Linker Antisemitismus

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Liegestuhl
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

bakunicus » Mo 28. Dez 2015, 21:50 hat geschrieben: kann man ihnen nach 50 jahren vertreibung im elend wohl kaum verübeln.

Warum sollte Israel dann auf ein solches Angebot eingehen? Die Araber wissen, dass es die Aufgabe des jüdisch-säkularen Staates wäre und dass die Juden dem niemals zustimmen werden.
im 21. jahrhundert der globalisierung braucht es keinen christlichen staat, keinen islamischen und keinen jüdischen mehr; die zeiten sind vorbei ...
das sind konzepte aus dem 19. jahrhundert.
Daher gibt es in Israel keine Staatsreligion. Israel ist der Staat des jüdischen Volkes, welches in vielen Teilen der Welt auch heute noch verfolgt wird.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Liegestuhl » Mo 28. Dez 2015, 21:49 hat geschrieben:
Der Zionismus wird in der muslimischen Welt als etwas Minderwertiges und Verdorbenes dargestellt.

Ich weiß nicht, ob ich das Zitat richtig hinbekomme: it's not about the land. It's about the girls at the beach of Tel Aviv.
"In der muslimischen Welt" oder bei religiösen Fundis?

Ich könnt ja nie müde werden, um auf die theologische Auslegung des Holocaustes durch einige jüdische Gelehrte zu verweisen, nur um ein Beispiel zu liefern, worauf kranke Theisten-Hirne so alles kommen können, wenn der Tag lang ist:
Das rabbinische Judentum hat eine Lehre aus den Büchern der Propheten (Tanach), genannt mi-penei hataeinu, „wegen unserer Sünden wurden wir bestraft“. Wenn in biblischer Zeit das jüdische Volk von Übeln befallen wurde, betonten die Propheten, die Leiden seien die natürliche Folge davon, dass Gottes Gebote nicht befolgt werden, so wie Wohlstand, Frieden und Gesundheit die natürlichen Folgen davon sind, dass Gottes Gebote befolgt werden. Deshalb haben einige Vertreter der orthodoxen Gemeinschaft gelehrt, viele jüdische Menschen in Europa seien zutiefst sündhaft gewesen. Nach dieser Sichtweise ist der Holocaust eine gerechte Strafe Gottes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust-Theologie
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Monteur »

Liegestuhl » Mo 28. Dez 2015, 20:49 hat geschrieben:
Der Zionismus wird in der muslimischen Welt als etwas Minderwertiges und Verdorbenes dargestellt.

Ich weiß nicht, ob ich das Zitat richtig hinbekomme: it's not about the land. It's about the girls at the beach of Tel Aviv.

Hetze entfernt §5-1
Zuletzt geändert von Cobra9 am Mi 30. Dez 2015, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 22:02 hat geschrieben: "In der muslimischen Welt" oder bei religiösen Fundis?
Ich persönlich habe bisher kaum einen Muslim kennengelernt, der den Zionismus für etwas Wertvolles und Nachahmenswertes hielt.

Hast du da andere Erfahrungen gemacht?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Liegestuhl » Mo 28. Dez 2015, 22:10 hat geschrieben:
Ich persönlich habe bisher kaum einen Muslim kennengelernt, der den Zionismus für etwas Wertvolles und Nachahmenswertes hielt.

Hast du da andere Erfahrungen gemacht?
Ich lerne prinzipiell ungerne Menschen kennen, die Nationalismus für etwas Wertvolles und Nachahmenswertes halten, denn ich halte ihn für nicht zeitgemäß.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

bakunicus » Mo 28. Dez 2015, 21:50 hat geschrieben: im 21. jahrhundert der globalisierung braucht es keinen christlichen staat, keinen islamischen und keinen jüdischen mehr; die zeiten sind vorbei ...
das sind konzepte aus dem 19. jahrhundert.
Vollkommen richtig. Keine philosophisch-politische Denkerin ist derzeit in dieser Hinsicht so aktuell wie Hannah Arendt. Und sie vertrat genau diese Sicht. Aktueller Hinweis: In der Reihe "Essay und Diskurs" des Deutschlandfunks letzte Woche: "Hannah Arendt über Flüchtlinge: Es bedeutet den Zusammenbruch unserer privaten Welt" (http://www.deutschlandfunk.de/hannah-ar ... _id=337310)
Daraus:
Arendts Antwort auf die Situation 1945 in Palästina spiegelt sich in der berühmten Wendung vom 'Recht, Rechte zu haben'. Arendt wusste aber, dass dieses Recht nur Ausdruck des Problems war, nicht seine Lösung. Dafür wäre eine politische Neuformulierung vonnöten. Wahrscheinlich stand diese Überzeugung hinter ihrer Entscheidung, mit dem Zionismus zu brechen. Denn während Arendt das Problem der jüdischen Flüchtlinge lösen wollte, indem sie zu Menschen mit Rechten werden sollten, zog es der Zionismus vor, in alten Kategorien zu denken und die Juden zu Bürgern eines eigenen Staates zu machen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 20:53 hat geschrieben: Wenn ich den Nahost-Konflikt auf ganz einfaches (und eingängiges) Niveau runterbreche, vernehme folgendes:

"Wir wurden von bösen Nationalisten in Europa verhauen. Deshalb gehen wir nun nach Palästina und verhauen dort böse Nationalisten."
"Was, die einheimischen Nationalisten schlagen zurück!? Dann müssen wir sie noch stärker verhauen, denn unser Nationalismus ist besser als ihriger!"
"Was, wir werden fürs Verhauen von Nationalisten kritisiert!?"
*wein*
"Mama, Papa, die anderen sind böse zu uns!"
Tja, so ist es nun mal wenn du lieber "wir" bist. Die anderen können dann auch "wir" sein!

