Antisemitismus/Antizionismus

Moderator: Moderatoren Forum 3

Gesperrt
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

relativ » Mo 25. Nov 2013, 16:06 hat geschrieben: Lesen sie noch mal und versuchen sie zu verstehen, was ich damit meinte.
Nicht er muss sich selber zum Antisemiten erklären oder nicht, daß machen schon ihre Schubladen, sobald jemand eine andere Sichtweise , bzw. Quellen angibt als sie hier für Richtig halten.
...und falls es wieder kommt, ich habe es echt versucht, aber ich konnte nicht expliziet erkennen, daß seine Quellen jetzt falscher, getürkter oder subjektiver waren als die der Israelbeschützer hier.
Was mir aber sehr aufgefallen ist, daß hier, ich vermute absichtlich, falsch Textstellen von posts wiedergegeben/interpretiert, oder sinnentleert zitiert wurden.

Das sich jemand für ein Thema mehr interessiert als für andere, dürfte für die Meisten hier im Thread auch kein Voodoo sein.
Sie haben seine Taktik noch nicht erkannt? Er lässt bewusst das aus, was zu Konflikten führt. Das hat er von der Presse. In der Headline liest man
Israel greift Gaza an........und das Gejaule geht los.

Auf Seite 2 liest man dann in der Regel, dass der Verteidigungshandlung ein oder mehrere Angriffshandlungen der Hamas oder anderen Dhjihadisten vorausging. Genauso macht Benny es. Er lässt das konfliktauslösende weg und macht Israel den Vorwurf, dass die ihr Volk vor Terroristen beschützen. Allerdings ohne mich. :) Ich kläre das dann in der Regel auf. Ebenso wie er versucht hat Sharon die Massaker von Sabra und Shatila anzuhängen. Solche Spielchen mache ich nicht mit. Was benny macht ist unseriös und so wird er von mir auch behandelt. :)
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 01:10 hat geschrieben:
Warum mit "gesenkter stimme"?
Ich sehe keinen thread weit und breit, der sich auf die verbrechen einzelner arabischer länder konzentriert.
Stimmt. Ich habe auch nur eine sehr überschaubare Anzahl an Threads eröffnet (3, glaube ich). Soll ich jetzt als "Feigenblatt" einen zu den arabischen Staaten eröffnen, oder nehmen Sie mir meine Meinung zu den diversen Despoten auch so ab? (Ich habe im Mittleren-Osten-Forum einen zu Saudi-Arabien und den Golfstaaten, zwar nicht als "verurteilender Thread, sondern eher aus Interesse" eröffnet, fällt mir grade ein).
Tantris » Di 26. Nov 2013, 01:10 hat geschrieben: Übrigens, angeblich ist die mehrheit der israelis der meinung, dass die korruptheit ihrer politischen klasse sie daran hindert, stolz auf ihren staat zu sein. Mir sagt das, erstens, israelische politiker sind auch nur politiker und zweitens, die israelis sind bestimmt nicht blöde.
Ich kenne (bedauerlicherweise) ganze 0 Israeli persönlich (gibt wohl einfach zu wenig von der Sorte und noch weniger, die sich nach Australien verirren). Ich habe gegenüber keinerlei Staaten irgendwelche Vorurteile und bin mitnichten der Ansicht, dass die Bewohner irgendeines Landes blöde sind. Wenn aber die amtierenden Politiker des israelischen Staates übelste Kriegspropaganda gegenüber etwa dem Iran auffahren, muss ich das eben kritisieren, schon allein im Namen einiger iranischer Freunde, die ich hier habe. Ich würde es halt ungerne sehen, wenn besagte Freunde von mir mir eines Tages erzählen, ihre Familien oder Freunde seien durch (vermeidbares) Nato- oder US-Bombardement über die Klinge gesprungen. Soviel Rede- und Meinungsfreiheit räume ich mir selber noch ein, ohne mich selber als Antisemit zu brandmarken. Auch setze ich mich jetzt seit etwa einem halben Jahr intensiv und anhand einschlägiger Fachliteratur mit dem Israel/Palästina Konflikt auseinander und denke nicht, dass ich faktenferne oder befangene Urteile fälle. Um dies zu einem Ende zu führen... worum ging's nochmal eingentlich?
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41225
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh » Mo 25. Nov 2013, 16:44 hat geschrieben: Wenn aber die amtierenden Politiker des israelischen Staates übelste Kriegspropaganda gegenüber etwa dem Iran auffahren, muss ich das eben kritisieren, schon allein im Namen einiger iranischer Freunde, die ich hier habe. Ich würde es halt ungerne sehen, wenn besagte Freunde von mir mir eines Tages erzählen, ihre Familien oder Freunde seien durch (vermeidbares) Nato- oder US-Bombardement über die Klinge gesprungen. Soviel Rede- und Meinungsfreiheit räume ich mir selber noch ein, ohne mich selber als Antisemit zu brandmarken.
Deshalb wirst du sicherlich nicht als Antisemit gebrandmarkt. Es ist auch nicht sachliche Kritik, die unangenehm aufstößt. Wenn du aber ein ganzes Land als Apartheidsstaat abtust, dann hat das nicht mehr viel mit sachlicher Kritik zu tun. Dann ist das reines Bashing und das betreibst du hier leider fortlaufend.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Kopernikus » Di 26. Nov 2013, 01:21 hat geschrieben: Wäre das, was gemeinhin unter Israelkritik subsummiert wird tatsächlich so ein vereinzelter persönlicher Spleen, wie du suggerierst erklärt sich damit aber noch lange nicht, wieso Israelkritik ein dermaßen omnipräsentes Phänomen ist angesichts der Tatsache, dass die gesamte Welt voller absolut abrartiger Vorgänge ist. Die Sache zieht sich doch schon seit Jahrzehnten quer durch die UN, alle Medien und nahezu jedes Diskussionsforum. Angesichts dessen wäre anzunehmen, dass wir es bei Israel tatsächlich mit einem riesigen Menschheitsverbrechen zu tun haben und das passt dann irgendwie doch nicht so ganz zur Realität. Es muss schon etwas mehr hinter der Obsession, Israel zu kritisieren, stecken auch wenn das nicht für jeden Einzelnen gelten mag.

