Nach Israel ziehen

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fred76
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von fred76 »

Bobo » Mo 21. Sep 2015, 12:41 hat geschrieben:Berechtigte Sicherheitspolitik fiele mir da ein.
Siehst du, mir nicht. Auch das unterscheidet uns.
Netanjahu übrigens auch nicht, schließlich nannte er explizit "demografische und geografische" Gründe, keine Sicherheitsbedenken.
Zuletzt geändert von fred76 am Mo 21. Sep 2015, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
Bobo
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Bobo »

fred76 » Mo 21. Sep 2015, 16:51 hat geschrieben:
Siehst du, mir nicht. Auch das unterscheidet uns.
Netanjahu übrigens auch nicht, schließlich nannte er explizit "demografische und geografische" Gründe, keine Sicherheitsbedenken.

Und was denkst du, verbirgt sich hinter Demografie? Schlag mal nach. Dann wird dir der Zusammenhang klar. Präziser hätte er es kaum ausdrücken können.
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Fuerst_48
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl » Mo 19. Jan 2015, 23:20 hat geschrieben:
Ach komm, Gretel! Denk mal an die jüdische Geschichte! Denk mal daran, wie es ist, auf Andere angewiesen zu sein und wie das bisher so geklappt hat. Es ist wirklich nicht so schwer, Gretel. Du protzt doch sonst auch immer so damit, dass du studiert hast.
Am Ende vom Geld noch so viel Monat...da fangen viele zu studieren an, die noch nie eine UNI von innen gesehen haben... :cool: :cool:
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Cobra9 » Wed 27. Nov 2013, 08:19 hat geschrieben:
Moin Moin,

also mal ganz kurz die Basis. Alle Nichtjuden müssen zur Erteilung für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung eine feste Arbeitsstelle und eine ausreichend hohe Kapitaldecke besitzen.
Und wie wird es bestimmt, wer Jude ist?
In Deutschland ist jeder ein Deutscher, der einen deutschen Pass hat.

Es wäre nicht schlecht, wenn Deutschland und andere europäischen Länder solche Gesetze hätten, wie Israel. Dann gäbe es in Europa kein Problem mit dem "demographischen Wandel" (sprich demographischer Katastrophe) und Flüchtlingen aus der Dritten Welt.
Zuletzt geändert von Truther am Sa 26. Sep 2015, 22:34, insgesamt 3-mal geändert.
Andrea-Perula

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Andrea-Perula »

Truther » Sa 26. Sep 2015, 21:26 hat geschrieben:
Und wie wird es bestimmt, wer Jude ist?
In Deutschland ist jeder ein Deutscher, der einen deutschen Pass hat.

Es wäre nicht schlecht, wenn Deutschland und andere europäischen Länder solche Gesetze hätten, wie Israel. Dann gäbe es in Europa kein Problem mit dem "demographischen Wandel" (sprich demographischer Katastrophe) und Flüchtlingen aus der Dritten Welt.

Man muss nur in der muetterlichen Linie etwas juedisches finden .....dann klappt es auch mit dem Zuzug ins gelobte Land.

Man kann auch zum Judentum konvertieren.... ist sehr schwer ein Kollege hat fast 7 Jahre gebraucht.

Die Regeln und Feste lernen dauert schon seine Zeit. Ich finde das Judentum als sehr interessant und stehe als Christ dem wohl weit naeher als anderen Religionen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Andrea-Perula »

Truther » Sa 26. Sep 2015, 21:26 hat geschrieben:
Und wie wird es bestimmt, wer Jude ist?
In Deutschland ist jeder ein Deutscher, der einen deutschen Pass hat.

Es wäre nicht schlecht, wenn Deutschland und andere europäischen Länder solche Gesetze hätten, wie Israel. Dann gäbe es in Europa kein Problem mit dem "demographischen Wandel" (sprich demographischer Katastrophe) und Flüchtlingen aus der Dritten Welt.

