Nach Israel ziehen

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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 19. Jan 2015, 22:53 hat geschrieben: Erklär' mal bitte ...
Versuche es doch bitte zunächst alleine!

Kleiner TIpp: Es ist gar nicht so schwer. ;)
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Martin** »

Israel ist sehr schön.

Hier bin ich früher oft gewandert.

http://www.medias.rs/upload/photos/ce8ma18e.jpg

Und hier habe ich gelebt.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... usalem.jpg
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Gretel »

Liegestuhl » Mo 19. Jan 2015, 21:03 hat geschrieben:
Da ist man aber nicht auf den Schutz anderer Staaten angewiesen, sondern kann sich selber schützen.

Kannst ja mal drüber nachdenken, was der Unterschied ist!
Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht und bin zu keinem Ergebnis gekommen.
Vielleicht kannst Du mir da eine kleine Hilfestellung geben?
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Gretel » Mo 19. Jan 2015, 23:13 hat geschrieben: Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht und bin zu keinem Ergebnis gekommen.
Vielleicht kannst Du mir da eine kleine Hilfestellung geben?
Ach komm, Gretel! Denk mal an die jüdische Geschichte! Denk mal daran, wie es ist, auf Andere angewiesen zu sein und wie das bisher so geklappt hat. Es ist wirklich nicht so schwer, Gretel. Du protzt doch sonst auch immer so damit, dass du studiert hast.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » vor 18 Minuten hat geschrieben:
Versuche es doch bitte zunächst alleine!

Kleiner TIpp: Es ist gar nicht so schwer. ;)
Es ist tatsächlich nicht schwer, aber schwierig. Ich habe keine Ahnung, was Du meinst, wirklich ...
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 19. Jan 2015, 23:20 hat geschrieben: Es ist tatsächlich nicht schwer, aber schwierig. Ich habe keine Ahnung, was Du meinst, wirklich ...
Denk weiter, Thor! Streng dich an!
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » vor 26 Minuten hat geschrieben:
Denk weiter, Thor! Streng dich an!
OK, deine Vorgabe : "Da ist man aber nicht auf den Schutz anderer Staaten angewiesen, sondern kann sich selber schützen."

Soll das heissen, dass französische Juden Frankreich als einen "anderen Staat" empfinden, wo sie, anstatt Franzosen zu sein, auf den Schutz eines "anderen Staates" angewiesen sind, als jüdische Franzosen in Israel aber in das zionistische Verteidigungskonzept integriert werden, dadurch ihre wahre Identität finden und sich deshalb dort durch Selbstschutz sicher fühlen?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Provokateur »

Ist es nicht mehr als menschlich, sich einen Wohnort zu suchen, an dem man nicht wegen seiner religiösen Überzeugung angegriffen wird?
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von bennyh »

Provokateur » Di 20. Jan 2015, 15:43 hat geschrieben:Ist es nicht mehr als menschlich, sich einen Wohnort zu suchen, an dem man nicht wegen seiner religiösen Überzeugung angegriffen wird?
Wird man als jüdischer Israeli nicht ständig von antisemitischen Palästinensern/Arabern angegriffen und von antisemitischen Iranern mit einem nuklearen Genozid bedroht? Ist man da als Jude etwa in Europa nicht sicherer?
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Provokateur »

Derzeit ist wohl eher das Gegenteil der Fall.

Die Hamas hat noch vom letzten mal die Fresse dick, die Hisbollah und der Iran toben sich in Syrien aus. Geopolitisch sieht es derzeit günstig aus. Sollte der IS es in der Zukunft wagen, Israel anzugreifen, wird da mal richtig warmsaniert, die Israelis haben mehrfach bewiesen, dass sie sich ihrer Haut zu erwehren wissen.
Zudem ist es ein Unterschied, vor allem ein psychologischer, ob man sich von der Polizei beschützen lassen muss weil man anders ist oder ob man vereint für ein größeres Ziel (in dem Fall die Nation Israel).
Nichts fühlt sich so beschissen an wie die eigene Ohnmacht.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Tom Bombadil »