Wohlwollend könnte man vielleicht noch sagen, dass Israel einen Kristallisationspunkt darstellt, der sich dafür eignet, recht viele gesellschaftliche Auseinandersetzungen an einem Thema abzuarbeiten. Für Antisemiten ist Israel ein Beleg ihres Scheiterns, für viele Linke ein Goliath und Unterdrücker, für Muslime eine ehrenrührige Demütigung und für so manche Regierung ein willkommener Anlass von eigenem Versagen abzulenken. Für alle aber ist Israel ein überaus mächtiges Konstrukt, das sich in bestimmter Weise von allen anderen Staaten, deren natürlicher "Gewachsenheit" und grundsätzlichen Legitimität unterscheidet.
Genau dieselbe Schose wurde vor etwa 20 Jahren für Südafrika aufgefahren. S.A. war weder der größte Menschenrechtsverletzer der Welt noch der größte M.V. Afrikas, dennoch solidarisierte sich die Weltöffenlichkeit mit den unterdrückten Schwarzafrikanern in ihren Bantustans. Sie können jetzt noch so viele oberflächtliche Unterschiede zwischen südafrikanischer Apartheid und dem Israel/Palästina-Konflikt hervorkramen, das wird nichts daran ändern, dass die heutige Debatte einer ähnlichen Natur entspringt. Die Palästinenser sind es leid, als unterdrückte in ihrem eigenen Land (bzw. 22% ihres urpsrünglichen Heimatlandes) zu leben. Das allein wird wohl für so manche als Anlass gesehen werden, mich als Antisemiten zu diffamieren.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41225
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh » Mo 25. Nov 2013, 16:58 hat geschrieben: Genau dieselbe Schose wurde vor etwa 20 Jahren für Südafrika aufgefahren. S.A. war weder der größte Menschenrechtsverletzer der Welt noch der größte M.V. Afrikas, dennoch solidarisierte sich die Weltöffenlichkeit mit den unterdrückten Schwarzafrikanern in ihren Bantustans. Sie können jetzt noch so viele oberflächtliche Unterschiede zwischen südafrikanischer Apartheid und dem Israel/Palästina-Konflikt hervorkramen, das wird nichts daran ändern, dass die heutige Debatte einer ähnlichen Natur entspringt. Die Palästinenser sind es leid, als unterdrückte in ihrem eigenen Land (bzw. 22% ihres urpsrünglichen Heimatlandes) zu leben. Das allein wird wohl für so manche als Anlass gesehen werden, mich als Antisemiten zu diffamieren.
Das ist ein hervorragendes Beispiel für komplett einseitiges Bashing.

Du gibst ausschließlich den Juden die Schuld für die Situation der Palästinenser.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

Liegestuhl » Mo 25. Nov 2013, 17:02 hat geschrieben:
Das ist ein hervorragendes Beispiel für komplett einseitiges Bashing.

Du gibst ausschließlich den Juden die Schuld für die Situation der Palästinenser.
Er kann doch nichts anderes. Er muss die Araber vollkommen außen vorlassen in diesem Konflikt, sonst stürzt seine gesamte argumentative Trutzburg krachend in sich zusammen. Da kann man nur schmunzeln. Und wieder die Lüge mit den 22 %, des angeblich ursprünglichen Heimatlandes, in das die meisten eh selbst eingewandert sind. 78 % des ehemaligen Mandatsgebietes sind immer noch Jordanien. Aber keine Angst, ich achte darauf, dass auch solche Kleinigkeiten nicht einfach durchrutschen. :)
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Kopernikus
Beiträge: 16597
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 14:22
user title: Bazinga!

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Kopernikus »

bennyh » Mo 25. Nov 2013, 16:58 hat geschrieben: Genau dieselbe Schose wurde vor etwa 20 Jahren für Südafrika aufgefahren. S.A. war weder der größte Menschenrechtsverletzer der Welt noch der größte M.V. Afrikas, dennoch solidarisierte sich die Weltöffenlichkeit mit den unterdrückten Schwarzafrikanern in ihren Bantustans. Sie können jetzt noch so viele oberflächtliche Unterschiede zwischen südafrikanischer Apartheid und dem Israel/Palästina-Konflikt hervorkramen, das wird nichts daran ändern, dass die heutige Debatte einer ähnlichen Natur entspringt. Die Palästinenser sind es leid, als unterdrückte in ihrem eigenen Land (bzw. 22% ihres urpsrünglichen Heimatlandes) zu leben. Das allein wird wohl für so manche als Anlass gesehen werden, mich als Antisemiten zu diffamieren.
Das erklärt leider gar nichts. Auch wenn du zwischen dem Südafrika der Apartheid und Israel nur "hervorgekramte, oberflächliche Unterschiede" erkennen magst, also die ewige Diffamierung Israels als Apartheidsstaat weiterhin angemessen findet, bleibt die Tatsache bestehen, dass in weit mehr als der Hälfte aller existenten Staaten, die dort ansässige Bevölkerung unterdrückt wird. Meist sogar von denjenigen, die das Land "regieren". Mangelnde Freiheitsrechte, die Abwesenheit eines Rechsstaates, keine freien Wahlen, staatliche Willkür und Gewalt sind so weit verbreitet auf der Welt, dass sich damit bei weitem nicht erklären lässt, wieso es ausgerechnet Israel ist, das ständig in einer Weise kritisiert wird, die für alle anderen Staaten der Welt nicht feststellbar ist. Verteufelt meist selbst noch von Staaten des Nahen und Mittleren Ostens, die ihrer eigenen Bevölkerung einen niedrigeren Lebensstandard und weniger Rechte bescherten als es bspw. in der Westbank der Fall ist.
Du kannst gern weiterhin versuchen, irgendwie objektive Gründe hervorzuholen, warum die Konzentration der weltweiten Kritik an irgendeinem Staat ausgerechnet Israel trifft, aber an irgendeinem Punkt wirst du bemerken müssen, dass es mit dem Umfang israelischer Fehler nicht erklärbar ist, dass Israel nach Meinung vieler allen Ernstes die größte Gefahr für den ohnehin nicht einmal existenten Weltfrieden darstellt und mit den Palästinensern das mache, was die Nazis mit den Juden taten während gleichzeitig weltweit gemordet wird, was das Zeug hält. Israel ist und bleibt eine Projektionsfläche und die israelische Politik ist allenfalls Anlass, nicht aber Ursache für die Existenz von sich selbst das einzigartige Label "Israelkritiker" gebende Personen und Gruppen. Da steckt ziemlich offensichtlich etwas mehr dahinter. Irgendein diffuses Bedürfnis, das sich mit Israel befriedigen lässt.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

Kopernikus » Mo 25. Nov 2013, 17:21 hat geschrieben: Das erklärt leider gar nichts. Auch wenn du zwischen dem Südafrika der Apartheid und Israel nur "hervorgekramte, oberflächliche Unterschiede" erkennen magst, also die ewige Diffamierung Israels als Apartheidsstaat weiterhin angemessen findet, bleibt die Tatsache bestehen, dass in weit mehr als der Hälfte aller existenten Staaten, die dort ansässige Bevölkerung unterdrückt wird. Meist sogar von denjenigen, die das Land "regieren". Mangelnde Freiheitsrechte, die Abwesenheit eines Rechsstaates, keine freien Wahlen, staatliche Willkür und Gewalt sind so weit verbreitet auf der Welt, dass sich damit bei weitem nicht erklären lässt, wieso es ausgerechnet Israel ist, das ständig in einer Weise kritisiert wird, die für alle anderen Staaten der Welt nicht feststellbar ist. Verteufelt meist selbst noch von Staaten des Nahen und Mittleren Ostens, die ihrer eigenen Bevölkerung einen niedrigeren Lebensstandard und weniger Rechte bescherten als es bspw. in der Westbank der Fall ist.
Du kannst gern weiterhin versuchen, irgendwie objektive Gründe hervorzuholen, warum die Konzentration der weltweiten Kritik an irgendeinem Staat ausgerechnet Israel trifft, aber an irgendeinem Punkt wirst du bemerken müssen, dass es mit dem Umfang israelischer Fehler nicht erklärbar ist, dass Israel nach Meinung vieler allen Ernstes die größte Gefahr für den ohnehin nicht einmal existenten Weltfrieden darstellt und mit den Palästinensern das mache, was die Nazis mit den Juden taten während gleichzeitig weltweit gemordet wird, was das Zeug hält. Israel ist und bleibt eine Projektionsfläche und die israelische Politik ist allenfalls Anlass, nicht aber Ursache für die Existenz von sich selbst das einzigartige Label "Israelkritiker" gebende Personen und Gruppen. Da steckt ziemlich offensichtlich etwas mehr dahinter. Irgendein diffuses Bedürfnis, das sich mit Israel befriedigen lässt.
Sehr gut auf den Punkt gebracht, wobei ich noch anfügen möchte, dass Israelkritiker immer dann, wenn man auf den Rest der Welt verweist sagen "Ihr wollt nur von Israel ablenken." Denen sage ich "Ihr wollt nur vom Rest der Welt ablenken." In diesem Sinne. :thumbup:
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38462
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von relativ »

