Ansätze zur Friedensherstellung

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anonymerausprinzip1

Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von anonymerausprinzip1 »

Ist folgendes Szenario realistisch?
Israel oder die internationale Staatengemeinschaft zahlen den Palästinensern (z.B. in Raten) einen "Schadenersatz" (vgl. Zwangsenteignung im Interesse der Gemeinschaft) für das Land auf dem sie früher lebten (z.B. in Höhe der heutigen Grundstückspreise mal der Fläche).
(Dabei sollte man als zweiten Ansatz vielleicht darauf achten, dass das Geld nicht für Waffen ausgegeben wird...)
Die Palästinenser erkennen im Gegenzug (um endlich den in beider Interesse liegenden Frieden herzustellen) das Eigentum der Zionisten an dem Land (z.B. in einem öffentlich von möglichst vielen Palästinensern unterschriebenen Vertrag) an.

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Liegestuhl
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Liegestuhl »

anonymerausprinzip1 » Do 10. Jul 2014, 12:06 hat geschrieben:Ist folgendes Szenario realistisch?
Israel oder die internationale Staatengemeinschaft zahlen den Palästinensern (z.B. in Raten) einen "Schadenersatz" (vgl. Zwangsenteignung im Interesse der Gemeinschaft) für das Land auf dem sie früher lebten (z.B. in Höhe der heutigen Grundstückspreise mal der Fläche).
(Dabei sollte man als zweiten Ansatz vielleicht darauf achten, dass das Geld nicht für Waffen ausgegeben wird...)
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Das Problem ist, dass Juden keine Muslime sind und dass es für Islamisten ein Verrat am Islam und ihrem Propheten darstellen würde, wenn sie auf muslimisches Land (Palästina) an Nichtmuslime überlassen würden.
[Peace] initiatives, the so-called peaceful solutions, and the international conferences to resolve the Palestinian problem, are all contrary to the beliefs of the Islamic Resistance Movement. For renouncing any part of Palestine means renouncing part of the religion
http://www.thejerusalemfund.org/www.the ... hocaid=397
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X3Q
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von X3Q »

Dann tritt z.B. die EU als Käufer auf und überschreib das Land an Israel - aber mit solchen Winkelzügen sollte sich unser Spam

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fred76
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von fred76 »

Liegestuhl » Do 10. Jul 2014, 11:25 hat geschrieben:Das Problem ist, dass Juden keine Muslime sind und dass es für Islamisten ein Verrat am Islam und ihrem Propheten darstellen würde, wenn sie auf muslimisches Land (Palästina) an Nichtmuslime überlassen würden.
Leeres Propaganda-Geschwätz.

Auf der einen Seite wird behauptet, dass Land für Israel und die Siedlungen wurde von den Arabern größtenteils legal erworben/gekauft und nicht enteignet, beschlagnahmt, gestohlen.
Die gleichen Leute behaupten allerdings im nächsten Satz, dass die bösen Araber an Juden aber gar kein Land verkaufen würden.

Was mag nun stimmen?
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Kopernikus
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Kopernikus »

fred76 » Do 10. Jul 2014, 12:38 hat geschrieben: Leeres Propaganda-Geschwätz.

Auf der einen Seite wird behauptet, dass Land für Israel und die Siedlungen wurde von den Arabern größtenteils legal erworben/gekauft und nicht enteignet, beschlagnahmt, gestohlen.
Die gleichen Leute behaupten allerdings im nächsten Satz, dass die bösen Araber an Juden aber gar kein Land verkaufen würden.

Was mag nun stimmen?
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ToughDaddy
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von ToughDaddy »

Und was hätten die Palästinenser von dem Verkauft?
Sie hätten noch immer keinen Staat. Nach Verkauf des ganzen Besiedlungsgebietes, wäre in Staat noch weniger möglich.