Nicht jeder mit deutschem Pass ist Deutscher im Sinne des GG...... der Pass oder Ausweis geht nur davon aus dass er Deutscher ist.......
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zollagent
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von zollagent »

Andrea-Perula » So 27. Sep 2015, 00:22 hat geschrieben:

Nicht jeder mit deutschem Pass ist Deutscher im Sinne des GG...... der Pass oder Ausweis geht nur davon aus dass er Deutscher ist.......
Es ist eher nicht jeder Deutsche mit einem deutschen Pass ausgetattet. Wenn du Mal den entsprechenden Artikel imGrundgesetz hierzu lesen würdest, wäre dir das klar.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Liegestuhl
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Andrea-Perula » So 27. Sep 2015, 00:20 hat geschrieben: Man muss nur in der muetterlichen Linie etwas juedisches finden .....dann klappt es auch mit dem Zuzug ins gelobte Land.
Das war früher einmal. Seit 1970 reicht es, einen jüdischen Großelternteil zu haben. Die Frage, wer Jude ist und wer nicht, wird innerhalb der israelischen Rechtsprechung, in Bezug auf das Rückkehrgesetz, nicht auf der religiösen Definition der Halacha beantwortet, sondern ist rein weltlicher Natur. Nur um einfach mal mit diesem Vorurteil aufzuräumen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Liegestuhl » Mon 28. Sep 2015, 08:50 hat geschrieben:

Seit 1970 reicht es, einen jüdischen Großelternteil zu haben. Die Frage, wer Jude ist und wer nicht, wird innerhalb der israelischen Rechtsprechung, in Bezug auf das Rückkehrgesetz, nicht auf der religiösen Definition der Halacha beantwortet, sondern ist rein weltlicher Natur. Nur um einfach mal mit diesem Vorurteil aufzuräumen.

Sehr Interessent, danke!

Also, wer Jude ist, wird anhand der Abstammung bestimmt, mit Sprache, Kultur oder Religion hat das nichts zu tun. Habe ich Sie richtig verstanden?
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Ultra-tifosi »

Mal ein Tipp, wo in Israel:

Haifa ist die mit Abstand (meiner Meinung nach) beste Stadt in Israel. Eine Arbeiterstadt (270.000 Einwohner) mit vielen Religionen (Juden, Muslime, Christen, Drusen, Bahai)
die alle sehr gut miteinander auskommen, auch weil die Religionsauslegung seitens der Einwohner eher gemäßigt und pragmatisch ist. Nebenbei die einzigste Großstadt in Israel in der am Sabbat öffentliche Verkehrsmittel fahren.

Ansonsten natürlich die Partystadt Tel Aviv, auch wenn die Mieten sauteuer sind oder Be´er Scheva, eine Stadt am Rande der Wüste Negev mit einem aber sehr lebendigen Studentenleben.

Jerusalem, Akkon u.a. sind zwar toll anzusehen, aber dort zu wohnen ist ne Qual...
Zuletzt geändert von Ultra-tifosi am Mo 28. Sep 2015, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ultra-tifosi » Mo 28. Sep 2015, 13:03 hat geschrieben:Mal ein Tipp, wo in Israel:

Haifa ist die mit Abstand (meiner Meinung nach) beste Stadt in Israel. Eine Arbeiterstadt (270.000 Einwohner) mit vielen Religionen (Juden, Muslime, Christen, Drusen, Bahai)
die alle sehr gut miteinander auskommen, auch weil die Religionsauslegung seitens der Einwohner eher gemäßigt und pragmatisch ist.
Am Temple der Bahai sind der User Platon und ich fast mal ums Leben gekommen. Die Stadt ist wirklich toll (in den Restaurants gab es sogar Schweinefleisch), aber für mich als Flachländer ist sie zu hügelig :)
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Platon »

Liegestuhl » Mo 28. Sep 2015, 13:24 hat geschrieben:Am Temple der Bahai sind der User Platon und ich fast mal ums Leben gekommen.
:D
Ein unvergessliches Erlebnis im heiligen Land.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Bobo »

Platon » Mo 28. Sep 2015, 13:27 hat geschrieben: :D
Ein unvergessliches Erlebnis im heiligen Land.

