Linker Antisemitismus

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Tom Bombadil
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:(19 Nov 2017, 20:11)

Hinter jeder juristischen Person steht letztlich eine natürliche Person.
Das beantwortet meine Frage nicht. Also nochmal: Welche speziell jüdischen Einstellungen hat Chanel denn so?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Nov 2017, 20:26)

Das beantwortet meine Frage nicht. Also nochmal: Welche speziell jüdischen Einstellungen hat Chanel denn so?
Eine juristische Person vertritt die Einstellungen, der natürlichen Person die dahinter steht.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Troh.Klaus »

Und was die natürliche Person so vertritt, ist wohl geheim ...
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Liegestuhl
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(19 Nov 2017, 20:32)

Eine juristische Person vertritt die Einstellungen, der natürlichen Person die dahinter steht.
Das bedeutet, dass wir bei deinen Aussagen über die römisch-katholische Kirche immer im Hinterkopf behalten müssen, dass du als Angestellter der Caritas auch stückweise hinter der Einstellung der Kurie stehst.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(19 Nov 2017, 20:36)

Das bedeutet, dass wir bei deinen Aussagen über die römisch-katholische Kirche immer im Hinterkopf behalten müssen, dass du als Angestellter der Caritas auch stückweise hinter der Einstellung der Kurie stehst.
Fast. Ich als Angestellter der Caritas, bedenke bei öffentlichen Aussage wie die Kurie sie aufnehmen könnte.
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Moses
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Moses »

kommt ihr wieder zurück zum Thema?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(19 Nov 2017, 20:41)

Fast. Ich als Angestellter der Caritas, bedenke bei öffentlichen Aussage wie die Kurie sie aufnehmen könnte.
Gut. Warum hat sich deiner Meinung nach Lagerfeld entsprechend geäußert? Er ist auf seinen Arbeitgeber nicht angewiesen und könnte überall arbeiten.
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Tom Bombadil
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:(19 Nov 2017, 20:32)

Eine juristische Person vertritt die Einstellungen, der natürlichen Person die dahinter steht.
Welche speziell jüdischen Einstellungen vertritt die natürliche Person hinter Chanel denn so?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

In der Linkspartei kocht mal wieder die Debatte über Antisemitismus und "Israelkritik" hoch.

Vor einer Woche schrieb Christian Bommarius einen Leitartikel in der FR: Antisemitismus ist eine deutsche Tradition",
und bezog sich namentlich auf Dieter Dehm.
http://www.fr.de/politik/meinung/leitar ... -a-1406646

Die Linke meint, dem "in weiten Teilen unangemessenen Ton des Artikels" widersprechen zu müssen.
http://www.fr.de/politik/linkspartei-de ... -1410869-0

Ungewöhnlicher Einsatz der linksorientierten FR, die mehr duch sog. israelkritische Berichterstattung von Inge Günther auffällt, und empörte Leserbriefe
oder Online-Kommentare dazu gerne nicht veröffentlicht.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Senexx

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Beitrag von Senexx »

Die Linken sind schon immer Antisemiten. Gerne verstecken sie das hinter der "Anteilnahme für die armen Palästinenser".

Ab und zu lassen sie auch die Maske fallen, so wie hier "Die Linke" : Israel als Sensenmann.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... katur.html
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Echt »

Platter Antisemitismus und platter Antiamerikanismus.
Senexx

Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Senexx »

Echt hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:39)

Platter Antisemitismus und platter Antiamerikanismus.
Regt aber niemanden auf. Wird bagatellisiert.

Wenn Rechte Antisemitismus zeigen, wird ein Faß aufgemacht.

Scheint so, als sei der Anti-Antisemitismuskampf nur ein Vehikel gegen Rechts. Von links ist er wohl nicht so schlimm.

Dabei haben doch gerade die Linken den organisierte Antisemitismus geadelt und die Al Fatah in die Sozialistische Internationsle aufgenommen.
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Echt »

Senexx hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:46)

Regt aber niemanden auf. Wird bagatellisiert.

Wenn Rechte Antisemitismus zeigen, wird ein Faß aufgemacht.