@fred76

Immer so, wie es gebraucht wird, um Verbrechen zu rechtfertigen, schön aussehen zu lassen, für den Opferlammmythos genötigt wird usw. usf.
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X3Q
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von X3Q »

Spam
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Joker
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Joker »

Geld in den Gaza zu pumpen könnte man als gescheitert betrachten.
Die Palästinenser konnten sich bislang nur durch rekordverdächtige Summen an Unterstützungszahlungen über Wasser halten. Von 1994 bis 2004 überwiesen die USA 1,3 Mrd. Dollar, die EU 1,1 Mrd. und Japan 530 Mill. Dollar. Pro Kopf erhielten die Palästinenser fünf Mal mehr Hilfsgelder als der Marshallplan nach dem Zweiten Weltkrieg zur Verfügung stellte. Und obwohl nach dem Wahlsieg der Hamas der Westen einen Finanzboykott beschlossen hatte, weitete die EU ihre Finanzhilfe im vergangenen Jahr um 27 Prozent aus. Die Gelder gingen direkt an Abbas. Für das laufende Jahr sei eine weitere Steigerung geplant, verlautete kürzlich aus EU-Kreisen.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 160-2.html
otoo

Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von otoo »

ToughDaddy » Do 10. Jul 2014, 12:00 hat geschrieben:Und was hätten die Palästinenser von dem Verkauft?
Sie hätten noch immer keinen Staat. Nach Verkauf des ganzen Besiedlungsgebietes, wäre in Staat noch weniger möglich.


@fred76

Immer so, wie es gebraucht wird, um Verbrechen zu rechtfertigen, schön aussehen zu lassen, für den Opferlammmythos genötigt wird usw. usf.
Sie könnten sich ein Dorf in Italien kaufen. Gibbet bei Ebay :)
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Tom Bombadil
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Tom Bombadil »

anonymerausprinzip1 » Do 10. Jul 2014, 12:06 hat geschrieben:Israel oder die internationale Staatengemeinschaft zahlen den Palästinensern (z.B. in Raten) einen "Schadenersatz" (vgl. Zwangsenteignung im Interesse der Gemeinschaft) für das Land auf dem sie früher lebten (z.B. in Höhe der heutigen Grundstückspreise mal der Fläche).
Bekommen die Juden, die aus arabischen und islamischen Staaten vertrieben wurden, auch einen Schadenersatz ausgezahlt?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Liegestuhl
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Liegestuhl »

Tom Bombadil » Do 10. Jul 2014, 15:32 hat geschrieben: Bekommen die Juden, die aus arabischen und islamischen Staaten vertrieben wurden, auch einen Schadenersatz ausgezahlt?
Zudem haben die Araber das Land doch auch mit Gewalt erobert.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
otoo

Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von otoo »

Tom Bombadil » Do 10. Jul 2014, 14:32 hat geschrieben: Bekommen die Juden, die aus arabischen und islamischen Staaten vertrieben wurden, auch einen Schadenersatz ausgezahlt?
Wo denkste hin. Die sind so wohlhabend das die sowas nicht brauchen. Nur die armen Palis haben solche Ansprüche zu stellen
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ToughDaddy
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von ToughDaddy »

Tom Bombadil » Do 10. Jul 2014, 15:32 hat geschrieben: Bekommen die Juden, die aus arabischen und islamischen Staaten vertrieben wurden, auch einen Schadenersatz ausgezahlt?
War klar. Das durfte nicht fehlen. Aber in jedem Rechtsstaat sind solche Forderungen, dass erst Ansprüche abgegolten werden, wenn eigene Ansprüche gegen Dritte abgegolten sind, nicht zulässig.
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Liegestuhl
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy » Do 10. Jul 2014, 16:30 hat geschrieben: War klar. Das durfte nicht fehlen. Aber in jedem Rechtsstaat sind solche Forderungen, dass erst Ansprüche abgegolten werden, wenn eigene Ansprüche gegen Dritte abgegolten sind, nicht zulässig.
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es hier nicht um Schadensersatzforderungen, die aufgrund einer gesetzlichen Grundlage entstehen, sondern um Forderungen, die in gegenseitigen Verhandlungen festgelegt werden sollen. In solchen Verhandlungen ist das Einbeziehen solcher Schadensersatzforderungen durchaus legitim.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Donnerstag 10. Juli 2014, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
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X3Q
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von X3Q »

Und dies hier ist noch immer ein Diskussionsforum und kein Gerichtssaal :dead: ... aber für Manche ist scheinbar schon eine simple Meinung ein Affront.