Huch! Wie das? Lag es am Essen, dem Straßenverkehr oder ist was gruseliges passiert? (wenn man den fragen darf)
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Offtopic:

Der Kerl hat mit einem Auto dieses "rechts halten"-Schild überfahren und ist dann auf seinem Bodenblech die Senke heruntergeschlittert. Die Reifen waren quasi ausgehoben.

https://www.google.de/maps/@32.8146425, ... 56!6m1!1e1

Wir liefen ungefähr hier, als wir den Wagen herunterscheppern hörten:

https://www.google.de/maps/@32.8142876, ... 56!6m1!1e1

Irgendwann hatten die Reifen wieder Boden und die Kiste ist volle Kanne nach rechts ausgebrochen und gegen diese Pfeiler gerast. Das Auto ist dabei sicherlich einen Meter in die Luft gewirbelt worden. Wäre die Kiste nach links ausgebrochen, wären wir jetzt Matsch an der Wand.

https://www.google.de/maps/@32.8139447, ... 56!6m1!1e1
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Andrea-Perula » Sa 26. Sep 2015, 23:20 hat geschrieben:

Man muss nur in der muetterlichen Linie etwas Juedisches finden .....dann klappt es auch mit dem Zuzug ins gelobte Land.

Man kann auch zum Judentum konvertieren.... ist sehr schwer ein Kollege hat fast 7 Jahre gebraucht.

Die Regeln und Feste lernen dauert schon seine Zeit. Ich finde das Judentum als sehr interessant und stehe als Christ dem wohl weit naeher als anderen Religionen.
Was bei den gemeinsamen Wurzeln nachvollziehbar ist. Ein Freund (lebt mit Familie in Deutschland) ist Jude, seine Frau Christin, die Kinder durften sich frei für eine Glaubenszugehörigkeit entscheiden. Eine Tochter wurde Jüdin, ist in Jerusalem verheiratet, was die Sache insgesamt erleichtert hat. Von wegen finanzieller RÜCKHALT...
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Ela »


Liegestuhl schrieb:
Seit 1970 reicht es, einen jüdischen Großelternteil zu haben. Die Frage, wer Jude ist und wer nicht, wird innerhalb der israelischen Rechtsprechung, in Bezug auf das Rückkehrgesetz, nicht auf der religiösen Definition der Halacha beantwortet, sondern ist rein weltlicher Natur. Nur um einfach mal mit diesem Vorurteil aufzuräumen.
Truther » Mo 28. Sep 2015, 11:08 hat geschrieben:

Sehr Interessent, danke!

Also, wer Jude ist, wird anhand der Abstammung bestimmt, mit Sprache, Kultur oder Religion hat das nichts zu tun. Habe ich Sie richtig verstanden?
Mal so , mal so.
Ich glaube das kommt darauf an.
Nämlich, wie es argumentatorisch grade am besten passt :D
Zuletzt geändert von Ela am Di 29. Sep 2015, 09:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Nathan »

jack000 » Di 26. Nov 2013, 23:06 hat geschrieben:Wenn ich richtig informiert bin, dann ist in Israel das Ladenschlußthema intelligent gelöst worden und das Klima recht angenehm.

Davon ausgehend, dass ich kein Schußopfer bin und das das Klima recht angenehm ist, ist Tel-Aviv sicherlich ein angenehmer Ort!
(Allerdings soll die Wohnungsproblematik dort wesentlich sein, was ein Grund ist nicht dort hin zu ziehen (Ich käme ja sonst vom Regen in die Traufe))
ich hätte keinen Bock, dauernd irgendwelche Raketen aus meinem Vorgarten ausbuddeln zu müssen
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela » Di 29. Sep 2015, 09:27 hat geschrieben: Mal so , mal so.
Ich glaube das kommt darauf an.
Nämlich, wie es argumentatorisch grade am besten passt :D
Was genau meinst du?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von pikant »

Nathan » Di 29. Sep 2015, 08:40 hat geschrieben:
ich hätte keinen Bock, dauernd irgendwelche Raketen aus meinem Vorgarten ausbuddeln zu müssen
das ist mit ein Grund , warum viele nicht nach Israel ziehen wollen, wobei das Land gute Abwehrsysteme gegen diese massiven Geschosse hat und das Land auch kulturell und landschaftlich einiges positive zu bieten hat.
Zudem ist das Klima dort angenehm mild :)
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Chajm »

Vielleicht sollte sich all jene, die sich hier in wilden und wüsten Spekulationen über das im Thread zu diskutierende Thema ergehen, ganz einfach mal die israelische Botschaft anschreiben und um Klärung bitten!
Die Konsularabteilung und auch die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit helfen da bestimmt gerne - und wenn die Frager, sozusagen als Empfehlung, noch einige ihrer hiesigen Suaden verlinken, dann wird die Hilfe nochmal so gerne gewährt!

