlichen Voraussetzungen für einen Frieden, die sie ansprachen, noch einmal betonen und herausstellen: Gegenseitiges Vertrauen ist wiederherzustellen, denn in der Tat waren die Verhältnisse und Umstände nicht immer so, wie heute und in den vergangenen Jahren. Und ebenso wichtig wäre die Zeit, ja, sie wird eine große Rolle dabei spielen müssen, so, wie die Dinge derzeit liegen.
Und ich bin auch überzeugt davon, dass dieser Weg mit der jeweiligen "Führung", wie sie gegenwärtig auf beiden Seiten Bestand hat, nicht möglich sein wird.
Die Köpfe oben müssen wechseln, um diesen Weg neu zu bahnen.
Zuletzt geändert von Daylight am Sa 26. Jul 2014, 15:45, insgesamt 2-mal geändert.