Scheint so, als sei der Anti-Antisemitismuskampf nur ein Vehikel gegen Rechts. Von links ist er wohl nicht so schlimm.

Dabei haben doch gerade die Linken den organisierte Antisemitismus geadelt und die Al Fatah in die Sozialistische Internationsle aufgenommen.
Ich denke mal wir sind uns einig, dass Antisemitismus immer schlimm ist. Aber es scheint tatsächlich so zu sein, dass bei linkem Antisemitismus gerne weggeschaut wird, oder dass er verharmlost wird.
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Alexyessin »

Echt hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:39)

Platter Antisemitismus und platter Antiamerikanismus.
Schrecklich ekelerregend, wie verbreitet diese Gedanken überhaupt sind.
Kommt mit Sicherheit die "tolle" Ausrede, das dies ja nur ein Kampf gegen das Finanzsystem ist...…………

Da fällt mir immer wieder ein, was Fleischauer und auch hier im Forum schon Tom Bombadil geschrieben hat. Für Tibet gibt's nicht so einen großen Solidaritätsaufwand.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Echt »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Jan 2019, 23:56)

Schrecklich ekelerregend, wie verbreitet diese Gedanken überhaupt sind.
Kommt mit Sicherheit die "tolle" Ausrede, das dies ja nur ein Kampf gegen das Finanzsystem ist...…………

Da fällt mir immer wieder ein, was Fleischauer und auch hier im Forum schon Tom Bombadil geschrieben hat. Für Tibet gibt's nicht so einen großen Solidaritätsaufwand.
Kampf gegen das Finanzsystem ist auch so eine Sache. Oft wird den Juden ja unterstellt, dass sie das Finanzsystem unter Kontrolle hätten und auch die USA kontrollieren würden. Dass im Grunde gar nicht die USA in den islamischen Ländern interveniert hat, sondern Israel. Das ist auch blanker Antisemitismus.
Zuletzt geändert von Echt am Sa 26. Jan 2019, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Alexyessin »

Echt hat geschrieben:(26 Jan 2019, 00:11)

Kampf gegen das Finanzsystem ist auch so eine Sache. Oft wird den Juden ja unterstellt, dass sie das Finanzsystem unter Kontrolle hätten und auch die USA kontrollieren würde. Dass im Grunde gar nicht die USA in den islamischen Ländern interveniert hat, sondern Israel. Das ist auch blanker Antisemitismus.
Natürlich, die jüdische Weltverschwörung. Ist sehr beliebt in manch linken Kreisen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Vongole »

Echt hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:58)

Ich denke mal wir sind uns einig, dass Antisemitismus immer schlimm ist. Aber es scheint tatsächlich so zu sein, dass bei linkem Antisemitismus gerne weggeschaut wird, oder dass er verharmlost wird.
Echt? Dieser Strang alleine hat 91 Seiten.
Was das Wegschauen angeht, das macht links bei links und rechts bei rechts, um dämliche Ausreden oder Verharmlosung ist keine Seite verlegen.
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Tom Bombadil »

Echt hat geschrieben:(26 Jan 2019, 00:11)

Kampf gegen das Finanzsystem ist auch so eine Sache. Oft wird den Juden ja unterstellt, dass sie das Finanzsystem unter Kontrolle hätten und auch die USA kontrollieren würde. Dass im Grunde gar nicht die USA in den islamischen Ländern interveniert hat, sondern Israel. Das ist auch blanker Antisemitismus.
Die Codes hierfür sind "USrael" oder "Ostküste".
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Weltregierung »

Echt hat geschrieben:(25 Jan 2019, 22:58)

Ich denke mal wir sind uns einig, dass Antisemitismus immer schlimm ist. Aber es scheint tatsächlich so zu sein, dass bei linkem Antisemitismus gerne weggeschaut wird, oder dass er verharmlost wird.
Inwiefern wird denn z.B. der hier exemplarisch dargestellte Fall von linkem Antisemitismus verharmlost? Ich finde die Stellungnahme der linken Gruppierung "BAK Shalom der Linksjugend Solid" schon ziemlich deutlich.
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Tom Bombadil »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Jan 2019, 09:51)