Shalom
Chajm


PS: Was die Suaden betrifft - eigentlich brauchen die nicht verlinkt zu werden, die haben sie in Berlin eh schon!
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela,

Ich finde deine Einstellung schon sehr merkwürdig. Wenn der Staat Israel die Definition der Halacha nutzt, ist Israel ein Gottesstaat. Wenn der Staat Israel eine weltliche Definition nutzt, dann nutzt er die, die "argumentatorisch" (gegenüber wem überhaupt?) gerade passt. Bei welcher Definition hättest du eigentlich nichts zu meckern gehabt?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Ela »

Liegestuhl » Di 29. Sep 2015, 13:25 hat geschrieben:Ela,

Ich finde deine Einstellung schon sehr merkwürdig. Wenn der Staat Israel die Definition der Halacha nutzt, ist Israel ein Gottesstaat. Wenn der Staat Israel eine weltliche Definition nutzt, dann nutzt er die, die "argumentatorisch" (gegenüber wem überhaupt?) gerade passt. Bei welcher Definition hättest du eigentlich nichts zu meckern gehabt?
Gemeckert habe ich nicht.
Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Mal mit eigenen Worten erklärt:
Die Franzosen sind ein Volk. Punkt.
Sie sind keine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Die Christen sind eine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Sie sind kein Volk. Punkt.
Soweit, so klar.
Sind die Juden ein Volk?
Wer weiß? Hier gibt es schon Unstimmigkeiten, wie man anhand der Thesen Shlomo Sands und dessen Befürwortern erkennen kann.
Sind die Juden eine Religionsgemeinschaft?
Ja, oder etwa nicht? Es gibt doch auch säkular ausgerichtete Juden, die gerade mal an hohen Feiertagen religiöse Bräuche ausüben. Wenn überhaupt. (Manche essen ja am Sabbat einen McBacon, wobei sie gleich zweifach gegen die Kaschrut verstoßen :D )
Es gibt auch Leute, die sagen selbst als zum Christentum Konvertierter bleibt man Jude. Ob's stimmt? Keine Ahnung.
Wer ist überhaupt Jude?
Bisher war ich der Meinung, ein Jude sei abstammungsmäßig derjenige, dessen Mutter Jüdin ist.
Musste mich aber von dir eines Besseren belehren lassen.
Laut israelischer Staatsdefinition ist derjenige Jude, der mindestens ein jüdisches Großelternteil hat.

Du siehst also, es ist weder einfach noch überhaupt klar, wie man Jude definiert, da streiten sich selbst Juden untereinander.
Dass man dieses dann auch "argumentatorisch" nutzen kann, ist doch logisch.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela » Mi 30. Sep 2015, 09:45 hat geschrieben: Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Richtig. Genauso wenig, wie es eine allgemeingültige Defintion darüber gibt, wer Christ oder Muslim oder Deutscher ist. Darüber scheiden sich die Geister. Und das ist auch gut so.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Liegestuhl » Wed 30. Sep 2015, 08:50 hat geschrieben: Genauso wenig, wie es eine allgemeingültige Defintion darüber gibt, wer Christ oder Muslim oder Deutscher ist. Darüber scheiden sich die Geister. Und das ist auch gut so.