--X
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Platon
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Platon »

anonymerausprinzip1 » Do 10. Jul 2014, 12:06 hat geschrieben:Ist folgendes Szenario realistisch?
Israel oder die internationale Staatengemeinschaft zahlen den Palästinensern (z.B. in Raten) einen "Schadenersatz" (vgl. Zwangsenteignung im Interesse der Gemeinschaft) für das Land auf dem sie früher lebten (z.B. in Höhe der heutigen Grundstückspreise mal der Fläche).
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Die Palästinenser erkennen im Gegenzug (um endlich den in beider Interesse liegenden Frieden herzustellen) das Eigentum der Zionisten an dem Land (z.B. in einem öffentlich von möglichst vielen Palästinensern unterschriebenen Vertrag) an.

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Eine finanzielle Kompensation für einen Verzicht auf das Rückkehrrecht ist sicherlich eine bedenkenswerte Variante und ich halte es auch für wahrscheinlich, dass irgendwas in der Art am Tag X vereinbart wird. Allerdings ist damit das eigentliche Problem, wo die Grenze zwischen Israel und Palästina verlaufen soll und die vielen anderen Fragen z.B. zur Wasserversorgung, Fragen der Sicherheit etc. aber noch lange nicht gelöst.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Platon »

Joker » Do 10. Jul 2014, 13:23 hat geschrieben:Geld in den Gaza zu pumpen könnte man als gescheitert betrachten. http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 160-2.html
Die Palästinenser könnten es sich durch die Unterstützung der Golfstaaten auch problemlos leisten Israel aufzukaufen. Geld ist in diesem Konflikt definitiv nicht das Problem...
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von fred76 »

Platon » Do 10. Jul 2014, 18:14 hat geschrieben: Allerdings ist damit das eigentliche Problem, wo die Grenze zwischen Israel und Palästina verlaufen soll und die vielen anderen Fragen z.B. zur Wasserversorgung, Fragen der Sicherheit etc. aber noch lange nicht gelöst.
So ist es.
Wer sollte Israel das erbeutete Land, die erbeuteten Wasserquellen wieder entreißen?
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Joker
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Joker »

Platon » Do 10. Jul 2014, 19:17 hat geschrieben: Die Palästinenser könnten es sich durch die Unterstützung der Golfstaaten auch problemlos leisten Israel aufzukaufen. Geld ist in diesem Konflikt definitiv nicht das Problem...
Bezweifle doch das die Golfstaaten für die Palis auch nur einen müden Cent lockermachen würden.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Marie-Luise »

Tom Bombadil » Do 10. Jul 2014, 15:32

Bekommen die Juden, die aus arabischen und islamischen Staaten vertrieben wurden, auch einen Schadenersatz ausgezahlt?
Das ist wie beim "Interreligiösen Dialog" mit Muslimen eine utopische Idee;)
pikant
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von pikant »

man soll sich auf einen Waffenstillstand geeinigt haben - laeuft jedenfalls ueber die Ticker
Palaestinenser und Israel.
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Fuerst_48
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Fuerst_48 »

pikant » Di 26. Aug 2014, 15:12 hat geschrieben:man soll sich auf einen Waffenstillstand geeinigt haben - laeuft jedenfalls ueber die Ticker
Palaestinenser und Israel.
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Wenn die ISIS im GAZA Fuß fasst, sehe ich für Frieden kaum eine Chance...
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von wintermute »