Schon wieder pathetische Mythologie, und auch ein bisschen Nationalfolklore. Keine gute Voraussetzung, aus der pragmatische Lösungen erwachsen können...
Na dann bin ich ja echt froh, dass sich deine Posse, so überhaupt nicht auch auf die palästinensische Seite anwenden lässt;
auch wenn sie mal völlig an sachlichen Argumenten vorbei geht; weil nu keine mehr da sind. :)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Mo 28. Dez 2015, 22:18 hat geschrieben: Na dann bin ich ja echt froh, dass sich deine Posse, so überhaupt nicht auch auf die palästinensische Seite anwenden lässt;
auch wenn sie mal völlig an sachlichen Argumenten vorbei geht; weil nu keine mehr da sind. :)
Und es geht weiter:

*wein*

"Aber, aber! Die bösen Nationalisten dürfen das doch auch!"

*wein*

"Wir wollen das auch machen dürfen!"

*wein*


Kein Wunder, dass einige Palästinenser und Juden nie müde werden, miteinander richtig arg zu streiten... es sind ja beides Antis, die sich abstoßen, so wie zwei gleiche Pole eines Magneten. Der Unterschied ist nur, dass das stereotype Kollektivbild der Letztgenannten hierzulande aufgrund der allseits bekannten geschichtlichen Ereignisse im günstigen Licht erscheint während die Gegenseite weniger stark wahrgenommen wird. Allerdings ist das eine selektive Wahrnehmung, die mit der Erfassung des aktuellen Konfliktes und dem Handeln seiner Akteure nichts zu tun hat.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

bakunicus » Mo 28. Dez 2015, 21:50 hat geschrieben: wie gesagt kann man als jude in der gesamten westlichen welt + südamerika fast völlig unbehelligt leben. und daher braucht es auch nicht ein "jüdisches israel", es braucht nur ein freies und demokratisches israel ... es braucht frieden, versöhnung und ausgleich in nahost.
Ich bin erstaunt, wie objektiv und unvoreingenommen, du an diesen Konflikt gehst. Dein Lösungsansatz geht also von einer Auflösung Israels aus, da dessen Konzeption nicht mehr ins 21. Jahrhundert passt. Die Juden sollen sich also auf der Welt verteilen oder auf das Wohlwollen der arabischen Gastländer angewiesen sein.

Fein, baku, aber das ist in meinen Augen nicht nur linker Antisemitismus, sondern ein besonders zynischer obendrein.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Mo 28. Dez 2015, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 21:15 hat geschrieben:
Ich lerne prinzipiell ungerne Menschen kennen, die Nationalismus für etwas Wertvolles und Nachahmenswertes halten, denn ich halte ihn für nicht zeitgemäß.
Schönes BlaBLa, das leider an der Realität vorbei geht. Wenn die Menschen tatsächlich mal soweit gekommen sind, dass jeder jeden akzeptieren kann; nicht als BlaBlaIdeologie, sondern als gelebte Realität, das jeder überall leben kann, ohne benachteiligt zu werden, dann können wir weiter reden. Bis dahin wird es allein beim Schwafeln davon bleiben. ;)
Atheist hat geschrieben: [*Posse 2ter Teil *]
Kein Wunder, dass einige Palästinenser und Juden nie müde werden, miteinander richtig arg zu streiten... es sind ja beides Antis, die sich abstoßen, so wie zwei gleiche Pole eines Magneten. Der Unterschied ist nur, dass das stereotype Kollektivbild der Letztgenannten hierzulande aufgrund der allseits bekannten geschichtlichen Ereignisse im günstigen Licht erscheint während die Gegenseite weniger stark wahrgenommen wird. Allerdings ist das eine selektive Wahrnehmung, die mit der Erfassung des aktuellen Konfliktes und dem Handeln seiner Akteure nichts zu tun hat.
Und da liegst du ein weiteres mal völlig daneben. Ich gestehe den Palästinenser ihre Eigenständigkeit, wie auch einen eigenen Staat zu.
Ich habe sie nie als minderwertig oder nicht ernst zu nehmend gesehen. Das zur selektiven Wahrnehmung! :p :D
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von YTX »

Liegestuhl » Mo 28. Dez 2015, 22:10 hat geschrieben: Ich persönlich habe bisher kaum einen Muslim kennengelernt, der den Zionismus für etwas Wertvolles und Nachahmenswertes hielt.
Ich auch nicht. Aus Sicht der Muslims ist der Zionismus etwas Satanisches. Ich habe schon oft gehört, dass Allah den Zionismus erschaffen hat, um die Muslime zu strafen. Das entspricht nunmal der üblichen fatalistischen Sichtweise frommer Muslime.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

bakunicus » Mo 28. Dez 2015, 19:29 hat geschrieben:
z.b. dass die vertriebenen der nakba niemals nach israel/palästina zurückkehren dürfen.
Man spricht von Flüchtlingen in dem Zusammenhang. Eine Nakba gab es nachweislich nicht. Es sei denn man folgt den arabischen Narrativen, demnach die Staatsgründung Israels eine Katastrophe war. Das ist natürlich nicht so. Die Katastrophe war eher der Krieg, den die arabischen Staaten losgetreten haben. Dann wäre da noch der kleine Umstand, dass bis heute die Araber die Umsetzung der Resolution 194 verweigern, die unter anderem von den arabischen Staaten eine gemeinsame und dauerhafte Lösung verlangte, für das Rückkehrrecht der Flüchtlinge. Nun, jetzt gibt es Israel und die entscheiden, wer in den Staat Israel zurückkommt, nicht die Araber.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Mo 28. Dez 2015, 22:43 hat geschrieben: Schönes BlaBLa, das leider an der Realität vorbei geht. Wenn die Menschen tatsächlich mal soweit gekommen sind, dass jeder jeden akzeptieren kann; nicht als BlaBlaIdeologie, sondern als gelebte Realität, das jeder überall leben kann, ohne benachteiligt zu werden,
Wie wirst du denn in Deutschland benachteiligt?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von YTX »