Kopernikus » Mo 25. Nov 2013, 16:21 hat geschrieben: Wäre das, was gemeinhin unter Israelkritik subsummiert wird tatsächlich so ein vereinzelter persönlicher Spleen, wie du suggerierst erklärt sich damit aber noch lange nicht, wieso Israelkritik ein dermaßen omnipräsentes Phänomen ist angesichts der Tatsache, dass die gesamte Welt voller absolut abrartiger Vorgänge ist. Die Sache zieht sich doch schon seit Jahrzehnten quer durch die UN, alle Medien und nahezu jedes Diskussionsforum. Angesichts dessen wäre anzunehmen, dass wir es bei Israel tatsächlich mit einem riesigen Menschheitsverbrechen zu tun haben und das passt dann irgendwie doch nicht so ganz zur Realität. Es muss schon etwas mehr hinter der Obsession, Israel zu kritisieren, stecken auch wenn das nicht für jeden Einzelnen gelten mag.
Findest du Israel is ein omnipräsentes Thema? Ich glaube einfach viele hier im Wetsen nervt dieses Thema einfach nur noch, weil sie nicht verstehen können warum da zwei Völker keinen Frieden schließen wollen, oder können. Da der Konflikt für viele auch Historisch sehr undurchsichtig ist, sehen sie mom. eher den Siedlungsbau als Problem an, von daher steht die Politik Israels mom. im größeren Fokus der Kritik. Wenn sie wieder anfangen Extreme zu bedienen, geht es gleich wieder los, es gibt immer noch schlimmere Verbrechen an der Menschlichkeit, aber daran sollten wir uns nicht messen, sondern eher an unserem eigenen Versagen, ob unser Menschlichkeit. Israel ist da keine Ausnahme und sie sollten es am Besten wissen.
Wohlwollend könnte man vielleicht noch sagen, dass Israel einen Kristallisationspunkt darstellt, der sich dafür eignet, recht viele gesellschaftliche Auseinandersetzungen an einem Thema abzuarbeiten. Für Antisemiten ist Israel ein Beleg ihres Scheiterns, für viele Linke ein Goliath und Unterdrücker, für Muslime eine ehrenrührige Demütigung und für so manche Regierung ein willkommener Anlass von eigenem Versagen abzulenken. Für alle aber ist Israel ein überaus mächtiges Konstrukt, das sich in bestimmter Weise von allen anderen Staaten, deren natürlicher "Gewachsenheit" und grundsätzlichen Legitimität unterscheidet.
Für die Meisten liegt es auch an der Länge des Konfliktes, der Bedeutung der Region für alle großen Religionen, an der Schwäche der Araber zur Gemeinsamkeit und an dem Unwillen der Parteien einen echten Frieden zu versuchen.
Da Israel mit dem Westen und den USA im Rücken, als stärkerer Part richtiger Weise erkannt wird, sind die Ansprüche an den Stärkeren naturgemäß Höher, als an den Schwächeren, da hilft es für die Aussendarstellung auch wenig, sich immer wieder als Schwach darzustellen.
Was die UN angeht ein Hinweis: Die Ölquellen der Araber sind noch nicht versiegt und für ne richtige Stimme, gibt es bestimmt auch mal Rabattmarken. ;)
Ob andere Regierungen ablenken wollen oder nicht, spielt für mich aber keine Rolle. Zuerst sollte man erkannte eigene Fehler beseitigen/eingestehen, bevor man eine Rechtfertigung bei Dritten sucht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Kopernikus
Beiträge: 16597
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 14:22
user title: Bazinga!

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Kopernikus »

relativ » Di 26. Nov 2013, 00:43 hat geschrieben:
Findest du Israel is ein omnipräsentes Thema? Ich glaube einfach viele hier im Wetsen nervt dieses Thema einfach nur noch, weil sie nicht verstehen können warum da zwei Völker keinen Frieden schließen wollen, oder können. Da der Konflikt für viele auch Historisch sehr undurchsichtig ist, sehen sie mom. eher den Siedlungsbau als Problem an, von daher steht die Politik Israels mom. im größeren Fokus der Kritik. Wenn sie wieder anfangen Extreme zu bedienen, geht es gleich wieder los, es gibt immer noch schlimmere Verbrechen an der Menschlichkeit, aber daran sollten wir uns nicht messen, sondern eher an unserem eigenen Versagen, ob unser Menschlichkeit. Israel ist da keine Ausnahme und sie sollten es am Besten wissen.


Für die Meisten liegt es auch an der Länge des Konfliktes, der Bedeutung der Region für alle großen Religionen, an der Schwäche der Araber zur Gemeinsamkeit und an dem Unwillen der Parteien einen echten Frieden zu versuchen.
Da Israel mit dem Westen und den USA im Rücken, als stärkerer Part richtiger Weise erkannt wird, sind die Ansprüche an den Stärkeren naturgemäß Höher, als an den Schwächeren, da hilft es für die Aussendarstellung auch wenig, sich immer wieder als Schwach darzustellen.
Was die UN angeht ein Hinweis: Die Ölquellen der Araber sind noch nicht versiegt und für ne richtige Stimme, gibt es bestimmt auch mal Rabattmarken. ;)
Ob andere Regierungen ablenken wollen oder nicht, spielt für mich aber keine Rolle. Zuerst sollte man erkannte eigene Fehler beseitigen/eingestehen, bevor man eine Rechtfertigung bei Dritten sucht.
Sagen wir´s mal so: Würden Israelkritiker üblicherweise so wie du an das Thema herangehen, gäbe es weder ein Problem noch müsste man annehmen, dass Israelkritik als Ventil für antisemitische Ressentiments genutzt würde.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38462
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von relativ »

Kopernikus » Di 26. Nov 2013, 00:50 hat geschrieben: Sagen wir´s mal so: Würden Israelkritiker üblicherweise so wie du an das Thema herangehen, gäbe es weder ein Problem noch müsste man annehmen, dass Israelkritik als Ventil für antisemitische Ressentiments genutzt würde.
Ich kann es natürlich nicht wissen, aber normalerweise habe ich für sowas feine Antennen. Wenn bennyh tatsächlich antisemitischen Tendenzen hat, so wurden sie mir hier noch nicht offenbart, aber eine kritische Einstellung zur Politik Israels hat er auf jedenfall, manchmal mehr als Angemessen wäre, aber das macht ihn für mich noch nicht zum Antisemit.