Fuerst_48 » Di 26. Aug 2014, 16:35 hat geschrieben: Wenn die ISIS im GAZA Fuß fasst, sehe ich für Frieden kaum eine Chance...
Was, abgesehen vom Grad der Bewaffnung, unterscheidet denn ISIS von der Hamas?
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von wintermute »

pikant » Di 26. Aug 2014, 15:12 hat geschrieben:man soll sich auf einen Waffenstillstand geeinigt haben - laeuft jedenfalls ueber die Ticker
Palaestinenser und Israel.
dauerhaft
Die Hamas hat sich immerhin 3 Minuten daran gehalten.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von pikant »

Fuerst_48 » Di 26. Aug 2014, 16:35 hat geschrieben: Wenn die ISIS im GAZA Fuß fasst, sehe ich für Frieden kaum eine Chance...
gibt es da grosse Unterschiede zwischen diesen terroristischen Gruppen?
Natanaju hat ja Hamas mit IS verglichen.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Alexyessin »

Na, da war mal wieder das Langschwert nötig statt des Florrets. Ich möchte euch alle bitten, Themen einzuhalten und nicht euch andauernd Off-Topic anzublasen.

Es gibt hier im Forum 80 Religion genug Threads über den Islam und die Kritik daran. Nicht immer jeden Thread mit der Diskussion zu schütten.

Und nochwas, realtiv, pikant und auch AvD reißt euch alle mal am Riemen. Von Erwachsenen Menschen kann ich das erwarten dürfen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von HugoBettauer »

anonymerausprinzip1 » Do 10. Jul 2014, 11:06 hat geschrieben:Ist folgendes Szenario realistisch?
Israel oder die internationale Staatengemeinschaft zahlen den Palästinensern (z.B. in Raten) einen "Schadenersatz" (vgl. Zwangsenteignung im Interesse der Gemeinschaft) für das Land auf dem sie früher lebten (z.B. in Höhe der heutigen Grundstückspreise mal der Fläche).
(Dabei sollte man als zweiten Ansatz vielleicht darauf achten, dass das Geld nicht für Waffen ausgegeben wird...)
Die Palästinenser erkennen im Gegenzug (um endlich den in beider Interesse liegenden Frieden herzustellen) das Eigentum der Zionisten an dem Land (z.B. in einem öffentlich von möglichst vielen Palästinensern unterschriebenen Vertrag) an.

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Das ist ein nettes Gedankenspiel, aber was haben die davon? Sie haben dann immer noch keinen Staat und Israel erweitert sich immer noch auf ihre Kosten ganz nach Bedarf und Opportunität.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Fuerst_48 »

wintermute » Di 26. Aug 2014, 18:41 hat geschrieben:
Was, abgesehen vom Grad der Bewaffnung, unterscheidet denn ISIS von der Hamas?
Hamas ist geringgradid harmloser.
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PublicEye
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von PublicEye »

SoleSurvivor » Sa 20. Sep 2014, 10:09 hat geschrieben: Das ist ein nettes Gedankenspiel, aber was haben die davon? Sie haben dann immer noch keinen Staat und Israel erweitert sich immer noch auf ihre Kosten ganz nach Bedarf und Opportunität.
Israel erweitert sich? Dies angesichts der geschichtlichen Tatsache, dass seit der britischen Mandatszeit das Land immer wieder geteilt wurde?

Die Palästinenser würden all der Zuwendungen verlustig gehen und sie müssten sich gedanklich umorientieren, von Terror zur Staatsversorgung, meinst Du das wollen und schaffen sie?

Ausserdem, "Land für Frieden" ist ein Trugschluss, gar eine faustdicke Lüge, denn das wurde immer wieder propagiert und seit Gaza an die Palästinenser abgegeben wurde (Stichwort Israel "erweitert sich"...) ist der Krieg und Terror unvermindert weitergegangen, wenn er nicht sogar zugenommen hat.