Wolverine » Mo 28. Dez 2015, 22:45 hat geschrieben: Eine Nakba gab es nachweislich nicht.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 21:47 hat geschrieben:
Wie wirst du denn in Deutschland benachteiligt?
Es geht nicht darum, wo ich lebe. Dir ging es doch um eine schöne BlaBlaPhantasieWelt, wo sich alle ganz doll lieb haben und jeder jeden respektiert, gleich welcher Herkunft, Glauben, usw die Menschen sind. Ich erzähle es dir ja nicht gerne, aber Juden die in Deutschland leben, wie auch die, die in Frankreich leben, können leider nicht so unbeschwert leben, wie in deiner PhantasieWelt. Weil es Menschen gibt, die uns so gar nicht mögen, nur weil wir Juden sind. Hast du nicht gewusst? Dann scheinen dir die Schrecken der Realität nicht bekannt zu sein. Kein Wunder, dass deine Gedanken über den Wolken hängen. :D
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Mo 28. Dez 2015, 22:57 hat geschrieben: Es geht nicht darum, wo ich lebe. Dir ging es doch um eine schöne BlaBlaPhantasieWelt, wo sich alle ganz doll lieb haben und jeder jeden respektiert, gleich welcher Herkunft, Glauben, usw die Menschen sind. Ich erzähle es dir ja nicht gerne, aber Juden die in Deutschland leben, wie auch die, die in Frankreich leben, können leider nicht so unbeschwert leben, wie in deiner PhantasieWelt. Weil es Menschen gibt, die uns so gar nicht mögen, nur weil wir Juden sind. Hast du nicht gewusst? Dann scheinen dir die Schrecken der Realität nicht bekannt zu sein. Kein Wunder, dass deine Gedanken über den Wolken hängen. :D
Wie wirst du denn nun in Deutschland benachteiligt, so dass du "deinen eigenen" Staat brauchst (in dem du womöglich gar nicht lebst)?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 22:04 hat geschrieben:
Wie wirst du denn nun in Deutschland benachteiligt, so dass du "deinen eigenen" Staat brauchst (in dem du womöglich gar nicht lebst)?
Kannst du nicht lesen oder willst du nicht? Nie von Antisemitismus gehört?
In deiner BlaBlaPhantasieWelt, wo jeder jeden lieb hat, mag es den nicht mehr geben, in der Realität schon. ;)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Monteur »

Echter Antisemitismus, bei dem man Menschen nur deswegen hasst, weil es Juden sind, gibt es in Deutschland fast gar nicht mehr.
Die Extrem Rechten haben ihr Feindbild Juden ausgetauscht gegen das Feindbild Muslime. (Droht weniger Ärger mit der Justiz).
Fremdenfeinde, die gegen alles sind, die gibt es freilich häufiger.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Mo 28. Dez 2015, 23:07 hat geschrieben: Kannst du nicht lesen oder willst du nicht? Nie von Antisemitismus gehört?
In deiner BlaBlaPhantasieWelt, wo jeder jeden lieb hat, mag es den nicht mehr geben, in der Realität schon. ;)
Ich verstehe nicht so recht: bist du in Deutschland Opfer von Antisemitismus? Oder lebst du in dem nur dir und deinen Stammesangehörigen (blödes Wort, aber ich habe immer so meine Probleme damit, Gemeinschaften, deren Kollektividentität sowohl völkischen als auch biologischen Charakters ist, richtig einzuordnen) gehörenden eigenen Staat namens Israel ein hoffentlich nicht sündhaftes Leben, das nicht gegen die Weltsicht der orthodoxen Stammesangehörigen verstößt?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Monteur » Mo 28. Dez 2015, 22:21 hat geschrieben:Echter Antisemitismus, bei dem man Menschen nur deswegen hasst, weil es Juden sind, gibt es in Deutschland fast gar nicht mehr.
Die Extrem Rechten haben ihr Feindbild Juden ausgetauscht gegen das Feindbild Muslime. (Droht weniger Ärger mit der Justiz).
Fremdenfeinde, die gegen alles sind, die gibt es freilich häufiger.
Und jetzt wird auch noch von echtem Antisemitismus geschwatzt, den es so gut wie gar nicht geben soll - was ist denn unechter Antisemitismus?
Nicht, dass mich hier noch was wundert... hier wird ja wirklich was geboten. :D
Atheist hat geschrieben:
Ich verstehe nicht so recht: bist du in Deutschland Opfer von Antisemitismus? Oder lebst du in dem nur dir und deinen Stammesangehörigen (blödes Wort, aber ich habe immer so meine Probleme damit, Gemeinschaften, deren Kollektividentität sowohl völkischen als auch biologischen Charakters ist, richtig einzuordnen) gehörenden eigenen Staat namens Israel ein hoffentlich nicht sündhaftes Leben
Was gibt es denn da nicht zu verstehen? Oder bist du echt so abgefahren, dass du glaubst, Israel müsse nur zu meiner Sicherheit existieren?
Ist Antisemitismus, Hass auf Juden, existent oder nicht? Also die Tausende aus Frankreich nach Israel flüchtenden Juden, die machen das nur aus Spaß?

Gute Güte... jetzt wird mir bei dir so einiges klar.
Hier wird wirklich Alles geboten! :cool:
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von YTX »

Monteur » Mo 28. Dez 2015, 23:21 hat geschrieben:Echter Antisemitismus, bei dem man Menschen nur deswegen hasst, weil es Juden sind, gibt es in Deutschland fast gar nicht mehr.
Welch kühne Behauptung.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Mo 28. Dez 2015, 23:32 hat geschrieben: Was gibt es denn da nicht zu verstehen? Oder bist du echt so abgefahren, dass du glaubst, Israel müsse nur zu meiner Sicherheit existieren?
Ist Antisemitismus, Hass auf Juden, existent oder nicht? Also die Tausende aus Frankreich nach Israel flüchtenden Juden, die machen das nur aus Spaß?
Selbstverständlich ist Antisemitismus existent, so wie auch alle übrigen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit existent sind und so wie auch alle denkbaren Formen von Ungesetzlichkeiten existent sind.