Wer Deutscher ist, ist eindeutig im GG definiert, die Definition wurde zitiert, aber leider von den Mods gelöscht.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Ela » Wed 30. Sep 2015, 08:45 hat geschrieben:
Gemeckert habe ich nicht.
Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Mal mit eigenen Worten erklärt:
Die Franzosen sind ein Volk. Punkt.
Sie sind keine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Die Christen sind eine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Sie sind kein Volk. Punkt.
Soweit, so klar.
Sind die Juden ein Volk?
Wer weiß? Hier gibt es schon Unstimmigkeiten, wie man anhand der Thesen Shlomo Sands und dessen Befürwortern erkennen kann.
Sind die Juden eine Religionsgemeinschaft?
Ja, oder etwa nicht? Es gibt doch auch säkular ausgerichtete Juden, die gerade mal an hohen Feiertagen religiöse Bräuche ausüben. Wenn überhaupt. (Manche essen ja am Sabbat einen McBacon, wobei sie gleich zweifach gegen die Kaschrut verstoßen :D )
Es gibt auch Leute, die sagen selbst als zum Christentum Konvertierter bleibt man Jude. Ob's stimmt? Keine Ahnung.
Wer ist überhaupt Jude?
Bisher war ich der Meinung, ein Jude sei abstammungsmäßig derjenige, dessen Mutter Jüdin ist.
Musste mich aber von dir eines Besseren belehren lassen.
Laut israelischer Staatsdefinition ist derjenige Jude, der mindestens ein jüdisches Großelternteil hat.

Du siehst also, es ist weder einfach noch überhaupt klar, wie man Jude definiert, da streiten sich selbst Juden untereinander.
Dass man dieses dann auch "argumentatorisch" nutzen kann, ist doch logisch.

Vielen Dank, das war ein ausführlicher und sachlicher Beitrag.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela: Glaubst du das deine Defintion von Christ auch meiner entspricht?

Glaubst du, dass deine Definiton von "Deutscher" auch meiner entspricht?

Nein, man kann darüber streiten.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl » Mi 30. Sep 2015, 18:41 hat geschrieben:Ela: Glaubst du das deine Defintion von Christ auch meiner entspricht?

Glaubst du, dass deine Definiton von "Deutscher" auch meiner entspricht?

Nein, man kann darüber streiten.
DEUTSCHER ist (aktuell) kein Reizthema.
JUDE (laut meinem jüdischen Freund) war eines und wird stets eines sein.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Chajm hat geschrieben:(26 Nov 2013, 21:50)

;) Wenn Sie Deutscher sind und kein Toitscher - herzlich Willkommen! ;)
Skifahren am Berg HERMON, ein eigenes Resort wartet dort.
Nur die Strasse 999 sollte man mit Vorsicht befahren. Sie führt wenige Kilometer über südlibanesisches Gebiet, bevor sie wieder Israel erreicht. Eine öde Strecke, nur die HIZBOLLAH dürfte einem dort begegnen. Ob die sich mit einem VISUM für den Besuch des LIBANON begnügen?? :mad2: :mad2: :mad2: :mad2:
Marc Aurel

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Marc Aurel »

Ela hat geschrieben:(30 Sep 2015, 09:45)

Gemeckert habe ich nicht.
Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Mal mit eigenen Worten erklärt:
Die Franzosen sind ein Volk. Punkt.
Sie sind keine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Die Christen sind eine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Sie sind kein Volk. Punkt.
Soweit, so klar.
Sind die Juden ein Volk?
Wer weiß? Hier gibt es schon Unstimmigkeiten, wie man anhand der Thesen Shlomo Sands und dessen Befürwortern erkennen kann.
Sind die Juden eine Religionsgemeinschaft?
Ja, oder etwa nicht? Es gibt doch auch säkular ausgerichtete Juden, die gerade mal an hohen Feiertagen religiöse Bräuche ausüben. Wenn überhaupt. (Manche essen ja am Sabbat einen McBacon, wobei sie gleich zweifach gegen die Kaschrut verstoßen :D )
Es gibt auch Leute, die sagen selbst als zum Christentum Konvertierter bleibt man Jude. Ob's stimmt? Keine Ahnung.
Wer ist überhaupt Jude?
Bisher war ich der Meinung, ein Jude sei abstammungsmäßig derjenige, dessen Mutter Jüdin ist.
Musste mich aber von dir eines Besseren belehren lassen.
Laut israelischer Staatsdefinition ist derjenige Jude, der mindestens ein jüdisches Großelternteil hat.