ThorsHamar » Mo 19. Jan 2015, 23:58 hat geschrieben:Soll das heissen, dass französische Juden Frankreich als einen "anderen Staat" empfinden, wo sie, anstatt Franzosen zu sein, auf den Schutz eines "anderen Staates" angewiesen sind...
Es gibt nunmal Menschen, die aus der Geschichte lernen. Wie sehr sich deutsche Juden auf ihre Staatsbürgerschaft verlassen konnten, wie sehr sie nach '33 von den deutschen Sicherheitskräften "geschützt" wurden und wie lange es dauerte, ehe andere Staaten die überlebenden Juden befreien konnten, sollte doch wirklich jeder wissen.
...als jüdische Franzosen in Israel aber in das zionistische Verteidigungskonzept integriert werden, dadurch ihre wahre Identität finden und sich deshalb dort durch Selbstschutz sicher fühlen?
*Räusper*
Zuletzt geändert von Cobra9 am Di 20. Jan 2015, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 19. Jan 2015, 23:58 hat geschrieben: Soll das heissen, dass französische Juden Frankreich als einen "anderen Staat" empfinden, ...
Wenn ein Land nicht mehr in der Lage ist, seine jüdischen Mitbürger gegen Pogrome zu schützen, dann wird man dieses Land nicht mehr als das seine ansehen. Das ist richtig.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Gretel »

Tom Bombadil » Di 20. Jan 2015, 09:51 hat geschrieben: Es gibt nunmal Menschen, die aus der Geschichte lernen. Wie sehr sich deutsche Juden auf ihre Staatsbürgerschaft verlassen konnten, wie sehr sie nach '33 von den deutschen Sicherheitskräften "geschützt" wurden und wie lange es dauerte, ehe andere Staaten die überlebenden Juden befreien konnten, sollte doch wirklich jeder wissen.



PROVO- SPAM entfernt


Mit Verfolgung und Diskriminierung haben ja wohl heute auf der Welt andere Minderheiten als Juden zu kämpfen. :rolleyes:

Hier z.B.
http://www.gfbv.de/pogrom.php?id=55
Zuletzt geändert von Cobra9 am Di 20. Jan 2015, 11:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh » Di 20. Jan 2015, 07:49 hat geschrieben: Wird man als jüdischer Israeli nicht ständig von antisemitischen Palästinensern/Arabern angegriffen und von antisemitischen Iranern mit einem nuklearen Genozid bedroht? Ist man da als Jude etwa in Europa nicht sicherer?
Ansichtssache. Wo man sich sicherer fühlt, solltest du vielleicht den Betroffenen überlassen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Gretel » Di 20. Jan 2015, 10:19 hat geschrieben: Mit Verfolgung und Diskriminierung haben ja wohl heute auf der Welt andere Minderheiten als Juden zu kämpfen. :rolleyes:

Hier z.B.
http://www.gfbv.de/pogrom.php?id=55
Richtig, Gretel.

Sinti und Roma werden schließlich auch verfolgt. Da sollen sich die Juden mal nicht so anstellen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Vielleicht sind die Pogrome und die Anfeindungen dort ja gar nicht so groß und die französischen Juden verlassen nur deshalb ihre Heimat, um der Welt einen möglichst großen Antisemitismus in Frankreich vorzugaukeln. Denen ist ja alles zuzutrauen. Am Ende stellen sie wieder Forderungen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Bobo »

Martin** » Di 20. Jan 2015, 00:06 hat geschrieben:Israel ist sehr schön.

Hier bin ich früher oft gewandert.

http://www.medias.rs/upload/photos/ce8ma18e.jpg

Und hier habe ich gelebt.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... usalem.jpg
das obere Bild ist ja krass. Ist das Gemäuer aus dem Fels gehauen?
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Martin** »

Bobo » Di 20. Jan 2015, 12:32 hat geschrieben:
das obere Bild ist ja krass. Ist das Gemäuer aus dem Fels gehauen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St ... di_Qelt%29
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von fred76 »

Wie ich mich erinnern kann, hatte Netanjahu in Paris anlässlich der Anschläge auf Charlie Hebdo die Juden Europas aufgerufen, nach Israel zu kommen. Dort könnten sie in Sicherheit leben:

"Premier Netanjahu ruft Europas Juden erneut auf, nach Israel zu kommen. Diesmal begnügt sich seine Regierung nicht mit Worten. Sie stockt den Etat für Einwanderer auf und hofft auf einen Massenexodus....Dabei wiederholte er seinen Aufruf zur Masseneinwanderung, den er bereits nach den Attentaten in Paris auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt erhoben hatte. Natürlich hätten Juden in aller Welt ein Recht auf Sicherheit, dennoch "sage ich allen unseren Brüdern und Schwestern: Israel ist euer Heim! Wir erwarten euch mit offenen Armen."
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... Juden.html