Inwiefern wird denn z.B. der hier exemplarisch dargestellte Fall von linkem Antisemitismus verharmlost?
Wenn ich bei google news 'linke antisemitische Karikatur' eingebe, bekomme ich genau eine Melsung zu dem Thema, den hier bereits verlinkten Artikel. Ob das Medienecho bei der AfD auch so gering gewesen wäre? Ich wage das zu bezweifeln. Aber man erfährt, dass der Zeichner mindestens zweier antisemitischer Karikaturen mit einem Preis geehrt wird. Läuft in Deutschland :thumbup:
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Re: Die Antisemiten von "Die Linke"

Beitrag von Weltregierung »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:11)

Wenn ich bei google news 'linke antisemitische Karikatur' eingebe, bekomme ich genau eine Melsung zu dem Thema, den hier bereits verlinkten Artikel. Ob das Medienecho bei der AfD auch so gering gewesen wäre? Ich wage das zu bezweifeln. Aber man erfährt, dass der Zeichner mindestens zweier antisemitischer Karikaturen mit einem Preis geehrt wird. Läuft in Deutschland :thumbup:
Das ist natürlich alles sehr bedauerlich, dass es mal wieder eine schlimme Ungleichbehandlung der AfD geben könnte, aber leider keine Antwort auf meine Frage.
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Tom Bombadil
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Es geht nicht um die "schlimme Ungleichbehandlung der AfD", sondern dass linker Antisemitismus bei weitem nicht diese Resonanz hervorruft, obwohl er kein Deut besser ist als rechter Antisemitismus.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Weltregierung »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:24)

Es geht nicht um die "schlimme Ungleichbehandlung der AfD", sondern dass linker Antisemitismus bei weitem nicht diese Resonanz hervorruft, obwohl er kein Deut besser ist als rechter Antisemitismus.
Welche Resonanz denn? Für die AfD sitzt immer noch ein lupenreiner Antisemit im Landtag von Baden-Württemberg im Landtag. Interessiert auch keine Sau. Aber wie dem auch sei, ich hatte nach Verharmlosung gefragt.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:29)

Welche Resonanz denn?
Eben, sie ist in den Medien bis auf einen Artikel in der Welt nicht vorhanden.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Weltregierung »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:34)

Eben, sie ist in den Medien bis auf einen Artikel in der Welt nicht vorhanden.
Und wenn irgendein AfD-Ortsverband mal wieder ekelhaften Hass auf seine Facebookseite reiert, gibt es eine größere Resonanz?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von imp »

Eine kurze Zeit online verfügbare Karikatur, die umgehend interne Kritik bekam und deren antisemitischen Teil auch die einstellende Teilgruppe einsieht und nicht zu rechtfertigen versucht, schafft es nicht in die Tagesschau am Tag, an dem die AfD eine Kampagne gegen eine Frau lostritt, die fast im Holocaust gestorben wäre. Klarer Fall von Lügenpresse. Ich finde das Bild indiskutabel - wie auch sonst jeden A. Bisweilen erscheinen mir einige Akteure hier etwas unauthentisch in ihrem Eifer. Ich kann nicht so genau bestimmen, wie das kommt.
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Tom Bombadil
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Weltregierung hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:36)

Und wenn irgendein AfD-Ortsverband mal wieder ekelhaften Hass auf seine Facebookseite reiert, gibt es eine größere Resonanz?
Das können wir gerne am aktuellen Beispiel durchexerzieren, wenn dann auch nur ein Artikel in der Presse erscheint, leiste ich Abbitte.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von keinproblem »

Vongole hat geschrieben:(19 Dec 2017, 18:15)

In der Linkspartei kocht mal wieder die Debatte über Antisemitismus und "Israelkritik" hoch.