Du siehst also, es ist weder einfach noch überhaupt klar, wie man Jude definiert, da streiten sich selbst Juden untereinander.
Dass man dieses dann auch "argumentatorisch" nutzen kann, ist doch logisch.
Interessant. Wie wäre das eigentlich, wenn ich eine Jüdin heiraten würde und zum Judentum konvertierte. Wäre ich dann ein echter Jude, oder erst unsere Kinder? Jüdisches Blut fließt ja nicht in meinen Adern, wenn man von der "Volks"-Theorie ausgeht.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Flat »

Marc Aurel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 13:40)

Interessant. Wie wäre das eigentlich, wenn ich eine Jüdin heiraten würde und zum Judentum konvertierte. Wäre ich dann ein echter Jude, oder erst unsere Kinder? Jüdisches Blut fließt ja nicht in meinen Adern, wenn man von der "Volks"-Theorie ausgeht.
Moin,

wenn Du konvertierst, bist Du Jude. Die Heirat kannst Du aus Deinem Beispiel streichen, sie ist ohne Belang für diese Frage.

Ist aber nicht so einfach wie in anderen Religionen, da das Judentum nicht missioniert und die Konvertierung daher einiges an Lernen, Mühe und Ernsthaftigkeit mit sich bringt. Da kannst gern 3 Jahre oder mehr für einplanen. Sofern Du vorher einen Rabbiner von Deiner Ernsthaftigkeit überzeugt hast. Am Schluss musst Du dann nur noch das Rabbinergericht (Beit din) überzeugen.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Marc Aurel

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Marc Aurel »

@Flat: Danke für die Info. Ganz schön aufwendig. Dann bleibe ich doch lieber kritischer Christ ^^.

Obwohl, dann würde auch die Kirchensteuer wegfallen. Stattdessen ein bisschen ungesäuertes Brot zum Pascha-Fest backen, fertig ^^. Oder gibts da auch Zwangsabgaben? Na o.k. Genug geblödelt.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Flat »

Marc Aurel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 13:59)

@Flat: Danke für die Info. Ganz schön aufwendig. Dann bleibe ich doch lieber kritischer Christ ^^.

Obwohl, dann würde auch die Kirchensteuer wegfallen. Stattdessen ein bisschen ungesäuertes Brot zum Pascha-Fest backen, fertig ^^. Oder gibts da auch Zwangsabgaben? Na o.k. Genug geblödelt.
Moin,

solange Christ sein für Dich eine Alternative ist, solltest Du an Konvertierung zum Judentum eh keinen Gedanken verschwenden.

Nach jüdischem Glauben verschlechterst Du mit Deiner Konvertierung Deine Chancen vor Gott. Als Jude wirst Du an 613 Weisungen gemessen, als Nichtjude nur an 7 Weisungen. Eine Konvertierung ist nicht nötig, um vor Gott als gerecht zu gelten.

Es ist nach jüdischem Glaube für Dich als Nichtjude entscheidend, welche Taten Du im Sinne dieser 7 Weisungen vollbracht hast, im guten wie im schlechten. Das wird ´von Gott gewogen. Im Gegensatz zum christlichen Glauben führt aber nicht eine Sünde unweigerlich ins Verderben sondern gute Taten gleichen schlechte aus. Und es zählen auch wirklich nur Taten und keine Gedanken oder Absichten. Wenn's Dich interessiert, schau einfach mal bei Wikipedia unter 'noachidische Gebote'. Ist für einen ersten Einstieg ganz brauchbar (letztlich aber eben doch Wikipedia mit seinen bekannten Unzulänglichkeiten).
_______
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Flat »

Marc Aurel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 13:59)

Obwohl, dann würde auch die Kirchensteuer wegfallen.
Moin,

dazu brauchst Du nur auszutreten. Entgegen landläufiger Meinung bleibt man trotzdem Christ. Ich lese in den Evangelien nirgends die Notwendigkeit einer Kirchenmitgliedschaft.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Marc Aurel

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Marc Aurel »

Flat hat geschrieben:(12 Aug 2016, 14:08)

....
Es ist nach jüdischem Glaube für Dich als Nichtjude entscheidend, welche Taten Du im Sinne dieser 7 Weisungen vollbracht hast, im guten wie im schlechten. Das wird ´von Gott gewogen. Im Gegensatz zum christlichen Glauben führt aber nicht eine Sünde unweigerlich ins Verderben sondern gute Taten gleichen schlechte aus. Und es zählen auch wirklich nur Taten und keine Gedanken oder Absichten. Wenn's Dich interessiert, schau einfach mal bei Wikipedia unter 'noachidische Gebote'. Ist für einen ersten Einstieg ganz brauchbar (letztlich aber eben doch Wikipedia mit seinen bekannten Unzulänglichkeiten).
Moinsen.