Soweit so klar. Nun ist ja bekanntermaßen bei den direkten Nachbarn Israels, in Syrien, ein furchtbarer Bürgerkrieg ausgebrochen - mit unzähligen zivilen Opfern. Hunderttausende Familien sind auf der Flucht. Bei denen gibt es aber gewaltige Ressourcenprobleme, wie Netanjahu mitteilte:

"Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Forderungen der Opposition zurückgewiesen, syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Israel stehe der menschlichen Tragöde der Betroffenen aus Afrika und Syrien nicht gleichgültig gegenüber, doch sei das Land zu klein, um die Flüchtlinge zu beherbergen. „Wir haben weder die geografische noch die demografische Möglichkeit dazu“, sagte er bei einer Kabinettsitzung. Als Sofortmaßnahme kündigte er den Bau eines Sicherheitszaunes an der Grenze zu Jordanien an, „um den Strom illegaler Einwanderer, Schwarzarbeiter und Terroristen zu unterbinden“."
http://www.idea.de/politik/detail/netan ... 92006.html

Welches Wort fällt da einem spontan ein?

Diese Entscheidung ist umso unverständlicher, wenn man sich erinnert, dass vor nicht mal einem Menschenleben hunderttausende Juden selbst Flüchtlinge waren.
Zuletzt geändert von fred76 am Mo 21. Sep 2015, 13:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Bobo »

fred76 » Mo 21. Sep 2015, 13:09 hat geschrieben:Wie ich mich erinnern kann, hatte Netanjahu in Paris anlässlich der Anschläge auf Charlie Hebdo die Juden Europas aufgerufen, nach Israel zu kommen. Dort könnten sie in Sicherheit leben:

"Premier Netanjahu ruft Europas Juden erneut auf, nach Israel zu kommen. Diesmal begnügt sich seine Regierung nicht mit Worten. Sie stockt den Etat für Einwanderer auf und hofft auf einen Massenexodus....Dabei wiederholte er seinen Aufruf zur Masseneinwanderung, den er bereits nach den Attentaten in Paris auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt erhoben hatte. Natürlich hätten Juden in aller Welt ein Recht auf Sicherheit, dennoch "sage ich allen unseren Brüdern und Schwestern: Israel ist euer Heim! Wir erwarten euch mit offenen Armen."
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... Juden.html

Soweit so klar. Nun ist ja bekanntermaßen bei den direkten Nachbarn Israels, in Syrien, ein furchtbarer Bürgerkrieg ausgebrochen - mit unzähligen zivilen Opfern. Hunderttausende Familien sind auf der Flucht. Bei denen gibt es aber gewaltige Ressourcenprobleme, wie Netanjahu mitteilte:

"Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Forderungen der Opposition zurückgewiesen, syrische Flüchtlinge aufzunehmen. Israel stehe der menschlichen Tragöde der Betroffenen aus Afrika und Syrien nicht gleichgültig gegenüber, doch sei das Land zu klein, um die Flüchtlinge zu beherbergen. „Wir haben weder die geografische noch die demografische Möglichkeit dazu“, sagte er bei einer Kabinettsitzung. Als Sofortmaßnahme kündigte er den Bau eines Sicherheitszaunes an der Grenze zu Jordanien an, „um den Strom illegaler Einwanderer, Schwarzarbeiter und Terroristen zu unterbinden“."
http://www.idea.de/politik/detail/netan ... 92006.html

Welches Wort fällt da einem spontan ein?

Diese Entscheidung ist umso unverständlicher, wenn man sich erinnert, dass vor nicht mal einem Menschenleben hunderttausende Juden selbst Flüchtlinge waren.

Berechtigte Sicherheitspolitik fiele mir da ein. Bevor man das Maul derart aufreißt, sollte man sich mit Syriens Position innerhalb des Israelisch - Arabischen Konfliktes befassen. So bezeichnen die Syrer ihn, und sie verstehen sich als Zentrum der arabischen Seite innerhalb des Konfliktes. Dein Vergleich riecht nach Hetze, ist politisch durchschaubar und brutal dämlich. Er ist vergleichbar mit der Aussage, dass die Nazis im WK II gern britische Kriegsflüchtlinge aufgenommen hätten. Der Vergleich wäre natürlich nur zur Absurdität haltbar!
Zuletzt geändert von Bobo am Mo 21. Sep 2015, 17:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von fred76 »

Bobo » Mo 21. Sep 2015, 12:41 hat geschrieben:Berechtigte Sicherheitspolitik fiele mir da ein.
Siehst du, mir nicht. Auch das unterscheidet uns.
Netanjahu übrigens auch nicht, schließlich nannte er explizit "demografische und geografische" Gründe, keine Sicherheitsbedenken.
Zuletzt geändert von fred76 am Mo 21. Sep 2015, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Bobo »

fred76 » Mo 21. Sep 2015, 16:51 hat geschrieben:
Siehst du, mir nicht. Auch das unterscheidet uns.
Netanjahu übrigens auch nicht, schließlich nannte er explizit "demografische und geografische" Gründe, keine Sicherheitsbedenken.