Gute Nacht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Kopernikus » Di 26. Nov 2013, 02:21 hat geschrieben: Das erklärt leider gar nichts. Auch wenn du zwischen dem Südafrika der Apartheid und Israel nur "hervorgekramte, oberflächliche Unterschiede" erkennen magst, also die ewige Diffamierung Israels als Apartheidsstaat weiterhin angemessen findet, bleibt die Tatsache bestehen, dass in weit mehr als der Hälfte aller existenten Staaten, die dort ansässige Bevölkerung unterdrückt wird. Meist sogar von denjenigen, die das Land "regieren". Mangelnde Freiheitsrechte, die Abwesenheit eines Rechsstaates, keine freien Wahlen, staatliche Willkür und Gewalt sind so weit verbreitet auf der Welt, dass sich damit bei weitem nicht erklären lässt, wieso es ausgerechnet Israel ist, das ständig in einer Weise kritisiert wird, die für alle anderen Staaten der Welt nicht feststellbar ist. Verteufelt meist selbst noch von Staaten des Nahen und Mittleren Ostens, die ihrer eigenen Bevölkerung einen niedrigeren Lebensstandard und weniger Rechte bescherten als es bspw. in der Westbank der Fall ist.
Du kannst gern weiterhin versuchen, irgendwie objektive Gründe hervorzuholen, warum die Konzentration der weltweiten Kritik an irgendeinem Staat ausgerechnet Israel trifft, aber an irgendeinem Punkt wirst du bemerken müssen, dass es mit dem Umfang israelischer Fehler nicht erklärbar ist, dass Israel nach Meinung vieler allen Ernstes die größte Gefahr für den ohnehin nicht einmal existenten Weltfrieden darstellt und mit den Palästinensern das mache, was die Nazis mit den Juden taten während gleichzeitig weltweit gemordet wird, was das Zeug hält. Israel ist und bleibt eine Projektionsfläche und die israelische Politik ist allenfalls Anlass, nicht aber Ursache für die Existenz von sich selbst das einzigartige Label "Israelkritiker" gebende Personen und Gruppen. Da steckt ziemlich offensichtlich etwas mehr dahinter. Irgendein diffuses Bedürfnis, das sich mit Israel befriedigen lässt.
Dass Sie sich durch das Wort "Apartheid" alleine (auch wenn es sich auf Südafrika und nicht auf die Westbank bezieht) schon provoziert fühlen und über ein enormes Maß an retrospektiver Solidarität für das unterdrückte südafrikanische Volk der 1980er verfügen, das von einem minimalen Maß an Solidarität für das palästinensische Volk der Gegenwart kontrastiert wird, ist ja bekannt, das lasse ich einfach mal unkommentiert. Schön auch, dass Sie sich die Zeit nehmen, noch einmal von den bösen anderen Staaten der Erde zu erzählen.
Ich bin nicht hier, um die Meinungen "vieler" zu verteidigen. Weder bin ich auf jeden Fall der Meinung, dass Israel die größte Gefahr für den Weltfrieden ist noch dass in Israel mit den Palästinensern macht, was die Nazis mit den Juden machten. Ich glaube nicht, dass ich derartigen Mumpitz irgendwann einmal geschrieben hätte. Wenn es Leute gibt, die so denken, dann ist das wohl deren Problem. Dass diese Leute damit ein "diffuses Bedürfnis" befriedigen, ist eine coole Story, nur für eine sachliche Diskussion weitestgehend irrelevant. Das würde wohl eher in ein Psychologie-Forum passen.
Zuletzt geändert von bennyh am Di 26. Nov 2013, 01:28, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 02:26 hat geschrieben: Dass Sie sich durch das Wort "Apartheid" alleine (auch wenn es sich auf Südafrika und nicht auf die Westbank bezieht) schon provoziert fühlen und über ein enormes Maß an retrospektiver Solidarität für das unterdrückte südafrikanische Volk der 1980er verfügen, das von einem minimalen Maß an Solidarität für das palästinensische Volk der Gegenwart kontrastiert wird,
Es gibt jede menge solidarität mit dem palistinensischen volk. Deshalb ja auch der vorschlag, man könne den konflikt ganz einfach lösen, indem man die palis z.b. in "Kurden" umbenennt und schonn kümmert sich kein aas mehr um sie.

Oder muss man die israelis bzw juden umbenenenn z.b. in "türken" oder "Syrer"?
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 10:45 hat geschrieben: Es gibt jede menge solidarität mit dem palistinensischen volk. Deshalb ja auch der vorschlag, man könne den konflikt ganz einfach lösen, indem man die palis z.b. in "Kurden" umbenennt und schonn kümmert sich kein aas mehr um sie.

Oder muss man die israelis bzw juden umbenenenn z.b. in "türken" oder "Syrer"?
Wissen Sie, jenseits Ihrer Polemik möchte ich nur anmerken, dass ich überhaupt nichts "sagen" (schreiben) würde, wenn die Palästinenser die gleichen Rechte hätten wie die türkischen Kurden.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 02:50 hat geschrieben: Wissen Sie, jenseits Ihrer Polemik möchte ich nur anmerken, dass ich überhaupt nichts "sagen" (schreiben) würde, wenn die Palästinenser die gleichen Rechte hätten wie die türkischen Kurden.
Du meinst, den palis ist die verwendung ihrer eigenen sprache verboten? (ja, ich weiss, die türkei hat sich inzwischen gebessert. Es sind sogar schon ein oder zwei polizisten verurteilt worden, die gefangene zu tode gefoltert haben)

Und natürlich gibt es kaum ein volk, über das soviel wirbel gemacht wird, wie die palis. Und ich glaube, das hat tatsächlich mehr mit israel und juden zu tun, als mit den flugzeugentführungen und anschlägen. ODer, woran glaubst du, liegt das aussergewöhnliche weltweite interesse an den palis? Statistischer zufall?
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 10:56 hat geschrieben:
Du meinst, den palis ist die verwendung ihrer eigenen sprache verboten? (ja, ich weiss, die türkei hat sich inzwischen gebessert. Es sind sogar schon ein oder zwei polizisten verurteilt worden, die gefangene zu tode gefoltert haben)
Nein, ich meine, die Kurden haben so etwas profanes wie Staatsbürgerschaft, dürfen von Van nach Istanbul reisen und müssen dabei nicht einmal durch Checkpoints gehen, müssen sich nicht mit Siedlergewalt, forciertem Wassermangen, Militärrecht, einer 8 m hohen Mauer, etc. auseinandersetzen. Dass von den 40% der männlichen erwachsenen Palätinensern des Westjordanland, die Zeit ihres Lebens einmal oder mehrmals in israelischen Gefängnissen saßen (oder sitzen), nicht wenige zu Tode gefoltert werden, ist auch bekannt. Ebenso, dass Israelis dafür i.A. nicht durch den israelischen Staat belangt werden.
Tantris » Di 26. Nov 2013, 10:56 hat geschrieben:
Und natürlich gibt es kaum ein volk, über das soviel wirbel gemacht wird, wie die palis. Und ich glaube, das hat tatsächlich mehr mit israel und juden zu tun, als mit den flugzeugentführungen und anschlägen. ODer, woran glaubst du, liegt das aussergewöhnliche weltweite interesse an den palis? Statistischer zufall?
Es ist das einzige Volk, das heute unter Militärbesatzung lebt. Schon vergessen?
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 03:16 hat geschrieben: Nein, ich meine, die Kurden haben so etwas profanes wie Staatsbürgerschaft, dürfen von Van nach Istanbul reisen und müssen dabei nicht einmal durch Checkpoints gehen, müssen sich nicht mit Siedlergewalt, forciertem Wassermangen, Militärrecht, einer 8 m hohen Mauer, etc. auseinandersetzen. Dass von den 40% der männlichen erwachsenen Palätinensern des Westjordanland, die Zeit ihres Lebens einmal oder mehrmals in israelischen Gefängnissen saßen (oder sitzen), nicht wenige zu Tode gefoltert werden, ist auch bekannt. Ebenso, dass Israelis dafür i.A. nicht durch den israelischen Staat belangt werden.