Danke, ich schmöker da mal rein. Katholisch, dann die sieben jüdischen Regeln, dann noch Buddhas Lehren ein bischen beherzigen, dann müsste im nächsten Leben ja alles klargehen ^^. 100 Jungfrauen brauche ich nicht, ein Engel reicht schon, also der Islam ist schonmal überflüssig.
Marc Aurel

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Marc Aurel »

https://de.wikipedia.org/wiki/Noachidische_Gebote

Ah, prima, das ist ja mit den 10 Geboten eh schon abgedeckt.

Gut, ich hoffe, mit Tierquälerei ist nicht gemeint, Mücken und anderes Ungeziefer in der Wohnung kurz und schmerzlos zu töten.

Das ist, jetzt mal ohne Flachs, eine sehr sympathische Haltung gegenüber Andersgläubigen.

Im Christentum und erst recht im Islam soll es Andersgläubigen ja nicht so gut ergehen.
Was ich noch nie verstanden habe, denn was soll denn ein armer Naturbursche im Dschungel machen, wenn er noch nie vom "wahren Gott" gehört hat? Das sind imho Dichtungen von Menschen, die aber mit einem gütigen Gott, so es ihn tatsächlich gibt, nichts zu tun haben.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Flat »

Marc Aurel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 15:43)

https://de.wikipedia.org/wiki/Noachidische_Gebote

Ah, prima, das ist ja mit den 10 Geboten eh schon abgedeckt.
Moin,

nein, obwohl es natürlich eine große Schnittmenge gibt, da beides aus dem Judentum stammt.

Es fehlt in den 10 Geboten die Weisung, sich für einen gerechten Staat einzusetzen und die Natur zu achten. (dieses findet sich im Judentum in anderen Weisungen. Die 10 Gebote sind ja nur ein kleiner Teil)

Wiederum finden sich 5 der 10 Gebote nicht in den 7 Weisungen.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Kleon 2.0
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Kleon 2.0 »

Marc Aurel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 13:59)
Obwohl, dann würde auch die Kirchensteuer wegfallen. (...) Oder gibts da auch Zwangsabgaben?
Mitglieder der jüdischen Gemeinden sind in Deutschland Kirchensteuer-pflichtig; fließt dann natürlich auch diesen Gemeinden zu.
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
Marc Aurel

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Marc Aurel »

Kleon 2.0 hat geschrieben:(13 Aug 2016, 09:37)

Mitglieder der jüdischen Gemeinden sind in Deutschland Kirchensteuer-pflichtig; fließt dann natürlich auch diesen Gemeinden zu.
Tatsache, ich habe es eben mal gegoogelt. Man lernt nie aus.
Danke!
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Fuerst_48
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Kleon 2.0 hat geschrieben:(13 Aug 2016, 09:37)

Mitglieder der jüdischen Gemeinden sind in Deutschland Kirchensteuer-pflichtig; fließt dann natürlich auch diesen Gemeinden zu.
Erst kürzlich hat in Münschen nach über 70 Jahren wieder ein jüdisches Gymnasium mit seinem Unterricht begonnen.
HugoBettauer

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von HugoBettauer »

Truther hat geschrieben:(30 Sep 2015, 17:58)

Wer Deutscher ist, ist eindeutig im GG definiert, die Definition wurde zitiert, aber leider von den Mods gelöscht.
Die Definition des Grundgesetzes ist eine gute und für die deutsche Gesetzgebung gültige. Sie hält weder einen anderen Staat ab, für sein Herrschaftsgebiet nach beliebiger Definition Menschen als Deutsche zu bezeichnen (oder dies zu verneinen) und davon abhängig irgendwelche Minderheitenrechte zu definieren noch kann sie Wissenschaftler, Medien oder Politiker daran hindern, beliebige Aggregate aus eigenen Gründen abweichend als Deutsche oder Nichtdeutsche zu bezeichnen. So ist es auch mit dem Judentum: Der israelische Staat hat eine Rechtsidee von jüdischen Menschen, die unter anderem für die Einbürgerung Folgen hat. Verschiedene jüdische Glaubensrichtungen in Israel und sonst auf der Welt können eigene Vorstellungen haben, ob jemand Jude ist bzw warum jemand Jude sein kann. Dritte, etwa auswärtige Staaten, können weitere Gründe haben, warum sie jemanden als Juden bezeichnen und behandeln. Entsprechend wird die eine Definition, nach der alle gehen müssen, wohl an der Durchsetzbarkeit scheitern.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Wissenswert ist in dem Zusammenhang, dass eine sog. MISSIONSTÄTIGKEIT - welcher Art auch immer - verboten ist.
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Liegestuhl
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Don't Go To Israel