Und was denkst du, verbirgt sich hinter Demografie? Schlag mal nach. Dann wird dir der Zusammenhang klar. Präziser hätte er es kaum ausdrücken können.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl » Mo 19. Jan 2015, 23:20 hat geschrieben:
Ach komm, Gretel! Denk mal an die jüdische Geschichte! Denk mal daran, wie es ist, auf Andere angewiesen zu sein und wie das bisher so geklappt hat. Es ist wirklich nicht so schwer, Gretel. Du protzt doch sonst auch immer so damit, dass du studiert hast.
Am Ende vom Geld noch so viel Monat...da fangen viele zu studieren an, die noch nie eine UNI von innen gesehen haben... :cool: :cool:
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Cobra9 » Wed 27. Nov 2013, 08:19 hat geschrieben:
Moin Moin,

also mal ganz kurz die Basis. Alle Nichtjuden müssen zur Erteilung für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung eine feste Arbeitsstelle und eine ausreichend hohe Kapitaldecke besitzen.
Und wie wird es bestimmt, wer Jude ist?
In Deutschland ist jeder ein Deutscher, der einen deutschen Pass hat.

Es wäre nicht schlecht, wenn Deutschland und andere europäischen Länder solche Gesetze hätten, wie Israel. Dann gäbe es in Europa kein Problem mit dem "demographischen Wandel" (sprich demographischer Katastrophe) und Flüchtlingen aus der Dritten Welt.
Zuletzt geändert von Truther am Sa 26. Sep 2015, 22:34, insgesamt 3-mal geändert.
Andrea-Perula

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Andrea-Perula »

Truther » Sa 26. Sep 2015, 21:26 hat geschrieben:
Und wie wird es bestimmt, wer Jude ist?
In Deutschland ist jeder ein Deutscher, der einen deutschen Pass hat.

Es wäre nicht schlecht, wenn Deutschland und andere europäischen Länder solche Gesetze hätten, wie Israel. Dann gäbe es in Europa kein Problem mit dem "demographischen Wandel" (sprich demographischer Katastrophe) und Flüchtlingen aus der Dritten Welt.

Man muss nur in der muetterlichen Linie etwas juedisches finden .....dann klappt es auch mit dem Zuzug ins gelobte Land.

Man kann auch zum Judentum konvertieren.... ist sehr schwer ein Kollege hat fast 7 Jahre gebraucht.

Die Regeln und Feste lernen dauert schon seine Zeit. Ich finde das Judentum als sehr interessant und stehe als Christ dem wohl weit naeher als anderen Religionen.
Andrea-Perula

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Andrea-Perula »

Truther » Sa 26. Sep 2015, 21:26 hat geschrieben:
Und wie wird es bestimmt, wer Jude ist?
In Deutschland ist jeder ein Deutscher, der einen deutschen Pass hat.

Es wäre nicht schlecht, wenn Deutschland und andere europäischen Länder solche Gesetze hätten, wie Israel. Dann gäbe es in Europa kein Problem mit dem "demographischen Wandel" (sprich demographischer Katastrophe) und Flüchtlingen aus der Dritten Welt.

Nicht jeder mit deutschem Pass ist Deutscher im Sinne des GG...... der Pass oder Ausweis geht nur davon aus dass er Deutscher ist.......
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von zollagent »

Andrea-Perula » So 27. Sep 2015, 00:22 hat geschrieben:

Nicht jeder mit deutschem Pass ist Deutscher im Sinne des GG...... der Pass oder Ausweis geht nur davon aus dass er Deutscher ist.......
Es ist eher nicht jeder Deutsche mit einem deutschen Pass ausgetattet. Wenn du Mal den entsprechenden Artikel imGrundgesetz hierzu lesen würdest, wäre dir das klar.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Liegestuhl
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Andrea-Perula » So 27. Sep 2015, 00:20 hat geschrieben: Man muss nur in der muetterlichen Linie etwas juedisches finden .....dann klappt es auch mit dem Zuzug ins gelobte Land.
Das war früher einmal. Seit 1970 reicht es, einen jüdischen Großelternteil zu haben. Die Frage, wer Jude ist und wer nicht, wird innerhalb der israelischen Rechtsprechung, in Bezug auf das Rückkehrgesetz, nicht auf der religiösen Definition der Halacha beantwortet, sondern ist rein weltlicher Natur. Nur um einfach mal mit diesem Vorurteil aufzuräumen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Liegestuhl » Mon 28. Sep 2015, 08:50 hat geschrieben:

Seit 1970 reicht es, einen jüdischen Großelternteil zu haben. Die Frage, wer Jude ist und wer nicht, wird innerhalb der israelischen Rechtsprechung, in Bezug auf das Rückkehrgesetz, nicht auf der religiösen Definition der Halacha beantwortet, sondern ist rein weltlicher Natur. Nur um einfach mal mit diesem Vorurteil aufzuräumen.

Sehr Interessent, danke!

Also, wer Jude ist, wird anhand der Abstammung bestimmt, mit Sprache, Kultur oder Religion hat das nichts zu tun. Habe ich Sie richtig verstanden?
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Ultra-tifosi »

Mal ein Tipp, wo in Israel:

Haifa ist die mit Abstand (meiner Meinung nach) beste Stadt in Israel. Eine Arbeiterstadt (270.000 Einwohner) mit vielen Religionen (Juden, Muslime, Christen, Drusen, Bahai)
die alle sehr gut miteinander auskommen, auch weil die Religionsauslegung seitens der Einwohner eher gemäßigt und pragmatisch ist. Nebenbei die einzigste Großstadt in Israel in der am Sabbat öffentliche Verkehrsmittel fahren.

Ansonsten natürlich die Partystadt Tel Aviv, auch wenn die Mieten sauteuer sind oder Be´er Scheva, eine Stadt am Rande der Wüste Negev mit einem aber sehr lebendigen Studentenleben.

Jerusalem, Akkon u.a. sind zwar toll anzusehen, aber dort zu wohnen ist ne Qual...
Zuletzt geändert von Ultra-tifosi am Mo 28. Sep 2015, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ultra-tifosi » Mo 28. Sep 2015, 13:03 hat geschrieben:Mal ein Tipp, wo in Israel:

Haifa ist die mit Abstand (meiner Meinung nach) beste Stadt in Israel. Eine Arbeiterstadt (270.000 Einwohner) mit vielen Religionen (Juden, Muslime, Christen, Drusen, Bahai)
die alle sehr gut miteinander auskommen, auch weil die Religionsauslegung seitens der Einwohner eher gemäßigt und pragmatisch ist.
Am Temple der Bahai sind der User Platon und ich fast mal ums Leben gekommen. Die Stadt ist wirklich toll (in den Restaurants gab es sogar Schweinefleisch), aber für mich als Flachländer ist sie zu hügelig :)
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Platon »

Liegestuhl » Mo 28. Sep 2015, 13:24 hat geschrieben:Am Temple der Bahai sind der User Platon und ich fast mal ums Leben gekommen.
:D
Ein unvergessliches Erlebnis im heiligen Land.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Bobo »

Platon » Mo 28. Sep 2015, 13:27 hat geschrieben: :D
Ein unvergessliches Erlebnis im heiligen Land.

Huch! Wie das? Lag es am Essen, dem Straßenverkehr oder ist was gruseliges passiert? (wenn man den fragen darf)
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Offtopic:

Der Kerl hat mit einem Auto dieses "rechts halten"-Schild überfahren und ist dann auf seinem Bodenblech die Senke heruntergeschlittert. Die Reifen waren quasi ausgehoben.

https://www.google.de/maps/@32.8146425, ... 56!6m1!1e1

Wir liefen ungefähr hier, als wir den Wagen herunterscheppern hörten:

https://www.google.de/maps/@32.8142876, ... 56!6m1!1e1

Irgendwann hatten die Reifen wieder Boden und die Kiste ist volle Kanne nach rechts ausgebrochen und gegen diese Pfeiler gerast. Das Auto ist dabei sicherlich einen Meter in die Luft gewirbelt worden. Wäre die Kiste nach links ausgebrochen, wären wir jetzt Matsch an der Wand.

https://www.google.de/maps/@32.8139447, ... 56!6m1!1e1
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Andrea-Perula » Sa 26. Sep 2015, 23:20 hat geschrieben:

Man muss nur in der muetterlichen Linie etwas Juedisches finden .....dann klappt es auch mit dem Zuzug ins gelobte Land.