Es gibt keinen Frieden, wenn der Nachbar keinen Frieden möchte, siehe Hamas Charta.
Bei diesem Thema muss man endlich aufhören rumzuträumen.
HugoBettauer

Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von HugoBettauer »

PublicEye » Mi 1. Okt 2014, 21:59 hat geschrieben: Israel erweitert sich? Dies angesichts der geschichtlichen Tatsache, dass seit der britischen Mandatszeit das Land immer wieder geteilt wurde?
Die Diskussion um Jerusalem, um "organisches Wachstum" und Siedlungen wird dir nicht entgangen sein. Wenn da wirklich Gesprächsbedarf besteht, können wir das gern in einem Thread oder per PN tun.
Die Palästinenser würden all der Zuwendungen verlustig gehen
Diese Annahme ist in dieser Totalität falsch. Das Land wäre nach wie vor ein Ziel für Entwicklungshilfe, müsste in Nation Building-Programme eingebunden werden und wäre ein neuer Spieler auf dem Brett. In einer idealen Position also, um für seine Positionierung in der regionalen Politik und in den Gremien der Weltorganisationen von den widerstreitenden Parteien der islamischen Welt Hilfen einzusammeln. Es wäre die erste arabische Demokratie in der Region und daher auch für westliche Verbündete interessant.
und sie müssten sich gedanklich umorientieren, von Terror zur Staatsversorgung, meinst Du das wollen und schaffen sie?
Ich weiß bei solchen Fragen nicht, ob ich sie ernst nehmen soll. Die Mehrheit der Menschen sind entgegen Medienberichten keine Terroristen. Kannst du dich gedanklich so weit umorientieren, das zu akzeptieren?
seit Gaza an die Palästinenser abgegeben wurde
Abgegeben wurde. Du hast eine interessante Sicht auf den Konflikt, die ich nicht teile.
ist der Krieg und Terror unvermindert weitergegangen
Das ist richtig, Israel führt seinen Krieg gegen die Menschen, die ihren eigenen Staat wollen und die Terrororganisationen schießen ihre Raketen und drangsalieren alle Menschen, die nicht 100% für sie sind. Es ist furchtbar.
Es gibt keinen Frieden, wenn der Nachbar keinen Frieden möchte
Das wissen die Einwohner und das macht sie so verzweifelt.
Bei diesem Thema muss man endlich aufhören rumzuträumen.
Das ist richtig. Die Vorstellung, dass ein abhängiger Marionettenstaat ohne eigene Armee, ohne unantastbare Grenzen nach Israel und ohne Rückkehrrecht für Vertriebene die Leute irgendwie gegen die Hamas und andere Gruppen mobilisieren könnte, die ist Träumerei. Es gibt keine kurzfristigen Lösungen. Es gibt zwei Wege, einen lebensfähigen vollwertigen Staat für die Einwohner oder ihre schrittweise Emanzipation und vollwertige Integration in Israel. Die dritte realistische Option ist ein Scheitern Israels. Angesichts der derzeitigen Umstände kann man sich das nicht wünschen. Die Weltgemeinschaft müsste einschreiten und es gäbe jede Menge Anlass für Terror von allen Seiten. Ein furchtbarer Gedanke. Schieben wir diesen beiseite.

Beide positiven Wege sehen heute unmöglich aus und bedürfen vieler Schritte beider Seiten, aber die Alternative ist wenig erbaulich. Die Diskussion, wer da zuerst wem was, die mögen bitte die üblichen großen Leuchten führen. Ich sehe da nicht meinen Platz. Mit verhetzten Beiträgen ist dem Thema nicht beizukommen.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von DerAsylant »

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45763464.html

Deutschland ist an Zionismus sozusagen schuld, also soll Deutschland ein Stück Landes an Juden oder Araber abtreten.
*Der Hamas-Führer Mahmud Al-Sahar forderte stattdessen Deutschland auf, Juden aus Israel aufzunehmen. „Es wäre gut, die Juden nach Deutschland zu bringen“.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Tantris »

DerAsylant » Do 2. Okt 2014, 00:07 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45763464.html

Deutschland ist an Zionismus sozusagen schuld, also soll Deutschland ein Stück Landes an Juden oder Araber abtreten.
[/QUOTE]

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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Wolverine »

Entschädigungen an die Palästinenser müssten die arabischen Staaten zahlen. Schließlich haben sie drei mal versucht Israel auszulöschen und sind dreimal gescheitert. Nach dem dritten Versuch wurde Ägypten für seinen Angriff auf Israel mit der Rückgabe des Sinai entschädigt. :)
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Marie-Luise »

Die neue Mitte-links-Regierung Schwedens will Palästina als Staat anerkennen.