Vor einer Woche schrieb Christian Bommarius einen Leitartikel in der FR: Antisemitismus ist eine deutsche Tradition",
und bezog sich namentlich auf Dieter Dehm.
http://www.fr.de/politik/meinung/leitar ... -a-1406646

Die Linke meint, dem "in weiten Teilen unangemessenen Ton des Artikels" widersprechen zu müssen.
http://www.fr.de/politik/linkspartei-de ... -1410869-0

Ungewöhnlicher Einsatz der linksorientierten FR, die mehr duch sog. israelkritische Berichterstattung von Inge Günther auffällt, und empörte Leserbriefe
oder Online-Kommentare dazu gerne nicht veröffentlicht.
Dieter Dehm wegen einem einzigen Satz ohne den Zusammenhang aus einer Rede jetzt mit allen möglichen kruden Einstellungen gemein machen zu wollen finde ich irgendwie fies. Habe mal ein wenig nach dem Zitat gesucht und bin auf einen Artikel der taz gekommen, die meint das wäre von 2009. Diese Fährte hat mir bis dato aber auch noch nichts gebracht.
Wenn du mit Bommarius konform gehst bzgl. Dieter Dehm hast du aber sicher die ganze Rede irgendwo zum nachlesen/hören, oder?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Vielleicht wäre es möglich, gerade am heutigen Tag nicht darüber zu diskutieren, ob nun rechter oder linker Antisemitismus schlimmer ist,
oder ob es in der Linken überhaupt Antisemiten gibt.

Für die, denen dieser Post nichts sagt:

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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Linker Antisemitismus wird meist unter den Teppich gekehrt.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von jack000 »

Vongole hat geschrieben:(27 Jan 2019, 14:52)
oder ob es in der Linken überhaupt Antisemiten gibt.
Sollte das nicht diskutiert werden?
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Wolverine
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jan 2019, 10:24)

Es geht nicht um die "schlimme Ungleichbehandlung der AfD", sondern dass linker Antisemitismus bei weitem nicht diese Resonanz hervorruft, obwohl er kein Deut besser ist als rechter Antisemitismus.
Das war schon immer so. Alle, die nicht im Verdacht standen Nazis zu sein konnten sich eine unverschämte "Israelkritik" durchaus erlauben. Man wird ja wohl noch sagen dürfen.......
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

jack000 hat geschrieben:(27 Jan 2019, 23:19)

Sollte das nicht diskutiert werden?
Dass es den linken Antisemitismus gibt, muss nicht diskutiert werden. Den gab es immer.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(27 Jan 2019, 21:59)

Linker Antisemitismus wird meist unter den Teppich gekehrt.
Wird er das wirklich?

Ich habe vor einigen Tagen etwas über die schottische Pop-Ikone Annie Lennox gelesen ... nicht, weil ich irgendetwas mit dem 80iger Jahre Zeug von Eurythmics anzufangen wüsste sondern weil es um ihr soziales Engagement bei Oxfam und vor allem auch bei der BDS-Boykott-Kampagne gegen Israel geht.

Das Pop-Magazin "Fluter" schrieb dazu 2017:
Die Eiferer aus der Pop-Prominenz waren nicht die ersten Musiker, die sich der umstrittenen Kampagne angeschlossen haben. In den vergangenen Jahren solidarisierten sich schon Annie Lennox und Brian Eno mit dem BDS. Und so unterschiedliche Stars wie Devendra Banhart, Carlos Santana, Vanessa Paradis und Stevie Wonder sagten bereits ihre Bühnenshows ab. Der Israel-Boykott ist im Pop-Jetset offenbar ein Accessoire, das man zur Schau trägt wie ein neues Vivienne-Westwood-Oberteil. Aber warum machen sich Musiker zu Steigbügelhaltern dieser Kampagne?
https://www.fluter.de/bds-kampagne-israel-radiohead

Das solidarische Eintreten für vermeintliche Underdogs ist für ein linkes Zusammengehörigkeitsgefühl essenziell. Das Problem ist nur: Die sogenannten nationalen Befreiuungsbewegungen als klassische Repräsentanten von Underdog-Gruppen sind heute samt und sonders und ohne Ausnahme nichts anderes als maffiöse Gangsterorganisationen und die "nationalen Befreiungen" sind heute Geschäftsmodelle. Wir sehen es gerade aktuell in Algerien. Die Diktatoren, Autokraten und Verbrecher kommen aus Organisationen und Parteien, die sich nach wie vor so wie "FLN" (Nationale Befreiungsfront) nennen und die Hamas oder die Fraktionen der PLO machen da keine Ausnahme.