Wie sieht es aber konkret mit dir aus: wie wirst du benachteiligt, so dass du deinen eigenen Staat brauchst, in dem Wildfremde (die zufälligerweise die gleiche biologische oder mythologische Herkunft mit dir teilen) siedeln dürfen, wie sie gerade lustig sind?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 22:55 hat geschrieben:
Selbstverständlich ist Antisemitismus existent, so wie auch alle übrigen Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit existent sind und so wie auch alle denkbaren Formen von Ungesetzlichkeiten existent sind.
Dann stellen wir also fest: Antisemitismus existiert.
Wie sieht es aber konkret mit dir aus: wie wirst du benachteiligt, so dass du deinen eigenen Staat brauchst, in dem Wildfremde (die zufälligerweise die gleiche biologische oder mythologische Herkunft mit dir teilen) siedeln dürfen, wie sie gerade lustig sind?
Ich hab ja nu verstanden, dass du gerne über mich persönlich schwatzen möchtest und das gerne mit provokanten Wortkreationen würzt, die mich durchaus erheitern. :D Aber es geht hier nicht nur um mich, sondern um Antisemitismus. Und der betrifft nicht nur mich als Jüdin; sondern davon sind alle Juden betroffen. Für mich und viele andere Juden ist Israel deswegen eine Zuflucht vor dem JudenHass. Dass du auch das nicht verstehst, das ist ebenfalls bei mir angekommen. Ist ja auch frech, dass wir nun einen Platz haben, wo wir uns dem entziehen können; auch noch selbstbestimmt - geht ja gar nicht. :D

Und das mit dem als Wildfremde siedeln... das hat was und will so gar nicht zum Antinationalismus passen oder gar zu den FlüchtlingsStrömen, die aufgenommen werden. Ich muss sagen, mein Grad der Erheiterung steigt. :)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 28. Dez 2015, 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Chajm »

YTX » Mo 28. Dez 2015, 22:35 hat geschrieben: Welch kühne Behauptung.
Wie wahr - und das Institut für Sprache und Kommunikation Fachgebiet Allgemeine Linguistik an der TU Berlin wirds freuen:

Neues Forschungsprojekt zum aktuellen Antisemitismus an der TU Berlin
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert in den nächsten drei Jahren ein Forschungsprojekt zum Thema „Antisemitismus im Internet“ an der TU Berlin. Unter der Leitung der Antisemitismusforscherin Monika Schwarz-Friesel, die an der TU Berlin das FG Linguistik leitet, wird sich eine Forschergruppe empirisch mit der Frage beschäftigen, wie antisemitische Inhalte über das Netz verbreitet werden, welche Typen von Verbal-Antisemitismus dabei zu beobachten sind und inwieweit alte judeophobe Stereotype modern artikuliert, v.a. in der Manifestationsform des Antiisraelismus, auftreten. Die Forschung baut auf dem Projekt „Aktueller Antisemitismus in Deutschland“ auf, in dem an der TU bereits 2010 bis 2014 die an den Zentralrat der Juden und die Israelische Botschaft in Berlin gesendeten Mails und Briefe der letzten 10 Jahre analysiert wurden. Die Ergebnisse dieser Studie sind im Buch „Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ veröffentlicht. Das neue Forschungsprojekt konzentriert sich nun auf judenfeindliche Kommunikationsformen in den Social Media, den online-Kommentarbereichen, den Chats und Foren, da das Internet mittlerweile das Hauptverbreitungsmedium für den neuen Antisemitismus ist.

https://www.linguistik.tu-berlin.de/men ... sprojekte/

Das 35er ist eine hervorragende Quelle für das Institut der TU Berlin!

PS: Und es soll in Tel Aviv auch ein Institut geben, dass sich für derartige Umtriebe im Netz interessiert! ;)
Zuletzt geändert von Chajm am Mo 28. Dez 2015, 23:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

bakunicus » Mo 28. Dez 2015, 19:54 hat geschrieben:
genau so ist es liege ...
es geht nicht um frieden oder gerechtigkeit, sondern um die wahrung jüdischer dominanz ... koste es was es wolle ....
Einer arabischen Dominanz würdest du aber zustimmen, koste es was es wolle, nicht wahr? Und selbst wenn die Fluchtburg aller Juden der Welt dabei zugrunde geht, Hauptsache arabische Dominanz, nicht wahr? Und das würdest du dann als ausgewogen verkaufen, oder gar friedlich? In der Gewissheit, dass du damit den Hardlinern der arabischen Seite zuspielst, die nur die Zerstörung des jüdischen Staates im Kopf haben würde ich das noch ganz anders nennen. :rolleyes:
Mit Gerechtigkeit hat das überhaupt nichts zu tun.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 20:22 hat geschrieben:
Also, ich weiß ja nicht, wie andere es sehen, aber ich halte es für keine gute Ausgangsvoraussetzung für einen Staatsaufbau, wenn dessen Einwohner um ihr Leben pimpern müssen. Eher stelle ich mir die Frage, warum sich weite Bevölkerungsteile nicht zu westlichen Werten bekehren lassen oder diese von selbst annehmen. Eine überlegene Kultur wird für gewöhnlich in Teilen adaptiert - so lief schon vor Jarhtausenden die Romanisierung oder Hellenisierung ab, so lief auch vor Jahrzehnten die Verwestlichung weiter Teile Asiens und des Orients und so läuft auch immer noch die Amerikanisierung Europas ab. Warum lässt sich im Nahen Osten nicht jeder von den Vorzügen westlicher Werte überzeugen? Weil nicht überall Tel Aviv ist?
Nun, bisher war jeder arabische Frühling ein Rückfall in finstere Zeiten. Nichts Modernisierung, nö. Finsteres Mittelalter und der IS wird gleich Popstars verehrt. Israel wäre durch große demographische Veränderung in hundert Jahren noch eine wehmütige Erzählung, mehr nicht. Es geht nur noch ex oder hopp. Mit Faschisten ist es wie mit Terminatoren. Mit denen kann man nicht verhandeln.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

bakunicus » Mo 28. Dez 2015, 20:40 hat geschrieben:
also bitte ... die nakba und der WK II waren / sind zwei ganz verschiedene dinge.
und völkerrecht / staatsrecht funktioniert nicht nach "weil die araber ihre islamischen staaten haben, deshalb müßen auch die juden einen haben".