Es ist das einzige Volk, das heute unter Militärbesatzung lebt. Schon vergessen?
Das einzige? So dumm bist du doch gar nicht. Wie ist das in kaukasien? in tibet? in nordirland? in diversen gebieten afrikas? Brasisiliens?

Der unterschied ist lediglich, über palis redet die ganze welt, über die anderen kaum jemand. Warum eigentlich?
Warum ist die "militärbesatzung" in der westbank so viel schlimmer als mörderische regiime und bürgerkriege z.b. in syrien? Warum werden die palis von ihren arabischen brüdern oft genug noch viel schlimmer misshandelt als von israel und kaum einen stört das?
Benutzeravatar
lobozen
Beiträge: 9962
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:22
user title: fugitive
Wohnort: Where women glow and men plunder

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von lobozen »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 03:16 hat geschrieben:Es ist das einzige Volk, das heute unter Militärbesatzung lebt. Schon vergessen?
Das einzige? LOL! Kauf dir mal ein einschlaegiges Buch oder wenigstens eine Tageszeitung!

Vielleicht wuerden die Palis auch gar nicht unter Militaerbesatzung leben, wenn sie nicht zu jeder Gelegenheit wild in die Luft schiessend "Tod Israel" krakeelen und die Juden gerne ins Meer treiben wuerden?
Zuletzt geändert von lobozen am Di 26. Nov 2013, 05:37, insgesamt 1-mal geändert.
"what you call love was invented by guys like me, to sell nylons"
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 13:33 hat geschrieben:
Das einzige? So dumm bist du doch gar nicht. Wie ist das in kaukasien? in tibet? in nordirland? in diversen gebieten afrikas? Brasisiliens?

Der unterschied ist lediglich, über palis redet die ganze welt, über die anderen kaum jemand. Warum eigentlich?
Stimmt, Nordirland hatte ich ganz vergessen. Das brutale britische Besatzungsregime in Nordirland. Die USA haben auch noch ein paar Militärbasen in Deutschland, daher kann man Deutschland auch mit auf die Liste setzen. Nordirland ist quasi der Gazastreifen und Deutschland das Westjordanland Europas. Gut, dass ich in Australien bin. :)
Um nochmal darauf zurückzukommen, der Unterschied ist, dass in keinem Ihrer aufgeführten Beispiele einem Volk die Staatsbürgerschaft und elementare Rechte zugunsten von Militärrecht vorenthalten werden. Die Tibeter z.B. sind gleichberechtigte chinesische Staatsbürger und haben gleich viele (oder wenig, je nachdem wie Sie es sehen wollen) Rechte wie der Otto (bzw. Cheng)-Normal Han-Chinese. Wenn Yutso Lhundup von Lhasa nach Peking reisen möchte, darf er das machen. Wenn Ali Ibrahim von Nablus nach Haifa reisen möchte, darf er das nicht. Ich habe neulich von einem 14-jährigen palästinensischen Jungen gelesen, der nach Jerusalem wollte, um dort demonstrativ das Recht einzuklagen, auf eine jerusalemer Schule gehen zu dürfen. Als Antwort auf diese Form des gewaltlosen Widerstandes wurde er 21 Tage lang in Administrativhaft in einer Einzelzelle mit 24 stündiger Beleuchtung genommen. Nach 2 Tagen des Verhörs legte bereits er ein volles Geständnis ab, wurde aber gemäß israelischer Gastfreundschaftlichkeit noch 19 weitere Tage einbehalten. Das durchschnittliche pro-Kopf-Einkommen in Tibet ist etwa 75% des pro-Kopf-Einkommens in Gesamtchina. In den Palästinensergebieten ist das pro-Kopf-Einkommen ein fünfzehntel des in Israel. Und es ist ja nicht so, dass es keine "Free Tibet"-Stimmen im Westen gäbe. Nur kommt den "Free Tibet"-Leuten komischerweise selten jemand mit Relativierungsstatements mit Verweis auf Afrika oder Brasilien, es wird ihnen auch selten um die Ohren gehauen, sie seien in Wirklichkeit nur sinophob oder haben nur was gegen die Chinesen, weil sie Schlitzaugen haben. Derartige "Character assassinations" hört man immer nur von Seiten der Hasbara-Fraktion, wenn jemand es wagt, Grundrechte für Palästinenser einzufordern.
Tantris » Di 26. Nov 2013, 13:33 hat geschrieben: Ist die "militärbesatzung" in der westbank so viel schlimmer als mörderische regiime und bürgerkriege z.b. in syrien?
Wie oft soll ich das denn noch sagen: nein! Habe ich das jemals behauptet?
Tantris » Di 26. Nov 2013, 13:33 hat geschrieben: Warum werden die palis von ihren arabischen brüdern oft genug noch viel
schlimmer misshandelt als von israel und kaum einen stört das?
Der Status der Flüchtlinge ist von Land zu Land unterschiedlich. Die mit Abstand schlimmste Situation findet sich im Libanon. Ich habe immer wieder darauf hingewiesen, dass ich den Libanon dafür kritisiere. Gleichwegs kritisch sind auch die diversen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty, HRW, rotes Kreuz, etc., aber die sind ja gemäß Hasbara-Leitlinie sowieso antisemitisch und lügen nur, daher ist es ja sowieso egal, was die sagen. Warum ist das Schicksal der Palis in den besetzten Gebieten mehr im öffentlichen Bewusstsein als jenes der Flüchtlinge im Libanon? Erstens sind die Flüchtlinge im Libanon "nur" etwa 440.000, während in den besetzten Gebieten etwa 4 Mio. Palis leben. Zweitens gibt es wohl (zu Recht) die Wahrnehmung der Öffentlichkeit, dass Israel eine Verantwortung dafür trägt, dass es überhaupt palästinensische Flüchtlinge gibt und dass ein mögliches Friedensabkommen etwa in Form einer Zweistaatenlösung das Flüchtlingsproblem beenden oder zumindest etwas entlasten könnte. Drittens ist Israel im Gegensatz zum Libanon ein selbsternannter westlicher Staat, der die volle diplomatische Deckung aus Washington, Berlin, Canberra, Brüssel, Rom und allen anderen westlichen Hauptstädten hat. Mit anderen Worten, Israel schreibt sich im Gegensatz zum Libanon auf die Fahnen, westliche Werte, westliche Rechtstaatlichkeit und westliche Moral zu vertreten. Wenn Reuters morgen zwei Stories bekommt, die eine über einen chinesischen Häftling, der in China zu Tode gefoltert wurde und die andere über einen französischen Häftling, der in Frankreich zu Tode gefoltert wurde, welche würde dann mit höhrer Wahrscheinlichkeit in der Zeitung stehen? Und wäre eine solche Nachricht (die aus Frankreich) dadurch tolerierbar oder verteidigbar mit dem Verweis darauf, dass in Afrika ja täglich Menschen zu Tode gefoltert werden?
Zuletzt geändert von bennyh am Di 26. Nov 2013, 05:52, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

lobozen » Di 26. Nov 2013, 06:37 hat geschrieben: Das einzige? LOL! Kauf dir mal ein einschlaegiges Buch oder wenigstens eine Tageszeitung!