Man kann auch zum Judentum konvertieren.... ist sehr schwer ein Kollege hat fast 7 Jahre gebraucht.

Die Regeln und Feste lernen dauert schon seine Zeit. Ich finde das Judentum als sehr interessant und stehe als Christ dem wohl weit naeher als anderen Religionen.
Was bei den gemeinsamen Wurzeln nachvollziehbar ist. Ein Freund (lebt mit Familie in Deutschland) ist Jude, seine Frau Christin, die Kinder durften sich frei für eine Glaubenszugehörigkeit entscheiden. Eine Tochter wurde Jüdin, ist in Jerusalem verheiratet, was die Sache insgesamt erleichtert hat. Von wegen finanzieller RÜCKHALT...
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Ela »


Liegestuhl schrieb:
Seit 1970 reicht es, einen jüdischen Großelternteil zu haben. Die Frage, wer Jude ist und wer nicht, wird innerhalb der israelischen Rechtsprechung, in Bezug auf das Rückkehrgesetz, nicht auf der religiösen Definition der Halacha beantwortet, sondern ist rein weltlicher Natur. Nur um einfach mal mit diesem Vorurteil aufzuräumen.
Truther » Mo 28. Sep 2015, 11:08 hat geschrieben:

Sehr Interessent, danke!

Also, wer Jude ist, wird anhand der Abstammung bestimmt, mit Sprache, Kultur oder Religion hat das nichts zu tun. Habe ich Sie richtig verstanden?
Mal so , mal so.
Ich glaube das kommt darauf an.
Nämlich, wie es argumentatorisch grade am besten passt :D
Zuletzt geändert von Ela am Di 29. Sep 2015, 09:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Nathan »

jack000 » Di 26. Nov 2013, 23:06 hat geschrieben:Wenn ich richtig informiert bin, dann ist in Israel das Ladenschlußthema intelligent gelöst worden und das Klima recht angenehm.

Davon ausgehend, dass ich kein Schußopfer bin und das das Klima recht angenehm ist, ist Tel-Aviv sicherlich ein angenehmer Ort!
(Allerdings soll die Wohnungsproblematik dort wesentlich sein, was ein Grund ist nicht dort hin zu ziehen (Ich käme ja sonst vom Regen in die Traufe))
ich hätte keinen Bock, dauernd irgendwelche Raketen aus meinem Vorgarten ausbuddeln zu müssen
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Liegestuhl
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela » Di 29. Sep 2015, 09:27 hat geschrieben: Mal so , mal so.
Ich glaube das kommt darauf an.
Nämlich, wie es argumentatorisch grade am besten passt :D
Was genau meinst du?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von pikant »

Nathan » Di 29. Sep 2015, 08:40 hat geschrieben:
ich hätte keinen Bock, dauernd irgendwelche Raketen aus meinem Vorgarten ausbuddeln zu müssen
das ist mit ein Grund , warum viele nicht nach Israel ziehen wollen, wobei das Land gute Abwehrsysteme gegen diese massiven Geschosse hat und das Land auch kulturell und landschaftlich einiges positive zu bieten hat.
Zudem ist das Klima dort angenehm mild :)
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Chajm
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Chajm »

Vielleicht sollte sich all jene, die sich hier in wilden und wüsten Spekulationen über das im Thread zu diskutierende Thema ergehen, ganz einfach mal die israelische Botschaft anschreiben und um Klärung bitten!
Die Konsularabteilung und auch die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit helfen da bestimmt gerne - und wenn die Frager, sozusagen als Empfehlung, noch einige ihrer hiesigen Suaden verlinken, dann wird die Hilfe nochmal so gerne gewährt!