was ist denn das für eine logik ?
erzähl das mal einem promovierten juristen / völkerrechtler; der zeigt dir einen vogel ...
Die Nakba ist nach wie vor ein Märchen......genährt von den Narrativen alter Leute, die in den Wirren des von Arabern vom Zaun gebrochenen Krieges den Aufrufen der arabischen Staaten gefolgt sind, vor den Horromärchen geflüchtet sind, die man über Juden erzählt und die immer noch nicht begriffen haben, dass die Juden nicht die Bösen sind, sondern das denen in Nazideutschland und Osteuropa mehr als Böses widerfuhr. Völkerrecht funktioniert eigentlich nach den gleichen Rechtsprinzipien wie im Bürgerlichen Recht. Schlägst du deinen Erbteil aus, wie im vorgeschlagenen Teilungsplan ist das Erbe futsch. Deine Logik? Ja, wo ist die denn? Völkerrecht schuf übrigens schon lange einen Staat Palästina. In Jordanien. Zu behaupten, dass ein Siedlungs-Stopp Frieden bringt ist dummes Gequatsche. Die Räumung von Gaza und das Einstellen der Siedlungstätigkeit dort brachte erst die Terroristen richtig in Stellung und suggerierte ihnen "Weiter so." Räumt Israel das WJL gibt es nicht etwa einen Staat Palästina. Nein. Dann passiert, was die Hamas schon lange angekündigt hat. Sie übernimmt die Macht dort und dann geht es erst richtig rund. Dann wehrt Israel sich und danach sind Gaza und WJL wieder unter der effektiven Kontrolle Israels. Aber dann gibt es kein Einsehen der linken Schwätzer, nein. Das gibt es nie. Die geben, wie jetzt auch, nur den Israelis die Schuld und das ist falsch.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von bakunicus »

Liegestuhl » Mo 28. Dez 2015, 22:40 hat geschrieben:
Ich bin erstaunt, wie objektiv und unvoreingenommen, du an diesen Konflikt gehst. Dein Lösungsansatz geht also von einer Auflösung Israels aus, da dessen Konzeption nicht mehr ins 21. Jahrhundert passt. Die Juden sollen sich also auf der Welt verteilen oder auf das Wohlwollen der arabischen Gastländer angewiesen sein.

Fein, baku, aber das ist in meinen Augen nicht nur linker Antisemitismus, sondern ein besonders zynischer obendrein.
für dich ist doch ehh alles antisemitismus .... wen juckt das ?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

bakunicus » Mo 28. Dez 2015, 20:50 hat geschrieben:
kann man ihnen nach 50 jahren vertreibung im elend wohl kaum verübeln.
aber das stört mich auch nicht ...
was mich stören würde, dass der säkulare / laiizistische staat israel abgeschafft werden soll.
dagegen müßte sich israel wehren.

im 21. jahrhundert der globalisierung braucht es keinen christlichen staat, keinen islamischen und keinen jüdischen mehr; die zeiten sind vorbei ...
das sind konzepte aus dem 19. jahrhundert.

wie gesagt kann man als jude in der gesamten westlichen welt + südamerika fast völlig unbehelligt leben. und daher braucht es auch nicht ein "jüdisches israel", es braucht nur ein freies und demokratisches israel ... es braucht frieden, versöhnung und ausgleich in nahost.
Du bist nach wie vor ein Labertasche ohne Fähigkeit zur Differenzierung. Es wird nie.....hörst du ......nie...Frieden zwischen Israel und den Arabern geben. Dazu ist der Hass einfach zu groß. Es wird auch keine linke und grüne Lösung geben. Im Nahen Osten ist nicht Europa und es muss auch kein Frieden sein, auch nicht in 200 Jahren, denn das gibt es nicht im Nahen Osten. Wann begreift ihr Linken endlich mal, dass die Welt ohne das salbende Geschwalle ein viel besserer Platz ist? Es wird mit den Arabern niemals Frieden, vor allem aber keine Versöhnung und auch keinen Ausgleich im Nahen Osten geben. Oder glaubst du allen Ernstes, dass die arabischen Staaten 800.000 Juden aufnehmen, die sie vertrieben und enteignet haben?
Die Hälfte der Juden möchte aber in Israel leben und das wirst auch du ihnen nicht abgewöhnen. Seltsamerweise machst du diesen Vorschlag keinem Palästinenser. Wieder einmal der Nachweis deiner Einseitigkeit.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Nicht alles was irgendwo geschrieben steht, entspricht der Wahrheit. Die Katastrophe war der Krieg der Araber gegen Israel, wodurch auch dieses Schicksal zustande kam . Die Narrative geben aber Israel schuld. Deine Verlinkung ohne Kommentar entspricht deiner Arroganz, obwohl du vom Thema selbst nicht den blassesten Schimmer hast. Wie auch die Verlinkung deutlich macht. :rolleyes:
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Di 29. Dez 2015, 00:12 hat geschrieben: Ich hab ja nu verstanden, dass du gerne über mich persönlich schwatzen möchtest und das gerne mit provokanten Wortkreationen würzt, die mich durchaus erheitern. :D Aber es geht hier nicht nur um mich, sondern um Antisemitismus. Und der betrifft nicht nur mich als Jüdin; sondern davon sind alle Juden betroffen. Für mich und viele andere Juden ist Israel deswegen eine Zuflucht vor dem JudenHass. Dass du auch das nicht verstehst, das ist ebenfalls bei mir angekommen. Ist ja auch frech, dass wir nun einen Platz haben, wo wir uns dem entziehen können; auch noch selbstbestimmt - geht ja gar nicht. :D
Ich thematisiere nur das Persönliche, das du zuvor als Argument in die Diskussion eingebracht hast. Leider weichst du einer Antwort immer noch aus und so verbleibt lediglich eine behauptete und nicht näher begründete Phobie im Raum, nach der sich die Politik auszurichten hat.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Wolverine » Di 29. Dez 2015, 00:29 hat geschrieben: Mit Faschisten ist es wie mit Terminatoren. Mit denen kann man nicht verhandeln.
Mit Personen, wie der nachfolgend genannten, musst jeder verhandeln, der im israelischen Kulturbetrieb tätig ist und eine regierungskritische Meinung vertritt:
In den vier Wochen seit ihrem Amtsantritt hat Israels neue Kulturministerin Miri Regev keinen Zweifel daran gelassen, wie sie ihr Amt versteht. "Mein Auftrag ist ganz einfach: Wir stellen im Parlament die größte Fraktion, haben die Mehrheit des Volkes hinter uns. Und ich habe vor, diesen Auftrag zu nutzen. Das heißt: Ich werde keine Einrichtungen unterstützen, die den Staat Israel delegitimieren. Punkt!" - So sagte sie es kürzlich im israelischen Fernsehen.