Vielleicht wuerden die Palis auch gar nicht unter Militaerbesatzung leben, wenn sie nicht zu jeder Gelegenheit wild in die Luft schiessend "Tod Israel" krakeelen und die Juden gerne ins Meer treiben wuerden?
Das sehe ich im prinzip auch so. Allerdings, auch wenn bei den palis die extremen hassprediger viel einfluss haben, die palis haben trotzdem ein recht auf leben und selbstbestimmung. Aber, es ist nur eine minderheit, die das will. Die mehrheit scheint eine diktatur zu wollen.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

lobozen » Di 26. Nov 2013, 14:37 hat geschrieben: Das einzige? LOL! Kauf dir mal ein einschlaegiges Buch oder wenigstens eine Tageszeitung!

Vielleicht wuerden die Palis auch gar nicht unter Militaerbesatzung leben, wenn sie nicht zu jeder Gelegenheit wild in die Luft schiessend "Tod Israel" krakeelen und die Juden gerne ins Meer treiben wuerden?
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_mi ... ns#Current
Sie haben Recht, ich habe die Golanhöhen vergessen. Außerdem Nordzypern, verschiedene Regionen in Armenien und Azerbaidschan, Kosovo, Badme und Abchasien and Südossetien. Mein Fehler.
Zuletzt geändert von bennyh am Di 26. Nov 2013, 05:53, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 06:51 hat geschrieben: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_mi ... ns#Current
Sie haben Recht, ich habe die Golanhöhen vergessen. Außerdem Nordzypern, verschiedene Regionen und Armenien und Azerbaidschan, Kosovo, Badme und Abchasien and Südossetien. Mein Fehler.
...und du bist nicht der einzige, der all diese und noch viel mehr gegenden "vergisst". Die palis gehören zu den ganz wenigen völkern in solchen situationen, die nicht vergessen werden. Über die ständig geredet wird. Es ist also genau das gegenteil der fall, wie du es gemeint hast.
Und, sowas kann passieren. Man kann sich vom allgemeinen diskurs mitreissen lassen und dinge behaupten, die vollkommen absurd sind, wie zb. palis seien "die einzigen".

Das kann jedem passieren und auch immer wieder und bei allen möglichen themen.

Wir alle sollten das bedenken. Auch du.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 14:56 hat geschrieben:
...und du bist nicht der einzige, der all diese und noch viel mehr gegenden "vergisst". Die palis gehören zu den ganz wenigen völkern in solchen situationen, die nicht vergessen werden. Über die ständig geredet wird. Es ist also genau das gegenteil der fall, wie du es gemeint hast.
Und, sowas kann passieren. Man kann sich vom allgemeinen diskurs mitreissen lassen und dinge behaupten, die vollkommen absurd sind, wie zb. palis seien "die einzigen".

Das kann jedem passieren und auch immer wieder und bei allen möglichen themen.

Wir alle sollten das bedenken. Auch du.
Das war eher sarkastisch gemeint. Kosovo ist von der NATO "besetzt" und Badme ist ein Dorf mit 1500 Einwohnern. Weder Nordzypern, noch Abchasien und Südossetien, noch Bergkarabakh und Nakchievan sind irgendwie vergleichbar mit der israelischen Besatzung der Palästinensergebiete, weder von der Größenordnung, noch von der humanitären Situation her.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 07:05 hat geschrieben: Das war eher sarkastisch gemeint. Kosovo ist von der NATO "besetzt" und Badme ist ein Dorf mit 1500 Einwohnern. Weder Nordzypern, noch Abchasien und Südossetien, noch Bergkarabakh und Nakchievan sind irgendwie vergleichbar mit der israelischen Besatzung der Palästinensergebiete, weder von der Größenordnung, noch von der humanitären Situation her.
Humanitäre situation? Schau dir die gegenden ohne al jasiras kameras z.b. in afrika an!

Ansonsten: sorry, ich hab dich schon wieder überschätzt.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 15:10 hat geschrieben:
Humanitäre situation? Schau dir die gegenden ohne al jasiras kameras z.b. in afrika an!

Ansonsten: sorry, ich hab dich schon wieder überschätzt.
Passt schon. Keine Ahnung, warum mir jetzt auf einmal wieder soviel Hass und Verachtung entgegengebracht wird. Da macht man sich die Mühe und schreibt einen detailierten und ausführlichen Beitrag mit etwa 600 Worten und bekommt als Antwort "Schau dir die gegenden ohne al jasiras kameras z.b. in afrika an!" und dass man überschätzt wurde. Getreu dem Motto "Du wagst es, die israelischen Menschenrechtsverletzungen an den Palästinensern zu kritisieren, also bist du doof und stinkst." Tolles Diskussionsniveau.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »


ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:02, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 07:15 hat geschrieben: Passt schon. Keine Ahnung, warum mir jetzt auf einmal wieder soviel Hass und Verachtung entgegengebracht wird. Da macht man sich die Mühe und schreibt einen detailierten und ausführlichen Beitrag mit etwa 600 Worten und bekommt als Antwort "Schau dir die gegenden ohne al jasiras kameras z.b. in afrika an!" und dass man überschätzt wurde. Getreu dem Motto "Du wagst es, die israelischen Menschenrechtsverletzungen an den Palästinensern zu kritisieren, also bist du doof und stinkst." Tolles Diskussionsniveau.
Es waren nichtmal 100 worte und hass ist was ganz anderes.

Es geht auch nicht darum, was du "wagst", es ist kein wagnis, das einzige besetzte volk zu unterstützen, dass von der halben welt unterstützt wird. Zum mitlaufen braucht man keinen mut.

Und, ja, warum schaust du dir nichtmal die völker an, die nicht so unterstützt werden? Dann hörst du ganz von selber auf, zu erzhählen, die palis seien "die einzigen.

Also, auf die frage, warum du dich auf die palis konzentrierst, kamen die antworten:

ihnen geht es am schlimmste, sie sind die einzige besetzten - mehrfach widerlegt
du willst ja nur von den palis ablenken - hä? nur weil ich keine übertreibungen hören will?
du hasst mich! - jetzt werd mal nicht kindisch!

hab ich was vergessen?
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 11:55 hat geschrieben: edit
ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 20:59 hat geschrieben:
Es waren nichtmal 100 worte und hass ist was ganz anderes.

Es geht auch nicht darum, was du "wagst", es ist kein wagnis, das einzige besetzte volk zu unterstützen, dass von der halben welt unterstützt wird. Zum mitlaufen braucht man keinen mut.

Und, ja, warum schaust du dir nichtmal die völker an, die nicht so unterstützt werden? Dann hörst du ganz von selber auf, zu erzhählen, die palis seien "die einzigen.

Also, auf die frage, warum du dich auf die palis konzentrierst, kamen die antworten:

ihnen geht es am schlimmste, sie sind die einzige besetzten - mehrfach widerlegt
du willst ja nur von den palis ablenken - hä? nur weil ich keine übertreibungen hören will?
du hasst mich! - jetzt werd mal nicht kindisch!

hab ich was vergessen?
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 9#p2276809
Das waren etwa 600 Worte, aber was solls.
Add: 558, hab grade mit Notepad++ mal nachgezählt.