Aber noch immer geistert da so etwas wie ein linkes Eintreten für die "Entrechteten" herum. Das eigentliche Kernproblem liegt meiner Ansicht nach darin, dass die "Entrechtung" nur noch systemisch und nicht nach Gruppen zu fassen ist. Linke Popkultur im Westen funktioniert aber noch immer durch Solidarisierung mit benennbarenn Gruppen. Mit Rastalocken, Palästinensertüchern oder CheGuevara-Plakaten. So als würden bei den politischen Machtspielen Fußballvereine gegeneinander antreten und man für die einen und gegen die anderen sein könnte.

Das gilt aber letztendlich auch für Israel selbst. Fast genau an dem Tag, als in Europa über den Ausschluss der ungarischen Fidesz-Partei in der EVP u.a. und vor allem wegen einer antisemitischen staatlichen Plakatkampagne verhandelt wurde, eröffnete der ungarische Außenminister in Anwesenheit des israelischen Ministerpräsidenten feierlich und mit großer Zustimmung eine Handelsvertretung in Jerusalem. Als ausdrückliches Solidaritätsbekenntnis zum Staat Israel und zur Politik seiner aktuellen Regierung. Auch hier tut man besser daran, die politischen Machtspiele verstehen als Fan von irgendwas und irgendwem sein zu wollen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Vongole hat geschrieben:(27 Jan 2019, 14:52)

Vielleicht wäre es möglich, gerade am heutigen Tag nicht darüber zu diskutieren, ob nun rechter oder linker Antisemitismus schlimmer ist,
oder ob es in der Linken überhaupt Antisemiten gibt.

Für die, denen dieser Post nichts sagt:

#WeRemember
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Was schlimmer ist? Darüber braucht man nicht zu diskutieren. Antisemitismus ist nicht links oder rechts. Wer auch immer einen inneren Feind sucht bedient sich des Antisemitismus. Man kann das Spiel natürlich auch umdrehen. Wenn der innere Feind "die Linke" sein soll kann man denen pauschal Antismitismus vorwerfen. Letztlich geht es immer darum den politischen Feind zu dämonisieren und zu vereinheitlichen damit die eigenen Anhänger ein klares Feindbild vermittelt werden kann.

Wenn jemand die linke Ideologie ablehnt sollte er als Demokrat nicht auf eine Stereotyp wie "Antisemitismus" zurückgreifen. Schon bei den Rechten sind nicht alles Antisemiten. Schon gar nicht die israelische Rechte.
Wie würdest du eigentlich die Form der aktuellen Wahlwerbung in Israel einordnen? (Wäre vielleicht ein dankbares Thema für einen Extrastrang?)
Der Link zu Instagramm sagt mir gar nichts. Was soll der ausdrücken?
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Apr 2019, 11:53)

Wird er das wirklich?....
.
Ja, auch von der gesamten Gesellschaft. Man vergleiche nur die Gewalt in Hamburg mit der Gewalt in Chemnitz. Die Ausschreitungen in Hamburg waren wesentlich schlimmer und gewalttätiger, aber es gab kaum Diskussionen darüber.
Nach Chemnitz stand die Existenz der Demokratie in Frage. Wenn die AfD sich zu Rechtsextremisten bekennt ist das der Weltuntergang. Bekennt sich die Linke zu den Gewalttätern von Hamburg so ist das in den Augen der Bürger normal. Das liegt unter anderem daran, dass die linken Idioten gerne die Autos von reichen Menschen anzünden. Das macht doch jeden Neider glücklich, oder?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:08)

Ja, auch von der gesamten Gesellschaft.
Wirklich? Deshalb habe ich ja auch die Passage aus dem Fluter-Magazin zitiert und zitiere sie nochmals:
Der Israel-Boykott ist im Pop-Jetset offenbar ein Accessoire, das man zur Schau trägt wie ein neues Vivienne-Westwood-Oberteil.
Und "Fluter", wohlgemerkt, ist das kostenlose Jugendmagazin einer so drögen Staatsbehörde wie der "Bundeszentrale für politische Bildung".