Meinungsvielfalt sei schön und gut, meint die Ministerin, aber nicht, wenn Israels Ansehen damit untergraben werde. Delegitimierung, das sei eine Bedrohung. Und nicht nur sie sieht das so. Bildungsminister Naftali Bennett ließ gerade ein Theaterstück von der Empfehlungsliste für Schulklassen streichen, weil es darin um die Hafterfahrung eines verurteilten palästinensischen Attentäters geht. Mit dem Stück werde der Mörder eines israelischen Soldaten zum Helden gemacht, erklärt Bennett.
https://www.tagesschau.de/ausland/israel-359.html

Es ist nun aber kein großes Geheimnis, dass Nationalisten aus aller Herren Länder eine Abneigung insbesondere gegen kritische Medien verspüren und diese oftmals heftiger ausfällt als gegenüber den eigentlichen Rivalen. Aber okay, wenigstens lässt sie keine Schwulen hängen, sondern ist ausdrücklich pro Homo. Da kann man schon ein Auge zudrücken (oder besser gesagt alle beide :D), falls es auf anderen Gebieten Unstimmigkeiten gibt...
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Mo 28. Dez 2015, 23:59 hat geschrieben:
Ich thematisiere nur das Persönliche, das du zuvor als Argument in die Diskussion eingebracht hast. Leider weichst du einer Antwort immer noch aus und so verbleibt lediglich eine behauptete und nicht näher begründete Phobie im Raum, nach der sich die Politik auszurichten hat.
Ich habe mich ziemlich deutlich erklärt, du musst es eben nur verstehen wollen. Ich bin Jüdin und dem Antisemitismus genauso ausgesetzt, wie alle Juden. Ob ich auch nach Israel gezogen bin oder wo ich jetzt in Israel lebe, oder ob ich vielleicht noch einen anderen Wohnsitz habe, das tut doch nichts zur Sache, auch wenn es dich noch so brennend interessiert. :D Hier geht es um Israel, dass es unsere Zuflucht vor JudenHass ist und solange bleiben muss, bis deine WunschPhantasieWelt, in der sich alle ganz doll lieb haben, Wirklichkeit geworden ist. Du tust ständig so, ich nicht, als sei das eine rein persönliche Sache von mir. Ich wiederhole mich gerne: Israel existiert nicht wegen mir, sondern wegen des Judenhasses. Seine Existenz ist nicht nur für mich wichtig und nötig, sondern für alle Juden. Jeder Jude der sich von Antisemitismus angefeindet und bedroht sieht, wie die Tausende aus Frankreich nach Israel flüchtenden, der kann sich jederzeit in Israel nieder lassen. Das mag dir nicht schmecken, dass Juden mit Israel eine Zuflucht haben - ändern wirst du es nicht. :)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Di 29. Dez 2015, 00:36 hat geschrieben:
Viel eher stellt sich die Frage, in welcher Wunschfantasiewelt jemand lebt, der es vorzieht, zu Stammesangehörigen zu flüchten, unter denen die Orthodoxen einen Völkermord als die gerechte Strafe Gottes für ein sündenhaftes Leben rechtfertigen, statt in stabilen Liberaldemokratien zu leben. Für mich ist das jedenfalls ein klarer Fall, wo Blut nicht dicker als Wasser ist.
Welche Probleme hast du eigentlich mit Familie? Hattest du traumatische Erlebnisse mit deiner? Ich nicht, ich liebe meine Familie! :)
Was soll ich dir nur auf diesen erneuten Schmonzes antworten? Ich habe dir versucht zu erklären, warum die Existenz von Israel für uns Juden so existenziell wichtig ist => Antisemitismus. Und dann wirfst du mir so ein krudes Geschwurbel vor die Füsse, als müsse ich fürchten Morgen von Meschuggenen gesteinigt zu werden. Du bist schon ne Marke, echt. :D

Ok, du willst das mit der Zuflucht nicht kapieren - ist angekommen, kann ich gut mit leben. Denn egal welche BockSprünge du noch vollziehst, du wirst an Israels Existenz nichts ändern. Und das ist gut so!
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von YTX »

Chajm » Di 29. Dez 2015, 00:12 hat geschrieben: Wie wahr - und das Institut für Sprache und Kommunikation Fachgebiet Allgemeine Linguistik an der TU Berlin wirds freuen:

Neues Forschungsprojekt zum aktuellen Antisemitismus an der TU Berlin
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert in den nächsten drei Jahren ein Forschungsprojekt zum Thema „Antisemitismus im Internet“ an der TU Berlin. Unter der Leitung der Antisemitismusforscherin Monika Schwarz-Friesel, die an der TU Berlin das FG Linguistik leitet, wird sich eine Forschergruppe empirisch mit der Frage beschäftigen, wie antisemitische Inhalte über das Netz verbreitet werden, welche Typen von Verbal-Antisemitismus dabei zu beobachten sind und inwieweit alte judeophobe Stereotype modern artikuliert, v.a. in der Manifestationsform des Antiisraelismus, auftreten. Die Forschung baut auf dem Projekt „Aktueller Antisemitismus in Deutschland“ auf, in dem an der TU bereits 2010 bis 2014 die an den Zentralrat der Juden und die Israelische Botschaft in Berlin gesendeten Mails und Briefe der letzten 10 Jahre analysiert wurden. Die Ergebnisse dieser Studie sind im Buch „Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert“ veröffentlicht. Das neue Forschungsprojekt konzentriert sich nun auf judenfeindliche Kommunikationsformen in den Social Media, den online-Kommentarbereichen, den Chats und Foren, da das Internet mittlerweile das Hauptverbreitungsmedium für den neuen Antisemitismus ist.

https://www.linguistik.tu-berlin.de/men ... sprojekte/

Das 35er ist eine hervorragende Quelle für das Institut der TU Berlin!