Ich habe nie behauptet, den Palis ginge es am schlimmsten auf der Welt. Im Gegenteil habe ich doch Ihnen gegenüber, glaube ich, sogar eingeräumt, dass die Situation etwa in Syrien um ein Vielfaches dramatischer ist. Ich habe behauptet, die Palis sind das einzige Volk, das unter Militärbesatzung lebt. Korrigieren Sie mich gerne und wir führen eine sachliche Diskussion darüber, ob das nordirische Volk z.B. ebenfalls unter Militärbesatzung lebt, ich sehe das nämlich etwas anders. Wir können uns gerne sachlich darüber unterhalten, wo die Unterschiede zwischen der Besatzung Nordirlands und den Palästinensergebieten liegen.

Warum konzentriere ich mich (hier im Forum, bzw. Subforum namens "Israel, Palästina und Nachbarn") so auf die Palästinenser? Das habe ich, glaube ich, auch beantwortet, nämlich weil es bei den anderen Themen weitestgehende Einigkeit und eine weitaus weniger lebhafte Diskussion gibt. Dann haben Sie die Frage gestellt, warum sich die breite Öffentlichkeit so für den Nahostkonflikt interessiert. Diese Frage habe ich schon zigmal im pf beantwortet (okay, das war eine leichte Übertreibung), zum Teil auch in meinem 600wörtigen Beitrag, aber gerne nochmal:
A) Palästina ist strategisch wichtig, im Herz der Krisenregion Naher und Mittlerer Osten. Krieg oder Frieden in Palästina hat weitreichende regionale und überregionale Konsequenzen, unter anderem für einen größeren Konflikt zwischen dem Westen und der arabischen/muslimischen Welt, einschließlich Iran.
B) Palästina ist aus kultureller und religiöser Hinsicht relevant, sowohl für den christlichen Westen als auch für den muslimischen Orient.
C) Israel ist ein selbsterklärtes westliches Land und genießt volle diplomatische und finanzielle Unterstützung der Regierungen der westlichen Staaten. Damit hat die westliche Öffentlichkeit die Verpflichtung, genauer hinzuschauen, wenn Menschenrechtsverletzungen seitens Israel begangen werden, als wenn sie etwa in China stattfinden. Selbiges Prinzip war es, was ich bereits erwähnte, das die südafrikanische Apartheid ins Bewusstsein der westlichen Öffentlichkeit rückte, obwohl Südafrika während dieser Periode weder der Staat mit den schlimmsten Menschenrechtsverletzungen der Welt, noch nicht einmal in Afrika, war. (Ich bitte zur Kenntnis zu nehmen, dass ich hier keine Israel-Apartheids-Analogie gezogen habe, noch dass es meine Intention war).
D) Ohne die Faktoren A-C sollte ein gewisses Maß an Medienaufmerksamkeit ebenfalls natürlich sein. Immerhin ist die Besatzung mitlerweile 47 Jahre alt und kein Ende ist nicht in Sicht. Die palästinensischen Flüchtlinge sind mW 5 Mio. stark und damit heute das größte Flüchtlingsvolk der Welt. Geichzeitig dürfte es mit 66 Jahren auch zu den ältesten Flüchtlingsvölkern der Welt gehören.

Und nein, ich hasse Sie nicht, in meinem Herzen ist für sowas wie Hass überhaupt kein Platz.
Add: Achso, ich hatte Ihren letzten Satz falsch verstanden.
Zuletzt geändert von bennyh am Di 26. Nov 2013, 12:43, insgesamt 2-mal geändert.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: So 22. Jun 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Tantris »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 13:38 hat geschrieben: edit.
Warum? Weil er immer das gleiche sagt und dabei, deiner ansicht nach wichtiges, immer wieder ignoriert?

Ja... das soll vorkommen... natürlich nicht bei einem selbst. Bewahre! ;)
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:04, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Johnthejailer
Beiträge: 53
Registriert: Sa 27. Jul 2013, 11:52

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Johnthejailer »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
Nicht die Juden, sondern Linke und Grüne sind unser Unglück
Lieber Deutschland als Multikulti
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41225
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh » Di 26. Nov 2013, 06:15 hat geschrieben: Keine Ahnung, warum mir jetzt auf einmal wieder soviel Hass und Verachtung entgegengebracht wird.
Sieh es als Kompliment! Offensichtlich glauben einige User, dass bei dir, im Gegensatz zu anderen forenbekannten Rechtsaußen, noch nicht Hopfen und Malz verloren ist.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 21:48 hat geschrieben:
Warum? Weil er immer das gleiche sagt und dabei, deiner ansicht nach wichtiges, immer wieder ignoriert?

Ja... das soll vorkommen... natürlich nicht bei einem selbst. Bewahre! ;)
Nein, weil er einer der arrogantesten, ungebildetsten und gleichzeitig unfreundlichsten User ist, die sich hier tummeln. Ist nur meine Meinung. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Aber eigentlich brauche ich weder Grund noch Rechtfertigung.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
bennyh

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von bennyh »

Tantris » Di 26. Nov 2013, 21:48 hat geschrieben:
Warum? Weil er immer das gleiche sagt und dabei, deiner ansicht nach wichtiges, immer wieder ignoriert?

Ja... das soll vorkommen... natürlich nicht bei einem selbst. Bewahre! ;)
Mich würde interessieren, was ich denn selber wichtiges Ihrer Ansicht nach immer wieder ignoriere.
fred76
Beiträge: 2851
Registriert: Di 26. Jun 2012, 17:16

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von fred76 »

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Di 26. Nov 2013, 15:58, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Cobra9
Beiträge: 42285
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 11:28

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Cobra9 »

Thema ist durch vorige Moderation gesperrt worden. Mittlerweile weis ich auch warum. Wenn das hier ausartet, wie in einem anderen Strag vorhin, mache ich wieder dicht für einige Zeit. Ich kann nicht nur die Stränge im 35er putzen ;)
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
Hooligan

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Hooligan »

Wolverine » Mi 16. Okt 2013, 10:46 hat geschrieben:Angeblich gibt es ja einen Unterschied. Jedoch bin ich auf ein Zitat von Dr. Martin L. King gestoßen, dass mich und meine Erfahrungen im Großen und Ganzen bestätigt.

„Dem jüdischen Volk wir dein fundamentales Recht verweigert, das wir zurecht für die Völker Afrikas fordern und allen anderen Nationen des Globus großzügig zugestehen. Es ist Diskriminierung von Juden, mein Freund, weil sie Juden sind. Kurz gesagt: Es ist Antisemitismus. … Lass meine Worte in den Tiefen deiner Seele nachklingen: Wenn Menschen den Zionismus kritisieren, dann meinen sie die Juden – gib dich da keiner Täuschung hin.“

Gentleman, Ihre Statements bitte. :)
Kommt in etwa hin. Antisemiten suchen sich gern mal Ersatzobjekte, um auf Juden einzuprügeln. Ob Zionismus oder Thora, oder sonstwas. Antisemit zu sein, ist einfach nicht schick, deshalb braucht der Antisemit etwas, um sich dahinter zu verstecken.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Wolverine »

Hooligan » So 22. Feb 2015, 13:44 hat geschrieben: Kommt in etwa hin. Antisemiten suchen sich gern mal Ersatzobjekte, um auf Juden einzuprügeln. Ob Zionismus oder Thora, oder sonstwas. Antisemit zu sein, ist einfach nicht schick, deshalb braucht der Antisemit etwas, um sich dahinter zu verstecken.
Exakt das ist der angebliche Antizionismus. Es ist eigentlich relativ einfach. Der Antizionismus spricht den Juden nicht nur das Recht auf einen Staat ab, er will ihn durch einen klerikalfaschistischen ersetzen lassen.