[youtube][/youtube]
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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oga
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von oga »

Hübscher Clip.
Ich kenne zwar niemanden, der ähnliche Behauptungen der Art "Israel has not..." aufgestellt hätte, aber als künstlerischer Griff ist es durchaus akzeptabel.
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Antonius
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Antonius »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Jul 2017, 09:16)

Don't Go To Israel
Danke, Liegestuhl, für Deine kleine "Anti"-Werbung.

Das erste Halbjahr 2017 im Tourismus nach Israel lief sehr gut.
Dem Zentralen Statistikamt zufolge gab es 2017 zwischen Januar und Juni 1,74 Millionen touristische Einreisen, 26% mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz im Touristikbereich lag damit bei 9,4 Milliarden Shekeln (etwa 2,3 Milliarden Euro).
Besonders stark stieg der Tourismus aus China (76%), Russland (30%) und den USA (20%) an.

http://israelaktuell.de/tourismus-allze ... jahr-2017/
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Gutmensch1 »

Antonius hat geschrieben:(14 Jul 2017, 22:08)

Danke, Liegestuhl, für Deine kleine "Anti"-Werbung.

Das erste Halbjahr 2017 im Tourismus nach Israel lief sehr gut.
Dem Zentralen Statistikamt zufolge gab es 2017 zwischen Januar und Juni 1,74 Millionen touristische Einreisen, 26% mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz im Touristikbereich lag damit bei 9,4 Milliarden Shekeln (etwa 2,3 Milliarden Euro).
Besonders stark stieg der Tourismus aus China (76%), Russland (30%) und den USA (20%) an.

http://israelaktuell.de/tourismus-allze ... jahr-2017/
Israel ist immer eine Reise wert. Es ist so geschichtsträchtig und gleichzeitig so heterogen, als Wiege von drei Weltreligionen mit unzähligen Kulturstätten, es gibt so viele wundervolle Landschaften, Wüsten, Oasen, Meer usw. Die Menschen sind so freundlich trotz der Bedrohungen und der Terrorangriffe von islamischen Terrorstaaten und -Organisationen. Die kulinarischen Köstlichkeiten, das schöne Wetter und der Höhepunkt Jerusalem, alles in Allem, wer Israel besucht, wird diesen Urlaub genießen. :thumbup:
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Gutmensch1 hat geschrieben:(18 Jul 2017, 15:57)

..., als Wiege von drei Weltreligionen ...
Zwei
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl hat geschrieben:(18 Jul 2017, 16:11)

Zwei
Alle drei Weltreligionen - nur Hinduismus und Buddhismus (?) nicht
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Fuerst_48 hat geschrieben:(28 Jul 2017, 22:04)

Alle drei Weltreligionen - nur Hinduismus und Buddhismus (?) nicht
Der Islam hat seine Wiege ganz sicherlich nicht in Jerusalem, sondern in Mekka und Medina.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Fuerst_48
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl hat geschrieben:(29 Jul 2017, 08:25)

Der Islam hat seine Wiege ganz sicherlich nicht in Jerusalem, sondern in Mekka und Medina.
Aber Jerusalem ist eine Heilige Stadt des Islam...Zündstoff genug...
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Keoma
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Keoma »

Fuerst_48 hat geschrieben:(29 Jul 2017, 13:01)

Aber Jerusalem ist eine Heilige Stadt des Islam...Zündstoff genug...
Man kann von Glück sagen, dass sie sich nicht Paris ausgesucht haben.
Jerusalem ist ja auch völlig willkürlich.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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