PS: Und es soll in Tel Aviv auch ein Institut geben, dass sich für derartige Umtriebe im Netz interessiert! ;)
Thx, das finde ich hochinteressant. :)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von YTX »

Bleibtreu » Di 29. Dez 2015, 01:49 hat geschrieben: ... warum die Existenz von Israel für uns Juden so existenziell wichtig ist => Antisemitismus.
Es mögen viele sein, aber so denken beileibe nicht alle Juden. Versuch keinen Popanz aufzublasen. Das geht letztlich immer schief. Zionismus+Israel+Juden ergeben keine Blut-und-Boden-Ideologie. Auch wenn ultrarechte Zionisten das gern hätten.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Cobra9 »

Bitte da es nicht auf normale Art geht machen wir mal zur Abkühlung zu. Das gibt mir Zeit zu putzen
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bobo »

Bleibtreu » Di 29. Dez 2015, 01:24 hat geschrieben: Ich habe mich ziemlich deutlich erklärt, du musst es eben nur verstehen wollen. Ich bin Jüdin und dem Antisemitismus genauso ausgesetzt, wie alle Juden. Ob ich auch nach Israel gezogen bin oder wo ich jetzt in Israel lebe, oder ob ich vielleicht noch einen anderen Wohnsitz habe, das tut doch nichts zur Sache, auch wenn es dich noch so brennend interessiert. :D Hier geht es um Israel, dass es unsere Zuflucht vor JudenHass ist und solange bleiben muss, bis deine WunschPhantasieWelt, in der sich alle ganz doll lieb haben, Wirklichkeit geworden ist. Du tust ständig so, ich nicht, als sei das eine rein persönliche Sache von mir. Ich wiederhole mich gerne: Israel existiert nicht wegen mir, sondern wegen des Judenhasses. Seine Existenz ist nicht nur für mich wichtig und nötig, sondern für alle Juden. Jeder Jude der sich von Antisemitismus angefeindet und bedroht sieht, wie die Tausende aus Frankreich nach Israel flüchtenden, der kann sich jederzeit in Israel nieder lassen. Das mag dir nicht schmecken, dass Juden mit Israel eine Zuflucht haben - ändern wirst du es nicht. :)

Du hast Antisemitismus erleben müssen? Hier in Deutschland?
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Bobo » Mi 30. Dez 2015, 17:12 hat geschrieben:

Du hast Antisemitismus erleben müssen? Hier in Deutschland?
Ja - bei mir und anderen. Von verbal bis Übergriffe wie schubsen und stoßen.
Eine VerbalBlüte war: Dich hat man vergessen in den Ofen zu stecken. :D :dead:
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Mi 30. Dez 2015, 19:06 hat geschrieben: Ja - bei mir und anderen. Von verbal bis Übergriffe wie schubsen und stoßen.
Eine VerbalBlüte war: Dich hat man vergessen in den Ofen zu stecken. :D :dead:
Wie alt warst du da und wurden sie bestraft?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Atheist » Mi 30. Dez 2015, 18:17 hat geschrieben:
Wie alt warst du da und wurden sie bestraft?
Das ist doch keine Frage des Alters. :D Das passiert mir immer wieder, nicht nur in Deutschland und die Polizei hatte ich dabei auch nicht passend unter dem Arm. Viele dieser Menschen kannte ich nicht mal vom sehen her, geschweige den Namen. Ein Kommilitone hatte sich für so einen Ausfall mal einen Rüffel eingefangen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Bleibtreu » Mi 30. Dez 2015, 19:32 hat geschrieben: Das ist doch keine Frage des Alters. :D Das passiert mir immer wieder, nicht nur in Deutschland und die Polizei hatte ich dabei auch nicht passend unter dem Arm. Viele dieser Menschen kannte ich nicht mal vom sehen her, geschweige den Namen. Ein Kommilitone hatte sich für so einen Ausfall mal einen Rüffel eingefangen.
Ich frage nur, weil seitdem ich erwachsen bin, ich solche Formen der Schulhofstreiterei gar nicht mehr beobachte. Allerdings war es auch dort insbesondere die Unterstufe, wo Dicke, Streber, Schwule, Ausländer, Sonderbare, Arme, Brillenträger oder sonstwie aus dem Rahmen Fallende gehänselt wurden. Forderungen nach einem Dicken- oder Streberstaat waren hingegen nicht weit verbreitet. Ehrlich gesagt ist mir keine einzige bekannt.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von jellobiafra »

Nun ist allerdings Deutschland - anders als Frankreich - derzeit kein Land aus dem die Juden fliehen.

In den letzten Jahren (zumindest bis 2013, spätere Zahlen kenne ich nicht) gab es immer mehr Einwanderung von Israel nach Deutschland als umgekehrt.

Der Grund könnte sein, dass Juden in Deutschland weniger gefährdet sind, Natürlich gibt es hier Antisemitismus und Juden wie Nichtjuden werden in Deutschland auch Opfer antisemitischer Gewalt, allerdings gibt es hier nichts, was einer Messerintifada vergleichbar wäre.

Derzeit gelingt es Frau Merkel besser "ihre" Juden zu schützen als Herrn Netanjahu - und das ganze ohne Krieg zu führen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

jellobiafra » Mi 30. Dez 2015, 20:24 hat geschrieben:Nun ist allerdings Deutschland - anders als Frankreich - derzeit kein Land aus dem die Juden fliehen.