Der Antisemitismus war schon immer sehr wandlungsfähig. Man argumentiert vordergründig, angeblich nicht rassistisch sondern macht die Juden selbst zu Rassisten. Man fordert nur von den Juden die Einhaltung der Menschenrechte und bringt sich gegen Israel in Stellung. Man vergleicht regelmäßig Nazideutschland mit Israel und die Deutschen Antizionisten sehen sich eh als Opfer der Juden. Die Argumentation der Antizionisten läuft letztendlich darauf hinaus, dass Israel rassistisch und nationalistisch ist und dass nur die Beseitigung dieses Staates Abhilfe schafft.
Dazu werden gerne mal die "Palästinenser" instrumentalisiert, als angebliche Opfer, obwohl sie in Form der Hamas und der Fatah die Täter sind und der gewöhnliche Antizionist behauptet weiterhin, dass er keine Juden hasst, obwohl er es mit einer stärkeren Inbrunst tut, als es jeder Antisemit tun könnte. Der Antisemit findet sich damit ab, dass er Juden ein wenig mehr hasst, als es gewöhnlich üblich ist, der Antizionist sieht die einzige Möglichkeit zum Weltfrieden in der Auflösung Israels. Am liebsten durch Krieg oder Terror.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41225
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Liegestuhl »

Wolverine » So 22. Feb 2015, 20:27 hat geschrieben: Exakt das ist der angebliche Antizionismus. Es ist eigentlich relativ einfach. Der Antizionismus spricht den Juden nicht nur das Recht auf einen Staat ab, er will ihn durch einen klerikalfaschistischen ersetzen lassen.
Richtig. Und damit wird auch eine begriffliche Abgrenzung deutlich. Kritik an Israel kann antizionistisch, muss es aber nicht zwingend sein.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
spitzkopf
Beiträge: 31
Registriert: So 3. Jan 2016, 08:20
user title: Pastafari
Wohnort: Nürnberg

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von spitzkopf »

Antisemitismus ist die schlimmste Form von Rassismsus, die es überhaupt gibt. Klassischer Rassismus funktioniert nach einem simplen Prinzip: Rassist mag keine Schwarzen/Türken/Araber/Asiaten/etc., die sollen alle da bleiben wo sie herkommen und überhaupt sind Weiße/Europäer/Deutsche denen eh in allen Belangen weit überlegen. So funktioniert der klassische Rassismus.

Mit dem Antisemitismus ist es aber etwas schwieriger. Eigentlich müssten doch alle Antisemiten froh sein wenn möglichst viele Juden weit weg von Deutschland in Israel leben, schließlich sind Rassisten auch froh wenn Araber in Arabien und Afrikaner in Afrika bleiben. Antisemiten würden Juden aber selbst dann hassen, wenn diese ausnahmslos alle auf dem Mond leben würden. Für Antisemiten (= Nazis) sind die Juden praktisch an allem Schuld, was ihnen nicht in den Kram passt.
So siehts im Kopf eines Antisemiten aus: Homosexuelle, Moderne Frauen, Emanzipation, 68er, Gleichberechtigung? Die Juden sind Schuld, Frankfurter Schule, Adorno. Migration? Die Juden sind Schuld, Hooton-Plan, Soros. Zinsen, Bankenkrise, wirtschaftliche Unsicherheit, Eurorettung, Griechenlandkrise? Die Juden sind Schuld, Goldman Sachs, Rothschild, FED. Kommunismus, Sozialismus? Die Juden sind Schuld, Jüdischer Bolschewismus.

Für Antisemiten ist es nicht einfach damit getan alle Juden weit, weit weg auf einer einsamen Insel oder einem anderen Kontinent zu "verlegen". Für Antisemiten gibt es nur eine schreckliche Möglichkeit, was denn nun mit den Juden geschehen soll.
In meinen Augen ist Antisemitismus so krank und widerlich, das jeder der auch nur Ansatzweise solche Gedanken äußert oder gar noch schlimmer Bücher schreibt, Blogs, Foren und Internetseiten betreibt oder sonstwie den Antisemitismus fördert, lebenslänglich weggesperrt gehört. Strenge Gesetze dazu sollte es weltweit geben, aber solange in einigen Ländern absolute Redefreiheit mehr gilt als Schutz vor Diskriminierung und rassistischer Hetze, sehe ich da schwarz.


Zionismsus ist für Antisemiten natürlich das Allerschlimmste: Juden, die sich nicht länger darauf verlassen, dass die Regierungen anderer Länder es schon gut mit ihnen meinen. Juden, die ihr Schicksal in die eigenen Hand nehmen. Juden, die sich nötigenfalls bis aufs Blut wehren werden. Juden, die einen eigenen, militärisch Schlagkräftigen Staat haben. Juden, die einen mächtigen Verbündeten im UN-Sicherheitsrat haben. Juden, die obendrein auch noch von Nichtjuden unterstützt werden. Juden, die im Ernstfall über Atomwaffen verfügen können.
Das alles ist für einen Antisemit natürlich der absolute Super-GAU. Da zerplatzt sein Traum von der Vollendung des Holocausts wie eine Seifenblase (hoffentlich für alle Zeiten).
HugoBettauer

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von HugoBettauer »

spitzkopf hat geschrieben:(22 Sep 2016, 10:06)

Antisemitismus ist die schlimmste Form von Rassismsus, die es überhaupt gibt.
Ich sehe da keinen Unterschied. Jeder Rassismus ist schlimm.
Antisemiten würden Juden aber selbst dann hassen, wenn diese ausnahmslos alle auf dem Mond leben würden.
Die Anwesenheit von Türken war für Türkenhass auch noch nie nötig.
So siehts im Kopf eines Antisemiten aus: Homosexuelle, Moderne Frauen, Emanzipation, 68er, Gleichberechtigung? Die Juden sind Schuld
Das ist Unsinn. Viele Antisemiten sind selbst schwul, Frau oder sonstwas.
Benutzeravatar
Flat
Beiträge: 4912
Registriert: Sa 7. Mär 2015, 17:14

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Flat »

spitzkopf hat geschrieben:(22 Sep 2016, 10:06)

Zionismsus ist für Antisemiten natürlich das Allerschlimmste:
Moin,

das mag so sein.

Nur sollte man auch klar stellen, dass man den Zionismus auch kritisieren und sogar ablehnen kann, ohne Antisemit zu sein.

Das lässt du irgendwie offen.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41225
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Liegestuhl »

Flat hat geschrieben:(22 Sep 2016, 10:32)
Nur sollte man auch klar stellen, dass man den Zionismus auch kritisieren und sogar ablehnen kann, ohne Antisemit zu sein.

Das lässt du irgendwie offen.
Warum muss man das eigentlich gebetsmühlenartig erwähnen?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Antisemitismus/Antizionismus

Beitrag von Provokateur »

Flat hat geschrieben:(22 Sep 2016, 10:32)
Nur sollte man auch klar stellen, dass man den Zionismus auch kritisieren und sogar ablehnen kann, ohne Antisemit zu sein.
Schwierig. Man kann Methoden des handelnden Zionismus kritisieren. Den Zionismus, übersetzt als "Das Judentum braucht einen Staat" an sich kann man eigentlich nur schwer kritisieren - mMn gar nicht.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Gesperrt