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen". Mit der für jedermann nunmehr offensichtlich gewordenen Tatsache, dass es sich auch beim "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in Venezuela nicht um die "gerechte Sache" irgendeines Volks sondern schlicht um eine Verbrecherklicke handelt, hat auch bei dem einen letzten aus dem evangelisch-linken Bereich, den ich kenne, ein Umdenken eingesetzt.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:22)

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen".
So relativiert man Rassismus.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:22)

Wirklich? Deshalb habe ich ja auch die Passage aus dem Fluter-Magazin zitiert und zitiere sie nochmals:

Und "Fluter", wohlgemerkt, ist das kostenlose Jugendmagazin einer so drögen Staatsbehörde wie der "Bundeszentrale für politische Bildung".

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen". Mit der für jedermann nunmehr offensichtlich gewordenen Tatsache, dass es sich auch beim "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in Venezuela nicht um die "gerechte Sache" irgendeines Volks sondern schlicht um eine Verbrecherklicke handelt, hat auch bei dem einen letzten aus dem evangelisch-linken Bereich, den ich kenne, ein Umdenken eingesetzt.
Ich sehe es immer noch so. Wenn linke Kritik an Israel üben ist das in der Gesellschaft lange nicht so schlimm, als wenn es rechte täten. Die SPD, die Linke, alles was irgendwie links auf der Fahne stehen hat, übt "Kritik" an Israel, die sich bei näherer Betrachtung als lupenreiner Antisemitismus herausstellt. Die meisten Antisemiten in Deutschland findet man unter linken, allein deshalb weil der Mainstream links-grün dominiert ist. Die "Palästinenser" sind keine Freiheitskämpfer, sondern bewaffnete Terroristen und die kämpfen nicht gegen Unterdrückung sondern für die Vernichtung Israels ( ich meine natürlich nur die bekannten Terrorgruppen, nicht die Bevölkerung in den AG.) Die Terroristen wollen eine gut funktionierende Demokratie in Israel gegen ein Kalifat - Diktat aus der Vorzeit der Aufklärung austauschen und das ist alles öffentlich. Wer solche Leute unterstützt hat entweder nicht mehr alle Tassen im Schrank oder ist ein Antisemit.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:33)

So relativiert man Rassismus.
Ja, so kommt es rüber. Aber ich glaube nicht, dass das die Absicht von Schoko. ist.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:08)

Ja, auch von der gesamten Gesellschaft. Man vergleiche nur die Gewalt in Hamburg mit der Gewalt in Chemnitz. Die Ausschreitungen in Hamburg waren wesentlich schlimmer und gewalttätiger, aber es gab kaum Diskussionen darüber.
Nach Chemnitz stand die Existenz der Demokratie in Frage. Wenn die AfD sich zu Rechtsextremisten bekennt ist das der Weltuntergang. Bekennt sich die Linke zu den Gewalttätern von Hamburg so ist das in den Augen der Bürger normal. Das liegt unter anderem daran, dass die linken Idioten gerne die Autos von reichen Menschen anzünden. Das macht doch jeden Neider glücklich, oder?
Falsche Wahrnehmung. Hamburg wurde nicht weniger wahrgenommen als Chemnitz. Allenfalls etwas zeitversetzt. Das Versagen der Polizei in Hamburg wurde klar als Skandal wahrgenommen und noch Wochen später gab es Interviews mit Bürgern denen das Auto angezündet wurde. Die Fahndungen liefen ebenfalls lange und europaweit.

Warum drängst du die Rechten so in die Opferrolle?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:22)

Wirklich? Deshalb habe ich ja auch die Passage aus dem Fluter-Magazin zitiert und zitiere sie nochmals:

Und "Fluter", wohlgemerkt, ist das kostenlose Jugendmagazin einer so drögen Staatsbehörde wie der "Bundeszentrale für politische Bildung".