Die Vereinigten Staaten warnten leise vor voreiligen Schritten. Der palästinensische Vertreter weiß sich vor Begeisterung kaum zu lassen und mahnte die anderen Staaten der EU, Schwedens Vorbild zu folgen.

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 06,00.html
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von fred76 »

Marie-Luise » Sa 4. Okt 2014, 17:59 hat geschrieben:Die neue Mitte-links-Regierung Schwedens will Palästina als Staat anerkennen.

Die Vereinigten Staaten warnten leise vor voreiligen Schritten. Der palästinensische Vertreter weiß sich vor Begeisterung kaum zu lassen und mahnte die anderen Staaten der EU, Schwedens Vorbild zu folgen.

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 06,00.html
Sehr lobenswert.
Die Palästinenser können bei ihrem Existenzkampf gegen den übermächtigen Feind Israel jede Hilfe gebrauchen.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von Wolverine »

Hilfe für ihren Terrorismus gegenüber Israel bekommen die beiden Gangsterbanden Fatah und Hamas ja schon ausreichend. Bei den Zuwendungen, die in das Fass ohne Boden in Gaza und WJL verschwinden kann von einem Existenzkampf schon lange keine Rede mehr sein. Die müssten einfach aufhören ständig Israel anzugreifen, dann gäbe es den Staat wie von selbst.
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Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von fred76 »

Wolverine » So 5. Okt 2014, 00:38 hat geschrieben:Hilfe für ihren Terrorismus gegenüber Israel bekommen die beiden Gangsterbanden Fatah und Hamas ja schon ausreichend. Bei den Zuwendungen, die in das Fass ohne Boden in Gaza und WJL verschwinden kann von einem Existenzkampf schon lange keine Rede mehr sein.
Die Staatengemeinschaft übernimmt nicht nur die Kosten für die Westbank, für die Israel als Besatzungsmacht aufkommen müsste (ohne Geld aus dem Ausland gäbe es keine "Autonomiebehörde"), die Kohle landet letztendlich sogar in den Taschen der israelischen Wirtschaft, da die Palästinenser keinen Weltmarktzugang haben und de facto ihr gesamtes Außenhandelsgeschäft mit Israel abwickeln. 4 Millionen Palästinenser kaufen mit dem Geld aus dem Ausland praktisch alles, was sie zum Leben brauchen -> in Israel.
Wolverine » So 5. Okt 2014, 00:38 hat geschrieben: Die müssten einfach aufhören ständig Israel anzugreifen, dann gäbe es den Staat wie von selbst.
Abbas hat seit vielen Jahren Israel nicht angegriffen. Hat das den Frieden näher gebracht?
Nein. Israel schränkt den Lebensraum der Palästinenser weiter unaufhörlich ein, beutet deren Land aus, nimmt sich, was es will. Scheibchenweise, um das Ausland nicht vollends zu vergrämen, aber unaufhaltsam.

Die Palästinenser haben einen Frieden nicht in der Hand. Sie sind so schwach, dass ihr Wille bedeutungslos ist.
Nur das Ausland kann für Frieden sorgen, indem Israel in die Schranken verwiesen wird.
HugoBettauer

Re: Ansätze zur Friedensherstellung

Beitrag von HugoBettauer »

Wolverine » Fr 3. Okt 2014, 15:30 hat geschrieben:Entschädigungen an die Palästinenser müssten die arabischen Staaten zahlen.
Die arabischen Staaten haben sich aktiv bemüht, den Konflikt im Sinne der rechtmäßigen Bevölkerung zu lösen und ein Rückkehrrecht zu etablieren.
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