Shalom
Chajm


PS: Was die Suaden betrifft - eigentlich brauchen die nicht verlinkt zu werden, die haben sie in Berlin eh schon!
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela,

Ich finde deine Einstellung schon sehr merkwürdig. Wenn der Staat Israel die Definition der Halacha nutzt, ist Israel ein Gottesstaat. Wenn der Staat Israel eine weltliche Definition nutzt, dann nutzt er die, die "argumentatorisch" (gegenüber wem überhaupt?) gerade passt. Bei welcher Definition hättest du eigentlich nichts zu meckern gehabt?
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Ela »

Liegestuhl » Di 29. Sep 2015, 13:25 hat geschrieben:Ela,

Ich finde deine Einstellung schon sehr merkwürdig. Wenn der Staat Israel die Definition der Halacha nutzt, ist Israel ein Gottesstaat. Wenn der Staat Israel eine weltliche Definition nutzt, dann nutzt er die, die "argumentatorisch" (gegenüber wem überhaupt?) gerade passt. Bei welcher Definition hättest du eigentlich nichts zu meckern gehabt?
Gemeckert habe ich nicht.
Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Mal mit eigenen Worten erklärt:
Die Franzosen sind ein Volk. Punkt.
Sie sind keine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Die Christen sind eine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Sie sind kein Volk. Punkt.
Soweit, so klar.
Sind die Juden ein Volk?
Wer weiß? Hier gibt es schon Unstimmigkeiten, wie man anhand der Thesen Shlomo Sands und dessen Befürwortern erkennen kann.
Sind die Juden eine Religionsgemeinschaft?
Ja, oder etwa nicht? Es gibt doch auch säkular ausgerichtete Juden, die gerade mal an hohen Feiertagen religiöse Bräuche ausüben. Wenn überhaupt. (Manche essen ja am Sabbat einen McBacon, wobei sie gleich zweifach gegen die Kaschrut verstoßen :D )
Es gibt auch Leute, die sagen selbst als zum Christentum Konvertierter bleibt man Jude. Ob's stimmt? Keine Ahnung.
Wer ist überhaupt Jude?
Bisher war ich der Meinung, ein Jude sei abstammungsmäßig derjenige, dessen Mutter Jüdin ist.
Musste mich aber von dir eines Besseren belehren lassen.
Laut israelischer Staatsdefinition ist derjenige Jude, der mindestens ein jüdisches Großelternteil hat.

Du siehst also, es ist weder einfach noch überhaupt klar, wie man Jude definiert, da streiten sich selbst Juden untereinander.
Dass man dieses dann auch "argumentatorisch" nutzen kann, ist doch logisch.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela » Mi 30. Sep 2015, 09:45 hat geschrieben: Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Richtig. Genauso wenig, wie es eine allgemeingültige Defintion darüber gibt, wer Christ oder Muslim oder Deutscher ist. Darüber scheiden sich die Geister. Und das ist auch gut so.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Liegestuhl » Wed 30. Sep 2015, 08:50 hat geschrieben: Genauso wenig, wie es eine allgemeingültige Defintion darüber gibt, wer Christ oder Muslim oder Deutscher ist. Darüber scheiden sich die Geister. Und das ist auch gut so.

Wer Deutscher ist, ist eindeutig im GG definiert, die Definition wurde zitiert, aber leider von den Mods gelöscht.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Truther »

Ela » Wed 30. Sep 2015, 08:45 hat geschrieben:
Gemeckert habe ich nicht.
Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Mal mit eigenen Worten erklärt:
Die Franzosen sind ein Volk. Punkt.
Sie sind keine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Die Christen sind eine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Sie sind kein Volk. Punkt.
Soweit, so klar.
Sind die Juden ein Volk?
Wer weiß? Hier gibt es schon Unstimmigkeiten, wie man anhand der Thesen Shlomo Sands und dessen Befürwortern erkennen kann.
Sind die Juden eine Religionsgemeinschaft?
Ja, oder etwa nicht? Es gibt doch auch säkular ausgerichtete Juden, die gerade mal an hohen Feiertagen religiöse Bräuche ausüben. Wenn überhaupt. (Manche essen ja am Sabbat einen McBacon, wobei sie gleich zweifach gegen die Kaschrut verstoßen :D )
Es gibt auch Leute, die sagen selbst als zum Christentum Konvertierter bleibt man Jude. Ob's stimmt? Keine Ahnung.
Wer ist überhaupt Jude?
Bisher war ich der Meinung, ein Jude sei abstammungsmäßig derjenige, dessen Mutter Jüdin ist.
Musste mich aber von dir eines Besseren belehren lassen.
Laut israelischer Staatsdefinition ist derjenige Jude, der mindestens ein jüdisches Großelternteil hat.

Du siehst also, es ist weder einfach noch überhaupt klar, wie man Jude definiert, da streiten sich selbst Juden untereinander.
Dass man dieses dann auch "argumentatorisch" nutzen kann, ist doch logisch.

Vielen Dank, das war ein ausführlicher und sachlicher Beitrag.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Liegestuhl »

Ela: Glaubst du das deine Defintion von Christ auch meiner entspricht?