Ich halte, wie schon geschrieben, "linken Antisemitismus" vor allem für ein bestenfalls naives, in der Regel aber wohlkalkuliertes Eintreten für angebliche Underdogs und angebliche "nationale Befreiuungsbewegungen". Mit der für jedermann nunmehr offensichtlich gewordenen Tatsache, dass es sich auch beim "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" in Venezuela nicht um die "gerechte Sache" irgendeines Volks sondern schlicht um eine Verbrecherklicke handelt, hat auch bei dem einen letzten aus dem evangelisch-linken Bereich, den ich kenne, ein Umdenken eingesetzt.
Das war eigentlich schon zu sehen als Chavez noch lebte. Venezuela war da schon dem Personenkult verfallen. Das ist etwas dass man mit linken oder rechten Ideologien umsetzen kann. Oder mit Religiösen. Das drumherum (Faschismus, Sozialismus, Islamismus) ist dann nur noch Folklore.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:37)

Falsche Wahrnehmung. Hamburg wurde nicht weniger wahrgenommen als Chemnitz. Allenfalls etwas zeitversetzt. Das Versagen der Polizei in Hamburg wurde klar als Skandal wahrgenommen und noch Wochen später gab es Interviews mit Bürgern denen das Auto angezündet wurde. Die Fahndungen liefen ebenfalls lange und europaweit.

Warum drängst du die Rechten so in die Opferrolle?
Nö, ich nicht. Linke Gewalt genießt in Deutschland einen anderen Stellenwert als die rechte. Das ist eine Tatsache. Das wurde sogar in den Diskussionsrunden öffentlich. Für linke Gewalt gibt es mehr als ausreichendes Verständnis. Eine Jutta Dittfurth machte sogar die Polizei für diese Ausschreitungen verantwortlich, obwohl sie wusste, dass die Autos bereits angezündet wurden, als die Polizei noch gar nicht vor Ort war. Offensichtlich reicht die Präsenz der Polizei für einige abgehalfterte Politiker schon um Gewalt zu rechtfertigen, wenn sie aus der richtigen Ecke kommt.

Die Unterstellung, ich würde die rechten in eine Opferrolle drängen entspringt wohl einem Wunschdenken deinerseits.

Hier mal was zum Nachdenken

Linke Gewalttaten werden notorisch verharmlost...…..

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... mlost.html
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:43)

Das war eigentlich schon zu sehen als Chavez noch lebte. Venezuela war da schon dem Personenkult verfallen. Das ist etwas dass man mit linken oder rechten Ideologien umsetzen kann. Oder mit Religiösen. Das drumherum (Faschismus, Sozialismus, Islamismus) ist dann nur noch Folklore.
Ja. Bei diesem Popstar-Antisemitismus a la Roger Waters jedoch ... Es wird insofern "unter den Teppich gekehrt" als dass es die Popularität der entsprechenden Helden kaum vermindert. Ebenso wie bei Schweden-Krimiautor Mankell. Dass der Gründer des IKEA-Unternehmens eine dunkle Nazivergangenheit hat ... das wird nicht nur kaum thematisisert ... die Assoziationen sind auch völlig anders gelagert. Für sehr viele Menschen verbindet sich mit IKEA der Gedanke an Menschenfreundlichkeit, Helle, gute Arbeitnehmerkonditionen, Sozialdemokratie. Die Erzählung von Israel als Agressor und Unterdrücker dagegen scheint einfach in dieses linke Konzept von Solidarität mit den Unterdrückten zu passen. Scheint! In Wirklichkeit bedeutet "Solidarität" vom Begriff her einfach nur so etwas wie Festgefügtheit, Zusammenhalt. "Solidarität" gibt es auch unter Verbrechern, Kriminellen und Terroristen. Die postmoderne Zeit produziert solche Erzählungen, die sich verselbständigen, indem sie Identifizierungsmöglichkeiten anbieten, am laufenden Band. Politisch interessierte Zeitgenossen stehen vor der Aufgabe, solche Erzählungen zu dekonstruieren.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 10:55)

Nö, ich nicht. Linke Gewalt genießt in Deutschland einen anderen Stellenwert als die rechte. Das ist eine Tatsache. Das wurde sogar in den Diskussionsrunden öffentlich. Für linke Gewalt gibt es mehr als ausreichendes Verständnis. Eine Jutta Dittfurth machte sogar die Polizei für diese Ausschreitungen verantwortlich, obwohl sie wusste, dass die Autos bereits angezündet wurden, als die Polizei noch gar nicht vor Ort war. Offensichtlich reicht die Präsenz der Polizei für einige abgehalfterte Politiker schon um Gewalt zu rechtfertigen, wenn sie aus der richtigen Ecke kommt.