In den letzten Jahren (zumindest bis 2013, spätere Zahlen kenne ich nicht) gab es immer mehr Einwanderung von Israel nach Deutschland als umgekehrt.
Ja, vor allem junge, liberale Juden, die etwas erleben wollen, während sie sich eine wirtschaftliche Existenz aufbauen. Also keine miefigen und kinderwerfenden Hardliner mit einer heiligen Pflicht zur Besiedelung der Front.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Atheist » Mi 30. Dez 2015, 19:39 hat geschrieben: Forderungen nach einem Dicken- oder Streberstaat waren hingegen nicht weit verbreitet. Ehrlich gesagt ist mir keine einzige bekannt.
Die Absurdität deines Vergleiches wird dir eventuell bewusst, wenn du darüber nachdenkst, ob es denn schon einmal einen Dicken- oder Streber-Holocaust gab. Dann werden dir vielleicht die Ausmaße unterschiedlicher "Hänseleien" bewusst.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Atheist »

Liegestuhl » Mi 30. Dez 2015, 21:20 hat geschrieben:
Die Absurdität deines Vergleiches wird dir eventuell bewusst, wenn du darüber nachdenkst, ob es denn schon einmal einen Dicken- oder Streber-Holocaust gab. Dann werden dir vielleicht die Ausmaße unterschiedlicher "Hänseleien" bewusst.
Es wird auch kein Linken-, Schwulen-, Behinderten- oder Zigeunerstaat gefordert. Fairerweise muss ich anmerken, dass es durchaus Stimmen gibt, die einen Kommunisten- oder Christenstaat fordern.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu » Gestern 00:12 hat geschrieben:
... Ich hab ja nu verstanden, dass du gerne über mich persönlich schwatzen möchtest und das gerne mit provokanten Wortkreationen würzt, die mich durchaus erheitern. :D Aber es geht hier nicht nur um mich, sondern um Antisemitismus. Und der betrifft nicht nur mich als Jüdin; sondern davon sind alle Juden betroffen. Für mich und viele andere Juden ist Israel deswegen eine Zuflucht vor dem JudenHass. Dass du auch das nicht verstehst, das ist ebenfalls bei mir angekommen. Ist ja auch frech, dass wir nun einen Platz haben, wo wir uns dem entziehen können; auch noch selbstbestimmt - geht ja gar nicht. :D ....
DU bringst doch laufende Meter die Information, dass Du Jüdin bist, atheistische, wenn ich recht erinnere.
Das hiesse ja, dass Dein persönliches Judentum allein auf der genetischen Linie basiert, wissenschaftlich ausgedrückt. Auch sehr interessant ...
Jedenfalls:
Auf die konkrete Frage, was denn Deine persönliche Erfahrung ist, reagierst Du völlig unsouverän, angeblich "durchaus erheitert" und bringst dann etwas, was Du Antisemiten berechtigt (!!) vorwirfst: Du macht aus DIR ALLE Juden!
Es wäre doch eine ganz normale, im Themenbereich zumal sehr hilfreiche Information gewesen, wie Du als atheistische Jüdin Antisemitismus in Deutschand selbst SO erlebst, dass ein Fluchtpunkt Israel notwendig ist.
Nochmal: DU selbst benutzt diese persönliche Bekanntmachung laufend als Untermauerung Deiner Argumentation.

Nachtrag: Hatte noch nicht alles gelesen, deshalb jetzt meine Bitte/Frage gelöscht ...
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mi 30. Dez 2015, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Die persönlichen Attacken ignoriere ich mal wieder, das ist mir zu primitiv.

Das potentiell alle Juden von Judenhass betroffen sind will nicht verstanden werden? Judenhass ist also nur sowas wie knuffen und hänseln auf dem Schulhof zwischen Kindern, nur weil mir noch kein Hasser über den Weg gelaufen ist, der mich abgestochen hat? Und wenn es in Deutschland aktuell weniger Judenhass als in Frankreich gibt soll mir das jetzt was sagen? Alles ist gut, solange wir euch nicht wieder en gros einpferchen und dezimieren?

Ich bin hier raus. Die Luft wird mir hier zunehmend zu stinkig. ;)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Bleibtreu » Mi 30. Dez 2015, 23:12 hat geschrieben:Die persönlichen Attacken ignoriere ich mal wieder, das ist mir zu primitiv.

Das potentiell alle Juden von Judenhass betroffen sind will nicht verstanden werden? Judenhass ist also nur sowas wie knuffen und hänseln auf dem Schulhof zwischen Kindern, nur weil mir noch kein Hasser über den Weg gelaufen ist, der mich abgestochen hat? Und wenn es in Deutschland aktuell weniger Judenhass als in Frankreich gibt soll mir das jetzt was sagen? Alles ist gut, solange wir euch nicht wieder en gros einpferchen und dezimieren?

Ich bin hier raus. Die Luft wird mir hier zunehmend zu stinkig. ;)
Man traut sich wieder. Während man alles versucht, eine Situation der Muslime mit den Juden zu vergleichen, wo es gar keinen Vergleich gibt, geht man besserwisserisch und höhnisch über die "alltäglichen Vorfälle" hinweg, als wäre der alltägliche Rassismus gegen Juden wieder tolerierbar. Zum Kotzen. :mad:
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Fuerst_48 »

Bleibtreu hat geschrieben:(30 Dec 2015, 23:12)

Die persönlichen Attacken ignoriere ich mal wieder, das ist mir zu primitiv.

Das potentiell alle Juden von Judenhass betroffen sind will nicht verstanden werden? Judenhass ist also nur sowas wie knuffen und hänseln auf dem Schulhof zwischen Kindern, nur weil mir noch kein Hasser über den Weg gelaufen ist, der mich abgestochen hat? Und wenn es in Deutschland aktuell weniger Judenhass als in Frankreich gibt soll mir das jetzt was sagen? Alles ist gut, solange wir euch nicht wieder en gros einpferchen und dezimieren?

Ich bin hier raus. Die Luft wird mir hier zunehmend zu stinkig. ;)
Die Hass-Verpackungen sind variabel.Aber der Inhalt stinkt gewaltig. Insofern verstehe ich dich...
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