Glaubst du, dass deine Definiton von "Deutscher" auch meiner entspricht?

Nein, man kann darüber streiten.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Liegestuhl » Mi 30. Sep 2015, 18:41 hat geschrieben:Ela: Glaubst du das deine Defintion von Christ auch meiner entspricht?

Glaubst du, dass deine Definiton von "Deutscher" auch meiner entspricht?

Nein, man kann darüber streiten.
DEUTSCHER ist (aktuell) kein Reizthema.
JUDE (laut meinem jüdischen Freund) war eines und wird stets eines sein.
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Fuerst_48 »

Chajm hat geschrieben:(26 Nov 2013, 21:50)

;) Wenn Sie Deutscher sind und kein Toitscher - herzlich Willkommen! ;)
Skifahren am Berg HERMON, ein eigenes Resort wartet dort.
Nur die Strasse 999 sollte man mit Vorsicht befahren. Sie führt wenige Kilometer über südlibanesisches Gebiet, bevor sie wieder Israel erreicht. Eine öde Strecke, nur die HIZBOLLAH dürfte einem dort begegnen. Ob die sich mit einem VISUM für den Besuch des LIBANON begnügen?? :mad2: :mad2: :mad2: :mad2:
Marc Aurel

Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Marc Aurel »

Ela hat geschrieben:(30 Sep 2015, 09:45)

Gemeckert habe ich nicht.
Aber eine allgemeingültige Definition des Begriffes 'Jude' gibt es meines Wissens nicht.
Mal mit eigenen Worten erklärt:
Die Franzosen sind ein Volk. Punkt.
Sie sind keine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Die Christen sind eine Religionsgemeinschaft. Punkt.
Sie sind kein Volk. Punkt.
Soweit, so klar.
Sind die Juden ein Volk?
Wer weiß? Hier gibt es schon Unstimmigkeiten, wie man anhand der Thesen Shlomo Sands und dessen Befürwortern erkennen kann.
Sind die Juden eine Religionsgemeinschaft?
Ja, oder etwa nicht? Es gibt doch auch säkular ausgerichtete Juden, die gerade mal an hohen Feiertagen religiöse Bräuche ausüben. Wenn überhaupt. (Manche essen ja am Sabbat einen McBacon, wobei sie gleich zweifach gegen die Kaschrut verstoßen :D )
Es gibt auch Leute, die sagen selbst als zum Christentum Konvertierter bleibt man Jude. Ob's stimmt? Keine Ahnung.
Wer ist überhaupt Jude?
Bisher war ich der Meinung, ein Jude sei abstammungsmäßig derjenige, dessen Mutter Jüdin ist.
Musste mich aber von dir eines Besseren belehren lassen.
Laut israelischer Staatsdefinition ist derjenige Jude, der mindestens ein jüdisches Großelternteil hat.

Du siehst also, es ist weder einfach noch überhaupt klar, wie man Jude definiert, da streiten sich selbst Juden untereinander.
Dass man dieses dann auch "argumentatorisch" nutzen kann, ist doch logisch.
Interessant. Wie wäre das eigentlich, wenn ich eine Jüdin heiraten würde und zum Judentum konvertierte. Wäre ich dann ein echter Jude, oder erst unsere Kinder? Jüdisches Blut fließt ja nicht in meinen Adern, wenn man von der "Volks"-Theorie ausgeht.
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Flat
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Re: Nach Israel ziehen

Beitrag von Flat »

Marc Aurel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 13:40)

Interessant. Wie wäre das eigentlich, wenn ich eine Jüdin heiraten würde und zum Judentum konvertierte. Wäre ich dann ein echter Jude, oder erst unsere Kinder? Jüdisches Blut fließt ja nicht in meinen Adern, wenn man von der "Volks"-Theorie ausgeht.
Moin,

wenn Du konvertierst, bist Du Jude. Die Heirat kannst Du aus Deinem Beispiel streichen, sie ist ohne Belang für diese Frage.

Ist aber nicht so einfach wie in anderen Religionen, da das Judentum nicht missioniert und die Konvertierung daher einiges an Lernen, Mühe und Ernsthaftigkeit mit sich bringt. Da kannst gern 3 Jahre oder mehr für einplanen. Sofern Du vorher einen Rabbiner von Deiner Ernsthaftigkeit überzeugt hast. Am Schluss musst Du dann nur noch das Rabbinergericht (Beit din) überzeugen.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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