Die Unterstellung, ich würde die rechten in eine Opferrolle drängen entspringt wohl einem Wunschdenken deinerseits.

Hier mal was zum Nachdenken

Linke Gewalttaten werden notorisch verharmlost...…..

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... mlost.html
Tja. Aber da ist doch Debatte. Auch die Welt gehört zu den Medien. Du widerlegst dich an diesem Punkt selber. Wenn linke Gewalt nicht solche mediale Aufmerksamkeit genießt dann nur weil sie den medialen Auftritt nicht so gut beherrschen wie die Rechten. Gerade mit dem Erscheinen von Pegida und der AfD zelebrieren die ja den Skandal. Sie suchen ganz bewußt mediale Aufmerksamkeit. Und dann hinterher auf die einseitigen Medien zu schimpfen gehört zum Theater dazu. Man sollte sich da nicht vor den Karren der Rechten spannen lassen.
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 11:33)

Wer kann sich schon mit allem beschäftigen? Wen es interessiert kann sich aber ohne weiteres zu IKEA informieren. Auch zu deren seltsamen Geschäften mit der SED.

Es passiert zu viel in der Welt um alles und jeden zu hinterfragen. Und mit Israel haben nun mal viele ein Problem. Nicht weil sie links und/oder antisemitsch sind. Israel präsentiert sich so offen nationalistisch dass Menschen wie ich einfach erschüttert sind. Ausgerechnet Israel. Wahlwerbung in der offen mit der Auslöschung Gazas oder direkt mit dem Faschismus-Begriff kokketiert wird. Das ist schon sehr befremdlich.
Nun, Israel liegt in einem Gebiet, dass von seinen Feinden dominiert wird. Da kann man weder mit rot noch mit grün punkten. Für das Land ist es überlebenswichtig einen strammen Kurs zu fahren. Mit Weichspülermentalität regiert wäre Israel schon längst kein Staat mehr.

Entlarvend ist natürlich wieder einmal, dass nur Israel unterstellt wird nationalistisch zu sein. Das seine Gegner lupenreine Faschisten sind, wird einfach so ausgeblendet. Das würde ja bei der "Kritik" an Israel nur stören, nicht wahr?
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 11:40)

Tja. Aber da ist doch Debatte. Auch die Welt gehört zu den Medien. Du widerlegst dich an diesem Punkt selber. Wenn linke Gewalt nicht solche mediale Aufmerksamkeit genießt dann nur weil sie den medialen Auftritt nicht so gut beherrschen wie die Rechten. Gerade mit dem Erscheinen von Pegida und der AfD zelebrieren die ja den Skandal. Sie suchen ganz bewußt mediale Aufmerksamkeit. Und dann hinterher auf die einseitigen Medien zu schimpfen gehört zum Theater dazu. Man sollte sich da nicht vor den Karren der Rechten spannen lassen.
Nö. Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Du hast behauptet, dass linke Gewalt exakt so im Fokus wäre wie rechte. Ich habe Dir nachgewiesen, dass das nicht stimmt. Ich habe mich nicht selbst widerlegt. Das passiert mir nicht.

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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Apr 2019, 12:04)

Wenn du meinst....
Ich meine das nicht nur, ich habe es sogar anhand einer Quelle nachgewiesen. :)
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Re: Linker Antisemitismus

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wolverine hat geschrieben:(09 Apr 2019, 12:05)

Ich meine das nicht nur, ich habe es sogar anhand einer Quelle nachgewiesen. :)
Nein. Du hast in deinem Sinne interpretiert. Und zwar recht kreativ.
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